DE19615881C2 - Miniaturmodell einer Elektrolyse-/Brennstoffzellenanlage - Google Patents
Miniaturmodell einer Elektrolyse-/BrennstoffzellenanlageInfo
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- Y02E60/50—Fuel cells
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung enthal
tend einen Elektrolyseur, eine Brennstoffzelle sowie
eine Schlauchverbindung mit kleinem Durchmesser der
eingesetzten Schläuche zwischen Elektrolyseur und
Brennstoffzelle, die der Zuführung der im Elektrolyseur
erzeugten Produktgase zur Brennstoffzelle dienen.
Unter Schlauch mit kleinem Schlauchdurchmesser ist ein
Schlauch zu verstehen, der durch Blasenbildung infolge
eines in den Schlauch gelangten Flüssigkeits-/
Gasgemisches zugesetzt werden kann. Der Innendurchmes
ser des Schlauches beträgt somit lediglich einige Mil
limeter (maximal 1 cm).
Schlauch- oder Rohrverbindungen mit derart geringen
Durchmessern werden eingesetzt, wenn Brennstoffzelle
und Elektrolyseur entsprechend klein gebaut sind. Die
Erfindung bezieht sich daher auf ein "Tischmodell",
welches auf Tischen abgestellt sowie von einer Person
ohne weiteres von einem Ort zum anderen getragen werden
kann.
Ein Tischmodell mit Behältern zwischen Elektrolyseur
und Brennstoffzelle ist aus DE 295 01 065 U1 bekannt.
Eine solche Vorrichtung dient Vorführungs- oder Schu
lungszwecken. In der Regel weist eine solche Vorrich
tung noch Solarzellen auf, die den Elektrolyseur mit
Strom versorgen sowie einen Stromverbraucher, der sei
nen Strom von der Brennstoffzelle bezieht. Als Verbrau
cher kann z. B. ein Elektromotor eingesetzt werden.
Derartige Anlagen sind kommerziell erhältlich.
Mittels des durch die Solarzellen gewonnenen Stromes
wird im Elektrolyseur Brenngas (z. B. Wasserstoff) und
Sauerstoff erzeugt. Die erzeugten Gase werden der
Brennstoffzelle zugeführt. In der Brennstoffzelle die
nen die Gase der Stromerzeugung. Mittels des Stromes
wird der Verbraucher betrieben.
Die vorgenannte Anlage soll umweltfreundliche Stromer
zeugungs- und Stromspeicherungsmöglichkeiten demon
strieren. Das Modell soll insbesondere in Schulen z. B.
im Physikunterricht zur Anwendung kommen.
In der Schule wird eine solche Anlage für eine Unter
richtsstunde am Anfang ein- und am Ende wieder ausge
schaltet. Innerhalb von wenigen Stunden kann sich die
ser Vorgang wiederholen.
Die kommerziell erhältlichen Anlagen weisen den Nach
teil auf, daß kurzfristiges Aus- und Einschalten zur
Folge hat, daß die Anlage mehr als 10 Minuten Zeit be
nötigt, ehe Strom von der Brennstoffzelle erzeugt wird.
Aus vorgenannten Umständen ist es jedoch erforderlich,
zu deutlich kürzeren Einschaltzeiten zu gelangen, um
den Unterricht oder Vorführungen nicht mit unzumutbar
langen Wartezeiten zu belasten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrich
tung der eingangs genannten Art, bei der keine langen
Wartezeiten beim Wiedereinschalten der Anlage in Kauf
genommen werden müssen.
Zur Lösung der Aufgabe weist die Anlage der eingangs
genannten Art Mittel zur Trennung von Produktgasen von
der Elektrolytflüssigkeit derart auf, daß die Schlauch
verbindungen (hierunter sind auch Rohrverbindungen zu
verstehen) im wesentlichen frei von Elektrolytflüssig
keit bleiben.
Bei den bekannten kommerziell erhältlichen Anlagen
tritt zusammen mit einem Produktgas stets auch Elektro
lytflüssigkeit aus dem Elektrolyseur in den Schlauch
ein. Wird die Vorrichtung ausgeschaltet, so bilden sich
Blasen aufgrund der mit den Gasen mitgeführten Elektro
lytflüssigkeit im Schlauch aus. Diese müssen beseitigt
werden, wenn erneut Produktgas durch die Schlauchver
bindung geleitet werden soll. Es wurde festgestellt,
daß sich diese Blasenbildung stark verzögernd auf die
Wiederinbetriebnahme der Anlage auswirkt. Die Zeit
zwischen Wiedereinschalten der Anlage und ihrer vollen
Funktionstüchtigkeit konnte daher durch Mittel gemäß
kennzeichnendem Merkmal des Hauptanspruchs erheblich
reduziert werden.
Unter dem Begriff "im wesentlichen frei von Elektrolyt
flüssigkeit" ist zu verstehen, daß nur noch ein An
fangsbereich der Schlauchverbindungen (ab Austritt aus
dem Elektrolyseur) von der Blasenbildung im Schlauch
nach Ausschalten der Anlage betroffen ist. Ein Teil
stück von wenigstens 70% der Schlauchverbindungen
sollte auf diese Weise nicht von der Blasenbildung be
troffen sein.
Als Mittel zur Trennung des Produktgases von der Elek
trolytflüssigkeit eignet sich insbesondere ein Gasab
scheider, durch den das Produktgas vor Eintritt in die
Brennstoffzelle geleitet wird. Der Gasabscheider weist
einen Hohlraum auf, der Mittel zur Trennung von Gas und
Flüssigkeit beinhaltet. Im einfachsten Fall besteht
dieses Mittel aus einem Drahtgeflecht. Die Leitung, die
vom Elektrolyseur zum Gasabscheider führt, verläuft
dann vorzugsweise derart, daß Flüssigkeit, die sich auf
dem Drahtgeflecht oder in dieser Schlauchverbindung ab
scheidet, mittels Schwerkraft in den Elektrolyseur zu
rückfließt.
Durch den Gasabscheider wird bewirkt, daß die Schlauch
verbindung - soweit der Bereich zwischen Abscheider und
Brennstoffzelle betroffen ist - frei von Flüssig
keitstropfen bleibt. Auf diese Weise wird erreicht, daß
bei einer Wiederinbetriebnahme die Anlage innerhalb von
wenigen Minuten betriebsbereit ist.
Vorteilhaft ist das Teilstück der Schlauchverbindung
zwischen Elektrolyseur und Gasabscheider kurz im Ver
hältnis zum zweiten Teilstück, welches sich zwischen
Gasabscheider und Brennstoffzelle befindet. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die Schlauchverbindung
im wesentlichen frei von Elektrolytflüssigkeit bleibt.
Das Teilstück der Schlauchverbindung zwischen Elektro
lyseur und Gasabscheider ist daher vorteilhaft nicht
länger als 10 cm. Es sollte insbesondere kürzer als 5
cm sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist ergänzend zum
Mittel zur Trennung des Produktgases von der Elek
trolytflüssigkeit vorgesehen, daß die Schlauchver
bindung - vom Elektrolyseur kommend - kontinuierlich
ansteigt. Auf diese Weise wird bewirkt, daß die in den
Schlauch gelangte Flüssigkeit schwerkraftbedingt in den
Elektrolyseur zurückfließt.
Ein kontinuierlicher Anstieg der Schlauchverbindung mit
dem kleinen Durchmesser - vom Elektrolyseur kommend -
stellt kein Mittel zur Trennung des Produktgases von
der Elektrolytflüssigkeit im Sinne des Hauptanspruchs
dar.
Vorteilhaft sind separate Rückflußleitungen vorgesehen.
Diese leiten Elektrolytflüssigkeit aus dem Gasabschei
der zurück in die Elektrolysezelle. Auf diese Weise be
einträchtigt der gegenläufige Rücktransport der Flüs
sigkeit nicht den Transport der Produktgase. Des weite
ren sorgen die separaten Rückflußleitungen für einen
Druckausgleich in der Elektrolysezelle.
Aufgrund des auf diese Weise sichergestellten gleich
mäßigen Druckes in der Elektrolysezelle arbeitet diese
im Vergleich zum genannten Stand der Technik
störungsfrei mit konstanter Leistung. Ohne separate
Rückflußleitungen treten Druckschwankungen bei
Elektrolysezellen der eingangs genannten Art auf, die
zu Leistungsschwankungen führen. Diese
Druckunterschiede können sogar dazu führen, daß eine
Kammer in der Elektrolysezelle vollständig entleert und
so der Betrieb unterbrochen wird. Dieses Problem wird
durch Rückflußleitungen gelöst.
In einer weiteren Ausführungsform sind die beiden Kam
mern des Elektrolyseurs über eine Schlauch- oder eine
Rohrverbindung miteinander verbunden. Diese Verbindung
fördert einen Druckausgleich innerhalb des Elektroly
seurs. Bevorzugt mündet diese Rohr- oder Schlauchver
bindung in die oder nahe bei den Böden der beiden Kam
mern des Elektrolyseurs ein, um so in optimaler Weise
den gewünschten Druckausgleich zu bewirken.
Fig. 1 zeigt einen bevorzugten Aufbau der Vorrichtung.
In der Elektrolysezelle 1 befindet sich eine 30%ige Ka
lilauge (KOH in Wasser). Die Kalilauge wird durch Wel
lenlinien dargestellt. Es entstehen in der Zelle 1 Sau
erstoff (O2) und Wasserstoff (H2) als Produktgase. Über
zwei Schlauchverbindungen 2, 3 gelangen die Gase ge
trennt in jeweils eine Kammer 4, 5 eines Trenngefäßes.
Zusammen mit den Gasen wird KOH aus den beiden Kammern
der Elektrolysezelle 1 in die Röhrchen 2, 3 transpor
tiert. Die Transportwege 2, 3 verlaufen so, daß die
Gase entgegengesetzt zur Schwerkraft transportiert wer
den. In den beiden Kammern 4, 5 des Trenngefäßes befin
den sich engmaschige Drahtgeflechte 6 aus Nickel. Die
Produktgase durchströmen die Drahtgeflechte 6, wohinge
gen die mitgeführte Kalilauge sich hier abscheidet und
sich am Boden in den Kammern 4, 5 sammelt.
Um den Rücktransport der Kalilauge und um einen Druck
ausgleich in der Elektrolysezelle 1 sicherzustellen,
sind zwei separate Rückführleitungen 7, 8 an den Böden
der Kammern 4, 5 vorgesehen, die die abgeschiedene Ka
lilauge in den Elektrolyseur 1 zurückleiten.
Die Rückführleitungen 7, 8 münden am Boden des Elektro
lyseurs 1 ein. Die Rohrverbindungen 2, 3 zu den Kammern
4, 5 werden dagegen am entgegengesetzten Ende des Elek
trolyseurs 1 herausgeführt. Diese Anordnung dient
ebenfalls der Unterstützung eines Druckausgleiches.
Die Rückführleitungen 7, 8 stehen über die Leitung 9
miteinander in Verbindung, um einen Druckausgleich in
der Elektrolysezelle 1 weiter zu fördern.
Entgegengesetzt zur Schwerkraft leiten Schlauchverbin
dungen die beiden Produktgase H2 und O2 getrennt aus
den beiden Kammern 4, 5 des Trenngefäßes wieder heraus.
Über nicht dargestellte Abtauchgefäße werden die Pro
duktgase dann einer ebenfalls nicht dargestellten PEM-
Brennstoffzelle zugeführt.
Wesentlich bei diesem Aufbau sind die verhältnismäßig
kurzen Schlauchverbindungen 2, 3 zwischen Elektrolyse
zelle 1 und dem Trenngefäß, die im vorliegenden Fall
6 cm betragen. Des weiteren ist die "ansteigende"
Schlauchführung von Bedeutung, so daß die Gase entge
gengesetzt zur Schwerkraft aus Zelle 1 und Kammern 4, 5
herausgeleitet werden. Schwerkraftbedingt wird die Ka
lilauge auf diese Weise schließlich zurückgehalten.
Pfeile in Fig. 1 deuten die jeweilige Strömungsrich
tung der Gase und Flüssigkeiten in den Schlauch- oder
Rohrverbindungen an.
Der Elektrolyseur wird über eine Zuleitung 10 mit einem
Einfüllgefäß 11 mit Elektrolytflüssigkeit versorgt. Die
Zuleitung 10 steht mit beiden Rückführleitungen 7, 8 in
Verbindung, so daß selbst während des Betriebes die
Versorgung des Elektrolyseurs mit Elektrolytflüssigkeit
durchgeführt werden kann. Das Einfüllgefäß 11 befindet
sich räumlich oberhalb der Oberkante der Elektrolyse
zelle. Es kann mit Elektrolytflüssigkeit gefüllt wer
den.
In der Zeichnung ist die teilweise Befüllung des
Gefäßes 9 durch Wellenlinien angedeutet worden. Auf
diese Weise wird für eine begrenzte Zeit für einen au
tomatischen Nachschub von Elektrolytflüssigkeit für den
Elektrolyseur 1 gesorgt.
Der Gasabscheider besteht aus einem Plexiglasrohr 12
von 155 mm Länge mit einem Innendurchmesser von 14 mm.
Drei Gummistopfen 13, 14, 15 unterteilen das Rohr in
die zwei Kammern 4, 5. Kunststoffplatten 16, 17 trennen
die Drahtgeflechte 6 von der sich darunter ansammelnden
Kalilauge.
Mit diesem Aufbau konnte die Wartezeit zwischen Wieder
einschalten der Vorrichtung und ihrem Betrieb um einen
Faktor 4 bis 5 verkürzt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung enthaltend eine Brennstoffzelle und
einen Elektrolyseur (1) sowie Schlauchverbindungen
mit kleinem Durchmesser, die der Zuführung der im
Elektrolyseur (1) erzeugten Produktgase zur
Brennstoffzelle dienen,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (6) zur Trennung von Produktgasen von der
Elektrolytflüssigkeit derart vorgesehen sind, daß
die Schlauchverbindungen im wesentlichen frei von
Elektrolytflüssigkeit bleiben.
2. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch mit Mitteln
(7, 8, 9) zur Herbeiführung eines Druckausgleiches
im Elektrolyseur (1).
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit Rückflußleitungen (7, 8) vom Mittel (6) zur
Trennung von Produktgasen von Elektrolytflüssigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19615881A DE19615881C2 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Miniaturmodell einer Elektrolyse-/Brennstoffzellenanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19615881A DE19615881C2 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Miniaturmodell einer Elektrolyse-/Brennstoffzellenanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19615881A1 DE19615881A1 (de) | 1997-10-23 |
DE19615881C2 true DE19615881C2 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7792012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19615881A Expired - Fee Related DE19615881C2 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Miniaturmodell einer Elektrolyse-/Brennstoffzellenanlage |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19615881C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19757319C1 (de) * | 1997-12-23 | 1999-06-17 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Brennstoffzellendemonstrationsmodell in Form eines Miniaturbootes |
DE10044571A1 (de) * | 2000-09-08 | 2002-04-04 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Zweiphasenströmungen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5314762A (en) * | 1992-05-12 | 1994-05-24 | Sanyo Electric Co., Ltd. | Portable power source |
DE29501065U1 (de) * | 1995-01-24 | 1995-06-08 | Hoeller Stefan Dipl Ing Fh | Demonstrationsmodell |
-
1996
- 1996-04-22 DE DE19615881A patent/DE19615881C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5314762A (en) * | 1992-05-12 | 1994-05-24 | Sanyo Electric Co., Ltd. | Portable power source |
DE29501065U1 (de) * | 1995-01-24 | 1995-06-08 | Hoeller Stefan Dipl Ing Fh | Demonstrationsmodell |
Also Published As
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DE19615881A1 (de) | 1997-10-23 |
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