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Die
Erfindung betrifft einen Ventilkörper,
ein Ventil, eine Pumpvorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Herstellung
von Ventilkörpern,
insbesondere zum Einsatz in Dosier- oder Hygienespendern.
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Die
im Stand der Technik bekannten Dosier- oder Hygienespender weisen
häufig
eine an ein Vorratsbehältnis
ansetzbare Schlauchpumpe auf, welche an Vorratsbehälter für auszugebende
Reinigungs- oder Desinfektionsmittel anschließbar sind. Die Schlauchpumpen
weisen einen elastischen Schlauchkörper mit am einlassseitigen
und auslassseitigen Ende des Schlauches angeordneten Ventilen auf,
welche durch einen beispielsweise durch eine Infrarotschranke aktivierbaren
Stempel betätigbar
ist. Der Stempel wird gegen den elastischen Schlauch gepresst, wodurch
das am auslassseitigen Ende des Schlauches befindliche Ventil infolge
des Überdrucks
im Schlauchkörper
geöffnet
wird und die Flüssigkeit
in einer entsprechenden Dosiermenge abgegeben wird.
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Gemäß dem Stand
der Technik wird für
das Auslassventil eine federbelastete Kugel verwendet, welche infolge
der Federkraft in eine Schließstellung gehalten
wird. Die Kugel stützt
sich an einem Ventilsitz bzw. an einer Dichtfläche ab.
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Kostenbedingt
werden derartige Pumpen für Dosierspender üblicherweise
aus Kunststoffmaterialien im Spritzgussverfahren hergestellt. Nachteilig
bei den bekannten Auslassventilen ist, dass die Kunststoffkugel
bedingt durch die beiden Gießformhälften einen
Anspritzpunkt sowie eine Trennnaht aufweist. Dies kann im Betrieb
der Pumpe dazu führen,
dass die Ventilkugeln sich mit der Trennnaht an der beispielsweise
kegelförmig
ausgebildeten Dichtfläche abstützen, sodass
insbesondere bei dünnflüssigen Medien
keine ausreichende Dichtheit gewährleistet ist.
Die Dichtheit des Ventils ist auch dann beeinträchtigt, wenn sich die Kunststoffkugel
beispielsweise mit ihrem Anspritzpunkt an der Dichtfläche abstützt.
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Ein
weiteres Problem der bisherigen Dosierpumpen war bislang, dass die
Verbindung zwischen dem ein- und auslassseitigen Ventileinsätzen und dem
flexiblen Schlauch mittels Klebung erfolgte. Da als zu dosierende
Flüssigkeiten
auch Alkohole zum Einsatz kommen können, kann es zu einem Auflösen der
Klebeschicht und damit zum Ausfall der Pumpe kommen.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pumpvorrichtung
für einen Dosierspender
oder einen Hygienespender derart weiterzubilden, dass sowohl dickflüssigere
als auch dünnflüssige Medien
dosiergenau abgegeben werden können,
ohne dass die Gefahr besteht, dass die Ventile zu Leckagen neigen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Dosierpumpen derart zu gestalten,
dass diese auch beim Einsatz lösemittelhaltiger
Dosierflüssigkeiten eine
lange Lebensdauer aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird gelöst durch
einen Ventilkörper
gemäß dem Anspruch
1, einem Ventil gemäß dem Anspruch
9, einer Pumpvorrichtung gemäß dem Anspruch
15, einem Dosierspender gemäß dem Anspruch
22 sowie einer Vorrichtung zur Herstellung von Ventilkörpern gemäß dem Anspruch
23.
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Ein
erfindungsgemäßer Ventilkörper für Flüssigkeitsventile
weist einen ersten Ventilabschnitt mit einer Dichtfläche und
einem Ventilschaft auf, wobei der Ventilkörper im Spritzgussverfahren
hergestellt ist und eine Trennnaht und einen Anspritzpunkt aufweist.
Die Trennnaht ist am Ventilkörper
außerhalb der
Dichtfläche
angeordnet. Dadurch wird verhindert, dass die Trennnaht die Dichtheit
des Ventils stört
und die Dichtheit des Ventils wird erheblich verbessert, insbesondere
bei dünnflüssigen Medien
wie handelsüblichen
Desinfektionsmitteln.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung ist die Trennnaht unterhalb der Dichtfläche angeordnet,
wodurch sich eine leichte Herstellbarkeit des Ventilkörpers realisieren
lässt.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Trennnaht oberhalb der Dichtfläche angeordnet
ist, wodurch sich die Trennnaht in einem Bereich des Ventilkörpers anordnen
lässt,
auf den geringe Belastungen wirken.
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Vorteilhafterweise
ist der Anspritzpunkt im Bereich eines Schaftendes des Ventilschaftes
angeordnet. Dadurch wird verhindert, dass der Anspritzpunkt mit
der Dichtfläche
zusammenfällt,
wodurch das Abdichtverhalten des Ventils negativ beeinflusst sein
könnte.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der erste Ventilabschnitt des Ventilkörpers stopfenförmig ausgebildet
ist. Dieser kann dann eine in einem Ventil vorgesehene Ausnehmung
durchgreifen und eine zusätzliche
Abdichtung erzielen.
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Vorteilhafterweise
ist der Ventilschaft in axialer Richtung hohl ausgebildet, wobei
die Öffnung
in besonders bevorzugter Ausgestaltung im Bereich des Schaftendes
angeordnet ist. Dadurch lässt
sich einerseits die Elastizität
des Ventilkörpers
weiter erhöhen
und der Ventilkörper
kann seine Dichtaufgaben noch besser erfüllen. Darüber hinaus wird der Ventilkörper leichter,
damit weniger träge
und der Materialverbrauch zur Herstellung des Ventilkörpers wird
verringert.
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In
einer besonders geeigneten Ausführungsform
ist die Dichtfläche
des Ventilkörpers
konisch ausgebildet. Dadurch lässt
sich auch bei Verschleiß eine
dichte Anlage an einem zugehörigen
Ventilsitz erreichen.
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Der
erste Abschnitt des Ventilkörpers
weist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
einen oder mehrere Führungsrippen
auf, die mittels derer der Ventilkörper beim Übergang von einer Geschlossen- in
eine Offen-Stellung geführt
wird, damit der Ventilkörper
nicht verkantet.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Gedanken der Erfindung ist ein Ventil vorgesehen, das insbesondere
in Dosierspendern für
den Hygienebereich zur Dosierung von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln
zum Einsatz kommt. Das Ventil weist einen Ventilkörper gemäß der voranbeschriebenen
Erfindung auf und weiterhin ein Ventilgehäuse. Der Ventilkörper greift
dabei mit seinem Ventilschaft in eine an dem Ventilgehäuse abgestützten Spiralfeder ein.
Dadurch wird eine sichere Führung
des Ventilkörpers
innerhalb des Ventils gewährleistet,
ohne die Gefahr, dass das Ventil verkantet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Ventilgehäuse
zweiteilig gestaltet und weist einen oberen Ventilgehäuseabschnitt
und einen unteren Ventilgehäuseabschnitt
auf, die vorzugsweise rein schlüssig
ineinandergreifen. Ein derartiges Ventilgehäuse ist besonders leicht herstellbar
und erlaubt bei gleichzeitig guten Betriebseigenschaften auch eine
Reparatur des Ventils.
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Als
besonders dicht hat sich das Ventil erwiesen, wenn der Ventilkörper in
einer Geschlossen-Stellung an einem an einem Einlass vorgesehenen
Ventilsitz anliegt. Die meisten im Stand der Technik bekannten Ventile
verschließen
den Ventilkörper auslassseitig,
wodurch besondere Formen erforderlich sind, die ein Unterströmen des
Ventilkörpers
ermöglichen
und das Ventil dadurch anheben. Dabei kann es zur Ablagerung von
Sedimenten und Medienresten kommen, die die Funktionsfähigkeit
des Ventils beeinträchtigen.
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Dabei
ist von besonderem Vorteil, wenn der Ventilkörper mit seinem ersten Ventilabschnitt
den Einlass des Ventilkörpers
stopfenartig durchragt. Dadurch wird eine zusätzliche Abdichtung erreicht
und ein Anlagern von Medienresten verhindert, da dieser durch die
Federkraft herausgeschoben werden.
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Weiterhin
kann mit Vorteil vorgesehen werden, dass das Ventilgehäuse insbesondere
an dem unteren Ventilgehäuseabschnitt
wenigstens eine umfangsseitig ausgebildete Wulst aufweist. Dadurch lässt sich
bei einer Schlauchpumpenvorrichtung, an die das Ventil angebracht
ist, ein besonders dichter Abschluss des Schlauchs an dem Ventilgehäuse erreichen.
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Dabei
kann zur weiteren Verbesserung der Dichtheit ein Abschluss des oberen
Ventilgehäuseabschnitts
kragenartig über
eine Mantelfläche
des unteren Ventilgehäuseabschnitts
hinausragen und insbesondere in Kombination mit der zuvor beschriebenen
Wulst zwei Wulste für
den Schlauch einer Schlauchpumpe bilden.
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Ein
weiterer unabhängiger
Gedanke der Erfindung sieht eine Pumpvorrichtung mit einem einlassseitigen
Ventil und einem auslassseitigen Ventil vor, wobei wenigstens eines
der Ventile nach der zuvor beschriebenen Erfindung ausgebildet ist.
Eine derartige Pumpvorrichtung ist besonders dicht und daher geeignet
zum Einsatz bei dünnflüssigen wie dickflüssigen Medien.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen den Ventilen ein bevorzugt
flexibles Schlauchstück
angeordnet. Derartige Schlauchpumpen haben sich für den speziellen
Anwendungszweck bewährt und
sind kostengünstig
herstellbar und erfüllen
alle geltenden Hygienevorschriften.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Schlauchstück mittels vorzugsweise
nichtrostenden Schellen mit dem oder den Ventilkörpern verbunden. Eine derartige
Verbindung kommt ohne die Verwendung von Klebern aus und ist daher
unanfällig
gegen die zu pumpenden und dosierenden Medien. Dadurch wird die
Haltbarkeit der Pumpvorrichtung entscheidend verlängert.
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Vorteilhafterweise
ist einlassseitig der Pumpvorrichtung an ein Gehäuse des einlassseitigen Ventils
ein Adaptersystem anbringbar. Mit Hilfe eines derartigen Adaptersystems
ist eine derartige Pumpvorrichtung besonders flexibel einsetzbar,
da verschiedene Medienbehältnisse,
die meist unterschiedliche Anschlüsse aufweisen, einsetzbar.
Dadurch entfällt einerseits
ein Umfüllen
in einen Behälter mit
passendem Anschluss, welcher vor dem Befüllen aufgrund des Medizinproduktegesetzes
sterilisiert werden müsste.
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Bevorzugterweise
wird das Adaptersystem aus einer an einem Flansch des einlassseitigen
Ventils gehaltenen Überwurfmutter
mit einem Innengewinde gebildet, wobei unterschiedliche Adapter
mit unterschiedlichen Anschlüssen
in das Innengewinde einschraubbar sind. Derartige Adapter erlauben
eine besonders einfache Anpassbarkeit an unterschiedliche Flaschen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein auf das Schlauchstück einwirkender
Stempel vorgesehen. Der Stempel ist bevorzugt linear geführt und
bewirkt mit einer passend gestalteten Gegenfläche eine Kompression des Schlauchs,
wodurch eine genau dosierbare Menge an Flüssigkeit abgebbar ist.
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Besonders
variabel wird die Pumpvorrichtung, wenn der Stempel auswechselbar
ist. Dann können
Stempel mit verschiedenen Stempelflächen vorgesehen werden, wodurch
sich unterschiedliche Dosiermengen einstellen lassen. Außerdem kann
der Stempel im Fall der Beschädigung
leichter ausgetauscht werden.
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Ein
weiterer unabhängiger
Gedanke der Erfindung sieht einen Dosierspender mit einer erfindungsgemäßen Pumpvorrichtung
vor.
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Der
letzte unabhängige
erfindungsgemäße Gedanke
sieht eine Vorrichtung zur Herstellung von erfindungsgemäßen Ventilkörpern vor,
die zumindest eine erste Gießform
und eine zweite Gießform
aufweisen, wobei die Kontur des ersten Ventilabschnitts im Wesentlichen
in der ersten Gießform
angelegt ist und die Kontur des Ventilschaftes im Wesentlichen in der
zweiten Gießform
angelegt ist. Dabei mündet
ein Einguss der Gießform
in der zweiten Gießform
im Bereich der Kontur des Ventilschafts.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Alternative ist eine Trennfläche zwischen der ersten Gießform und
der zweiten Gießform
unterhalb des ersten Ventilabschnitts angeordnet. Alternativ dazu
kann die Trennfläche
auch oberhalb der Kontur des ersten Ventilabschnitts angeordnet
sein.
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen schematisch:
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1A ein
erfindungsgemäßes Ventil
in einem Querschnitt in einer geschlossenen Stellung;
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1B ein
erfindungsgemäßes Ventil
in einem Querschnitt in einer geöffneten
Stellung;
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2 einen
erfindungsgemäßen Ventilkörper in
einem Querschnitt;
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3 eine
erfindungsgemäße Pumpvorrichtung;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dosierspenders und
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5 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Ventilkörper gemäß 2 in
einer Querschnittsdarstellung.
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1A zeigt
schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil 2 in
einer geschlossenen Stellung. Das Ventil 2 weist ein Ventilgehäuse 4 mit
einem oberen Ventilgehäuseabschnitt 4a und
einem unteren Ventilgehäuseabschnitt 4b auf. Bei
der Montage wird der obere Ventilgehäuseabschnitt 4a in
den unteren Ventilgehäuseabschnitt 4b gesteckt,
wobei die Berührflächen derart
gestaltet sind, dass die Ventilgehäuseabschnitte 4a, 4b reibschlüssig und
dicht aneinander gehalten sind.
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Ein
oberer Abschluss 5 des oberen Ventilgehäuseabschnitts 4a ist
gegenüber
dem unteren Ventilgehäuseabschnitt 4b radial
verbreitet, um, wie in 3 dargestellt und beschrieben
ist, einen dichten Anschluss eines Schlauchs an das Ventil zu ermöglichen.
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Der
obere Ventilgehäuseabschnitt 4A weist einen
Einlass 8 auf, der das Einströmen einer zu dosierenden Flüssigkeit
in das Ventil 2 ermöglicht.
Der untere Ventilgehäuseabschnitt 4B weist
einen Auslass 10 sowie eine seitlich angeordnete umlaufende Wulst 12 auf.
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In
dem durch den unteren Ventilgehäuseabschnitt 4B und
den oberen Ventilgehäuseabschnitt 4A gebildeten
Hohlraum 14 ist ein Ventilkörper 16 angeordnet,
welcher in 2 detaillierter dargestellt
ist. Der Ventilkörper 16 wird
von einer Feder 18, die sich an einer inneren Oberfläche des
unteren Ventilgehäuseabschnitts 4B abstützt, auf
einen Ventilsitz 20, welcher in dem oberen Ventilgehäuseabschnitt 4A vorgesehen
ist, gedrückt.
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Zur
sicheren Positionierung der Feder 12 innerhalb des Hohlraums 14 ist
in dem unteren Gehäuseabschnitt 4b eine
Vertiefung 22 vorgesehen, in welcher ein Endabschnitt der
Feder eingebracht ist, um die Feder 18 besser zu positionieren
und ein Verklemmen des Ventils durch eine deplatzierte Feder zu
verhindern.
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Der
Ventilkörper 16 weist,
wie in 2 dargestellt ist, einen ersten Ventilabschnitt 30 sowie
einen Ventilschaft 32 auf. An den ersten Ventilabschnitt 30 ist
eine Dichtfläche 34 vorgesehen,
die gegen den Ventilsitz 20 des oberen Ventilgehäuseabschnitts 4a gepresst
wird. Als Material für
den Ventilkörper 16 wird
ein sehr weicher, chemikalienresistenter Kunststoff genommen. Geeignet
hierfür hat
sich ein thermoplastisches Styrolcopolymer-Elastomer erwiesen, das
eine Shorehärte
von 10 bis 55, vorzugsweise 30, aufweist.
Weiterhin geeignet sind PVC- und Silikonmaterialien. Durch die Weichheit
des Materials formt sich die Dichtfläche 34 des Ventilkörpers 16 an
den Ventilsitz 20 an und schließt den Einlass 8 absolut dicht
ab.
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In 1B ist
das Ventil 2 in einer geöffneten Stellung dargestellt.
Wenn, wie in 3 gezeigt, eine Schlauchpumpe
aktiviert wird, führt
dies zu einem Überdruck
auf der Einlassseite. Auf den Ventilkörper wirkt dann eine gegen
die Wirkung der Feder 18 wirkende Kraft, die bei ausreichender
Größe dazu
führt, dass
der Ventilkörper 16 in
den Hohlraum 14 zurückgedrängt wird.
Somit ist das Ventil freigegeben und die zu dosierende Flüssigkeit
kann durch das Ventil durch den Auslass 10 abgegeben werden.
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In 2 ist
der Ventil 16 im Querschnitt in einer Vergrößerung dargestellt.
Der erste Ventilabschnitt 30 ist gegenüber dem Ventilschaft 32 flanschartig
in radialer Richtung verbreitert. An dem ersten Ventilabschnitt
sind, wie bereits dargestellt, Dichtflächen 34 vorgesehen,
welche konisch verlaufen. Dadurch werden Toleranzen des Ventilsitzes 20 besser
ausgeglichen und auch im Falle eines Verschleißes des Ventilkörpers 16 eine
ausreichende Funktionstüchtigkeit
erreicht.
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Der
erste Ventilabschnitt 30 weist weiterhin eine Mehrzahl
von Führungsrippen 36 mit
angeschrägten
Führungskanten 36a auf,
die verhindern, dass das Ventil beim Zurückkehren in die Geschlossen-Stellung
nach 1A in dem Einlass 8 verkanten und das
Ventil dadurch nicht mehr dicht schließt. Zum Schaftabschnitt 32 hin
ist der erste Ventilabschnitt 30 ebenfalls schaftartig
gestaltet, weist jedoch eine gegenüber dem Durchmesser des Schaftabschnitts 32 verbreiterten
Abschnitt 38 auf, an dem die Feder 18 sitzt. Dadurch
wird verhindert, dass die Feder 18 abrutscht und eine sichere
axiale Führung
des Ventilkörpers 16 ermöglicht.
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Gestrichelt
dargestellt ist eine Trennnaht 40, welche durch die Herstellung
des Ventilkörpers 16 im Spritzgussverfahren
entsteht. Bei Spritzgussverfahren sind grundsätzlich, wie in 5 ersichtlich
ist, zwei Gießformen
erforderlich, welche entlang einer Trennebene miteinander verbunden
werden müssen. Der Übergang
zwischen beiden Gießformen
ist jedoch nie vollständig
glatt, sodass hier in der Praxis regelmäßig eine Trennnaht entsteht,
die sowohl Unebenheiten nach außen
wie auch nach innen aufweisen kann. Dadurch, dass die Trennnaht 40 nicht
mit der Dichtfläche 34 zusammenfällt, kann
die Trennnaht 40 keinen negativen Einfluss auf die Dichtheit des
Ventils 2 haben, da mit dem Ventilkörper 16 ausschließlich die
Dichtflächen 34 gegen
den Ventilsitz 20 gepresst werden. Aus dem gleichen Grund
ist ein beim Spritzgussverfahren immer entstehender Anspritzpunkt 42 ebenfalls
außerhalb
der Dichtfläche 34 angeordnet,
nämlich
im Bereich eines Schaftendes 44 des Ventilschaftes 32.
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Der
erfindungsgemäße Ventilkörper 16 ist weiterhin
mit einer Ausnehmung 46 versehen, welche den Materialeinsatz
beim Herstellen des Ventilkörpers 16 reduziert.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Pumpvorrichtung 50,
aufweisend ein Einlassventil 52 sowie ein Auslassventil 54,
zwischen denen ein Schlauchstück 56 angeordnet
ist. Das Schlauchstück 56 besteht
aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem flexiblen Kunststoff.
Wenigstens eines der Ventile 52, 54, bevorzugt
jedoch zumindest das Auslassventil 54, ist wie in 1 dargestellt aufgebaut.
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Das
flexible Schlauchstück 56 wird
mittels eines axial bewegbaren Stempels 58 gegen eine Anlagefläche 60 gepresst,
wobei die Rotation des Stempels 58 in Richtung des Auslassventils 54 zu
einem Überdruck
im Auslassventil 54 führt,
der, wie zuvor beschrieben, eine Öffnung des Ausgabeventils 54 bewirkt.
Da der Stempel 58 immer gleichbleibende relative Bewegungen
bezüglich
des Schlauchstücks 56 ausführt, wird
eine genau bestimmbare Menge an Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel durch das
Auslassventil 54 abgegeben.
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Der
Stempel 58 ist bevorzugt auswechselbar in einem Dosierspender
befestigt, sodass durch Einsatz unterschiedlicher Stempel unterschiedliche
Dosiermengen einstellbar sind.
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Ein-
und Auslassventil 52 und 54 sind mittels Schellen 62, 64 mit
dem Schlauchstück 56 verbunden,
wobei die Schellen bevorzugt aus Metall bestehen, welche an der 1 dargestellte Wulst 12 anliegen
und dadurch einen besonders festen und dichten Sitz des Schlauchstücks 56 auf
dem jeweiligen Ventil 52, 54 bewirken.
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Einlassseitig
ist eine Überwurfmutter 66 vorgesehen,
mittels welcher die Pumpvorrichtung 50 an einem Behälter 66,
der die zu dosierende Flüssigkeit 68 enthält, angeschlossen
wird. Zum Anschluss an unterschiedliche Behälter sind eine Mehrzahl von
unterschiedlichen Überwurfmuttern 66 vorgesehen, welche
an unterschiedlichen Anschlüssen
von Behältern 68 unterschiedlicher
Hersteller anschließbar sind.
Das jeweilige Innengewinde der Überwurfmuttern 66 ist
dabei jeweils entsprechend angepasst.
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4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dosierspender 74,
in welchen eine erfindungsgemäße Pumpvorrichtung 50 integriert
ist. Eine Klappe 76 verbirgt hinter sich den Behälter 68 mit
der zu dosierenden Flüssigkeit.
Zur Betätigung
der Dosiervorrichtung ist ein Infrarotsensor 78 vorgesehen,
der Körperwärme detektiert
und berührungslos
die Pumpvorrichtung 50 aktiviert. Ein Auslass 80,
welcher mit dem Auslassventil 54 verbunden ist, gibt die
Flüssigkeit
ab.
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5 zeigt
eine Gießform 84 zur
Herstellung von Ventilkörpern
gemäß 2.
Die Gießform 84 besteht
aus einer ersten Gießform 86 und
einer zweiten Gießform 88.
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Die
Kontur des ersten Ventilabschnitts 30 ist dabei vollständig in
der ersten Gießform 86 angelegt, wohingegen
die Kontur des Ventilschaftes 32 im Wesentlichen in der
zweiten Gießform 88 angelegt
ist.
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Ein
Einguss 90 mündet
im Bereich des Schaftendes 44.
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Eine
Trennfläche 92 ist
so angeordnet, dass die Dichtfläche 34 vollständig im
Bereich der ersten Gießform 86 angelegt
ist. Die Trennfläche 92 liegt
dabei oberhalb der Kontur der Dichtfläche 34 eines zugehörigen Ventilkörpers gemäß 2.
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- 2
- Ventil
- 4
- Ventilgehäuse
- 4A
- Oberer
Ventilgehäuseabschnitt
- 4B
- unterer
Ventilgehäuseabschnitt
- 5
- Abschluss
- 8
- Einlass
- 10
- Auslass
- 12
- Wulst
- 14
- Hohlraum
- 16
- Ventilkörper
- 18
- Spiralfeder
- 20
- Ventilsitz
- 22
- Vertiefung
- 30
- Erster
Ventilabschnitt
- 34
- Dichtfläche
- 36
- Führungsrippen
- 36A
- Führungskanten
- 38
- verbreiterter
Abschnitt
- 40
- Trennnaht
- 42
- Anspritzpunkt
- 44
- Schaftende
- 46
- Ausnehmung
- 50
- Pumpvorrichtung
- 52
- Einlassventil
- 54
- Auslassventil
- 56
- Schlauchstück
- 58
- Stempel
- 60
- Anlagefläche
- 62,
64
- Schellen
- 66
- Überwurfmutter
- 68
- Behälter
- 70
- Flüssigkeit
- 74
- Dosierspender
- 76
- Klappe
- 78
- Infrarotsensor
- 80
- Auslass
- 86
- Erste
Gießform
- 88
- Zweite
Gießform
- 90
- Einguss
- 92
- Trennfläche
- 84
- Gießform