DE19614822A1 - Isocyanate als Bleichaktivatoren - Google Patents
Isocyanate als BleichaktivatorenInfo
- Publication number
- DE19614822A1 DE19614822A1 DE1996114822 DE19614822A DE19614822A1 DE 19614822 A1 DE19614822 A1 DE 19614822A1 DE 1996114822 DE1996114822 DE 1996114822 DE 19614822 A DE19614822 A DE 19614822A DE 19614822 A1 DE19614822 A1 DE 19614822A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkyl
- washing
- sodium
- compounds
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/39—Organic or inorganic per-compounds
- C11D3/3902—Organic or inorganic per-compounds combined with specific additives
- C11D3/3905—Bleach activators or bleach catalysts
- C11D3/3907—Organic compounds
- C11D3/3917—Nitrogen-containing compounds
- C11D3/3925—Nitriles; Isocyanates or quarternary ammonium nitriles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Isocyanaten als Bleichaktivatoren
und Wasch- und Reinigungsmittel, die diese Verbindungen als Bleichaktivatoren
enthalten.
Es ist bekannt, daß das Bleichvermögen peroxidischer Bleichmittel, wie
Perborate, Percarbonate, Persilicate und Perphosphate, verbessert werden
kann, so daß die Bleichwirkung bei niedrigeren Temperaturen einsetzt, etwa bei
oder unter 60°C, indem man die Vorstufen von bleichenden Peroxysäuren
zusetzt, die oft als Bleichaktivatoren bezeichnet werden.
Viele Substanzen sind nach dem Stand der Technik als Bleichaktivatoren
bekannt. Gewöhnlich handelt es sich dabei um reaktive organische
Verbindungen mit einer O-Acyl- oder N-Acyl-Gruppe, die in alkalischer Lösung
zusammen mit einer Quelle für Wasserstoffperoxid die entsprechenden
Peroxysäuren bilden.
Repräsentative Beispiele für Bleichaktivatoren sind etwa
N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin (TAED), Glucosepentaacetat (GPA),
Xylosetetraacetat (TAX), Natrium-4-benzoyloxybenzolsulfonat (SBOBS),
Natriumtrimethylhexanoyloxybenzosulfonat (STHOBS), Tetraacetylglucoluril
(TAG U), Tetraacetylcyansäure (TACA), Di-N-acetyldimethylglyoxin (ADMG) und
1-Phenyl-3-acetylhydantoin (PAH). Es sei beispielsweise auf GB-A-836 988,
GB-A-907 356, EP-A-0 098 129 und EP-A-0 120 591 verwiesen.
Konventionelle Aktivatoren können somit mit folgender generellen Struktur
wiedergegeben werden:
R ist dabei ein beliebiger Rest, der die RCO (Acyl)gruppe bildet, L ist eine
geeignete Abgangsgruppe. Es ist allgemein anerkannt, daß die Reaktion des
Bleichaktivators mit Wasserstoffperoxid nach folgendem Schema verläuft:
L ist somit eine Gruppe, die vom Bleichaktivator nach erfolgtem nucleophilen
Angriff abgespalten wird. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Abgangsgruppen
wurde in der Patentliteratur beschrieben (z. B. EP-A-120 591). Die Anwesenheit
einer Abgangsgruppe führt jedoch zu einer unnötigen Gewichtszunahme der
konventionellen Bleichaktivatoren. Zudem nimmt die Abgangsgruppe nach
erfolgter Abspaltung nicht am Bleichgeschehen teil, sie verbleibt vielmehr als
unwirksame Nebenkomponente in der Waschlauge.
Mittlerweile haben Bleichaktivatoren an Bedeutung gewonnen, aus denen ohne
Abspaltung einer Abgangsgruppe bleichaktive Zwischenstufen gebildet werden.
So werden Nitrile als hocheffektive Bleichaktivatoren beispielsweise in
EP 8 475, GB 802 035, US 3 986 973, DD 2 86 182 und DE-A-24 07 906
beschrieben.
Wahrscheinlich bilden diese Verbindungen bei der Perhydrolyse eine
Peroxyimidsäure, welche das bleichende Agens ist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Isocyanate eine sehr gute
Wirkung als Bleichaktivatoren zeigen und bereits bei niedriger Dosierung
eingesetzt werden können im Vergleich zu Bleichaktivatoren gemäß dem Stand
der Technik.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der
allgemeinen Formel
R[N=C=O]n (I)
worin
n 1 oder 2 bedeutet und
R Wasserstoff, C₁-C₂₄-, vorzugsweise C₁-C₈-Alkyl, C₂-C₂₄-, vorzugsweise C₂-C₈-Alkenyl, Aryl, vorzugsweise Phenyl oder C₁ -C₄-Alkoxy-C₁ -C₄-Alkyl bedeutet, wenn n gleich 1 ist,
oder
R C₁-C₂₄-, vorzugsweise C₁-C₈-Alkylen, C₂-C₂₄-, vorzugsweise C₂-C₈-Alkenylen, Cycloalkylen oder Arylen, bevorzugt Phenylen bedeutet, wenn n gleich 2 ist, wobei die aliphatischen Gruppen unter der Bedeutung R durch ionische Gruppen substituiert sein können, als Bleichaktivatoren.
n 1 oder 2 bedeutet und
R Wasserstoff, C₁-C₂₄-, vorzugsweise C₁-C₈-Alkyl, C₂-C₂₄-, vorzugsweise C₂-C₈-Alkenyl, Aryl, vorzugsweise Phenyl oder C₁ -C₄-Alkoxy-C₁ -C₄-Alkyl bedeutet, wenn n gleich 1 ist,
oder
R C₁-C₂₄-, vorzugsweise C₁-C₈-Alkylen, C₂-C₂₄-, vorzugsweise C₂-C₈-Alkenylen, Cycloalkylen oder Arylen, bevorzugt Phenylen bedeutet, wenn n gleich 2 ist, wobei die aliphatischen Gruppen unter der Bedeutung R durch ionische Gruppen substituiert sein können, als Bleichaktivatoren.
Die aliphatischen Reste können, um eine bessere Wasserlöslichkeit zu erreichen,
durch ionische Gruppen wie zum Beispiel Carboxylat-, Phosphat-, Phosphonat-,
Sulfat-, Sulfonatgruppen, substituiert sein. Diese anionischen Gruppen können
in Form der freien Säure oder in der Salzform vorliegen. Auch Amin- oder
Ammoniumgruppen können in R als ionische Gruppen enthalten sein.
Besonders bevorzugt sind unsubstituierte Isocyanate, wie Octylisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat. Wenn R = Wasserstoff ist
(Isocyansäure), liegt diese Verbindung in Form ihrer Oligomeren vor
(Cyanursäure, Cyamelid).
Isocyanate und deren Herstellung sind seit langem in der Literatur bekannt.
Technisch stellt man Isocyanate aus Aminen und Phosgen her, mit
nachfolgender HCl-Abspaltung aus dem entstandenen Carbamoylchlorid, evtl.
unter Zusatz von tert.Aminen als Säurefänger. An Stelle der Phosgenierung
eignet sich auch die katalytische Carbonylierung von aromatischen Nitro-
Verbindungen oder Aminen (Houben-Weyl, E4, 741-834).
Diese Isocyanate dienen erfindungsgemäß als Bleichaktivatoren in bleichenden
Wasch- und Reinigungsmitteln. Diese Wasch- und Reinigungsmittel enthalten
neben dem Bleichaktivator noch eine Peroxyverbindung sowie üblicherweise
auch oberflächenaktive Verbindungen und weitere bekannte Inhaltsstoffe.
Geeignete Peroxyverbindungen sind Alkaliperoxide, organische Peroxide wie
Harnstoffperoxid und anorganische Persalze, wie die Alkaliperborate,
-percarbonate, -perphosphate, -persilikate und -persulfate. Mischungen aus zwei
oder mehreren dieser Verbindungen sind ebenfalls geeignet. Besonders
bevorzugt sind Natriumperborat-Tetrahydrat und insbesondere Natriumperborat-
Monohydrat. Natriumperborat-Monohydrat ist wegen seiner guten
Lagerbeständigkeit und seiner guten Löslichkeit in Wasser bevorzugt.
Natriumpercarbonat kann aus Umweltschutzgründen bevorzugt sein.
Alkylhydroperoxide sind eine weitere geeignete Gruppe von
Peroxyverbindungen. Beispiele für diese Stoffe sind Cumolhydrogenperoxid und
t-Butylhydroperoxid.
In derartigen Wasch- und Reinigungsmitteln kann der Bleichaktivator mit einem
Gewichtsanteil von etwa 0,1% bis 20%, bevorzugt von 0,5% bis 10%,
insbesondere von 1% bis 7,5% vorhanden sein, zusammen mit einer
Peroxyverbindung. Der Gewichtsanteil dieser Peroxyverbindungen beträgt
gewöhnlich von 2% bis 40%, bevorzugt von 4% bis 30%, insbesondere von
10% bis 25%.
In den Wasch- und Reinigungsmitteln können neben den Bleichaktivatoren noch
andere geeignete Bleichaktivatoren, wie z. B. TAED, Tetraacetylglykoluril,
Glucosepentaacetat, Natriumnonanoyloxybenzolsulfonat, Benzoylcaprolactam
oder nitrilische Aktivatoren enthalten sein. Diese zusätzlichen Bleichaktivatoren
können in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% vorhanden sein.
Die oberflächenaktive Substanz kann von Naturprodukten abgeleitet sein, wie
etwa Seife, oder ist eine synthetische Verbindung aus der Gruppe der
anionischen, nichtionischen, amphoteren, zwitterionischen und kationischen
oberflächenaktiven Substanzen oder Mischungen aus diesen. Viele geeignete
Substanzen sind kommerziell erhältlich und sind in der Literatur beschrieben,
beispielsweise in "Surface active agents and detergents", Vol. 1 und 2, von
Schwartz, Perry und Berch. Der Gesamtanteil der oberflächenaktiven
Verbindungen kann bis zu 50 Gew.-% betragen, vorzugsweise 1 Gew.-% bis
40 Gew.-%, insbesondere 4 Gew.-% bis 25 Gew.-%.
Synthetische anionische oberflächenaktive Substanzen sind üblicherweise
wasserlösliche Alkalimetallsalze organischer Sulfate und Sulfonate mit
Alkylresten von etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei der Ausdruck "Alkyl"
die alkylsubstituierten höheren Arylreste einschließt.
Beispiele geeigneter anionischer Detergentien sind Natrium- und
Ammoniumalkylsulfonate, speziell die durch Sulfatierung höherer (C₈ bis C₁₈)
Alkohole erhaltenen Sulfate; Natrium- und Ammoniumalkylbenzolsulfonate mit
einem Alkylrest von C₉ bis C₂₀, insbesondere lineare sekundäre
Natriumalkylbenzolsulfonate mit einem Alkylrest von C₁₀ bis C₁₅;
Natriumalkylglycerinethersulfate, besonders die Ester der höheren, von Talg-
und Kokosnußöl abgeleiteten Alkohole; die Natriumsulfate und -sulfonate der
Kokosfettsäuremonoglyceride; Natrium- und Ammoniumsalze der
Schwefelsäureester höherer (C₉ bis C₁₈) oxalkylierter, insbesondere der mit
Ethylenoxid oxalkylierten Fettalkohole; die Reaktionsprodukte der Veresterung
von Fettsäuren mit Isethionsäure und nachfolgender Neutralisierung mit
Natriumhydroxid; Natrium- und Ammoniumsalze der Fettsäureamide des
Methyltaurins; Alkan-Monosulfate wie diejenigen aus der Reaktion von
α-Olefinen (C₈-C₂₀) mit Natriumbisulfit und diejenigen aus der Reaktion von
Paraffinen mit SO₂ und Cl₂ mit anschließender basischer Hydrolyse, wobei ein
Gemisch verschiedener Sulfonate entsteht; Natrium- und
Ammoniumdialkylsulfosuccinate mit Alkylresten von C₇ bis C₁₂; und
Olefinsulfonate, die bei der Reaktion von Olefinen, insbesondere C₁₀- bis C₂₀-
α-Olefinen, mit SO₃ und nachfolgender Hydrolyse der Reaktionsprodukte
entstehen. Die bevorzugten anionischen Detergentien sind
Natriumalkylbenzolsulfonate mit Alkylresten von C₁₅ bis C₁₈ und
Natriumalkylethersulfate mit Alkylresten von C₁₀ bis C₁₈.
Beispiele für geeignete nichtionische oberflächenaktive Verbindungen, die
bevorzugt zusammen mit anionischen oberflächenaktiven Verbindungen benutzt
werden, sind insbesondere die Reaktionsprodukte von Alkylenoxiden
(gewöhnlich Ethylenoxid) mit Alkylphenolen (Alkylreste von C₅ bis C₂₂), wobei
die Reaktionsprodukte im allgemeinen 5 bis 25 Ethylenoxid(EO)-Einheiten im
Molekül enthalten; die Reaktionsprodukte aliphatischer (C₈ bis C₁₈) primärer
oder sekundärer, linearer oder verzweigter Alkohole mit Ethylenoxid, mit im
allgemeinen 6 bis 30 EO, und die Additionsprodukte von Ethylenoxid an
Reaktionsprodukte aus Propylenoxid und Ethylendiamin. Andere nichtionische
oberflächenaktive Verbindungen sind Alkylpolyglycoside, langkettige tertiäre
Aminoxide, langkettige tertiäre Phosphinoxide und Dialkylsulfoxide.
Amphotere oder zwitterionische oberflächenaktive Verbindungen können
ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden,
was aber wegen deren hoher Kosten meistens nicht erwünscht ist. Wenn
amphotere oder zwitterionische Verbindungen verwendet werden, so geschieht
das in der Regel in kleinen Mengen in Zusammensetzungen, die hauptsächlich
anionische und nichtionische Tenside enthalten.
Auch Seifen können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden, vorzugsweise mit einem Anteil von weniger als 25 Gew.-%. Sie sind
besonders geeignet in geringen Mengen in binären (Seife/anionisches Tensid)
oder in ternären Mischungen zusammen mit nichtionischen oder gemischten
synthetischen anionischen und nichtionischen Tensiden. Die verwendeten
Seifen sind bevorzugt die Natriumsalze und weniger bevorzugt die Kaliumsalze
gesättigter oder ungesättigter C₁₀- bis C₂₄-Fettsäuren oder deren Mischungen.
Die Anteile solcher Seifen können von 0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-% betragen,
geringere Mengen von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% sind im allgemeinen
ausreichend zur Schaumkontrolle. Seifenanteile zwischen etwa 2% und etwa
20%, besonders zwischen etwa 5% und etwa 10%, haben einen positiven
Effekt. Dieses ist besonders der Fall in hartem Wasser, wo die Seife als
zusätzliche Buildersubstanz dient.
Die Wasch- und Reinigungsmittel enthalten im allgemeinen auch einen Builder.
Als Builder kommen in Betracht: Calcium bindende Stoffe, Fällungsmittel,
Calcium-spezifische Ionentauscher und deren Mischungen. Beispiele für Calcium
bindende Stoffe umfassen Alkalimetallpolyphosphate, wie
Natriumtripolyphosphat; Nitrilotriessigsäure und ihre wasserlöslichen Salze; die
Alkalimetallsalze der Carboxymethyloxybernsteinsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure, Oxydibernsteinsäure, Mellithsäure,
Benzolpolycarbonsäuren, Zitronensäure und Polyacetalcarboxylate, wie in U. S.
Pat. 4 144 226 und 4 146 495 offenbart.
Beispiele für Fällungsmittel sind Natriumorthophosphat, Natriumcarbonat und
Seifen aus langkettigen Fettsäuren.
Beispiele für Ionentauscher, die für Calcium spezifisch sind, sind die
verschiedenen Arten wasserunlöslicher, kristalliner oder amorpher
Aluminiumsilicate, von denen die Zeolithe die bekanntesten Vertreter sind.
Diese Buildersubstanzen können von 5 Gew.-% bis 80 Gew.-% vorhanden sein,
bevorzugt ist ein Anteil von 10 Gew.-% bis 60 Gew.-%.
Neben den bereits erwähnten Inhaltstoffen können die Wasch- und
Reinigungsmittel jeden der konventionellen Zusatzstoffe in Mengen enthalten,
die man üblicherweise in solchen Mitteln vorfindet. Beispiele dieser Zusatzstoffe
umfassen Schaumbildner, wie etwa Alkanolamide, besonders die
Monoethanolamide aus Palmkernöl-Fettsäuren und Kokosnuß-Fettsäuren;
schaumverhindernde Substanzen, wie etwa Alkylphosphate und -silikone;
Vergrauungsinhibitoren und ähnliche Hilfsmittel, wie etwa
Natriumcarboxymethylcellulose und Alkyl- oder substituierte Alkyl
celluloseether; Stabilisatoren, wie Ethylendiamintetraessigsäure; Weichmacher
für Textilien; anorganische Salze, wie Natriumsulfat und, in üblicherweise
kleinen Mengen, fluoreszierende Stoffe, Parfüme, Enzyme wie Proteasen,
Cellulasen, Lipasen und Amylasen, Desinfektionsmittel und Farbstoffe. Die
Bleichaktivatoren dieser Erfindung können in einer Vielzahl von Produkten
eingesetzt werden, wie zum Beispiel in Textilwaschmitteln, Textilbleichmitteln,
Oberflächenreinigern, Toilettenreinigern, Geschirrspülmaschinenreinigern und
auch Gebißreinigern. Die Wasch- und Reinigungsmittel können in fester Form
oder flüssiger Form vorliegen.
Es ist aus Gründen der Stabilität und Handhabbarkeit vorteilhaft, die
Bleichaktivatoren in Form von Granulaten zu verwenden, die neben dem
Bleichaktivator ein Bindemittel enthalten. Verschiedene Methoden, solche
Granulate herzustellen, sind in der Patentliteratur beschrieben, so beispielsweise
in Kanada Pat. Nr. 1 102 966, GB-1 561 333, US-4 087 369, EP-A-0 240 057,
EP-A-0 241 962, EP-A-0 101 634 und EP-A-0 062 523. Jede dieser Methoden
ist hier anwendbar.
Die die Bleichaktivatoren enthaltenden Granulate werden im allgemeinen der
Waschmittelzusammensetzung zusammen mit den anderen, trockenen
Bestandteilen wie etwa Enzymen, anorganische Peroxidbleichmitteln zugesetzt.
Die Waschmittelzusammensetzung, zu der die Aktivatorgranulate zugegeben
werden, kann auf verschiedenen Wegen erhalten werden, wie etwa
Trocken mischen, Extrudieren, Sprühtrocknung.
Die Isocyanate sind als Bleichaktivatoren besonders geeignet für nicht wäßrige
flüssige Waschmittel, zusammen mit einer bleichenden Peroxyverbindung, etwa
Natriumperborat, um dem Waschmittel ein großes Reinigungsvermögen für
Gewebe und Textilien zu verleihen. Derartige nicht wäßrige, flüssige
Waschmittel, die pastöse und gelatinöse Detergentienzusammensetzungen mit
einschließen, sind im Stand der Technik bekannt und sind beispielsweise in
US-2 864 770, US-2 940 938, US-4 772 412, US-3 368 977,
GB-A-1 205 711, GB-A-1 370 377, GB-A-1 270 040, GB-A-1 292 352,
GB-A-2 194536, DE-A-22 33 771, EP-A-0 028 849 beschrieben.
Es handelt sich dabei um Zusammensetzungen in Form eines nichtwäßrigen,
flüssigen Mediums, in dem eine feste Phase dispergiert sein kann. Das
nichtwäßrige, flüssige Medium kann eine flüssige, oberflächenaktive Substanz
sein, vorzugsweise eine nichtionische oberflächenaktive Substanz; ein nicht
polares flüssiges Medium wie etwa flüssiges Paraffin; ein polares Lösungsmittel,
wie etwa Polyole, zum Beispiel Glycerin, Sorbitol, Ethylenglykol, eventuell in
Verbindung mit niedermolekularen einwertigen Alkoholen wie Ethanol oder
Isopropanol oder Mischungen daraus.
Die feste Phase kann aus Buildersubstanzen, Alkalien, abrasiven Stoffen,
Polymeren, anderen festen ionischen oberflächenaktiven Stoffen, Bleichmitteln,
fluoreszierenden Stoffen und anderen üblichen festen Inhaltsstoffen bestehen.
Das folgende, nicht abschließende Beispiel soll einen Überblick über die
Ausführungsform der Erfindung geben.
Durch Zusammengebung von 200 ml einer wäßrigen Lösung von 5 g/l
Referenzwaschmittel (WMP), erhalten von WFK-Testgewebe GmbH, Krefeld,
150 mg Natriumperborat-Monohydrat (PB*1) und 50 mg eines Aktivators wurde
eine Bleichmittelzusammensetzung erhalten. Vier mit schwarzem Tee
vorschmutzte Gewebestücke (BC-1-Tee auf Baumwolle, 1,25 g, WFK) wurden
für ein dreißigminütiges, isothermes Waschexperiment in einem Linitest-Gerät
zugegeben. Die Gewebestücke wurden nach der vorgegebenen Waschzeit mit
Wasser gespült, getrocknet, gebügelt. Anschließend wurde die Bleichwirkung
mittels eines Weißgrad-Meßgerätes ELREPHO 2000 (Datacolor) festgestellt,
indem die Unterschiede der Remissionen vor und nach dem Bleichen ermittelt
wurden.
Die Untersuchungen wurden mit verschiedenartigen Anschmutzungen (z. B.
Gras, Curry) und bei verschiedenen Temperaturen (20°C, 40°C) wiederholt.
Vergleichsversuche wurden durchgeführt, bei denen 50 mg
Tetraacetylethylendiamin (TAED) der Bleichmittelzusammensetzung zugegeben
wurden.
Ferner wurden die beschriebenen Untersuchungen wiederholt unter
Verwendung von 30 mg Aktivator.
Es wurden die in Tabelle 1 angegebenen Bleichmittelzusammensetzungen mit
den Bleichaktivatoren 1 bis 3 hergestellt. Ihre Wirksamkeit wurde durch den
Vergleich der Remissionen des Gewebes vor und nach dem Bleichvorgang
ermittelt. Die Resultate sind in Tabelle 1 angegeben. Die ΔΔ R-Werte geben die
Verbesserung der Bleichwirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verglichen mit PB*1 und TAED an:
ΔΔ R ISOC-PB*1 = Δ R (ISOC) - Δ R (PB*1)
ΔΔ R ISOC-TAED = Δ R (ISOC + TAED) - Δ R (TAED).
ΔΔ R ISOC-PB*1 = Δ R (ISOC) - Δ R (PB*1)
ΔΔ R ISOC-TAED = Δ R (ISOC + TAED) - Δ R (TAED).
Die Verbindungen 1 bis 3 sind
1 N-Octylisocyanat
2 Benzylisocyanat
3 Hexamethylendiisocyanat
1 N-Octylisocyanat
2 Benzylisocyanat
3 Hexamethylendiisocyanat
Die Werte in Tabelle 1 beziehen sich auf 5 g/l Referenzwaschmittel (WMP),
150 mg Natriumperborat-Monohydrat (PB*1) und 50 mg eines Aktivators.
Die Werte in Tabelle 2 beziehen sich auf 5 g/l Referenzwaschmittel (WMP),
150 mg Natriumperborat-Monohydrat (PB*1) und 30 mg eines Aktivators.
Die Waschexperimente zeigen, daß Verbindungen 1, 2 und 3 durch
Peroxyverbindungen (wie Natriumperborat) aktiviert werden und zudem eine
hohe Bleichwirkung bei niedrigen Aktivatorkonzentrationen erhalten wird.
Claims (8)
1. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
R[N=C=O]n (I)worin
n 1 oder 2 bedeutet und
R Wasserstoff, C₁-C₂₄-Alkyl, C₂-C₂₄-Alkenyl, Aryl, C₁-C₄-Alkoxy- C₁-C₄-Alkyl bedeutet, wenn n gleich 1 ist,
oder
R C₁-C₂₄-Alkylen, C₂-C₈-Alkenylen, Cycloalkylen oder Arylen bedeutet, wenn n gleich 2 ist, wobei die aliphatischen Gruppen unter der Bedeutung R durch ionische Gruppen substituiert sein können, als Bleichaktivatoren.
n 1 oder 2 bedeutet und
R Wasserstoff, C₁-C₂₄-Alkyl, C₂-C₂₄-Alkenyl, Aryl, C₁-C₄-Alkoxy- C₁-C₄-Alkyl bedeutet, wenn n gleich 1 ist,
oder
R C₁-C₂₄-Alkylen, C₂-C₈-Alkenylen, Cycloalkylen oder Arylen bedeutet, wenn n gleich 2 ist, wobei die aliphatischen Gruppen unter der Bedeutung R durch ionische Gruppen substituiert sein können, als Bleichaktivatoren.
2. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (1) nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß R C₁-C₈-Alkyl, C₂-C₈-Alkenyl oder
Phenyl bedeutet, wenn n gleich 1 ist oder R C₁-C₈-Alkylen, C₂-C₈-
Alkenylen oder Phenylen bedeutet, wenn n gleich 2 ist.
3. Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend 0,1 bis 20 Gew.-% der
Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 als Bleichaktivator.
4. Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend 0,5 bis 10 Gew.-% der
Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 als Bleichaktivator.
5. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3 oder 4, enthaltend 2 bis
40 Gew.-% einer Peroxyverbindung.
6. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3 oder 4, enthaltend 4 bis
30 Gew.-% einer Peroxyverbindung.
7. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Perborat, Percarbonat, Perphosphat, Persilikat
oder Monopersulfat als Peroxyverbindung enthalten.
8. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie oberflächenaktive Substanzen enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114822 DE19614822A1 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Isocyanate als Bleichaktivatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114822 DE19614822A1 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Isocyanate als Bleichaktivatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19614822A1 true DE19614822A1 (de) | 1997-10-16 |
Family
ID=7791309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996114822 Withdrawn DE19614822A1 (de) | 1996-04-15 | 1996-04-15 | Isocyanate als Bleichaktivatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19614822A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002016538A1 (en) * | 2000-08-18 | 2002-02-28 | The University Of Leeds | Use of percarbamic acids and diacyl percarbamates and precursors therefor |
-
1996
- 1996-04-15 DE DE1996114822 patent/DE19614822A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002016538A1 (en) * | 2000-08-18 | 2002-02-28 | The University Of Leeds | Use of percarbamic acids and diacyl percarbamates and precursors therefor |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69021129T2 (de) | Bleichaktivierung und Bleichmittel-Zusammensetzungen. | |
DE19605526A1 (de) | Ammoniumnitrile und deren Verwendung als Bleichaktivatoren | |
DE3886969T2 (de) | Quartäre Ammonium- oder Phosphonium-Peroxycarbonsäure-Prekursoren und ihre Verwendung in Detergensbleichmittelzusammensetzungen. | |
DE69419750T2 (de) | Bleichmittelzusammensetzungen enthaltend n-acylcaprolactam aktivatoren | |
DE68908439T2 (de) | Quatenäre-Ammonium-Verbindungen zur Verwendung in Bleich-Systemen. | |
DE69019781T2 (de) | Bleichmittelzusammensetzung. | |
WO1996017920A1 (de) | Aktivatormischungen für anorganische perverbindungen | |
DE2060762A1 (de) | Mittel zur Herstellung von Kaltbleichflotten,insbesondere von kaltbleichwirksamen Waschlaugen | |
DE19633305A1 (de) | Sulphonylimin-Derivate als Bleichkatalysatoren | |
EP0909810B1 (de) | Verwendung von Aminonitril-N-oxiden als Bleichaktivatoren | |
DE2226872A1 (de) | Waschmittel mit einem gehalt an vergrauungsverhuetenden zusaetzen | |
DE3245169A1 (de) | Bleich- und waschmittelzusammensetzung | |
DE2938731C2 (de) | ||
CH655945A5 (de) | Silikatfreie, bleichende waschmittelzusammensetzung. | |
CH657627A5 (de) | Stabilisierte teilchenfoermige bleich- und waschmittelzusammensetzung. | |
CH655946A5 (de) | Silikatfreie, bleichende waschmittelzusammensetzung. | |
EP0075751B1 (de) | Triazolidin-3,5-dione als Aktivatoren für Perverbindungen | |
DE10211389A1 (de) | Ammoniumnitrile und deren Verwendung als hydrophobe Bleichaktivatoren | |
DE19625495A1 (de) | Quartäre Ammoniumverbindungen als Bleichaktivatoren und deren Herstellung | |
EP0930358B1 (de) | Verwendung von Formamidinium-Salzen als Bleichaktivatoren | |
DE19614822A1 (de) | Isocyanate als Bleichaktivatoren | |
DE19629159A1 (de) | Nitril-Betaine als Bleichaktivatoren und deren Herstellung | |
DE19618408A1 (de) | Cyanopyridinium-Verbindungen als Bleichaktivatoren | |
DE19629162A1 (de) | Salze von Cyanamiden als Bleichaktivatoren | |
DE2843126A1 (de) | Verfahren zum bleichen verschmutzter stoffe bei niedriger temperatur |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CLARIANT GMBH, 65929 FRANKFURT, DE |
|
8130 | Withdrawal |