DE19616550A1 - Röntgenröhre mit einer Anode - Google Patents
Röntgenröhre mit einer AnodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einem Anodenkör
per, dessen Auftrefffläche in eine Anzahl von unmittelbar an
einander angrenzenden Bereichen unterteilt ist, wobei sich in
jedem der Bereiche wenigstens ein Brennfleck erzeugen läßt,
die Bereiche aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind,
und die Fokuslage zumindest für in benachbarten, aus unter
schiedlichen Materialien bestehenden Bereichen der Auftreff
fläche liegende Brennflecke wenigstens im wesentlichen gleich
ist.
Derartige Röntgenröhren werden beispielsweise in der Mammo
graphie verwendet. Die unterschiedlichen Materialien sind
dann derart gewählt, daß Röntgenstrahlung unterschiedlicher
Härte erzeugt werden kann, wobei für Brüste geringer oder
mittlerer Größe bzw. Dichte weichere und für große Brüste
bzw. Brüste hoher Dichte härtere Strahlung verwendet wird.
Hinsichtlich der unterschiedlichen Brennfleckgrößen ist zu
sagen, daß für normale Anforderungen und Vergrößerungsfakto
ren ein größerer Brennfleck verwendet wird, da dieser höher
belastbar ist und somit geringere Belichtungszeiten ermög
licht. Im Falle besonderer Anforderungen an das Auflösungs
vermögen der Aufnahmen und/oder bei hohen Vergrößerungsfakto
ren wird ein kleinerer Brennfleck verwendet.
Eine Röntgenröhre der eingangs genannten Art ist in der
DE 44 10 757 C2 beschrieben. Bei solchen Röntgenröhren ist es
wünschenswert, die in benachbarten, aus unterschiedlichen Ma
terialien bestehenden Bereichen der Auftrefffläche liegenden
Brennflecke möglichst dicht beieinander anordnen zu können,
da dann für diese Brennflecke die Fokuslage im wesentlichen
gleich ist.
Gemäß der EP 0 322 260 A1 können die aus unterschiedlichen
Materialien bestehenden Bereiche der Auftrefffläche dadurch
realisiert werden, daß ein aus einem der Materialien beste
hender Grundkörper in denjenigen Bereichen, in denen ein an
deres Material vorliegen soll, mit den entsprechenden anderen
Materialien beschichtet wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
es dann nur schwer möglich ist, für alle Brennflecke eine im
wesentlichen gleiche Fokuslage zu gewährleisten, da die Her
stellungstoleranzen bezüglich der Lage der Trennlinie zwi
schen aus unterschiedlichen Materialien gebildeten Bereichen
relativ grob sind (mm-Bereich) und somit die Brennflecke
nicht so dicht beieinander plaziert werden können, wie dies
an sich erforderlich wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Röntgen
röhre der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es mög
lich ist, die in benachbarten, aus unterschiedlichen Materia
lien bestehenden Bereichen der Auftrefffläche liegenden
Brennflecke im Interesse der Gewährleistung einer im wesent
lichen gleichen Fokuslage dieser Brennflecke dicht beieinan
der anordnen zu können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Rönt
genröhre mit einem aus mehreren fest miteinander verbundenen
Anodenteilen zusammengesetzten Anodenkörper, dessen Auftreff
fläche in eine der Anzahl der Anodenteile entsprechende An
zahl von Bereichen unterteilt ist, welche aus unterschiedli
chen Materialien gebildet sind, wobei jedes Anodenteil einen
der Bereiche trägt, derart daß benachbarte Bereiche unmittel
bar aneinander angrenzen, wobei sich in jedem der Bereiche
wenigstens ein Brennfleck erzeugen läßt und wobei die Fokus
lage zumindest für in benachbarten, aus unterschiedlichen Ma
terialien bestehenden Bereichen der Auftrefffläche liegende
Brennflecke wenigstens im wesentlichen gleich ist.
Im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre ist also der An
odenkörper aus mehreren Anodenteilen zusammengesetzt, und
zwar derart, daß jedes der Anodenteile einen der Bereiche der
Auftrefffläche trägt. Es ist dann problemlos möglich, die aus
unterschiedlichen Materialien gebildeten Bereiche der Auf
trefffläche unmittelbar aneinander angrenzen zu lassen, ohne
daß Probleme hinsichtlich der Herstellungstoleranzen auftre
ten. Und zwar gilt dies unabhängig davon, ob die einzelnen
Anodenteile jeweils vollständig aus dem entsprechenden Mate
rial der unterschiedlichen Materialien gebildet sind, oder ob
das jeweilige Material der unterschiedlichen Materialien je
weils nur in Form einer Beschichtung im Bereich der Auftreff
fläche vorhanden ist. In beiden Fällen sind nämlich nur die
bei der Fertigung der Anodenteile und des Anodenkörpers auf
tretenden Herstellungstoleranzen, die ohne weiteres be
herrschbar sind, maßgeblich, nicht aber im Zusammenhang mit
Beschichtungsprozessen auftretende Herstellungstoleranzen.
Die bei eventuellen Beschichtungsprozessen auftretenden Her
stellungstoleranzen spielen deshalb keine Rolle, weil die An
odenteile beschichtet werden können, bevor sie zu einem An
odenkörper zusammengefügt werden.
Es wird also deutlich, daß es im Falle der erfindungsgemäßen
Röntgenröhre problemlos möglich ist, die in benachbarten, aus
unterschiedlichen Materialien bestehenden Bereichen der Auf
trefffläche liegenden Brennflecke so dicht beieinander anzu
ordnen, wie dies im Interesse der Gewährleistung einer im we
sentlichen gleichen Fokuslage dieser Brennflecke erforderlich
ist.
Aus der DE 38 40 398 A1 ist zwar eine Röntgenröhre bekannt,
deren Drehanode ein im wesentlichen tonnenförmiges Profil
aufweist und die Form eines doppelten Kegelstumpfes hat, wo
bei die Umfangsflächen der beiden Kegelstumpfabschnitte aus
unterschiedlichen Materialien bestehen. Es ist jedoch nicht
vorgesehen, die Drehanode aus mehreren fest miteinander ver
bundenen Anodenteilen zusammenzusetzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Anodenkörper Teil einer Drehanodenanordnung und rotationssym
metrisch ausgebildet.
Gemäß Varianten der Erfindung kann der Anodenkörper aus die
Anodenteile bildenden Schichten zusammengesetzt sein, die
vorzugsweise mit ebenen Flächen aneinander anliegen. Er kann
aber auch wenigstens ein Anodenteil aufweisen, das ringförmig
ausgebildet ist und mit einer vorzugsweise zylindrischen Flä
che an einer ebenfalls zylindrischen Fläche eines anderen An
odenteiles anliegt. Dabei kann der Schichtaufbau im Hinblick
auf im Betrieb der Röntgenröhre in dem Anodenkörper eventuell
auftretende temperaturbedingte Dehnungen und mit diesen ein
hergehende Spannungen unter Umständen vorteilhafter sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch
eine erfindungsgemäße Röntgenröhre,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Kathodenanordnung der Röntgen
röhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des der Kathodenanordnung gegen
überliegenden Bereiches der Auftrefffläche der Dreh
anode der Röntgenröhre gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 den Anodenkörper der Röntgenröhre gemäß den Fig. 1
und 2 in geschnittener Darstellung, und
Fig. 5 in zu der Fig. 4 analoger Darstellung eine weitere
erfindungsgemäße Röntgenröhre.
In der Fig. 1 ist mit 1 der Kolben der Röntgenröhre bezeich
net, der im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispieles in
bekannter Weise unter Verwendung von Metall und Keramik
- andere Materialien sind möglich - hergestellt ist. Inner
halb des Kolbens 1 ist an einem Trägerteil 2 eine Kathoden
anordnung 3 angebracht, die insgesamt vier in einem gemein
samen Kathodenbecher 4 aufgenommene Glühkathoden 5a, 5b sowie
6a, 6b aufweist. Den Glühkathoden 5a, 5b, 6a, 6b gegenüber
liegend ist eine insgesamt mit 7 bezeichnete Dreh
anodenanordnung vorgesehen, die einen über eine Welle 8 mit
einem Rotor 9 verbundenen Anodenkörper in Form eines sog. An
odentellers 10 aufweist. Der Rotor 9 ist in in der Fig. 1
nicht dargestellter Weise auf einer mit dem Kolben 1 ver
bundenen Achse 11 drehbar gelagert. Im Bereich des Rotors 9
ist auf die Außenwand des Kolbens 1 ein Stator 12 aufgesetzt,
der mit dem Rotor 9 zur Bildung eines zum Antrieb der Dreh
anode dienenden Elektromotors zusammenwirkt.
Beim Betrieb der Röntgenröhre wird dem Stator 12 über Leitun
gen 13 und 14 ein Wechselstrom zugeführt, so daß der über die
Achse 11 mit dem Rotor 9 verbundene Anodenteller 10 rotiert.
Die Röhrenspannung wird über Leitungen 15 und 16a bzw. 16b
angelegt, wobei die Leitung 16a mit jeweils einem Anschluß
der Glühkathoden 5a und 5b und die Leitung 16b mit je einem
der Anschlüsse der Glühkathoden 6a und 6b verbunden ist. Die
jeweils anderen Anschlüsse der Glühkathoden 5b und 6b sind
mit einer Leitung 17 verbunden. Die jeweils anderen An
schlüsse der Glühkathoden 5a und 6a sind mit Leitungen 18a
bzw. 18b verbunden. Je nachdem, ob über die Leitungen 16a und
18a bzw. 17 der Glühkathode 5a oder 5b oder über die Leitun
gen 16b und 18b bzw. 17 der Glühkathode 6a oder 6b ein Heiz
strom zugeführt wird, geht von der Glühkathode 5a, 5b, 6a
oder 6b ein Elektronenstrahl aus. Der von der jeweils akti
vierten Glühkathode 5a, 5b, 6a bzw. 6b ausgehende Elektronen
strahl trifft wie in Fig. 1 strichliert angedeutet auf eine
Auftrefffläche 19 des Anodentellers 10 auf, wobei der von der
Glühkathode 5a ausgehende Elektronenstrahl in einem ersten
Brennfleck BF1a, der von der Glühkathode 5b ausgehende Elek
tronenstrahl in einem zweiten Brennfleck BF1b, der von der
Glühkathode 6a ausgehende Elektronenstrahl in einem dritten
Brennfleck BF2a und der von der Glühkathode 6b ausgehende
Elektronenstrahl in einem vierten Brennfleck BF2b auf die
Auftrefffläche 19 auftrifft. Dabei bilden sich im Betrieb der
Röntgenröhre infolge der Rotation des Anodentellers ringför
mige Brennfleckbahnen BFB1a, BFB1b, BFB2a und BFB2b auf der
Auftrefffläche 19 aus, die unterschiedliche Radien aufweisen
und einander nicht überlappen. Die Auftrefffläche 19 hat die
Gestalt der Mantelfläche eines Kegelstumpfes.
Die Auftrefffläche 19 des Anodentellers 10 ist in zwei ring
förmige Bereiche 20 und 21 unterteilt und besteht in diesen
Bereichen zumindest im Bereich seiner Auftrefffläche 19 aus
unterschiedlichen Materialien. In dem Bereich 20, auf dem
sich die zu den Glühkathoden 5a und 5b gehörigen Brennfleck
bahnen BFB1a und BFB1b befinden, besteht sie aus Wolfram
(z. B. der Legierung WRe5). In demjenigen Bereich 21, in dem
sich die zu den Glühkathoden 6a und 6b gehörigen Brennfleck
bahnen BFB2a und BFB2b befinden, besteht die Auftrefffläche
19 aus Molybdän (z. B. der Legierung MoRe1 oder MoNb6).
Es wird also deutlich, daß bei Aktivierung einer der Glüh
kathoden 5a oder 5b Röntgenstrahlung einer ersten Härte er
zeugt wird, die der charakteristischen Strahlung von Wolfram
entspricht. Wird eine der Glühkathoden 6a oder 6b aktiviert,
wird Röntgenstrahlung einer zweiten Härte erzeugt, die der
charakteristischen Strahlung von Molybdän entspricht.
Für die von den Brennflecken BF1a, BF1b, BF2a oder BF2b aus
gehende Röntgenstrahlung ist ein einziges Strahlenaustritts
fenster 24 vorgesehen, das beispielsweise aus Beryllium ge
bildet sein kann.
Die Verwendung eines einzigen Strahlenaustrittsfensters 24
wird dadurch möglich, daß die Brennflecke BF1a, BF1b, BF2a,
BF2b zumindest annähernd auf einer die Umfangsrichtung des
Anodentellers 10 schneidenden, in Fig. 3 strichpunktiert ein
getragenen Gerade liegen, die wenigstens im wesentlichen ra
dial verläuft. Durch diese Maßnahme ergibt sich in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise eine sehr dicht beisammen liegende
Anordnung der Brennflecke BF1a, BF1b, BF2a und BF2b. Das Zen
trum des Anodentellers 10 ist in Fig. 3 mit Z bezeichnet.
Die Glühkathoden 5a und 5b sowie 6a und 6b sind in einer ge
meinsamen geradlinigen Fokussierungsnut 25 des Kathoden
bechers 4 aufgenommen, wobei die Glühkathoden 5a und 6a klei
ner als die Glühkathoden 5b und 6b sind und an den äußeren
Enden der Fokussierungsnut 25 angeordnet sind. Demnach sind
in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise auch die Brennflecke
BF1a und BF2a kleiner als die Brennflecke BF1b und BF2b.
Infolge der beschriebenen Anordnung der Glühkathoden 5a, 5b,
6a und 6b in der Fokussierungsnut 25 sind die beiden größeren
Brennflecke BF1b und BF2b einander direkt benachbart.
Der Röntgenröhre ist eine Steuereinheit 22 zugeordnet, die
alle zum Betrieb der Röntgenröhre erforderlichen Spannungen
und Ströme erzeugt und außerdem die Umschaltung der Brenn
flecke übernimmt. Die Umschaltung der Brennflecke kann von
einer Bedienperson mittels eines mit der Steuereinheit 22
verbundenen Schalters 23 bewerkstelligt werden, der für jeden
der Brennflecke eine entsprechend bezeichnete Schaltstellung
aufweist. Die Umschaltung kann auch automatisch erfolgen,
z. B. in Abhängigkeit von Bedienelementen, mittels derer die
physische Konstitution (dick/dünn) des Untersuchungsobjektes
eingegeben wird, bzw. in Abhängigkeit von dem jeweils einge
stellten Abstand zwischen Brennfleck und Film bzw. Film und
Objekt, die für den jeweiligen Vergrößerungsfaktor maßgeblich
sind.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Anodenteller 10
aus zwei mechanisch fest miteinander verbundenen Anodenteilen
10a und 10b schichtartig zusammengesetzt, von denen ersteres
den Bereich 21 und letzteres den Bereich 20 der Auftreffflä
che 19 trägt.
Die Anodenteile 10a und 10b sind als in Bezug auf die Dreh
achse der Drehanodenanordnung 7 rotationssymmetrische Schei
ben ausgeführt, die planparallele Stirnflächen aufweisen. Da
bei sind die Anodenteile 10a und 10b derart als flache Kegel
stümpfe ausgeführt, daß dann, wenn das Anodenteil 10a mit
seiner kleineren Stirnfläche an der größeren Stirnfläche des
Anodenteiles 10b anliegt, die Bereiche 20 und 21 eine durch
gehend glatte Auftrefffläche 19 bilden, die, wie bereits er
läutert wurde, die Gestalt der Mantel fläche eines Kegelstump
fes aufweist.
Die Anodenteile 10a und 10b sind im Falle des beschriebenen
Ausführungsbeispiels durch nicht näher dargestellte Schrau
ben, in Fig. 4 sind die Mittelachsen zweier Schrauben, die
parallel zur Drehachse der Drehanodenanordnung 7 verlaufen,
dargestellt, oder dergleichen mechanisch fest miteinander
verbunden.
Im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1 bis 4 ist
das Anodenteil 10a Molybdän vollständig aus und das Anoden
teil 10b vollständig aus Wolfram gebildet, so daß auch in den
Bereichen 21 und 20 das jeweils gewünschte Material vorliegt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß entweder beide Anoden
teile 10a und 10b vollständig aus Wolfram gebildet sind und
das Anodenteil 10a im Bereich 21 mit Molybdän beschichtet ist
oder beide Anodenteile 10a und 10b vollständig aus Molybdän
gebildet sind und das Anodenteil 10b im Bereich 20 mit Wolf
ram beschichtet ist. Dabei genügt es, wenn das jeweilige Ma
terial in einer Schichtdicke vorliegt, die wenigsten gleich
der Eindringtiefe der von der jeweiligen Glühkathode 5a, 5b,
6a, 6b ausgehenden Elektronen ist.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Anodenteile
10a und 10b aus einem anderen geeigneten hochschmelzenden Ma
terial herzustellen und nur in dem Bereich 21 bzw. 20 mit Mo
lybdän bzw. Wolfram in der erforderlichen Dicke zu beschich
ten.
Falls die unterschiedlichen Materialien nur in Form einer Be
schichtung des entsprechenden Bereichs 21 bzw. 20 der Auf
trefffläche 19 vorliegen, so wird die Beschichtung auf das
jeweilige Anodenteil 10a bzw. 10b aufgebracht, bevor die An
odenteile 10a und 10b fest miteinander verbunden werden.
Auf diese Weise ist unabhängig davon, ob die Anodenteile 10a
und 10b vollständig aus den Materialien gefertigt sind, die
in den jeweiligen Bereichen 21 bzw. 20 der Auftrefffläche 19
vorliegen sollen, oder ob diese Materialien nur in Form einer
Beschichtung vorliegen, die aus unterschiedlichen Materialien
gebildeten Bereiche 21 und 20 der Auftrefffläche 19 in einer
solchen Weise unmittelbar aneinander angrenzen können, daß
die Brennflecke BF1a, BF1b, BF2a und BF2b so dicht beieinan
der angeordnet werden können, daß für sämtliche Brennflecke
die Fokuslage im wesentlichen gleich ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der
zuvor beschriebenen dadurch, daß der Anodenteller 10 aus ei
nem in bezug auf die Drehachse der Drehanodenanordnung 7 ro
tationssymmetrischen Grundkörper 10e und zwei ebenfalls be
züglich der genannten Achse rotationssymmetrischen ringförmi
gen Anodenteilen 10c und 10d zusammengesetzt ist.
Dabei ist das ringförmige Anodenteil 10c mit seiner inneren
zylindrischen Mantel fläche auf die ebenfalls zylindrische äu
ßere Mantelfläche des Grundkörpers 10e aufgesetzt. Auf die
zylindrische äußere Mantel fläche des Anodenteiles 10c ist das
Anodenteil 10d mit seiner inneren zylindrischen Mantel fläche
aufgesetzt.
Im Falle des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 5 sind die bei
den Anodenteile 10c und 10d vollständig aus Wolfram gebildet.
Das Anodenteil 10d ist im Bereich 21 der Auftrefffläche 19
mit einer Schicht S aus Molybdän versehen, die die erforder
liche Schichtdicke aufweist.
Alternativ können auch die beiden Anodenteile 10c und 10d
vollständig aus Molybdän gebildet und das Anodenteil 10c im
Bereich 20 der Auftrefffläche 19 mit Wolfram beschichtet
sein.
Analog zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel kann
aber auch vorgesehen sein, daß das Anodenteil 10c vollständig
aus Wolfram und das Anodenteil 10d vollständig aus Molybdän
gebildet ist.
Darüber hinaus besteht analog zu dem zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispiel auch die Möglichkeit, die Anodenteile 10c
und 10d aus einem anderen geeigneten hochschmelzenden Materi
al herzustellen und nur in Bereichen 20 und 21 der Auftreff
fläche 19 mit Wolfram bzw. Molybdän in der erforderlichen
Dicke zu beschichten.
Es muß übrigens nicht ein separater Grundkörper 10e vorhanden
sein. Vielmehr können in nicht dargestellter Weise der Grund
körper 10e und das Anodenteil 10c zu einem einzigen Anoden
teil zusammengefaßt sein.
Die Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Röntgenröhren, de
ren Auftreffflächen in zwei aus unterschiedlichen Materialien
gebildete Bereiche unterteilt ist. Im Rahmen der Erfindung
können auch mehr als zwei Bereiche unterschiedlichen Materi
als und demnach mehr als zwei Anodenteile vorgesehen sein.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden in jedem
der Bereiche der Auftrefffläche zwei Brennflecke erzeugt. Es
besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, in ei
nem, mehreren oder jedem der Bereiche mehrere Brennflecke
bzw. in einzelnen Bereichen nur einen Brennfleck zu erzeugen,
die wahlweise, unter Umständen aber auch gleichzeitig, akti
viert werden können. Dabei können die Brennflecke eines Be
reiches von unterschiedlicher Größe und/oder Lage sein. Auch
besteht die Möglichkeit, Maßnahmen zu treffen, durch die
sämtliche zu einem Bereich gehörigen Brennflecke an der glei
chen Stelle liegen, so daß die Fokuslage für alle zu diesem
Bereich gehörigen Brennflecke tatsächlich gleich ist.
Bei den vorstehend beschriebenen Röntgenröhren handelt es
sich um Drehanoden-Röntgenröhren. Die Erfindung kann aber
auch bei Röntgenröhren mit Festanode Anwendung finden.
Im Falle der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist die Elek
tronenemittereinrichtung jeweils durch direkt beheizte Glüh
kathoden gebildet, die in dem jeweiligen Brennfleck auf die
Auftrefffläche auftreffende Elektronenstrahlen erzeugen. An
stelle von Glühkathoden können aber auch andere Elektronen
emitter, z. B. indirekt beheizte Kathoden oder Elektronen
strahlkanonen, verwendet werden. Falls als Elektronenemitter
direkt beheizte Glühkathoden verwendet werden, müssen diese
nicht notwendigerweise im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispieles als Drahtwendeln ausgebildet sein. Vielmehr
können auch insbesondere mäanderförmige Bandemitter, wie sie
beispielsweise in der DE 27 27 907 A1 beschrieben sind, oder
Flachemitter (siehe z. B. DE 44 21 810 A1) verwendet werden.
Claims (4)
1. Röntgenröhre mit einem aus mehreren mechanisch fest
miteinander verbundenen Anodenteilen (10a, 10b; 10c, 10d)
zusammengesetzten Anodenkörper (10), dessen Auftrefffläche
(19) in eine der Anzahl der Anodenteile (10a, 10b; 10c, 10d)
entsprechende Anzahl von Bereichen unterteilt ist, welche aus
unterschiedlichen Materialien gebildet sind, wobei jedes
Anodenteil (10a, 10b; 10c, 10d) einen der Bereiche trägt,
derart daß benachbarte Bereiche unmittelbar aneinander
angrenzen, wobei sich in jedem der Bereiche wenigstens ein
Brennfleck (BF1a, BF1b, BF2a, BF2b) erzeugen läßt, und wobei
die Fokuslage zumindest für in benachbarten, aus unter
schiedlichen Materialien bestehenden Bereichen der Auftreff
fläche (19) liegende Brennflecke (BF1a, BF1b, BF2a, BF2b)
wenigstens im wesentlichen gleich ist.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, deren Anodenkörper (10) Teil
einer Drehanodenanordnung (7) ist und rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, deren Anodenkörper
(10) aus Schichten zusammengesetzt ist, die die Anodenteile
(10a, 10b) bilden.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, welche wenigstens ein
Anodenteil (10c, 10d) aufweist, das ringförmig ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116550 DE19616550A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Röntgenröhre mit einer Anode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996116550 DE19616550A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Röntgenröhre mit einer Anode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19616550A1 true DE19616550A1 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=7792432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996116550 Ceased DE19616550A1 (de) | 1996-04-25 | 1996-04-25 | Röntgenröhre mit einer Anode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19616550A1 (de) |
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