DE19614191A1

DE19614191A1 - Farbdosiereinrichtung für Farbwerke von Druckmaschinen

Info

Publication number: DE19614191A1
Application number: DE19614191A
Authority: DE
Inventors: Rudi Junghans; Bernd Mueller; Bernhard Roskosch; Michael Dr Voge
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1996-04-10
Filing date: 1996-04-10
Publication date: 1997-10-16
Also published as: JPH1029299A; US5896814A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbdosiereinrichtung für Farbwerke von Druckmaschinen mit mehreren unabhängig voneinander einstellbaren Dosierelementen, die über die Länge eines Farbkastens vorgesehen sind, wobei jedes Dosierelement einen in seinem Abstand zur Farbkastenwalze einstellbaren Dosierbereich aufweist.

Durch die DE 33 24 952 C1 sind derartige Dosierelemente bekannt, deren Dosierbereich z. B. als Schneide ausgebildet sind. Diese Dosierbereiche sind jeweils zonenbreit und verlaufen genau parallel zur Mantelfläche der Farbkastenwalze. Die Dosierelemente sind in Richtung zur Mantelfläche der Farbkastenwalze einstellbar, so daß durch den Dosierbereich ein unterschiedlicher Abstand zur Farbkastenwalze eingestellt werden kann. Durch diesen Abstand wird die Farbfilmdicke eingestellt und somit die jeweilige Farbmenge, die in dieser Zone in das Farbwerk und auf die Druckplatte übertragen wird. Die benötigte Farbmenge in jeder Zone wird durch das Druckbild bestimmt, wobei die Einstellung bei der bekannten Ausführung sehr schwierig ist, wenn in einer Zone nur minimale Farbmengen benötigt werden. Wenn in diesem Zonenbereich auf dem Druckbild die zu bedruckende Fläche gegen null geht, kann zuviel Farbe in ein Farbwerk eingebracht werden, die über die Druckplatte nicht abgeführt wird, so daß ein Überangebot von Farbe im Farbwerk entsteht, was zu Störungen führt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Farbdosiereinrichtung zu schaffen, mit der auch geringste Farbmengen zonenweise exakt eingestellt werden können.

Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß der Dosierbereich der Dosierelemente eine von der Parallele zur Mantelfläche der Farbkastenwalze abweichende Form aufweist, so daß der in das Farbwerk zu übertragende Farbstreifen bei abnehmender Zuführmenge eine entsprechend abnehmend geringere Breite als das jeweilige Dosierelement aufweist.

Mit dieser Lösung kann nicht nur die Dicke des in das Farbwerk zu übertragenden Farbstreifens eingestellt werden, sondern es ist bei sehr geringen Mengen auch möglich die Breite des Farbstreifens zu verändern, so daß sich die in das Farbwerk zu übertragende Farbmenge weiter reduzieren läßt. Mit dieser Lösung können somit auch die Druckarbeiten exakt durchgeführt werden, bei denen in einzelnen Zonen fast keine Farbe benötigt wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierbereiche eine V-förmige Ausnehmung aufweisen. Hierdurch wird in seinem Querschnitt ein etwa dachförmiger Farbstreifen gebildet, bei dem je nach seiner Dicke ein unterschiedlich breiter Streifen mit der nächstfolgenden Farbwalze in Kontakt kommt. Wird ein sehr dünner Farbstreifen erzeugt, so gelangt lediglich die Spitze der Dachform mit der nächstfolgenden Farbwalze in Kontakt, wodurch ein sehr schmaler Farbstreifen übertragen wird. Wird das Dosierelement weiter geöffnet, so kann bis zur Zonenbreite ein Farbstreifen übertragen werden, wobei dessen Dicke ebenfalls eingestellt werden kann.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen können die Dosierbereiche profilierte Ausnehmungen oder auch konkave/konvexe Formen aufweisen. Die hiermit erzielte Wirkung ist immer die gleiche, das heißt, je nach Dicke des gebildeten Farbstreifens kommen nur Teilbereiche mit den nächstfolgenden Walze in Spaltkontakt oder es kann ein normal breiter Farbstreifen mit entsprechender Dicke übertragen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 Die erzeugte Farbfilmdicke schematisch,

Fig. 2 eine bestimmte Stellung der Dosierelemente mit entsprechender Farbstreifenbreite,

Fig. 3 Unterschiedlich ausgebildete Dosierbereiche.

Die Farbdosiereinrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist an einer Farbkastenwalze 1 vorgesehen, der ein Farbkasten 2 mit Druckfarbe 3 zugeordnet ist. Mit der Farbkastenwalze 1 wirken Dosierelemente 4 zusammen, die über die Länge des Farbkastens 2 nebeneinander angeordnet sind. Die Dosierbereiche 5 der Dosierelemente 4 können in ihrem Abstand zur Mantelfläche der Farbkastenwalze 1 eingestellt werden, so daß ein unterschiedlich dicker Farbfilm auf der Mantelfläche der Farbkastenwalze 1 gebildet wird. Je nach Dicke des Farbfilms 6 wird eine unterschiedliche Farbmenge in das Farbwerk übertragen.

Zwischen der Farbkastenwalze 1 und der nächstfolgenden Farbwalze 7 ist ein Spalt 8 vorgesehen. Die auf die Farbwalze 7 übertragene Farbmenge wird sodann in bekannter Weise über weitere Walzen 9 in das Farbwerk und auf die Druckplatte übertragen. Die Dosierbereiche 5 der Dosierelemente 4 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als V-förmige Ausnehmungen ausgebildet, so daß es je nach Stellung zur Mantelfläche der Farbkastenwalze hin möglich ist, die Dosierelemente 4 z. B. so nah an die Mantelfläche der Farbkastenwalze 1 anzustellen, daß der verbleibende dachförmige Farbstreifen nicht dicker ist als der Spalt 8, so daß in der jeweiligen Zone keine Farbe auf die Farbwalze 7 übertragen wird. Wird das Dosierelement 4 etwas zurückgestellt, so daß der Farbstreifen auf der Mantelfläche der Farbkastenwalze 1 dicker als der Spalt 8 wird, so kommt zunächst die Spitze des Dosierbereichs 5 mit der nächstfolgenden Farbwalze 7 in Kontakt und überträgt einen schmalen Farbstreifen, wie dies z. B. in Fig. 2 dargestellt ist. Bei einer weiteren Öffnung der Dosierbereiche 5 wird der Farbstreifen breiter, bis er die volle Breite des jeweiligen Dosierelements 4 erreicht hat. Je nach Einstellung des Dosierbereichs 5 kann sodann auch die Dicke des zu übertragenden Farbstreifens verändert werden. In Fig. 2 sind drei zonenbreite Dosierelemente 4 gezeigt, die einen Farbstreifen 10 mit geringerer Breite als das jeweilige Dosierelement 4 auf die Farbwalze 7 und somit in das Farbwerk übertragen.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Lösung weisen die Dosierbereiche 5 der Dosierelemente 4 V-förmige Ausnehmungen 11 auf, wobei diese Ausnehmungen gemäß Fig. 3 auch konkav 12, konvex 13 oder profiliert 14 ausgebildet sein können. Der jeweils übertragende Farbstreifen besitzt somit immer eine Form, bei der die höchste Erhebung bei zunehmender Dicke mit der nächsten Farbwalze 7 in Kontakt kommt, so daß auch sehr schmale Farbstreifen in das Farbwerk übertragen werden können.

Bezugszeichenliste

1 Farbkastenwalze
2 Farbkasten
3 Druckfarbe
4 Dosierelement
5 Dosierbereich
6 Farbfilm
7 Farbwalze
8 Spalt
9 Walze
10 Farbkastenstreifen
11 Ausnehmung
12 konkav
13 konvex
14 profiliert

Claims

1. Farbdosiereinrichtung für Farbwerke von Druckmaschinen mit mehreren unabhängig voneinander einstellbaren Dosierelementen, die über die Länge eines Farbkastens vorgesehen sind, wobei jedes Dosierelement einem in seinem Abstand zur Farbkastenwalze einstellbaren Dosierbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierbereich (5) der Dosierelemente (6) eine von der Parallele zur Mantelfläche der Farbkastenwalze (1) abweichende Form aufweist, so daß der in das Farbwerk zu übertragende Farbstreifen (10) bei abnehmender Zuführmenge eine entsprechend abnehmend geringere Breite als das jeweilige Dosierelement (4) aufweist.

2. Farbdosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierbereiche (5) eine V-förmige Ausnehmung (11) aufweisen.

3. Farbdosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierbereich (5) profilierte Ausnehmungen (14) aufweisen.

4. Farbdosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierbereiche (5) eine konkave (12)/konvexe (13) Form aufweisen.