DE19612724C2 - Integralschutzhelm - Google Patents
IntegralschutzhelmInfo
- Publication number
- DE19612724C2 DE19612724C2 DE1996112724 DE19612724A DE19612724C2 DE 19612724 C2 DE19612724 C2 DE 19612724C2 DE 1996112724 DE1996112724 DE 1996112724 DE 19612724 A DE19612724 A DE 19612724A DE 19612724 C2 DE19612724 C2 DE 19612724C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rocker arm
- chin guard
- locking
- helmet according
- slide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A42—HEADWEAR
- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
- A42B3/32—Collapsible helmets; Helmets made of separable parts ; Helmets with movable parts, e.g. adjustable
- A42B3/326—Helmets with movable or separable chin or jaw guard
Landscapes
- Helmets And Other Head Coverings (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Integralschutzhelm, ins
besondere für Motorradfahrer, mit einer auf einen Menschenkopf
aufsetzbaren und diesen im wesentlichen umgebbaren Helmschale
und einem die Unterkieferpartie des Kopfes übergreifbaren
Kinnbügel, der schwenkbar an der Heimschale angelenkt ist und
mit Hilfe eines Betätigungselementes von einer herunterge
klappten, an der Heimschale arretierten Verriegelungsstellung
in eine hochgeklappte Stellung schwenkbar ist.
Ein solcher Schutzhelm ist aus der EP 0 518 178 A1 bekannt.
Bei diesem Helm ist zur Entriegelung des Kinnbügels eine Zug-
bzw. Drucktaste vorgesehen, die mit dem Daumen einhändig ent
riegelt und geöffnet werden kann. Mit der Taste steht ein
Seilzug in Verbindung, der in dem Kinnbügel verläuft und einen
Lösungshebel betätigt, der eine Schnappfeder 9 außer Eingriff
mit an der Helmschale befindlichen Verriegelungsbolzen bringt.
Dabei zieht der Heimträger an der Zugtaste und schwenkt
gleichzeitig den Kinnbügel nach oben. Unter Umständen kommt es
bei diesem Vorgang zu Verhakungen und unsauberem Öffnen des
Helms, wodurch das Hochschwenken teilweise unter Kraftanstren
gung zur Überwindung der Verhakung durchgeführt werden muß,
und das Hinzunehmen der zweiten Hand unumgänglich ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen In
tegralschutzhelm der Eingangs genannten Art bereitzustellen,
bei dem sich das Entriegeln und Hochschwenken des Kinnbügels
auf einfache Weise verhakungsfreier durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Be
tätigungselement ein Öffnungsschieber für die Entriegelung des
Kinnbügels vorgesehen ist, dessen Betätigungsrichtung entgegen
der Schwenkrichtung des Kinnbügels nach unten verläuft zur Erzeugung
eines Momentes um die Schwenkstelle des Kinnbügels
entgegen dessen Öffnungsrichtung.
Durch diese Anordnung des Öffnungsschiebers wird eine Öff
nungskraft erzeugt, die ein Moment um die Schwenkstelle des
Kinnbügels entgegen der Öffnungsrichtung bewirkt. Dadurch wird
der Entriegelungsmechanismus entlastet, wodurch es beim Ent
riegeln nicht zu Verhakungen durch zu frühes Hochschwenken des
Kinnbügels kommt. Diese Öffnungskraft kann auf einfache Weise
durch den an der Unterkante des Kinnbügels abgestützten Daumen
abgefangen werden, der dann nach Entriegeln den Kinnbügel nach
oben schwenkt. Selbstverständlich kann sich auch der gesamte
Handballen an der Unterkante des Kinnbügels abstützen. Hier
durch ist ein einfaches Hochschwenken des Kinnbügels gewähr
leistet, ohne daß eine zweite Hand verwendet werden muß, um
z. B. Verhakungen zu überwinden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Öffnungs
schieber fest mit einem im Kinnbügel verlaufenden Kipphebel
verbunden ist, der um eine Schwenkstelle im Kinnbügel ver
schwenkbar ist und von dieser in zwei Hebelarme unterteilt
ist, wobei der dem Öffnungsschieber abgewandte Hebelarm als
Betätigungsende durch eine Schwenkbewegung des Kipphebels die
Entriegelung des Kinnbügels von der Helmschale bewirkt. Die
Verwendung einer solchen starren Kipphebelvariante hat gegen
über Seilzügen den Vorteil, daß diese weniger Dehnungsnach
teile aufweist, die zusätzlich die Verriegelungsfunktion stö
ren könnten und deshalb immer genau definierte, relativ kleine
Öffnungswege bereitgestellt sind.
Günstigerweise kann der Öffnungsschieber eine horizontal ver
laufende Griffkante aufweisen, die entlang einer kugelförmigen
Außenkontur des Kinnbügels auf einer kreisförmigen Bahn ver
schiebbar ist. Diese Anordnung hat sich als am griffgünstig
sten herausgestellt.
Um möglichst wenig Platz einzunehmen und das optische Erschei
nungsbild des Schutzhelms nicht zu stören, kann der Öffnungs
schieber in einer Vertiefung des Kinnbügels angeordnet sein.
Des weiteren kann der Öffnungsschieber durch ein Federelement
in seine hochgeschobene Stellung gedrückt sein, wodurch auto
matisch eine Ruhestellung des Öffnungsschiebers definiert ist.
Besonders günstig ist es dabei, wenn das Federelement im In
nern des Kinnbügels angeordnet ist und auf den Kipphebel
wirkt. Hierdurch ist das Federelement vollständig im Kinnbügel
integriert und kann aufgrund seiner Anordnung im Abstand zur
Schwenkstelle des Kipphebels mit nahezu beliebig geeigneter
Rückstellkraft montiert werden.
Eine besondere Variante zeichnet sich dadurch aus, daß der
Kipphebel bügelförmig an die Kontur des Kinnbügels angepaßt
ist, um zwei gegenüberliegende Schwenkstellen schwenkbar ist
und zwei im wesentlichen symmetrisch zueinander angeordnete
Betätigungsenden aufweist. Der Kinnbügel weist somit auf bei
den Seiten eine Verriegelung auf, was sich als vorteilhaft
herausgestellt hat. Je nach Materialart des Kipphebels, kann
dieser auch als Verstärkungselement des Kinnbügels bei dieser
Ausführungsform angesehen werden.
Als besonders stabile Verriegelungsvariante hat sich herausge
stellt, wenn an der Helmschale mindestens ein Verriegelungs
bolzen zum Arretieren des Kinnbügels vorgesehen ist. Verriege
lungsbolzen lassen sich sehr leicht an der Helmschale anordnen
und weisen eine geeignete Festigkeit auf. In vorteilhafter
Weise kann das Betätigungsende des Kipphebels hakenförmig aus
gestaltet und mit dem Verriegelungsbolzen arretierbar sein.
Durch die Hakenform des Kipphebels ist gewährleistet, daß ein
sicheres Befestigen des Kinnbügels an der Helmschale, selbst
bei starken Stößen gewährleistet ist.
Darüber hinaus kann im Kinnbügel mindestens ein Verschlußkipp
bügel um eine Schwenkstelle schwenkbar angeordnet sein, der
eine mit einem Bauteil der Helmschale verriegelbare Rastein
richtung aufweist und über das Betätigungsende des Kipphebels
von dem Öffnungsschieber bewegbar ist. Bei dieser Anordnung
können die Hebelverhältnisse des Kipphebels und Verschlußkipp
bügels günstigerweise aufeinander abgestimmt werden, wodurch
sich bei möglichst kleiner Öffnungskraft eine relativ große
Verriegelungskraft erzeugen läßt.
In einer Weiterbildung kann das Betätigungsende eine sich in
Längsrichtung des Kipphebels erstreckende Aussparung mit einer
nach oben gerichteten Betätigungsnase aufweisen, wobei der
Verschlußkippbügel und dessen Schwenkstelle zumindest teil
weise im Bereich dieser Aussparung angeordnet sind und der
Verschlußkippbügel zumindest beim Entriegeln der Betätigungs
nase aufliegt. Diese Bauweise führt zu einer platzsparenden
Anordnung des Entriegelungsmechanismus und die Betätigungsnase
sorgt für eine saubere Anlage und somit einem sehr genau
definierten Angriffspunkt des Kipphebels an dem Verschlußkipp
hebel.
Die Verriegelungskraft am Verschlußkipphebel kann von einem
Federelement erzeugt werden, das diesen nach unten in seine
Verriegelungsstellung drückt.
Eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß die Helmschale
wenigstens eine Rastaussparung zum Verriegeln des Betätigungs
endes des Kipphebels oder des Verschlußkipphebels aufweist.
Hierdurch entfallen zumindest an der Helmschale vorstehende
Bauelemente.
Zu einer besonders kompakten Ausführungsform kommt es, wenn
der Öffnungsschieber gleichzeitig als Belüftungseinrichtung
ausgeführt ist. Aufgrund des Strömungsverhältnisses am Helm,
ist es zur wirkungsvollen Belüftung eines Motorradintegral
helms sinnvoll, die Belüftungseinrichtung zentral im vorderen
Kinnbügel zu plazieren. Durch die vorgeschlagene Ausführungs
form wird eine platzsparende Bauweise erzeugt, die gleichzei
tig mehrere Funktionen erfüllt.
Günstigerweise kann die Belüftungseinrichtung aus einem fest
mit dem Kipphebel verbundenen, verschiebbar ausgebildeten
Formteil und einem an dessen dem Kipphebel abgewandten Seite
angeordneten Schieber bestehen, der in einer hochgeschobenen
Stellung Belüftungsöffnungen am Kinnbügel abdeckt und in einer
mittleren heruntergeschobenen Stellung mit einem Anschlag des
Formteils in Berührung ist, wobei ein weiteres Abwärtsbewegen
des Schiebers das Formteil zusammen mit dem Kipphebel eben
falls nach unten bewegt. Der Schieber dient zur Abdeckung bzw.
Freilegung der Belüftungsöffnungen. Der Schieber kann bei die
ser Ausgestaltung die Belüftungsöffnungen entweder schließen,
teilweise öffnen oder öffnen, ohne daß der Entriegelungsmecha
nismus betätigt wird. Erst ein weiteres Herunterschieben des
Schiebers, sobald dieser mit dem Anschlag an dem Formteil in
Berührung ist, sorgt für ein Herunterdrücken des gesamten
Formteils und Kipphebels, bevorzugt gegen eine Federkraft.
Durch die Belüftungseinrichtung kann somit sowohl der in den
Helm eindringende Luftstrom geregelt als auch der Entriege
lungsmechanismus betätigt werden.
Von Vorteil ist es bei einer Variante, wenn der Schieber zu
mindest in der mittleren, heruntergeschobenen Stellung die Be
lüftungsöffnungen freigibt.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Funktion der Belüftung
des Helmes völlig unabhängig von der Entriegelung des Kinnbü
gels ist und diese erst bei weiterem Herunterdrücken des
Schiebers erfolgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Er
findung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schutzhelm im Moment des Hochschwenkens des
Kinnbügels durch den Helmträger,
Fig. 2 einen nicht maßstäblichen Ausschnitt des Schutzhelms
nach Fig. 1 in einer Schnittdarstellung, wobei der
Kinnbügel heruntergeklappt und geschlossen ist,
Fig. 3 eine weitere Variante eines Kipphebels ähnlich der
Darstellung in Fig. 2,
Fig. 4 eine dritte Variante eines Kipphebels ähnlich der
Darstellung in Fig. 3,
Fig. 5 einen nicht maßstäblichen Ausschnitt einer weiteren
Variante des Schutzhelms in einer Schnittdarstel
lung, wobei der Kinnbügel heruntergeklappt und ge
schlossen ist und im vorderen Bereich des Kinnbügels
eine Belüftungseinrichtung angeordnet ist,
Fig. 6 eine weitere Variante einer Belüftungseinrichtung
ähnlich Fig. 5 und
Fig. 7 eine weitere Variante einer Belüftungseinrichtung
ähnlich der Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein Motorradfahrer 1 erkennbar, der auf seinem
Kopf einen Integralschutzhelm 2 trägt. Der Helm 2 besteht aus
einer den Kopf des Motorradfahrers 1 umgebenden, kalottenför
migen Helmschale 3. Die Helmschale 3 trägt über beidseitige
Drehgelenke 5 (aufgrund der Darstellung nur eines sichtbar)
einen schwenkbaren Kinnbügel 4.
Der Kinnbügel 4 ist der Unterkieferpartie des Motorradfahrers
nachgebildet und übergreift diese in Form einer Ellipsenhalb
schale. In Fig. 1 ist der Motorradfahrer gerade dabei, den
Kinnbügel 4 hochzuschwenken. Er stützt sich hierzu mit seinem
Daumen an der unteren Kante des Kinnbügels 4 ab und greift mit
seinen Fingern nach dem Öffnungsschieber 6 und zieht ihn nach
unten. Der Öffnungsschieber 6 ist fest mit einem Kippbügel
bzw. Kipphebel 7 verbunden, der den Kinnbügel 4 mit der Helm
schale 3 verriegelt. Bei gezogenem Öffnungsschieber 6 ist der
Kinnbügel 4 entriegelt und kann durch "Hochziehen" nach oben
geklappt werden. Der Kinnbügel 4 dreht hierbei über die Dreh
gelenke 5 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung. Der Motorrad
fahrer kann in dieser Stellung den Helm abnehmen.
Fig. 2 zeigt einen unteren Ausschnitt des Schutzhelmes 2 in
vergrößerter Darstellung. Der im Schnitt gezeichnete Kinnbügel
4 ist hier im Gegensatz zu Fig. 1 heruntergeklappt und mit
der Heimschale 3 verriegelt. An der Helmschale 3 ist auf bei
den Seiten ein Verschlußmechanismus vorgesehen (aufgrund der
Darstellungsart in Fig. 2, ist nur einer sichtbar). Jeder
Verschlußmechanismus besteht aus einem Bolzen 9 an der Helm
schale 3, der zur Führung des Kippbügels 7 in einer spitz zu
laufenden Nut verläuft. Die hakenförmig gestalteten Enden (Betätigungsenden) 7a
des Kippbügels 7 umschließen den Verriegelungsbolzen 9 im Be
reich der Nut. Der Kippbügel 7 ist durch die beiden Drehge
lenke 8 gelagert. Das an der Innenseite des Kinnbügels 4 befe
stigte Federelement 10 hält den Kippbügel 7 in seiner Ruhe
stellung (geschlossener Kinnbügel). Der fest mit dem Kippbügel
7 verbindene Öffnungsschieber 6 bewegt sich auf einer kreis
förmigen Bahn auf der Außenseite des Kinnbügels 4. Die Verbin
dung kann z. B. durch eine Schraubverbindung realisiert werden,
die durch langloch-förmige Durchbrüche 4a im Kinnbügel 4 ge
führt werden. Der Weg (Bogenmaß), des bei der Betätigung des
Öffnungsschiebers 6 überstrichenen Kreisausschnittes, wird
durch im Kinnbügel 4 geformte Anschläge 4b bestimmt. Der Ra
dius der Öffnungsbewegung ergibt sich aus dem Abstand des Öff
nungsschiebers 6 und der Drehgelenke 8. Die Drehgelenke 8
stellen den Mittelpunkt der kreisförmigen Öffnungsbewegung
dar.
Der Kinnbügel 4 weist in dem Bereich auf dem der Öffnungs
schieber 6 bewegt wird eine kreisförmige Form 4c auf, die der
kreisförmigen Bewegung von Kippbügel 7 und Öffnungsschieber 6
angepaßt ist.
Von vorne gesehen verläuft der Öffnungsschieber 6 horizontal
auf dem Kinnbügel 4. Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig
den Öffnungsschieber 6 versenkt im Kinnbügel 4 anzuordnen. In
dieser Darstellung wurde zum besseren Verständnis darauf ver
zichtet. Die Vertiefung 4d im Kinnbügel 4 deutet dies jedoch
an.
Der Öffnungsschieber 6 ist auf seiner obenliegenden Seite
griffgünstig geformt. Zum Entriegeln des Kinnbügels 4 muß der
Motorradfahrer lediglich mit seinem Daumen oder seinem Hand
ballen von hinten an die Unterkante des Kinnbügels drücken
und mit seinen Fingern bzw. mit seinem Zeigefinger den Öff
nungsschieber 6 nach unten ziehen. Im unteren Anschlagpunkt
4b' des Öffnungsschiebers 6 ist der Kippbügel 7 soweit um die
Drehachse in Drehpunkt 8 ausgelenkt, daß die Haken an den En
den 7a des Kippbügels 7 den Verriegelungsbolzen 9 freigeben
und der Kinnbügel 4 durch Ziehen nach oben, in der in Fig. 1
gezeichneten Weise, hochgeschwenkt werden kann.
Die Federkraft des Federelementes 10 bewirkt ein Zurückstellen
des Öffnungsschiebers, sobald der Motorradfahrer ihn losläßt.
Fig. 3 zeigt wiederum den unteren Ausschnitt des Schutzhelmes
2. Der Kinnbügel 4 ist ebenfalls wie in Fig. 2 geschlossen
und mit der Helmschale 3 verriegelt.
Bei dieser Ausführung ist der Kippbügel 7 nicht direkt für den
Ver- und Entriegelungsvorgang verantwortlich. Die Verriegelung
wird auf jeder Seite (aufgrund der Darstellung ist hier nur
eine Seite sichtbar) durch kleine Verschlußkipphebel 7b be
wirkt. Die Verschlußkipphebel 7b sind an der Innenseite des
Kinnbügels 4 drehbar durch ein Drehgelenk 8a gelagert. Die En
den der Verschlußkipphebel 7b sind als Haken ausgeführt und
verriegeln so in ihrer Ruhestellung den Kinnbügel 4. Das Fe
derelement 11 hält die Verschlußkipphebel 7b in der Ruhestel
lung (= geschlossener Helm). Der im Drehgelenk 8 gelagerte
Kinnbügel 4 ist an seinen äußeren Enden mit einer Nase 7' ver
sehen die die Verschlußkipphebel 7b berührt. Beim Öffnungsvor
gang dreht sich der Kipphebel 7 um Drehpunkt 8 (in dieser Dar
stellung im Uhrzeigersinn) und lenkt die Verschlußkipphebel 7b
an Punkt 7' ebenfalls im Uhrzeigersinn um Drehpunkt 8a aus. Im
unteren Anschlagpunkt 4b' des Öffnungsschiebers 6 sind die
Verschlußkipphebel 7b soweit ausgelenkt, daß sie den Verriege
lungsbolzen 9 freigeben und der Kinnbügel 4 entriegelt ist.
Die Federkraft der Federelemente 10 und 11 bewirkt ein Zurück
stellen des Öffnungsschiebers 6 und der Verschlußkipphebel 7b,
sobald der Motorradfahrer ihn losläßt. Beim Schließen des
Kinnbügels 4 werden nur die Verschlußkipphebel 7b ausgelenkt.
Der Öffnungsschieber 6 verharrt in seiner Ruhestellung.
Fig. 4 ist bis auf den Verriegelungsmechanismus an der Helm
schale 3 mit Fig. 3 identisch. Bei dieser Ausführung wird der
Kinnbügel 4 nicht durch einen Bolzen 9, sondern durch eine
entsprechend geformte Aussparung 9a in der Helmschale 3 ver
riegelt.
Der wesentliche Vorteil dieser Ausführung besteht in der ein
fachen Herstellung der Aussparung, sowie in der Einsparung des
T-förmigen Bolzens und dem kürzeren Weg, um den Helm zu ent
riegeln.
Fig. 5 zeigt den vorderen Teil eines geschlossenen Kinnbügels
4 in Schnittdarstellung. Zentral im vorderen Bereich des Kinn
bügels 4 ist ein kombinierter Öffnungs- und Belüftungsmecha
nismus 12 intregriert. Der Öffnungsmechanismus arbeitet nach
dem gleichen im vorangegangenen Text erläuterten Prinzip. Der
bisher verwendete Öffnungsschieber 6 ist hier als eine Belüf
tungseinrichtung 12 ausgebildet, die an dessen Stelle fest mit
dem Kippbügel 7 verbunden ist.
Zum Öffnen des Helmes greift der Motorradfahrer mit seinen
Fingern an den Angriffspunkt der Belüftungseinrichtung 12 und
zieht diese nach unten. Befindet sich die Belüftungseinrich
tung 12 im unteren Anschlagpunkt 4b', ist der Kippbügel 7 so
weit ausgelenkt, daß der Kinnbügel 4 entriegelt ist und der
Helm in der bereits erläuterten Weise geöffnet werden kann.
Das Federelement 10 hält das Verriegelungssystem Kipphebel-Be
lüftungseinrichtung in seiner Ruhestellung (= geschlossener
Helm). Läßt der Motorradfahrer die Belüftungseinrichtung 12
nach dem Öffnungsvorgang los, so geht diese in ihre Ruhestel
lung zurück.
Die Belüftungseinrichtung 12 verläuft von vorne gesehen hori
zontal im Kinnbügel. In einer zweckmäßigen Ausführung ist
diese aerodynamisch und griffgünstig geformt. Aus Sicherheits
gründen ist sie vertieft im Kinnbügel 4 (siehe Vertiefung 4d)
angeordnet.
Zur Regulierung des Lufteintrittes bewegt der Motorradfahrer
den Öffnungsschieber 12c nach unten. In seinem unteren An
schlagpunkt 12d werden die Lufteintrittsöffnungen 12e nicht
mehr durch den Öffnungsschieber 12c abgedeckt und die maximale
Luftmenge kann in die Belüftungseinrichtung 12 eintreten.
Die Lufteintrittsöffnungen sind in Formteil 12a integriert.
Die eintretende Luft wird durch Kanäle in Formteil 12a umge
lenkt und in den Helm geleitet. Formteil 12a ist fest mit der
Abdeckplatte 12b und dem Kippbügel 7 verbunden.
Die Oberkante des Formteils 12a bildet die Auflagekante des
Visieres 13 im Bereich der Belüftungseinrichtung.
Der Öffnungsschieber 12c wird durch in Formteil 12a inte
grierte Nuten geführt und von der Abdeckplatte 12b auf dem
Formteil 12a gehalten.
Fig. 6 zeigt wie Fig. 5 den vorderen Teil eines geschlosse
nen Kinnbügels in Schnittdarstellung. Zentral im vorderen Be
reich des Kinnbügels 4 ist ein Öffnungsschieber 6 unter einer
fest im Kinnbügel 4 montierten Belüftungseinrichtung 12 ange
ordnet.
Bei dieser Ausführung bildet die Belüftungseinrichtung 12 den
oberen Anschlagpunkt 4b des Öffnungsschiebers 6 mit dem der Helm
in bereits erläuterter Weise entriegelt und geöffnet werden
kann.
Fig. 7 zeigt ebenfalls wie Fig. 5 den vorderen Teil eines
geschlossenen Kinnbügels 4 in Schnittdarstellung. Zentral im
vorderen Bereich des Kinnbügels 4 ist ein kombinierter Öff
nungs- und Belüftungsmechanismus 12 integriert.
Die Belüftungseinrichtung 12 ist ähnlich der in Fig. 5 ge
zeigten Variante aufgebaut. Die Luftzufuhr wird hier ebenso
mit dem Öffnungsschieber 12c reguliert. Im unteren Anschlag
punkt 12d des Öffnungsschiebers 12 werden die Lufteintritts
öffnungen 12e, 12f nicht mehr abgedeckt, so daß die maximale
Luftmenge eintreten kann. Die eintretende Luft wird über Ka
näle in Formteil 12a umgelenkt ins Helminnere geleitet.
Der Anschlagpunkt 12d des Öffnungsschiebers ist als eine, von
vorne gesehen, horizontal im Formteil 12a verlaufende Kante
ausgeführt. Formteil 12g ist fest mit dem Kippbügel 7 verbun
den und arbeitet in dieser Ausführung, wie das in den Fig.
2-4 als Öffnungsschieber 6 bezeichnete Bauteil.
Zum Öffnen des Helmes, zieht der Motorradfahrer den Öffnungs
schieber 12c über den Anschlagpunkt 12d hinaus. Der Öffnungs
schieber liegt dann an der Kante im Anschlagpunkt 12d an und
lenkt das Formteil bis zu dessen Anschlagpunkt 4b' aus. Hier
bei muß die Federkraft des Federelementes 10 überwunden wer
den.
Im Anschlagpunkt 4b' ist der Kinnbügel 4 durch die im vorange
gangenen Text erläuterte Art und Weise entriegelt, der Helm
kann geöffnet werden.
Die gesamte Belüftungs- und Öffnungsmechanik wird von der Ab
deckplatte 12b abgedeckt, die fest mit dem Kinnbügel 4 verbun
den ist.
Claims (16)
1. Integralschutzhelm, insbesondere für Motorradfahrer, mit einer auf einen
Menschenkopf aufsetzbaren und diesen im wesentlichen umgebbaren Helmschale (3)
und einem die Unterkieferpartie des Kopfes umgreifenden Kinnbügel (4), der
schwenkbar an der Helmschale (3) angelenkt ist und mit Hilfe eines
Betätigungselementes (6, 12) von einer heruntergeklappten, an der Helmschale (3)
arretierten Verriegelungsstellung in eine hochgeklappte Stellung schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungselement (6, 12) ein Öffnungsschieber
für die Entriegelung des Kinnbügels (4) vorgesehen ist, dessen Betätigungsrichtung
entgegen der Schwenkrichtung des Kinnbügels (4) nach unten verläuft zur Erzeugung
eines Momentes um die Schwenkstelle des Kinnbügels (4) entgegen dessen
Öffnungsrichtung.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungsschieber (6) fest mit einem im Kinnbügel (4)
verlaufenden Kipphebel (7) verbunden ist, der um eine
Schwenkstelle (8) im Kinnbügel (4) verschwenkbar ist, und
von dieser in zwei Hebelarme unterteilt ist, wobei der
dem Öffnungsschieber (6, 12) abgewandte Hebelarm als Be
tätigungsende (7a) durch eine Schwenkbewegung des Kipphe
bels (7) die Entriegelung des Kinnbügels (4) von der
Helmschale (3) bewirkt.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Öffnungsschieber (6, 12) eine horizontale
Griffkante aufweist, die entlang einer kugelförmigen
Außenkontur des Kinnbügels (4) auf einer kreisförmigen
Bahn verschiebbar ist.
4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Öffnungsschieber (6) in einer Ver
tiefung (4d) des Kinnbügels (4) angeordnet ist.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Öffnungsschieber (6, 12) durch ein
Federelement (10) in seine hochgeschobene Stellung ge
drückt ist.
6. Schutzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (10) im Innern des Kinnbügels (4) ange
ordnet ist und auf den Kipphebel (7) wirkt.
7. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kipphebel (7) bügelförmig an die
Kontur des Kinnbügels (4) angepaßt ist, um zwei gegen
überliegende Schwenkstellen (8) verschwenkbar ist und
zwei im wesentlichen symmetrisch zueinander angeordnete
Betätigungsenden (7a) aufweist.
8. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Helmschale (3) mindestens ein
Verriegelungsbolzen (9) zum Arretieren des Kinnbügels (4)
vorgesehen ist.
9. Schutzhelm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsende (7a) des Kipphebels (7) hakenförmig
ausgestaltet ist und mit dem Verriegelungsbolzen (9) ar
retierbar ist.
10. Schutzhelm nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kinnbügel (4) mindestens ein Verschlußkipphebel
(7b) um eine Schwenkstelle (8a) schwenkbar angeordnet
ist, der eine mit einem Bauteil der Helmschale (3) ver
riegelbare Rasteinrichtung aufweist und über das Betäti
gungsende (7a) des Kipphebels(7) von dem Öffnungsschieber
(6) bewegbar ist.
11. Schutzhelm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsende (7a) eine sich in Längsrichtung des
Kipphebels (7) erstreckende Aussparung mit einer
nach oben gerichteten Betätigungsnase (7') aufweist, wo
bei der Verschlußkipphebel (7b) und dessen Schwenkstelle
(8a) zumindest teilweise im Bereich dieser Aussparung an
geordnet sind und der Verschlußkipphebel (7b) zumindest
beim Entriegeln auf der Betätigungsnase (7') aufliegt.
12. Schutzhelm nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschlußkipphebel (7b) von einem Federele
ment (11) nach unten in seine Verriegelungsstellung ge
drückt ist.
13. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Helmschale (3) wenigstens eine
Rastaussparung (9a) zum Verriegeln des Betätigungselemen
tes (7a) des Kipphebels (7) oder des Verschlußkipphebels
(7b) aufweist.
14. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Öffnungsschieber gleichzeitig als
Belüftungseinrichtung (12) ausgeführt ist.
15. Schutzhelm nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung (12) aus einem fest mit dem Kipp
hebel (7) verbundenen, verschiebbar ausgebildeten Form
teil und einem an dessen dem Kipphebel (7) abgewandten
Seite angeordneten Schieber (12c) besteht, der in einer
hochgeschobenen Stellung Belüftungsöffnungen (12e, 12f)
am Kinnbügel (4) abdeckt und in einer mittleren herunter
geschobenen Stellung mit einem Anschlag (12d) des Form
teils in Berührung ist, wobei ein weiteres Abwärtsbewegen
des Schiebers (12c) das Formteil zusammen mit dem Kipphe
bel (7) ebenfalls nach unten bewegt.
16. Schutzhelm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (12c) zumindest in der mittleren, herunter
geschobenen Stellung die Belüftungsöffnungen freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112724 DE19612724C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Integralschutzhelm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112724 DE19612724C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Integralschutzhelm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612724A1 DE19612724A1 (de) | 1997-10-02 |
DE19612724C2 true DE19612724C2 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=7789976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112724 Expired - Fee Related DE19612724C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Integralschutzhelm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612724C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20010043845A (ko) | 1998-06-02 | 2001-05-25 | 필립 라크르와 | 헬멧 |
JP4428754B2 (ja) | 1998-07-16 | 2010-03-10 | 株式会社Shoei | ヘルメット |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143796A1 (de) * | 1981-11-04 | 1983-05-11 | Berner, Reinhard, 8000 München | "integralsturzhelm" |
EP0518178A1 (de) * | 1991-06-08 | 1992-12-16 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Integralschutzhelm |
-
1996
- 1996-03-29 DE DE1996112724 patent/DE19612724C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3143796A1 (de) * | 1981-11-04 | 1983-05-11 | Berner, Reinhard, 8000 München | "integralsturzhelm" |
EP0518178A1 (de) * | 1991-06-08 | 1992-12-16 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Integralschutzhelm |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19612724A1 (de) | 1997-10-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60314743T2 (de) | Einrrichtung zum Entriegeln der Schwenkung eines Kinnbügels eines Sturzhelms | |
DE60225868T2 (de) | Betätigungsvorrichtung für ein Helmvisier | |
EP1901626B1 (de) | Schutzhelm | |
DE102005001804A1 (de) | Sturzhelm | |
DE2903603A1 (de) | Einrichtung zur handhabung des visiers eines helms o.dgl. | |
DE1660722B2 (de) | Schutz- und sturzhelm, insbesondere fuer motorrad- oder rennfahrer | |
WO2006037295A1 (de) | Schutzhelm | |
DE1800784C3 (de) | Betätigungsmechanismus für eine Tür, vor allem für eine Schiebetür, eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Taxi | |
EP0476591A2 (de) | Schutzhelm | |
DE19743319A1 (de) | Herausschiebbarer Türbetätigungsgriff | |
DE69909976T2 (de) | Helm für Motorradfahrer und dergleichen mit Belüftungseinrichtung | |
WO1986001694A1 (en) | Safety helmet, especially a crash helmet | |
DE10234330B4 (de) | Sturzhelm, insbesondere für Motorradfahrer | |
DE19612724C2 (de) | Integralschutzhelm | |
CH646588A5 (en) | Protective helmet, in particular for motor cyclists | |
DE2736459C3 (de) | Fahrzeugdach mit einer durch einen Deckel verschließbaren Dachöffnung | |
DE4416921C2 (de) | Sturzhelm mit Visierscheibe und Sonnenblende | |
EP0547375A2 (de) | Fahrzeug-Schiebehebedach | |
WO1996012522A2 (de) | Schutzhelm mit einer verbindungsvorrichtung für eine atemschutzmaske | |
EP0518178B1 (de) | Integralschutzhelm | |
DE4331756C2 (de) | Arretierungseinrichtung für Motorhauben von Kraftfahrzeugen | |
DE4118964A1 (de) | Integralschutzhelm | |
DE19728483A1 (de) | Schutzhelm, insbesondere Integralhelm | |
DE2621664C3 (de) | Lösevorrichtung für ein Sicherheitsgurtsystem | |
DE19504237C2 (de) | Türschloßbetätigung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |