DE1961632A1

DE1961632A1 - Vorrichtung zum Zufuehren plastischer Kautschuk- oder Kunstoffrohmischung zu Verarbeitungsmaschinen

Info

Publication number: DE1961632A1
Application number: DE19691961632
Authority: DE
Inventors: Wilfried Baumgarten
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1969-12-09
Filing date: 1969-12-09
Publication date: 1971-06-16
Also published as: JPS513744B1; GB1330475A; DE1961632C3; DE1961632B2; FR2072859A5; US3712773A

Description

Cοntinental Gumri-Werke Aktiengesellschaft, Hannover

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Vorrichtung zum Zuführen plastischer Kautschuk- oder Kunststoffrohmiachung zu Verarbeitungsaia schinen

Die Erfindung bezieht eich auf Vorrichtungen zum Zuführen plastischer Kautschuk- oder Kunststoffrohr!echung in Form eines zusammenhängenden Streifens in den Aufgabetrichter von Strangpressen oder anderen Verarbeitungeina schinen.

Eine häufig angewandte und bewährte Beschickungsart geht von Granulat oder Pellets aus, da sich hierbei Bit dem Einsatz von Wäge- oder Dosiervorrichtungen eine im allgemeinen ausreichend genaue Anpassung an den wechselnden Ausstoß der zugehörigen Verarbeitungaaaschinen erzielen IaBt. Wegen der erforderlichen besonderen Granulier- bzw. Pelletisiereinrichtungen sind die hierauf beruhenden bekannten' Verfahren aber mit höheren Investitions- und Betriebskosten belastet. Nach einem anderen bekannten Vorschlag werden die zulaufenden Streifen durch wechselweise von beiden Seitenkanten aus eingebrachte Einschnitte in zick-zack-förmige schmale Bänder umgeformt, die aufgrund ihrer gesteigerten Dehnbarkeit in Längsrichtung bei kontinuierlicher Zuführung zu den Verarbeitungemaschinen in gewissen Grenzen Anpassungen an schwankenden Ausstoß ermöglichen. Abgesehen von dem verhältnismäßig hohen Preis der erforderlichen Zick-Zack-Schneidevorrichtung ist die Anwendungsmöglichkeit des bekannten Verfahrens aber auf Sonderfälle mit festliegenden Betriebsbedingungen beschränkt; und als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß hierfür nur Rohmisohungastreifen mit glattgeschnittenen Seitenkanten geeignet sind. Demgegenüber liegt der Erfindung als Aufgabe ein Beschickungesyatem zugrunde, das in praktisch universeller Einsatzbreite ohne einschränkende Voraussstsunken anwendbar ist und dazu keinen größeren, die Wirtschaftlichkeit in Fra^e stellenden Aufwand weder an AnIagekosten noch im Betrieb erfordert.

Nach dar Erfindung kennzeichnet sich eine Vorrichtung der eingang ;'e-530h i 1 der ton Gattun,·-; durch einen in Abhängigkeit von dein Pül lung\j;:untnr.<i

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der Verarbeitungsmaschine antreibbaren, den Rohmischungsstreifen aufnehmenden Förderer und ein zwischen dem Förderer und dem Aufgabetrichter bewegliches Schneidmesser zum Durchtrennen dee Streifens. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Förderer eine über einen Teil, ihres Umfanges von dem Kohmisciiungsstreifen umschlungene, in Ürehriehtuns: intermittierend antreibbare Transportwalze auf, der eine relativ zu ihr beispielsweise unter Federspannung, Schwerkraft oder unter der Wirkung eines Druckmittelzylinders verschiebbare Andrückwalze zum Anpressen des Streifens an den Walzenumfang zugeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit vergleichsweise niedrigen Investitionen einzurichten und gestattet zudem einen völlig selbsttätigen Betrieb ohne die Notwendigkeit ständigen manuellen Eingreifens, Die Tätigkeit der sonst erforderlichen Bedienungepersonen kann sich auf die Überwachung mehrerer gleichzeitig in Betrieb befindlicher Vorricntungen beschränken. Beide Faktoren heben die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung weit über das Maß vergleichbarer bekannter Systeme. Darüber hinaus ist die Einsatzfähigkeit der Vorrichtung an keine bestimmte Beschaffenheit der verarbeiteten Rohraischungsatreifen gebunden. Die Seitenkanten brauchen nicht glattgeschnitten zu sein, und auch wechselnde Breitenabmessungen der Streifen sind ohne Einfluß auf den Arbeiteablauf. Das Schneidmesser, das vorteilhaft im Wechsel mit der Transportwalze betätigt wird, ist zum vollständigen Durchtrennen der Streifen vorgesehen und kann daher in einfacher, kostensparender Bauweise auegeführt werden.

Die Erfindung ist in erster Linie in Verbindung ait Strangpressen anwendbar, wanngleich sie nicht hierauf beschränkt ist, sondern auch mit Vorteil für die Beschickung anderer gummi- oder kunststoffverarbeitender Maschinen herangezogen werden kann. Die angelieferten Hohmischungsstreifea können von drehbar aufgehängten Wickeln abgezogen oder in Lagen aufeinandsrgefalteten Stapeln entnommen werden. Sie Steuerimpulse zum Einschalten des Antriebsmotor der Transportwalze können von bekannten Kontrollvorrichtungen, die auf fotoelektri3chem oder mechanischem Wege oder auf andere geeignete Weise den Füllungszustand des Aufgabatrichters abtasten, hergeleitet werden. Her Vorschub der abgetrennten Streifenab-

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schnitte innerhalb dee Eingabebereichee der Verarbeitungsmaschinen kann durch Speisewalzen und/oder druckmittelbetätigte Stopfer unterstützt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Ee bedeutet!

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit einer Strangpresse in Seitenansicht und

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Ansicht von vorn.

Die Vorrichtung dient in der gezeichneten Anordnung zum Beschicken einer Strangpresse 3 nit Rohoischungsstreifen 4, die als durchlaufendes, zusammenhängendes Fell in wechselweise aufeinandargefalteten Lagen in Form eines Stapels 5 auf einer Palette 6 neben der Strangpresse bereitgehalten werden. Die Strangpresse 3 ist von üblicher Bauart mit eines Motorgetriebeblock 7 und einer drehbar angetriebenen Schnecke % die die eingegebene Rohmischung innerhalb eines mit Heiz- oder Kühlmantel versehenen Gehäuses θ plastifiziert und in Richtung nach de* nicht weiter dargestellten Mundstück vorschiebt. Über einen ·■ hinteren, dem Mundstück abgekehrten Ende des Gehäuses θ vorgesehenen Aufgabetrichter 10 wird die Rohmischung der Sohnecke zugeführt, üb τοη dieser im Verlauf ihrer Drehbewegung eingezogen und unter steigender Erwärmung mit dem vorgelagerten Presseninhalt durchmischt zu werden. Zur Unterstützung und Förderung des Einzugs kann der Schnecke 9 eine ihren Wirkungsbereich tangierend·, in Gegenrichtung angetriebene Speisewalze 11 zugeordnet sein, die mit der Schnecke zusammen gleichsam einen Walzenspalt ähnlich der Walzenpaarung an Mischwalzwerken bildet. Der Aufgabetrichter 10 kann unmittelbar oder aber auch über eine zusätzliche Fördereinrichtung - beispielsweise einen Rollenförderer oder gemäß der gezeichneten Ausführungeforro einen über Umlenkrollen 12 geführten endlosen Fördergurt 13 - beschickt werden. Me unmittelbare Beschickung des vergleichsweise engen Aufgabetrichters ist

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für die Verarbeitung· breiter Mischungsfelle und überhaupt für die Zuführung von Rohmischungsstreifen stark schwankender Breitenabmessungen angebracht.

Sie gezeichnete Beschickungsvorrichtung enthält als wesentliche Beetandteile eine Transportwalze 14 und ein dieser nachgeordnetes Schneidmesser 15. Die Transportwalze I4 ist in feststehenden Drehlagern im Einzugsbereich des Aufgabetrichters 10 so angebracht, daß sie den über eine Führungsrolle 16 zulaufenden Rohmischungsstreifen auf dem oberen Abschnitt ihres Bogenumfanges aufnimmt und dem Trichter über dessen Oberkante hinweg von oben her zuführt. Die reibschlüssige Mitnahme des aufliegenden Streifens wird durch eine unter der Wirkung von Druckfedern 18 in Richtung nach der Transportwalze 14 radial verschiebbare, frei drehbar gelagerte Andrückwalze 17 gesichert. Das Schneidmesser 15 ist als starres Schlagmesser von etwa der Breite der Walzen 14, 17 entsprechender Länge ausgebildet. Es ist an Lenkerhebeln 19 pendelnd aufgehängt und kann durch einen doppelt wirkenden Druckmittelarbeitszylinder 20 so verschwenkt werden, daß es gleichzeitig mit der durch den Pfeil in Fig. 1 angedeuteten Abwärtsbewegung eine Querbewegung parallel zur Axialrichtung der Transportwalze 14 ausführt. Der Streifen 4 wird infolgedessen mit kraftsparenden und glatte Schnittflächen liefernden "ziehenden" Schnitten durchgetrennt. Die wechselweise Beaufschlagung der beiden Kammern des Arbeitszylinders 20 mit Druckmittel wird über ein nicht gezeichnetes Elektromagnetventil gesteuert, dessen Erregerwicklung wiederum derart in den Stromkreis des Antriebsmotors für die Transportwalze 14 eingeschaltet ist, daß nur eine wechselweise Betätigung der Transportwalze einerseits und des Schneidmesser andererseits möglich ist.

I¹Ur den Auslöseimpuls des Antriebsmechanismus ist der Aufgabetrichter 10 der Strangpresse 3 in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mit fotoelektrisch abgetasteten optiscn durchlässigen Durchbrechungen versehen. In einstellbarer Höhe im Bereich des normalen Füllungsniveaus befindet sich beiderseits der Durchbrechungen eine Fotozelle 21 Bit einer zugehörigen Lichtquelle 22, die den Stromdurchgang sperrt, solange noch fiohmischun.-r innerhalb der optisch überwachten Zone vorhanden ist, und erst bei i'reiem Lichtdurchgang den Antriebsstromkreis schließt. In gleicher Weise könnte

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stattdessen auch eine auf elektrische Kontakte einwirkende mechanische Tastvorrichtung Verwendung finden. Die Wirkungsweise ist im einzelnen wie folgt;

Der auf der Palette 6 neben der Strangpresse vorgehaltene Rohmischungsstreifen 4 wird von der intermittierend angetriebenen Transportwalze teilstückweise vorgezogen, wobei nach jedem abgeschlossenen Arbeitsspiel ein Teilstück einstellbarer Länge hinter dem nachgeordneten Schneidmesser 15 in den Bereich des Aufgabetrichters 10 bzw, des zugeordneten i'örderers 12, 13 hineinragt. Das Schneidmesser befindet sich während des Materialvorschubs in seiner gezeichneten Ruhestellung. Sobald mit dem vollständigen Einziehen 'des vorher eingegebenen Streifenabschnittes in die Strangpresse 3 der Lichtdurchgang durch die Kontrollstrecke des Aufgabetrichters frei wird, löst die Fotozelle 21 den Antriebsimpuls für den Betätigungszylinder 20 des Schneidmessers 15 aus, so daß dieses niederfährt, den nächstfolgenden Streifenabschnitt abtrennt und unmittelbar anschlieSend wieder in seine Ruhestellung zurückschwenkt. Durch Endschalter oder andere geeignete Steuermittel wird darauf der Antriebsmotor der Transportwalze 14 eingeschaltet und der Streifen 4 um ein weiteres Teilstück unter dem Schneidmesser hindurch vorgezogen. Die Vorrichtung ist daher zur Nachführung neuen Materials bereit, während der vorher eingegebene Streifenabschnitt noch nicht zur Gänze die Einzugszone passiert hat.

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Claims

Patentansprüche:

Vorrichtung zum Zuführen plastischer Kautschuk- oder Kunststoffrohinischung in Form eines zusammenhängenden Streifens in den Aufgabetrichter von Strangpressen oder anderen Verarbeitungamaschinen, gekennzeichnet durch einen in Abhängigkeit von dem Füllungszustand der Verarbeitungsmaschine (3) antreibbaren, den Hohmischungsstreifen (4) aufnehmenden Förderer (I4) und ein zwischen dem Förderer und dem Aufgabetrichter (1O) bewegliches Schneidmesser (15) zum Durchtrennen des Streifens.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer eine über einen Teil ihres Umfange von dem Rohmischungsstreifen umschlungene, in Drehrichtung intermittierend antreibbare Transportwalze aufweist.
3· Vorrichtung nacn Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in bezug auf die Transportwalze (14) verschiebbare Andrückwalze (17) zum Anpressen des Rohmischungsstreifens an die Transportwalze vorgesehen ist.
4« Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, da:: die frei drehbar gelagerte Andrückwalze durch eine »tandig in Ricntung nach der Transportwalze wirksame Stellkraft, z. B. Federn (18) oder einen Druckmittelarbeitszylinder, beaufschlagt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, d*3 die Transportwalze und da· Schneidmesser wechselweise antreibbar sind.

6, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (14) und das Schneidmesser (15) in Abhängigkeit von dem Füllungszustand des Aufgabetrichters (10) antreibbar sind.

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7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit den Füllungszuatand dee Aufgabetrichtere auf mechanischem, pneumatischem, elektrischem oder i'otoelektrischem Wege abtastenden Schalteinrichtungen für die Antriebemittel des Förderers und des Schneidneaaers versehen ist.

Hannover, den 4· Dezember
69-91 P/98 G Sü/Sz

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