DE19611497A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Leistung einer Brennkraftmaschine gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Aus der EP-A 401 224 (US-Patent 5 327 865) ist eine
Leistungssteuerung einer Brennkraftmaschine bekannt, bei
welcher ein Leistungsstellelement (Drosselklappe) der
Brennkraftmaschine im Rahmen eines die Luftzufuhr zur
Brennkraftmaschine regelnden Regelkreises abhängig von einem
Vorgabewert eingeregelt wird. Treten bei einem derartigen
Regelkreis Fehlerzustände im Bereich der Erfassung der die
Luftzufuhr kennzeichnenden Größe auf, kann es zu ungewollten
Betriebszuständen kommen, da das Leistungsstellelement nicht
mehr dem Vorgabewert entsprechend eingestellt werden kann.
Zur Verbesserung der Verfügbarkeit des Steuersystems im
Fehlerfall ist ein zweites Erfassungsorgan vorgesehen, auf
welches im Fehlerfall umgeschaltet wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Verbesserung der
Verfügbarkeit einer Leistungssteuerung einer
Brennkraftmaschine anzugeben, die auf eine doppelte
Auslegung des Erfassungsorgans für die die Luftzufuhr
kennzeichnende Größe verzichten und dennoch eine komfortable
und sichere Notfahrmöglichkeit anbieten.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche erreicht.
Die Verfügbarkeit der Leistungssteuerung wird auch ohne
doppelte oder gar dreifache Ausführung des Erfassungsorgans
für die die Luftzufuhr kennzeichnende Größe erreicht.
Besondere Vorteile ergeben sich dadurch bei einer
Leistungssteuerung, bei welcher ein Leistungsstellelement im
Rahmen eines Lastregelkreises eingestellt wird, ohne daß die
Lage des Leistungsstellelements erfaßt wird. Auch bei einer
solchen Steuerung wird ein Notfahrbetrieb im Fehlerfall
bereitgestellt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden in vorteilhafter
Weise sowohl die Startphase als auch der Fahrbetrieb der
Brennkraftmaschine zufriedenstellend beherrscht.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch die erfindungsgemäße
Lösung eine Motorleistungssteuerung ermöglicht ist, bei der
weder die Lage des Leistungsstellelements noch die Last der
Brennkraftmaschine verwertet wird.
Durch die Einbeziehung der Gemischzusammensetzung wird auch
im Fehlerfall eine Leistungssteuerung ermöglicht, die ein
befriedigendes Abgasverhalten aufweist. Dabei wird in
vorteilhafter Weise die auszugebende Einspritzmenge
gefiltert, so daß die Dynamik des auf der
Gemischzusammensetzung beruhenden Regelkreises nicht
überfordert wird.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der
erfindungsgemäßen Lösung bei einem System, bei welchem die
Last auf der Basis des gemessenen Winkels einer
Drosselklappe bestimmt wird. Wird dieser Lagesensor der
Drosselklappe zur Leistungssteuerung ausgewertet, wird in
vorteilhafter Weise gemäß der erfindungsgemäßen Lösung bei
Ausfall dieses Lagesensors ein Notlaufbetrieb
bereitgestellt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den
abhängigen Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild einer
Steuereinrichtung für die Leistung einer Brennkraftmaschine,
während in den Fig. 2 und 3 für ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel Flußdiagramme dargestellt sind, welche
die Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung als
Rechenprogramm eines Mikrocomputers darstellen.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine dargestellt,
welche über ein Ansaugsystem 12 und ein Auslaßsystem 14
verfügt. Im Ansaugsystem 12 ist eine elektrisch betätigbare
Drosselklappe 16 angeordnet, die über eine mechanische
Verbindung 18 mit einem Stellmotor 20 verbunden ist. Ferner
ist im Ansaugsystem 12 eine Meßeinrichtung 22 vorgesehen,
welche die zur Brennkraftmaschine 10 fließende Luft erfaßt.
Dabei handelt es sich um einen Luftmassen-,
Luftmengenmesser, einen Saugrohrdruckfühler, einen
Lagesensor für die Drosselklappe 16 oder eine Meßeinrichtung
für das von der Brennkraftmaschine abgegebene Drehmoment
bzw. der abgegebenen Leistung. Im Auslaßsystem 14 ist eine
Meßeinrichtung 24 zur Erfassung der Abgaszusammensetzung
vorgesehen. Ferner ist eine elektronische Steuereinheit 26
gezeigt, die aus einer Eingangsschaltung 28, einer
Ausgangsschaltung 30 und wenigstens einem Mikrocomputer 32
besteht. Eingangsschaltung, Ausgangsschaltung und
Mikrocomputer sind über ein Kommunikationssystem 34 zum
gegenseitigen Informations- und Datenaustausch verbunden.
Der Eingangsschaltung 28 sind folgende Eingangsleitungen
zugeführt: Von der Meßeinrichtung 22 eine
Eingangsleitung 36, von der Meßeinrichtung 24 eine
Eingangsleitung 38, von einer Meßeinrichtung 40 zur
Erfassung des Betätigungsgrades eines vom Fahrer
betätigbaren Bedienelements 42 eine Eingangsleitung 44, in
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel von einer
Meßeinrichtung 46 zur Erfassung des durch den Stellmotor
fließenden Stroms eine Eingangsleitung 48 sowie von
Meßeinrichtungen 50 bis 52 zur Erfassung weiterer
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und/oder des Fahrzeugs
Eingangsleitungen 54 bis 56. Derartige Betriebsgrößen sind
beispielsweise Motordrehzahl, Motortemperatur,
Batteriespannung, etc. Die Ausgangsschaltung 30 ist über
eine Ausgangsleitung 58 mit dem Stellmotor 20 bzw. seiner
Endstufenschaltungsanordnung verbunden. Ferner sind
Ausgangsleitungen 60, 62, 64 und 66 vorgesehen, mit denen
die elektronische Steuereinheit 26 im bevorzugten
Ausführungsbeispiel eines Vier-Zylinder-Motors wenigstens
die Einspritzung in die einzelnen Zylinder der
Brennkraftmaschine, in anderen Ausführungsbeispielen auch
den Zündzeitpunkt, beeinflußt.
Im Normalbetrieb erfaßt die elektronische Steuereinheit 26,
dort der wenigstens eine Mikrocomputer 32, über den
Betätigungsgrad des Fahrpedals den Leistungswunsch des
Fahrers. Aus diesem Meßwert ermittelt der Mikrocomputer 32,
gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer
Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, Motortemperatur,
Motorlast, etc. einen Einstellsollwert für die
Drosselklappe, der im Rahmen eines Regelkreises durch
entsprechende Ausgabe einer Ansteuersignalgröße für den
Stellmotor eingestellt wird. Der Regelkreis ist dabei je
nach Ausgestaltung der Meßeinrichtung 22 und der weiteren
Verarbeitung des Signals (z. B. Berechnung des Drehmoments
aus Luftmasse und Drehzahl) ein Luftmassen-, Luftmengen-,
Saugrohrdruck-, Lage-, Leistungs- oder
Drehmomentenregelkreis. Ferner bildet der Mikrocomputer 32
Ansteuersignale für die Einspritzventile auf der Basis von
Motordrehzahl und Motorlast nach Maßgabe eines vorgegebenen
Kennfelds, dessen Ausgangsgröße zumindest in der
Abhängigkeit der Batteriespannung korrigiert wird.
Fällt bei einem derartigen System die Meßeinrichtung 22, die
Signalübertragung oder die Auswertung der Signalgröße aus,
so kann die Regelung nicht fortgeführt werden.
Erfindungsgemäß ist daher ein Notlaufbetrieb vorgesehen, bei
dem in einem solchen Fehlerfall die Einspritzmenge als
Funktion der Fahrpedalbetätigung vorgegeben wird. Die
Ansteuersignalgröße für das Leistungsstellelement wird dann
nach Maßgabe der erfaßten Gemisch-Zusammensetzung
korrigiert. Dies kann beispielsweise als reine Steuerung des
Stroms durch den Stellmotor oder als Regelung des Stroms
durch den Stellmotor ausgeführt sein. Wird ein zu fettes
Gemisch festgestellt, so bedeutet dies, daß die
Drosselklappe zu weit geschlossen ist. Der Motorstrom wird
daraufhin in Richtung größerer Drosselklappenwinkel
eingestellt. Umgekehrt wird bei zu magerem Gemisch der
Motorstrom entsprechend kleinerer Drosselklappenwinkel
angepaßt. Um die Dynamik dieses Gemischregelkreises nicht zu
überfordern, wird die Einspritzmenge als Funktion der
Fahrpedalstellung so gefiltert, daß die Änderung der
Einspritzmenge pro Zeiteinheit begrenzt ist. Dabei ist die
Filterwirkung bei kleineren Pedalstellungen kleiner als bei
großen. Problematisch ist die Gemischregelung in
Situationen, in denen kein zuverlässiges Signal für die
Gemischzusammensetzung vorliegt, z. B. beim Start. Daher wird
im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Leistungsstellelement
eingesetzt, welches bei stromlosem Stellmotor eine
definierte Notluftposition einnimmt. In den oben
beschriebenen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine wird
daher die Bestromung abgeschaltet, wobei sich die
Drosselklappe in ihrer vorbestimmten Notluftposition
befindet. Damit ist Klappenwinkel und Luftzufuhr bekannt und
die Einspritzmenge wird auf der Basis dieses bekannten
Winkels und der aktuellen Motordrehzahl sowie beim Start auf
der Basis der Startkorrekturfaktoren bestimmt. Ist die Sonde
für die Abgaszusammensetzung betriebsbereit, steht also ein
entsprechendes Signal zur Verfügung, oder der
Betriebszustand beendet (beim Start z. B. bei Überschreiten
einer Drehzahl, einer vorgegebenen Zeit nach Schließen des
Zündschalters) wird die Gemischregelung aufgenommen. Weist
das Leistungsstellelement keine mechanisch vordefinierte
Notluftposition auf, so wird während der Startphase eine
vorgegebene Ansteuersignalgröße ausgegeben, welche die
Drosselklappe in eine vorbestimmte Leerlaufposition führt.
Auf der Basis dieser vorbekannten Position wird dann die
Einspritzmenge bestimmt. Die Ansteuersignalgröße kann dabei
betriebsgrößenabhängig sein (z. B. temperatur-,
batteriespannungsabhängig, etc.).
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Lösung ist in den Flußdiagrammen nach Fig. 2 und 3
dargestellt, die eine Realisierung als Programm des
Mikrocomputers 32 skizzieren.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Programmteil wird in
vorgegebenen Zeitintervallen, z. B. einige Millisekunden,
eingeleitet. Im ersten Schritt 100 nach Start des
Programmteils wird überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine
in ihrer Startphase befindet. Als Startphase gilt dabei die
Betriebsphase vom Schließen des Zündschalters bis zur
Betriebsbereitschaft der λ-Sonde, bis zum Erkennen eines
auswertbaren Signals der λ-Sonde, bis zum Ablauf einer
vorgegebenen Zeitspanne. Befindet sich die
Brennkraftmaschine in ihrer Startphase, so wird gemäß
Schritt 102 nach Fig. 3 der Stellmotor stromlos geschaltet
oder in einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit
einem vorgegebenen Stromwert, das heißt einer vorgegebenen
Ansteuersignalgröße, versorgt. Daraufhin werden im Schritt
104 der bekannte, gespeicherte Drosselklappenwinkel αNLP,
der auch betriebsgrößenabhängig (Temperatur und/oder
Batteriespannung) abgespeichert ist, und die Motordrehzahl
Nmot eingelesen und die Einspritzzeit Ti nach einem
vorgegebenen Kennfeld auf der Basis des
Drosselklappenwinkels αNLP und der Motordrehzahl Nmot
bestimmt und ausgegeben. Daraufhin wird gemäß Schritt 106
überprüft, ob die Startphase abgeschlossen ist, somit ein λ-
Signal zur Verfügung steht. Ist dies der Fall, wird eine
entsprechende Marke gesetzt (Schritt 108), im anderen Fall
wird der Programmteil wie auch nach Schritt 108 beendet und
zu gegebener Zeit wiederholt.
Befindet sich gemäß Schritt 100 die Brennkraftmaschine nicht
in der Startphase, so wird gemäß Schritt 110 das die
Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine repräsentierende
Signal HFM, die Fahrpedalstellung β, das λ-Signal, weitere
Betriebsgrößen wie Motortemperatur, Motordrehzahl,
Batteriespannung, etc. und in einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel der durch den Stellmotor fließende
Strom I eingelesen. Daraufhin wird im Abfrageschritt 112
überprüft, ob das Signal für die Luftzufuhr fehlerbehaftet
ist. Dies wird beispielsweise anhand von
Signalbereichsüberprüfungen (signal range check) oder durch
Plausibilitätsüberprüfungen mit der Motordrehzahl und
Fahrpedalstellung festgestellt. Weist das Signal keinen
Fehler auf, wird die Einstellsollgröße DKSoll für das
Stellelement gemäß Schritt 114 aus einem vorgegebenen
Kennfeld, einer vorgegebenen Kennlinie, einer Tabelle oder
Berechnungsschritten nach Maßgabe der Fahrpedalstellung β
sowie gegebenenfalls weiteren Betriebsgrößen bestimmt. Im
darauffolgenden Schritt 116 wird die Ansteuersignalgröße τ,
die im bevorzugten Ausführungsbeispiel das Tastverhältnis
eines pulsweitenmodulierten Ansteuersignals ist, nach
Maßgabe einer vorgegebenen Reglergleichung, z. B. PID, auf
der Basis von Drosselklappensollwert DKSoll und Signals HFM
bestimmt. Parallel dazu wird gemäß Schritt 118 die
Einspritzzeit Ti in bekannter Weise auf der Basis des
Signals HFM, der Motordrehzahl, der Abgaszusammensetzung und
gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen berechnet. Im
darauffolgenden Schritt 120 werden Ansteuersignal und
Einspritzimpuls ausgegeben, der Programmteil beendet und zu
gegebener Zeit wiederholt.
Wurde in Schritt 112 festgestellt, daß das Meßsignal für die
Luftzufuhr fehlerbehaftet ist, so wird gemäß Schritt 122 die
Einspritzzeit Ti auf der Basis von Fahrpedalstellung β sowie
weiterer Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, Batteriespannung,
etc. nach Maßgabe eines vorgegebenen Kennfelds, einer
vorgegebenen Tabelle oder entsprechenden
Berechnungsschritten gebildet. Im darauffolgenden
Schritt 124 wird die Änderungsgeschwindigkeit der
Einspritzzeit abhängig von der Fahrpedalstellung β
gefiltert, wobei die Filterwirkung umso kleiner ist, je
kleiner die absolute Fahrpedalstellung ist. Dies bedeutet,
daß im unteren Teillastbereich die Änderung der
Einspritzzeit weniger stark begrenzt ist als im oberen
Teillastbereich. Daraufhin wird gemäß Schritt 126 überprüft,
ob die gemessene Abgaszusammensetzung λ größer als ein
vorgegebener Wert λ0 ist. Dieser Wert ist im bevorzugten
Ausführungsbeispiel 1, was einem stöchiometrischen Gemisch
entspricht. In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen
wird der vorgegebene Wert λ0 in wenigstens einem
Betriebszustand in den mageren Bereich, das heißt zu
größeren Werten hin, verändert. Ist der gemessene λ-Wert
größer als der vorgegebene Wert, so wird das Ansteuersignal
τ für den Stellmotor für die Drosselklappe um einen
vorgegebenen Betrag τ0 reduziert (Schritt 128). Ist der
gemessene λ-wert nicht größer als der vorgegebene Wert, so
wird gemäß Schritt 130 überprüft, ob er kleiner als der
vorgegebene Wert ist. In diesem Fall wird gemäß Schritt 132
die Ansteuersignalgröße τ um einen vorgegebenen Betrag τ0
erhöht. Ist gemäß Schritt 130 der gemessene λ-Wert nicht
kleiner λ0, so wird von einer korrekten Einstellung der
Luftzufuhr ausgegangen und gemäß Schritt 134 der dann
vorliegende Ansteuersignalwert τ ebenso wie die in Schritt
128 und 132 korrigierten Werte ausgegeben, der Programmteil
beendet und zu gegebener Zeit wiederholt. Die
Ansteuersignalgröße τ wird dabei auf der Basis der
ermittelten Einspritzzeit Ti (oder der Fahrpedalstellung β)
nach Maßgabe einer vorgegebenen Kennlinie oder bei
Berücksichtigung anderer Betriebsgrößen, wie Motordrehzahl,
Gangstellung, etc. auf der Basis eines vorbestimmten
Kennfeldes bestimmt.
Der feste Wert τ0 ist in einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel fest vorgegeben. In anderen
vorteilhaften Ausführungsbeispielen wird dieser Wert je nach
Differenz zwischen gemessenem λ-wert und vorgegebenem λ-Wert
gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Motordrehzahl aus
einer vorbestimmten Kennlinie oder Kennfeld abgeleitet, so
daß die Übereinstimmung des gemessenen λ-Wertes und des
vorgegebenen λ-wertes im Idealfall durch eine einzige
Korrektur der Ansteuersignalgröße erreicht wird.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die
Ansteuersignalgröße τ im Rahmen eines Stromregelkreises
bestimmt. Danach wird auf der Basis der Einspritzzeit Ti
(oder der Fahrpedalstellung β) nach Maßgabe einer
vorgegebenen Kennlinie oder bei Berücksichtigung anderer
Betriebsgrößen, wie Motordrehzahl, Gangstellung, etc. auf
der Basis eines vorbestimmten Kennfeldes ein Stromsollwert
ISoll für den Strom durch den Stellmotor des
Leistungsstellelements gebildet. Dieser Sollwert wird nach
Maßgabe der Abweichung des gemessenen λ-Wertes vom
vorgegebenen korrigiert und im Rahmen eines
Stromregelkreises nach Maßgabe des gemessenen Stellerstroms
durch einen Regler mit Proportional-, Integral- und/oder
Differentialanteil eingeregelt.
Wird anstelle des Meßsignals für die Luftzufuhr (Luftmasse,
Luftmenge, Druck, Lage des Stellelements) ein Drehmomenten-
oder Leistungssignal erfaßt oder berechnet und das
Stellelement im Rahmen eines entsprechenden Regelkreises
eingestellt, werden die in den Fig. 2 und 3 beschriebenen
Maßnahmen entsprechend angewendet. Die erfindungsgemäßen
Notlaufmaßnahmen werden dann eingeleitet, wenn in den
Meßsignalen oder den der Berechnung zugrundeliegenden
Signale bzw. der Berechnung selbst ein Fehler auftritt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung der Leistung einer
Brennkraftmaschine, wobei die Betätigung eines
Bedienelements durch den Fahrer erfaßt und daraus den
Fahrerwunsch abgeleitet wird, wobei ein
Leistungsstellelement abhängig von dem Fahrerwunsch
eingestellt wird, wobei ein mit der Stellung des
Leistungsstellelements zusammenhängendes Signal erfaßt wird
und das Leistungsstellelement im Rahmen eines Regelkreises
mit einer aus diesem Signal abgeleiteten Istgröße
eingeregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall
oder Fehler dieses Signals die Kraftstoffeinspritzmenge der
Brennkraftmaschine auf der Basis des Fahrerwunsches
eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leistungsstellelement nach Maßgabe der
Gemischzusammensetzung gesteuert oder geregelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strom durch den Stellmotor
des Leistungsstellelements als Funktion der
Gemischzusammensetzung geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzmenge als Funktion
des Betätigungsgrades des Bedienelements im Sinne einer
Begrenzung der Änderung der Einspritzmenge pro Zeiteinheit
gefiltert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Startphase der
Brennkraftmaschine eine definierte Stellung des
Leistungsstellelements eingenommen wird und die
Einspritzmenge auf der Basis dieser Stellung und wenigstens
der Motordrehzahl bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Signal ein Signal eines
Luftmassensensors, Luftmengensensors, Lagesensors für eine
Drosselklappe, Saugrohrdrucksensors, eines
Drehmomentensensors ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsstellelement eine
elektrisch betätigbare Drosselklappe ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Startphase vom Schließen des
Zündschalters wenigstens solange andauert, bis ein Signal
für die Gemischzusammensetzung zur Verfügung steht.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterwirkung mit zunehmender Pedalstellung stärker
wird.
10. Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer
Brennkraftmaschine, mit einer elektronischen Steuereinheit,
die ein mit der Stellung eines Leistungsstellelements in
Zusammenhang stehendes Signal empfängt, die ein
Betätigungssignal eines vom Fahrer betätigbaren
Bedienelements empfängt und daraus den Fahrerwunsch
ableitet, die ein Ansteuersignal für das
Leistungsstellelement im Rahmen eines Regelkreises bildet,
mit dem Fahrerwunsch als Sollgröße und einer aus dem mit der
Stellung des Leistungsstellelements im Zusammenhang
stehenden Signal abgeleiteter Istgröße, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinheit bei
Ausfall oder Fehler in diesem Signal die Einspritzmenge als
Funktion des Fahrerwunsches vorgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111497 DE19611497B4 (de) | 1996-03-23 | 1996-03-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996111497 DE19611497B4 (de) | 1996-03-23 | 1996-03-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19611497A1 true DE19611497A1 (de) | 1997-09-25 |
DE19611497B4 DE19611497B4 (de) | 2007-09-06 |
Family
ID=7789184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996111497 Expired - Fee Related DE19611497B4 (de) | 1996-03-23 | 1996-03-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Leistung einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611497B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004023450B4 (de) * | 2003-05-14 | 2008-10-02 | General Motors Corp. (N.D.Ges.D. Staates Delaware), Detroit | System und Verfahren zum Diagnostizieren von Sensoren eines Motorsteuerungssystems |
DE10042637B4 (de) * | 1999-09-06 | 2012-05-31 | Honda Giken Kogyo K.K. | Steuer/Regelsystem für einen Verbrennungsmotor |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4214179C1 (de) * | 1992-04-30 | 1993-05-06 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De |
-
1996
- 1996-03-23 DE DE1996111497 patent/DE19611497B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10042637B4 (de) * | 1999-09-06 | 2012-05-31 | Honda Giken Kogyo K.K. | Steuer/Regelsystem für einen Verbrennungsmotor |
DE102004023450B4 (de) * | 2003-05-14 | 2008-10-02 | General Motors Corp. (N.D.Ges.D. Staates Delaware), Detroit | System und Verfahren zum Diagnostizieren von Sensoren eines Motorsteuerungssystems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19611497B4 (de) | 2007-09-06 |
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Legal Events
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