DE19617011C2 - Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches - Google Patents
Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines MatrixkomponentengemischesInfo
- Publication number
- DE19617011C2 DE19617011C2 DE19617011A DE19617011A DE19617011C2 DE 19617011 C2 DE19617011 C2 DE 19617011C2 DE 19617011 A DE19617011 A DE 19617011A DE 19617011 A DE19617011 A DE 19617011A DE 19617011 C2 DE19617011 C2 DE 19617011C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- matrix
- analyte
- molecules
- layer
- component mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J49/00—Particle spectrometers or separator tubes
- H01J49/02—Details
- H01J49/10—Ion sources; Ion guns
- H01J49/16—Ion sources; Ion guns using surface ionisation, e.g. field-, thermionic- or photo-emission
- H01J49/161—Ion sources; Ion guns using surface ionisation, e.g. field-, thermionic- or photo-emission using photoionisation, e.g. by laser
- H01J49/164—Laser desorption/ionisation, e.g. matrix-assisted laser desorption/ionisation [MALDI]
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)
- Electron Tubes For Measurement (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Matrixkomponentengemisch für matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung großer Analytmoleküle (MALDI) im Vakuum für die Erzeugung von Ionen für die massenspektrometrische Untersuchung der Analytsubstanz, sowie Verfahren zu deren Zubereitung. DOLLAR A Die Erfindung besteht darin, die Matrixsubstanz für die Unterstützung der Desorption aus mindestens zwei verschiedenartigen Komponenten zu bilden, wobei eine Komponente eine Substanz sein soll, die einerseits sehr adsorptiv, aber andererseits thermolytisch in kleine Moleküle zersetzbar ist. Eine weitere Komponente übernimmt die Protonierung der Analytmoleküle. Besonders geeignet ist eine dünne Schicht aus Nitrozellulose (korrekter: Zellulosenitrat), in der eine protonierende Substanz eingebettet ist. Die in Wasser unlösliche Schicht adsorbiert die großen Analytmoleküle aus wässeriger Lösung an ihrer Oberfläche.
Description
Die Erfindung betrifft ein Matrixkomponentengemisch für matrixunterstützte Laserdesorption
und Ionisierung großer Analytmoleküle (MALDI) im Vakuum für die Erzeugung von Ionen für
die massenspektrometrische Untersuchung der Analytsubstanz sowie ein Verfahren zu dessen
Zubereitung.
Das Verfahren der massenspektrometrischen Untersuchungen von großmolekularen Analyt
substanzen mit Ionisierung durch laserinduzierte Desorption besteht darin, den Probenträger
mit oberflächlich aufgebrachter Analytsubstanz einem Lichtpuls aus einem Laser auszusetzen,
der auf die Probenoberfläche fokussiert wird. Dieser Lichtpuls erzeugt Ionen der Analytmole
küle, die dann mit ionenoptischen Mitteln der massenspektrometrischen Analyse zugeführt
werden. Es finden dabei insbesondere Flugzeitmassenspektrometer, aber auch ionenspeichern
de Massenspektrometer, wie Hochfrequenz-Quadrupol-Ionenfallen (häufig einfach "Ionen
fallen" genannt) oder Ionen-Zyklotron-Resonanz-Massenspektrometer ("ICR-Spektrometer"),
Anwendung.
Ein naheliegender Stand der Technik ist in US 5,118,937 A (Hillenkamp, Karas und Gieß
mann) gegeben, in dem Biomoleküle mit Laserwellenlängen oberhalb von 300 Nanometer be
strahlt werden, weil die Biomoleküle in diesem Bereich der Wellenlängen praktisch keine Ab
sorption zeigen.
Für den besonderen Fall der Flugzeitmassenspektrometrie wird der Probenträger konstant auf
eine Hochspannung zwischen 6 und 30 Kilovolt gelegt, dem in einer Entfernung von 10 bis
20 Millimetern eine Grundelektrode auf Erdpotential gegenüberliegt. Ein Laserpuls von typi
scherweise etwa 4 Nanosekunden Dauer übernimmt die Ionisierung. Die Ionen werden durch
das elektrische Feld zur Grundelektrode hin beschleunigt und erhalten dabei alle die gleiche
kinetische Energie. Jenseits der Grundelektrode befindet sich die feldfreie Flugstrecke des
Flugzeitmassenspektrometers. Am Ende der Flugstrecke werden die ankommenden Ionen de
tektiert, aus ihrer Flugzeit lässt sich - bei gleicher kinetischer Energie - ihre Masse bestimmen.
Bei Verwendung von ionenspeichernden Massenspektrometern wie Quadrupol-Ionenfallen
oder ICR-Spektrometern werden die desorptiv erzeugten Ionen mit ionenoptischen Mitteln in
die Speicherzellen der Massenspektrometer überführt und dort massenspektrometrisch unter
sucht.
Für die Ionisierung von großen Analytmolekülen durch die weithin bekannte matrixunterstützte
Laserdesorption (MALDI = matrix assisted laser desorption and ionization), die in den vergan
genen Jahren eine große Verbreitung gefunden hat, werden die großen Moleküle der Analyt
substanz auf dem Probenträger in eine Schicht winziger Kristalle einer niedermolekularen Mat
rixsubstanz eingelagert. Der Laserlichtpuls verdampft praktisch momentan eine geringe Menge
der Matrixsubstanz. Die Dampfwolke nimmt zunächst praktisch den gleichen Raum ein wie die
Festsubstanz, steht also unter hohem Druck. Auch die großen Analytmoleküle werden in die
zunächst winzige Dampfwolke überführt. Bei der Bildung der Dampfwolke wird ein geringer
Teil der Moleküle, und zwar sowohl der Matrix- wie auch der großen Analytmoleküle, ioni
siert. Anschließend dehnt sich die Dampfwolke in einem adiabatischen und isentropischen Pro
zess ähnlich einer Explosion in das umgebende Vakuum aus. Solange während der Ausdeh
nung der Dampfwolke noch Kontakt der Moleküle untereinander besteht, findet durch Ionen-
Molekül-Reaktionen eine fortgesetzte Ionisierung der großen Analytmoleküle auf Kosten der
kleineren Matrixionen statt.
Die ins Vakuum expandierende Dampfwolke beschleunigt durch ihre adiabatische Ausdehnung
nicht nur die Moleküle und Ionen der Matrixsubstanz, sondern durch viskose Mitnahme auch
die Moleküle und Ionen der Analytsubstanz. Dehnt sich die Wolke in einem Raum aus, der frei
von elektrischen Feldern ist, so erreichen die Ionen mittlere Geschwindigkeiten von etwa 700
Metern pro Sekunde; die Geschwindigkeiten sind dabei weitgehend unabhängig von der Masse
der Ionen, haben aber eine große Geschwindigkeitsstreuung, die von etwa 200 bis zu 2000
Metern pro Sekunde reicht. Es ist anzunehmen, dass auch die neutralen Moleküle diese Ge
schwindigkeiten besitzen.
Die große Streuung der Anfangsgeschwindigkeiten bei laserinduzierter Ionisierung beeinträch
tigt und begrenzt die Massenauflösung der Flugzeitmassenspektrometer; es gibt jedoch eine
einfache Methode, die Ionen wieder zeitlich zu fokussieren und damit das Auflösungsvermögen
zu verbessern. Das Prinzip dieser Methode ist einfach: Die Ionen der Wolke werden zunächst
für eine kurze Zeit in einem feldfreien Raum ohne jede elektrische Beschleunigung fliegen ge
lassen. Die schnelleren Ionen entfernen sich dabei weiter von der Probenträgerelektrode als die
langsamen, aus der Geschwindigkeitsverteilung der Ionen ergibt sich eine Ortsverteilung. Erst
dann wird plötzlich die Beschleunigung der Ionen durch ein homogenes Beschleunigungsfeld,
also einem Feld mit linear abfallendem Beschleunigungspotential, eingeschaltet. Die schnelleren
Ionen befinden sich dann weiter von der Probenträgerelektrode entfernt, somit auf einem etwas
geringeren Anfangspotential für die Beschleunigung, das ihnen eine etwas geringere Endge
schwindigkeit für die Driftstrecke des Flugzeitspektrometers vermittelt als den zu Beginn lang
sameren Ionen. Bei richtiger Wahl der Zeitverzögerung für den Einsatz der Beschleunigung
("time lag") können die zu Beginn langsameren, aber nach Beschleunigung schnelleren Ionen
die zu Beginn schnelleren, aber nach Beschleunigung langsameren Ionen genau am Detektor
wieder einholen. Es werden somit Ionen gleicher Masse am Ort des Detektors in bezug auf die
Flugzeit in erster Ordnung fokussiert.
Für die anderen genannten Arten der Massenspektrometrie ist die Streuung der Anfangsener
gien ebenfalls schädlich, da sie den Einfangprozess der Ionen in den Speicherzellen erschwert.
Hier ist noch keine Methode zur Verbesserung des Einfangs durch Homogenisierung der An
fangsenergien bekannt.
Die Ionisierung durch MALDI ist bisher nicht automatisierbar, weil noch keine gleichmäßige
Verdampfung und Ionisierung erreicht werden konnte. Die Kristallschicht der Matrixsubstanz
wird gewöhnlich durch Eintrocknen eines Tröpfchens, in dem Matrix und eine geringe Menge
des Analyts gleichzeitig gelöst sind, erhalten. Die Schicht gleicht einer wüst gewachsenen
Großstadt, in der Areale mit Hochhäusern und solche mit kleinen Villen oder sogar Buden
durcheinander angeordnet sind. Es ist daher Stand der Technik, die Schicht der Matrixkristalle
mit einer videomikroskopischen Einrichtung zu beobachten, und visuell eine durch Erfahrung
vielversprechende Stellen der Kristallschicht auszusuchen. Selbst bei einem solchen visuellen
Aussuchen geeigneter Stellen muss man immer noch probieren, bis man eine geeignete Stelle
findet, die ein Spektrum genügender Intensität und Massenauflösung liefert. - Nur für wenige
Matrixsubstanzen sind andere Verfahren mit glatter Untergrundschicht aus Matrixsubstanz
bekannt geworden, die etwas gleichmäßigere Ergebnisse liefern. Diese haben sich aber bisher
nicht durchgesetzt, weil diese Matrixsubstanzen nur für ausgesuchte Analytsubstanzen einsetz
bar sind.
Es ist nämlich bisher nicht einmal vorhersagbar, welcher Analyt mit welcher Matrix erfolgreich
zusammengebracht werden kann. Matrixsubstanzen nehmen manche Analytmoleküle nicht in
die Kristalle auf, in anderen Fällen sind Matrixsubstanzen nicht für die Ionisierung der Analyt
moleküle geeignet. Auch hier ist immer wieder Probieren angesagt. Eine Automatisierung
braucht aber ein Ionisierungsverfahren, das unabhängig von der Art der Analytsubstanzen re
gelmäßig zufriedenstellend arbeitet. Ein solches Verfahren wurde bisher noch nicht gefunden.
Es ist die grundsätzliche Aufgabe der Erfindung, das MALDI-Verfahren so abzuwandeln, dass
eine automatisierbare Probenvorbereitung und automatisierbare Ionisierung erreicht wird. Im
besonderen muss die Probe ohne experimentelle Suche nach der besten Matrixsubstanz auto
matisch auf den Probenträger aufgebracht werden können. Sie muss ferner blind und ohne Su
che nach einem optimalen Beschusspunkt der Laserstrahlung ausgesetzt werden können und
dabei eine für Spektrenintensität und Massenauflösung optimale Ionenbildung erreichen. Für
die Flugzeitmassenspektrometrie soll insbesonders eine gleichmäßige Wolkenbildung erreicht
werden, die günstige Voraussetzungen für die verbesserte Fokussierung durch verzögerte Be
schleunigung schafft. Insgesamt soll das Verfahren eine hohe Ionenausbeute und damit ein ho
he Empfindlichkeit liefern, um mit eingesetzten Probenmengen von nur wenigen Femtomol
arbeiten zu können.
Die Matrixsubstanz muss gegenwärtig folgende vier getrennte Aufgaben gleichzeitig erfüllen,
wobei stets nur ein gewisser Kompromiss erreicht werden kann:
- 1. sie muss die Analytmoleküle einzeln (nicht als Cluster) in ihre Kristalle aufnehmen und über das Aufwachsen der Kristalle auf dem Probenträger festhalten;
- 2. sie muss das Licht der Laserstrahlung effektiv absorbieren und so in kürzester Zeit genü gend Energie für die momentane Verdampfung aufnehmen;
- 3. während der Verdampfung muss sie eine solch hohe Plasmatemperatur erreichen, dass ein nicht zu kleiner Bruchteil der Moleküle ionisiert vorliegt, andererseits darf die Matrixsub stanz nicht - etwa durch Zersetzung - ihre zur Ionisierung befähigenden Eigenschaften verlieren; und
- 4. sie muss dann im anschließenden Ionisierungsprozess die großen Analytmoleküle durch Protonierung ionisieren.
Die erste Komponente kann die Aufgabe der gleichmäßigen Bildung einer Plasmawolke am
besten erfüllen, wenn sie sich bei Laserlichtbeschuss explosiv in kleine Moleküle zersetzt. Als
besonders vorteilhaft bieten sich hier Sprengstoffe wie beispielsweise Trinitrotoluol (TNT) an,
die sich bei Erhitzung durch den Laserstrahl exotherm in die kleinen Moleküle Wasser, Koh
lenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff und Wasserstoff zersetzen.
Ein hervorragende Kombination einer hochadsorptiven, polymer strukturierten Substanz mit
erwünschtem Sprengstoff-Charakter ist die Nitrozellulose (korrekter: Zellulosenitrat, Kurzzei
chen nach DIN: CN), deren Explosivität sich darüber hinaus durch den Grad der Nitrierung
einstellen lässt. Man spricht bei Stickstoffgehalten zwischen 10,5 und 12,5% von Zellulosedi
nitrat (Collodiumwolle), bei solchen zwischen 12,5 und 14,14% von Zellulosetrinitraten
(Schießbaumwolle). Beide Sorten verpuffen bei Erhitzung, die Verpuffungsheftigkeit nimmt
mit höherer Nitrierung zu. Zellulosenitrate bestehen aus etwa 100 bis 3500 teil- bis voll-nitrier
ten Glukose-Einheiten.
Die Aufgabe der Lichtabsorption kann durch eine Derivatisierung des Zellulosenitrats gelöst
werden, wobei absorptive Molekülgruppen in das Zellulosegerüst eingebaut werden. Durch
Wahl der Molekülgruppen kann man sich an die Wellenlänge des verwendeten Lasers anpas
sen. - Es ist aber auch möglich, diese Aufgabe der Lichtabsorption einer dritten Matrixsubstanz
zu übertragen. Zellulosenitrat ist hervorragend färbbar, und kann somit für beliebige Wellen
längen undurchsichtig gemacht werden.
Vorteilhaft wird das Zellulosenitrat in Azeton gelöst als Lackschicht auf den Probenträger auf
gebracht. Damit wird eine gleichmäßige Schicht erzeugt, die Grundvoraussetzung für die Au
tomatisierbarkeit der Probenvorbereitung und der Ionisierung ist. Aus Zellulosenitrat werden
technisch die Nitrolacke hergestellt. Nitrolacke verwenden meist das weniger nitrierte Zellulo
sedinitrat als Grundstoff.
Die Zellulosegrundstruktur ist besonders günstig für die oberflächliche Bindung der Analyt
moleküle wegen ihrer besonders starken Adsorptivität. Da Nitrozellulose nicht in Wasser lös
bar ist, kann man Proteine, wasserlösliche Polymere und andere großmolekulare Analyt
substanzen sehr einfach aus wässeriger Lösung auf die Lackschicht aufbringen. Nitrozellulose
wird häufig für Blotmembranen verwendet; sie hat gegenüber anderen, meist teureren Blot
membranen den Nachteil, dass die Analytmoleküle sehr fest, für viele Untersuchungsmethoden
zu fest, an der Oberfläche haften. Dieser Nachteil ist im vorliegenden Fall ein Vorteil. Die wäs
serige Lösung von hochmolekularen Analytsubstanzen wie Proteinen enthält neben den Ana
lytmolekülen häufig noch stabilisierende Puffersalze und andere für den Ionisierungsprozess
schädliche Bestandteile. Die feste Haftung der Analytmoleküle und die Wasserunlöslichkeit der
Nitrozellulose ermöglicht ein leichtes und verlustarmes Waschen der aufgebrachten großmole
kularen Analytsubstanz.
Sprengstoffe mit ihrer exothermen Zersetzung führen auch gleichzeitig zu einer sehr konstan
ten Wolkenbildung; kleinere Energieunterschiede im Laserlichtstrahl spielen eine untergeord
nete Rolle. Der Sprengstoff wird dabei so dünn aufgetragen (teilweise nur Bruchteile eines
Mikrometers), dass ein selbständiges Nachbrennen in Nachbarbereiche unterbleibt, da der Pro
benträger stark kühlt und die Verbrennung löscht. Im Gegensatz zu normalem MALDI, bei
dem man Laserlichtfokusdurchmesser von 100 bis 200 Mikrometer bevorzugt, um großflächig
eine dünne Schicht der Matrixoberfläche abzutragen, kann man bei Sprengstoff-MALDI mit
Fokusdurchmessern von 3 bis 10 Mikrometern arbeiten. Es wird dabei innerhalb dieses
Durchmessers die gesamte Schicht bis auf den Probenträger darunter abgetragen.
Das Aufbringen der Analytmoleküle auf die Oberfläche der Lackschicht hat den weiteren Vor
teil, dass die so gebildeten Ionen der Analytmoleküle nach Ausdehnung der Wolke eine weit
geringere Streuung ihrer Anfangsgeschwindigkeiten zeigen. Die Ionen lassen sich daher viel
besser in Speicherzellen von ionenspeichernden Massenspektrometern einfangen.
Für bestimmte Anwendungen ist allerdings die adsorptiv auf der Oberfläche bindbare Menge
der Analytmoleküle zu klein. Es ist nun ein weiterer Gedanke der Erfindung, die Oberfläche
der Schicht durch besondere Maßnahmen zu erhöhen, um die Aufnahmefähigkeiten für große
Moleküle zu vergrößern. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Die dünne Lackschicht kann
man beispielsweise durch geeignete Lösungsmittel (beispielsweise durch ein Wasser-Alkohol-
Gemisch) aufquellen lassen. Der Quellprozess ist langsam und braucht mehrere Tage. Es bildet
sich dabei ein gerüstartiges Gel mit kavernenartigen Höhlen. Durch vorsichtiges Eintrocknen
(beispielsweise durch Gefriertrocknen) lässt sich dann eine hochporöse Schicht erzeugen, die
wegen ihrer großen Oberfläche eine höhere Menge (ein vielfaches) der Analytsubstanz auf
nehmen kann.
Um die aufgebrachte Schicht auch gegen nicht-wässrige Lösungsmittel unlöslich zu machen, ist
es besonders vorteilhaft, die meist fadenförmigen Moleküle der Lackschicht nach Aufbringen
auf den Probenträger durch Zugabe eines Brückenbildners zu vernetzen. Für die Vernetzung
von Zellulosenitrat hat sich Diisocyanat bewährt, das die restlichen OH-Gruppen benachbarter
Molekülstränge miteinander verbindet. Diese Vernetzung unterbindet die Lösbarkeit, nicht
aber die Quellbarkeit. Die Vernetzung unterbindet nicht die Zersetzlichkeit des Zellulosenitrats
unter Einwirkung der Laserstrahlung.
Eine andere Methode geht von hochporösem, sehr feinen Pulver von Zellulosenitrat aus, das
auf den Probenträger aufgebracht wird. Das kann beispielsweise durch Bestäuben einer Kleb
stoffschicht geschehen, wobei die Klebstoffschicht beispielsweise wiederum auf der Basis von
Zellulosenitrat aufgebaut sein kann.
Eine poröse Schicht auf einem elektrisch leitenden Probenträger kann beispielsweise auch di
rekt zum Blotten eines durch 2-dimensionale Gel-Elektrophorese aufgetrennten Substanzge
mischs benutzt werden. Die 2-dimensionale Abtastung durch MALDI ergibt eine Steigerung
der Empfindlichkeit gegenüber üblichen Färbungsmethoden, die bei mehreren Zehnerpotenzen
liegt und darüber hinaus zuverlässige Information über das Molekulargewicht bietet.
Es hat sich experimentell erwiesen, dass die Konzentration der zweiten Matrixkomponente, des
Ionisierers, nicht hoch zu sein braucht. Unsere Versuche haben sich auf Alpha-Cyano-4-
Hydroxi-Zimtsäure (kurz "Alpha-Cyano") beschränkt. Mit etwa 10% Alpha-Cyano in 90%
Nitrozellulose erhält man einen nahezu klaren Lack, der sich sehr dünn aufbringen lässt. Er
bildet eine gute Grundlage für die Ionisierung von praktisch allen Arten von Proteinen, die
leicht aus wässriger Lösung auf die Oberfläche des wasserunlöslichen Lacks aufgebracht wer
den können.
Wenn wir vom Blotten absehen, so werden die Analytmoleküle meist einfach durch Aufbringen
eines winzigen Tröpfchens der Analytlösung auf die adsorptive Schicht aufgebracht. Das
Tröpfchen muss oft nicht einmal eintrocknen, nach Adsorption der Analytmoleküle kann der
Rest einfach abgewaschen werden. Das ist besonders vorteilhaft, da so auch störende Puffer
substanzen und Salze der Lösung entfernt werden können.
Für hochverdünnte Analytlösungen, bei denen ein aufgebrachter Tropfen nicht genügend Mo
leküle für eine massenspektrometrische Untersuchung enthält, hat sich eine andere Art der
Probenträger bewährt. Die adsorptive Matrixschicht wird auf die Oberfläche von winzigen
magnetischen Kügelchen ("magnetic beads") aufgebracht. Besonders vorteilhaft ist es hier, die
Matrixschicht durch Vernetzung vollkommen unlöslich zu machen. Die Kügelchen werden
dann in kleiner Anzahl der sehr verdünnten Analytlösung beigegeben. Durch langandauernden
und bewegten Kontakt können so die Analytmoleküle praktisch quantitativ adsorptiv an die
Oberfläche der Kügelchen gebunden werden. Die Kügelchen lassen sich anschließend durch
magnetische Spezialwerkzeuge aus der Lösung herausholen und auf eine flache Probenträger
unterlage bringen. Dort können sie durch magnetische Kräfte, durch übergelegte Feinstgitter
oder aber einfach durch Ankleben befestigt werden. Sie werden, nach Überführung ins Vaku
um, direkt vom Laser beschossen und liefern ein hervorragendes MALDI.
Die Kügelchen sind besonders effektiv einsetzbar, wenn nur geringste Mengen an Analyt
substanz vorliegen, weil sie die Analytmoleküle praktisch vollständig auch aus sehr verdünnten
Lösungen oder aus kleinsten Volumina adsorbieren können. Dabei braucht die Lösung nicht
pipettiert oder sonstwie transportiert werden, und es werden solchermaßen die Verluste durch
Wandadsorptionen so gering wie möglich gehalten. Es lassen sich in dieser Weise sogar Ana
lytsubstanzen aus einzelnen biologischen Zellen einer massenspektrometrischen Analyse zufüh
ren.
Das bisher verwendete MALDI-Verfahren verlangte notwendigerweise eine Bestrahlung des
Probenträgers von der Probenseite her, da jeweils nur eine sehr geringe Matrixmenge an der
Oberfläche verdampft wurde, also jeweils nur ein Bruchteil der Schichtdicke abgetragen wur
de. Auch die Verwendung von magnetischen Kügelchen verlangt einen Beschuss von der Pro
benseite her, da die Kügelchen undurchsichtig sind.
Werden jedoch flache Probenträger benutzt, so kann ein anderes Verfahren verwendet werden,
da die Verwendung einer dünnen Sprengstofflackschicht zu einer vollständigen Verdampfung
eines kleinen Schichtbereiches führt, so dass eine nackte Stelle des Probenträgers übrigbleibt.
Man kann daher die Matrixschicht von der Rückseite eines für die Laserstrahlung durchsichti
gen Probenträgers her bestrahlen und so verdampfen. Die Rückseite des Probenträgers ist viel
leichter zugänglich als die Vorderseite, auf der die Beschleunigungs- und Fokussierungsblen
den mit ihren hohen Spannungen einem senkrechten Aufschuss oder einem Aufschuss mit kur
zer Brennweite im Wege stehen und sehr trickreiche Konstruktionen notwendig machen.
Da der Fokusdurchmesser sehr viel kleiner sein kann als bei normalem MALDI, kann auch die
Leistung des Lasers sehr viel geringer sein. Gegenüber heute allgemein verwendeten Gaslasern
kann die gesamte Strahlungsenergie entsprechend der verringerten Fläche um einen Faktor 100
bis 1000 kleiner sein. Es können daher sehr viel schwächere Lasersysteme verwendet werden.
So kann man einfache Diodenpulslaser benutzen, wie sie etwa bei beschreibbaren Compact
Disks (CD) verwendet werden. Bei Verwendung von durchsichtigen Probenträgern lässt sich
ein solcher Diodenpulslaser sehr leicht rückwärtig zum Probenträger installieren.
Durch die Verwendung von Diodenpulslasern auf der Rückseite des Probenträgers ergeben
sich weitere Vorteile. Erstens kann so die Linse, die zur Fokussierung benutzt wird, nicht ver
schmutzt werden. Zweitens kann eine Linse sehr kurzer Brennweite eingesetzt werden, wo
durch sich auch bei mäßiger Strahlqualität des Diodenlasers ein sehr kleiner Brennfleck ergibt.
Auf die Wellenlänge des Lasers, die bei bisherigen MALDI-Verfahren immer sehr wichtig war
und die Auswahl der Matrixsubstanzen mit bestimmt hat, kommt es nur noch in zweiter Linie
an, da es der einzige Zweck der Laserstrahlung ist, den Sprengstoff zu zünden.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung mit einer Lackschicht 4 aus Zellulosenitrat mit 10% Alpha-
Cyano-4-Hydroxi-Zimtsäure auf einem beweglichen Probenträger 3, der für die Laserlicht
strahlung 7 aus einem Diodenlaser 1 durchsichtig ist. Eine Linse 2 erzeugt an der Stelle 5 einen
Fokus, der trotz mangelhafter Strahlqualität einen Durchmesser von nur etwa 10 Mikrometer
hat. An dieser Stelle verpufft das Zellulosenitrat und bildet eine Wolke aus niedermolekularen
Substanzen mit einem Anteil an ionisiertem Alpha-Cyno. In der Dampfwolke wird die ober
flächlich auf die Lackschicht 4 aufgebrachte monomolekulare Schicht aus Analytmolekülen
durch Ionen der Matrixsubstanz Alpha-Cyano ionisiert. An den Stellen 6 sind in vorausgehen
den Verfahrensschritten bereits Teile der Matrixschicht entfernt worden.
Ein Laserlichtpuls von etwa 5 Nanosekunden Dauer aus einem Diodenpulslaser 1 wird vermit
telst der Linse 2 durch den durchsichtigen Probenträger 3 hindurch auf die Matrixschicht 4
fokussiert. Diese Matrixlackschicht 4 besteht aus Zellulosenitrat mit 10% Alpha-Cyano-4-
Hydroxi-Zimtsäure, sie ist nur etwa 0,5 Mikrometer dick. Der Fokusdurchmesser im Brenn
punkt 5 beträgt wegen der unvermeidlichen Strahlfehler etwa 10 Mikrometer. Ein Teil des La
serlichtes wird von der Matrixschicht 4 absorbiert und führt zur Verpuffung des Zellulosenit
rats, ein weiterer kleiner Teil 7 des Laserlichts tritt hindurch und verschwindet. Die durch die
Verpuffung des Zellulosenitrats erzeugte Wolke aus niedermolekularen Gasen enthält auch die
vereinzelten Moleküle der Protonierungssubstanz Alpha-Cyano-4-Hydroxi-Zimtsäure, die zum
Teil wegen der hohen Plasmatemperatur ionisiert vorliegen. Diese Ionen reagieren mit den e
benfalls vereinzelten Molekülen der Analytsubstanz und protonieren diese. Die Analytionen
werden in üblicher Weise dem Massenspektrometer zur Analyse zugeführt.
Der Probenträger ist parallel zu seiner Oberfläche beweglich und kann durch eine nicht ge
zeigte Bewegungsvorrichtung verschoben werden. Die Löcher 6 in der Matrixschicht sind in
vorausgegangenen Analysenzyklen erzeugte Brennflecke, in denen die Matrixschicht vollstän
dig verpufft ist. Die Messwerte aus diesen vorausgegangenen Analysenzyklen werden gewöhn
lich in einen Digitalspeicher addiert und liefern nach einigen Zyklen ein Massenspektrum mit
verbessertem Signal-zu-Rausch-Verhältnis.
Eines der aussagekräftigsten Ergebnisse einer massenspektrometrischen Analyse ist das Mole
kulargewicht der untersuchten Analytsubstanz. Reduziert sich die analytische Aufgabe auf die
Bestimmung des Molekulargewichts, so reichen (bei gutem Massenauflösungsvermögen) im
Minimum dafür etwa 100 Ionen, die am Detektor gemessen werden und bereits einen signifi
kanten Massenpeak ergeben. Nimmt man einmal an, dass man nur ein fünftel der auf die Lack
schicht aufgebrachten Analytmoleküle nutzen kann, und rechnet man vorsichtig mit einer Ione
nausbeute von nur 1/10 000 gemessenen Ionen pro eingesetztem Analytmolekül, so braucht
man etwa 5 000 000 Moleküle der Analytsubstanz für diese Bestimmung des Molekularge
wichts. Bringt man die Analytmoleküle in einem Fleck der Größe von 100 mal 100 Mikrometer
unter, so ergibt das einen Bedeckungsgrad zwischen 1/100 und 1/1000 einer monomolekularen
Schicht. Die eingesetzte Menge entspricht dabei etwa 10 Attomol an Analytsubstanz. Die A
nalyse braucht etwa 20 bis 40 Laserlichtschüsse von jeweils etwa 10 Mikrometer Laserlichtfo
kusdurchmesser. Die gesamte Aufnahmedauer beträgt bei 20 Laserlichtschüssen pro Sekunde
nur etwa ein bis zwei Sekunden. - Diese Werte entsprechen einer unteren Grenze. Für die
Routineanalytik muss man mit dem zehn- bis hundertfachen Substanzeinsatz rechnen, also mit
etwa 100 Attomol bis 1 Femtomol.
Claims (14)
1. Matrixkomponentengemisch für die Ionisierung großmolekularer Analytsubstanzen durch
matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung (MALDI),
dadurch gekennzeichnet,
- - dass eine erste Komponente thermisch so instabil ist, dass ihre Moleküle durch die Ein wirkung der Laserstrahlung in kleine, unter Normalbedingungen gasförmige Neutralmole küle zersetzt werden und dadurch die Freisetzung der Analytmoleküle bewirken, und
- - dass eine zweite, leicht Protonen abspaltende Komponente die Ionisierung der Analyt moleküle übernimmt.
2. Matrixkomponentengemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die
Laserstrahlung zersetzbare Substanz ein Sprengstoff oder eine sprengstoffähnliche Sub
stanz mit exothermer Energiebilanz des Zersetzungsprozesses ist.
3. Matrixkomponentengemisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulosenit
rat als zersetzbare Substanz verwendet wird.
4. Matrixkomponentengemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulosenit
rat mit einem optimalen Nitrierungsgrad zwischen 11,5 und 13,5% Stickstoff verwendet
wird.
5. Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches für die MALDI-
Ionisierung von Analytsubstanzen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Matrixkomponenten zusammen mit den Analytsubstanzen in einem Lö
sungsmittel gemeinsam gelöst werden, und die Lösung als Schicht auf einen festen Pro
benträger aufgebracht und eingetrocknet wird.
6. Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches für die MALDI-
Ionisierung von Analytsubstanzen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Matrixkomponenten ohne Analytsubstanzen in einem Lösungsmittel ge
meinsam gelöst werden, die Lösung als Schicht auf einen festen Probenträger aufgebracht
und eingetrocknet wird, wobei die Schicht erst nachträglich oberflächlich mit den Molekü
len der Analytsubstanzen belegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches nach ei
nem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zellulosenitrat und die an
deren Matrixkomponenten gemeinsam in Azeton oder einem anderen Lösemittel gelöst und
als Nitrolackschicht aufgebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrolackschicht nach Auf
bringen auf den Probenträger durch einen Brückenbildner dreidimensional vernetzt und da
durch unlöslich gemacht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Diisocyanat als Brückenbildner
verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrolackschicht nach Auf
bringen und Trocknen durch langdauerndes Quellen in Wasser und anschließendes Trock
nen in eine hochporöse Schicht umgewandelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyt
moleküle durch Adsorption aus einer Lösung auf die Oberfläche der soliden oder porösen
Schicht aufgebracht werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyt
moleküle durch Blotten auf die Nitrolackschicht aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrolack
schicht auf kleine magnetische Kügelchen als Probenträger aufgebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Kügelchen
zur adsorptiven Beladung mit Analytmolekülen in eine Lösung der Analytmoleküle gege
ben, durch ein Magnetfeld herausgeholt und für den Laserlichtbeschuss auf eine Probenträ
gergrundplatte aufgebracht werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617011A DE19617011C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches |
US08/832,469 US5828063A (en) | 1996-04-27 | 1997-04-02 | Method for matrix-assisted laser desorption ionization |
GB9707642A GB2312550A (en) | 1996-04-27 | 1997-04-15 | Matrix-assisted laser desorption and ionization |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617011A DE19617011C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617011A1 DE19617011A1 (de) | 1997-11-06 |
DE19617011C2 true DE19617011C2 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7792721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19617011A Expired - Lifetime DE19617011C2 (de) | 1996-04-27 | 1996-04-27 | Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5828063A (de) |
DE (1) | DE19617011C2 (de) |
GB (1) | GB2312550A (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6468748B1 (en) | 1996-03-04 | 2002-10-22 | Sequenom, Inc. | Methods of screening nucleic acids using volatile salts in mass spectrometry |
US6566055B1 (en) | 1996-09-19 | 2003-05-20 | Sequenom, Inc. | Methods of preparing nucleic acids for mass spectrometric analysis |
US6635452B1 (en) | 1996-12-10 | 2003-10-21 | Sequenom Inc. | Releasable nonvolatile mass label molecules |
US6660229B2 (en) | 2000-06-13 | 2003-12-09 | The Trustees Of Boston University | Use of nucleotide analogs in the analysis of oligonucleotide mixtures and in highly multiplexed nucleic acid sequencing |
DE102004058555A1 (de) * | 2004-12-03 | 2006-06-08 | Qiagen Gmbh | Verfahren zur Aufkonzentrierung von Biomolekülen in der Nähe der Oberfläche einer kristallinen Struktur |
US7759065B2 (en) | 1995-03-17 | 2010-07-20 | Sequenom, Inc. | Mass spectrometric methods for detecting mutations in a target nucleic acid |
DE102012011648A1 (de) | 2012-06-08 | 2013-12-12 | Bruker Daltonik Gmbh | Analyse von Mikroben aus Mikrokolonien mittels MALDI-Massenspektrometrie |
US8821816B2 (en) | 1997-01-23 | 2014-09-02 | Agena Biosciences, Inc. | Matrix-assisted laser desorption ionization mass spectrometry substrates having low volume matrix array elements |
US8999266B2 (en) | 2000-10-30 | 2015-04-07 | Agena Bioscience, Inc. | Method and apparatus for delivery of submicroliter volumes onto a substrate |
US9068953B2 (en) | 2007-09-17 | 2015-06-30 | Agena Bioscience, Inc. | Integrated robotic sample transfer device |
Families Citing this family (32)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6071610A (en) * | 1993-11-12 | 2000-06-06 | Waters Investments Limited | Enhanced resolution matrix-laser desorption and ionization TOF-MS sample surface |
US5830655A (en) | 1995-05-22 | 1998-11-03 | Sri International | Oligonucleotide sizing using cleavable primers |
EP1457496B1 (de) | 1996-11-06 | 2014-01-15 | Sequenom, Inc. | Immobilisierung mit hoher Dichte von Nukleinsäuren |
US6024925A (en) | 1997-01-23 | 2000-02-15 | Sequenom, Inc. | Systems and methods for preparing low volume analyte array elements |
DE19754978C2 (de) | 1997-12-11 | 2000-07-13 | Bruker Daltonik Gmbh | Probenträger für die MALDI-Massenspektrometrie nebst Verfahren zur Herstellung der Platten und zum Aufbringen der Proben |
US6130426A (en) * | 1998-02-27 | 2000-10-10 | Bruker Daltonics, Inc. | Kinetic energy focusing for pulsed ion desorption mass spectrometry |
EP1166329A4 (de) | 1999-03-09 | 2005-03-23 | Scripps Research Inst | Verfahren und vorrichtung zur desorption/ionisation von porösen, lichtabsorbierende holbleitern |
DE19913809C2 (de) * | 1999-03-26 | 2001-09-20 | Gerstel Systemtechnik Gmbh | Verfahren zur Festphasenmikroextraktion und Analyse |
DE19923761C1 (de) * | 1999-05-21 | 2001-02-08 | Bruker Daltonik Gmbh | Aufreinigende Probenträger für die MALDI-Massenspektrometrie |
DE19930894B4 (de) | 1999-07-05 | 2007-02-08 | Bruker Daltonik Gmbh | Verfahren zur Regelung der Ionenzahl in Ionenzyklotronresonanz-Massenspektrometern |
DE19934173A1 (de) * | 1999-07-21 | 2001-01-25 | Max Planck Gesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Clusterfragmentation |
US7122790B2 (en) * | 2000-05-30 | 2006-10-17 | The Penn State Research Foundation | Matrix-free desorption ionization mass spectrometry using tailored morphology layer devices |
WO2002014849A1 (en) | 2000-08-16 | 2002-02-21 | Vanderbilt University | System and method of infrared matrix-assisted laser desorption/ionization mass spectrometry in polyacrylamide gels |
US20050130222A1 (en) * | 2001-05-25 | 2005-06-16 | Lee Peter J.J. | Sample concentration maldi plates for maldi mass spectrometry |
EP1401558A4 (de) | 2001-05-25 | 2007-12-12 | Waters Investments Ltd | Entsalzungsplatte für maldi-massenspektroskopie |
GB0120131D0 (en) * | 2001-08-17 | 2001-10-10 | Micromass Ltd | Maldi target plate |
WO2004072616A2 (en) * | 2003-02-10 | 2004-08-26 | Waters Investments Limited | A sample preparation plate for mass spectrometry |
AUPS177202A0 (en) * | 2002-04-16 | 2002-05-23 | Diakyne Pty Ltd | Multi-element screening of trace elements |
US6822230B2 (en) * | 2002-12-23 | 2004-11-23 | Agilent Technologies, Inc. | Matrix-assisted laser desorption/ionization sample holders and methods of using the same |
US20040185448A1 (en) * | 2003-03-20 | 2004-09-23 | Viorica Lopez-Avila | Methods and devices for performing matrix assisted laser desorption/lonization protocols |
US6953928B2 (en) | 2003-10-31 | 2005-10-11 | Applera Corporation | Ion source and methods for MALDI mass spectrometry |
DE102004019043B4 (de) * | 2004-04-16 | 2008-08-21 | Justus-Liebig-Universität Giessen | Präparationsverfahren für die Mikrobereichsanalytik der Zusammensetzung von Substanzgemischen |
CA2578359A1 (en) * | 2004-09-17 | 2006-11-09 | Nanosys, Inc. | Nanostructured thin films and their uses |
DE102004051785B4 (de) | 2004-10-25 | 2008-04-24 | Bruker Daltonik Gmbh | Proteinprofile mit Luft-MALDI |
WO2006054911A1 (fr) * | 2004-11-15 | 2006-05-26 | Yuri Konstantinovich Nizienko | Procede de desorption de molecules induite par laser et dispositif de sa mise en oeuvre |
DE102006025162B3 (de) * | 2006-05-30 | 2008-01-31 | Epcos Ag | Flip-Chip-Bauelement und Verfahren zur Herstellung |
US10548439B2 (en) | 2011-04-07 | 2020-02-04 | Excel Dryer, Inc. | Sanitizing hand dryer |
US9421291B2 (en) * | 2011-05-12 | 2016-08-23 | Fifth Third Bank | Hand dryer with sanitizing ionization assembly |
US10800895B2 (en) | 2013-04-16 | 2020-10-13 | STRATEC CONSUMABLES GmbH | Polymer slides having hydrophobic small molecules |
CN106796198B (zh) * | 2015-09-03 | 2020-06-30 | 浜松光子学株式会社 | 试样支撑体和试样支撑体的制造方法 |
US10224195B2 (en) | 2015-09-03 | 2019-03-05 | Hamamatsu Photonics K.K. | Surface-assisted laser desorption/ionization method, mass spectrometry method and mass spectrometry device |
DE102021105327B3 (de) * | 2021-03-05 | 2022-05-12 | Bruker Daltonics GmbH & Co. KG | Desorptions-Ionenquelle mit Postdesorptions-Ionisierung in Transmissionsgeometrie |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3931287A1 (de) * | 1989-08-22 | 1991-02-28 | Finnigan Mat Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur praeparation eines analyts fuer eine matix-laser-desorption |
WO1991004570A1 (en) * | 1989-09-12 | 1991-04-04 | Finnigan Mat Ltd. | Method of preparing a sample for analysis |
US5118937A (en) * | 1989-08-22 | 1992-06-02 | Finnigan Mat Gmbh | Process and device for the laser desorption of an analyte molecular ions, especially of biomolecules |
US5308978A (en) * | 1989-08-23 | 1994-05-03 | Finnigan Mat Limited | Method of preparing a sample for analysis |
DE4408034C1 (de) * | 1994-03-10 | 1995-07-13 | Bruker Franzen Analytik Gmbh | Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Proben aus 2D-Gel-Elektrophoreseplatten mit matrixunterstützter ionisierender Laser-Desorption |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125335A1 (de) * | 1981-06-27 | 1983-01-13 | Alfred Prof. Dr. 4400 Münster Benninghoven | Verfahren zur analyse von gasen und fluessigkeiten |
US4920264A (en) * | 1989-01-17 | 1990-04-24 | Sri International | Method for preparing samples for mass analysis by desorption from a frozen solution |
EP0612994A3 (de) * | 1993-02-26 | 1996-03-06 | Ciba Geigy Ag | Matrix für die matrix-unterstützte Laserdesorptions-Massenspektroskopie. |
EP0764264A2 (de) * | 1993-11-12 | 1997-03-26 | Waters Corporation | Probenoberfläche für verbesserte auflösung bei der laserdesorptions- und laserionisationsflugzeitmassenspektroskopie |
FR2718838B1 (fr) * | 1994-04-15 | 1996-06-28 | Giat Ind Sa | Dispositif d'initiation électrique à contacteur. |
DE19608963C2 (de) * | 1995-03-28 | 2001-03-22 | Bruker Daltonik Gmbh | Verfahren zur Ionisierung schwerer Moleküle bei Atmosphärendruck |
-
1996
- 1996-04-27 DE DE19617011A patent/DE19617011C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1997
- 1997-04-02 US US08/832,469 patent/US5828063A/en not_active Expired - Lifetime
- 1997-04-15 GB GB9707642A patent/GB2312550A/en not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3931287A1 (de) * | 1989-08-22 | 1991-02-28 | Finnigan Mat Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur praeparation eines analyts fuer eine matix-laser-desorption |
US5118937A (en) * | 1989-08-22 | 1992-06-02 | Finnigan Mat Gmbh | Process and device for the laser desorption of an analyte molecular ions, especially of biomolecules |
US5308978A (en) * | 1989-08-23 | 1994-05-03 | Finnigan Mat Limited | Method of preparing a sample for analysis |
WO1991004570A1 (en) * | 1989-09-12 | 1991-04-04 | Finnigan Mat Ltd. | Method of preparing a sample for analysis |
DE4408034C1 (de) * | 1994-03-10 | 1995-07-13 | Bruker Franzen Analytik Gmbh | Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Proben aus 2D-Gel-Elektrophoreseplatten mit matrixunterstützter ionisierender Laser-Desorption |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7759065B2 (en) | 1995-03-17 | 2010-07-20 | Sequenom, Inc. | Mass spectrometric methods for detecting mutations in a target nucleic acid |
US6468748B1 (en) | 1996-03-04 | 2002-10-22 | Sequenom, Inc. | Methods of screening nucleic acids using volatile salts in mass spectrometry |
US6566055B1 (en) | 1996-09-19 | 2003-05-20 | Sequenom, Inc. | Methods of preparing nucleic acids for mass spectrometric analysis |
US6635452B1 (en) | 1996-12-10 | 2003-10-21 | Sequenom Inc. | Releasable nonvolatile mass label molecules |
US8486623B2 (en) | 1996-12-10 | 2013-07-16 | Sequenom, Inc. | Releasable nonvolatile mass-label molecules |
US8821816B2 (en) | 1997-01-23 | 2014-09-02 | Agena Biosciences, Inc. | Matrix-assisted laser desorption ionization mass spectrometry substrates having low volume matrix array elements |
US6660229B2 (en) | 2000-06-13 | 2003-12-09 | The Trustees Of Boston University | Use of nucleotide analogs in the analysis of oligonucleotide mixtures and in highly multiplexed nucleic acid sequencing |
US8999266B2 (en) | 2000-10-30 | 2015-04-07 | Agena Bioscience, Inc. | Method and apparatus for delivery of submicroliter volumes onto a substrate |
DE102004058555A1 (de) * | 2004-12-03 | 2006-06-08 | Qiagen Gmbh | Verfahren zur Aufkonzentrierung von Biomolekülen in der Nähe der Oberfläche einer kristallinen Struktur |
US9068953B2 (en) | 2007-09-17 | 2015-06-30 | Agena Bioscience, Inc. | Integrated robotic sample transfer device |
DE102012011648A1 (de) | 2012-06-08 | 2013-12-12 | Bruker Daltonik Gmbh | Analyse von Mikroben aus Mikrokolonien mittels MALDI-Massenspektrometrie |
DE102012011648B4 (de) | 2012-06-08 | 2018-06-14 | Bruker Daltonik Gmbh | Analyse von Mikroben aus Mikrokolonien mittels MALDI-Massenspektrometrie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2312550A (en) | 1997-10-29 |
US5828063A (en) | 1998-10-27 |
DE19617011A1 (de) | 1997-11-06 |
GB9707642D0 (en) | 1997-06-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19617011C2 (de) | Matrixkomponentengemisch für die matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung sowie Verfahren zur Zubereitung eines Matrixkomponentengemisches | |
DE19618032C2 (de) | Lagerfähig vorpräparierte Maldi-Probenträger | |
DE19608963C2 (de) | Verfahren zur Ionisierung schwerer Moleküle bei Atmosphärendruck | |
DE69718438T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur maldi analyse | |
DE102007043456B4 (de) | Matrixunterstützte Laserdesorption hoher Ionisierungsausbeute | |
DE102009013653B4 (de) | Protein-Sequenzierung mit MALDI-Massenspektrometrie | |
DE69618949T2 (de) | Analyse von biomolekuelen mittels flugzeitmassenspektrometrie | |
DE102005044307B4 (de) | Ionisierung desorbierter Moleküle | |
DE102018009115B4 (de) | Massenspektrometer | |
DE102007015542A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächendesorptionsionisierung durch geladene Partikel | |
DE19911801C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur matrixunterstützten Laserdesorptions-Ionisierung von Substanzen | |
DE69026263T2 (de) | Verfahren zur aufbereitung einer zu analysierenden probe | |
DE69024810T2 (de) | Verfahren zur vorbereitung einer probe für analyse | |
DE102004051785B4 (de) | Proteinprofile mit Luft-MALDI | |
JP2569570B2 (ja) | 固体クロマトグラフィ質量分析方法 | |
DE19637480C2 (de) | Vorrichtung zur massenspektrometrischen Analyse von Oberflächen | |
Novak et al. | Laser induced mass spectrometry: Ion formation processes and recent developments | |
DE102005006125B4 (de) | Lasersystem für die Ionisation einer Probe durch matrixunterstützte Laserdesorption in der massenspektrometrischen Analyse | |
WO1984000276A1 (en) | Method and device for producing molecular beams | |
WO2004068531A1 (de) | Time-of-flight massenspektrometer | |
DE102009011653B4 (de) | Lasersystem für MALDI-Massenspektrometrie | |
DE102014002079B4 (de) | Ionenfragmentation | |
DE112013006178T5 (de) | Verfahren zur Ionenherstellung | |
EP2542897B1 (de) | Verwendung von halogenierten Cyanozimtsäurederivaten als Matrizes in MALDI-Massenspektrometrie | |
DE102021105327B3 (de) | Desorptions-Ionenquelle mit Postdesorptions-Ionisierung in Transmissionsgeometrie |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BRUKER DALTONIK GMBH, 28359 BREMEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |