DE19608609C1 - Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens

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Robert Brokmann
Fritz Dressler
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Rolf Dr Buhr
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  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens mit einer einen Hartstoffzu­ schlag aufweisenden Oberschicht mit den aufeinanderfolgenden Schritten:
Schritt A) Einbau der Oberschicht,
Schritt B) Besprühen der Oberschicht mit einem ersten Ab­ bindeverzögerer vor Beginn der Erstarrungs­ phase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht ins­ besondere durch Ausfegen oder Auswaschen.
Bei Industriefußböden unterscheidet man zwischen zementgebun­ denen und kunstharzgebundenen Oberschichten einerseits und Fliesenbelägen andererseits. Zementgebundene Oberschichten zeichnen sich durch besonders kostengünstige Anfertigung aus, jedoch ist die Einstellung einer gewünschten Oberflächenrau­ higkeit bei derartigen Böden problematisch. Je nach Rutsch­ gefahr werden jedoch von den Berufsgenossenschaften Böden mit vorgegebenen rutschhemmenden Eigenschaften gefordert. Als Maßstab hierfür wird zum einen der maximale Neigungswinkel, mit dem eine mit dem entsprechenden Belag versehene schiefe Ebene noch begangen werden kann, verwendet. Zum anderen wird als Maß der Verdrängungsraum eines Bodenbelags unterhalb der Geh-Ebene benutzt.
Es ist bekannt, daß nach ausreichender Erstarrung des Betons, bis dieser begehbar ist, die Oberfläche der Oberschicht aufge­ rauht werden kann, insbesondere durch Ausfegen oder auch Aus­ waschen. Mit dem Aufrauhen darf jedoch nicht allzu lange ge­ wartet werden, da es ansonsten zur Ausbildung einer harten Oberflächenschicht aus hydratisiertem Zement kommt, die einem späteren Ausfegen oder Auswaschen starken Widerstand entgegen­ setzt. Wird dagegen zu früh ausgefegt, so ergeben sich unter Umständen Fußspuren sowie eine zu große Rauhigkeit. Bisher muß daher in einem relativ kurzen Zeitintervall, dessen Beginn vom Abbindeverhalten des Betons abhängt und in der Regel zwischen 1 Stunde und 10 Stunden liegt, die Oberfläche der Oberschicht aufgerauht werden. Beim Aufrauhen handelt es sich um einen aufwendigen arbeitsintensiven Vorgang. Die Einsatzplanung muß also bisher nach dem erfolgten Einbau noch entsprechend quali­ fizierte Arbeitskräfte bereithalten, die dann je nach Abbinde­ fortschritt nach einigen Stunden die Aufrauharbeiten durch­ zuführen haben.
Es ist zwar bekannt, eine mit Abbindeverzögerer besprühte Fläche mit Abdeckfolie abzudecken, die an sich das Aufrauhen der Oberfläche auch zu einem späteren Zeitpunkt erlaubt, da die Folie eine Oberflächenschichtbildung aus trockenem Zement an sich ausschließt oder zumindest stark verzögert (technische Information 01/92 HEBAUNAL RSE W/ der HEBAU GmbH, DE 87 517 Sonthofen). Das Abdecken mit der Abdeckfolie läßt sich bei der Herstellung von Betonformteilen auch ohne weiteres durchfüh­ ren, da die Folie auch bei noch frischem Beton von der Seite her über die Formoberfläche gezogen werden kann. Bei der Her­ stellung von Fußböden, insbesondere Industriefußböden, inner­ halb von Innenräumen kann die Abdeckfolie jedoch (außer mit erheblichem Aufwand über Hebezeuge oder dergleichen) nicht auf den besprühten frisch eingebauten Beton gelegt werden, ohne daß die Oberfläche durch Fußstapfen beeinträchtigt wird. Bei der Herstellung von Beton-Fußböden konnten daher bislang Ab­ deckfolien praktisch nicht eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens der eingangs genannten Art anzugeben, welches die Durchführung des Aufrauh­ schritts zu einem vom Arbeitsablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen nach dem Beginn der Erstarrungsphase ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach dem Schritt B) und vor dem Schritt C) folgende Schritte durchgeführt werden:
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie zum Abdecken der Oberschicht,
Schritt B2) Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Abbindeverzögerer und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie, sobald zu Beginn der Er­ starrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie an einem vom Arbeits­ ablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehre­ ren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C).
Erfindungsgemäß wird die Abdeckfolie also zu einem Zeitpunkt aufgelegt, zu dem die Oberschicht begehbar ist; Fußstapfen werden zuverlässig vermieden. Darüber hinaus kann durch ge­ eignetes Schuhwerk mit harter, flacher Sohle erreicht werden, daß der Schuh lediglich auf den herausragenden Spitze des Hartstoffzuschlags der Oberschicht aufliegt und somit die gleichmäßige Verteilung des Abbindeverzögerers auf der Ober­ schicht im wesentlichen nicht beeinträchtigt, zumal sich in­ zwischen die bereits eingangs angesprochene dünne, wenn auch widerstandsfähige Oberflächenschicht aus getrocknetem Zement gebildet hat. Der vor dem unmittelbaren Auflegen der Folie aufgesprühte Abbindeverzögerer sorgt dann während der nachfol­ genden Einwirkungszeit zuverlässig für eine Auflösung der genannten Oberflächenschicht. Da die Abdeckfolie darüber hin­ aus das Entweichen von Feuchtigkeit verhindert, kann zu einem vom Arbeitsablauf her passenden späteren Zeitpunkt, bei­ spielsweise am darauffolgenden Tage, der arbeitsaufwendige Schritt des Aufrauhens der Oberfläche der Oberschicht vorge­ nommen werden, wozu vorher lediglich die Abdeckfolie zu ent­ fernen ist.
Aufgrund des für gleichbleibende Verhältnisse sorgenden "Kon­ servierungseffekts" der Abdeckfolie lassen sich in Abhängig­ keit von der Konzentration und Zugabemenge des ersten Abbinde­ verzögerers reproduzierbar gewünschte Aufrauhtiefen erzielen.
Der zweite Abbindeverzögerer, der im wesentlichen der Auflö­ sung der Oberflächenschicht aus trockenem Zement dient, wird hierzu vorzugsweise mit höherer Konzentration eingesetzt wie der erste Abbindeverzögerer.
Um eine Erhöhung der Teilchendichte im Oberflächenbereich sowie eine Aufrichtung der Teilchen des Hartstoffzuschlags zu erhalten und damit von vorneherein die Rutschhemmung zu ver­ bessern, wird vorgeschlagen, daß zwischen den Schritten A) und B) als Schritt A1) die Oberfläche der Oberschicht gerieben wird.
Der Verbesserung der Rutschfestigkeit dient auch die Verwen­ dung von wenigstens teilweise gebrochenem Zuschlag als Hart­ stoffzuschlag. Es kann sich hierbei um gebrochenen Quarzsand handeln; es kann alternativ oder besser auch zusätzlich Ko­ rund-Zuschlag eingesetzt werden.
Um eine chemisch resistente, durchweg geschlossene Oberfläche der Oberschicht zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Ober­ schicht einen Siliziumdioxidpulverzuschlag aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Dicke der Abdeckfolie zwischen 25 µm und 100 µm, besser zwi­ schen 40 µm und 60 µm, am besten 50 µm beträgt. Die Abdeckfo­ lie schmiegt sich besonders gut an die Oberfläche an, so daß der Konservierungseffekt besonders ausgeprägt ist.
Bereichsweise, vor allem in der Nähe des Umfangsrands des Beton-Fußbodens, kann es zu einer frühzeitigen Austrocknung des eingebauten Fußbodens kommen. In diesem Falle ist unter Umständen der Konservierungseffekt nicht ausreichend. Es wird daher vorgeschlagen, daß die Oberschicht wenigstens bereichs­ weise vor Schritt B3) durch momentane Abdeckung der Folie und Aufrauhen der Oberfläche vorbehandelt wird (Schritt B2i)). bevor es also nach dem zwischenzeitlichen Auflösen der dünnen Oberflächenschicht aus trockenem Zement durch den zweiten Abbindeverzögerer zu einer erneuten Bildung dieser harten Schicht kommt (aufgrund des Feuchtigkeitsabzuges z. B. durch die anschließenden Bauteile), wird der ungebundene Zement weggefegt.
Als vorteilhaft hat sich hierbei herausgestellt, wenn die Vorbehandlung gemäß Schritt B2i) in einem Randbereich einer Breite zwischen 0,20 m und 1 m, vorzugsweise zwischen 0,4 m und 0,6 m, am besten von etwa 0,5 m, durchgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen vereinfachten Vertikalschnitt durch einen Be­ ton-Fußboden während des Besprühens der Oberschicht mit einem ersten Abbindeverzögerer;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt entsprechend Fig. 1 und zwar beim Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Abbindeverzögerer und Abdecken der Oberschicht mit einer Abdeckfolie;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt entsprechend den Fig. 1 und 2 und zwar beim Aufrauhen der Oberfläche der Ober­ schicht durch Ausfegen; und
Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht auf den mit Abdeckfolie versehenen Beton-Fußboden und zwar mit teilweise zurückgeschlagener Abdeckfolie zur Vorbehandlung in einem Randbereich.
In den Figuren wird der Einbau eines rutschhemmenden Beton- Fußbodens erläutert, wobei sich eine besondere Problematik daraus ergibt, daß der allgemein mit 10 bezeichnete Beton- Fußboden in einen Innenraum einzubauen ist, so daß er sich zwischen den vertikalen Seitenwänden im wesentlichen durch­ gehend erstreckt. In den Fig. 1 bis 3 ist eine derartige Seitenwand 12 angedeutet. In der perspektivischen Draufsicht gemäß Fig. 4 ist noch eine gegenüberliegende Seitenwand 14 sowie eine die Seitenwände 12 und 14 verbindende Seitenwand 16 erkennbar. Die Seitenwände 12 bis 16 schließen es praktisch aus, daß der Beton-Fußboden 10 nach seiner Verlegung und vor der Erhärtung des Betons mit einer in den Fig. 2 und 4 erkennbaren Abdeckfolie 18 abgedeckt wird, da hierzu der noch nicht ausgehärtete Beton-Fußboden 10 betreten werden müßte, was entsprechende Fußstapfen im Beton zur Folge hätte.
Wie im folgenden noch im einzelnen erläutert werden wird, wartet man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren so lange mit dem Aufbringen der Abdeckfolie 18, bis der Beton-Fußboden 10 wieder begehbar ist. Die mittlerweile entstandene Oberflächen­ schicht 20 aus zwar nicht hydratisiertem, jedoch trotzdem mechanisch ziemlich stabilem trockenen Zement wird durch einen Abbindeverzögerer 22 nachfolgend aufgelöst, wobei der Abbinde­ verzögerer 22 vor dem eigentlichen Abrollen der Folie 18 auf­ gesprüht wird.
Dem geht der Einbau des Beton-Fußbodens voraus, der im darge­ stellten Ausführungsbeispiel aus zwei gesondert eingebrachten Schichten besteht, dem Unterbeton 24 und der Oberschicht 26. Der Unterbeton 24 kann mit einem dispergierenden Fließmittel zur gesteuerten Schwindmaßreduzierung versehen sein. Die Ober­ fläche des eingebrachten Unterbetons wird mit einem Richt­ scheit abgezogen und vor dem Aufbringen der Oberschicht ma­ schinell gerieben.
Die Oberschicht (= Oberbelag) wird aus den folgenden Bestand­ teilen zusammengemischt:
Hartstoffzuschlag (gebrochener Quarzsand sowie Korund-Zu­ schlag): 100 kg,
Zement, insbesondere Sulfofirmzement CEMI 42,5R-HS/NA: 50 kg, KS 300 (2% vom Zementgewicht): 1 Kilo, Wasser (WZ Wert 0,5) : 25 Kilo.
Nach dem Einbringen der Oberschicht 26 wird der Oberfläche so früh wie möglich mit einer Spezialglättmaschine oder von Hand besonders im Randbereich gerieben. Das Reiben führt zu einer Erhöhung der Dichte der Teilchen des Hartstoffzuschlags im Bereich der Oberfläche sowie zur Aufrichtung der Hartstoff­ körner.
Um nach dem "Waschbeton"-Prinzip eine erhöhte Rauhigkeit der Oberfläche des Beton-Fußbodens 10 zu erhalten, wird nach dem Einbau der Oberschicht (= Schritt A)) und dem anschließenden Reiben als nächstes in einem Schritt B) die Oberschicht 26 mit einem ersten Abbindeverzögerer versehen, was im allgemeinen durch Besprühen der Oberschicht erfolgt. In Fig. 1 ist sym­ bolisch eine Sprühlanze 32 angedeutet, die ein Besprühen der Oberschicht 26 auch aus relativ großer Entfernung erlaubt, so daß ein Betreten der noch nicht ausgehärteten Oberschicht 26 vermieden werden kann.
Da durch die später erfolgende Abdeckung der Oberschicht 26 durch die bereits angeführte Abdeckfolie 18 weitgehend kon­ stante, wohldefinierte Umweltbedingungen, insbesondere bezüg­ lich der Feuchtigkeitsabgabe hergestellt werden können, be­ steht nunmehr die Möglichkeit, die gewünschte Aufrauhtiefe a, die der wirksamen Eindringtiefe des ersten Abbindeverzögerers 30 in die Oberschicht 26 einspricht, ziemlich genau vorherzu­ bestimmen und zwar durch Festlegen von Konzentrationswert und Sprühmenge pro Flächeneinheit des ersten Abbindeverzögerers 30. Derartige Abbindeverzögerer, bei denen es sich zumeist um Zuckerlösungen handelt, sind allgemein erhältlich (z. B. HE­ BAUNAL RSE W/ der HEBAU GmbH, D 87517 Sonthofen).
Sobald zu Beginn der Erstarrungsphase von Unterbeton 24 und Oberschicht 26 der Beton-Fußboden 10 begehbar ist, was je nach den Umweltbedingungen, insbesondere Temperatur und Luftfeuch­ tigkeit, zwischen 1 Stunde und 5 Stunden nach dem erfolgten Einbau der Oberschicht 26 dauert, wird die bereits erwähnte Abdeckfolie 18 auf die Oberschicht 26 aufgelegt, was durch die in Fig. 2 angedeutete Folienrolle 34 und den Bewegungspfeil A der Abrollbewegung symbolisiert ist. Die bis dahin dünne Ober­ flächenschicht 20 aus trockenem Zement verhindert, daß sich dabei Fußabdrücke ausbilden. Die flache Schuhsohlenunterseite stützt sich an den nach oben vorstehenden und durch die Ober­ flächenschicht 20 an Ort und Stelle gehaltenen Teilchen 36 des Hartstoffszuschlags ab.
Damit diese Oberflächenschicht 20 das spätere Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht 26, insbesondere durch Ausfegen gemäß Fig. 3 nicht unmöglich macht, wird diese durch Zugabe, insbesondere Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Ab­ bindeverzögerer 22 nachfolgend wieder aufgelöst. Das Besprühen kann wiederum mit der Sprühlanze 32 gemäß Fig. 1 erfolgen. Das Besprühen der Oberschicht 26 und das anschließende Ab­ decken der Oberschicht 26 mit der Abdeckfolie 34 wird als Schritt B2) bezeichnet und der vorangegangene Schritt des Bereitstellens der Abdeckfolie 18 zum Abdecken der Oberschicht 26 als Schritt B1).
Bei der Abdeckfolie 18 handelt es sich um eine Kunststoffolie mit einer Dicke zwischen 10 µm und 15 µm. Sie ist an den Stö­ ßen zu verkleben mit möglichst dichtem Randabschluß. Die Ab­ deckfolie 18 soll einen Feuchtigkeitsverlust des Betonbodens 10 insgesamt, aber auch speziell des Einwirkungsbereichs des Abbindeverzögerers 30 bzw. 22 verhindern, so daß sich nicht erneut eine Oberflächenschicht 20 aus nicht hydratisiertem, jedoch dennoch mechanisch stabilem, trockenem Zement bildet.
Um zuverlässig eine Auflösung der Schicht 20 durch den zweiten Abbindeverzögerer 22 zu erhalten, wird dessen Konzentration auf höhere Werte eingestellt als die des ersten Abbindever­ zögerers 30. Die Aufrauhtiefe a ist dann weiterhin nur durch Konzentration und Menge des ersten Abbindeverzögerers 30 fest­ gelegt.
Aufgrund der "Konservierungswirkung" der Folie 18 kann zu einem in einem weiten Bereich beliebig wählbaren späteren Zeitpunkt (zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen) der Schritt C) des Aufrauhens der Oberfläche der Oberschicht 26 insbesondere durch Ausfegen durchgeführt werden. Hierzu ist zuerst die Folie 18 abzuziehen (nicht dargestellt). Dann ist mit geeigneten Mitteln, in Fig. 3 durch einen Handbesen 40 symbolisiert, der nicht gebundene Zement zu entfernen. Das Ausfegen kann manuell vorgenommen werden und bevorzugt an­ schließend auch maschinell.
Eine gleichbleibende Konservierungswirkung über die gesamte Fläche des Fußbodens 10 ist jedoch in vielen Fällen nicht immer gewährleistet, vor allem im Randbereich. Dort führt der Wandanschluß zur jeweiligen Seitenwand 12 bis 16 zu einem unerwünschten Feuchtigkeitsabfluß. Um dem zu begegnen, wird vor dem letzten Schritt C) gemäß Fig. 3 eine Vorbehandlung des Randbereichs vorgenommen. Wie in Fig. 4 angedeutet ist, wird hierzu die Abdeckfolie 18 jeweils soweit zurückgeschla­ gen, daß sich ein freier Randbereich einer Breite b von vor­ zugsweise etwa einem halben Meter ergibt. Sofern die Abdeckfo­ lie 18 aus mehreren Folien besteht, so kann, wie in Fig. 4 oben angedeutet ist, ein entsprechend breiter Folienstreifen 18′ momentan ganz entfernt werden. Das teilweise Abdecken erfolgt nach mindestens 3 bis 4 Stunden, in vielen Fällen etwa nach 5 Stunden nach dem Schritt B2) (Besprühen der Oberschicht und Abdecken mit der Abdeckfolie).
Der freigelegte Bereich wird nun mit einem Kunststoffbesen von der Wand zur Folie hin einmal abgefegt und anschließend wieder mit der Abdeckfolie 18 bzw. 18′ abgedeckt. Bei besonders star­ kem Feuchtigkeitsabfluß, insbesondere bei niederer Luftfeuch­ tigkeit bzw. hohen Außentemperaturen kann der Randbereich vor dem Abdecken auch angefeuchtet werden.
Durch diese Vorbehandlung (Schritt B2i)) wird bereits ein nicht unwesentlicher Teil des ungebundenen Zements abgefegt, der dann nicht mehr zur Bildung der Schicht 20 bei entspre­ chender Austrocknung zur Verfügung steht. Da sich der Schritt B2i) nur auf den Randbereich 44 der Breite b beschränkt, kann dieser Schritt auch von einer einzigen Person durchgeführt werden. Das arbeitsintensive Aufrauhen der gesamten Oberfläche im Schritt C) gemäß Fig. 3 kann zu einem praktisch beliebig wählbaren späteren Zeitpunkt erfolgen.
Der auf diese Weise hergestellte Beton-Fußboden zeichnet sich durch ziemlich exakt vorherbestimmbare rutschhemmende Eigen­ schaften aus, insbesondere Rauhtiefe a und Verdrängungsraum, mit günstigem Arbeitsablauf, da der arbeitsintensive Aufrauh­ schritt C) zu einem in einem weiten Bereich frei wählbaren späteren Zeitpunkt durchgeführt werden kann.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton- Fußbodens (10) mit einer einen Hartstoffzuschlag aufwei­ senden Oberschicht (26) mit den aufeinanderfolgenden Schritten:
Schritt A) Einbau der Oberschicht (26),
Schritt B) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober­ schicht (26) mit einem ersten Abbindeverzöge­ rer (30) vor Beginn der Erstarrungsphase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht (26) insbesondere durch Ausfegen oder Auswaschen, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Schritt B) und vor dem Schritt C) folgende Schritte durchgeführt werden:
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie (18) zum Abdecken der Oberschicht (26),
Schritt B2) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober­ schicht mit einem zweiten Abbindeverzöge­ rer (22) und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie (18), sobald zu Beginn der Erstarrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie (18) an einem vom Arbeitsablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des ersten Abbindeverzögerers (30) derart gewählt ist, daß die wirksame Eindringtiefe im wesentlichen der gewünschten Aufrauhtiefe (a) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des zweiten Abbindeverzögerers (22) die des ersten Abbindeverzögerer (30) überschreitet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten A) und B) als Schritt A1) die Oberfläche der Oberschicht (26) gerieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Zuschlag der Oberschicht (26) wenigstens teilweise gebrochener Zuschlag verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlag Quarzsand-Zuschlag und/oder Korund-Zuschlag verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß für die Oberschicht (26) ein Siliziumdioxidpulverzuschlag verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Abdeckfolie (18) mit einer Dicke zwischen 25 µm und 100 µm, besser zwischen 40 µm und 60 µm, am besten etwa 50 µm verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (26) vor dem Schritt B3) wenigstens bereichsweise durch momentanes Abdecken der Folie und Aufrauhen der Oberfläche vorbehan­ delt wird (Schritt B2i)).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (26) im Bereich des Umfangsrandes des Beton-Fußbodens (10) gemäß Schritt B2i) vorbehandelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung gemäß Schritt B2i) in einem Randbereich (44) einer Breite (b) zwischen 0,20 m und 1 m, vorzugs­ weise zwischen 0,4 m und 0,6 m, am besten von etwa 0,5 m, durchgeführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN112900813A (zh) * 2021-01-14 2021-06-04 杜茂强 一种金刚砂地坪施工装置

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Technische Information 01/92 HEBAUNAL RSE W HEBAU GmbH, DE 87517 Sonthofen *

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