DE10322437B3 - Stapelhubantrieb für eine Bogen verarbeitende Maschine - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird ein Stapelhubantrieb für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, mit einer einen Bogenstapel aufnehmenden Stapeltragplatte, welche über einen Antriebsmotor mit zugeordnetem Signalgeber vertikal verfahrbar ist, mit einer dem Antriebsmotor vorgeordneten und die Signale des Signalgebers einlesenden Hubantriebssteuerung, durch welche die Stapeltragplatte mit vorgegebenen Geschwindigkeitswerten verfahrbar ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen solchen Stapelhubantrieb derartig zu erweitern, so dass ohne bautechnisch großen Aufwand falsche Verfahrgeschwindigkeiten vermieden werden können. Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, dass ein Sensor (10, 11) mit der Stapelhubsteuerung (9) in Signalverbindung steht, durch welchen in einem vorgegebenen Höhenbereich (X) die tatsächliche Geschwindigkeit des Bogenstapels (1) ermittelbar ist, und dass dieser Geschwindigkeitswert mit dem Geschwindigkeitswert des Signalgebers (7) vergleichbar ist.
Description
- Die Erfindung betriefft eine Stapelhubantrieb gemäß dem Obergriff von Anspruch 1 (z.B.
DE 196 13 288 A1 ) - Bei Bogen verarbeitenden Maschinen insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen werden die zu verdruckenden Bogen der Oberseite eines in einem Anleger eingestellten Stapels entnommen und über die Anlage der Maschine zugeführt. In der Auslage der Maschine werden dann die bedruckten Bogen auf der Oberseite eines dort aufgestellten Stapels abgelegt. Um die Oberseite des Anleger- als auch des Auslegerstapels immer in einem vorgesehenen Höhenniveau zu halten, sind die den Stapel aufnehmenden Stapeltragplatten über Ketten und einen Antrieb aufweisende Hubwerke vertikal verfahrbar. Durch eine vorzugsweise mit der Stapeloberkante zusammenwirkenden Sensorik wird jeweils die aktuelle Höhenlage der Stapeloberkante erfasst, durch eine nachgeordnete Steuerung erfolgt ein Ansteuern des Antriebes derart, dass das vorgesehene Höhenniveau gehalten wird. Gerade der Stapel des Anlegers ist hierbei mit seiner Oberkante genau auf das vorgegebene Höhenniveau zu halten, da so Fehler bei der Bogenvereinzelung sowie Weiterleitung zur Anlage durch die das Trennen und den Transport bewirkenden Organe vermieden werden können.
- Die
DE 202 03 617 U1 zeigt einen Stapelhubantrieb für den Anleger einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine, bei welcher das Nachstapeln kontinuierlich erfolgt, d.h. der Antrieb wird mit einer Geschwindigkeitsvorgabe jeweils so gesteuert, dass die Stapeloberkante innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches um die Soll-Höhenlage verbleibt. - Ist im Anleger der Bogenstapel abgearbeitet, d.h. dieser weist nur noch eine bestimmte Höhe Bedruckstoff auf, oder im Ausleger hat der Bogenstapel eine Maximalhöhe erreicht, so muss ein Stapelwechsel eingeleitet werden. Um bei diesen Stapelwechselvorgängen die Maschine nicht anhalten zu müssen, sind entsprechende Non-Stop-Einrichtungen entwickelt worden, vermittels denen sowohl im Anleger als auch in der Auslage die Stapel bei laufender Maschine gewechselt werden können. Eine derartige Einrichtung zeigt die
DE 92 02 352 U1 . - Aus letztgenannter Schrift ist bekannt, dass bestimmte Höhenbereiche des Stapels mit vorgegebenen Geschwindigkeiten angefahren werden. Aus Sicherheitsgründen und um auch Funktionsstörungen zu vermeiden dürfen diese maximal vorgegebenen Geschwindigkeiten nicht überschritten werden. Demzufolge sind Vorkehrungen zu treffen, dass beispielsweise ein Fehlverhalten eines Gebersystems festgestellt werden kann, um so das Verfahren des Bogenstapels mit einer zu hohen, also falschen und nicht erlaubten Geschwindigkeit unbedingt zu vermeiden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Sta- pelhubantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so dass ohne bautechnisch großen Aufwand falsche Verfahrgeschwindigkeiten vermieden werden können.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- [Beispiele]
- Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Steuerung des Stapelhubantriebes ein Sensor zugeordnet ist, durch welchen die Bewegung des Bogenstapels innerhalb einer vorgegebenen Wegstrecke erfassbar ist, und dass aus den Signalen des Sensors ein Geschwindigkeitswert ermittelbar und dieser Geschwindigkeitswert mit dem vorgegebenen und die Stapelhub bewegung bewirkenden Geschwindigkeitswert vergleichbar ist. Dabei ist vorgesehen, wenn der ermittelte Geschwindigkeitswert einen vorgegebenen Toleranzbereich überschreitet, den Antrieb still zusetzen und vermittels einer zugeordneten Bremse zu blockieren.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Steuerung zwei Sensoren in Signalverbindung stehen, welche mit der Stapeltragplatte jeweils in zwei verschiedenen Höhenbereichen zusammenwirken. So ist mittels der Sensoren feststellbar, wann die Stapeltragplatte bei einer Auf- bzw. Abwärtsbewegung an diesen vorbeifährt. Die Schaltsignale der Sensoren werden durch die Steuerung empfangen, aus der Zeitdifferenz dieser beiden Schaltsignale sowie dem vertikalen Abstand der Sensoren ist dann der Ist-Geschwindigkeitswert der Bewegung der Stapeltragplatte ermittelbar. Dieser Ist-Geschwindigkeitswert wird dann mit dem maximal erlaubten Soll-Geschwindigkeitswert auf diesem Wegstück verglichen – bei unzulässiger Überschreitung des Soll-Geschwindigkeitsbereicheserfolgt das Stillsetzen des Antriebes. Bevorzugt sind dabei die Sensoren als Näherungsschalter bzw. als Nockenschaltwerk ausgebildet, die mit der Stapeltragplatte zusammenwirken bzw. von dieser betätigt werden.
- Es ist möglich, dass die Sensoren dabei in einem Bereich angeordnet sind, in dem z.B. aus Personenschutzgründen eine bestimmte Maximalgeschwindigkeit gefahren werden darf. Vorzugsweise ist dies der Bereich zwischen Boden und einem vorgegebenen Abstand darüber, in welchem wegen eines einzuhaltenden Anhalteweges eine bestimmte Geschwindigkeit vorgegeben ist.
- Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbei- spiels der Erfindung anhand der Zeichnung. Diese zeigt prin- zipiell einen Stapelhubantrieb mit der erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsüberwachung.
- Der Bogenstapel
1 eines nicht weiter dargestellten Anlegers einer Bogendruckmaschine ist auf einer Stapeltragplatte2 aufgestellt. Diese Stapeltragplatte2 ist über nicht dargestellte Hubelemente (z.B. Ketten) und ein Getriebe3 vertikal verfahrbar, was durch den Doppelpfeil angedeutet ist. Das Getriebe3 wird über einen Antriebsmotor4 nebst zugeordneter Bremse5 angetrieben bzw. stillgesetzt. So kann die Stapeltragplatte2 in vorgesehene Höhenbereiche verfahren bzw. dort gegen Absenkbewegungen abgesichert stillgesetzt werden. - Die Bestromung des Antriebsmotors
4 , der beispielsweise als Drehstromantrieb ausgebildet ist, erfolgt über eine Antriebssteuerung6 , welcher bei Ausbildung des Antriebsmotors4 als Drehstromantrieb entsprechend als Drehzahlsteller ausgebildet ist. Dem Antriebsmotor4 ist ferner ein Signalgeber7 zugeordnet, der als Inkrementalgeber ausgebildet ist und aus dessen Signalen sich einerseits die Position der Stapeltragplatte2 innerhalb des Hubbereiches als auch Informationen über die Position und die Geschwindigkeit der Stapeltragplatte1 ermitteln lassen. - Mit der Oberkante des Bogenstapels
1 wirkt ein Stapelsensor8 zusammen, dessen Signale einer Stapelhubsteuerung9 zugeführt werden. Die Stapelhubsteuerung9 steht dabei ferner mit der Bremse5 , dem Signalgeber7 sowie der Antriebssteuerung6 des Antriebsmotors4 in Signalverbindung. In Abhängigkeit der Signale des Stapelsensors8 steuert die Stapelhubsteuerung9 den Antrieb6 des Antriebsmotors derart, so dass die Stapeloberkante innerhalb eines vorgegebenen Höhenbereiches ver bleibt. Bei bevorzugter Ausgestaltung des Stapelhubantriebes als kontinuierlich arbeitenden Stapelhubantrieb werden hierzu der Antriebssteuerung6 Geschwindigkeitssollwerte vorgegeben. Dazu werden insbesondere die Signale des Signalgebers7 (Ist-Geschwindigkeitswerte) mit ausgewertet. Ebenso erfolgt das Verfahren der Stapeltragplatte2 bspw. bei Stapelwechseln. - Die Stapelhubsteuerung
9 steht mit zwei in zwei verschiedenen Höhenbereichen angeordneten und mit der Stapeltragplatte2 zusammenwirkenden Sensoren10 ,11 in Signalverbindung. Die Sensoren10 ,11 sind als Näherungssensoren ausgebildet und ergeben jeweils ein Schaltsignal an die Stapelhubsteuerung9 , wenn die Stapeltragplatte2 diesem gegenüberliegt bzw. an diesen vorbeifährt. - Die Sensoren
10 ,11 sind dabei in zwei verschiedenen und um die Wegstrecke X voneinander beabstandete Höhenbereichen angeordnet. Wird nun durch entsprechende Signalgebung seitens der Stapelhubsteuerung9 die Stapeltragplatte vertikal nach oben mit einer bestimmten Geschwindigkeit verfahren, so wird diese Geschwindigkeit durch den Signalgeber7 (Inkrementalgeber) seitens der Stapelhubsteuerung9 erfasst. Durch die Stapelhubsteuerung9 ist nun ebenfalls über die Sensoren10 ,11 erfassbar, innerhalb welcher Zeit die Stapeltragplatte2 die Wegstrecke X durchläuft, wobei sich dann als Ist-Geschwindigkeit v = X / t ergibt. Wird hier innerhalb eines vorgegebenen Toleranzwertes ein von der maximal vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit abweichender Wert ermittelt, so ist dies ein Indiz dafür, dass das Signalgebersystem7 einen Defekt aufweist. Der Antriebsmotor4 wird stillgesetzt, die Bremse5 zum Blockieren der Stapeltragplatte2 geschaltet. Entsprechend werden Fehlermeldungen ausgegeben, durch welche auf die Störung hingewiesen und entsprechende Anweisungen zum Beheben des Fehlerzustandes gegeben werden. -
- 1
- Bogenstapel
- 2
- Stapeltragplatte
- 3
- Hubgetriebe
- 4
- Antriebsmotor
- 5
- Bremse
- 6
- Antriebssteuerung
(Antriebsmotor
4 ) - 7
- Signalgeber
- 8
- Bogenstapelsensor
- 9
- Stapelhubsteuerung
- 10
- Sensor
- 11
- Sensor
- X
- Wegstrecke
Claims (5)
- Stapelhubantrieb für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, mit einer einen Bogenstapel aufnehmenden Stapeltragplatte, welche über einen Antriebsmotor mit zugeordnetem Signalgeber vertikal verfahrbar ist, mit einer dem Antriebsmotor vorgeordneten und die Signale des Signalgebers einlesenden Stapelhubsteuerung, durch welche die Stapeltragplatte mit vorgegebenen Geschwindigkeitswerten verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein im Verfahrweg des Bogenstapels (
1 ) angeordneter Sensor (10 ,11 ) mit der Stapelhubsteuerung (9 ) in Signalverbindung steht, durch welchen in einem vorgegebenen Höhenbereich des Bogenstapels (1 ) die tatsächliche Geschwindigkeit des Bogenstapels (1 ) ermittelbar ist, und dass dieser Geschwindigkeitswert mit dem Geschwindigkeitswert des Signalgebers (7 ) vergleichbar ist. - Stapelhubantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vorgegebenen Höhenbereich im Verfahrweg des Bogenstapels (
1 ) um eine Wegstrecke (X) voneinander beabstandet zwei Sensoren (10 ,11 ) angeordnet sind, deren Signale von der Stapelhubsteuerung (9 ) zur Ermittlung der tatsächlichen Geschwindigkeit des Bogenstapels (1 ) verwertbar sind. - Stapelhubantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
10 ,11 ) als Näherungssensor ausgebildet ist. - Stapelhubantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
10 ,11 ) als ein mit der Stapeltragplatte (2 ) zusammenwirkender Näherungssensor ausgebildet ist. - Stapelhubantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
10 ,11 ) als Nockenschaltwerk ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10322437A DE10322437B3 (de) | 2003-05-19 | 2003-05-19 | Stapelhubantrieb für eine Bogen verarbeitende Maschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10322437A DE10322437B3 (de) | 2003-05-19 | 2003-05-19 | Stapelhubantrieb für eine Bogen verarbeitende Maschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10322437B3 true DE10322437B3 (de) | 2004-06-17 |
Family
ID=32319174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10322437A Revoked DE10322437B3 (de) | 2003-05-19 | 2003-05-19 | Stapelhubantrieb für eine Bogen verarbeitende Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10322437B3 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9202352U1 (de) * | 1992-02-24 | 1992-08-06 | Heidelberger Druckmaschinen Ag, 6900 Heidelberg | Absicherung einer Stapelhubvorrichtung für Bogenstapel in Bogendruckmaschinen |
DE19613288A1 (de) * | 1996-04-03 | 1997-10-09 | Roland Man Druckmasch | Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden Maschine |
DE20203617U1 (de) * | 2002-03-06 | 2002-05-16 | MAN Roland Druckmaschinen AG, 63075 Offenbach | Stapelhubantrieb |
-
2003
- 2003-05-19 DE DE10322437A patent/DE10322437B3/de not_active Revoked
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9202352U1 (de) * | 1992-02-24 | 1992-08-06 | Heidelberger Druckmaschinen Ag, 6900 Heidelberg | Absicherung einer Stapelhubvorrichtung für Bogenstapel in Bogendruckmaschinen |
DE19613288A1 (de) * | 1996-04-03 | 1997-10-09 | Roland Man Druckmasch | Steuerung für den Stapelhubantrieb einer bogenverarbeitenden Maschine |
DE20203617U1 (de) * | 2002-03-06 | 2002-05-16 | MAN Roland Druckmaschinen AG, 63075 Offenbach | Stapelhubantrieb |
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Legal Events
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8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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