DE3020247C2 - Verfahren und Anordnung zur Umwandlung von Schallwellen in digitale elektrische Signale mit Hilfe von elektroakustischen Wandlern - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Umwandlung von Schallwellen in digitale elektrische Signale mit Hilfe von elektroakustischen WandlernInfo
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Description
— die Schallwellen fortlaufend von zwei in Einfallsrichtung des Schalls einen Abstand
voneinander aufweisenden Wandlern gleichzeitig ermittelt werden und
— jeweils aus dem Vergleich zweier elektrischer Signale, die jeweils zwei gleichzeitig ermittelten
Schallwellen entsprechen, das Differenz-PuIs-Codt-Modulationssignal
(DPCM-Signal) in Form eines 1 -bit-Signals gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Differenz-Puls-Code-Moduiationssignal angezeigt wird, ob die Amplitude bzw.
Schnelle der Schallwellen zu- oder abnimmt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzsignal mit einer
Abtastrate abgetastet wird, die dem Kehrwert der Zeit in Sekunden entspricht, welche die Schallwelle
benötigt, um vom, in Fortschreitungsrichtung des Schalls gesehen, ersten Wandler zum zweiten
Wandler zu gelangen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Änderung der Abtastrate die
Richtcharakteristik eines Mikrophons geändert wird, in welchem die beiden Wandler verwendet
werden.
5. Anordnung zur Umwandlung von Schallwellen in digitale elektrische Signale mit Hilfe von
elektroakustischen Wandlern, die in Abhängigkeit von empfangenen Schallwellen elektrische Signale
abgeben, die dann in ein impulsförmig codiertes Signal übersetzt werden, mit einem Gehäuse, in
welchem elektroakustische Wandler angeordnet sind, an die eine Auswerteschaltung für die von den
Wandlern gelieferten elektrischen Signale angeschlossen ist, geeignet zur Durchführung eines der
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (3) im
Abstand voneinander zwei Wandler (la und \b) angeordnet sind, deren elektrische Ausgangsklemmen
an einen Komparator (5) angeschlossen sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Komparator (5)
ein Digitalgerät mit einer Abtastrate angeschlossen ist, die dem Kehrwert der Zeit in Sekunden
entspricht, welche die Schallwelle benötigt, um vom, in Fortschreitungsrichtung des Schalls gesehen,
ersten Wandler [Xa) zum zweiten Wandler [Xb) zu
gelangen.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) halbseitig
geöffnet ist und im Gehäuse auf der bezüglich der Wandler (la, \b) entgegengesetzt liegenden Seite
der Öffnung ein akustischer Sumpf (2) vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Schallwellen in digitale elektrische Signale mit
Hilfe von elektroakustischen Wandlern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Anordnung
hieif ür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Aus der DE-PS 19 10 156 ist ein Geber zur Umwandlung von Druckwellen in digitale elektrische
Signale bekannt, bei dem eine Anordnung von mehreren Sensoren durch einen Abtastgenerator in geeigneter
ίο Sequenz aktiviert werden. Die Sensorausgänge werden
einer Codiermatrix zugeführt, die binär codierte Signale abgibt Ferner ist es aus der CH-PS 4 31622 zur
Umwandlung von Schallwellen in digitale Signale bekannt, eine Kombination aus einem Mikrofon und
einem A/D-Wandler zu verwenden. Bei diesen beiden bekannten Einrichtungen erhält man als Ausgangssignal
ein PCM-Signal (Puls-Code-Modulation).
Demgegenüber gibt es noch andere digitale Signalformen, z. B. ein Dit'ferenz-Puls-Code-Modulationssignai
(DPCM-Signal). Dieses gibt in Form eines 1-bit-Signals den Unterschied zwischen zwei zeitlich
aufeinanderfolgenden Signalabschnitten an. Zur Erzeugung eines DPCM-Signals benötigt man einen
A/D-Wandler, der als Speichervorrichtung ausgebildet ist, um einen Signalabschnitt immer so lange zu
speichern, bis der nächste abgetastet werden kann. Es kann dann der erste Signalabschnitt gelöscht werden
bzw. mit dem Inhalt des folgenden Signalabschnitts überschrieben werden. Hierzu ist eine hohe elektrische
Präzision sowie die Verwendung eines Taktsignals, das die Speicherein- und Speicherauslesung steuert, erforderlich.
Bei der Umwandlung von DPCM-Signalen in PCM-Signale, beispielsweise mit Hilfe eines Zählers,
tritt theoretisch keine Qualitätsverschlechterung ein, wenn folgende Bedingung erfüllt ist:
/dpcm = /pcm ■ η
Hierbei bedeuten
Hierbei bedeuten
η dieAnzahl der bits pro Digitalwort beim PCM-
Verfahren,
/pcm die Abtastfrequenz beim PCM-Verfahren und /dpcm die Abtastfrequenz beim DPCM-Verfahren.
Bei der heute üblichen Technik von 16 bits pro Wort
und bei einer Abtastfrequenz /pcm von 40 kHz muß
daher die DPCM-Abtastrate mindestens 640 000bit/s betragen. Die erforderliche Bandbreite für den erwähnten
Takt muß wegen der notwendigen Präzision der Schreib- und Lestvorgänge in den Speicher noch
wesentlich höher sein.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und
eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der man zur Erzeugung eines DPCM-Signals
keinen A/D-Wandler benötigt.
Diese Aufgabe wird bei der Erfindung verfahrensmäßig durch die im Kennzeichen des Anspruchs I und
anordnungsmäßig durch die im Kennzeichen des
so Anspruchs 5 angegebenen Merkmale gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
angegeben.
Aus der DE-OS 27 48 288 ist es zur Erzielung einer Richtcharakteristik in einem Empfangssystem bekannt,
f>5 mehrere Mikrofone hintereinander anzuordnen. Bei der
Erfindung wird jedoch demgegenüber durch die Anordnung der beiden Wandler im Abstand voneinander
und hintereinander bezweckt, daß ein Zeitspeicher
zur Erzielung der für DPCM notwendigen beiden Signale entfallen kann, da die Zeitspeicherfunktion
durch die räumliche Trennung der beiden Wandler erzielt wird.
Bei der Erfindung können, z. B. in einem Mikrofongehäuse,
zwei identische Schall-Wandler in einem genau bestimmten Abstand voneinander angeordnet sein. Da
die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schall in Luft bekannt ist, läßt sich durch den räumlichen Abstand
zwischen den beiden Wandlern ein zeitlicher Abstand definieren, der zur Ermittlung der Differenz zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Signalabschnitten verwendet wird. Diese Differenz kann kontinuierlich gemessen
werden und ist z. B. positiv, solange die Intensität des Schaltsignals zunimmt und negativ, wenn die Kurve
ihren Höhepunkt überschritten hat Da der Abstand der beiden Wandler zueinander frequenzbestimmend ist,
benötigt man kein Taktsignal. Auch können die sonst erforderlichen Speicherelemente entfallen, da eine
kontinuierliche Messung der Differenz, wie schon erwähnt, möglich ist.
Als elektroakustische Wandler können Drucksensoren, Membranen oder andere geeignete Teile verwendet
werden.
Durch ein zumindest halbseitig geöffnetes Gehäuse wird ein Schalleinfall von hinten verhindert, und die
Anordnung eines akustischen Sumpfes, entgegengesetzt zur Gehäuseöffnung, verhindert den Einfall von
Reflektionen aus der Gegenrichtung.
Die Spannungen der beiden elektroakustischen Wandler werden ggf. über Verstärker einem Komparator
zugeführt, an dessen Ausgang direkt ein DPCM Signal entsteht, das angibt, ob bei der Schallwelle die
Amplitude oder Schnelle, die die erste Ableitung der Amplitude nach der Zeit ist, zu- oder abnimmt. An den ~>5
Ausgang des Komparators läßt sich ein Digitalgerät mit einer Abtastrate anschließen, die dem Kehrwert der
Zeit in Sekunden entspricht, welche die Schallwelle benötigt, um vom, in Fortschreitungsrichtung des
Schalls gesehen, ersten Wandler zum zweiten Wandler zu gelangen. Es lassen sich dabei Schallsignale
auswerten, die direkt von vorne einfallen. Es ergibt sich in diesem Fall eine Hypercardioid-Charakteristik. Diese
verändert sich, wenn die Abtastrate geringfügig geändert wird. Insofern ist es noch möglich, eine
Fernsteuerung der Richtcharakteristik durch Änderung der Abtastrate im Digitalgerät, welches beispielsweise
ein digitales Mischpult sein kann, zu erzielen.
Anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Es zeigt
F i g. 1 ein Mikrofon mit den beiden Wandlern, F i g. 2 Größendarstellungen, welche die Entstehung
des DPCM-Signals sowie dessen Abtastung erläutern,
F i g. 3 eine Anordnung zur Umwandlung des DPCM-Signals in ein PCM-Signal und
Fig. 4 eine Anordnung zur Umwandlung des PCM-Signals in ein Analogsignal
In der F i g. 1 ist ein Mikrofon mit einem Gehäuse 3 dargestellt, in welchem in einem bestimmten Abstand
voneinander zwei elektroakustische Wandler la und \b angeordnet sind. Das Gehäuse ist einseitig geöffnet, so
daß von hier Schallwellen auf die elektroakustischen Wandler la und \b auftreffen können. An der
geschlossenen Seite des Gehäuses 3 befindet sich, in entgegengesetzer Richtung zur öffnung des Gehäuses,
ein elektroakustischer Sumpf 2, durch den Reflektionen an der Gehäuseinnenseite verhindert werden sollen.
Die beiden elektroakustischen Wandler la und \b sind ggf. über Verstärker 4a und 46 an einen
Komparator 5 angeschlossen. Der !Comparator 5 kann als integrierter Analogverstärker mit Gegentakteingang
ausgebildet sein. Die zu vergleichenden Signale werden dem invertierenden bzw. nicht invertierenden
Eingang zugeführt, und der Verstärker wird ohne Gegenkopplung betrieben. In Abhängigkeit davon,
welcher der beiden Eingänge überwiegt, springt der Ausgang zwischen den Werten der maximalen positiven
bzw. negativen Versorgungsspannung entsprechend hin und her.
In der Fig.2 sind schematisch die beiden Ausgangssignale
der elektroakustischen Wandler la und \b für eine einfallende Schallwelle dargestellt. Der zeitliche
Abstand zwischen diesen beiden Ausgangssignalen ist bestimmt durch den räumlichen Abstand der beiden
elektroakustischen Wandler im Gehäuse. Je nachdem, ob die Differenz zwischen den beiden Ausgangssignalen
negativ oder positiv ist, ergibt sich am Ausgang des Komparators 5 ein entsprechendes DPCM-Signal, das
ebenfalls in der F i g. 2 schematisch dargestellt ist. Ein geeigneter Komparator ist z. B. ein Verstärker vom Typ
LM 311, da dieser einen geringen Offsetfehler am Eingang aufweist.
Die Umwandlung vom DPCM-Signal läßt sich z. B. mit einem in der Fig.3 dargestellten 16-bit-Zähler 6
durchführen. Das ankommende DPCM-Signal wird mit Hilfe eines Taktgebers 7 mit einer bestimmten
Abtastrate, die schematisch in F i g. 2 dargestellt ist, abgetastet. Wenn die Abtastrate genau dem Kehrwert
derjenigen Zeit entspricht, die die Schallwelle zwischen den beiden Wandlern benötigt, ergibt sich eine derartige
Richtcharakteristik des in der F i g. 1 dargestellten Mikrofons, daß Schaltsignale, die direkt von vorn
ankommen, ausgewertet werden. Wie schon erwähnt, läßt sich durch Änderung der Abtastrate eine Fernsteuerung
der Richtcharakteristik erzielen. Der 16-bit-Zähler
zählt immer dann einen Schritt aufwärts, wenn das DPCM-Signal eine Eins enthält und einen Schritt
abwärts, wenn dieses Signal eine Null enthält. Da dieser Zähler 65536 mögliche Ausgangskonfigurationen hat,
läßt sich die notwendige Feinstufigkeit für das Ausgangssignal aufgrund der hohen bit-Frequenz im
DPCM-Signal erzielen. Der Zähler 6 besitzt 16 parallele
Ausgänge, die das PCM-Signal mit 16 bits pro Wort liefern.
Dieses PCM-Signal wird mit Hilfe der in der F i g. 4 dargestellten Anordnung in ein Analogsignal umgewandelt.
Hierzu werden durch das Digitalsignal direkt 16 verschiedene Strompfade angesteuert, die sich zueinander
wie 1 : 2 :4 ...: 32768 verhalten. Hierzu sind entsprechend bemessene Widerstände R, 2R,
4R...32768R in parallelen Strompfaden, die an eine
Gleichstromquelle 8 angeschlossen sind, vorgesehen. Die Strompfade sind außerdem über elektronische
Schalter 51, S2, 54...S32768, welche von den
Zählerausgängen direkt angesteuert werden, mit einem Addierer verbunden, dessen Ausgang das gewünschte
Analogsignal liefert. Auf diese Weise gewinnt man pro Abtpstwert eine direkte Einstellung eines analogen
Signals durch das Digitalsignal.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Umwandlung von Schallwellen in digitale elektrische Signale mit Hufe von elektroakustischen
Wandlern, die in Abhängigkeit von empfangenen Schallwellen elektrische Signale abgeben,
die dann in ein Differenz-Puls-Code-Modulationssignal (DPCM-Signal) in Form eines 1-bit-Signals
übersetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
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