DE19611843A1 - Fitnessgerät - Google Patents
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- A63B21/008—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices using hydraulic or pneumatic force-resisters
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fitnessgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Geräte umfassen minde
stens ein aus einer Grundvorrichtung, insbesondere aus einem
Gehäuse oder von einem Gestell vorstehendes, bewegbares
Übungselement und eine Dämpfungsvorrichtung zum Hemmen der
Bewegung des mindestens einen Übungselementes.
Der Einsatzbereich für Fitnessgeräte bzw. Hilfsgeräte für Be
wegungs- und Kraftübungen umfaßt das Training von Ausdauer,
Bewegung und Muskelkraft, sowie Rehabilitations-Maßnahmen,
postoperative Anwendungen und Belastungstests. Entsprechend
dem jeweiligen Zweck werden die Fitness- bzw. Therapiegeräte
in Fitnessräumen und zu Hause bzw. in Therapeuten-Praxen,
Krankenhäusern und Altenheimen verwendet. Der Begriff Fit
nessgerät soll nun alle für die angegebenen Anwendungen ein
gesetzten Hilfsgeräte umfassen. Die bekannten vielseitig ein
setzbaren Geräte sind schwer und sperrig und somit nicht gut
transportierbar. Sie eignen sich daher nur für den Einsatz in
permanent für die Geräte vorgesehenen Räumen. In Krankenhäu
sern und Altenheimen wäre es häufig zweckmäßiger das Hilfs
gerät zu den Patienten bzw. alten Leuten zu bringen, als die
Leute von ihren Zimmern zu den Geräten zu bringen. Personen,
die ihr Training an ihr eigenes Gerät angepaßt haben, müssen
beim Training außer Haus, etwa in der Mittagspause oder auf
Reisen, andere Geräte benützen und können dann nicht optimal
trainieren. Die sperrige Bauweise der bekannten Geräte ist
ein Nachteil derselben.
Der bei den bekannten Geräten vorgesehene oder gegebenenfalls
einstellbare Kraftaufwand ist nicht oder nicht optimal auf
das Training ausgerichtet. Damit bei der Betätigung des
Übungsgerätes ein Kraftaufwand nötig ist, umfassen die Fit
ness- bzw. Hilfsgeräte häufig eine Brems- bzw. Dämpfungsvor
richtung. Die bekannten Dämpfungsvorrichtungen umfassen
meist eine mechanische Einrichtung zum Einstellen einer
Bremskraft. Die einfacheren Brems-, bzw. Dämpfungsvorrich
tungen stellen eine im wesentlichen feste Bremskraft ein, die
von gegeneinander gepreßten, relativ zueinander bewegbaren
Teilen, bzw. der zwischen diesen wirkenden Reibungskraft
ausgeht. Die komplexeren Vorrichtungen umfassen etwa Zentri
fugalbremsen, so daß die Bremskraft mit der Zunahme einer
Drehgewindigkeit zunimmt. Dabei hat sich gezeigt, daß die
einfachen Bremsvorrichtungen den Anforderungen nicht genügen
und die Vorrichtungen mit einer guten Funktionsweise aufwen
dig gebaut und teuer sind.
Die Dämpfungsvorrichtungen mit Bremseinrichtungen kommen ins
besondere bei Geräten zur Anwendung bei denen durch die Betä
tigung ein Teil in Drehbewegung versetzt wird, also insbeson
dere bei Trimm-Rädern. Gegebenenfalls werden auch im wesent
lichen lineare, etwa bei Rudermaschinen erzeugbare, Bewegun
gen mechanisch gebremst. Die Dämpfungsvorrichtungen sind aber
nicht auf Bremsvorrichtungen beschränkt, sondern umfassen
auch Vorrichtungen mit Rückstell- und/oder Verzögerungselemen
ten wie Federn und/oder pneumatischen bzw. hydraulischen Ver
drängungselementen. Sowohl die Brems-, wie auch die Rück
stell- und Verzögerungselemente sind, insbesondere zur Ge
währleistung einer an die Übungen angepaßten Dämpfung, auf
wendig. Zudem tritt bei Bremselementen Abnützung auf.
Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht nun darin, eine an The
rapie- und Übungsbewegungen angepaßte Dämpfungsvorrichtung
zu finden, die einfach aufgebaut ist und in verschiedenen
Übungs- bzw. Fitnessgeräten einsetzbar ist.
Bei der Lösung der erfinderischen Aufgabe wurde erkannt, daß
es bei von verschiedenen Personen für unterschiedliche Zwecke
benützten Fitnessgeräten wichtig ist, daß das Gerät, insbe
sondere seine Dämpfungsvorrichtung, auf verschiedene Betäti
gungsarten unterschiedlich reagiert. Es wurde eine Dämpfung
gesucht, die langsame Bewegungen nur wenig bremst, schnelle
aber stark.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die Dämpfungsvor
richtung des Fitnessgerätes die Merkmale des Kennzeichens ge
mäß Anspruch 1 aufweist, d. h. allgemein, daß zur Dämpfung
zwischen zwei relativ zueinander bewegten Elementen dilatan
tes Material angeordnet ist. Dieses Material beeinträchtigt
eine langsame Bewegung der Elemente gegeneinander kaum, eine
Relativbewegung mit einer hohen, insbesondere über einer
Grenzgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit wird aber
stark gebremst. Indem der Widerstand gegen eine Bewegung von
der Bewegungsgeschwindigkeit abhängt, kann die Person, die
das Gerät benützt den Kraftaufwand ihren Bedürfnissen anpas
sen, ohne am Gerät etwas zu ändern. Unter dilatantem Material
soll Material verstanden werden, dessen Widerstand gegen
Scherung mit zunehmenden Scherkräften und/oder Drücken zu
nimmt. Im allgemeinen wird die Zunahme nach einer Exponen
tialform erfolgen. Das Material ist viskos, etwa eine Disper
sion, insbesondere eine Copolymer-Dispersion, oder plastisch,
pastös, bzw. knetbar, zäh, wie es bei solchen, etwa von Sili
konmassen gebildeten Materialien der Fall ist.
Es sind vorzugsweise Materialien verwendbar, die ein reversi
bles Verhalten zeigen. Der gewünschte Zusammenhang zwischen
Beanspruchung und Dämpfung bzw. Zähigkeitsänderung ist vor
zugsweise durch die Wahl der Eigenschaften, bzw. der Zusam
mensetzung des dilatanten Materials einstellbar. Gegebenen
falls ist aber eine Verstellvorrichtung vorgesehen, mit der
die relative Lage der beiden Elemente so verstellbar ist,
daß sich bei der gleichen Relativbewegung andere Scherkräfte
ausbilden.
Als dilatante Materialien sollen sowohl solche gelten, bei
denen die Zustandsänderung lediglich von der Scherbeanspru
chung und nicht von der Dauer derselben abhängt, als auch
solche, bei denen die Zustandsänderung auch von der zeitli
chen Dauer der Beanspruchung abhängt. Letztere werden etwa
als Materialien mit rheopexem Verhalten bezeichnet. Bei Sili
konmassen sind gegebenenfalls Polymerisier-Eigenschaften für
das dilatante Verhalten verantwortlich. Bei der Verwendung
von Materialien, deren Zähigkeit oder Viskosität sich während
der Beanspruchung irreversibel ändert, ist es gegebenenfalls
zweckmäßig, die Dämpfungsvorrichtung so auszubilden, daß
das Material, etwa als Materialpackung, einfach ausgewechselt
werden kann.
Bei Vorrichtungen mit einem um eine, gegebenenfalls bewegte,
Achse drehenden Teil, bzw. mit einer drehenden Achse, wird
etwa zwischen der Achse und dem drehenden, bzw. zwischen der
drehenden Achse und einem festen Teil, dilatantes Material
angeordnet. Die Scherkräfte zwischen dem festen, Stator, und
dem drehenden Teil, Rotor, variieren mit der Drehgeschwindig
keit. Gegebenenfalls wird die Dämpfungsvorrichtung so ausge
legt, daß im Bereich einer gewünschten Grenzgeschwindigkeit
die Reibung zwischen Stator und Rotor auf Grund des dilatan
ten Materials so schnell zunimmt, daß die Grenzgeschwindig
keit im wesentlichen nicht überschritten werden kann. Bei
kleineren Geschwindigkeiten sind die Bewegungen im wesentli
chen nicht gedämpft. Dies wird besonders unterstützt, wenn
der Rotor als Rühr- und/oder Knetorgan ausgebildet ist, d. h.
allgemein - eine von einer Zylinderform abweichende Form be
sitzt.
Dämpfungsvorrichtungen mit dilatantem Material sind auch zur
Dämpfung von Hebelbewegungen sehr geeignet. Beispielsweise
kann das erste bzw. freie Ende eines Hebels steuerknüppelähn
liche Bewegungen in beleibige Richtungen ausführen und dabei
durch die Anordnung des zweiten Hebelendes in dilatantem Ma
terial in der gewünschten Art gedämpft sein. Dabei kann, ins
besondere bei Rudermaschinen mit zwei unterschiedlichen Bewe
gungsweisen - dem Ziehen unter Kraftanwendung und dem kraft
losen Rückstellen - vorgesehen werden, daß das zweite Ende
nur bei den unter Kraftanwendung durchzuführenden Bewegungs
phasen im dilatanten Material ist.
Dämpfungsvorrichtungen mit dilatantem Material können auch
zum Erzielen großer Bewegungswiderstände einfach, klein und
leicht gebaut werden, so daß mit diesen ausgestattete Fit
nessgeräte tragbar ausgebildet werden können. Zudem können
die erfindungsgemäßen Fitnessgräte für vielfältig gestaltete
bzw. gestaltbare Bewegungsmuster ausgebildet werden. In einer
Ausführungsform ist mindestens eine Bewegungseinheit, wie
eine Treteinheit und/oder eine Seilzugeinheit und/oder eine
Hebeleinheit, sowie eine Basiseinheit vorgesehen, wobei die
mindestens eine Bewegungseinheit mit der Basiseinheit ver
bindbar ist. Die Basiseinheit verleiht der eingesetzten Bewe
gungseinheit die nötige Standfestigkeit. Durch den modularti
gen Aufbau können mit einem äußerst kleinen Materialaufwand
vielseiteige Bewegungen geübt werden. Die Handhabung der Ge
räte ist sehr einfach.
Dilatantes Material ist in Fitnessgeräten, wie Trimm-Rädern,
Rudermaschinen, Hebegeräten und dgl. einsetzbar und ermög
licht dort insbesondere kostengünstige auf optimale Trai
ningswirkung eingestellte Dämpfungen.
Die Zeichnungen erläutern die Erfindung an Hand schematisch
dargestellter Ausführungsformen, auf welche die Erfindung
aber nicht eingeschränkt ist.
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Stator einem mit darin angeordnetem Rotor
und dilatantem Material zwischen Stator und Rotor;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Rollkörper mit deformier
barer Abrollfläche;
Fig. 3 Treteinheit mit vierkantigem Rotor, dilatantem Mate
rial und einem zylindrischen Stator;
Fig. 4 Seilzugeinheit;
Fig. 5 Hebeleinheit;
Fig. 6 und Fig. 7 Dämpfungsvorrichtung mit verstellbarem Ro
tor;
Fig. 8 Seilzugrotor mit Freilauf;
Fig. 9 Hebelverlängerung;
Fig. 10 Betätigungsaufsätze für einen Hebel; und
Fig. 11 modular aufgebautes Fitnessgerät-Kombinationsgerät
Fig. 1 zeigt eine Dämpfungs- bzw. Bremsvorrichtung für ein
Fitnessgerät mit einem Stator 1 und einem im Stator 1 ange
ordneten Rotor 2, wobei Rotor und Stator, wie in Fig. 1 a)
und b) dargestellt, vorzugsweise eine gemeinsame Achse haben.
Es versteht sich von selbst, daß auch das äußere Teil als Ro
tor und das innere als Stator ausgebildet werden kann. Im
Raum zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 2 ist dilatantes Ma
terial 3 eingefüllt. Beim Drehen des Rotors 2 wird das dila
tante Material 3 zwischen Rotor 2 und Stator 1 druck- und
scherspannungs-belastet. Beim langsamen Drehen und somit bei
kleinen Drücken und Scherspannungen ist der Widerstand des
dilatanten Materials gegen Scherung klein, was zu einer klei
nen Bremswirkung auf den Rotor 2 führt. Mit zunehmender
Drehgeschwindigkeit des Rotor 2 und entsprechend zunehmenden
Scherkräften und/oder Drücken nimmt die Bremswirkung zu.
Insbesondere kann dilatantes Material verwendet werden, bei
dem im Bereich einer Grenzgeschwindigkeit die Bremswirkung
äußerst stark zunimmt, so daß die maximal erreichbare Drehge
schwindigkeit nicht wesentlich über der Grenzgeschwindigkeit
liegt.
In Fig. 1a) und b) sind Rotoren 2 als Rühr- oder Knetrotoren
mit nach außen stehenden Vorsprüngen, bzw. ein flacher und
ein rechteckiger Rotor 2 dargestellt. Die Vorsprünge führen
beim Drehen zu erhöhten Druck- und Scherkräften. Fig. 1c)
zeigt eine Ausführungsform mit zylindrischem Rotor und Sta
tor, wobei die beiden Teile exzentrisch angeordnet sind. Vor
zugsweise ist die Exzentrizität und somit die Weite eines
schmalen Durchtrittsbereiches 4 verstellbar. Bei einer klei
nen Weite entstehen im kleinen Durchtrittsbereich große
Scher- und Druckkräfte. Daher kann durch das Verstellen der
Exzentrizität auch die Bremswirkung verstellt werden.
Es versteht sich von selbst, daß sowohl der Rotor 2, wie auch
der Stator 1 mit in den Bereich mit dem dilatanten Material
vorstehenden Elementen ausgebildet werden können. Ebenso ist
bei jeder beliebigen Ausgestaltung von Stator 1 und Rotor 2
sowohl eine zentrische als auch eine exzentrische Anordnung
der beiden Teile möglich. Beim Verwenden eines Dämpfungsele
mentes mit Stator 1 und Rotor 2 wird der Stator 1 mit einem
festen Vorrichtungsteil und der Rotor 2 mit einem bewegten
Teil einer Vorrichtung verbunden. Dadurch wird die Bewegung
des bewegten Teils gedämpft.
Anstelle eines Stators und eines Rotors, kann die Dämpfungs
vorrichtung auch zwei im wesentlichen linear gegeneinander
bewegbare Teile aufweisen. Die beiden Teile können etwa als
Zylinder und Kolben ausgebildet sein, wobei die Kolbenbewe
gung dilatantes Material in Bewegung versetzt und dadurch ge
dämpft wird. In einer anderen Ausführungsform umfassen die
beiden Teile zwei im wesentlichen parallele Flächen zwischen
denen dilatantes Material angeordnet ist und die relativ zu
einander parallel verschiebbar sind. Bei der Verschiebung
entstehen im dilatanten Material Scherspannungen und entspre
chend ein Widerstand gegen die Scherung, so daß die Relativ
bewegung der Teile abhängig von der Geschwindigkeit der Rela
tivbewegung gedämpft wird, bzw. bei einer Geschwindigkeit un
ter der Grenzgeschwindigkeit wenig und bei einer Geschwindig
keit über der Grenzgeschwindigkeit stark gedämpft wird.
In einer Ausführungsform gemäß Fig. 2 umfaßt die Dämpfungs
vorrichtung mindestens ein auf einer Auflagefläche rollbares
Rollelement 5 mit einer elastischen Außenberandung 7, das so
aufgebaut ist, daß beim Rollen dilatantes Material 6 defor
miert wird, wobei die Deformationseigenschaften des dilatan
ten Materials ein Abrollen mit kleinen Geschwindigkeit nur
wenig bremsen und ein Abrollen mit einer großen Geschwindig
keit stark bremsen. Die einfachste Ausführungsform eines Fit
nessgerätes mit einem Rollelement 5 ist einer Teigrolle ent
sprechend aufgebaut und wird bei der Verwendung über eine
Fläche vor- und zurück gerollt. Um eine beim Abrollen nötige
Verformung, gegebenenfalls verstellbar, vorzugeben, ist zwi
schen der Achse des Rollelementes und der Abrollfläche eine
Führungseinrichtung vorgesehen, die den Abstand zwischen die
sen Teilen, gegebenenfalls verstellbar, vorgibt. Die Abroll
fläche kann auch als geschlossene, beispielsweise zylindri
sche Fläche ausgebildet sein, so daß die Bewegung nicht vor
und zurück, sondern kontinuierlich im Sinne einer Kreis- bzw.
Drehbewegung ausführbar ist. Das Rollelement 5 ist somit
sowohl in Rudermaschinen als auch in Tret- oder Seilzuggerä
ten einsetzbar.
Fig. 3 zeigt eine Treteinheit in einem Schnitt quer zur (a)
und einem Schnitt entlang der (b) Tretachse 10. Die beidsei
tig angeordneten Tretkurbeln 11 sind über eine Tretwelle 12
miteinander verbunden. Im zentralen Bereich der Welle 12 ist
diese von einem vierkantigen Rotor 2 umgeben, wobei die Ver
bindung zwischen der Welle 12 und dem Rotor 2 vorzugsweise
als Freilauf 13 ausgebildet ist. Zwischen dem Rotor 2 und dem
zylindrischen Stator 1 bzw. Gehäuse ist die dilatante Masse 3
vorgesehen. Damit das dilatante Material nicht mit dem Rotor
2 mitdreht, ist die Innenberandung des Stators vorzugsweise
nicht vollständig zylindrisch, sondern umfaßt beispielsweise
nach innen vorstehende Wülste 1a. Der Rotor 2 ist im Gehäuse
1 mit Lagern 14 gelagert.
Fig. 4 zeigt eine Seilzugeinheit mit einem als Stator ausge
bildeten Gehäuse 15, durch das, in Lagern 14′ gelagert, eine
Rotorwelle 16 führt. Im mit dilatantem Material gefüllten Ge
häuse-Innenraum 17 ist die Rotorwelle mit mindestens einem
Verdrängerteil 18, das vorzugsweise im wesentlichen radial
beidseits von der Welle 16 vorsteht, versehen. Damit das di
latante Material nicht mit dem Verdrängerteil 18 mitdreht,
ist die Berandung des Innenraumes vorzugsweise im Bereich der
beiden Zylinderendflächen nicht vollständig flach, sondern
umfaßt beispielsweise nach innen vorstehende, radial ausge
richtete Rippen. Auf der Rotorwelle 16 sind beidseits des Ge
häuses 15 Seiltrommeln 19 vorgesehen, die je über einen Frei
lauf 20 mit der Welle verbunden sind. Das freie Ende eines
von einer Seiltrommel 19 abwickelbaren Seiles 21 ist mit ei
nem Griff 22 verbunden. Beim Ausziehen des Seiles 21 wird der
Verdrängerteil 18 durch dilatantes Material bewegt, wodurch
das Abrollen gehemmt wird. Um das Seil 21 beim Zurückbewegen
des Griffes wieder aufzuwickeln ist eine Rückholvorrichtung
etwa mit einem Federelement vorgesehen. Beim Rückholen muß
die Welle 16 aufgrund des Freilaufs 20 nicht mit der Seil
trommel 19 mitdrehen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einem Hebel 23, der ge
lenkig an einem Gehäuse 24 befestigt ist, so daß sein erstes
Ende 23a außerhalb und sein zweites Ende innerhalb des Ge
häuses 24 bewegbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird zur Gelenklagerung ein Kugelgelenk 25 verwendet, das
nebst den Schwenkbewegungen in beliebigen Richtungen auch das
Drehen des Hebels 23 um eine Hebelachse ermöglicht. Das
zweite Ende 23b ist von dilatantem Material 3 umgeben und er
zeugt somit beim Bewegen des ersten Endes 23a den gewünschten
Widerstand gegen die Bewegung. Um das Gehäuseinnere dicht vom
Äußeren zu trennen ist beim Gelenk 25 eine Dichtungsvorrich
tung mit zwei Dichtungen 26 vorgesehen.
Um die gegebenenfalls gewünschte Drehbarkeit des Hebels 23 um
eine Hebelachse genügend zu dämpfen, ist das zweite Ende 23b,
wie im Schnitt b) dargestellt, mit zur Hebelachse seitlich
vorstehenden Vorsprüngen, insbesondere mehrkantig, ausgebil
det. Die Vorsprünge dürfen die Schwenkbewegungen nicht unnö
tig beeinträchtigen und sollten somit einerseits nicht zu
weit vorstehen und andererseits sollten sie im wesentlichen
gleichmäßig um das zweite Ende 23b verteilt sein. Um für Be
wegungsübungen in festen vorgegebenen Richtungen die Beweg
lichkeit des Hebels 23 einzuschränken, sind gegebenenfalls
schlitzförmige Führungen vorgesehen, die am Gehäuse 24 befe
stigt den Hebel 23 über dem Gehäuse 24 führen. Bei Ausfüh
rungsformen mit eingeschränkten Bewegungsformen ist es gege
benenfalls zweckmäßig anstelle des Kugelgelenkes 25 ein Ge
lenk mit nur einer oder gegebenenfalls mit zwei Schwenkachsen
vorzusehen, wobei bei zwei Schwenkachsen insbesondere eine
Arretiervorrichtung vorgesehen werden kann, die die Bewegung
um diese Achse verunmöglicht.
Fig. 6 zeigt eine Seilzugvorrichtung mit einem Stellrad 27
zum Verstellen der Form eines Statorendes 28a. Um den Stator
28 ist als rotierendes Teil eine Seilrolle 29 angeordnet, wo
bei das dilatante Material in einem Seilrollen-Innenraum 30
zwischen der Innenberandung der Seilrolle 29 und dem ver
stellbaren Ende 28a des Stators 28 angeordnet ist. Damit das
dilatante Material von der drehenden Seilrolle 29 mitgenommen
wird, ist die Innenberandung der Seilrolle 29 vorzugsweise
nicht als glatte Zylinderfläche ausgebildet. Der Innenraum 30
wird auf einer Seite von einer Endfläche 31 einer Antriebs
welle 32 abgeschlossen. Zur Lagerung der Seilrolle 29 und der
Antriebswelle 32 sind zwei Lager 33 vorgesehen.
Die Antriebswelle 32 verbindet die Seilrolle 29 mit einer
Rückholvorrichtung. Damit beim Rückholen nicht der vom dila
tanten Material ausgehende Widerstand überwunden werden muß,
ist der Stator 28 über einen Freilauf 34 mit einem Lagerträ
ger 35 verbunden, so daß er beim Rückholen des Seiles mit
der Seilrolle 29 und dem dilatanten Material mitdrehen kann.
Das Ausziehen des Seiles erfolgt in der Drehrichtung, in der
der Stator 28 nicht mitdrehen kann. Die Verbindung zwischen
dem Stellrad 27 und dem Stator 28 ist in Achsrichtung fest,
um die Achse aber drehbar und wird etwa von einem durch eine
Bohrung des Stellrades 27 führenden Halteteil 28c gebildet.
Das Stellrad 27 ist mit dem Lagerträger 35 über eine Stell
gewinde 36 verbunden. Durch Drehen des Stellrades 27 wird die
Lage des Stellrades 27 und des damit verbundenen Stators 28
relativ zum Lagerträger 35 verschoben. Mit dieser Verschie
bung wird das verstellbare Statorende 28a relativ zu einer
mit der Seilrolle 29 verbundenen, vorzugsweise an dieser
drehbar gelagerten, Hülse 37 bewegt, was zur Verstellung der
Form des Statorendes 28a führt. Das Statorende 28a umfaßt
zwei schwenkbar am Stator gelagerte Verdrängerteile 28b, die
von einer Feder 38 in eine Lage gedrückt werden, in der die
freien Enden von der Achse wegführen. Beim Einziehen des Sta
torendes 28a in die Hülse 37, werden, wie in Fig. 7 darge
stellt, die Verdrängerteile 28b gegen die Federkraft zusam
mengeführt. Mit dem Stellrad 27 kann somit eingestellt wer
den, wie weit die Verdrängerteile 28b nach außen gerichtet
sind. Durch das Ändern der Ausrichtung der Verdrängerteile
28b wird der Widerstand verändert, der bei gleicher Drehge
schwindigkeit erzielbar ist.
Fig. 8 zeigt eine Seilzugeinheit, die ähnlich zur Einheit der
Fig. 7 aufgebaut ist, bei der aber der Stator 28 mit fest
verbundenen Verdrängerteilen 28c ausgebildet ist. Zudem ist
der Stator 28 stirnseitig mit einem Gleitlager 39 in der An
triebswelle 32 gelagert.
Fig. 9 zeigt eine Hebelverlängerung 40, die auf den Hebel 23
(vgl. Fig. 5) aufsteckbar und mit einem Griff 41 festsetzbar
ist. Am anderen Ende der Verlängerung ist ein Handgriff 42,
der gegebenenfalls eine Gelenkverbindung 43 umfaßt, einsetz
bar. Dabei ist der Handgriff so ausgelegt, daß die ge
wünschte Betätigung unterstützt wird. Nebst der Betätigung
des Hebels 23 mit einem Handgriff 42, ist es, der jeweiligen
Übung entsprechend, etwa zweckmäßiger den Hebel 23 mit einem
Brustadapter 44 gemäß Fig. 10 zu betätigen. Aus den drei
Darstellungen aus verschiedenen Richtungen (a, b, c) geht die
gebogene Form des Brustadapters 44 klar hervor.
Fig. 11 zeigt ein modular aufgebautes Fitnessgerät, das in
einer Basiseinheit 45 Fitnesseinheiten aufnimmt. Die Ansich
ten a), b) und c) (Draufsicht) zeigen die Basiseinheit mit
einer eingesetzten Tret- und Seilzugeinheit 46. Es versteht
sich von selbst, daß auch Fitnesseinheiten mit lediglich ei
ner Funktion, wie Treten oder Ziehen, einsetzbar sind. Das
modulare Gerät ist so aufgebaut, daß jede Betätigungseinheit
schnell und ohne Werkzeuge in die Basiseinheit 45 einsetzbar
und aus dieser entnehmbar ist. Die Betätigungseinheiten sind
gegebenenfalls mit Sensoren ausgestattet, die aktuelle Werte
messen und an eine Anzeige 47 der Einheit oder des Basismo
duls 45 weitergeben, wobei die Anzeige 47 gegebenenfalls auch
Zielwerte, oder Trainingsprogramme anzeigbar macht.
Die dargestellte Ausführungsform ist speziell als trans
portables Fitnessgerät ausgebildet und ist deshalb klein und
hat ein kleines Gewicht. Die Basiseinheit 45 hat einen Griff
48 und ein/ausschwenkbare Standelemente 49, die im ausge
schwenkten Zustand die Standfläche der Basiseinheit 45 erhö
hen. Die Ansichten d) und e) zeigen die Basiseinheit 45 mit
einer eingesetzten Hebeleinheit 50. Die Draufsicht f) zeigt
eine leere Basiseinheit 45 mit einem ausgeschwenkten und ei
nem eingeschwenkten Standelement 49. Beim Verwenden des
transportablen Gerätes wird dieses vor einer jeweils vor Ort
vorhandenen Sitzgelegenheit platziert und von dieser aus be
tätigt.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Anwendungen und Aus
gestaltungen möglich; beispielsweise läßt sich die Erfindung
im allgemeinen überall dort mit Vorteil anwenden, wo bisher
Zentrifugalbremsen eingesetzt wurden. Auch versteht es sich,
daß Einzelmerkmale der oben beschriebenen Konstruktionen ohne
weiteres untereinander kombinierbar sind.
Claims (11)
1. Fitnessgerät mit einer Grundstruktur (1, 15, 24) mindestens
einem von der Grundstruktur (1, 15, 24) vorstehenden beweg
baren Übungselement (11, 22, 23) und einer Dämpfungsvor
richtung (1, 2, 3, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) zum Hemmen der Bewe
gung des mindestens einen Übungselementes (11, 22, 23) re
lativ zur Grundstruktur (1, 15, 24), dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungsvorrichtung (1, 2, 3, 15, 18, 23b, 24,
28a, 29) dilatantes Material (3) umfaßt.
2. Fitnessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungsvorrichtung (1, 2, 3, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) min
destens zwei relativ zueinander bewegbare Teile (1, 2,
15, 18, 23b, 24, 28a, 29) umfaßt, zwischen denen ein dilatan
tes Material (3) so angeordnet ist, daß durch die Rela
tivbewegung der Teile (1, 2, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) im dila
tanten Material (3) eine Scherspannung und entsprechend
ein Widerstand gegen Scherung entsteht, so daß die Rela
tivbewegung der Teile (1, 2, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) abhängig
von der Geschwindigkeit der Relativbewegung gedämpft
wird, bzw. bei einer kleinen Geschwindigkeit wenig und
bei einer großen Geschwindigkeit stark gedämpft wird.
3. Fitnessgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil (2, 18, 29) um eine Achse drehbar ist
und die beiden Teile (1, 2, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) als äuße
rer und innerer Teil ausgebildet sind, wobei das äußere
Teil (1, 15, 29) den inneren Teil (2, 18, 28a) und das dila
tante Material (3) umschließt.
4. Fitnessgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil als Stator (1, 15, 28a) und ein Teil als Rotor
(2, 18, 29) ausgebildet ist, wobei Rotor (2, 18, 29) und Sta
tor (1, 15, 28b) vorzugsweise eine gemeinsame Achse haben,
gegebenenfalls aber Achsen haben, die gegeneinander ver
schiebbar sind.
5. Fitnessgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (2, 18) als Verdrängorgan innerhalb des vom Sta
tor (1, 15) umschlossenen dilatanten Materials (3) ausge
bildet ist und, vorzugsweise über einen Freilauf (13, 20),
mit einer Betätigungseinrichtung wie einer Tret- oder
einer Seilzugeinrichtung (11, 19, 22) verbunden ist.
6. Fitnessgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator (28a) als Verdrängorgan innerhalb des vom Ro
tor (29) umschlossenen dilatanten Materials (3) ausgebil
det ist und, insbesondere über einen Freilauf (34) mit
dem Gehäuse (35) verbunden ist, und der Rotor (29) mit
einer Betätigungseinrichtung, wie einer Tret- oder einer
Seilzugeinrichtung verbunden ist.
7. Fitnessgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die an das dilatante Material (3) an
schließende Berandungsfläche mindestens eines der beiden
Teile (1, 2, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) im wesentlichen zylin
derförmig ist, vorzugsweise aber eine Oberflächenstruktur
hat, die den Kontakt zum dilatanten Material (3) erhöht.
8. Fitnessgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die an das dilatante Material (3) an
schließende Berandungsfläche mindestens eines Teiles
(1, 2, 15, 18, 23b, 24, 28a, 29) eine Ausformung aufweist, bei
der mindestens ein Vorsprung ins dilatante Material (3)
vorsteht, gegebenenfalls einen ovalförmigen, oder einen
mehrkantigen Querschnitt hat.
9. Fitnessgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil (24) als Gehäuse und der andere als Endbereich
(23b) eines Hebels (23) ausgebildet ist, wobei der Hebel
(23) am Gehäuse (24) gelenkig, insbesondere mit einem Ku
gelgelenk (25) gelagert ist, so daß er am freien Ende
(23a) in mindestens einer Richtung hin- und herbewegbar
und gegebenenfalls auch um die Hebelachse drehbar ist.
10. Fitnessgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verstelleinrichtung (27, 28a, 37)
zum Verstellen des bei einer Standardbewegung erzielbaren
Widerstandes vorhanden ist, mit der die Form mindestens
des einen Teiles (28a) und/oder der mittlere Abstand zwi
schen den Teilen einstellbar ist.
11. Fitnessgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät modular aufgebaut ist und
dazu eine Basiseinheit (45) umfaßt in die verschiedenen
Bewegungseinheiten (46, 50) einzeln einsetzbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611843A DE19611843A1 (de) | 1995-04-01 | 1996-03-26 | Fitnessgerät |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19512312 | 1995-04-01 | ||
DE19611843A DE19611843A1 (de) | 1995-04-01 | 1996-03-26 | Fitnessgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19611843A1 true DE19611843A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7758576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611843A Withdrawn DE19611843A1 (de) | 1995-04-01 | 1996-03-26 | Fitnessgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611843A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29712021U1 (de) * | 1997-06-13 | 1998-01-15 | AK Sport GmbH & Co. Vertriebs KG, 28307 Bremen | Trainingsgerät, insbesondere Fahrradheimtrainer |
DE10319406A1 (de) * | 2003-03-28 | 2004-10-07 | Fludicon Gmbh | Widerstandsgeber |
DE102006021944A1 (de) * | 2006-05-11 | 2007-11-15 | Trw Automotive Gmbh | Rotationsdämpfer |
-
1996
- 1996-03-26 DE DE19611843A patent/DE19611843A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29712021U1 (de) * | 1997-06-13 | 1998-01-15 | AK Sport GmbH & Co. Vertriebs KG, 28307 Bremen | Trainingsgerät, insbesondere Fahrradheimtrainer |
DE10319406A1 (de) * | 2003-03-28 | 2004-10-07 | Fludicon Gmbh | Widerstandsgeber |
DE102006021944A1 (de) * | 2006-05-11 | 2007-11-15 | Trw Automotive Gmbh | Rotationsdämpfer |
US8146852B2 (en) | 2006-05-11 | 2012-04-03 | Trw Automotive Gmbh | Rotation damper |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |