DE19610107A1

DE19610107A1 - Kipp- oder Schlepphebel mit einem Ventilspielausgleichselement

Info

Publication number: DE19610107A1
Application number: DE19610107A
Authority: DE
Inventors: Dieter Schmidt
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1996-03-15
Filing date: 1996-03-15
Publication date: 1997-09-18
Also published as: WO1997035097A1; US6065434A; KR20000064593A; KR100415715B1; DE19681346D2

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Kipp- oder Schlepphebel, der an seinem einem Ventilschaftende eines Gaswechselventils benachbarten Ende eine Aufnahme bohrung aufweist, in welcher ein Ventilspielausgleichselement angeordnet ist, wobei sich ein hohler Innenkolben des Ventilspielausgleichselements an einer die Aufnahmebohrung einenends in axialer Richtung begrenzenden Kappe abstützt und gemeinsam mit der Kappe einen Ölvorratsraum umschließt, der über zumindest eine in der im wesentlichen scheibenförmigen Kappe vorgese hene Ausnehmung an eine Ölzufuhrbohrung angeschlossen ist.

Hintergrund der Erfindung

Ein Kipphebel nach der vorgenannten Gattung ist aus der DE-A 26 52 154 bekannt. Die Kappe ist dabei als plane Scheibe ausgebildet, welche über einen Sicherungsring in axialer Richtung in der Aufnahmebohrung fixiert ist. Dabei soll die Scheibe in ihrem Außendurchmesser so auf den Durchmesser der Aufnahmebohrung abgestimmt sein, daß zwischen diesen ein enger Ringspalt gebildet wird, durch den mitgeführte Luft nach außen entweichen kann. Weiter hin ist der hohle Innenkolben des Ventilspielausgleichselements an seinem Ende mit Schlitzen versehen, oder es sind in der dem Innenkolben zugewandten Stirnfläche der Scheibe radial verlaufende Nuten vorgesehen. Die beiden letztgenannten Mittel sollen dazu dienen, daß das über die Ölzufuhrbohrung zunächst in einen Ringraum eintretende Druckmittel in den Ölvorratsraum gelangt. Von Nachteil ist bei dieser Anordnung, daß die Kappe sich in radialer Richtung so weit verschieben kann, daß nur in einem bestimmten Randbereich ein Entlüftungsspalt gebildet wird. Je nachdem wie die Lage dieses Spalts ist und welche Stellung der Kipp- oder Schlepphebels während des Stillstands der Hubkolbenbrennkraftmaschine einnimmt, kann soviel Druckmittel aus dem Ventilspielausgleichselement über diesen Entlüftungsspalt austreten, daß die Funktion des Ventilspielausgleichselements nach dem Wiederanlassen der Hubkolbenbrennkraftmaschine zunächst nicht gewährleistet ist. Außerdem kann das als Druckmittel dienende Öl durch den Führungsspalt zwischen dem Ventilspielausgleichselement und der Mantelfläche der Aufnahmebohrung austreten. Im übrigen tritt dadurch ein erhöhter Fertigungsaufwand ein, daß die Scheibe mit Nuten versehen werden muß oder daß in den Innenkolben Schlitze gestanzt werden müssen.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und in einfacher Weise eine Kappe herzustellen, die gleichzeitig das Druckmittel in den Ölvorratsraum leitet und diesen entlüftet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der von dem Ölvorratsraum abgewandten Stirnseite der Kappe zumindest ein in axialer Richtung vorstehender Ansatz vorgesehen ist, der in eine komplementäre Öffnung des Kipp- oder Schlepphebels eingreift und gemeinsam mit einem Wandungsabschnitt der Öffnung eine Entlüftungsöffnung bildet. Folglich ist die Kappe exakt in der Öffnung geführt, so daß mit einfachen Mitteln sowohl eine Entlüftungsfunktion als auch eine Zuleitung des Druckmittels in den Ölvorrats raum herbeigeführt werden können.

Dabei kann der Ansatz als konzentrische zylindrische Ausformung ausgebildet sein, wobei die Öffnung eine konzentrisch zur Aufnahmebohrung verlaufende Bohrung ist. Eine derartige Ausformung läßt sich mit einfachen Mitteln an der Scheibe durch einen spanlosen Umformprozeß herstellen. Der Kipp- oder Schlepphebel ist in diesem Fall mit einem stufenartigen Bohrungsverlauf ver sehen, der an einem z. B. als Gußteil hergestellten Kipp- oder Schlepphebel mit einfachen Mitteln herstellbar ist. Darüberhinaus besteht aber auch die Möglich keit, den Kipp- oder Schlepphebel als Blechteil auszubilden, wobei in diesem Fall die Aufnahmebohrung durch ein zylindrisches Blechelement gebildet sein kann. Mit Hilfe dieser Ausformung läßt sich im übrigen das Volumen des Ölvorratsraums vergrößern, ohne daß dadurch die Bauhöhe des Ventilspielaus gleichselements verändert wird. Folglich kann bei unverändertem Volumen des Ölvorratsraums auch die Bauhöhe verringert werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Kappe dadurch im Kipp- oder Schlepphebel verdrehgesichert fixiert sein, daß die Ausformung in die Bohrung eingepreßt ist. Eine derartige Verdrehsicherung ist dann zweckmäßig, wenn die Entlüftungsöffnung eine definierte Lage einnehmen soll, die sich während des Betriebs der Hubkolbenbrennkraftmaschine nicht verändern kann. Auf diese Weise kann das Ventilspielausgleichselement auslaufsicher gestaltet werden.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Ausnehmung als radialen Ausschnitt aus dem scheibenförmigen Abschnitt der Kappe auszubilden. Dieser einfach herzu stellende Ausschnitt gewährleistet einen Ölübertritt zwischen dem Rand des Innenkolbens und einem an der Aufnahmebohrung gebildeten Absatz. Somit ist mit einfachen Mitteln ein sicherer Ölübertritt in den Ölvorratsraum gewähr leistet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Entlüftungsöff nung innerhalb des Umfangssektors der Ausnehmung liegen, wobei die Entlüf tungsöffnung durch eine Abflachung, Sicke oder Einprägung an einer Mantel fläche der Ausformung und durch eine Innenmantelfläche der Bohrung gebildet wird. Somit kann in Verbindung mit einer eventuell vorhandenen Verdrehsiche rung der Kappe eine gezielte Entlüftung des Ventilspielausgleichselements bei ebenfalls gezielter Befüllung des Ölvorratsraums erfolgen. Eine bevorzugte Lage der Kappe, in der diese verdrehgesichert fixiert sein soll, besteht darin, daß die Ausnehmung und die Entlüftungsöffnung einer Mündung der Ölzufuhrbohrung gegenüberliegen.

Eine Reduzierung des Gewichts durch eine Verringerung der radialen Abmes sung der Kappe kann ebenfalls in Verbindung mit dem sie gegenüber der Aufnahmebohrung fixierenden Ansatz erzielt werden, wobei dann die Kappe einen geringeren Durchmesser als die Aufnahmebohrung aufweisen kann oder wobei ein Durchmesser der Kappe im wesentlichen einem Außendurchmesser des Druckkolbens entspricht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher beschrieben wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen endseitigen Abschnitt eines Kipp- oder Schlepphebels, der einem Ventilschaftende eines Gaswechsel ventils zugewandt ist.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

In der einzigen Figur ist mit 1 ein Kipp- oder Schlepphebel bezeichnet, der mit einem Gaswechselventil 2 einer nicht näher dargestellten Hubkolbenbrenn kraftmaschine zusammenwirkt. Ebenfalls nicht dargestellt ist eine Nockenwelle, die über einen Nocken den verschwenkbaren Kipp- oder Schlepphebel 1 betätigt, wobei dieser im Falle seiner Ausbildung als Kipphebel eine mittige Schwenkachse und im Falle seiner Ausbildung als Schlepphebel eine Schwenk achse an seinem dem dargestellten Endabschnitt gegenüberliegenden Ende aufweist. Der Kipp- oder Schlepphebel ist mit einer Aufnahmebohrung 3 ver sehen, welche ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement 4 aufnimmt. Dieses hydraulische Ventilspielausgleichselement 4 besteht aus einem Druckkol ben 5, der unmittelbar in der Aufnahmebohrung 3 geführt ist und dessen maximale Bewegung durch einen Sprengring 6 begrenzt ist. In seinem Inneren nimmt der hohl ausgebildete Druckkolben 5 einen Innenkolben 7 auf, wobei der Innenkolben 7 ebenfalls hohl ausgebildet ist und sein hohler Innenraum als Ölvorratsraum 8 dient. Von diesem Ölvorratsraum 8 aus führt eine durch ein Rückschlagventil 9 verschlossene Ventilbohrung 10 in einen im übrigen durch Stirnseiten des Druckkolbens 5 und des Innenkolbens 7 begrenzten Hochdruck raum 11. Der Druckkolben 5, der mit einer balligen Stirnfläche 12 an einem Ventilschaftende 13 des Gaswechselventils 2 anliegt, stützt sich im übrigen, über eine Druckfeder 14 am Innenkolben 7 ab.

Weiterhin ist in die Aufnahmebohrung 3 eine Kappe 15 eingesetzt, die sich an einem Boden 16 der Aufnahmebohrung 3 abstützt und an der wiederum der Innenkolben 7 anliegt. Auf diese Weise begrenzen die Kappe 15 und der Innenkolben 7 den Ölvorratsraum 8. Die Kappe 15 ist insgesamt scheibenförmig ausgebildet, wobei sie allerdings mit einem vom Ölvorratsraum 8 abgewandten, in axialer Richtung vorstehenden Ansatz 17 versehen ist. Dieser Ansatz 17, der als spanlos hergestellte Ausformung ausgebildet ist, weist einen hutartigen Verlauf auf und ragt in eine Bohrung 18 hinein, die konzentrisch zur Aufnahme bohrung verläuft. Der Durchmesser der Bohrung 18 ist erheblich kleiner als der der Aufnahmebohrung 3, so daß sich ein insgesamt stufenartiger Bohrungsver lauf mit dem bereits zuvor erwähnten Boden 16 ergibt. An diesem Boden 16 liegt die Kappe 15 mittels eines scheibenförmig ausgebildeten Abschnitts 19 an.

Dieser scheibenförmige Abschnitt 19 und ein Teil des Ansatzes 17 sind mit einer radialen Ausnehmung versehen, über die Druckmittel aus einer Ölzufuhr bohrung 21 und einem sich daran anschließenden Ringraum 22 in den zen trischen Ölvorratsraum 8 gelangen kann. Weiterhin schließt sich an die als Ausschnitt ausgebildete radiale Ausnehmung 20 eine als Abflachung 23 des Ansatzes 17 ausgebildete Entlüftungsöffnung an. Diese Entlüftungsöffnung wird im übrigen begrenzt durch eine Mantelfläche 24 der Bohrung 18.

Die Figur verdeutlicht, daß aufgrund der speziellen Formgebung der Kappe 15 eine besonders raumsparende Gesamtanordnung möglich ist. Gegenüber der bekannten Kappe, die mit radialen Nuten versehen ist, lassen sich die Gesamt abmessungen im Endbereich, d. h., der Abstützung des Innenkolbens bei gleichzeitiger Vergrößerung des Ölvorratsraumes 8 um etwa 2 bis 3 mm ver ringern. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Kappe 15 mittels ihres Ansatzes 17 in die Bohrung 18 eingepreßt sein, so daß sie in einer definierten Lage fixiert ist, in welcher das Ventilspielausgleichselement 4 in den jeweiligen Stellungen des Kipp- oder Schlepphebels nicht auslaufen kann. Insgesamt ist eine derartige erfindungsgemäße Anordnung mit kosten mäßig günstigen Mitteln herstellbar.

Bezugszeichenliste

1 Kipp- oder Schlepphebel
2 Gaswechselventil
3 Aufnahmebohrung
4 hydr. Ventilspielausgleichselement
5 Druckkolben
6 Sprengring
7 Innenkolben
8 Ölvorratsraum
9 Rückschlagventil
10 Ventilbohrung
11 Hochdruckraum
12 ballige Stirnfläche von 5
13 Ventilschaftende von 2
14 Druckfeder
15 Kappe
16 Boden von 3
17 Ansatz von 15
18 Bohrung
19 scheibenförmiger Abschnitt von 15
20 radiale Ausnehmungen in 19
21 Ölzufuhrbohrung
22 Ringraum
23 Abflachung
24 Mantelfläche.

Claims

1. Kipp- oder Schlepphebel (1), der an seinem einem Ventilschaftende (13) eines Gaswechselventils (2) benachbarten Ende eine Aufnahmebohrung (3) auf weist, in welcher ein Ventilspielausgleichselement (4) angeordnet ist, wobei sich ein hohler Innenkolben (7) des Ventilspielausgleichselements (4) an einer die Aufnahmebohrung (3) einenends in axialer Richtung begrenzenden Kappe (15) abstützt und gemeinsam mit der Kappe (15) einen Ölvorratsraum (8) umschließt, der über zumindest eine in der im wesentlichen scheibenförmigen Kappe (15) vorgesehenen Ausnehmung (20) an eine Ölzufuhrbohrung (21) angeschlossen ist, und wobei die Kappe (15) eine Entlüftungsöffnung (23) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß an der von dem Ölvorratsraum (8) abgewandten Stirnseite der Kappe (15) zumindest ein in axialer Richtung vorstehender Ansatz (17) vorgesehen ist, der in eine komplementäre Öffnung (18) des Kipp- oder Schlepphebels (1) eingreift und gemeinsam mit einem Wandungsabschnitt (24) der Öffnung (18) eine Entlüftungsöffnung (23) bildet.

2. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (17) als konzentrische zylindrische Ausformung und die Öffnung als konzentrisch zur Aufnahmebohrung verlaufende Bohrung (18) ausgebildet sind.

3. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (15) dadurch im Kipp- oder Schlepphebel (1) verdrehgesichert fixiert ist, daß der Ansatz (17) in die Bohrung eingepreßt ist.

4. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung als radialer Ausschnitt (20) aus dem scheibenförmigen Abschnitt (19) der Kappe (15) ausgebildet ist.

5. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung durch eine Abflachung (23), Sicke oder Einprägung an einer Mantelfläche der Ausformung und durch eine Mantelfläche (24) der Bohrung (18) gebildet wird.

6. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung innerhalb des Umfangssektors der Ausnehmung (20) liegt.

7. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (15) mittels des in die Bohrung (18) eingreifenden Ansatzes (17) in einer Lage verdrehgesichert fixiert ist, in der die Ausnehmung (20) und die Entlüf tungsöffnung (23) einer Mündung der Ölzufuhrbohrung (21) gegenüberliegen.

8. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (15) einen geringeren Durchmesser als die Aufnahmebohrung (3) auf weist.

9. Kipp- oder Schlepphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchmesser der Kappe (15) im wesentlichen einem Außendurchmesser des Innenkolbens (7) entspricht.