DE4214179C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
von einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine abzugebenden
Leistung mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angege
benen Merkmalen.
Bei einem aus der US-PS 47 79 597 bekannten, gattungsgemäßen
Verfahren ist vorgesehen, dann, wenn festgestellt wird, daß
eine Beeinträchtigung der Funktion der Drosselklappe vorliegt,
diese nicht mehr zu betätigen und den Ansaugluftstrom über eine
die Drosselklappe umgehende Bypassleitung zu führen, wobei die
Größe des diese Bypassleitung passierenden Ansaugluftmassen
stromes und damit die Leistung der Brennkraftmaschine gesteuert
wird über eine in der Bypassleitung angeordnete Ventileinrich
tung, die wiederum über eine elektronische Steuereinheit unter
anderem in Abhängigkeit eines Lastvorgabesignals (Fahrpedal
stellung) ansteuerbar ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß eine separate Bypassleitung benötigt wird, an deren Ab
zweigung aus der sowie an deren Einmündung in die Ansaugleitung
es dann, wenn keine Funktionsbeeinträchtigung der Hauptdros
selklappe gegeben ist - also im Normalbetrieb -, zu
Verwirbelungen der Ansaugluft kommt, die zu einer Reduzierung
des Liefergrades führen. Dies ist insbesondere bei Vollast,
also bei maximal geöffneter Hauptdrosselklappe von Nachteil, da
gerade in diesem Betriebszustand ein maximaler Liefergrad
Voraussetzung für eine maximale Leistung der Brennkraftmaschine
ist.
Darüber hinaus nehmen die zur Durchführung des Verfahrens er
forderlichen Bauteile (Bypassleitung, zusätzliches Ventilelement
und zusätzlicher Stellantrieb) einen relativ großen Bauraum
ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuer-Verfahren
derart
weiterzubilden, daß im Falle einer Beeinträchtigung der Funk
tion des Stellgliedes zur Steuerung des Ansaugluftmassenstromes
immer noch eine Steuerung der abzugebenden Brennkraftmaschi
nenleistung möglich bleibt (Notfahrfunktion), gleichzeitig aber
im Normalbetrieb eine Reduzierung des Liefergrades der Brenn
kraftmaschine nicht zu erwarten ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dann, wenn
eine Beeinträchtigung der Funktion des den Ansaugluftmassen
strom steuernden Stellgliedes vorliegt, die Steuerung der von
der Brennkraftmaschine abzugebenden Leistung ausschließlich
durch Eingriffe in die Gemischzusammensetzung und/oder durch
Eingriffe in die Zündung und/oder durch eine gezielte Zylin
derabschaltung erfolgt, ist eine zusätzliche Bypassleitung
nicht erforderlich. Demzufolge kann es auch an Stellen der Ab
zweigung einer solchen Bypassleitung von der Ansaugleitung bzw.
an Stellen der Einmündung in die Ansaugleitung zu keinen
Verwirbelungen der Ansaugluftströmung kommen, so daß im Nor
malbetrieb der Brennkraftmaschine ein maximaler Liefergrad
insbesondere bei Vollast, also bei maximal freigegebener An
saugleitung, gewährleistet ist. Darüber hinaus wird kein zu
sätzlicher Bauraum durch eine Bypassleitung, sowie durch eine
deren Querschnitt steuernde Ventileinrichtung samt zugehörigem
Stellantrieb beansprucht.
Wird, wie mit Anspruch 4 vorgeschlagen, bei einer Funktions
störung das Stellglied durch Federkraft in eine vorgegebene
Öffnungsstellung überführt, so ist ein Notfahrbetrieb auch dann
möglich, wenn die Funktionsstörung zu einem Zeitpunkt auftritt,
zu welchem sich das Stellglied gerade in Schließstellung be
findet. Dies ist im Leerlauf der Brennkraftmaschine der Fall.
In diesem Fall wird dadurch, daß die Drosselklappe zwangsweise
in eine vorgegebene Öffnungsstellung überführt wird, wieder ein
größerer Luftmassenstrom als der im Normalbetrieb bei Leer
laufvorgabe gegebene Luftmassenstrom angesaugt, so daß durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine Steuerung der abzugebenden
Brennkraftmaschinenleistung über einen weiten Bereich möglich
bleibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 in einem Flußdiagramm die Funktionsweise der in Fig.
1 mit 25 bezeichneten elektronischen Steuereinheit.
In Fig. 1 ist mit 1 eine vierzylindrige gemischverdichtende
Brennkraftmaschine bezeichnet, in deren Ansaugleitung 2 eine
Drosselklappe 3 angeordnet ist, über welche der von der Brenn
kraftmaschine 1 angesaugte Luftstrom steuerbar ist. Die An
saugleitung 2 geht über in vier Einzelsaugrohre 4 bis 7, welche
wiederum in die Brennräume der einzelnen Zylinder 8 bis 11 der
Brennkraftmaschine 1 einmünden. In jedes dieser Einzelsaugrohre
4 bis 7 ragt ein Magnetventil 12 bis 15, über welches jeweils eine dem
aktuellen Ansaugluftmassenstrom L, d. h. eine der aktuellen von
der Brennkraftmaschine abzugebenden Leistung entsprechende
Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Die Kraftstoffeinspritzven
tile 12 bis 15 sind alle an eine Kraftstoffversorgungsleitung 16
angeschlossen. Die Zündung des in den Brennräumen der einzelnen
Zylinder 8 bis 11 verdichteten Kraftstoff-Luftgemisches erfolgt
über die Zündkerzen 17 bis 20. Die Kraftstoffeinspritzventile 12 bis 15
werden unabhängig voneinander über Steuerleitungen 21 bis 24 von
einer elektronischen Steuereinheit 25 angesteuert, d. h. getak
tet. Ebenso von der elektronischen Steuereinheit 25 angesteuert
werden die vier Zündkerzen 17 bis 20 und zwar über die Steuerlei
tungen 26 bis 29. Der Antrieb der Drosselklappe 3 erfolgt über ei
nen als Elektromotor 30 ausgebildeten Stellantrieb, welcher
über die Steuerleitung 31 von der elektronischen Steuereinheit
25 ansteuerbar ist. Der Elektromotor 30 wirkt dabei gegen eine
Stellfedereinrichtung 32, welche die Drosselklappe 3 bei nicht
aktiviertem Elektromotor 30 in eine vorgegebenen Öffnungsstel
lung αF führt bzw. sie in dieser Öffnungsstellung hält. Die
Stellfedereinrichtung 32 besteht dabei aus zwei miteinander
verbundenen Teilfedern 32a und 32b, wobei an der Verbindungs
stelle 70 das Gestänge 71 für die Betätigung der Drosselklappe
3 befestigt ist. Die Stelleinrichtung 32 ist nun so ausgelegt,
daß dann, wenn sich die Kräfte der beiden Teilfedern 32a und
32b gerade aufheben (entspannter Zustand), die Drosselklappe 3
sich im der vorgegebenen Öffnungsstellung αF befindet. In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, eine
der beiden Teilfedern 32a oder 32b gegen einen verstellbaren
Anschlag abzustützen, über welchen die vorgegebene Öffnungs
stellung αF beliebig verändert bzw. feinsteingestellt werden
kann.
Die gestrichelte Darstellung der Drosselklappe 3 zeigt diese in
ihrer Schließstellung, d. h. in ihrer den Strömungsquerschnitt
auf ein Minimum reduzierenden Stellung (Leerlaufstellung). Die
durchgezoge Darstellung der Drosselklappe 3 hingegen zeigt
diejenige Stellung, welche die Drosselklappe 3 bei entspannter
Stellfedereinrichtung 32 dann einnimmt (Auslenkung αF), wenn
der Elektromotor 30 von der Steuereinheit 25 nicht aktiviert
ist, d. h. nicht angesteuert wird.
Stromauf der Drosselklappe 3 ist in der Ansaugleitung 2 ein
Luftmassenmesser 33 angeordnet, von welchem aus über die Meß
wertleitung 34 ein dem aktuellen Ansaugluftmassenstrom L ent
sprechendes Signal an die elektronische Steuereinheit 25 über
mittelt wird. Der elektronischen Steuereinheit 25 wird darüber
hinaus über den Sensor 37 und die Meßwertleitung 38 ein der
aktuellen Lastvorgabe (Auslenkung β des vom Fahrer betätigten
Fahrpedals 39) entsprechendes Signal und über den Sensor 60 und
die Meßwertleitung 61 ein der aktuellen Stellung α der Dros
selklappe 3 entsprechendes Signal zugeführt.
Während des Normalbetriebes der Brennkraftmaschine 1, d. h. also
dann, wenn keinerlei Beeinträchtigung der Funktion der Dros
selklappe 3 - z. B. durch einen defekten Elektromotor 30 - vor
liegt, wird ständig aus einem in einem Festwertspeicher der
elektronischen Steuereinheit 25 abgelegten Kennfeld der aktu
elle Wert für die dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraft
maschine 1 entsprechende Kraftstoffeinspritzmenge (Kraftstoff
massenstrom K) ermittelt. Entsprechend diesem ermittelten
Kraftstoffmassenstrom K werden die einzelnen Einspritzventile
12 bis 15 über die Steuerleitungen 21 bis 24 getaktet. Ebenfalls in
Abhängigkeit des aktuellen Betriebspunktes der Brennkraftma
schine 1 wird für jeden einzelnen Zylinder 8 bis 11 der Zündzeit
punkt ermittelt, wonach die einzelnen Zündkerzen 17 bis 20 ange
steuert werden. Die lastvorgabeabhängige Betätigung der Dros
selklappe 3 erfolgt hier über den von der elektronischen Steu
ereinheit 25 angesteuerten Elektromotor 30, welcher gegen die
Kraft der Stellfedereinrichtung 32 (Resultierende aus den bei
den Teilfederkräften) wirkt.
Wird nun festgestellt, daß eine Beeinträchtigung in der Funk
tion der Drosselklappe 3 vorliegt, z. B. durch einen defekten
Elektromotor 30, so wird letzterer über die elektronische
Steuereinheit 25 deaktiviert, d. h. unter anderem auch mecha
nisch von der Drosselklappe 3 entkoppelt, wodurch - verursacht
durch das sich einstellende Kräftegleichgewicht an der Stell
federeinrichtung 32 - die Drosselklappe 3 in die vorgegebene
Öffnungsstellung αF überführt wird (durchgezogene Stellung der
Drosselklappe 3). So lange nun der Elektromotor 30 deaktiviert
ist, so lange wird also die Drosselklappe 3 in der vorgegebenen
Öffnungsstellung αF gehalten. Die Steuerung der Brennkraftma
schinenleistung erfolgt in dieser Phase nun ausschließlich
durch eine entsprechende Anpassung der Gemischzusammensetzung λ
und durch eine entsprechende Anpassung des Zündzeitpunktes ZZP
sowie durch ein gezieltes Zu- oder Abschalten der Kraftstoff
förderung zu dem Zylinder 8 (Zylinderabschaltung). Dabei wird
dann, wenn eine Leistungssenkung erwünscht ist (Reduzierung der
Lastvorgabe β), das Gemisch abgemagert, der Zündzeitpunkt in
Richtung "spät" verschoben und die Häufigkeit, mit welcher der
Zylinder 8 in einem vorgegebenen Zeitintervall abgeschaltet
wird, d. h. die Kraftstoffzuteilung für diesen Zylinder 8 un
terbrochen wird, erhöht. Wird eine Leistungserhöhung gefordert
(Erhöhung der Lastvorgabe β), wird das Gemisch angefettet, der
Zündzeitpunkt in Richtung "früh" verschoben und die Häufigkeit
mit welcher der Zylinder 8 in einem vorgegebenen Zeitintervall
abgeschaltet wird, d. h. die Kraftstoffzuteilung für diesen Zy
linder 8 unterbrochen wird, wieder reduziert. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist damit trotz Ausfall des ei
gentlichen Leistungsregelgliedes der Brennkraftmaschine immer
noch ein relativ komfortabler Notfahrbetrieb möglich.
Ist die Beeinträchtigung der Funktion der Drosselklappe 3 nicht
mehr gegeben, so erfolgt die Steuerung der abzugebenden Brenn
kraftmaschinenleistung wieder auf konventionelle Weise und zwar
durch eine kontinuierliche Anpassung der Kraftstoffeinspritz
menge an die jeweilige dem aktuellen Betriebspunkt entspre
chende Drosselklappenstellung.
Liegt ein Klemmen der Drosselklappe 3 vor, d. h. kann die Dros
selklappe 3 nach dem Erkennen der Funktionsbeeinträchtigung
durch die Stellfedereinrichtung 32 nicht in die vorgegebene
Öffnungsstellung αF überführt werden, so erfolgt die Steuerung
der abzugebenden Brennkraftmaschinenleistung - wie auch im zuvor
beschriebenen Fall eines defekten Elektromotors 30 - durch ge
zielte Eingriffe in die Gemischzusammensetzung λ und in die
Zündung sowie durch eine gesteuerte Zylinderabschaltung, wobei
natürlich berücksichtigt wird, in welcher Öffnungsstellung α
die Drosselklappe 3 sich verklemmt hat.
In der Fig. 2 ist die Funktionsweise der elektronischen Steu
ereinheit 25 anhand eines Flußdiagrammes 40 näher erläutert.
Nach dem Start der Brennkraftmaschine 1 wird im Eingabeblock 41
der aktuelle Wert für die Lastvorgabe β eingelesen. In Abhän
gigkeit dieser Größe β wird über den folgenden Ausgabeblock 42
die Drosselklappe 3 durch entsprechende Ansteuerung des Elek
tromotors 30 in die zugehörige Öffnungsstellung α gebracht. Im
sich daran anschließenden Verzweigungsblock 43 wird nun
überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Funktion der Drossel
klappe 3 bzw. des Elektromotors 30 vorliegt. Dies geschieht
derart, daß nach einer Änderung der Lastvorgabe β von der
elektronischen Steuereinheit 25 die zugehörige Änderung der
Drosselklappenauslenkung ermittelt und nach Ablauf einer vor
gegebenen Zeitspanne überprüft wird, ob sich die Stellung der
Drosselklappe 3 auch tatsächlich in dem entsprechenden Maße
verändert hat. Ist dies der Fall, liegt also keinerlei Störung
bei der Betätigung der Drosselklappe 3 vor, so erfolgt eine
Verzweigung zum Eingabeblock 44, in welchem der über den Sensor
33 erfaßte aktuelle Ansaugluftmassenstrom L eingelesen wird.
Im nachfolgenden Operationsblock 45 wird schließlich in be
kannter Weise aus einem Kennfeld der zu dem aktuellen Be
triebspunkt (bestimmt durch β und L) gehörende Kraftstoffmas
senstrom K für jedes Einspritzventil 12 bis 15 ermittelt. Ebenso
wird aus einem Zündkennfeld der diesem Betriebspunkt entspre
chende Zündzeitpunkt ZZP ausgelesen. Über den folgenden Ausga
beblock 46 werden entsprechend den im Block 45 ermittelten
Sollwerten die Einspritzventile 12 bis 15 und die Zündkerzen 17 bis 20
angesteuert. Ergibt die Prüfung im Verzweigungsblock 47, daß
die Zündung vom Fahrer noch nicht abgegeschaltet wurde, ver
zweigt die Steuerung zurück zum Punkt 48 zur erneuten Eingabe
des aktuellen Wertes für β, andernfalls zum Ende.
Ergibt die Abfrage im Verzweigungsblock 43, daß eine
Beeinträchtigung der Funktion der Drosselklappe 3 vorliegt,
z. B. durch einen defekten Elektromotor 30 oder durch eine
klemmende Drosselklappe 3, so verzweigt die Steuerung zum Aus
gabeblock 49, über welchen der Elektromotor 30 deaktiviert
wird. Dieses Deaktivieren des Elektromotors 30 führt zu einer
mechanischen Entkoppelung der Drosselklappe 3 von ihrem An
trieb, so daß dann, wenn die Funktionsstörung ausschließlich
durch einen defekten Elektromotor 30 verursacht ist, die Dros
selklappe 30 frei beweglich ist, so daß sie durch die
Stellfedereinrichtung 32 in die definierte Öffnungsstellung αF
überführt und dort gehalten werden kann. Sollte die Funktions
störung durch ein Klemmen der Drosselklappe 3 verursacht sein,
so wird durch das Deaktivieren des Elektromotors 30 zwar dieser
von der Drosselklappe 3 mechanisch entkoppelt, jedoch ob die
Drosselklappe 3 durch die Stellfedereinrichtung 32 in die vor
gegebene Öffnungsstellung αF gebracht werden kann, hängt davon
ab, ob die Federkraft größer ist als die Kraft, mit welcher die
Drosselklappe 3 in der Klemmstellung gehalten ist. Um auch in
diesem Fall die tatsächliche Öffnungsstellung α der Drossel
klappe 3 mit berücksichtigen zu können, wird im folgenden Ein
gabeblock 50 die über den Sensor 60 erfaßte aktuelle Öffnungs
stellung α der Drosselklappe 3 eingelesen. Darüber hinaus wer
den im folgenden Eingabeblock 51 zusätzlich noch der aktuelle
Luftmassenstrom L und die aktuelle Lastvorgabe β eingelesen.
In Abhängigkeit dieser eingelesenen Größen α, L und β werden
nun im nächfolgenden Block 52 in erfindungsgemäßer Weise die
Sollwerte für eine der abzugebenden Leistung entsprechende Ge
mischzusammensetzung λ, für einen der abzugebenden Leistung
entsprechenden Zündzeitpunkt ZZP sowie für eine der abzugeben
den Leistung entsprechende Anzahl xZA von Abschaltungen des
Zylinders 8 pro Zeitintervall, ermittelt. Entsprechend dieser
ermittelten Sollwerte werden dann über den nachfolgenden Aus
gabeblock 53 die Einspritzventile 12 bis 15 sowie die Zündkerzen
17 bis 20 angesteuert. Die Zylinderabschaltung wird dabei derart
realisiert, daß die Kraftstoffzuteilung für den abzuschaltenden
Zylinder 8 jeweils unterbrochen wird.
Im nachfolgenden Verzweigungsblock 54 wird überprüft, ob die
Störung bei der Betätigung der Drosselklappe 3 immer noch vor
liegt. Falls nein, also dann, wenn sich z. B. eine nur kurzfri
stig verklemmte Drosselklappe 3 wieder gelöst hat, verzweigt
die Steuerung zum Punkt 55 zur Abfrage, ob die Zündung schon
abgestellt ist oder nicht. Ist die Funktionsstörung bei der
Betätigung der Drosselklappe 3 immer noch gegeben (Block 54),
so wird verzweigt die Steuerung dann, wenn im Verzweigungsblock
56 sich ergibt, daß die Zündung vom Fahrer zwischenzeitlich
noch nicht abgestellt wurde, zum Punkt 57 zur erneuten Eingabe
der die aktuelle abzugebenden Leistung der Brennkraftmaschine 1
beschreibenden Werte für L und β.
Die Steuerung der von der Brennkraftmaschine abzugebenden Lei
stung muß im Falle einer Störung der Drosselklappenbetätigung
nicht unbedingt durch alle drei Maßnahmen (Einriff in Gemisch
zusammensetzung λ, Eingriff in Zündung und Zylinderabschal
tung) gemeinsam erfolgen, sie kann auch nur durch zwei dieser
Maßnahmen oder nur durch eine einzelne dieser Maßnahmen erfol
gen. Bei Einsatz aller drei Maßnahmen ist der Vorteil gegeben,
daß die Steuerung der abzugebenden Brennkraftmaschinenleistung
über einen relativ weiten Bereich erfolgen kann. Darüber hinaus
muß eine Zylinderabschaltung nicht unbedingt, wie beim obigen
Ausführungsbeispiel, nur an einem Zylinder erfolgen. Es können
auch mehrere Zylinder gleichzeitig abgeschaltet d. h. von der
Kraftstoffversorgung abgetrennt werden.
Ferner muß im Falle einer Beeinträchtigung der Funktion der
Drosselklappe diese nicht unbedingt von dem Elektromotor me
chanisch entkoppelt werden, wenn die Stellfedereinrichtung
derart ausgelegt ist, daß deren Kraft bzw. Moment ausreicht,
die Drosselklappe bei zwar deaktiviertem aber mechanisch noch
an die Drosselklappe gekoppeltem Elektromotor in die vorgege
bene Öffnungsstellung αF (Notfahrstellung) zu bringen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Steuerung der von einer gemischverdichtenden
Brennkraftmaschine abzugebenden Leistung, welche während des
Normalbetriebes der Brennkraftmaschine durch eine Anpassung der
Kraftstoffeinspritzmenge an den der aktuellen Lastvorgabe ent
sprechenden, über ein Stellglied steuerbaren Ansaugluftmassen
strom eingestellt wird, wobei im Falle einer Störung der Funk
tion des den Ansaugluftmassenstrom steuernden Stellgliedes
dieses in einer konstanten Öffnungsstellung gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Zeitraumes der Funktionsstörung die Brenn
kraftmaschinenleistung ausschließlich durch Eingriffe in die
Gemischzusammensetzung und/oder durch Eingriffe in die Zündung
und/oder durch eine gesteuerte Unterbrechung der Kraftstoff
förderung zu wenigstens einem Zylinder (8) (Zylinderabschal
tung) auf den der aktuellen Lastvorgabe (β) entsprechenden Wert
eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
während des Zeitraumes der Funktionsstörung mit größer wer
dender Lastvorgabe (β) die Gemischzusammensetzung (λ) in
Richtung "fett" verändert wird und/oder der Zündzeitpunkt (ZZP)
in Richtung "früh" verschoben wird und/oder die Anzahl (xZA)
der Zylinderabschaltungen pro Zeiteinheit reduziert werden und
umgekehrt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Erkennen einer Funktionsstörung die aktuelle
Stellung des Stellgliedes ermittelt wird und daß in Abhängig
keit dieser aktuellen Stellung des Stellgliedes sowie in Ab
hängigkeit der aktuellen Lastvorgabe (β) und des aktuellen An
saugluftmassenstromes (L) aus einem Kennfeld die zugehörigen
Sollwerte für die Gemischzusammensetzung (λ), für den Zünd
zeitpunkt (ZZP) und für die Anzahl (xZA) der Zylinderabschal
tungen pro Zeitintervall ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied im Falle einer Funktionsstörung durch Fe
derkraft in eine vorgegebene Öffnungsstellung (αF) überführt
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 mit einem über eine elektronische Steuerein
heit ansteuerbaren Stellantrieb zur Betätigung des als Dros
selklappe ausgebildeten Stellgliedes,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb ein gegen die Kraft einer Stellfederein
richtung (32) wirkender Elektromotor (30) ist, wobei die Dros
selklappe (3) bei nicht aktiviertem Elektromotor (30) von die
sem mechanisch entkoppelt und durch die Stellfedereinrichtung
(32) in einer vorgegebenen Öffnungsstellung (αF) gehalten ist.
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