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Die Erfindung betrifft einen Flaschendosierer zum
Ansaugen und Abgeben von Flüssigkeit
mit einem auf einen Behälter
aufsetzbaren Gehäuse,
einem Zylinder, in dem ein Kolben längsverschieblich geführt ist,
einer Saugleitung mit einem Saugventil und einer Druckleitung mit
einem Druckventil, wobei in dem Gehäuse ein Drehschieber drehbar
geführt ist.
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Ein derartiger Flaschendosierer ist
aus der
DE 43 44 320
C1 bekannt. Bei dem bekannten Flaschendosierer ist der
Drehschieber horizontal angeordnet und weist einen innenliegenden
Kanal auf, der über
eine nach außen
weisende Abwinklung mit dem Druckventil zusammenwirkt und in einer
entsprechenden Stellung des Drehschiebers die Flüssigkeit in die Ausströmleitung
freigibt. In einer weiteren Drehlage wirkt der Drehschieber mittels
einer Querbohrung mit einem Druckventil zusammen, über das die
Rückführung der
Flüssigkeit
in den Behälter über zwei
miteinander fluchtende Bohrungen erfolgt, von denen die dem Zylinder
nahe Bohrung das Druckventil aufweist. Ferner weist der Drehschieber
eine Umfangsnut auf, die ständig
mit dem zylindernahen Saugventil und einer bezüglich der Drehachse des Drehschiebers
gegenüberliegenden
Ansaugleitung verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen insbesondere in konstruktiver Hinsicht verbesserten Flaschendispenser
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
dass sich in dem Drehschieber der Zylinder befindet und der Drehschieber
ein scheibenförmiges
Teil mit einer mit seiner Drehachse fluchtenden Durchgangsbohrung
aufweist, die in jeder Drehlage des Drehschiebers mit einer entsprechenden
Durchgangsbohrung in einem scheibenförmigen Teil des Gehäuses fluchtet
und einen Teil der Saugleitung bildet, und dass das scheibenförmige Teil
eine weitere Durchgangsbohrung mit dem Druckventil aufweist, das
in einer Drehstellung des Drehschiebers mit einer Ausströmleitung
zur Flüssigkeitsabgabe
und in der anderen Drehstellung mit einer Rückführleitung in den Behälter zusammenwirkt.
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Die mit der Drehachse fluchtende
Durchgangsbohrung des Drehschiebers bildet einen Bestandteil der
Saugleitung von dem Behälter,
in dem sich die anzusaugende und abzugebende Flüssigkeit befindet, zu dem Zylinder.
Die weitere Durchgangsbohrung bildet einen Bestandteil der Druckleitung von
dem Zylinder zu der Ausströmleitung.
In einer ersten Drehstellung des Drehschiebers ist die weitere Durchgangsbohrung
mit der Ausströmleitung
verbunden, so dass Flüssigkeit
abgegeben wird. In einer hiervon abweichenden, zweiten Drehstellung
des Drehschiebers ist die weitere Durchgangsbohrung mit einer Rückführleitung
verbunden, so dass die Flüssigkeit
in den Behälter
zurückgeführt wird.
Da die einen Bestandteil der Saugleitung bildende Durchgangsbohrung
mit der Drehachse des Drehschiebers fluchtet, ist die Saugleitung
von dem Behälter
zu dem Zylinder bei jeder Drehstellung des Drehschiebers geöffnet. Das
Druckventil, das sich zusammen mit dem Drehschieber bewegt, tritt
in beiden Drehstellungen des Drehschiebers in Aktion, ist also sowohl
bei der Flüssigkeitsabgabe
als auch bei der Rückführung der
Flüssigkeit
in den Behälter
wirksam. Es muss kein weiteres Druckventil vorgesehen werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, dass der Drehschieber aus dem unteren scheibenförmigen Teil
und einem oberen zylinderförmigen
Teil besteht, in dem sich der Zylinder befindet.
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Dadurch, dass sich der Zylinder in
dem Drehschieber befindet und der Drehschieber und das Gehäuse über scheibenförmige Teile
einander berühren,
in denen ausschließlich
achsgleiche bzw. achsparallele Durchgangsbohrungen für die Saugleitung
und die Rückleitung
vorgesehen sind, ergibt sich eine schlanke Bauweise, indem Gehäuse, Drehschieber
und Zylinder achsgleich angeordnet sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung
zeichnet sich dadurch aus, dass das zylinderförmige Teil des Drehschiebers
und die zylinderförmige
Verlängerung des
Gehäuses
elastisch nachgiebig sind und an dem zylinderförmigen Teil außen vorgesehene
Vorsprünge
bei der Montage in entsprechende Vertiefungen an der Innenseite
der zylinderförmigen
Verlängerung einschnappen.
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Bei der Montage des Drehschiebers
können das
zylinderförmige
Teil des Drehschiebers und die zylinderförmige Verlängerung des Gehäuses elastisch
nachgeben. Nach dem Einschnappen ist der Drehschieber dann fertig
montiert. Die Anordnung kann derart getroffen sein, dass auch eine
Demontage auf einfache Weise möglich
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die
in der einzigen Figur einen Schnitt durch einen Flaschendosierer
mit einem Rückführsystem zeigt.
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Der in der einzigen Fig, dargestellte
Flaschendosierer besitzt ein Gehäuse 1 mit
einer nach unten weisenden, zylinderförmigen Verlängerung 2, an deren
Innenseite ein Innengewinde 3 vorgesehen ist, mit dem das
Gehäuse 1 auf
einen Behälter
(in der Zeichnung nicht dargestellt) aufgeschraubt werden kann.
Ferner besitzt das Gehäuse 1 eine
nach oben weisende zylinderförmige
Verlängerung 4,
in der ein Drehschieber 5 drehbar geführt ist.
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In dem Drehschieber 5 befindet
sich ein Zylinder 6, in dem ein Kolben 7 längsverschieblich
geführt
ist. Der Drehschieber 5 ist ferner in seinem oberen äußeren Endbereich
mit einer Schutzhülse 8 verbunden.
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Wie aus der Zeichnungsfigur ersichtlich,
besteht der Drehschieber 5 aus einem unteren scheibenförmigen Teil 9 und
einem oberen zylinderförmigen
Teil 10. In dem scheibenförmigen Teil 9 ist
eine mit der Drehachse 11 des Drehschiebers 5 fluchtende
Durchgangsbohrung 12 vorgesehen, die mit einer entsprechenden
Durchgangsbohrung 13 in dem Gehäuse 1 fluchtet. Das
Gehäuse 1 besitzt
zwischen den zylinderförmigen
Verlängerungen 2 und 4 ein scheibenförmiges Teil,
welches von der Durchgangsbohrung 13 durchsetzt wird.
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Im Abstand von der Durchgangsbohrung 12 ist
in dem scheibenförmigen
Teil 9 des Drehschiebers 5 eine weitere Durchgangsbohrung 14 vorhanden,
in der ein Druckventil 15 vorgesehen ist. Die Durchgangsbohrung 14 ist
in ihrem oberen Bereich erweitert. In dem oberen erweiterten Bereich
befindet sich ein Ventilsitz 16, dessen unteres Ende an
der vom Beginn des oberen erweiterten Bereichs der Durchgangsbohrung 14 gebildeten
Stufe anliegt. Die in dem Druckventil 15 vorhandene Kugel
wird durch eine Druckfeder in Richtung auf den Ventilsitz 16 vorbelastet.
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In dem scheibenförmigen Teil des Gehäuses 1 ist
an einer der Durchgangsbohrung 14 des Drehschiebers 5 entsprechenden
Stelle eine als Durchgangsbohrung ausgestaltete Rückführleitung 17 vorgesehen,
in die ein zum Behälter
führender
Rückführschlauch 18 eingesteckt
ist. Auf der der Rückführleitung 17 gegenüberliegenden
Seite der Drehschieber-Längsachse 11 ist
in dem scheibenförmigen
Teil des Gehäuses 1 der
nach oben weisende Teil einer Ausströmleitung 19 vorgesehen,
an den sich ein waagerecht nach außen weisender Teil dieser Ausströmleitung 19 anschließt. Auf
die Außenseite
des Gehäuses 1 ist
eine Ausströmkanüle 20 aufgeschraubt.
Ein Ventil ist allerdings nicht erforderlich, da sich das Druckventil 15 zusammen
mit dem Drehschieber 5 bewegt.
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Im Betrieb kann der Drehschieber 5 in
die in der einzigen Zeichnungsfigur gezeigte Stellung gebracht werden.
In dieser Stellung findet eine Rückführung statt.
Die Flüssigkeit
gelangt von dem in der Zeichnung nicht dargestellten Behälter über den
Ansaugschlauch 21 und das Saugventil 22 in die
Durchgangsbohrung 13 im scheibenförmigen Teil des Gehäuses 1 und
von dort über
die Durchgangsbohrung 12 im scheibenförmigen Teil 9 des
Drehschiebers 5 in den Zylinder 6. Beim Druckhub
wird die Flüssigkeit von
dem Zylinder 6 durch das Druckventil 15 hindurch
in die Rückführleitung 17 gefördert und
von dort über
den Rückführschlauch 18 wieder
in den Behälter.
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Der Drehschieber 5 kann
ferner in eine zweite Stellung gebracht werden, die gegenüber der
ersten, in der Zeichnung gezeigten Stellung um 180° versetzt
ist. In dieser zweiten Stellung befindet sich die weitere Durchgangsbohrung 14 mit
dem Druckventil 15 über
dem nach oben weisenden Teil der Ausströmleitung 19. Die angesaugte
Flüssigkeit
wird von dem Zylinder 6 über das Druckventil 15 und
die Ausströmleitung 19 zur
Ausströmkanüle 20 geför dert.
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Zur Begrenzung des Schwenkbereichs
des Drehschiebers 5 ist in der oberen Fläche des
scheibenförmigen
Teils des Gehäuses 1 eine
Ringnut 23 mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt vorgesehen,
in die ein entsprechender Vorsprung 24 eingreift, der an
der Unterseite des scheibenförmigen Teils 9 des
Drehschiebers 5 angeordnet ist. Die Ringnut 23 erstreckt
sich nur über
einen Drehwinkelbereich von 180°.
Die Enden der Ringnut 23 bilden jeweils einen Anschlag
für den
Vorsprung 24. Die Anordnung ist derart getroffen, dass
die Anschlagstellungen mit der Abgabestellung und der Rückführstellung
des Drehschiebers 5 übereinstimmen.
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Das nach oben weisende zylinderförmige Teil 10 des
Drehschiebers 5 und die nach oben weisende zylinderförmige Verlängerung 4 des
Gehäuses 1 sind
als elastisch auslenkbare Teile ausgebildet. Bei der Montage wird
der Drehschieber 5 von oben in das Gehäuse 1 eingeschoben.
Dabei geben das zylinderförmige
Teil 10 und die zylinderförmige Verlängerung 4 jeweils
elastisch nach, bis die an dem zylinderförmigen Teil 10 außen vorgesehenen
Vorsprünge 25 in
die entsprechenden Vertiefungen 26 an der Innenseite der
zylinderförmigen
Verlängerung 4 einschnappen.
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Durch ein Drehen des Drehschiebers 5 im Gehäuse 1 wird
ein Aufsteuern bzw. Zusteuern zweier Öffnungen im scheibenförmigen Teil
des Gehäuses 1 erreicht.
Wenn der Drehschieber 5 in eine Mittelstellung gebracht
wird, sind beide Öffnungen
geschlossen. Mit diesem Prinzip ist ein absolut totraumfreies Arbeiten
möglich.
Der Kolben 7 besteht vorzugsweise aus Keramik. Der Zylinder 6 kann
als Glaszylinder ausgebildet sein. Er besteht vorzugsweise aus Borosilikat.
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Auch der Ventilsitz 16 und
die Ventilkugeln bestehen vorzugsweise aus Borosilikat. Drehschieber 5 und
Gehäuse 1 be stehen
vorzugsweise aus PTFE. Die in dem scheibenförmigen Teil des Gehäuses 1 angeordneten
O-Ringe bestehen vorzugsweise aus Viton.
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Bei der Montage wird zunächst der
Drehschieber 5 montiert. Zu Beginn werden die Druckfeder
und die Kugel des Druckventils 15 eingelegt. Anschließend wird
der Ventilsitz 16 eingepreßt. Dann kann der Glaszylinder
eingepreßt
werden.
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Die Montage des Gehäuses 1 beginnt
mit dem Einlegen der drei O-Ringe. Anschließend wird der vormontierte
Drehschieber 5 eingeklipst. Es folgen das Einschrauben
des Ansaugventilgehäuses 22,
das Einschrauben der Auslaufeinheit (Ausströmkanüle 20) und das Einschieben
des Rückführschlauches 18.
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Der Drehschieber 5 wird über eine Snap-in-Form
im Gehäuse 1 mit
einer bestimmten Vorspannung gegen die von den O-Ringen gebildeten
Dichtflächen
gehalten. Der Schwenkbereich des Drehschiebers 5 wird über Anschläge in dem
Gehäuse 1 begrenzt.
Der Drehschieber 5 dient zum Öffnen bzw. Schließen der
Ausstoß-
und Rückführfunktion.