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Die
Erfindung betrifft einen variablen Grundleitungsanschluss mit einem
Einlaufstutzen zur Verbindung mit einem Abflussrohr im Bereich einer
Bodenplatte oder Kellersohle eines Bauwerks und einem Auslaufstutzen
zur Verbindung mit einer unterhalb oder innerhalb der Bodenplatte
oder Kellersohle verlaufenden Grundleitung, mit der Abwasser in
ein Kanalsystem leitbar ist.
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Bei
derartigen allgemein bekannten Grundleitungsanschlüssen handelt
es sich in aller Regel um einfache Rohrstücke aus PVC, die mit einem
sogenannten Muffenende aus der Bodenplatte oder Kellersohle herausragen
und mit einem sogenannten spitzen Ende in ein Muffenende einer Grundleitung eingesteckt
sind, die üblicherweise
unterhalb der Bodenplatte oder Kellerplatte verläuft und eine Verbindung zu
einem Abwasserkanalsystem herstellt. Die Grundleitungen werden vor
der Herstellung der Bodenplatte oder Kellersohle – in der
Regel mit. einer Mehrzahl von Verzweigungen – hergestellt und an den Stellen
mit Grundleitungsanschlüssen
versehen, an denen später
ein Abfluss von Schmutzwasser oder Regenwasser erfolgen soll. Nach
einer möglichst
exakten Anordnung der Grundleitungsanschlüsse gemäß den Angaben in den Bauplänen erfolgt
die Betonierung der Bodenplatte oder die Verlegung der Kellersohle.
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Infolge
mangelnder Sorgfalt während
der Bauarbeiten oder von Planungsfehlern kommt es jedoch nicht selten
vor, daß ein
Grundleitungsanschluss nach Aushärtung
der Bodenplatte nicht mehr maßgerecht
oberhalb der Oberfläche
der Bodenplatte oder Kellersohle positioniert ist. In diesem Fall
wird Abhilfe in der Regel dadurch geschaffen, dass die Bodenplatte
aufgestemmt oder der Anschlussstutzen sichtbar mit einem Versprung
verzogen wird.
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Alternativ
hierzu besteht eine vorbeugende Maßnahme beispielsweise in einer
großzügigen Verschalung
sämtlicher
Grundleitungsanschlüsse,
um dann nach dem Betonieren innerhalb des Bodendurchbruchs Korrekturen
des Stutzens vornehmen zu können.
Diese zusätzliche
Verschalung ist jedoch sehr arbeitsintensiv und hat die unerwünschte Folge, dass
die Aussparungen in der Bodenplatte in einem zweiten Arbeitsgang
mit Beton verschlossen werden müssen.
Insbesondere in Fällen,
in denen die Bodenplatte aus wasserundurchlässigem Beton besteht, werden
hierdurch unerwünschte
Schwachstellen in bezug auf die Dichtheit erzeugt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Grundleitungsanschluss
vorzuschlagen, der auch dann noch einen einfachen und ästhetisch
ansprechenden Anschluss erlaubt, wenn der Grundleitungsanschluss
nach Fertigstellung der Bodenplatte oder der Kellersohle nicht exakt
die Position einnimmt, wie sie nach dem Bauplan vorgeschrieben ist.
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Ausgehend
von einem Grundleitungsanschluss der eingangs beschriebenen Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Grundleitungsanschluss als Kanalformstück in Trichterform ausgebildet
ist und der Einlaufstutzen in der inneren Mantelfläche eines
zylindrischen Endabschnitts mit einer Nut für einen Dichtungsring versehen
ist, der dichtend an der äußeren Mantelfläche eines
in den Einlaufstutzen einsetzbaren Deckels anliegt, wobei der Deckel
zur Aufnahme des Abflussrohres dient.
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Aufgrund
des erfindungsgemäß im Querschnitt
sehr großflächigen Einlaufstutzens
liegt beispielsweise ein in seiner Position fest vorgegebenes Fallrohr,
mit einer Projektion – was
sich aus der Trichterform ergibt – in eine horizontale Ebene,
auch dann noch innerhalb des Querschnitts des Einlaufstutzens, wenn
der Grundleitungsanschluss insgesamt in horizontale Richtung gegenüber der
Sollposition verschoben ist bzw. um einen Winkel aus seiner vertikalen
Sollausrichtung verschwenkt ist. Trotz der somit gegebenen Ausgleichsmöglichkeit
genügt
ein Grundleitungsanschluss nach der Erfindung auch gehobenen ästhetischen
Ansprüchen,
da beispielsweise ein Fallrohr auch in Randbereichen des Querschnitts
des Einlaufstutzens senkrecht und ohne sichtbaren Verzug in den
Grundleitungsanschluss eingeführt
werden kann, selbst wenn das Kompensationspotential voll ausgeschöpft wird.
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Die
Installation des erfindungsgemäßen Grundleitungsanschlusses
erfolgt sinnvollerweise so, dass eine Mitte des Querschnitts des
Einlaufstutzens in der Sollposition angeordnet wird, so dass sich möglichst
in alle Richtungen ein gleich großer Ausgleichsspielraum ergibt.
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Der
Anschluss des Abflussrohres an den Grundleitungsanschluss erfolgt
z. B. in der Weise, dass der im Auslieferungszustand keine Öffnung aufweisende
Deckel angebohrt wird.
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Um
die Möglichkeit
zu bieten, den Auslaufstutzen des Grundleitungsanschlusses an Grundleitungen
mit unterschiedlichen Durchmessern anschließen zu können, ist vorgesehen, daß der Auslaufstutzen
in Richtung des Einlaufstutzens in Stufen in seinem Durchmesser
zunimmt.
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Die
Herstellung eines Anschlusses im Bereich des Einlaufstutzens wird
vereinfacht, wenn der Einlaufstutzen mit einem zylindrischen Endabschnitt versehen
ist und/oder mittels eines Deckels dichtend verschließbar ist.
In diesen Deckel kann an beliebiger Stelle eine Einlauföffnung für ein Endstück eines
Abwasserrohres eingearbeitet und mittels einer handelsüblichen
Dichtung abgedichtet werden.
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Weil
der Deckel um die Längsachse
des Grundleitungsanschlusses drehbar ist, besteht auch bei einem
Deckel mit vorgefertigter Einlauföffnung bereits eine gewisse
Kompensationsmöglichkeit
für die
konkrete Position des anzuschließenden Abwasserrohres, da in
diesem Fall die Einlauföffnung
in dem Deckel entlang einer Kreisbahn bewegbar ist.
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Jede
beliebige Position der Einlauföffnung innerhalb
eines Kreises läßt sich
ohne Nachbearbeitung des Grundleitungsanschlusses selbst erzielen, wenn
der Deckel mit einem exzentrisch angeordneten inneren Deckel versehen
ist, der um seine Mittelachse drehbar ist und mindestens eine in
Bezug auf den inneren Deckel exzentrisch angeordnete Einlauföffnung aufweist.
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Schließlich ist
aus Gründen
einer einfachen und zuverlässigen
Abdichtung der einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen Grundleitungsanschlusses
noch vorgesehen, daß der
zylindrische Endabschnitt des Einlaufstutzens, die Aufnahmeöffnung für den inneren
Deckel und die Einlauföffnung in
dem inneren Deckel jeweils mit einem Dichtungsring versehen sind.
Derartige aus dem Stand der Technik bekannte Dichtungsringe erlauben
ein einfaches axiales Ineinanderschieben der vorgenannten Bauteile
bzw. eines Endstücks
eines Abwasserrohrs ineinander, wobei eine zuverlässige Abdichtung
ohne weitere Maßnahmen
erzielt wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Grundleitungsanschlusses
der in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines
Grundleitungsanschlusses, teilweise im Schnitt;
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2 eine Draufsicht auf den
Grundleitungsanschluß gemäß 1 mit eingesetztem Deckel
sowie darin eingesetztem inneren Deckel;
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3 eine Draufsicht auf einen
alternativen inneren Deckel und
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4 einen Schnitt durch einen
Deckel, wie er in 2 ersichtlich
ist.
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Ein
in den 1 und 2 dargestellter Grundleitungsanschluß 1 weist
einen Einlaufstutzen 2, einen Auslaufstutzen 3 sowie
einen dazwischen angeordneten kegelförmigen Übergangsbereich 4 auf. Der
Einlaufstutzen 2 wird von einem zylindrischen Endabschnitt 5 gebildet,
der einen Innendurchmesser 6 (500 mm) aufweist, der ungefähr das fünffache des
Außendurchmessers 7 (100
mm) eines Endabschnitts 8 des Auslaufstutzens 3 beträgt. Der Durchmesser
im Bereich des Auslaufstutzens 3 erweitert sich stufenweise
in Richtung des Einlaufstutzens 2 und beträgt in dem
Endabschnitt 8, 100 mm, in dem sich daran anschließenden Abschnitt 9,
125 mm und in dem darauf folgenden Abschnitt 10, 150 mm
und erlaubt somit eine Verbindung mit allen gängigen Grundleitungsrohren.
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Der
Grundleitungsanschluß 1 bildet
ein in Bezug auf seine Längsachse 11 insgesamt
rotationssymetrisches Teil und ist aus Polyvinylchlorid oder Polypropylen
hergestellt. Eine innere Mantelfläche im Bereich des zylindrischen
Endabschnitts 5 ist mit einer Nut versehen, in die ein
mit einer Dichtungslippe versehener Dichtungsring 12 eingesetzt
ist.
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Die
Draufsicht gemäß 2 zeigt, daß der Grundleitungsanschluß 1 im
Bereich des Einlaufstutzens 2 mit einem ersten Deckel 13 versehen
ist, der – wie
die Schnittdarstellung gemäß 4 zeigt – mit einer in Bezug auf dessen
Mittelachse 14 exzentrisch angeordneten Aufnahmeöffnung 15 für einen
weiteren inneren Deckel 16 versehen ist. Dieser innere Deckel 16 weist
in der in 2 dargestellten
Variante eine in Bezug auf seine Mittelachse exzentrisch angeordnete
Einlauföffnung 17 auf,
die in 2 gerade in einer
Position dargestellt ist, in der sie konzentrisch zu der Mittelachse 14 des
Grundleitungsanschlusses 1 angeordnet ist. Durch Drehen
des inneren Deckels 16 läßt sich die Einlauföffnung 17,
in die im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ein Abwasserrohr mit einem
Außendurchmesser
von 150 mm dichtend einsteckbar ist, auf einer Kreisbahn um die
nicht gesondert abgebildete Mittelachse des inneren Deckels 16 drehen.
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Durch
Drehung des (äußeren) Deckels 13 um
die Längsachse 11 des
Grundleitungsanschlusses 1 läßt sich die Einlauföffnung 17 in
eine Vielzahl möglicher
Positionen bringen.
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3 zeigt eine alternative
Ausführungsform
eines inneren Deckels 16',
der mit zwei Einlauföffnungen 17' und 17'' versehen ist, die einen Innendurchmesser
von 125 mm bzw. 100 mm aufweisen. Der Außendurchmesser des inneren
Deckels 16' beträgt wie der
Außendurchmesser
des inneren Deckels 16 gemäß 2,
300 mm. Der Außendurchmesser
des äußeren Deckels 13 beträgt 500 mm.
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Der 4läßt sich noch entnehmen, daß eine innere
Mantelfläche
18 im Bereich der Aufnahmeöffnung 15 für den inneren
Deckel 16 bzw. 16' mit einer
Nut versehen ist, in die ein Dichtungsring 19 eingelegt
ist. Entsprechende Dichtungsringe, die nicht zeichnerisch dargestellt
sind, befinden sich auch in den Einlauföffnungen 17, 17', 17'' in den inneren Deckeln 16, 16', um für eine zuverlässige Abdichtung
beim Einsetzen des entsprechenden Endes eines Abwasserrohres zu
sorgen.
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Innerhalb
der Aufnahmeöffnung 15 befindet sich
eine von deren innerer Mantelfläche 18 ausgehende
Blende 20, die für
eine sichere Anlage des in der Aufnahmeöffnung 15 gelagerten
inneren Deckels 16 bzw. 16' sorgt, jedoch gleichfalls ein
in die Ablauföffnungen 17, 17', 17'' eingeschobenes Rohrende bzw. den
daraus austretenden Wasserstrahl ungehindert passieren läßt, damit
dieser ohne Störungen in
Richtung des Auslaufstutzens 3 abfließen kann.