DE19612068A1 - Verfahren und Anordnung zum Umwandeln eines akustischen Signals in ein elektrisches Signal - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Umwandeln eines akustischen Signals in ein elektrisches SignalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie auf eine Schallempfangsanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 19.
Die bisherigen Bemühungen, ein "echtes" digitales Mikrofon ohne analogen
Zwischenschritt zu bauen, sind über theoretische Überlegungen nicht hinaus
gekommen. Diese Überlegungen beruhen darauf, den Schallrezeptor (z. B.
Membran) eines elektroakustischen Schallgebers hinsichtlich seiner Position oder
seiner Bewegung optisch oder mittels Ultraschall zu vermessen, beispielsweise
durch Auswertung von Interferenzmustern oder von Laufzeiteffekten, wobei die
Digitalisierung der gemessenen Information u. a. durch einen Zählvorgang erfolgt.
Die veröffentlichten Versuchsergebnisse können jedoch die von analogen
Studiomikrofonen erfüllten Anforderungen hinsichtlich Dynamikumfang, Rauschen
und ausreichende Quantisierung nicht erfüllen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Verfahren und eine
Schallempfangsanordnung anzugeben, um eine direkte Umwandlung eines auf den
Schallrezeptor eines Schallempfängers wirkenden akustischen Signals in eine digitale
Information zu ermöglichen und dabei die Anforderungen hinsichtlich
Dynamikumfang, Rauschen und ausreichende Quantisierung zu erfüllen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der
nebengeordneten Ansprüche 1 und 19 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 18.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Schallempfangsanordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen 20 bis 36.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, das bisher hinsichtlich Dynamikumfang
und Rauschverhalten unübertroffene Prinzip des kapazitiven Wandlers für ein
"echtes" digitales Mikrofon beizubehalten. Die bekannte und ausgereifte
Technologie des kapazitiven Wandlers kann damit voll übernommen werden. Der
kapazitive Wandler wird in der Weise in einen digitalisierenden Wandlungsprozeß
einbezogen, daß der Rezeptor (z. B. Kondensatormembran), auf welchen das
akustische Signal als Schalldruck einwirkt, nicht in einer der Signalstärke
proportionalen Weise ausgelenkt wird, sondern erfindungsgemäß durch ein
Gegenschallsignal oder durch eine Gegenkraft annähernd in Ruhestellung gehalten
wird. Das Gegensignal wird aus der Regelgröße eines Regelkreises hergeleitet,
welcher den Schallempfänger als Bestandteil enthält, wobei die Regelgröße die
Information über das akustische Signal enthält. Infolge des weitgehenden Verharrens
des Rezeptors in seiner schallharten Ruhestellung werden gegenüber bekannten
Kondensatormikrofonen Kennlinienfehler, welche von der Position des Rezeptors
abhängen und zu Signalverzerrungen führen, sowie mechanische Eigenresonanzen
des Rezeptors, welche den Frequenzgang und das Impulsverhalten des elektrischen
Ausgangssignals beeinflussen, praktisch nicht mehr wirksam. Ferner sind
Maßnahmen zur passiven Dämpfung des Rezeptors, wie sie bei bekannten
Kondensatormikrofonen zur Linearisierung erforderlich sind unter Inkaufnahme
einer Verschlechterung der Empfindlichkeit, bei der Erfindung praktisch nicht mehr
erforderlich, so daß die Empfindlichkeit eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Wandlers deutlich verbessert ist. Wesentlich ist, daß die nur noch geringen
Restauslenkungen des Rezeptors in der Weise ausgewertet werden, daß lediglich
eine Information über die Richtung der Abweichung aus der Ruhestellung entsteht
und diese Information als digitale "Null" oder "Eins" dargestellt wird. Dies
bedeutet, daß unmittelbar an dem Schallrezeptor die Komparatorfunktion als
elementare Funktion eines jeden Analog-Digital-Wandlungsprozesses ausgeführt
wird, ohne daß ein aus dem Schallempfänger gewonnenes analoges Zwischensignal
benötigt wird.
Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines digitalen
Mikrofons nach der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform eines digitalen
Mikrofons nach der Erfindung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform eines digitalen
Mikrofons nach der Erfindung, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines analogen Mikrofons
nach der Erfindung.
In den Fig. 1 bis 4 sind mit dem Bezugszeichen 1 ein Schallgeber und mit dem
Bezugszeichen 2 ein Schallempfänger bezeichnet, welche ortsgleich oder orts
verschieden sein können und auf gleichen oder unterschiedlichen elektro-akustischen
Wandlerprinzipien beruhen können. Wesentlich ist, daß auf den Schallrezeptor des
Schallempfängers 2 zwei entgegengesetzt gerichtete, gleich große Kräfte gleichzeitig
einwirken, nämlich die Kraft des einfallenden Nutzschalls (akustisches Signal) und
die Gegenkraft eines vom Schallgeber 1 erzeugten Gegensignals, was die erfin
dungsgemäß angestrebte Wirkung zur Folge hat, daß der Schallrezeptor trotz
Einwirkung des akustischen Signals weitgehend in seiner Ruhelage gehalten wird.
Jede kleinste Abweichung des Rezeptors aus seiner Ruhelage in positiver und
negativer Richtung läßt sich unmittelbar als digitale Information "Eins" oder "Null"
auswerten. Die digitale Information entsteht damit unmittelbar am Rezeptor des
Schallempfängers 2.
Damit der Schallgeber 1 ein Gegensignal erzeugen kann, welches zeitgleich mit dem
am Schallempfänger einfallenden akustischen Signal ist und betragsmäßig genauso
groß wie das akustische Signal ist, wird das Gegensignal aus der Regelgröße eines
ausreichend schnellen Regelkreises abgeleitet, welcher den Schallgeber 1 und den
Schallempfänger 2 als Bestandteil enthält. Die akustische Laufzeit bzw. der bauliche
Abstand zwischen Schallgeber 1 und Schallempfänger 2 bestimmen dabei maßgeb
lich die erzielbare Frequenzbandbreite des Regelkreises und sollten daher möglichst
klein sein, damit der Regelkreis im gesamten Hörfrequenzbereich stabil arbeitet. Für
die praktische Realisierung ist es deshalb günstig, wenn Schallgeber 1 und
Schallempfänger 2 ortsgleich sind, was gleichbedeutend damit ist, daß der Schall
rezeptor (z. B. Membran) des Schallempfängers 2 und der Schallerzeuger des Schall
gebers 1 in einem gemeinsamen Bauteil vereinigt sind, d. h., daß Schallgeber 1 und
Schallempfänger 2 beispielsweise eine gemeinsame Membran aufweisen. Es ist
ferner günstig, wenn Schallgeber 1 und Schallempfänger 2 nach unterschiedlichen
elektroakustischen Wandlerprinzipien arbeiten, um einen unerwünschten elektrischen
Nebenweg und damit ein Übersprechen zu vermeiden. Beispielsweise kann der
Schallgeber 1 elektrostatisch oder magnetisch und der Schallempfänger 2 als
Kondensator eines Hochfrequenz-Schwingkreises realisiert werden.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich
darin, wie die am Rezeptor des Schallempfängers 2 unmittelbar erzeugte digitale
Information ausgewertet wird und wie der Regelkreis ausgebildet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Regelkreis in Form eines abge
wandelten Delta-Sigma-Modulators ausgebildet, wie er beispielsweise in der
Zeitschrift Audio Professional, Heft 314, 1995, Seiten 59 bis 65 beschrieben ist.
Der Schallempfänger 2 ist in Fig. 1 wie auch in allen anderen Fig. 2 bis 4 als
Kondensator eines Hochfrequenz-Schwingkreises mit Schwingkreisinduktivität 22
realisiert. Durch den ein-fallenden Nutzschall wird die gemeinsame Membran der
Schallgeber-Schallempfänger-Kombination 112 zunächst ausgelenkt und verstimmt
durch die sich ändernde Kapazität den HF-Schwingkreis. Die Schwingkreis
induktivität 22 ist Bestandteil eines Hochfrequenz-Demodulators 3 (Phasen- oder
Amplituden-Demodulator), welcher durch einen HF-Oszillator 37 und eine
Demodulator-Diode 36 in dem Block des HF-Demodulators 3 angedeutet ist. Eine
lange Aussteuerkennlinie, wie sie bei herkömmlichen Kondensatormikrofonen
benötigt wird, ist für den HF-Demodulator 3 nicht erforderlich, da es lediglich
darauf ankommt, die Abweichungen der Membran der Schallgeber-Schallempfänger-
Kombination 1/2 in positiver oder negativer Richtung aus ihrer Ruhestellung
vorzeichenrichtig zu erkennen. Der HF-Demodulator 3 kann deshalb mit sehr hoher
Empfindlichkeit ausgelegt werden, was von erheblichem Vorteil für das Rausch- und
Dynamikverhalten des Gesamtsystems ist.
Das Ausgangssignal des IIF-Demodulators 3 wird einem Komparator 4 zugeführt,
dessen Ausgangssignal die am Rezeptor (Membran) des Schallempfängers 2
unmittelbar erzeugte digitale Information elektrisch repräsentiert, d. h., die
Abweichung der Membranstellung in positiver oder negativer Richtung als "0"-
Signal oder "1"-Signal wiedergibt. Dieses digitale Signal stellt ein 1-Bit-Wort dar.
Um hieraus ein Mehr-Bit-Wort, im dargestellten Beispielsfalle ein 4-Bit-Wort zu
erzeugen, steuert das Ausgangssignal des Komparators 4 die Zählrichtung
(Up/Down-Eingang) eines 4-stufigen Zählers 5, dessen Takteingang CLK von einem
Taktgeber 9 (CTL Network) mit beispielsweise dem M-Fachen der bei der
Digitalisierung von Audiosignalen üblichen Abtastfrequenz (FS) von 48 kHz getaktet
wird. Infolge dieser Überabtastung mit 64 mal 48 kHz (= 3,072 MHz) wird die
zeitliche Auflösung des 1-Bit-Wortes, die durch das Verhältnis der "Nullen" und
"Einsen" dargestellt wird, entsprechend dem Maß der Überabtastung erhöht. An den
Parallelausgängen A, B, C und D des Zählers 5 entsteht ein 4-Bit-Signal, das die
Information über die Amplitude des am Schallempfänger 2 einfallenden akustischen
Signals enthält. Die Quantisierung der Information ergibt sich jedoch nicht nur
amplitudenorientiert (4-Bit-Wort). Infolge der Überabtastung des 1-Bit-Wortes am
Eingang des Zählers 5 ergibt sich die Quantisierung der Information auch zeit
orientiert entsprechend dem zeitlichen Verhältnis zwischen verschiedenen 4-Bit-
Worten.
Das 4-Bit-Wort an den Parallelausgängen des Zählers 5 wird einerseits einem
digitalen Filter 10 und andererseits einem 4-Bit-Digital/Analog-Wandler 6
zugeführt. Das in ein analoges Signal umgewandelte 4-Bit-Signal wird durch ein-
oder mehrstufige Aufintegration und Differenzbildung mittels einer Kette von
Differenz- und Intergierstufen 7. 1 bis 7.N geleitet, um die beim Quantisierungs
prozeß entstandenen Bitmuster statistisch im Frequenzübertragungsbereich zu
verteilen und das Quantisierungsrauschen in einem Frequenzbereich oberhalb des
Hörfrequenzbereichs zu konzentrieren. Das am Ende der Kette von Differenz- und
Intergierstufen 7.1 bis 7.N entstehende Signal wird in einem Treiberverstärker 8
verstärkt, dessen Ausgangssignal den Schallgeber 1 antreibt. Der Regelkreis aus den
Bausteinen 2, 3, 4, 5, 6, 7.1 bis 7.N., 8 und 1 ist damit geschlossen. Wie schon
erwähnt, werden infolge der Wirkung dieses Regelkreises die durch den einfallenden
Schall an der Membran wirkenden Kräfte neutralisiert.
Das digitale Filter 10, an dessen Paralleleingängen A, B, C und D das 4-Bit-Wort
von den Parallelausgängen des Zählers 5 anliegt, wird mit derselben Taktfrequenz
(3,072 MHz) wie der Zähler 5 getaktet. Das Filter 10 serialisiert das parallele 4-
Wort, wobei infolge der 64-fachen Überabtastung ein 20-Bit-Signal 12 mit der
Abtastfrequenz von 48 kHz am Ausgang des digitalen Filters 10 auftritt. Als
digitales Filter 10 ist vorzugsweise ein FIR-Filter vorgesehen. Bei der digitalen
Filterung werden ferner die oberhalb des Hörbereichs befindlichen Rauschanteile im
4-Bit-Ausgangssignal des Zählers 5 wirksam unterdrückt.
Es versteht sich, daß das serielle digitale 20-Bit-Ausgangssignal 12 auch in beliebige
andere Datenformate umgewandelt werden kann. Hierzu ist in Fig. 1 ein Format
konverter 11 angedeutet, dessen seriellem Eingang SER.IN das Signal 12 zugeführt
wird. Der Takteingang CLK und ein weiterer, der Wortsynchronisation dienender
Eingang FRM CTL sind mit dem Taktgeber 9 verbunden. Der wahlweise vorge
sehene Formatkonverter 11 erzeugt ein paralleles Ausgangssignal an seinen
Vielfachausgängen, von denen der erste mit LSB (entsprechend dem geringst
wertigen Bit) und der letzte mit MSB (entsprechend dem größstwertigen Bit)
bezeichnet sind. Des weiteren verfügt der Formatkonverter 11 über einen Ausgang
AES/EBU für eine AES/EBU-Schnittstelle sowie einen freien Ausgang OTHER
FORM für ein wählbares anderes Digitalformat.
Der Regelkreis kann in Abwandlung von der Ausführungsform nach Fig. 1 als 1-
Bit-Wandler ausgeführt werden, so daß unter Wegfall des Zählers 5 der Ausgang
des Komparators 4 direkt mit der Kette von Differenz- und Integrierstufen 7.1 bis
7.N verbunden wird. Des weiteren braucht die modulierte HF-Schwingung nicht
erst analog demoduliert und dann digitalisiert zu werden. (mittels HF-Demodulator
3 mit nachgeschaltetem Komparator 4), sondern kann, wie die Fig. 2 und 3
zeigen, unmittelbar in einer Stufe 30 in ein (digitales) 1-Bit-Signal umgewandelt
werden. Die Stufe 30 enthält einen Begrenzerverstärker bzw. Komparator 31, der
die phasenmodulierte IIF-Schwingung an der Schwingkreisspule 22 direkt in ein
Rechtecksignal mit Digitallogikpegel umwandelt. Weiterer Bestandteil ist der
phasenstarre HF-Taktoszillator 33, der den Schwingkreis, bestehend aus dem
kapazitiven Schallempfänger 2 und der Schwingkreisspule 22, über den Koppel
kondensator 35 anregt und im Bedarfsfall vom Taktoszillator 9 synchronisiert wird.
Durch einen digitalen Phasenvergleich zwischen der digitalisierten HF-Schwingung
und dem HF-Taktoszillator 33 entsteht unmittelbar die 1-Bit-Signalfolge, welche die
Information der Schallrezeptorauslenkung aus der Ruhelage trägt. In dem
betrachteten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 wird diese Funktion durch ein
D-FlipFlop ausgeführt. Das 1-Bit-Signal wird nun mit der erforderlichen
Überabtastung, aus der sich die gewünschte Quantisierung des Nutzsignals ergibt,
in das digitale Filter 10 eingelesen sowie den Differenz- und Integrierstufen 7.1 bis
7.N zugeführt.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Fig 2 dadurch, daß die für einen Delta-Sigma-Wandler typischen Differenz- und
Integrierstufen 7.1 bis 7.N mit digitalem Filter 10 entfallen und durch einen
hochauflösenden Analog-Digital-Wandler 50 (im betrachteten Beispielsfall als Zähler
ausgebildet) und einen hochauflösenden Digital-Analog-Wandler 60 ersetzt werden,
so daß der Regelkreis wieder geschlossen ist. In diesem Fall entsteht unmittelbar am
Ausgang des Analog-Digital-Wandlers 50 das digitale Ausgangssignal 120, das im
betrachteten Beispielsfall als serielles Signal dargestellt ist und welches in der zuvor
beschriebenen Weise im Formatkonverter 11 in beliebig anders formatierte digitale
Ausgangssignale umgewandelt werden kann.
In Fig. 4 ist sozusagen als "Abfallprodukt" des digitalen Mikrofons nach Fig. 1
bis 3 ein verbessertes Analogmikrofon dargestellt, bei welchem im Vergleich zu der
Schaltungsanordnung nach Fig. 1 nur die Schallempfänger-Schallgeber-Kombination
1/2, der HF-Demodulator 3 und der Treiberverstärker 8 beibehalten wurden. Das
demodulierte HF-Signal (mit sehr kleiner Amplitude) am Ausgang des HF-
Demodulators 3 wird lediglich mittels eines Verstärkers 20 verstärkt, um ein
analoges Mikrofonausgangssignal 23 hoher Qualität zu bilden. Aus dem Ausgangs
signal 23 wird ferner im Verstärker 9 das Treibersignal zum Treiben des Schall
gebers 1 gewonnen. Falls gewünscht, kann das analoge Ausgangs-Mikrofon
ausgangssignal 23 mittels eines herkömmlichen Analog-Digital-Wandlers 21 in ein
Digitalsignal umgewandelt werden, welches im dargestellten Beispielsfall als
serielles Signal dargestellt ist. Bei dem zum analogen Mikrofon umfunktionierten
digitalen Mikrofon gemäß Fig. 4 bleiben von den Vorteilen des "echten" digitalen
Mikrofons gemäß Fig. 1 bis 3 die Vorteile hinsichtlich der geringen Schall
rezeptorauslenkung und die damit verbundenen, eingangs erläuterten Verbesse
rungen hinsichtlich linearer und nicht-linearer Verzerrungen sowie der Empfind
lichkeit erhalten, sofern der Verstärker 20 mit ausreichend großer Verstärkung
ausgebildet ist. Beispielsweise wird bei einem Verstärkungsfaktor 100 des
Verstärkers 20 die Membranauslenkung des Schallempfängers 2 sowie das
elektrische Ausgangssignal des Schallempfängers 2 um das entsprechende Maß
reduziert.
Claims (36)
1. Verfahren zum Umwandeln eines auf den Schallrezeptor eines Schall
empfängers (2) wirkenden akustischen Signals in ein elektrisches Signal,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schallrezeptor bei Einwirkung des
akustischen Signals von einem Gegensignal derart beaufschlagt wird, daß der
Schallrezeptor trotz Einwirkung des akustischen Signals weitgehend in seiner
Ruhelage gehalten wird, daß das Gegensignal aus der Regelgröße eines
Regelkreises (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7.1 bis 7.N, 8) abgeleitet wird, welcher den
Schallempfänger (2) als Bestandteil enthält, und wobei die Regelgröße die
Information über das einwirkende akustische Signal enthält und daß jede
Abweichung des Rezeptors aus seiner Ruhelage unmittelbar die digitale
Information "Null" oder "Eins" erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegensignal
von einem Schallgeber (1) erzeugt wird, welcher mit dem Schallempfänger
(2) akustisch gekoppelt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß das Gegen
signal von einem Schallgeber (1) erzeugt wird und der Schallrezeptor
gleichzeitig als schallaufnehmendes und schallabgebendes Bauteil einer
Schallgeber-/Schallempfängerkombination vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schallrezeptor eine Membran vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schallrezeptor ein federnd gelagertes oder als Feder ausgebildetes
Bauelement vorgesehen ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schallgeber (1) und der Schallempfänger (2) nach beliebigen
elektroakustischen Wandlerprinzipien aufgebaut sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Auslenkungen
des Schallrezeptors mittels eines Komparators (31) und unmittelbar in ein
Digitalsignal umgesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Digitalsignal
zur Gewinnung des Gegensignals mittels eines Digital-Analog-Wandlers (6′)
in ein Analogsignal rückgewandelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regelkreis nach dem Prinzip eines ein- oder mehrstufigen Delta-Sigma-
Modulators arbeitet, wobei der Rezeptor in die Komparatorfunktion des
Delta-Sigma-Modulators einbezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Delta-Sigma-
Modulator in Einbit- oder Mehrbit-Technik ausgeführt ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schallrezeptor die Phase und/oder Amplitude eines HF-Schwing
kreises moduliert, dessen kapazitiver Bestandteil der Schallempfänger (2) ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der HF-
Schwingkreis mit einem HF-Demodulator (3) verbunden ist, welcher die
phasen- und/oder amplitudenmodulierte HF-Schwingung demoduliert.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
phasenmodulierte HF-Schwingung durch einen Begrenzerkomparator (31)
direkt digitalisiert wird und die digitalisierte HF-Schwingung durch einen
digitalen Phasenvergleicher (32) unmittelbar in ein die Rezeptorinformation
tragendes Digitalsignal umgewandelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslenkungen des Schallrezeptors in ein elektrisches analoges Signal
umgewandelt werden, welches nach erfolgter Verstärkung (20) dem
Schallgeber (1) als Gegensignal zugeführt wird (Fig. 4).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das analoge
elektrische Ausgangssignal in ein digitales Signal umgesetzt (21) wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Digitalsignal derart gefiltert (10) wird, daß Zeitinformationen in
Amplitudeninformationen transformiert werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das trans
formierte Digitalsignal in ein anderes Datenformat konvertiert wird, wobei
Informationen aus der Zeit- in die Amplitudenebene transformiert werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß als
digitales Filter (10) ein FIR-Filter verwendet wird.
19. Schallempfangsanordnung, mit einem Schallempfänger, in welchem ein
Schallrezeptor angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schallrezeptor bei Einwirkung des akustischen Signals von einem
Gegensignal derart beaufschlagt wird, daß der Schallrezeptor trotz
Einwirkung des akustischen Signals weitgehend in seiner Ruhelage gehalten
wird, daß das Gegensignal aus der Regelgröße eines Regelkreises (1, 2, 3,
4, 5, 6, 7.1 bis 7.N, 8) abgeleitet wird, welcher den Schallempfänger (2) als
Bestandteil enthält, und wobei die Regelgröße die Information über das
einwirkende akustische Signal enthält und daß jede Abweichung des
Rezeptors aus seiner Ruhelage unmittelbar die digitale Information "Null"
oder "Eins" erzeugt.
20. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegensignal von einem Schallgeber (1) erzeugt wird, welcher mit dem
Schallempfänger (2) akustisch gekoppelt ist.
21. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
daß das Gegensignal von einem Schallgeber (1) erzeugt wird und der
Schallrezeptor gleichzeitig als schallaufnehmendes und schallabgebendes
Bauteil einer Schallgeber-/Schallempfängerkombination vorgesehen ist.
22. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schallrezeptor eine Membran vorgesehen ist.
23. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schallrezeptor ein federnd gelagertes oder als Feder
ausgebildetes Bauelement vorgesehen ist.
24. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schallgeber (1) und der Schallempfänger (2) nach
beliebigen elektroakustischen Wandlerprinzipien aufgebaut sind.
25. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
Auslenkungen des Schallrezeptors mittels eines Komparators (31) unmittelbar
in ein Digitalsignal umgesetzt werden.
26. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Digitalsignal zur Gewinnung des Gegensignals mittels eines Digital-
Analog-Wandlers (6′) in ein Analogsignal rückgewandelt wird.
27. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regelkreis nach dem Prinzip eines ein- oder
mehrstufigen Delta-Sigma-Modulators arbeitet, wobei der Rezeptor in die
Komparatorfunktion des Delta-Sigma-Modulators einbezogen wird.
28. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Delta-Sigma-Modulator in Einbit- oder Mehrbit-Technik ausgeführt ist.
29. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schallrezeptor die Phase und/oder Amplitude eines
HF-Schwingkreises moduliert, dessen kapazitiver Bestandteil der
Schallempfänger (2) ist.
30. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
der HF-Schwingkreis mit einem HF-Demodulator (3) verbunden ist, welcher
die phasen- und/oder amplitudenmodulierte HF-Schwingung demoduliert.
31. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die phasenmodulierte IIF-Schwingung durch einen Begrenzerkomparator (31)
direkt digitalisiert wird und die digitalisierte HF-Schwingung durch einen
digitalen Phasenvergleicher (32) unmittelbar in ein die Rezeptorinformation
tragendes Digitalsignal umgewandelt wird.
32. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslenkungen des Schallrezeptors in ein elektrisches analoges Signal
umgewandelt werden, welches nach erfolgter Verstärkung (20) dem
Schallgeber (1) als Gegensignal zugeführt wird (Fig. 4).
33. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
das analoge elektrische Ausgangssignal in ein digitales Signal umgesetzt (21)
wird.
34. Schallempfangsanordnung nach einem der Ansprüche 25 bis 31,
gekennzeichnet durch ein digitales Filter (10) zur Filterung des
Digitalsignals, derart, daß Zeitinformationen in Amplitudeninformationen
transformiert werden.
35. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß
das transformierte Digitalsignal in ein anderes Datenformat konvertiert wird,
wobei Informationen aus der Zeit- in die Amplitudenebene transformiert
werden.
36. Schallempfangsanordnung nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß als digitales Filter (10) ein FIR-Filter verwendet wird.
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