DE19615268A1 - Feuerlöschanlage - Google Patents
FeuerlöschanlageInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C35/00—Permanently-installed equipment
- A62C35/58—Pipe-line systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage, insbesondere Sprinkleranlage, mit einer an
einem öffentlichen Trinkwassernetz angeschlossenen Wasserversorgung, wobei zwischen
dem Trinkwassernetz und der Feuerlöschanlage eine physikalische Trennstufe
vorgesehen ist.
Sprinkleranlagen werden als Naß- oder Trockenanlagen betrieben. Bei der Naßanlage ist
das Rohrnetz hinter dem Alarmventil ständig mit Wasser gefüllt. Bei der Trockenanlage
ist das Rohrnetz hinter dem Alarmventil mit Druckluft gefüllt.
Feuerlöschanlagen werden für die Brandbekämpfung während ihrer Lebensdauer selten
betrieben. Sind sie mit Wasser gefüllt und nicht durchflossen, so besteht die Gefahr, daß
das Wasser so lange in der Anlage verbleibt, daß es hygienisch bedenklich wird. Sind
solche Anlagen mit der Trinkwasserversorgung verbunden, so können sie eine Gefahr für
das Trinkwasser darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Entnahme von Trinkwasser für die
Wasserversorgung einer Feuerlöschanlage mit einfachsten Mitteln die Bildung von
stagnierendem Wasser zu verhindern und sicherzustellen, daß es von der
Trinkwasserversorgung ferngehalten wird. Auch ist zu verhindern, daß Löschwasser in
die Trinkwasserleitung zurückläuft.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Trennstufe aus einem T-förmigen Rohrstück
besteht, wobei der mit der Trinkwasserleitung verbundene Eingangsschenkel und der zu
einer Abwasserleitung geführte Ausgangsschenkel jeweils mit einem Schlauchventil und
der zum Alarmventil der Sprinkleranlage geführte Zufuhrschenkel mit einer mit
Druckwasser füllbaren Rückschlagklappe versehen sind, und daß die Schlauchventile
über Steuerleitungen mittels eines mit einer Membran versehenen Windkessels und einem
Membranventil steuerbar sind. In vorteilhafter Weise sitzt die den Wasser-Kesselraum
des Windkessel versorgende Pumpe und der Windkessel in einer von der
Trinkwasserleitung ausgehenden Steuerleitung. In vorteilhafter Weise ist das die
Saugseite der Pumpe sperrende Ventil unmittelbar hinter dem Abgriff an der
Trinkwasserleitung angeordnet, um den Totwasserraum kleinstmöglich auszubilden. Die
den Wasser-Kesselraum speisende Steuerleitung ist mit dem anderen Ende mit der
Rückschlagklappe und eine Zweigleitung mit der Unterseite des Membranventils
verbunden. Eine zweite, von der Trinkwasserleitung ausgehende Steuerleitung ist mit
dem, mit einem federbelasteten Kolben versehen Oberteil des Membranventils verbunden
und von dem Oberteil des Membranventils gehen zwei weitere Steuerleitungen ab, die
jeweils mit einem der Schlauchventile verbunden sind.
Mit dieser Maßnahme steht die physikalische Trennstufe während des Zustandes der
Betriebsbereitschaft über die geöffnete Abwasserleitung in Verbindung mit der
Atmosphäre und wird absolut wasserfrei gehalten. Im Brandfalle und damit beim
Ansprechen eines Sprinklers steuert das Membranventil automatisch das
trinkwasserseitige Schlauchventil auf und das abflußseitige Schlauchventil wird
geschlossen. Damit kann das Trinkwasser störungsfrei in das Sprinklerrohrnetz
einströmen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 den Zustand der Anlage in Betriebsbereitschaft,
Fig. 2 den Betriebszustand der Anlage nach Öffnen eines oder mehrerer
Sprinkler.
Zwischen der Trinkwasserleitung 1 eines öffentlichen Trinkwassernetzes und einem
Alarmventil 3 der Sprinklerleitung 2 einer Sprinkleranlage ist eine physikalische
Trennstufe 4 vorgesehen. Diese besteht aus einem T-förmigen Rohrstück 5 mit den
Eingangsschenkeln 6, einem Ausgangsschenkel 8 und einem Zufuhrschenkel 11.
Zwischen der Trinkwasserleitung 1 und dem Eingangsschenkel 6 ist ein Schlauchventil 9
vorgesehen. Dieses besteht aus einem Stützkörper 31, einem Schlauch 32 und einem
Anschlußstutzen 34 im Ventilmantel 35. Der Stützkörper 31 und der Ventilmantel 35
bilden einen ringförmigen Querschnitt 33. Zwischen dem Ausgangsschenkel 8 und einer
Abwasserleitung 7 ist ebenfalls ein Schlauchventil 10 vorgesehen. Auch dieses Ventil
besteht aus einem Stützkörper 36, einem Schlauch 37, einem Anschlußstutzen 38 im
Ventilmantel 39 und einem ringförmigen Durchflußquerschnitt 40. Zwischen dem
Zufuhrschenkel 11 und dem Alarmventil 3 ist eine Rückschlagklappe 12 vorgesehen, die
aus einem Gehäuse 41 und einem Ventilteller 42 besteht. Das Naßventil 3 ist in an sich
bekannter Weise mit einem Ventilteller 43 und einer Druckerhöhungseinrichtung 44
ausgerüstet, die den Druck in der Sprinklerleitung 2 höher einstellt als den Druck unter
dem Ventilteller 43. Von der Trinkwasserleitung 1 geht eine Steuerleitung 13 mit einer
Zweigleitung 13a ab. In der Steuerleitung 13 ist eine Pumpe 17 und ein Ventil 18
vorgesehen. Das Ende der Leitung 13 ist mit einem Stutzen 45 der Rückschlagklappe 12
verbunden. Zwischen der Pumpe 17 und der Rückschlagklappe 12 ist mit der
Steuerleitung 13 ein Windkessel 19 über einen Stutzen 46 verbunden, wobei innerhalb
des Windkessels 19 eine Membran 20 vorgesehen ist. Mittels dieser Membran ist der
Windkessel in einen oberen und einen unteren Kesselraum 47 und 48 unterteilt. Die von
der Steuerleitung 13 abgehende Zweigleitung 13a ist mit dem Unterteil 22 eines
Membranventils 21 verbunden. In diesem Unterteil 22 ist eine Membran 49 angeordnet.
In einem Oberteil 23 des Membranventils 21 ist ein Kolben 25 vorgesehen, der mittels
einer Feder 24 auf die Membran 49 wirkt. Der Kolben 25 ist mit Ausnehmungen 26
verbunden und so ausgestaltet, daß er jeweils nach seiner Stellung mit Anschlußstutzen
50 bis 52 des Membranventils 21 verbindbar ist. Von der Trinkwasserleitung 1 geht eine
weitere Steuerleitung 14 aus, die mit dem Anschlußstutzen 50 des Membranventils 21
verbunden ist. Fernerhin geht von dem Anschlußstutzen 51 des Membranventils 21 eine
Steuerleitung 15 aus, die mit dem Anschlußstutzen 34 des Membranventils 9 verbunden
ist. Von dem Anschlußstutzen 52 des Membranventils 21 geht eine Steuerleitung 16 aus,
die mit dem Anschlußstutzen 38 des Schlauchventils 10 verbunden ist. An die
Steuerleitungen 15 und 16 sind weiterhin Zweigleitungen 27 und 28 angeschlossen, an
deren Ende Soll-Leckstellen 29 und 30 zur Wassererneuerung und Entleerung der
Steuerleitungen 15 und 16 versehen sind. Diese Soll-Leckstellen sind mit
Sperrvorrichtungen 53 und 54 versehen.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist wie folgt. Zunächst wird die Anlage gemäß Fig. 1
im Zustand der Betriebsbereitschaft beschrieben. In an sich bekannter Weise ist die
Sprinklerrohrleitung 2 und das Alarmventil 3 mit Druckwasser gefüllt. Damit wird der
Ventilteller 43 geschlossen gehalten. Bei geöffnetem Ventil 18 wird mittels der Pumpe
17 der untere Kesselraum 48 des Windkessels 19 mit Druckwasser gefüllt, so daß die
Membran 20 sich nach oben wölbt und damit den oberen Kesselraum 47 verkleinert und
die darin befindliche Luft komprimiert. Gleichzeitig wird das Gehäuse 41 der
Rückschlagklappe 12 mit Druckwasser gefüllt, so daß die Ventilklappe 42 geschlossen
gehalten wird. Der Druck ist mittels der Druckerhöhungseinrichtung 44 so ausgelegt,
daß die Ventilklappe 43 des Alarmventils 3 nicht angehoben wird. Gleichzeitig wird über
die Leitung 13a das Unterteil 22 des Membranventils 21 mit Druckwasser gefüllt, so daß
die Membran 49 nach oben und somit der Kolben 25 ebenfalls nach oben gedrückt
werden. In dieser Stellung sind die Ausnehmungen 26 des Kolben 25 mit den
Anschlußstutzen 50 und 51 verbunden, so daß aus der Trinkwasserleitung 1 über die
Steuerleitung 14 Trinkwasser über die Ausnehmung 26 dem Stutzen 51 und der
Steuerleitung 15 zum Anschlußstutzen 34 des Schlauchventiles 9 geführt wird.
Demzufolge wird der Ringraum 33 des Schlauchventils 9 mit Trinkwasser gefüllt und
damit der Schlauch 32 gegen den Stützkörper 31 gedrückt und damit ein Durchfluß des
Trinkwassers aus der Trinkwasserleitung 1 in das T-förmige Rohrstück 5 vermieden. Das
Verschlußorgan 53 der Soll-Leckstelle 29 ist soweit geschlossen, so daß hier
Trinkwasser nur mit der Soll-Leckrate austreten kann. In diesem Zustand befindet sich
die Feuerlöschanlage in Betriebsbereitschaft.
Öffnet sich aufgrund eines Brandes ein Sprinkler (oder auch mehrere), so fällt der Druck
im Sprinklerrohrnetz 2. Durch den Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 2 öffnet sich die
Ventilklappe 43, so daß auch der in der Rückschlagklappe 12 und im Kesselraum 48 des
Windkessels 19 befindliche Druck abfallen kann. Damit kann sich die im Kesselraum 47
des Windkessels 19 befindliche komprimierte Luft ausdehnen und damit die nicht
wiedergegebene Alarmierung des Alarmventils betrieben. Der Abfall des Wasserdruckes
im Kesselraum 48 des Windkessels und in den damit verbundenen Steuerleitungen 13
und 13a führt zum Abfall des Wasserdruckes im Unterteil 22 des Membranventils 21, so
daß die Feder 24 den Kolben 25 nach unten drücken kann. Jetzt gelangen die
Ausnehmungen 26 in eine Stellung, wodurch die Anschlußstutzen 50 und 52 in
Verbindung gebracht werden. Jetzt strömt das Trinkwasser über die Steuerleitung 16
zum Membranventil 10, so daß der Schlauch 37 gegen den Stützkörper 36 gedrückt und
damit das Schlauchventil 10 geschlossen wird. Gleichzeitig entweicht das Trinkwasser
aus der Steuerleitung 15, so daß der Druck in der Ringkammer 33 des Schlauchventiles 9
entweicht und damit das Schlauchventil 9 geöffnet wird. Jetzt kann das Trinkwasser aus
der Trinkwasserleitung 1 über die Trennstufe 4 in die Sprinklerleitung 2 einströmen,
wobei aufgrund des Trinkwasserdruckes der Ventilteller 42 in der Rückschlagklappe 12
geöffnet wird. Das Verschlußorgan 54 in der Soll-Leckstelle 30 ist soweit geschlossen,
so daß hier nur Trinkwasser mit der Soll-Leckrate austreten kann. Dieser im Brandfalle
erforderliche Betriebszustand ist in Fig. 2 dargestellt.
In einer weiteren nicht wiedergegebenen Ausbildung der Erfindung, wird das Alarmventil
3 als Trockenalarmventil vorgesehen. Dabei ist im Betriebsbereitschaftszustand das
Sprinklerrohrnetz 2 mit Druckluft gefüllt. Öffnet sich aufgrund eines Brandes ein
Sprinkler (oder auch mehrere), so entweicht die im Sprinklerrohrnetz 2 befindliche Luft,
die die Ventilklappe 43 des Trockenalarmventils geschlossen gehalten hatte. Das Wasser
aus dem Kesselraum des Windkessels 19 und der Rückschlagklappe 12 strömt in das
Sprinklerrohrnetz 2. Sein Druckabfall führt zum zuvor beschriebenen Steuervorgang des
Membranventiles 21 und zur Aufsteuerung des trinkwasserseitigen Schlauchventils 9 und
zum Schließen des abflußseitigen Schlauchventils 10.
Claims (4)
1. Feuerlöschanlage, insbesondere Sprinkleranlage, mit einer an einem öffentlichen
Trinkwassernetz angeschlossenen Wasserversorgung, wobei zwischen dem
Trinkwassernetz und der Feuerlöschanlage eine physikalische Trennstufe
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstufe (4) aus einem
T-förmigen Rohrstück (5) besteht, wobei der mit der Trinkwasserleitung (1)
verbundene Eingangsschenkel (9) und der zu einer Abwasserleitung (7) geführte
Ausgangsschenkel (8) jeweils mit einem Schlauchventil (9, 10) und der zum
Alarmventil (3) der Sprinkleranlage geführte Zuführschenkel (11) mit einer mit
Druckwasser füllbaren Rückschlagklappe (12) versehen sind, und daß die
Schlauchventile (9, 10) über Steuerleitungen (13 bis 16) mittels einer Pumpe (17)
mit Ventil (18) eines, mit einer Membran (20) versehenen Windkessels (19) und
einem Membranventil (21) steuerbar sind.
2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (17)
mit Ventil (18) und der Windkessel (19) in einer von der Trinkwasserleitung (1)
ausgehenden Steuerleitung (13) sitzen, deren anderes Ende mit der
Rückschlagklappe (12) und eine Zweigleitung (13a) mit der Unterseite (22) des
Membranventils (21) verbunden ist, daß eine zweite, von der Trinkwasserleitung
(1) ausgehende Steuerleitung (14) mit dem, mit einem federbelasteten Kolben (25)
versehenen Oberteil (23) des Membranventils (21) verbunden ist, und daß von dem
Oberteil (23) des Membranventils (21) zwei weitere Steuerleitungen (15, 16)
abgehen, die jeweils mit einem der Schlauchventile (9, 10) verbunden sind.
3. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Steuerleitungen (15, 16) Zweigleitungen (27, 28) angeschlossen sind, die am
Ende mit Soll-Leckstellen (29, 30) zur Wassererneuerung versehen sind.
4. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (25) des Membranventils (21) mit Ausnehmungen (26) versehen ist, die mit
Anschlüssen für die Steuerleitungen (14, 15 und 16) verbindbar sind.
Priority Applications (2)
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EP97100906A EP0801962A3 (de) | 1996-04-18 | 1997-01-22 | Feuerlöschanlage |
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EP0801962A3 (de) | 1999-01-07 |
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Legal Events
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