DE19608609C1 - Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-FußbodensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
rutschhemmenden Beton-Fußbodens mit einer einen Hartstoffzu
schlag aufweisenden Oberschicht mit den aufeinanderfolgenden
Schritten:
Schritt A) Einbau der Oberschicht,
Schritt B) Besprühen der Oberschicht mit einem ersten Ab bindeverzögerer vor Beginn der Erstarrungs phase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht ins besondere durch Ausfegen oder Auswaschen.
Schritt A) Einbau der Oberschicht,
Schritt B) Besprühen der Oberschicht mit einem ersten Ab bindeverzögerer vor Beginn der Erstarrungs phase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht ins besondere durch Ausfegen oder Auswaschen.
Bei Industriefußböden unterscheidet man zwischen zementgebun
denen und kunstharzgebundenen Oberschichten einerseits und
Fliesenbelägen andererseits. Zementgebundene Oberschichten
zeichnen sich durch besonders kostengünstige Anfertigung aus,
jedoch ist die Einstellung einer gewünschten Oberflächenrau
higkeit bei derartigen Böden problematisch. Je nach Rutsch
gefahr werden jedoch von den Berufsgenossenschaften Böden mit
vorgegebenen rutschhemmenden Eigenschaften gefordert. Als
Maßstab hierfür wird zum einen der maximale Neigungswinkel,
mit dem eine mit dem entsprechenden Belag versehene schiefe
Ebene noch begangen werden kann, verwendet. Zum anderen wird
als Maß der Verdrängungsraum eines Bodenbelags unterhalb der
Geh-Ebene benutzt.
Es ist bekannt, daß nach ausreichender Erstarrung des Betons,
bis dieser begehbar ist, die Oberfläche der Oberschicht aufge
rauht werden kann, insbesondere durch Ausfegen oder auch Aus
waschen. Mit dem Aufrauhen darf jedoch nicht allzu lange ge
wartet werden, da es ansonsten zur Ausbildung einer harten
Oberflächenschicht aus hydratisiertem Zement kommt, die einem
späteren Ausfegen oder Auswaschen starken Widerstand entgegen
setzt. Wird dagegen zu früh ausgefegt, so ergeben sich unter
Umständen Fußspuren sowie eine zu große Rauhigkeit. Bisher muß
daher in einem relativ kurzen Zeitintervall, dessen Beginn vom
Abbindeverhalten des Betons abhängt und in der Regel zwischen
1 Stunde und 10 Stunden liegt, die Oberfläche der Oberschicht
aufgerauht werden. Beim Aufrauhen handelt es sich um einen
aufwendigen arbeitsintensiven Vorgang. Die Einsatzplanung muß
also bisher nach dem erfolgten Einbau noch entsprechend quali
fizierte Arbeitskräfte bereithalten, die dann je nach Abbinde
fortschritt nach einigen Stunden die Aufrauharbeiten durch
zuführen haben.
Es ist zwar bekannt, eine mit Abbindeverzögerer besprühte
Fläche mit Abdeckfolie abzudecken, die an sich das Aufrauhen
der Oberfläche auch zu einem späteren Zeitpunkt erlaubt, da
die Folie eine Oberflächenschichtbildung aus trockenem Zement
an sich ausschließt oder zumindest stark verzögert (technische
Information 01/92 HEBAUNAL RSE W/ der HEBAU GmbH, DE 87 517
Sonthofen). Das Abdecken mit der Abdeckfolie läßt sich bei der
Herstellung von Betonformteilen auch ohne weiteres durchfüh
ren, da die Folie auch bei noch frischem Beton von der Seite
her über die Formoberfläche gezogen werden kann. Bei der Her
stellung von Fußböden, insbesondere Industriefußböden, inner
halb von Innenräumen kann die Abdeckfolie jedoch (außer mit
erheblichem Aufwand über Hebezeuge oder dergleichen) nicht auf
den besprühten frisch eingebauten Beton gelegt werden, ohne
daß die Oberfläche durch Fußstapfen beeinträchtigt wird. Bei
der Herstellung von Beton-Fußböden konnten daher bislang Ab
deckfolien praktisch nicht eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens der eingangs
genannten Art anzugeben, welches die Durchführung des Aufrauh
schritts zu einem vom Arbeitsablauf her passenden Zeitpunkt
zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen nach dem Beginn
der Erstarrungsphase ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach dem Schritt B) und
vor dem Schritt C) folgende Schritte durchgeführt werden:
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie zum Abdecken der Oberschicht,
Schritt B2) Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Abbindeverzögerer und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie, sobald zu Beginn der Er starrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie an einem vom Arbeits ablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehre ren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C).
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie zum Abdecken der Oberschicht,
Schritt B2) Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Abbindeverzögerer und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie, sobald zu Beginn der Er starrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie an einem vom Arbeits ablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehre ren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C).
Erfindungsgemäß wird die Abdeckfolie also zu einem Zeitpunkt
aufgelegt, zu dem die Oberschicht begehbar ist; Fußstapfen
werden zuverlässig vermieden. Darüber hinaus kann durch ge
eignetes Schuhwerk mit harter, flacher Sohle erreicht werden,
daß der Schuh lediglich auf den herausragenden Spitze des
Hartstoffzuschlags der Oberschicht aufliegt und somit die
gleichmäßige Verteilung des Abbindeverzögerers auf der Ober
schicht im wesentlichen nicht beeinträchtigt, zumal sich in
zwischen die bereits eingangs angesprochene dünne, wenn auch
widerstandsfähige Oberflächenschicht aus getrocknetem Zement
gebildet hat. Der vor dem unmittelbaren Auflegen der Folie
aufgesprühte Abbindeverzögerer sorgt dann während der nachfol
genden Einwirkungszeit zuverlässig für eine Auflösung der
genannten Oberflächenschicht. Da die Abdeckfolie darüber hin
aus das Entweichen von Feuchtigkeit verhindert, kann zu einem
vom Arbeitsablauf her passenden späteren Zeitpunkt, bei
spielsweise am darauffolgenden Tage, der arbeitsaufwendige
Schritt des Aufrauhens der Oberfläche der Oberschicht vorge
nommen werden, wozu vorher lediglich die Abdeckfolie zu ent
fernen ist.
Aufgrund des für gleichbleibende Verhältnisse sorgenden "Kon
servierungseffekts" der Abdeckfolie lassen sich in Abhängig
keit von der Konzentration und Zugabemenge des ersten Abbinde
verzögerers reproduzierbar gewünschte Aufrauhtiefen erzielen.
Der zweite Abbindeverzögerer, der im wesentlichen der Auflö
sung der Oberflächenschicht aus trockenem Zement dient, wird
hierzu vorzugsweise mit höherer Konzentration eingesetzt wie
der erste Abbindeverzögerer.
Um eine Erhöhung der Teilchendichte im Oberflächenbereich
sowie eine Aufrichtung der Teilchen des Hartstoffzuschlags zu
erhalten und damit von vorneherein die Rutschhemmung zu ver
bessern, wird vorgeschlagen, daß zwischen den Schritten A) und
B) als Schritt A1) die Oberfläche der Oberschicht gerieben
wird.
Der Verbesserung der Rutschfestigkeit dient auch die Verwen
dung von wenigstens teilweise gebrochenem Zuschlag als Hart
stoffzuschlag. Es kann sich hierbei um gebrochenen Quarzsand
handeln; es kann alternativ oder besser auch zusätzlich Ko
rund-Zuschlag eingesetzt werden.
Um eine chemisch resistente, durchweg geschlossene Oberfläche
der Oberschicht zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Ober
schicht einen Siliziumdioxidpulverzuschlag aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die
Dicke der Abdeckfolie zwischen 25 µm und 100 µm, besser zwi
schen 40 µm und 60 µm, am besten 50 µm beträgt. Die Abdeckfo
lie schmiegt sich besonders gut an die Oberfläche an, so daß
der Konservierungseffekt besonders ausgeprägt ist.
Bereichsweise, vor allem in der Nähe des Umfangsrands des
Beton-Fußbodens, kann es zu einer frühzeitigen Austrocknung
des eingebauten Fußbodens kommen. In diesem Falle ist unter
Umständen der Konservierungseffekt nicht ausreichend. Es wird
daher vorgeschlagen, daß die Oberschicht wenigstens bereichs
weise vor Schritt B3) durch momentane Abdeckung der Folie und
Aufrauhen der Oberfläche vorbehandelt wird (Schritt B2i)).
bevor es also nach dem zwischenzeitlichen Auflösen der dünnen
Oberflächenschicht aus trockenem Zement durch den zweiten
Abbindeverzögerer zu einer erneuten Bildung dieser harten
Schicht kommt (aufgrund des Feuchtigkeitsabzuges z. B. durch
die anschließenden Bauteile), wird der ungebundene Zement
weggefegt.
Als vorteilhaft hat sich hierbei herausgestellt, wenn die
Vorbehandlung gemäß Schritt B2i) in einem Randbereich einer
Breite zwischen 0,20 m und 1 m, vorzugsweise zwischen 0,4 m
und 0,6 m, am besten von etwa 0,5 m, durchgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen vereinfachten Vertikalschnitt durch einen Be
ton-Fußboden während des Besprühens der Oberschicht
mit einem ersten Abbindeverzögerer;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt entsprechend Fig. 1 und zwar
beim Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten
Abbindeverzögerer und Abdecken der Oberschicht mit
einer Abdeckfolie;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt entsprechend den Fig. 1 und
2 und zwar beim Aufrauhen der Oberfläche der Ober
schicht durch Ausfegen; und
Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht auf den mit Abdeckfolie
versehenen Beton-Fußboden und zwar mit teilweise
zurückgeschlagener Abdeckfolie zur Vorbehandlung in
einem Randbereich.
In den Figuren wird der Einbau eines rutschhemmenden Beton-
Fußbodens erläutert, wobei sich eine besondere Problematik
daraus ergibt, daß der allgemein mit 10 bezeichnete Beton-
Fußboden in einen Innenraum einzubauen ist, so daß er sich
zwischen den vertikalen Seitenwänden im wesentlichen durch
gehend erstreckt. In den Fig. 1 bis 3 ist eine derartige
Seitenwand 12 angedeutet. In der perspektivischen Draufsicht
gemäß Fig. 4 ist noch eine gegenüberliegende Seitenwand 14
sowie eine die Seitenwände 12 und 14 verbindende Seitenwand 16
erkennbar. Die Seitenwände 12 bis 16 schließen es praktisch
aus, daß der Beton-Fußboden 10 nach seiner Verlegung und vor
der Erhärtung des Betons mit einer in den Fig. 2 und 4
erkennbaren Abdeckfolie 18 abgedeckt wird, da hierzu der noch
nicht ausgehärtete Beton-Fußboden 10 betreten werden müßte,
was entsprechende Fußstapfen im Beton zur Folge hätte.
Wie im folgenden noch im einzelnen erläutert werden wird,
wartet man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren so lange mit
dem Aufbringen der Abdeckfolie 18, bis der Beton-Fußboden 10
wieder begehbar ist. Die mittlerweile entstandene Oberflächen
schicht 20 aus zwar nicht hydratisiertem, jedoch trotzdem
mechanisch ziemlich stabilem trockenen Zement wird durch einen
Abbindeverzögerer 22 nachfolgend aufgelöst, wobei der Abbinde
verzögerer 22 vor dem eigentlichen Abrollen der Folie 18 auf
gesprüht wird.
Dem geht der Einbau des Beton-Fußbodens voraus, der im darge
stellten Ausführungsbeispiel aus zwei gesondert eingebrachten
Schichten besteht, dem Unterbeton 24 und der Oberschicht 26.
Der Unterbeton 24 kann mit einem dispergierenden Fließmittel
zur gesteuerten Schwindmaßreduzierung versehen sein. Die Ober
fläche des eingebrachten Unterbetons wird mit einem Richt
scheit abgezogen und vor dem Aufbringen der Oberschicht ma
schinell gerieben.
Die Oberschicht (= Oberbelag) wird aus den folgenden Bestand
teilen zusammengemischt:
Hartstoffzuschlag (gebrochener Quarzsand sowie Korund-Zu schlag): 100 kg,
Zement, insbesondere Sulfofirmzement CEMI 42,5R-HS/NA: 50 kg, KS 300 (2% vom Zementgewicht): 1 Kilo, Wasser (WZ Wert 0,5) : 25 Kilo.
Hartstoffzuschlag (gebrochener Quarzsand sowie Korund-Zu schlag): 100 kg,
Zement, insbesondere Sulfofirmzement CEMI 42,5R-HS/NA: 50 kg, KS 300 (2% vom Zementgewicht): 1 Kilo, Wasser (WZ Wert 0,5) : 25 Kilo.
Nach dem Einbringen der Oberschicht 26 wird der Oberfläche so
früh wie möglich mit einer Spezialglättmaschine oder von Hand
besonders im Randbereich gerieben. Das Reiben führt zu einer
Erhöhung der Dichte der Teilchen des Hartstoffzuschlags im
Bereich der Oberfläche sowie zur Aufrichtung der Hartstoff
körner.
Um nach dem "Waschbeton"-Prinzip eine erhöhte Rauhigkeit der
Oberfläche des Beton-Fußbodens 10 zu erhalten, wird nach dem
Einbau der Oberschicht (= Schritt A)) und dem anschließenden
Reiben als nächstes in einem Schritt B) die Oberschicht 26 mit
einem ersten Abbindeverzögerer versehen, was im allgemeinen
durch Besprühen der Oberschicht erfolgt. In Fig. 1 ist sym
bolisch eine Sprühlanze 32 angedeutet, die ein Besprühen der
Oberschicht 26 auch aus relativ großer Entfernung erlaubt, so
daß ein Betreten der noch nicht ausgehärteten Oberschicht 26
vermieden werden kann.
Da durch die später erfolgende Abdeckung der Oberschicht 26
durch die bereits angeführte Abdeckfolie 18 weitgehend kon
stante, wohldefinierte Umweltbedingungen, insbesondere bezüg
lich der Feuchtigkeitsabgabe hergestellt werden können, be
steht nunmehr die Möglichkeit, die gewünschte Aufrauhtiefe a,
die der wirksamen Eindringtiefe des ersten Abbindeverzögerers
30 in die Oberschicht 26 einspricht, ziemlich genau vorherzu
bestimmen und zwar durch Festlegen von Konzentrationswert und
Sprühmenge pro Flächeneinheit des ersten Abbindeverzögerers
30. Derartige Abbindeverzögerer, bei denen es sich zumeist um
Zuckerlösungen handelt, sind allgemein erhältlich (z. B. HE
BAUNAL RSE W/ der HEBAU GmbH, D 87517 Sonthofen).
Sobald zu Beginn der Erstarrungsphase von Unterbeton 24 und
Oberschicht 26 der Beton-Fußboden 10 begehbar ist, was je nach
den Umweltbedingungen, insbesondere Temperatur und Luftfeuch
tigkeit, zwischen 1 Stunde und 5 Stunden nach dem erfolgten
Einbau der Oberschicht 26 dauert, wird die bereits erwähnte
Abdeckfolie 18 auf die Oberschicht 26 aufgelegt, was durch die
in Fig. 2 angedeutete Folienrolle 34 und den Bewegungspfeil A
der Abrollbewegung symbolisiert ist. Die bis dahin dünne Ober
flächenschicht 20 aus trockenem Zement verhindert, daß sich
dabei Fußabdrücke ausbilden. Die flache Schuhsohlenunterseite
stützt sich an den nach oben vorstehenden und durch die Ober
flächenschicht 20 an Ort und Stelle gehaltenen Teilchen 36 des
Hartstoffszuschlags ab.
Damit diese Oberflächenschicht 20 das spätere Aufrauhen der
Oberfläche der Oberschicht 26, insbesondere durch Ausfegen
gemäß Fig. 3 nicht unmöglich macht, wird diese durch Zugabe,
insbesondere Besprühen der Oberschicht mit einem zweiten Ab
bindeverzögerer 22 nachfolgend wieder aufgelöst. Das Besprühen
kann wiederum mit der Sprühlanze 32 gemäß Fig. 1 erfolgen.
Das Besprühen der Oberschicht 26 und das anschließende Ab
decken der Oberschicht 26 mit der Abdeckfolie 34 wird als
Schritt B2) bezeichnet und der vorangegangene Schritt des
Bereitstellens der Abdeckfolie 18 zum Abdecken der Oberschicht
26 als Schritt B1).
Bei der Abdeckfolie 18 handelt es sich um eine Kunststoffolie
mit einer Dicke zwischen 10 µm und 15 µm. Sie ist an den Stö
ßen zu verkleben mit möglichst dichtem Randabschluß. Die Ab
deckfolie 18 soll einen Feuchtigkeitsverlust des Betonbodens
10 insgesamt, aber auch speziell des Einwirkungsbereichs des
Abbindeverzögerers 30 bzw. 22 verhindern, so daß sich nicht
erneut eine Oberflächenschicht 20 aus nicht hydratisiertem,
jedoch dennoch mechanisch stabilem, trockenem Zement bildet.
Um zuverlässig eine Auflösung der Schicht 20 durch den zweiten
Abbindeverzögerer 22 zu erhalten, wird dessen Konzentration
auf höhere Werte eingestellt als die des ersten Abbindever
zögerers 30. Die Aufrauhtiefe a ist dann weiterhin nur durch
Konzentration und Menge des ersten Abbindeverzögerers 30 fest
gelegt.
Aufgrund der "Konservierungswirkung" der Folie 18 kann zu
einem in einem weiten Bereich beliebig wählbaren späteren
Zeitpunkt (zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen) der
Schritt C) des Aufrauhens der Oberfläche der Oberschicht 26
insbesondere durch Ausfegen durchgeführt werden. Hierzu ist
zuerst die Folie 18 abzuziehen (nicht dargestellt). Dann ist
mit geeigneten Mitteln, in Fig. 3 durch einen Handbesen 40
symbolisiert, der nicht gebundene Zement zu entfernen. Das
Ausfegen kann manuell vorgenommen werden und bevorzugt an
schließend auch maschinell.
Eine gleichbleibende Konservierungswirkung über die gesamte
Fläche des Fußbodens 10 ist jedoch in vielen Fällen nicht
immer gewährleistet, vor allem im Randbereich. Dort führt der
Wandanschluß zur jeweiligen Seitenwand 12 bis 16 zu einem
unerwünschten Feuchtigkeitsabfluß. Um dem zu begegnen, wird
vor dem letzten Schritt C) gemäß Fig. 3 eine Vorbehandlung
des Randbereichs vorgenommen. Wie in Fig. 4 angedeutet ist,
wird hierzu die Abdeckfolie 18 jeweils soweit zurückgeschla
gen, daß sich ein freier Randbereich einer Breite b von vor
zugsweise etwa einem halben Meter ergibt. Sofern die Abdeckfo
lie 18 aus mehreren Folien besteht, so kann, wie in Fig. 4
oben angedeutet ist, ein entsprechend breiter Folienstreifen
18′ momentan ganz entfernt werden. Das teilweise Abdecken
erfolgt nach mindestens 3 bis 4 Stunden, in vielen Fällen etwa
nach 5 Stunden nach dem Schritt B2) (Besprühen der Oberschicht
und Abdecken mit der Abdeckfolie).
Der freigelegte Bereich wird nun mit einem Kunststoffbesen von
der Wand zur Folie hin einmal abgefegt und anschließend wieder
mit der Abdeckfolie 18 bzw. 18′ abgedeckt. Bei besonders star
kem Feuchtigkeitsabfluß, insbesondere bei niederer Luftfeuch
tigkeit bzw. hohen Außentemperaturen kann der Randbereich vor
dem Abdecken auch angefeuchtet werden.
Durch diese Vorbehandlung (Schritt B2i)) wird bereits ein
nicht unwesentlicher Teil des ungebundenen Zements abgefegt,
der dann nicht mehr zur Bildung der Schicht 20 bei entspre
chender Austrocknung zur Verfügung steht. Da sich der Schritt
B2i) nur auf den Randbereich 44 der Breite b beschränkt, kann
dieser Schritt auch von einer einzigen Person durchgeführt
werden. Das arbeitsintensive Aufrauhen der gesamten Oberfläche
im Schritt C) gemäß Fig. 3 kann zu einem praktisch beliebig
wählbaren späteren Zeitpunkt erfolgen.
Der auf diese Weise hergestellte Beton-Fußboden zeichnet sich
durch ziemlich exakt vorherbestimmbare rutschhemmende Eigen
schaften aus, insbesondere Rauhtiefe a und Verdrängungsraum,
mit günstigem Arbeitsablauf, da der arbeitsintensive Aufrauh
schritt C) zu einem in einem weiten Bereich frei wählbaren
späteren Zeitpunkt durchgeführt werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-
Fußbodens (10) mit einer einen Hartstoffzuschlag aufwei
senden Oberschicht (26) mit den aufeinanderfolgenden
Schritten:
Schritt A) Einbau der Oberschicht (26),
Schritt B) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober schicht (26) mit einem ersten Abbindeverzöge rer (30) vor Beginn der Erstarrungsphase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht (26) insbesondere durch Ausfegen oder Auswaschen, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Schritt B) und vor dem Schritt C) folgende Schritte durchgeführt werden:
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie (18) zum Abdecken der Oberschicht (26),
Schritt B2) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober schicht mit einem zweiten Abbindeverzöge rer (22) und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie (18), sobald zu Beginn der Erstarrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie (18) an einem vom Arbeitsablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C.
Schritt A) Einbau der Oberschicht (26),
Schritt B) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober schicht (26) mit einem ersten Abbindeverzöge rer (30) vor Beginn der Erstarrungsphase,
Schritt C) Aufrauhen der Oberfläche der Oberschicht (26) insbesondere durch Ausfegen oder Auswaschen, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Schritt B) und vor dem Schritt C) folgende Schritte durchgeführt werden:
Schritt B1) Bereitstellen von Abdeckfolie (18) zum Abdecken der Oberschicht (26),
Schritt B2) Versehen, insbesondere Besprühen der Ober schicht mit einem zweiten Abbindeverzöge rer (22) und Abdecken der Oberschicht mit der Abdeckfolie (18), sobald zu Beginn der Erstarrungsphase die Oberschicht begehbar ist,
Schritt B3) Entfernen der Abdeckfolie (18) an einem vom Arbeitsablauf her passenden Zeitpunkt zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen nach Schritt B2 zur anschließenden Durchführung des Schrittes C.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des ersten Abbindeverzögerers (30)
derart gewählt ist, daß die wirksame Eindringtiefe im
wesentlichen der gewünschten Aufrauhtiefe (a) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des zweiten Abbindeverzögerers (22) die
des ersten Abbindeverzögerer (30) überschreitet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den Schritten A) und
B) als Schritt A1) die Oberfläche der Oberschicht (26)
gerieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Zuschlag der Oberschicht
(26) wenigstens teilweise gebrochener Zuschlag verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Zuschlag Quarzsand-Zuschlag und/oder Korund-Zuschlag
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß für die Oberschicht (26) ein
Siliziumdioxidpulverzuschlag verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Abdeckfolie (18) mit einer
Dicke zwischen 25 µm und 100 µm, besser zwischen 40 µm
und 60 µm, am besten etwa 50 µm verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (26) vor dem
Schritt B3) wenigstens bereichsweise durch momentanes
Abdecken der Folie und Aufrauhen der Oberfläche vorbehan
delt wird (Schritt B2i)).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberschicht (26) im Bereich des Umfangsrandes des
Beton-Fußbodens (10) gemäß Schritt B2i) vorbehandelt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorbehandlung gemäß Schritt B2i) in einem Randbereich
(44) einer Breite (b) zwischen 0,20 m und 1 m, vorzugs
weise zwischen 0,4 m und 0,6 m, am besten von etwa 0,5 m,
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108609 DE19608609C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108609 DE19608609C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608609C1 true DE19608609C1 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=7787360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108609 Expired - Fee Related DE19608609C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zur Herstellung eines rutschhemmenden Beton-Fußbodens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608609C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112900813A (zh) * | 2021-01-14 | 2021-06-04 | 杜茂强 | 一种金刚砂地坪施工装置 |
-
1996
- 1996-03-06 DE DE1996108609 patent/DE19608609C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Technische Information 01/92 HEBAUNAL RSE W HEBAU GmbH, DE 87517 Sonthofen * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112900813A (zh) * | 2021-01-14 | 2021-06-04 | 杜茂强 | 一种金刚砂地坪施工装置 |
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