DE19609946A1 - Auftragvorrichtung für eine Druckmaschine - Google Patents
Auftragvorrichtung für eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Auf
bringen eines flüssigen oder pastösen Mediums, z. B. Farbe,
Lack oder dergleichen, auf eine angetriebene Walze einer
Druckmaschine mit mindestens einem mit dem Medium füllbaren
Behälter mit einer der Walze zugekehrten Austrittsöffnung
und einer in der Austrittsöffnung angeordneten, drehbar
gelagerten Dosierrolle, die mit einem aus der Aus
trittsöffnung hervorstehenden Bereich an die angetriebene
Walze andrückbar ist, wobei zwischen der Mantelfläche der
Dosierrolle und einer dieser gegenüberliegenden Begren
zungsfläche der Austrittsöffnung ein in seiner Breite ein
stellbarer Dosierspalt vorgesehen ist.
Eine Vorrichtung der angegebenen Art ist aus der US-PS 729
002 bekannt. Die bekannte Vorrichtung besteht aus einem in
einen Farbkasten für eine Hauptfarbe einsetzbaren, in der
Art eines Farbkastens gestalteten Behälter, der in mehrere
Kammern unterteilt ist, in deren Austrittsöffnungen sich
jeweils eine Dosierrolle befindet. Die Dosierrollen sind
auf einer gemeinsamen in dem Behälter gelagerten Welle
angeordnet und werden über ein Getriebe durch die Farbka
stenwalze synchron zu dieser angetrieben. Die Dosierung der
Farbzufuhr erfolgt über verstellbare Rakeln, die am Boden
der Kammern angeordnet sind und deren Abstand zur Dosier
rolle über Stellschrauben und Übertragungshebel einstellbar
ist. Mit der bekannten Vorrichtung können zonenweise ver
schiedene Druckfarben auf die Farbkastenwalze aufgetragen
werden. Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß ihre
Herstellung aufwendig ist und daß die am Boden der Kammern
angeordneten Rakeln gegenüber der Kammerwand abzudichten
sind. Weiterhin schränkt die Anordnung der Dosierrollen an
der Seite des oben offenen Behälters die Anwendungsmöglich
keit der bekannten Vorrichtung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach herzu
stellen und zu handhaben ist, die sich zum Auftragen ver
schiedenartiger Medien gleichermaßen eignet und die in ver
schiedenen Einbaulagen einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Dosierrolle frei drehbar gelagert und durch den Reibkontakt
mit der Walze von dieser antreibbar ist und daß die Lage
der Dosierrolle in radialer Richtung zur Drehachse mittels
einer Einstellvorrichtung gegenüber dem Behälter veränder
bar ist und die Breite des Dosierspalts von der Lage der
Dosierrolle im Behälter abhängig ist.
Die Erfindung ermöglicht eine besonders einfache Ausgestal
tung einer Dosiervorrichtung der angegebenen Art. Der
Behälter kann vollständig aus starren Wänden gebildet sein
und benötigt keine verstellbare Rakel, da die Änderung des
Dosierspalts durch die Lageränderung der Dosierrolle in der
Austrittsöffnung bewirkt wird. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die Änderung des Dosierspalts durch eine Verstel
lung des Behälters erfolgt, da der Reibkontakt zwischen der
Dosierrolle und der Walze nur in Umfangsrichtung der Walze
eine Lageränderung der Dosierrolle erlaubt. Die erfindungs
gemäße Dosiervorrichtung eignet sich besonders zum Auftra
gen von Farbe auf Walzen einer Druckmaschine, kann aber zum
Auftragen von Lack, Klebemittel oder andere flüssige Medien
verwendet werden.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der Dosierrolle größer als
die Breite der Austrittsöffnung und die Austrittsöffnung
ist an die Kontur der Dosierrolle derart angepaßt, daß sie
mittels der Dosierrolle verschließbar ist. Diese Ausgestal
tung hat den Vorteil, daß die Dosiervorrichtung ohne vorhe
rige Entleerung ausgebaut werden kann, wobei die Dosier
rolle nach Art eines Ventils die Austrittsöffnung ver
schließt und ein Auslaufen des Behälters verhindert. Ist
der Behälter zusätzlich mit einem Deckel verschlossen, so
wird ein Antrocknen des Mediums vermieden.
Die Dosierrolle kann erfindungsgemäß auf der Außenseite des
Behälters gelagert sein, wobei der Behälter parallele
Geradführungen aufweist, in denen die Lagerung in einer zur
Drehachse der Dosierrolle senkrechten Richtung verschiebbar
geführt ist. Zur Lagerung der Dosierrolle können Wälzlager
verwendet werden, die beiderseits der Dosierrolle auf einem
Achszapfen der Dosierrolle befestigt sind und deren Augen
ring zwischen parallelen Führungsschienen der Geradführun
gen angeordnet sind.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind an dem
Behälter vorgespannte federnde Mittel abgestützt, die die
Lagerung der Dosierrolle mit einer Kraft zum Andrücken der
Dosierrolle an die Walze beaufschlagen. Die federnden Mit
tel, z. B. Druckfedern können an dem Außenring der Wälzlager
über einen Kulissenstein abgestützt sein, der zwischen den
Führungsschienen der jeweiligen Geradführung angeordnet
ist.
Für die Ausgestaltung der Dosiervorrichtung ist es weiter
hin von Vorteil, wenn die Drehachse der Dosierrolle auf der
Innenseite der Austrittsöffnung des Behälters angeordnet
ist und die Dosierrolle nur mit einem kleineren Teil ihres
Umfangs aus der Austrittsöffnung herausragt. Weiterhin kann
erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Behälter einen
rechteckigen Querschnitt hat, wobei die in Richtung der
Drehachse der Dosierrolle gemessene Breite des Behälterin
nenraums der Länge der Dosierrolle entspricht. Senkrecht
zur Drehachse der Dosierrolle ist die Abmessung des Behäl
terinnenraums vorzugsweise größer als der Durchmesser der
Dosierrolle.
Für den Fall, daß die Dosierrolle beim Kontakt mit der
Walze das auf ihrer Oberfläche mitgeführte Medium nicht
vollständig auf die Oberfläche der Walze überträgt, ist
zwischen der dem Dosierspalt gegenüberliegenden Begren
zungsfläche der Austrittsöffnung und der Oberfläche der
Dosierrolle bei geöffnetem Dosierspalt ebenfalls ein Spalt
vorgesehen, durch den das nicht auf die Walze übertragene
Medium in den Behälter zurückgeführt wird. Vorzugsweise ist
die dem Dosierspalt gegenüberliegende Begrenzungsfläche
nach außen über die Linie des geringsten Abstands zur Man
telfläche der Dosierrolle hinaus verlängert, um den Rück
transport des nicht auf die Walze übertragenen Mediums zu
begünstigen.
Die Verstellung des Behälters kann erfindungsgemäß in einer
zur Drehachse zur Walze im wesentlichen radialen Richtung
erfolgen. Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der der
Behälter in einer durch zwei parallele Platten gebildeten
Geradführung verschiebbar gelagert ist und mittels einer an
den Platten abgestützten Stellschraube verstellbar ist.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist vor allem für
Anwendungen sehr vorteilhaft, bei denen die axiale Breite
der Dosierrolle der Breite einer unabhängig regelbaren
Dosierzone auf der Walze entspricht. Soll auf mehrere
Dosierzonen auf der Walze Medium aufgetragen werden, so
können erfindungsgemäß mehrere Dosiervorrichtungen mit
ihrer Dosierrolle an die Walze angestellt werden. Hierbei
werden benachbarte Dosiervorrichtungen vorteilhaft in
Umfangsrichtung der Walze versetzt angeordnet, um unmittel
bar aneinander angrenzende oder auch sich überlappende
Dosierzonen einrichten zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform einer Dosier
vorrichtung, in Richtung der Drehachse der
Dosierrolle gesehen,
Fig. 2 eine Ansicht der Dosiervorrichtung gemäß Fig. 1,
senkrecht zur Drehachse der Dosierrolle gesehen,
Fig. 3 einen Querschnitt der Dosiervorrichtung gemäß
Fig. 1 senkrecht zur Drehachse der Dosierrolle,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstel
lung gemäß Fig. 3 mit geschlossenem Dosierspalt,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstel
lung gemäß Fig. 3 mit geöffnetem Dosierspalt und
Fig. 6 eine Ansicht einer Anordnung mit mehreren Dosier
vorrichtungen an einer gemeinsamen Walze.
Die dargestellte Dosiervorrichtung weist einen langge
streckten, quaderförmigen Behälter 1 auf, der aus einem
dünnwandigen Material, beispielsweise Blech hergestellt
ist. Die Längsachse des Behälters 1 ist radial zu einer
Walze 2 ausgerichtet. Die Seitenwände des Behälters 1 sind
mit 3, 4, 5, 6 bezeichnet. Das der Walze 2 abgekehrte Ende
des Behälters 1 ist mit einem abnehmbaren Deckel 7 ver
schlossen. Das andere, der Walze 2 zugekehrte Ende des
Behälters 1 weist eine Austrittsöffnung 8 auf, deren Breite
in Umfangsrichtung der Walze 2 gemessen kleiner ist, als
der Abstand zwischen den Seitenwänden 3, 4. Erreicht wird
dies durch einander zugekehrte Abwinkelungen 9, 10 der die
Austrittsöffnung 8 begrenzenden Enden der Seitenwänden 3,
4.
In dem Behälter 1 ist eine zylindrische Dosierrolle 11
angeordnet, deren Durchmesser kleiner als der Abstand zwi
schen den Seitenwänden 3, 4 und größer als die Breite der
Austrittsöffnung 8 ist. In axialer Richtung entspricht die
Breite der Dosierrolle 11 im wesentlichen dem Abstand zwi
schen den Seitenwänden 5, 6, so daß die Dosierrolle 11 mit
ihren ebenen Stirnflächen an den Innenseiten der Seiten
wände 5, 6 dicht anliegt. Die Dosierrolle 11 weist an ihren
beiden Stirnseiten Lagerzapfen 12 auf, die durch Schlitze
13 in den Seitenwänden 3, 4 aus dem Behälter 1 herausragen.
Auf den Lagerzapfen 12 sind Wälzlager 14 befestigt, deren
Außenring an parallelen, eine Geradführung bildenden Füh
rungsschienen 15 geführt sind, die auf der Außenseite der
Seitenwände 5, 6 symmetrisch zur Längsmittelebene des
Behälters 1 angeordnet sind. Die der Austrittsöffnung 8
abgekehrten Enden der Führungsschienen 15, sind auf beiden
Seiten des Behälters 1 jeweils durch einen Steg 16 verbun
den, an dem eine Druckfeder 17 abgestützt ist, die über
einen Kulissenstein 18 auf den Außenring des Wälzlagers 14
einwirkt.
Der Behälter 1 ist zwischen zwei zueinander und zur Walze 2
parallelen Leisten 19 angeordnet, an denen er mit seinen
Seitenwänden 3, 4 verschiebbar geführt ist. Die Leisten
sind durch eine U-förmige Stütze 20 verbunden, die mit
ihren Schenkeln 21 das deckelseitige Ende des Behälters 1
umgreift. Die Schenkel 21 bilden zusammenwirkend mit den
Seitenwänden 5, 6 eine weitere Führung für den Behälter 1,
durch die dieser mit seiner Längsachse senkrecht zur
Drehachse der Walze 2 ausgerichtet wird. Mit Hilfe einer
Stellschraube 22, die in eine Gewindebohrung im Boden der
Stütze 20 eingeschraubt ist, ist der Behälter 1 in Längs
richtung gegenüber der Stütze 20 und den Leisten 19 und
gegenüber der Walze 2 sowie der an der Walze 2 anliegenden
Dosierrolle 11 verstellbar.
In den Fig. 4 und 5 sind unterschiedliche Stellungen des
Behälters 1 gezeigt, die mit Hilfe der Stellschraube 22
eingestellt werden können. In Fig. 4 ist die Stellschraube
22 so weit zurückgeschraubt, bis sie den Deckel 7 des
Behälters 1 nicht mehr berührt. Die über die Kulissensteine
18 und die Wälzlager 14 an der Dosierrolle 11 abgestützten
Druckfedern 17 haben den Behälter 1 so weit in Richtung der
Stellschraube 22 bewegt, bis die Abwinkelungen 9, 10 an der
Mantelfläche der Dosierrolle 11 anliegen. In dieser Stel
lung wird die Austrittsöffnung 8 von der Dosierrolle 11
verschlossen und die Kraft der vorgespannten Druckfedern 17
wird durch die Anlage der Dosierrolle 11 an den Abwinkelun
gen 9, 10 aufgenommen. Ein Antrieb der Dosierrolle 11 durch
die in Pfeilrichtung rotierende Walze 2 ist nicht möglich,
da die Dosierrolle 11 von den Druckfedern 15 nicht an die
Walze 2 angedrückt wird. Diese Stellung des Behälters 1 ist
zweckmäßig, wenn im Bereich der Dosierrolle 11 ein Auftrag
von Farbe, Lack oder dergleichen auf die Walze 2 nicht
erfolgen soll. Um hierbei einen Kontakt zwischen der
Dosierrolle 11 und der Walze 2 zu vermeiden, können zusätz
liche Mittel, z. B. eine an der Stütze 2 und dem Behälter 1
angehängte Zugfeder, vorgesehen sein, die dafür sorgen, daß
der Behälter 1 einer Rückstellbewegung der Stellschraube so
weit folgt, daß die Dosierrolle 11 von der Walze 2 abhebt.
Soll Medium auf die Walze 2 aufgetragen werden, so wird der
Behälter 1 mit Hilfe der Stellschraube 22 so weit in Rich
tung auf die Walze 2 bewegt, bis die Dosierrolle 11 aus
schließlich an der Walze 2 abgestützt und von den Abwinke
lungen 9, 10 abgehoben ist. Eine solche Stellung des Behäl
ters 1 ist in Fig. 5 gezeigt. Hierbei wird die Kraft der
Druckfedern 17 einerseits über die Dosierrolle 11 an der
Walze 2 und andererseits über den Behälter 1 an der Stell
schraube 22 abgestützt. Die Kraftübertragung zwischen der
Dosierrolle 11 und der Walze 2 sorgt für einen ausreichen
den Reibschluß, so daß die Dosierrolle 11 von der Walze 2
in Drehung versetzt wird. An dem Behälter 1 ist diese
Dosierrolle 11 hierbei nur über die Wälzlager 14 gelagert.
Durch die Drehung der Dosierrolle 11 wird das in dem Behäl
ter 1 befindliche Medium von der Mantelfläche der Dosier
rolle 11 mitgenommen und durch einen Dosierspalt 23, der
durch den Zwischenraum zwischen der kürzeren Abwinkelung 9
und der Mantelfläche der Dosierrolle 11 gebildet wird, in
Form eines dünnen Films aus dem Behälter 1 herausgefördert
und an der Berührungsstelle zwischen der Dosierrolle 11 und
der Walze 2 auf letztere übertragen. Bleibt nach dem Kon
takt mit der Walze 2 noch Medium auf der Mantelfläche der
Dosierrolle 1 zurück, so gelangt dieses über den Spalt zwi
schen der längeren Abwinkelung 10 und der Mantelfläche der
Dosierrolle 11 wieder in den Behälter 1 zurück. Die Größe
des Dosierspalt 23 und damit die Dicke des auf der Mantel
fläche der Dosierrolle gebildeten Films läßt sich mit Hilfe
der Stellschraube 22 auf einfache Weise variieren, indem
der Behälter 1 mehr oder weniger weit in Richtung auf die
Walze 2 bewegt wird. Die Drehung der Stellschraube 22 kann
von Hand oder ferngesteuert mittels eines Stellmotors
erfolgen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel wurde jeweils nur
eine Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung betrachtet. Die
beschriebene Dosiervorrichtung ist jedoch vor allem auch
für Anwendungsfälle gedacht, bei denen auf die gesamte
Arbeitsbreite einer Walze, z. B. im Farbwerk einer Druckma
schine, zonenweise in unterschiedlicher Dosierung Farbe
aufgetragen wird. Hierzu sind an einem sich über die Breite
der Walze erstreckenden Träger, der aus zwei Leisten 19 und
einer Mehrzahl in regelmäßigem Abstand angeordneter Stützen
20 besteht, eine der Zahl der Stützen entsprechende Zahl
von Behältern 1 mit Dosierrollen 11 angeordnet, wobei die
Dosiermenge jeder Dosierrolle individuell über eine Stell
schraube einstellbar ist. Bei einer solchen Anordnung
bleibt durch die beiderseits der Dosierrolle 11 angeordne
ten Lager und Druckfedern zwischen den einzelnen Dosierrol
len zwangsläufig ein Zwischenraum, in dem kein Farbauftrag
erfolgt. Soll dies vermieden werden, so kann wie dies in
Fig. 6 gezeigt ist, in Umfangsrichtung versetzt zu einem
ersten Träger 24 mit Dosiervorrichtungen 25 ein zweiter
Träger 26 mit Dosiervorrichtungen 27 an der Walze 2 ange
ordnet sein, wobei sich die Dosierrollen der Dosiervorrich
tungen 27 jeweils in dem Zwischenraum zwischen den Dosier
rollen der Dosiervorrichtungen 25 befinden. Auf diese Weise
ist das Aufbringen einer durchgehenden Schicht eines Medi
ums, beispielsweise einer Druckfarbe, auf die Arbeitsfläche
einer Walze möglich, wobei jedoch jede durch die Breite
einer Dosierrolle bestimmte Zone sowohl hinsichtlich der
Auftragsmenge als auch hinsichtlich des Mediums variiert
werden kann.
Die beschriebe Dosiervorrichtung eignet sich gleichermaßen
für das Auftragen von Farbe auf eine Duktorwalze, einen
Reiber oder eine Zwischenwalze eines Farbwerks oder auch
unmittelbar zum Farbauftrag auf einen Plattenzylinder. Die
Dosierung des auf zutragenden Mediums erfolgt auf einfache
Weise durch axiales Verschieben des Behälters gegenüber der
Dosierrolle und die damit verbundene Veränderung des
Dosierspalts. Diese Einstellung kann manuell oder auch
motorisch mit Hilfe einer zentralen oder dezentralen Steue
rung erfolgen. Je nach Bedarf kann nur eine einzelne
Dosiervorrichtung oder eine Gruppe aus mehreren nebeneinan
der und/oder versetzt zueinander angeordneten Dosiervor
richtungen verwendet werden. Ein Austausch der Dosiervor
richtungen ist sowohl einzeln als auch als komplette Bau
gruppe auf einfache Weise möglich. Da sich beim Abheben der
Dosiervorrichtungen von der zugeordneten Walze die Aus
trittsöffnungen der Dosierbehälter selbsttätig schließen,
kann bei einem Austausch oder Wechsel der Dosiervorrichtun
gen die Einstellung der einzelnen Dosierspalte unverändert
bleiben. Bei Verwendung in einem Farbwerk bietet die erfin
dungsgemäße Dosiervorrichtung auch die Möglichkeit, Farbdo
sierbehälter mit unterschiedlichen Farben nebeneinander
einzusetzen.
Je nach Anwendung kann die Materialpaarung von Dosierrolle
und Gegenwalze durch Auswechseln der Dosierrolle angepaßt
werden. Geeignete Materialpaarungen sind Stahl auf Stahl,
Stahl auf Gummi bzw. Gummi auf Stahl, Gummi auf Druck
platte, Keramik auf Gummi, Kunststoff auf Stahl, Kunststoff
auf Kunststoff, Kunststoff auf Druckplatte, Kunststoff auf
Keramik oder Kunststoff auf Gummi. Die Oberfläche der
Dosierrolle kann unterschiedlich beschichtet oder struktu
riert sein.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum dosierten Aufbringen eines flüssigen
oder pastösen Mediums, z. B. Farbe, Lack oder derglei
chen, auf eine angetriebene Walze einer Druckmaschine
mit mindestens einem mit dem Medium füllbaren Behälter
mit einer der Walze zugekehrten Austrittsöffnung und
einer in der Austrittsöffnung angeordneten, drehbar
gelagerten Dosierrolle, die mit einem aus der Aus
trittsöffnung hervorstehenden Bereich an die angetrie
bene Walze andrückbar ist, wobei zwischen der Mantel
fläche der Dosierrolle und einer dieser gegenüberlie
genden Begrenzungsfläche der Austrittsöffnung ein in
seiner Breite einstellbarer Dosierspalt vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierrolle (11) frei
drehbar gelagert und durch den Reibkontakt mit der
Walze (2) von dieser antreibbar ist und daß die Lage
der Dosierrolle (11) in radialer Richtung zur Drehachse
mittels einer Einstellvorrichtung (22) gegenüber dem
Behälter (1) veränderbar ist und die Breite des Dosier
spalts (23) von der Lage der Dosierrolle (11) im Behäl
ter (1) abhängig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (22) mittels eines fernge
steuerten Stellmotors verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Dosier
spalts (23) durch eine Verstellung des Behälters (1)
erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Behäl
ters (1) in einer zur Drehachse zur Walze (2) im
wesentlichen radialen Richtung erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dosierrolle
(11) größer als die Breite der Austrittsöffnung (8) im
Behälter (1).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (8) im
Behälter (1) mittels der Dosierrolle (11) verschließbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierrolle (11) auf
der Außenseite des Behälters (1) gelagert ist, wobei
der Behälter (1) parallele Geradführungen (15) auf
weist, in denen die Lagerung (14) in einer zur
Drehachse der Dosierrolle (11) senkrechten Richtung
verschiebbar geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Dosier
rolle (11) Wälzlager (14) aufweist, die beiderseits der
Dosierrolle (11) auf einem Achszapfen (12) der Dosier
rolle (11) befestigt sind und deren Außenring zwischen
parallelen Führungsschienen (15) der Geradführungen
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Behälter (1) vorge
spannte federnde Mittel (17) abgestützt sind, die die
Lagerung der Dosierrolle (11) mit einer Kraft zum
Andrücken der Dosierrolle (11) an die Walze (2) beauf
schlagen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Mittel (17)
an dem Außenring der Wälzlager (14) über einen Kulis
senstein (18) abgestützt sind, der zwischen den Füh
rungsschienen (15) der jeweiligen Geradführung angeord
net ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Dosier
rolle (11) auf der Innenseite der Austrittsöffnung (8)
des Behälters (1) angeordnet ist und die Dosierrolle
(11) nur mit einem kleineren Teil ihres Umfangs aus der
Austrittsöffnung (8) herausragt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen
rechteckigen Querschnitt hat, wobei die in Richtung der
Drehachse der Dosierrolle (11) gemessene Breite des
Behälterinnenraums der Länge der Dosierrolle (11) ent
spricht.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des Behälter
innenraums senkrecht zur Drehachse der Dosierrolle (11)
größer als der Durchmesser der Dosierrolle (11) ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der dem Dosier
spalt (23) gegenüberliegenden Begrenzungsfläche der
Austrittsöffnung (8) und der Oberfläche der Dosierrolle
(11) bei geöffnetem Dosierspalt (23) ein Spalt vorgese
hen ist, durch den das nicht auf die Walze (2) übertra
gene Medium in den Behälter (1) zurückgeführbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Dosierspalt (23)
gegenüberliegende Begrenzungsfläche nach außen über die
Linie des geringsten Abstands zur Mantelfläche der
Dosierrolle (11) hinaus verlängert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in einer
durch zwei parallele Platten (19) gebildeten Geradfüh
rung verschiebbar gelagert ist und mittels einer an den
Platten abgestützten Stellschraube (22) in seinem
Abstand zur Walze (2) verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Dosiervorrichtungen
(25, 27) mit ihrer Dosierrolle (11) an eine gemeinsame
Walze (2) angestellt sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Dosiervorrich
tungen (25, 27) in Umfangsrichtung und/oder in axialer
Richtung der Walze (2) versetzt angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Dosierrolle (11)
und die Walze (2) als Werkstoffpaarungen Stahl auf
Stahl, Stahl auf Gummi bzw. Gummi auf Stahl, Gummi auf
Druckplatte, Keramik auf Gummi, Kunststoff auf Stahl,
Kunststoff auf Kunststoff, Kunststoff auf Druckplatte,
Kunststoff auf Keramik oder Kunststoff auf Gummi ver
wendet werden.
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