DE19613288A1 - Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden Maschine - Google Patents
Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden
Druckmaschine, insbesondere für Anleger und/oder Ausleger einer Bogenoffsetdruckma
schine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen werden die zu bedruckenden Bogen von der Oberseite
eines Bogenstapels entnommen, über einen Anlagetisch zu einer Anlage und von dort einem
ersten Druckwerk zugeführt. Die bedruckten Bogen werden in der Auslage auf der Obersei
te eines Bogenstapels im Arbeitstakt der Maschine abgelegt. Die den Anleger- bzw. Ausle
gerstapel tragenden Stapeltragplatten sind dabei durch zugeordnete Stapelhubantriebe im
Anleger bzw. Ausleger höhenbeweglich gelagert. Insbesondere sind mit der Oberseite des
Bogenstapels zusammenwirkende Tasteinrichtungen vorgesehen, vermittels der im Anleger
die Stapeltragplatte derartig verfahren wird, so daß die Oberseite des Bogenstapels in einem
vorgesehenen Höhenbereich verbleibt. Analog erfolgt das Absenken der Stapeltragplatte des
Bogenstapels im Ausleger, wobei auch hier entsprechend den Signalen der Stapelhöhenab
tastung die dem Motor des Stapelhubantriebes zugeordnete Steuerung das Absenken der
Stapeltragplatte veranlaßt.
Die Stapeltragplatten im Anleger und Ausleger von Bogenoffsetdruckmaschinen müssen
jedoch nicht nur die voranstehend beschriebene Nachführbewegung während des Druckbe
triebes ausführen sondern insbesondere für einen manuellen oder automatischen Stapel
wechsel (Non-Stop-Betrieb) innerhalb größerer Bereiche verfahren werden. Insbesondere
muß beim manuellen Wechseln des Stapels bzw. zum Aufsetzen einer neuen Palette die Sta
peltragplatte ganz auf den Boden herabgefahren werden. Bei Bogenoffsetdruckmaschinen
mit Einrichtungen im An- und Ausleger zum halb- bzw. vollautomatischen Stapelwechsel
(Non-Stop-Betrieb) sind ferner zusätzliche Positioniervorgänge der Stapeltragplatte auszu
führen, um insbesondere den Haupt- mit dem Hilfs- bzw. Reststapel zu vereinigen. Neben
den voranstehend beschriebenen Verfahrvorgängen der Stapeltragplatten sind durch die dem
Stapelhubantrieb zugeordnete Steuerung noch dem Personenschutz dienende Funktion zu
erfüllen. So muß stets gewährleistet sein, daß insbesondere beim Absenken der Stapeltrag
platte eine Personengefährdung ausgeschlossen ist, insbesondere dann, wenn beispielsweise
der Fuß einer Bedienperson zwischen Stapeltragplatte und dem Boden gerät. Dazu sind
zusätzliche Absicherungen vorgesehen, welche beispielsweise in Form von Lichtschranken
bzw. durch Auslenkung aktivierbare Endschalter über die Steuerung den Stapelhubantrieb
sofort stillsetzen. So ergibt sich für die Steuerung eines Stapelhubantriebes in bestimmten
Betriebssituationen die Anforderung höchster Positioniergenauigkeit und in bestimmten
Betriebssituationen die Forderung nach schnellstmöglichen Verfahren der Stapeltragplatte.
Aus der DE 42 07 305 A1 ist eine Vorrichtung zur Steuerung des Stapelträgers in Druck
maschinen bekannt, wobei hier der Stapelträger mit einer elektrischen Wegmeßeinrichtung
zur ständigen Erfassung seiner Position und zur Übermittlung von Meßdaten an einen pro
grammierbaren Rechner zwecks Bestimmung der Vertikalposition des Stapelträgers ver
bunden ist. Als Wegmeßeinrichtung wird beispielsweise ein entlang der Führung des Stapel
trägers angeordneter Meßstreifen in Verbindung mit einem Abtaster vorgeschlagen. Gemäß
einer anderen Ausführungsform der beschriebenen Einrichtung ist ein über ein Unterset
zungsgetriebe mit dem Antriebsmotor des Stapelträgers verbundenes Drehpotentiometer
vorgesehen, dessen analoge Meßspannung hinsichtlich der Position des Stapelträgers wei
terverarbeitbar ist. Eine derartige Positionserfassung des Stapelträgers ermöglicht das exak
te Positionieren des Stapelträgers, jedoch sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um
insbesondere die Fahrgeschwindigkeit des Stapelträgers aus den analogen Meßwerten insbe
sondere des Drehpoti zu ermitteln. Ferner nennt es bereits diese Schrift als nachteilig, daß
bei Verwendung eines Drehpotis bei Wechsel dieses Bauteiles bzw. bei Wechsel des Getrie
bes, von Getriebeteilen oder beim Tausch der Ketten das Drehpotentiometer stets neu ein
gestellt werden muß, um einen Bezug zwischen der Position des Stapelträgers und der
Stellung des Rotors des Drehpotentiometers zu erzielen.
Aus der DE 36 31 456 C2 ist eine Einrichtung zum Steuern einer Stapelhebevorrichtung
bekannt, bei welcher der Steuerung der Stapelhebevorrichtung eine Vorrichtung in Form
eines Impuls- bzw. Inkrementalgebers zum Ermitteln einer vom Nachführweg abhängigen
Größe und ein Taktgeber zum Erzeugen einer Information über die Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine zugeordnet ist. Diese in dieser Schrift beschriebene Einrichtung dient dabei
in Verbindung mit einer Doppelbogenkontrolle der Anpassung der Nachführbewegungen
des Bogenstapels an den Arbeitstakt der Maschine in Abhängigkeit der Bedruckstoffstärke.
Aus der DE 42 28 664 C2 ist es bekannt, eine Stapelhubeinrichtung über einen als bürsten
losen Gleichstrommotor ausgebildeten Antriebsmotor annutreiben. Der bürstenlose Gleich
strommotor wird dabei zum Be- und Entladen als Gleichstrommotor mit
Selbstkommutierung und während des Druckprozesses in einer zweiten Betriebsart als
Schrittmotor mit Fremdkommutierung betrieben. Dadurch lassen sich beim Stapelwechsel
höhere Verfahrgeschwindigkeiten erzielen, jedoch sind insbesondere aus Gründen des Per
sonenschutzes zusätzliche Absicherungsmaßnahmen erforderlich.
Aus der DE 92 02 352 U1 ist eine Absicherung einer Stapelhubvorrichtung für Bogenstapel
in Bogendruckmaschinen bekannt, bei welcher ein Umschalten der Stapelverfahrgeschwin
digkeit zwischen einem hohen und niederen Wert dadurch erfolgt, in dem ein in wenigstens
zwei Schaltstufen verbringbares Schaltelement, welches mit der Stapeltragplatte bzw. mit
der Oberseite des Bogenstapels zusammenwirkt, betätigbar ist. Durch diese Einrichtung ist
die Stapeltragplatte zunächst mit einer hohen Geschwindigkeit verfahrbar, woraufhin nach
einer ersten Betätigung des beschriebenen Schaltelementes auf eine niedrigere Geschwin
digkeit umgeschaltet wird, um die darauffolgende Annäherung mit höherer Genauigkeit zu
erzielen. Nachteilig bei dieser Einrichtung ist jedoch der insbesondere mechanische Auf
wand der beschriebenen Schaltvorrichtung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Steuerung für den Stapelhubantrieb
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig weiterzubilden, so daß unter Vermeidung
der voranstehend genannten Nachteile eine flexible Steuerungsmöglichkeit für einen Stapel
hubantrieb erzielbar ist, wobei insbesondere die strengen Anforderungen des Personen
schutzes erfüllbar sein müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß in der dem Antriebsmotor des Stapelhubantriebes
zugeordneten Steuerung in Abhängigkeit des vorgegebenen Verfahrkommandos die Ge
schwindigkeit zum Verfahren der Stapeltragplatte als Funktion der erfaßten Position ge
wählt und über den Antriebsmotor zur Ausführung gebracht wird. Demzufolge ist es mög
lich, insbesondere beim Absenken der Stapeltragplatte zunächst eine hohe Geschwindigkeit
vorzugeben, bis die Stapeltragplatte eine vorgegebene Wegstrecke oberhalb des Bodens
einnimmt. Sodann schaltet die Steuerung die Verfahrgeschwindigkeit für den Antriebsmotor
des Stapelhubantriebes auf einen geringeren Geschwindigkeitswert um, so daß im Falle des
Betätigens einer elektrischen Absicherung (z. B. Fuß einer Bedienperson zwischen Boden
und Stapeltragplatte) die Bewegung der Stapeltragplatte durch Stillsetzen des Antriebsmo
tors schnellstmöglich und ohne durch Trägheit hervorgerufenes Nachlaufen gestoppt wird.
Auch das Verfahren der Stapeltragplatte bei einem automatischen Stapelwechsel im Non-
Stop-Betrieb wird die Verfahrgeschwindigkeit für die Stapeltragplatte durch die erfindungs
gemäß ausgebildete Steuerung in Abhängigkeit der Position der Stapeltragplatte vorgege
ben.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Meßeinrichtung zur Erfassung der
Position der Stapeltragplatte und zur Ableitung einer Information über die Geschwindigkeit
des Verfahrens der Stapeltragplatte als ein über ein Untersetzungsgetriebe mit dem An
triebsmotor der Stapelhubeinrichtung gekoppelter Winkelgeber ausgebildet. Diesem Win
kelgeber sind über eine Anzahl von Leitungen absolute Winkelwerte nach Art eines Paral
lelbusses entnehmbar, so daß bei jedem Einschaltvorgang bereits eine digitale Information
über die Position der Stapeltragplatte vorliegt. Dabei ist vorgesehen, daß die Untersetzung
des Untersetzungsgetriebes zwischen Antriebsmotor und Winkelgeber derartig ist, so daß
sich der gesamte Verfahrbereich der Stapeltragplatte zwischen Boden und der maximal
möglichen Verfahrhöhe auf einen Bereich < 360° des Rotors des Winkelgebers abbildet.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß der Rotor des Winkelgebers keine ganze Umdre
hung ausführt, wenn über den Antriebsmotor die Stapeltragplatte zwischen Boden und der
größtmöglichen Höhe verfahren wird. Dadurch ist es möglich, stets einen eindeutigen Be
zug zwischen dem aktuell gelieferten digitalen Winkelwert des Winkelgebers und der Posi
tion der Stapeltragplatte zu ermitteln. Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß einer dem
Winkelgeber nachgeordneten Auswerteeinheit, insbesondere nach Installation des Winkel
gebers, die vorliegende Position der Stapeltragplatte einmalig eingegeben wird (z. B. über
Handterminal bzw. Laptop), woraus dann eine Kalibrierung der Winkelwerte des Winkelge
bers auf den eingegebenen Bezugswert erfolgt. Es ist somit nicht nötig, den Winkelgeber
nach Austausch von Getriebeteilen oder sonstigen Maßnahmen im Stapelhubantrieb me
chanisch zu justieren.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung des absolute Winkelwerte liefernden Winkelge
bers ist es möglich, das niederwertigste Bit der Winkelwertinformation, insbesondere zu
sätzlich in Verbindung mit höherwertigen Bits, permanent zur Ermittlung der Geschwindig
keit der Stapeltragplatte bei Betrieb des Antriebsmotors auszuwerten. Zu jedem Zeitpunkt
liegt somit in einer oder zwei dem Winkelgeber nachgeschalteten Auswerteeinheiten eine
digitale Information über die aktuelle (vertikale) Position der Stapeltragplatte als auch über
deren Verfahrgeschwindigkeit vor. Erfindungsgemäß weiterbildend ist dabei vorgesehen,
daß neben der die Positionsinformation des Winkelgebers auswertenden Steuerung eine
zusätzliche Überwachungseinrichtung nebst weiterer Auswerteeinheit vorgesehen ist, wel
che eine Abweichung der Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte zusätzlich erfaßt und
durch welche bei festgestellter Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit der
Antriebsmotor des Stapelhubantriebes sofort stillgesetzt und eine mechanische Bremse ein
gelegt wird.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Figur.
Diese zeigt prinzipiell die Komponenten der Steuerung eines Stapelhubantriebes im Anleger
oder Ausleger einer Bogenoffsetdruckmaschine.
Ein auf einer Stapeltragplatte 1 befindlicher Stapel 2 eines Anlegers oder Auslegers einer
nicht dargestellten Bogenoffsetdruckmaschine ist über mit der Stapeltragplatte 1 verbunde
nen Ketten 3 vertikal verfahrbar. Die Ketten 3 sind dabei in Wirkverbindung mit einer an
treibbaren Kettenradwelle 4, wobei diese über ein Getriebe 5 mit einem Antriebsmotor 6
gekoppelt ist. Dem Antriebsmotor 6 ist dabei noch eine elektrisch auslösbare Bremse zuge
ordnet, welche in der Figur nicht dargestellt ist, und insbesondere bewerkstelligt, daß bei
Abschalten des Stromes oder sonstigen Not- bzw. Gefahrensituationen die Stapeltragplatte
1 in der der jeweiligen Position arretierbar ist.
Der Antriebsmotor 6, insbesondere als bürstenloser Gleichstrommotor mit entsprechender
elektronischer Kommutierung ausgebildet, ist beispielsweise direkt über dessen Welle und
einem Untersetzungsgetriebe 8 mit einem Absolutwerte liefernden Winkelgeber 9 verbun
den. Die Untersetzung des Untersetzungsgetriebes 8 zur Ankoppelung des Winkelgebers 9
ist dabei dergestalt, so daß der gesamte Verfahrweg der Stapeltragplatte 1 insbesondere
zwischen dem Boden und einer maximal erreichbaren oberen Position innerhalb eines Anle
gers bzw. Auslegers nicht ganz eine Umdrehung des Rotors des Winkelgebers 9 hervorruft.
Ein Verfahren der Stapeltragplatte 1 zwischen dem in der Figur angedeuteten Boden und
einer maximal erreichbaren oberen Position bedeutet dabei, daß die digitalen Werte des
Winkelgebers stets unterschiedliche und die Position der Stapeltragplatte 1 eindeutig wie
dergebende Werte annehmen. In diesem Ausführungsbeispiel ist dabei der Winkelgeber 9
über das Untersetzungsgetriebe direkt mit der Welle des Antriebsmotors 6 verbunden. Wie
bereits voranstehend angedeutet kann dabei das Untersetzungsgetriebe 8 auch mit dem Ge
triebe 5 der Kettenradwelle 4 bzw. an der Kettenradwelle 4 angebracht sein. Erfindungsge
mäß entscheidend ist dabei, daß der gesamte Verfahrweg der Stapeltragplatte 1 weniger als
eine Umdrehung des Winkelgebers 9 hervorruft bzw. daß sich der gesamte Verfahrweg der
Stapeltragplatte 1 auf einen Bereich < 360° des Rotor des Winkelgebers 9 abbildet.
Der Winkelgeber 9 ist erfindungsgemäß als Absolutwinkelgeber ausgebildet, d. h. diesem
sind auf einer Anzahl von binäre Signale liefernden Leitungen oder in Form eines seriellen
Datenstromes direkt nach Einschalten der Einrichtungen dessen Rotorlage (Geberscheibe)
entsprechende digitale Signale entnehmbar. Der Winkelgeber 9 ist mit zwei nachgeschalte
ten Auswerteeinheiten 10.1, 10.2 verbunden, über welche nach Eingabe eines Bezugswer
tes die aktuelle vertikale Position der Stapeltragplatte 1 innerhalb des Anlegers bzw. Ausle
gers ermittelbar sind. Es erfolgt eine Zuordnung des eingegebenen Bezugwertes zu dem bei
der Eingabe aktuell anliegenden digitalen Winkelwert, so daß nun sämtliche Stellungen
(Positionen) der Stapeltragplatte 1 im Anleger/Ausleger durch Vorgabe eines digitalen
Winkelwertes bestimmbar und anfahrbar sind. Die Auswerteeinheiten 10.1, 10.2, vermittels
denen die digitalen Signale des Winkelgebers 9 entsprechend den vorangehend gemachten
Angaben umgerechnet werden, stehen einmal mit einer Steuerung 7 in Wirkverbindung,
über welche entsprechend den Positionssignalen das Bestromen des Antriebsmotors 6 zum
Anfahren vorgegebener Positionen der Stapeltragplatte 1 erfolgt, und zum anderen mit einer
Überwachungsvorrichtung 12, durch welche ebenfalls eine Feststellung der maximal erlaub
ten Verfahrgeschwindigkeit als Funktion der Positionssignale des Winkelgebers 9 sowie ein
Vergleich mit der aktuellen Verfahrgeschwindigkeit durchgeführt wird.
Wie bereits vorstehend angedeutet können dabei diese Verfahrvorgänge durch manuelle
Bedienkommandos oder auch programmiert ausgeführt werden. Ferner vermag die Steue
rung 7 nicht nur eine Positionsregelung zum Anfahren vorgegebener Positionen auszufüh
ren, sondern auch die Verfahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit der jeweiligen Position der
Stapeltragplatte 1 durch entsprechendes Bestromen des Antriebsmotors 6 zu steuern.
Die Steuerung 7 empfängt über die Auswerteeinheit 10.1 das digitale Positionssignal der
Position der Stapeltragplatte 1. Ferner wird in der Auswerteeinheit 10.1 aus den Signalen
des Winkelgebers 9 die Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte 1 ermittelt und mit wie
in der Steuerung 7 positionsabhängig festgelegten Höchstwerten verglichen. In der Steue
rung 7 sind zu verschiedenen Kommandos, welcher dieser über eine Eingabevorrichtung 11
zuführbar sind, zulässige Höchstgeschwindigkeiten abgespeichert, welche in Abhängigkeit
der Positionssignale des Winkelgebers 9 zum Verfahren der Stapeltragplatte 1 in Abhängig
keit des jeweiligen Kommandos aktiviert werden. So erfolgt zum Absenken der Stapeltrag
platte 1′ beispielsweise von Hand über die Eingabevorrichtung 11 aktiviert, zunächst das
Absenken der Stapeltragplatte 1 mit einer ersten Geschwindigkeit Vmax1 bis die Stapeltrag
platte eine vorgesehene Höhe oberhalb des Bodens eingenommen hat. Sodann erfolgt durch
die Steuerung 7 das Umschalten auf eine zweite Verfahrgeschwindigkeit Vmax2, vermittels
der über den Antriebsmotor die Stapeltragplatte 1 ganz auf den Bogen abgesenkt wird.
Hierbei gilt, daß zum Anfahren der Endposition eine kleinere Geschwindigkeit gewählt wird
als die oberhalb der Mindesthöhe gelegene Verfahrgeschwindigkeit zum Absenken der Sta
peltragplatte 1. Es gilt somit Vmax2 < Vmax1.
Die in der Steuerung 7 zu einer Vielzahl von Bedienkommandos, welche einerseits über die
Eingabeeinrichtung 1 manuell eingebbar sind oder durch die übergeordnete Steuerung der
Maschine programmiert ausgelöst werden, abgelegten Höchstgeschwindigkeiten sind be
stimmten Positionsbereichen zugeordnet, d. h. diese Positionsbereiche sind mit verschiede
nen Verfahrgeschwindigkeiten parametrisiert. Diese Zuordnungen sind dabei auch in den
Auswerteeinheiten 10.1, 10.2 abgespeichert. Das zuvorstehend beschriebene Absenken der
Stapeltragplatte 1 durch Umschalten einer Verfahrgeschwindigkeit von
Vmax1 auf Vmax2 entsprechend der erreichten Stellung der Stapeltragplatte durch Auswerten
der Signale des Winkelgebers 9 in Verbindung mit der nachgeschalteten Auswerteeinheit
10.1 ist dabei nur beispielhaft, insbesondere werden in dieser Weise auch Verfahrvorgänge
der Stapeltragplatte 1 beispielsweise bei einem automatischen Stapelwechsel im
Non-Stop-Betrieb zur Vereinigung des Rest- bzw. Hilfsstapels ausgeführt. Wesentlich dabei ist, daß in
der Steuerung 7 zu den über die Auswerteeinheit 10. 1 erfaßbaren Positionssignalen Ge
schwindigkeits-Sollwerte abgespeichert sind, in deren Abhängigkeit über den Antriebsmotor
6 die Stapeltragplatte 1 mit der jeweilig vorgesehenen Verfahrgeschwindigkeit bewegt wird.
Durch die entsprechende Parametrisierung der Positionsbereiche (Intervall der Winkelwerte
des Winkelgebers 9) mit vorgegebenen Geschwindigkeiten, vermittels denen dann der An
triebsmotor 6 zum Verfahren der Stapeltragplatte 1 angesteuert wird, vorzugsweise in Ab
hängigkeit des vorgewählten Kommandos, sind die entsprechenden Umschaltungen der
Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte 1 automatisch ausführbar, ohne daß im Ver
fahrweg der Stapeltragplatte 1 zusätzliche Schalthebel, Sensoren oder dgl. vorzusehen sind.
Die Fig. 1 zeigt ferner die bereits zuvorstehend angesprochene Überwachungseinrichtung
12, welche über die Auswerteeinheit 10.2 mit dem Winkelgeber 9 zur Positionserfassung
der Stapeltragplatte 1 in Verbindung steht. Wie die Steuerung 7 (von der Auswerteeinheit
10.1) erhält auch die Überwachungseinrichtung 12 von der Auswerteeinheit 10.2 über eine
Leitung Vü genau dann ein Signal, wenn die Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte 1
den positionsabhängig festgelegten Maximalwert überschreitet. In diesem Fall wird der An
triebsmotor 6 durch die Überwachungseinrichtung 12 stillgesetzt.
Die Auswerteeinheiten 10.1, 10.2 sind vorzugsweise einmal als programmierter Prozessor
und einmal als Hardware-Baugruppe ausgebildet und dienen jeweils der Umwandlung der
Digitalsignale des Winkelgebers 9 in von der Steuerung 7 bzw. der Überwachungseinrich
tung 12 verwertbare Positionswerte (Signal Pos in Fig. 1). In den Auswerteeinheiten 10.1,
10.2 werden dabei ebenfalls aus den Gebersignalen die Ist-Werte der Verfahrgeschwindig
keit der Stapeltragplatte 1 gebildet (Auswerten der Impulsfolge des niederwertigsten Bit des
Winkelgebers 9) und mit den gespeicherten Höchstwerten verglichen. Über entsprechend
gebildete Signale auf den Leitungen Vü erfolgt bei Überschreiten der vorgegebenen
Höchstwerte das Stillsetzen des Antriebsmotors 6 über die Steuerung 7 sowie die Überwa
chungseinrichtung 12. Die Überwachungseinrichtung 12 kann dabei zusätzlich in nicht dar
gestellter Weise mit einer dem Antriebsmotor 6 zugeordneten elektromagnetisch betätigba
ren Bremse verbunden sein und diese bei Feststellen einer Geschwindigkeitsabweichung
sofort betätigen.
Bezugszeichenliste
1 Stapeltragplatte
2 Stapel
3 Kette
4 Kettenradwelle
5 Getriebe (Kettenradwelle 4)
6 Antriebsmotor
7 Steuerung
8 Untersetzungsgetriebe
9 Winkelgeber
10.1, 10.2 Auswerteeinheit
11 Eingabevorrichtung
12 Überwachungseinrichtung
Pos Positionssignal
Vü Signalleitung Geschwindigkeit überschritten
2 Stapel
3 Kette
4 Kettenradwelle
5 Getriebe (Kettenradwelle 4)
6 Antriebsmotor
7 Steuerung
8 Untersetzungsgetriebe
9 Winkelgeber
10.1, 10.2 Auswerteeinheit
11 Eingabevorrichtung
12 Überwachungseinrichtung
Pos Positionssignal
Vü Signalleitung Geschwindigkeit überschritten
Claims (8)
1. Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden Druckmaschine, insbe
sondere für den Anleger und/oder Ausleger einer Bogenoffsetdruckmaschine, wobei
der Stapelhubantrieb einen Antriebsmotor mit zugeordneter Steuerung aufweist und
ferner eine die Position der Stapeltragplatte erfassende Positionsmeßeinrichtung vor
gesehen ist, deren Signale der Steuerung zum Verfahren der Stapeltragplatte zuge
führt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Steuerung (7) die Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte (1) in Ab
hängigkeit der über die Positionsmeßeinrichtung (Winkelgeber 9) erfaßten Position
der Stapeltragplatte (1) vorgebbar und durch Bildung entsprechender Steuersignale an
den Antriebsmotor (6) zur Ausführung bringbar ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Steuerung (7) die Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltragplatte (1) zu
sätzlich in Abhängigkeit von Bedienkommandos vorgebbar ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionsmeßeinrichtung (Winkelgeber 9) zur Verarbeitung der Positions
signale insbesondere in Verbindung mit einem eingebbaren Bezugswert wenigstens ei
ne Auswerteeinheit (10.1, 10.2) nachgeschaltet ist.
4. Steuerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der wenigstens einen Auswerteeinheit (10.1, 10.2) aus den Signalen der Positi
onsmeßeinrichtung (Winkelgeber 9) ein der Verfahrgeschwindigkeit der Stapeltrag
platte (1) entsprechender Wert ermittelbar ist.
5. Steuerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der wenigstens einen Auswerteeinheit (10.1, 10.2) der der Verfahrgeschwin
digkeit der Stapeltragplatte (1) entsprechende Ist-Wert mit einem für die jeweilige
Position der Stapeltragplatte (1) vorgesehenen Soll-Wert (Maximalwert) vergleichbar
und über wenigstens eine nachgeschaltete Einrichtung (Steuerung 7, Überwachungs
einrichtung 12) bei festgestellter Abweichung der Antriebsmotor (6) stillsetzbar ist.
6. Steuerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben einer der Positionsmeßeinrichtung (Winkelgeber 9) nachgeschalteten
und der Steuerung (7) des Antriebsmotors (6) vorgeschalteten Auswerteeinheit (10.1)
eine weitere Auswerteeinheit (10.2) mit einer nachgeschalteten Überwachungseinrich
tung (12) zum Stillsetzen des Antriebsmotors (6) vorgesehen ist.
7. Steuerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheiten (10.1, 10.2) einmal als programmierte Prozessoreinheit
und einmal als Hardware-Baugruppe ausgebildet sind.
8. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsmeßeinrichtung (Winkelgeber 9) als ein über ein Untersetzungsge
triebe (8) mit dem Antriebsmotor (6) verbundener Winkelgeber (9) ausgebildet ist,
wobei die Untersetzung des Getriebes (8) derartig ist, so daß der gesamte Verfahrweg
der Stapeltragplatte (1) weniger als eine Umdrehung des Rotors des Winkelgebers (9)
hervorruft.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT97104449T ATE188943T1 (de) | 1996-04-03 | 1997-03-15 | Steuerung für den stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden maschine |
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EP97104449A EP0799783B1 (de) | 1996-04-03 | 1997-03-15 | Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden Maschine |
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JP (1) | JP2801588B2 (de) |
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