DE19607625C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von Hohlbauteilen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von HohlbauteilenInfo
- Publication number
- DE19607625C1 DE19607625C1 DE19607625A DE19607625A DE19607625C1 DE 19607625 C1 DE19607625 C1 DE 19607625C1 DE 19607625 A DE19607625 A DE 19607625A DE 19607625 A DE19607625 A DE 19607625A DE 19607625 C1 DE19607625 C1 DE 19607625C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- hollow
- inner surfaces
- components
- over
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C10/00—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
- C23C10/06—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using gases
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C10/00—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
- C23C10/28—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using solids, e.g. powders, pastes
- C23C10/34—Embedding in a powder mixture, i.e. pack cementation
- C23C10/36—Embedding in a powder mixture, i.e. pack cementation only one element being diffused
- C23C10/48—Aluminising
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S118/00—Coating apparatus
- Y10S118/10—Pipe and tube inside
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S118/00—Coating apparatus
- Y10S118/11—Pipe and tube outside
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Vapour Deposition (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Präparation und/oder Beschich
tung der Oberflächen von metallischen Hohlbauteilen, die mindestens zwei Verbindungsöff
nungen zwischen ihren äußeren und inneren Oberflächen aufweisen.
Für die Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von metallischen Hohlbauteilen,
die mindestens zwei Verbindungsöffnungen zwischen ihren äußeren und inneren Oberflächen
aufweisen, ist insbesondere für Hohlschaufeln beim Turbotriebwerksbau aus EP 0 349 420 ein
Verfahren mit Vorrichtung bekannt, bei dem ein Reinigungsgasgemisch oder ein Beschich
tungsgasgemisch unterhalb einer Schaufel in einem Reaktionsraum erzeugt wird. Die Schaufel
hängt in dem Reaktionsraum, von dem aus die äußeren Oberflächen gereinigt bzw. beschichtet
werden können und das Reaktionsgas umströmt zuerst die äußeren Oberflächen in einer Rich
tung und dann durch eine erste Öffnung in der Hohlschaufel in die Hohlräume an den inneren
Oberflächen vorbei und schließlich aus den Hohlräumen über eine zweite Öffnung in der Hohl
schaufel heraus in eine Abgasleitung zur Entsorgung oder Rückführung der Restgase des
Reaktionsgases.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren haben den Nachteil, daß die Konzentration einzelner
Reaktionskomponenten, die im Reaktionsgas enthalten sind und die mit den Oberflächen
reagieren, auf dem Weg über die äußeren Flächen, die erste Öffnung, die inneren Flächen bis
zum Austritt aus der zweiten Öffnung derart absinkt, daß erhebliche Reaktionsunterschiede
zwischen äußeren und inneren Oberflächen und im Verlauf der inneren Oberflächen auftreten.
Die Unterschiede zwischen äußeren und inneren Oberflächen werden durch die Maßnahmen,
wie sie in den Patentschriften DE 40 35 789 und DE 41 19 967 beschrieben werden, teilweise
überwunden. Jedoch ist feststellbar, daß die Unterschiede im Verlauf der inneren Oberflächen
vom Eintritt in die Hohlräume bis zum Ausströmem aus den Hohlräumen mit den bisherigen
Verfahren nicht wesentlich verbessert werden können. Die verbesserten Verfahren und Vor
richtungen haben darüberhinaus den Nachteil, daß sie Retortenaufbauten erfordern, die äußerst
komplex und wenig variabel aufgebaut sind und für eine Massenfertigung ungeeignet erschei
nen.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die bekannten Vorrichtungen und Ver
fahren keine unterschiedlichen Gasquellen für die Behandlung der äußeren und inneren Ober
flächen zulassen.
Gelöst werden diese Aufgaben, soweit es ein Verfahren betrifft mit den Verfahrensschritten:
- a) Bereitstellen mindestens zweier Reaktionsgasgemische (I, II) durch Reaktionsgasquel len zur Behandlung der äußeren und inneren Oberflächen der Hohlbauteile,
- b) Führen des ersten Reaktionsgasgemisches (I) über die äußeren Oberflächen und danach über die inneren Oberflächen der Bauteile,
- c) Führen des zweiten Reaktionsgasgemisches (II) über die inneren Oberflächen und danach über die äußeren Oberflächen der Bauteile.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß bei gleicher Einwirkung der Reaktionsgase auf die inne
ren Oberflächen gleicher Hohlbauteile, gegenüber den bisherigen Verfahren eine größere
Vergleichmäßigung der Reaktionsergebnisse sowohl für eine Präparation wie Reduktion sulfi
discher oder oxidischer Oberflächenverunreinigungen als auch für eine Beschichtung der
inneren Oberflächen mit Schutzschichten gegen Oxidation, Korrosion oder Sulfidation, er
reicht wird. Bilden die inneren Oberflächen Kanäle, wie sie bei Turbinen- oder Verdichter
hohlschaufeln bekannt sind, so kann gegenüber der Reinigung und Beschichtung mit her
kömmlichen Verfahren die doppelte Kanallänge gereinigt bzw. beschichtet werden, da die
Reaktionsgase die Hohlräume nicht nur in einer Richtung, sondern aus zwei entgegengesetzten
Richtungen nacheinander durchströmen können.
In einer bevorzugten Durchführung des Verfahrens setzen sich die Reaktionsgasgemische (I,
II) aus gleichartigen Komponenten zusammen, und die Strömungsrichtung der Reaktionsgase
wird über die Oberflächen des Hohlbauteils durch Wiederholen der Schritte b) und c) mehrfach
geändert. Dieses Intervallverfahren hat insbesondere den Vorteil, daß bei inneren Oberflächen
die Vorsprünge und andere Hindernisse aufweisen, Verminderte Wirkungen beispielsweise
zwischen Luv- und Leeseite der Hindernisse aufgehoben werden können. Ein weiterer Vorteil
ist, daß mit höheren Durchströmgeschwindigkeiten gearbeitet werden kann, da sich luv- und
leeseitige Wirkungen kompensieren. Das heißt, daß die bisher üblichen Kriechgeschwindig
keiten beim Durchströmen von Innenflächen zur Vermeidung der Ausbildung von Unterschie
den zwischen Luv- und Leeseite an Hindernissen, die zu einer vorzeitigen Verarmung der Re
aktionskomponenten führen können nicht mehr beibehalten werden müssen, so daß erstens die
vorzeitige Verarmung überwunden wird, und zweitens ein hohe Gleichmäßigkeit der Präpara
tion und/oder der Beschichtung erreicht wird, die insbesondere bei Beschichtungen durch die
Messung der Beschichtungsdicke nachweisbar wird. Schließlich wird mit dieser Verfahrens
variante eine Verkürzung der Verfahrensdauer erreicht, falls gleiche Präparations- und/oder
Beschichtungsergebnisse wie mit herkömmlichen Verfahren oder Vorrichtungen zu erzielen
sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Durchführung des Verfahrens liefert mindestens eine der
Reaktionsgasquellen Reaktionsgase, die der Reinigung von äußeren und inneren Oberflächen
dienen, vorzugsweise halogenhaltige Gase. Unter diesen haben sich besonders chlor- oder flu
orhaltige Gase bewährt, die ätzend auf die zureinigenden Oberflächen einwirken.
Die Reaktionsgasquellen müssen nicht immer gleichartig sein. Bei Oberflächenpräparationen
liefert vorzugsweise mindestens eine der Reaktionsgasquellen Reaktionsgase, die der Reduk
tion sulfidischer oder oxidischer Ablagerungen auf den äußeren oder inneren Oberflächen die
nen, vorzugsweise wasserstoffhaltige Gase, die in einer bevorzugten Richtung die Oberflächen
der Bauteile umströmen, während eine andersartige Beschichtungsquelle in der entgegenge
setzten Richtung wirkt. Auch Spülgase zum Reinigen einer Anlage, bevor behandelte Bauteile
der Anlage entnommen werden, können in einer bevorzugten Richtung die Oberflächen in den
Reaktionsräumen umströmen, um beispielsweise giftige Komponenten in die bevorzugte
Richtung zu treiben. Ferner können Verbindungsbohrungen zwischen äußeren und inneren
Bauteiloberflächen, wie sie bei Turbinenschaufeln als Filmkühlungsbohrungen bekannt sind,
von unerwünschten Ablagerungen und unerwünschter Kontaminationen während einer Ab
kühlphase nach einem Beschichtungsprozeß freigehalten werden, indem in Richtung des Reak
tionsgasgemisches II ein Inertgas die Bauteile von innen nach außen über die Verbindungs
bohrungen während der Abkühlphase durchströmt.
Das zweite Reaktionsgas (II) kann folglich ein beschichtendes Reaktionsgas, wie vorzugs
weise ein chromierendes oder alitierendes Reaktionsgas, ein reduzierendes Gas, wie vorzugs
weise ein wasserstoffhaltiges Gas oder ein Inertgas sein. Wobei das Inertgas vorzugsweise in
der Phase des Aufheizens oder des Abkühlens eingesetzt wird.
Bei einer Gasdiffuisionsbeschichtung der äußeren oder inneren Oberflächen zersetzen sich vor
zugsweise halogenidhaltige Gase an den metallischen Außen- oder Innenflächen der Hohlbau
teile in eine metallische Komponente, die als Beschichtung auf den äußeren und inneren Ober
flächen abgeschieden wird und eine halogene Komponente, die als Aktivator wiederverwendet
werden kann. Die Verarmung der Metallquelle und die Verdünnung des Reaktionsgases ist bei
den Strömungsgeschwindigkeiten herkömmlicher Verfahren besonders gravierend und wirkt
sich negativ auf eine Vergleichmäßigung der Schichtdicken aus, was durch das erfindungs
gemäße Verfahren überwunden wird.
Um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, und um die Nachteile der bishe
rigen Vorrichtungen, die aufgrund ihrer Komplexität für eine einzelne Schaufel für eine Mas
senfertigung ungeeignet sind, zu überwinden, wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 6 angegeben.
Diese Vorrichtung ist für eine Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von metal
lischen Hohlbauteilen, die mindestens zwei Verbindungsöffnungen zwischen ihren äußeren
und inneren Oberflächen aufweisen, geeignet. Die Vorrichtung weist einen Reaktionsbehälter
mit einem äußeren Reaktionsraum und ein zentrales Halterohr auf. An dem Halterohr sind ab
nehmbare radial zum Halterohr ausgerichtete hohle Trägerarme angeordnet. Diese können
mindestens jeweils ein Hohlbauteil aufnehmen und tragen üblicherweise bis zu 30 Hohlbautei
le, wobei eine erste Verbindungsöffnung der Bauteile mit dem äußeren Reaktionsraum und
eine zweite Verbindungsöffnung über den hohlen Trägerarm mit dem Innenraum des Halte
rohres verbunden sind. Die Reaktionsgase aus dem äußeren Reaktionsraum strömen zuerst
über die äußeren Oberflächen der Hohlbauteile und danach über die erste Verbindungsöffnung
zu den inneren Oberflächen der Hohlbauteile. Sie werden über die zweite Verbindungsöffnung
in den Hohlbauteilen und über die Trägerarme zum Innenraum des Halterohres geführt. Umge
kehrt können die Reaktionsgase von dem Innenraum des Halterohres über die Tragarme durch
die zweite Verbindungsöffnung des Bauteils zuerst über die inneren Oberflächen und danach
durch die erste Verbindungsöffnung über die äußeren Oberflächen der Bauteile in den äußeren
Reaktionsraum strömen.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß die Oberflächen der Bauteile aus zwei entgegengesetz
ten Richtungen nacheinander oder im Wechsel umströmt werden können. Die abnehmbaren
Trägerarme können getrennt und außerhalb der Reaktionsräume mit Hohlbauteilen bestückt
werden. Die Hohlbauteile auf den Trägerarmen können unterschiedliche Strukturen aufweisen
und werden individuell an die Trägerarme angepaßt und mit der zweiten Verbindungsöffnung
gasdicht mit den hohlen Trägerarmen verbunden. Mehrere Trägerarme werden dann über
gleichförmige Anschlußöffnungen an das Halterohr angeschlossen. Diese Anschlüsse können
konisch, kugelförmig, flanschartig oder muffenförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise werden
sie als halbkugelförmige, lösbare Verbindungen ausgeführt.
Die Trägerarme sind schließlich wie ein Ast an einen Tannenbaum, dem Halterohr, befestigt,
wobei Ast und Baumstamm hohl sind und der Baumstamm eine innere Reaktionsgasquelle
aufnehmen kann, die damit von dem äußeren Reaktionsraum vorteilhaft getrennt ist, so daß
aus entgegengesetzten Richtungen die Oberflächen der Hohlbauteile umströmt werden kön
nen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind im äußeren
Reaktionsraum zwischen den Trägerarmen radial zum Halterohr angeordnete äußere Granulat
körbe mit einem ersten Reaktionsgasquellenmaterial befestigt. Derartige Reaktionsgasquel
lenmaterialien sind für Gasdiffusionsverfahren aus US-PS- 5 071 678 bekannt und bestehen
aus einem bei hohen Temperaturen gasförmigen Halogengranulat als Aktivator, einem Metall
spendergranulat und Ballaststoffen, wie granulatförmigen Metalloxiden. Vorteilhafterweise
werden sie im äußeren Reaktionsraum in der Nähe der zu beschichtenden Oberflächen in
Granulatkörben aufgehängt, die zwischen den Trägerarmen positioniert sind und in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit den Trägerarmen in mehreren La
gen übereinander am Halterohr angeordnet sind. Dadurch lassen sich vorteilhafterweise in
einer Charge bis zu 1000 Hohlbauteile auf ihren äußeren und inneren Oberflächen beschichten.
Eine derartige Vorrichtung ist außerdem beliebig erweiterbar und für die Massenfertigung
geeignet.
Ein zweites Reaktionsgasquellenmaterial ist vorzugsweise im Innenraum des Halterohres in
inneren Granulatkörben angeordnet. Ein Vorteil ist, daß bei gleichartigem Quellenmaterial die
Oberflächen aus zwei Richtungen umströmt werden und damit bei hoher Strömungsgeschwin
digkeit Luv- und Leewirkungen an Hindernissen und scharfen Kanten weitestgehend kom
pensiert werden. Außerdem kann vorzugsweise auch unterschiedliches Reaktionsquellenmate
rial zum Einsatz gebracht werden, so daß beispielsweise auf den inneren Oberflächen über
wiegend Chrom abgeschieden wird, wenn die inneren Granulatkörbe eine chromhaltige Reak
tionsgasquelle tragen und auf den äußeren Oberflächen eine überwiegend aluminiumhaltige
Beschichtung erfolgt, wenn die äußeren Granulatkörbe im äußeren Reaktionsraum aluminium
haltiges Spendergranulat aufweisen.
Um ein sicheres Unschalten der Gasstromrichtungen zu gewährleisten, steht das Halterohr
vorzugsweise zentral auf dem Boden des Reaktionsbehälters und der Reaktionsbehälterboden
weist mindesten eine erste Zu- oder Ableitungsöffnung für den äußeren Reaktionsraum und
mindestens eine zweite Zu- oder Ableitungsöffnung für den Innenraum des Halterohres auf.
Die folgenden Figuren und Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen und Anwen
dungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Lage aus Granulatkörben und Trägerarmen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 3 zeigt eine Hohlschaufel, die für den Einsatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
in dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist.
Fig. 1 zeigt einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von
metallischen Hohlbauteilen 100 werden diese in Trägerarmen 1 bis 60 angeordnet, so daß sich
die Hohlbauteile 100 zwischen zwei Reaktionsgasquellen 201 bis 280 und 290 befinden. Diese
Reaktionsgasquellen 201 bis 280 und 290 stellen zwei Reaktionsgasgemische (I, II) zur Be
handlung der äußeren und inneren Oberflächen der Hohlbauteile 100 bereit, wobei ein erstes
Reaktionsgasgemisch (I) der ersten Reaktionsgasquelle 201 bis 280 in einem äußeren Reak
tionsraum 110 in Pfeilrichtung A über die äußeren Oberflächen und danach über die inneren
Oberflächen der Bauteile 100 geführt wird und ein zweites Reaktionsgasgemisch (II) der zwei
ten Reaktionsgasquelle 290 in einem zweiten Reaktionsraum 120 in Pfeilrichtung B zunächst
über die inneren Oberflächen und danach über die äußeren Oberflächen der Bauteile 100 ge
führt wird. Die Richtung der Reaktionsgasströme kann zeitlich gestaffelt zwischen den Strö
mungsrichtungen A und B mehrfach geändert werden, um an äußeren und inneren Oberflächen
von komplexgestalteten Bauteilen 100 in Richtung A oder B Luv- und Leewirkungen an Hin
dernissen und scharfen Kanten der Hohlbauteile 100 zu kompensieren.
Eine der Reaktionsgasquellen kann auch dem äußeren oder inneren Reaktionsraum 110, 120
vorgeschaltet sein und über die Zuleitungsöffnungen 111 bzw. 121 im Boden 131 des Reak
tionsbehälters Reaktionsgase, wie halogenhaltige Gase, die vorzugsweise der Reinigung der
äußeren und/oder inneren Oberflächen dienen, zuführen. Auch wasserstoffhaltige Reduktions
gase werden aus externen Quellen über die Zuleitungsöffnungen 111 bzw. 121 den äußeren
und/oder inneren Oberflächen zur Reduktion sulfidischer oder oxidischer Ablagerungen zuge
führt, wobei auf mindestens eine der beiden Granulatkorbanordnungen, wie sie die Positionen
01 bis 280 oder die Position 290 zeigen, verzichtet werden kann.
Für eine Gasdiffusionsbeschichtung der äußeren oder inneren Oberflächen der Hohlbauteile
100 werden halogenidhaltige Gase in dem äußeren bzw. inneren Reaktionsraum 110 bzw. 120
erzeugt. Diese Reaktionsgase zersetzen sich teilweise an den metallischen Außen- oder Innen
flächen der Hohlbauteile 100 in eine metallische Komponente, die als Beschichtung auf den
äußeren und inneren Oberflächen abgeschieden wird und eine gasförmige halogene Kompo
nente, die als Aktivator wiederverwendet werden kann, nachdem sie an kühlen Oberflächen
kondensiert oder in beheizten Räumen als Aktivatorgas Spendenmetallatome zu den äußeren
oder inneren Oberflächen der Hohlbauteile 100 transportiert. Um den Transport in den erfin
dungsgemäßen entgegengesetzten Richtungen A und B aufrechtzuerhalten ist üblicherweise
ein inertes Trägergas, wie Argon erforderlich, das zeitlich nacheinander in den Pfeilrichtung A
oder B über die zu beschichtenden Außen- oder Innenflächen der Hohlbauteile 100 geführt
wird und die Reaktionsgase mitführt.
Die Vorrichtung zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von metallischen
Hohlbauteilen 100 ist nur für Bauteile, die mindestens zwei Verbindungsöffnungen 103, 104
zwischen ihren äußeren und inneren Oberflächen aufweisen geeignet. Eine erste Verbin
dungsöffnung 103 des Bauteils 100 ist mit dem äußeren Reaktionsraum 110 verbunden. Eine
zweite Verbindungsöffnung 104 ist über den hohlen Trägerarm 1 bis 60 mit dem Innenraum
eines Halterohres 105 verbunden, der in diesem Beispiel gleichzeitig als innerer Reaktions
raum 120 dient. Somit kann Reaktionsgas der ersten Reaktionsgasquelle 201 bis 280 aus dem
äußeren Reaktionsraum 110 zuerst über die äußeren Oberflächen und danach über die erste
Verbindungsöffnung 103 zu den inneren Oberflächen der Bauteile 100 und über die Träger
arme 1 bis 60 zum Innenraum des Halterohres 105 in Pfeilrichtung A strömen. Umgekehrt
kann Reaktionsgas von dem Innenraum des Halterohres 105 über die Trägerarme 1 bis 60
durch die zweite Verbindungsöffnung 104 des Bauteils 100 zunächst über die inneren Oberflä
chen und danach durch die erste Verbindungsöffnung 103 über die äußeren Oberflächen der
Bauteile 100 in den äußeren Reaktionsraum 110 in Pfeilrichtung B strömen.
Die Hohlbauteile 100 werden dazu mit ihrer zweiten Verbindungsöffnung 104 in dem hohlen
Trägerarm 1 bis 60 befestigt und eingedichtet. Diese Dichtung wird mit einer Dichtmasse 108,
wie einer Sintermasse, erreicht, wobei beispielsweise ein unteres Ende 106 des Hohlbauteils
100 mit der zweiten Verbindungsöffnung 104 in den Hohlraum 107 des Trägerarms 1 bis 60
hineinragt und von Dichtmasse 108 im Öffnungsbereich freigehalten wird. Die hohlen Träger
arme sind radial nach außen mit dem zentralen Halterohr 105 lösbar verbunden. Die lösbare
Verbindung 109 besteht aus einem konischen, kugelförmigen, halbkugelförmigen oder
flanschartigen Sitz 112, der eine klinkenartige Einrastvorrichtung 113 aufweist, die ein schnel
les Einhängen der Trägerarme 1 bis 60 an dem zentralen Hohlrohr 105 ermöglicht.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht eine Schnittebene CC einer Lage aus Granulatkörben 201 bis 220
und Trägerarmen 1 bis 20 der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Granulatkörbe 201 bis 280
mit einem ersten Reaktionsgasquellenmaterial sind in diesem Beispiel mit Spendergranulat und
Aktivatorgranulat gefüllt und werden für eine Gasdiffusionsbeschichtung zwischen den Trä
gerarmen 1 bis 20 eingehängt und umgeben fast vollständig die zu beschichtenden äußeren
Oberflächen der Hohlbauteile 100. Sie versorgen zunächst die äußeren Oberflächen der Hohl
bauteile 100 mit Reaktionsgasen.
Ein zentraler Granulatkorb 290 mit einem zweiten Reaktionsgasquellenmaterial in Granulat
form ist in der Mitte des Halterohres 105 angeordnet. Er versorgt über Verbindungsöffnungen
115 zu den Hohlräumen 107 der Trägerarme 1 bis 20 und über die in Fig. 1 gezeigten zweiten
Verbindungsöffnungen 104 in den Hohlbauteilen 100 zunächst die inneren Oberflächen der
Hohlbauteile 100 mit Reaktionsgasen für eine Gasdiffusionsbeschichtung. Danach strömen die
Reaktionsgase über die in Fig. 1 gezeigte erste Verbindungsöffnung 103 zu den äußeren Ober
flächen in Pfeilrichtung B.
Trägerarme 1 bis 60 und Granulatkörbe 201 bis 280 können, wie Fig. 1 zeigt, in mehreren La
gen übereinander am Halterohr 105 angeschlossen bzw. befestigt sein. In diesem Beispiel
werden drei Lagen mit je 20 Trägerarmen 1 bis 60 und 20 Granulatkörben 201 bis 280 an dem
Halterohr 105 angeschlossen bzw. befestigt. Jeder Trägerarm nimmt in diesem Beispiel 4
Hohlbauteile auf, so daß 240 Hohlbauteile 100 gleichzeitig gereinigt und beschichtet werden
können.
Der Boden 131 des Reaktionsbehälters 130 weist neben den Zuleitungsöffnungen im äußeren
Reaktionsraum 110 und im inneren Reaktionsraum 120 Ableitungsöffnung 116 bzw 122 im
äußeren bzw. inneren Reaktionsraum 110 bzw. 120 auf. Zur Umschaltung der Strömungs
richtung A oder B sind die Öffnungen über Zu- oder Ableitungen mit entsprechenden nicht ge
zeigten Steuerventilen verbunden, über die inerte Trägergase oder ätzende, reduzierende oder
deoxidierende Reaktionsgase zu oder abgeführt werden können.
Fig. 3 zeigt eine Hohlschaufel 300, die für den Einsatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und in dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Die Hohlschaufel 300 wird in Tur
botriebwerken eingesetzt und ist gegen Korrosion und Sauerstoffversprödung durch die
aggressiven Gase im Strömungskanal des Turbotriebwerks zu schützen. Üblicherweise haben
diese Hohlschaufeln 300 auf ihren Vorderkanten 301 und/oder auf ihren Hinterkanten 302
erste Verbindungsbohrungen 303 bzw. 304, die die äußeren Oberflächen 305 mit den inneren
Oberflächen 306 verbinden. Zusätzlich weisen diese Hohlschaufeln 300 einen Schaufelfuß 317
auf, dessen äußere Oberflächen 318 vor einer Beschichtung zu schützen sind. Im Schaufelfuß
bereich liegen zweite Verbindungsöffnungen 313 und 314, durch die im Betrieb beispielsweise
Kühlluft eintreten kann, die als Kühlluftfilm an den Vorder- und/oder Hinterkanten 301 bzw.
302 durch die Kühlfilmbohrungen 303 bzw. 304 ausströmen kann. Unter Ausnutzung dieser
Öffnungen kann ein Reinigungs- und/oder Beschichtungsgas mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens nacheinander in Richtung A und
in Richtung B die Oberflächen der Schaufel 300 durchströmen, wenn die Schaufel 300 gas
dicht an einem Trägerarm 1 der Vorrichtung angeschlossen wird. In diesem Beispiel besteht
der Trägerarm aus einem Hohlprofil mit aufgesetzter Halte- und Stützvorrichtung 310 für die
Hohlschaufel 300, in die der Schaufelfuß 317 eingesteckt wird und anschließend mit einer
Dichtmasse 108, die in diesem Beispiel eine Sintermasse ist, umschlossen wird, so daß die
Öffnungen 313 und 314 des Schaufelfußes 317 mit dem Hohlraum 307 des Trägerarms 1 ver
bunden sind.
Der Innenraum der Hohlschaufel ist in engen Kanälen strukturiert, so daß die Reaktionsgase
mehrfach umgelenkt werden, und Luv- und Leewirkungen nur durch minimale Durchflußge
schwindigkeiten verringert werden. Erst durch das erfindungsgemäße Umschalten der Strö
mungsrichtung von der Pfeilrichtung A auf die Pfeilrichtung B und umgekehrt, werden die
Luv- und Leewirkungen an den scharfen Umlenkpunkten kompensiert. Eine Verarmung der
Reaktionsgasquellen an Reaktionskomponenten wird vermindert und eine Anreicherung an
Reaktionskomponenten insbesondere im Innenraum der Hohlschaufel wird durch das erfin
dungsgemäße Verfahren bewirkt, so daß gleichmäßigere Reinigungeffekte und gleichmäßigere
Beschichtungsergebnisse als mit herkömmlichen Vorrichtungen und Verfahren ermöglicht
werden.
Eine Hochdruckturbinenschaufel aus einer Nickelbasislegierung der Zusammensetzung (Rene
80)
Co | |
9,0-10 Gew.-% | |
Cr | 13,7-14,3 Gew.-% |
Ti | 4,8-5,2 Gew.-% |
Al | 2,8-3,2 Gew.-% |
W | 3,7-4,3 Gew.-% |
Mo | 3,7-4,3 Gew.-% |
Fe | max. 0,35 Gew.-% |
Hf | max. 0,1 Gew.-% |
C | 0,15-0,19 Gew.-% |
Rest Ni, mit einer komplexen Innengeometrie, die 6 bis 8 Kühlluftbohrungen aufweist (vergl.
Fig. 3) wird auf den äußeren und inneren Oberflächen gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Aluminiumdiffusionsschicht be
schichtet.
Dazu wird der Fußbereich der Turbinenschaufel 300 zunächst mit einer Al₂O₃-Schicht durch
Tauchen in einer Schlicker-suspension, die im wesentlichen aus Al₂O₃-Pulver und einer wässe
rigen Lösung besteht, versehen. Nach einem Trocknen des Al₂O₃-Schlickers werden je vier
Schaufeln 300 auf Halte- und Stützvorrichtungen 310 gesteckt, die sich auf den Trägerarmen
1 bis 60 der erfindungsgemäßen Vorrichtung befinden. Danach wird jeder Trägerarm 1 bis 60
mit einer Pulverschüttung 308 aus Nickelbasispulver und Al₂O₃-Pulver aufgefüllt. Diese Pul
verschüttung 308 dichtet den Schaufelfußbereich in Zusammenwirken mit der Schlickerguß
schicht 108 auf der äußeren Oberflächen 318 des Schaufelfußes 317 in der Halte- und Stütz
vorrichtung 310 durch Zusammensintern zu einer Sintermasse beim späteren Aufheizen ab und
schützt die äußeren Oberflächen 318 des Schaufelfußes 317 vor einer Beschichtung.
Die derart außerhalb des Reaktionsbehälters 130 vorbereiteten Trägerarme 1 bis 60 werden
danach in das zentrale Halterohr 105 eingehängt. Die kegel- oder halbkugelförmigen An
schlußzapfen der Trägerarme werden zusätzlich mit Al₂O₃-Schlicker eingepinselt, um geringfü
gige Spalten abzudichten.
Es werden in diesem Beispiel über 30 Trägerarme in mehr als 5 Lagen oder Ebenen an einem
Halterohr 105 eingehängt. Zwischen den Trägerarmen in jeder Lage werden Granulatkörbe aus
Lochblech aufgehängt. Diese enthalten als Reaktionsgasquellen Aluminiumspendergranulat
einer Al/Cr-Legierung und ein Granulat aus Aluminiumfluorid als Aktivatorspender. In diesem
Beispiel werden pro Schaufel 600 g Aluminiumspendergranulat und 10 g Aktivatorgranulat
eingesetzt. Ein Teil dieses Granulats wird als zweite Reaktionsgasquelle 290 in einen Granulat
korb im Innern des Haltrohres eingefüllt.
Nach dem Einhängen der Trägerarme und der Granulatkörbe an dem Halterohr ist ein Tannen
baum-Chargierträger fertiggestellt. Der Tannenbaum-Chargierträger wird auf dem Sockel
eines Retortenhaubenofens positioniert, wobei das Halterohr 105 den zentralen Stamm des
Tannenbaum-Chargierträger bildet. Der zentrale Stamm hat eine Zuleitung 121 und eine Ablei
tung 122 durch den Retortensockel hindurch. Der äußere Reaktionsraum hat in diesem Beispiel
zwei Zuleitungen 111 und zwei Ableitungen 116. Über den Tannenbaum-Chargierträger wird
eine Retortenhaube 140 und ein nicht gezeigter Haubenofen gestülbt und die Retorte mit Argon
gespült.
Beim Erwärmen wird ein Durchfluß von 4000 l/h Ar über die Öffnung 122 entgegen der Pfeil
richtung A durch den Tannenbaumstamm über die Hohlbauteile in den ersten Reaktionsraum
110, den Retortenraum, gespült. Beim Erreichen einer Haltetemperatur von 1050°C wird der
Durchfluß umgestellt und vom Retortenraum in Pfeilrichtung A in den Tannenbaumstamm
eine Trägergasmenge von 40 l/h H₂ gepumpt. Nach einer Haltezeit von 4 h wird der Gasfluß in
umgekehrter Richtung B über die Öffnung 121 dem System zugeführt, so daß zunächst durch
die Reaktionsgasquelle 290 ein H₂-Gasstrom von 40 l/h für zwei weitere Stunden nun aber in
Richtung B fließt. Zum Abkühlen wird schließlich wieder die Öffnung 122 entgegen der Fluß
richtung A mit Ar als Inertgas gespeist.
Es ergibt sich eine äußerst gleichmäßige Beschichtung der äußeren und inneren Oberflächen
305, 306 der Turbinenschaufeln bei einem Aluminiumgehalt der Schutzschicht von über 30
Gew.-%.
In diesem Beispiel wird eine kombinierte Vorreinigung der inneren Oberflächen einer Turbi
nenschaufel mit anschließender Beschichtung der äußeren und inneren Oberflächen einer
Turbinenschaufel aus ähnlichem Material wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Derartige Innenreinigungen können erforderlich werden, weil mit den üblichen Vorreinigun
gen nur die Außenflächen sicher von Formenrückständen und Reaktionsprodukten zwischen
Schaufelmaterial und Formenmaterial befreit werden können. Durch Reaktionen der inneren
Oberflächen mit dem Kernmaterial beim Gießen einer Schaufel können partielle Rückstände
auf den inneren Oberflächen verbleiben, die ein Diffusionsbeschichten behindern oder ganz
verhindern, so daß Schwachstellen in der Heißgasoxidations- und -korrosionsschutzschicht im
Innern der Hohlschaufeln 300 auftreten können.
In diesem Beispiel wird eine Turbinenschaufel aus einer Nickelbasislegierung der Zusammen
setzung (Rene 142)
Co | |
11,45-12,05 Gew.-% | |
Cr | 6,6-7,0 Gew.-% |
Ti | max. - 0,02 Gew.-% |
Al | 5,94-6,3 Gew.-% |
W | 4,7-5,1 Gew.-% |
Mo | 1,3-1,7 Gew.-% |
Fe | max. 0,2 Gew.-% |
Hf | 1,3-1,7 Gew.-% |
C | 0,1-0,14 Gew.-% |
Re | 2,6-3,0 Gew.-% |
Rest Ni, gereinigt und beschichtet.
Dazu wird der Gußwerkstoff bei gleicher Prozeßtemperatur gereinigt und beschichtet, so daß
sich die gereinigten Innenflächen nicht wieder mit Oxid belegen.
Die Turbinenschaufeln werden zu je fünf Stück pro Trägerarm an das zentrale Halterohr ange
schlossen und eine Charge von 300 Laufschaufeln auf drei Lagen verteilt. Retorten- und Heiz
haube werden über die Tannenbaum-Chargierung gestülpt und mittels Abpumpen und Spülen
wird eine Argon -Schutzatmosphäre erzeugt. Der Argondurchfluß beträgt 2000 l/h beim
Spülen.
Danach wird unter Argon die Retorte auf 750°C bis 1040°C geheizt. Dabei fließt entgegen
der Richtung A über die Öffnung 122 ein H₂-Durchfluß von 4000 l/h zunächst entlang der
inneren Oberflächen der Hohlschaufel und anschließend über die äußeren Oberflächen der
Hohlschaufel.
Nach Erreichen einer Haltetemperatur von 1040°C wird für eine Dauer von 2 h in dem Tan
nenbaum über die Öffnung 122 ein Gemisch von HF und H₂ eingeleitet. Das Reaktionsgasge
misch setzt sich aus HF mit 0,5 l/h pro Schaufel und H₂ mit 5 l/h pro Schaufel zusammen. Im
äußere Reaktionsraum zirkuliert gleichzeitig mit 40 l/h pro
Schaufel Wasserstoff, der durch die Öffnung 111 eingeleitet und durch die Öffnung 116 abge
leitet wird. Dabei wird ein Druckverhältnis eingehalten, so daß der Prozeßdruck im ersten
Reaktionsraum bzw im Retortenraum 5 bis 30 hPa unterhalb des Prozeßdruckes im Halterohr
oder Verteilerstamm liegt. Die Reaktionsatmosphären des inneren und äußeren Reaktions
räumen werden bei geschlossenen Öffnung 121 gemeinsam über die Öffnung 116 im ersten
Reaktionsraum abgeleitet.
Nach Ablauf einer 2-stündigen Haltezeit wird die HF-Zufuhr abgestellt und weitere 0,25 Stun
den mit H₂ (5 l/h pro Schaufel) gespült. Danach wird der Gasfluß umgekehrt. Es wird nun zur
Beschichtung ein Reaktionsgasgemisch aus AlF, AlF₃ und H₂ (mit 2 pro Schaufel) in
Richtung A zunächst über die äußeren und danach über die inneren Oberflächen der Hohl
schaufeln geführt. Nach einer Haltezeit von 4 h bei 1040°C wird in umgekehrter Richtung B für
zwei weitere Stunden beschichtet. Dabei wird das Reaktionsgas über die innere Reaktions
gasquelle durch die Trägerarme über die zweiten Verbindungsöffnungen in den Hohlschaufeln
zunächst über die inneren Oberflächen geführt und danach über die äußeren Oberflächen gelei
tet. Bei dem Abkühlen der Charge wird entgegen der Flußrichtung A die Charge mit Ar ge
spült, wobei über die Öffnung 122 bei verschlossener Öffnung 121 das Argon zunächst über
die inneren Oberflächen der Hohlschaufeln und anschließend über den äußeren Oberflächen der
Hohlschaufeln strömt.
Es ergibt sich eine defektfreie Innenbeschichtung mit hoher Gleichmäßigkeit der Innenschicht
dicke.
Im Beispiel 3 wird eine Hohlschaufel außen und innen beschichtet, die eine extreme Länge von
über 500 mm für die inneren Kühlkanäle aufweist.
Mit den bisher verfügbaren Verfahren und Vorrichtungen mit unidirektionaler Reaktionsgas
führung ergeben sich besonders gravierende Verringerungen der Innenschichtdicke vom Ein
tritt der Reaktionsgase in die Hohlräume oder Kühlkanäle von Hohlschaufeln bis zum Austritt
aus den Hohlräumen oder bis zum Ende der Kühlkanäle. Abnahmen von 0,5 bis 1 µm pro
Zentimeter Kanallänge sind durchaus üblich. Bei einer Beschichtungsdicke von 50 µm im
Bereich der ersten Verbindungsöffnung 103 zum Innenraum einer Hohlschaufel geht die
Beschichtungsdicke gegen Null am Ende eines Kanals mit einer Länge von 500 cm. Mit der
neuen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich im Vergleich dazu
sowohl längere Kühlkanäle beschichten, als auch die Schichtdicken besser vergleichmäßigen.
In diesem Beispiel wird die erste Reaktionsgasquelle mit Granulat einer Aluminiumspenderle
gierung bestückt und die zweite Reaktionsquelle mit einer Spenderlegierung und dem Granulat
eines halogenen Aktivators. Während der Aufheizphase wird unter einem niedrigen Argon
durchfluß in Pfeilrichtung A die Vorrichtung aufgeheizt bis 1040°C bis der gesamte Aktiva
tor gasförmig im zweiten Reaktionsraum vorliegt. Erst danach wird der Durchfluß für eine
halbe Stunde derart gesteuert, daß die Reaktionsgase in Richtung B fließen. Während dieser
Zeitspanne gelangt ausreichend Aktivatorgas über die inneren Oberflächen der Bauteile in den
ersten Reaktionsraum, um in Reaktion mit dem Spendermetallgranulat ein Reaktionsgas zu
bilden, das nun nach 30 Minuten in umgekehrter Richtung zu A erst über die äußeren Ober
flächen strömt und anschließend die inneren Oberflächen beschichtet. Diese Umschaltung der
Durchflußrichtung erfolgt für die nächsten 5 Stunden alle 30 Minuten. Abschließend wird
unter Argon bei einem Durchfluß von 40 l/h pro Schaufel das Aktivatorgas in den zweiten
Reaktionsraum verdrängt, wo es sich niederschlägt. Das hat den Vorteil, daß im stark durch
Ein- und Ausbauten frequentierten äußeren Reaktionsraum keine giftigen vagabundierenden
Halogen- oder Halogenidverbindungen oder Gase vorhanden sind. Diese konzentrieren sich
vielmehr auf den inneren zweiten Reaktionsraum.
Mit dieser Verfahrensvariante konnte die Vergleichmäßigung der Beschichtungsdicke noch
mals gesteigert werden.
Als nächstes werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren problematische Superlegierun
gen, auf die Aluminium mittels Gasdiffusionsbeschichten herkömmlicher Art nur schwierig
oder gar nicht aufzubringen sind, beschichtet. Zu diesen Legierungen zählen Kobaltbasislegie
rungen und Nickelbasislegierungen mit hohem Wolframanteil.
Zur Lösung der Beschichtungsprobleme ist ein hoher Gehalt an Aluminiumhalogeniden in
dem Reaktionsgas, das als Aluminiumaktivität bezeichnet wird, erforderlich. Die Verarmung
an Aluminiumhalogeniden im Reaktionsgas und damit die Abnahme an Aluminiumaktivität ist
jedoch bei herkömmlichen Verfahren durch Abscheidung von Aluminium an den Oberflächen
der Hohlbauteile beträchtlich. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Verarmung
vermindert, so daß eine hohe Aluminiumaktivität aufrechterhalten werden kann und somit
können problematische Superlegierungen, auf die Aluminium mittels Gasdiffusionsbeschich
ten herkömmlicher Art nur schwierig oder gar nicht aufzubringen sind zufriedenstellend auch
von innen beschichtet werden.
Als Beispiel werden Turbinenleitschaufeln mit folgender Legierungszusammensetzung (X 40)
Ni | |
9,5-11,5 Gew.-% | |
Cr | 24,5-26,5 Gew.-% |
Al | max. 0,35 Gew.-% |
W | 7,0-8,0 Gew.-% |
Fe | max. 2,0 Gew.-% |
C | 0,45-0,55 Gew.-% |
Rest Co |
und Turbinenlaufschaufeln mit folgender Zusammensetzung (Mar-M237 LC)
Co | |
9,0-11,0 Gew.-% | |
Cr | 6-8,0 Gew.-% |
Ti | 0.9-1,2 Gew.-% |
Al | 5,4-5,7 Gew.-% |
W | 3,8-10,2 Gew.-% |
Mo | 0,6-0,8 Gew.-% |
Hf | 1,0-1,6 Gew.-% |
C | 0,05-0,14 Gew.-% |
Ta | 2,9-3,1 Gew.-% |
Rest Ni |
bei hoher Al-Aktivität beschichtet.
Dazu werden 100 Hohlschaufeln in 5 Lagen in dem ersten Reaktionsraum angeordnet und
1500 g pro Schaufel Spendermetallgranulat, sowie 20 g Aktivatorgranulat pro Schaufel einge
wogen. Eine Retortenhaube 140 von 1,3 m³ Fassungsvermögen wird über die Charge gestülpt.
Der Retortenboden 131 hat eine Gaszuleitung und zwei Abgasleitungen. Das Halterohr weist
im unteren Bereich oberhalb des Retortenbodens im beheizten Bereich einen zylindrischen Be
hälter mit einem Fassungsvermögen von 0,25 m³ auf.
Vor dem Aufheizen wird die Charge mit dem 10 fachen Volumen des Fassungsvermögens der
Retortenhaube mit Argon in Richtung B gespült. Danach wird unter einem Argondurchfluß
von 1000 l/h die Vorrichtung aufgeheizt. Bei 900°C wird auf einen Wasserstoffdurchfluß von
2000 l/h umgestellt bis eine Haltetemperatur von 1080°C erreicht ist. Dann wird der Durch
fluß reduziert und auf eine Druckregelung umgestellt. Für diese Verfahrensvariante sind
Drucksensoren im ersten und zweiten Reaktionsraum als Meßwertgeber angeordnet. Es wird
wechselweise mit einem Wasserstoffdurchfluß bis etwa 1000 l/h ein Druckunterschied zwi
schen den Drucksensoren aufgebaut.
Nach mehrfachem Vorzeichenwechsel der Druckdifferenz zwischen den beiden Reaktions
räumen 110 und 120 wird nach 6 Stunden unter Argonspülung in Richtung B die Charge abge
kühlt.
Als Ergebnis wird eine sehr gleichmäßige Schichtdicke zwischen den äußeren und inneren
Oberflächen der Hohlschaufeln festgestellt.
In diesem Beispiel ist eine Turbinenlaufschaufel für eine stationäre Gasturbine aus dem glei
chen Material wie im Beispiel 1 auf den inneren Oberflächen im wesentlichen mit Chrom und
auf den äußeren Oberflächen im wesentlichen mit Aluminium zu beschichten.
Für die Betriebstemperaturen einer stationären Gasturbine sind die Laufschaufeln mit Film
kühlungsbohrungen an den Austrittskanten ausgestattet. Ferner weisen die Laufschaufeln drei
innere Kühlkanäle auf. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Innenkanäle mit einem ande
ren Material als die äußeren Oberflächen dieser Hohlschaufeln zu beschichten. Deshalb sind
die Innenkanäle mit Chrom und die äußeren Oberflächen mit Aluminium zu beschichten.
Um eine derartige Beschichtung mit herkömmlichen unidirektionalen Verfahren zu erreichen,
ist ein hoher Aufwand in Bezug auf schützende zeitliche Abdeckschichten zu treiben.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der neuen Vorrichtung sind diese Laufschaufeln
wesentlich kostengünstiger beschichtbar.
Beispielsweise werden 160 Turbinenschaufeln in 4 Lagen an 20 Tragarme angeschlossen,
wobei jeder Tragarm zwei Schaufeln aufnimmt. Im zweiten inneren Reaktionsraum werden 10
kg Chromtabletten in Lochblechkörben angeordnet und pro Schaufel 5 g NH₄Cl im unteren
Bereich des Halterohres positioniert. Ein weiterer Anteil von 3 g an NH₄Cl wird im Bodenbe
reich des ersten Reaktionsraumes angeordnet.
Das Aluminiumspendergranulat mit einer Fluorverbindung als Aktivator für die Au
ßenbeschichtung wird mit 400 g pro Schaufel in den Granulatkörben zwischen den Trägerar
men eingebracht. Die Charge wird mit Argon gespült und ohne jeden Durchfluß bis zu einer
ersten Haltetemperatur von 1080°C erwärmt. Bei 1080°C wird ein Argondurchfluß in Rich
tung B über die Schaufelinnenflächen von 160 l/h eingestellt, der die inneren Oberflächen
mit Chrom beschichtet. Gleichzeitig zirkuliert über den Zulauf 111 und den Ablauf 116 im er
sten Reaktionsraum ein Argonstrom von 4000 l/h, der die äußeren Oberflächen vor einer
Chrombeschichtung schützt.
Die Menge und der Ort des NH₄Cl-Aktivators für die Alitierung sind derart bemessen bzw.
ausgesucht, daß bei der vorliegenden Temperaturverteilung und dem anliegenden Temperatur
gradienten der NH₄Cl-Aktivator in den 4 Stunden vollständig verdampft ist. Nach 4 Stunden
wird der Argonstrom auf ein Alitieren der Außenflächen umgestellt. Bei einer Temperatur von
1040°C und einem Argondurchfluß von 400 l/h in Richtung A werden in den folgenden 4
Stunden die äußeren Oberflächen alitiert.
Nach Abkühlung der Charge unter Argondurchfluß in Richtung B auf Raumtemperatur resul
tiert eine gemessene mittlere Innenbeschichtungsdicke von 25 µm, die im wesentlichen aus
Chrom besteht und eine Alitierschicht auf den äußeren Oberflächen mit einer mittleren Dicke
von 45 µm.
Claims (10)
1. Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von metallischen
Hohlbauteilen mit den Verfahrensschritten
- a) Bereitstellen mindestens zweier Reaktionsgasgemische (I, II) durch Reaktions gasquellen zur Behandlung der äußeren und inneren Oberflächen der Hohlbau teile,
- b) Führen des ersten Reaktionsgasgemisches (I) über die äußeren Oberflächen und danach über die inneren Oberflächen der Bauteile,
- c) Führen des zweiten Reaktionsgasgemisches (II) über die inneren Oberflächen und danach über die äußeren Oberflächen der Bauteile.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reaktionsgasgemi
sche (I, II) aus gleichartigen Komponenten zusammensetzen und die Strömungsrich
tung der Reaktionsgase über die Oberflächen des Hohlbauteils durch Wiederholen der
Schritte b) und c) mehrfach geändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Reak
tionsgasquellen Reaktionsgase liefert, die der Reinigung von äußeren und inneren
Oberflächen dienen, vorzugsweise halogenhaltige Gase.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Reaktionsgasquellen Reaktionsgase liefert, die der Reduktion sulfidischer oder
oxidischer Ablagerungen auf den äußeren oder inneren Oberflächen dienen, vorzugs
weise wasserstoffhaltige Gase.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reak
tionsgasquellen Reaktionsgase liefern, die der Gasdiffusionsbeschichtung der äußeren
oder inneren Oberflächen dienen, vorzugsweise halogenidhaltige Gase, die sich an den
metallischen Außen- oder Innenflächen der Hohlbauteile in eine metallische Kom
ponente, die als Beschichtung auf den äußeren und inneren Oberflächen abgeschieden
wird und eine halogene Komponente, die als Aktivator wiederverwendet wird, zersetzt.
6. Vorrichtung zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von metallischen
Hohlbauteilen, die mindestens zwei Verbindungsöffnungen zwischen ihren äußeren
und inneren Oberflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
einen Reaktionsbehälter mit einem äußeren Reaktionsraum und einem zentralen Hal
terrohr, an dem abnehmbare radial zum Halterohr ausgerichtete hohle Trägerarme
angeordnet sind, die mindestens jeweils ein Hohlbauteil aufnehmen, aufweist, wobei
eine erste Verbindungsöffnung des Bauteils mit dem äußeren Reaktionsraum und eine
zweite Verbindungsöffnung über den hohlen Trägerarm mit dem Innenraum des Halte
rohres verbunden ist, so daß Reaktionsgas aus dem äußeren Reaktionsraum zuerst über
die äußeren Oberflächen und danach über die erste Verbindungsöffnung zu den inneren
Oberflächen der Bauteile und über die Trägerarme zum Innenraum des Halterohres
strömen kann und umgekehrt Reaktionsgas von dem Innenraum des Halterohres über
die Tragarme durch die zweite Verbindungsöffnung des Bauteils über die inneren
Oberflächen und danach durch die erste Verbindungsöffnung über die äußeren Oberflä
chen der Bauteile in den äußeren Reaktionsraum strömen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im äußeren Reaktions
raum zwischen den Trägerarmen radial zum Halterohr angeordnete äußere Granulat
körbe mit einem ersten Reaktionsgasquellenmaterial befestigt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im äußeren Reak
tionsraum Trägerarme und Granulatkörbe in mehreren Lagen übereinander am Halte
rohr angeschlossen bzw. befestigt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Innen
raum des Halterohres innere Granulatkörbe mit einem zweiten Reaktionsgasquellen
material angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hal
terohr zentral auf dem Boden des Reaktionsbehälters steht, der mindestens eine erste
Zu- oder Ableitungsöffnung für den äußeren Reaktionsraum und mindestens eine zwei
te Zu- oder Ableitungsöffnung für den Innenraum des Halterohres aufweist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607625A DE19607625C1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von Hohlbauteilen |
PCT/EP1997/000903 WO1997032054A1 (de) | 1996-02-29 | 1997-02-26 | Vorrichtung und verfahren zur präparation und/oder beschichtung der oberflächen von hohlbauteilen |
ES97903375T ES2145573T3 (es) | 1996-02-29 | 1997-02-26 | Dispositivo y procedimiento para preparacion y/o revestimiento de superficies de elementos de construccion. |
CA002246805A CA2246805C (en) | 1996-02-29 | 1997-02-26 | Device and method for preparing and/or coating the surfaces of hollow construction elements |
US09/125,655 US6180170B1 (en) | 1996-02-29 | 1997-02-26 | Device and method for preparing and/or coating the surfaces of hollow construction elements |
EP97903375A EP0883697B1 (de) | 1996-02-29 | 1997-02-26 | Vorrichtung und verfahren zur präparation und/oder beschichtung der oberflächen von hohlbauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607625A DE19607625C1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von Hohlbauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607625C1 true DE19607625C1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7786744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19607625A Expired - Fee Related DE19607625C1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von Hohlbauteilen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6180170B1 (de) |
EP (1) | EP0883697B1 (de) |
CA (1) | CA2246805C (de) |
DE (1) | DE19607625C1 (de) |
ES (1) | ES2145573T3 (de) |
WO (1) | WO1997032054A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652634A1 (de) * | 1996-09-13 | 1998-03-26 | Euromat Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Innenbeschichten metallischer Bauteile |
US6203851B1 (en) | 1998-01-30 | 2001-03-20 | MTU MOTOREN-UND TURBINEN-UNION MüNCHEN GMBH | Gas phase coating process and apparatus for gas-phase coating of workpieces |
EP1445346B2 (de) † | 2003-02-04 | 2013-08-07 | General Electric Company | Beschichtung aus Aluminid für Gasturbinenschaufel |
DE112006002001B4 (de) * | 2005-07-26 | 2020-12-31 | Chromalloy Gas Turbine Corp. | Verfahren zur Reinigung und Reparatur einer Oberfläche eines inneren Hohlraums einer Gasturbinenkomponente mit schwefelenthaltenden Ablagerungen |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6224941B1 (en) * | 1998-12-22 | 2001-05-01 | General Electric Company | Pulsed-vapor phase aluminide process for high temperature oxidation-resistant coating applications |
US6485262B1 (en) * | 2001-07-06 | 2002-11-26 | General Electric Company | Methods and apparatus for extending gas turbine engine airfoils useful life |
JP3716236B2 (ja) * | 2002-08-09 | 2005-11-16 | 三菱重工業株式会社 | タービンの付着物除去設備 |
DE10258560A1 (de) * | 2002-12-14 | 2004-07-08 | Mtu Aero Engines Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum CVD-Beschichten von Werkstücken |
WO2005103324A1 (de) * | 2004-04-19 | 2005-11-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur innenbeschichtung eines durchgangskanals |
GB0409486D0 (en) * | 2004-04-28 | 2004-06-02 | Diffusion Alloys Ltd | Coatings for turbine blades |
GB2414245B (en) * | 2004-05-19 | 2007-10-10 | Diffusion Alloys Ltd | Metallising process |
EP1666625A1 (de) * | 2004-12-01 | 2006-06-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen im Inneren einer Vorrichtung |
US20060193365A1 (en) * | 2005-02-25 | 2006-08-31 | Honeywell International | Spacer for spacing preforms in a furnace and method for spacing preforms in a furnace using same |
US20070190245A1 (en) * | 2006-02-15 | 2007-08-16 | General Electric Company | Method of coating gas turbine components |
US7927656B2 (en) * | 2006-08-31 | 2011-04-19 | General Electric Company | Method and apparatus for controlling diffusion coating of internal passages |
EP2045351A1 (de) * | 2007-10-05 | 2009-04-08 | AVIO S.p.A. | Verfahren und Anlage zur gleichzeitigen Beschichtung innerer und äußerer Oberflächen von Metallelementen, insbesondere Turbinenschaufeln |
US8501273B2 (en) * | 2008-10-02 | 2013-08-06 | Rolls-Royce Corporation | Mixture and technique for coating an internal surface of an article |
GB0902633D0 (en) * | 2009-02-18 | 2009-04-01 | Rolls Royce Plc | A method and an arrangement for vapour phase coating of an internal surface of at least one hollow article |
US9624583B2 (en) * | 2009-04-01 | 2017-04-18 | Rolls-Royce Corporation | Slurry-based coating techniques for smoothing surface imperfections |
US10655219B1 (en) * | 2009-04-14 | 2020-05-19 | Goodrich Corporation | Containment structure for creating composite structures |
EP2970031B1 (de) | 2013-03-15 | 2020-09-23 | Rolls-Royce Corporation | Wiederherstellung einer auf suspension basierenden beschichtung |
CN103217724B (zh) * | 2013-03-25 | 2017-07-11 | 沈阳黎明航空发动机(集团)有限责任公司 | 双u型通道叶片射线检测用金属粉末填充装置及填充方法 |
US9771644B2 (en) * | 2013-11-08 | 2017-09-26 | Praxair S.T. Technology, Inc. | Method and apparatus for producing diffusion aluminide coatings |
CN111936664A (zh) | 2018-03-19 | 2020-11-13 | 应用材料公司 | 在航空航天部件上沉积涂层的方法 |
US11466364B2 (en) | 2019-09-06 | 2022-10-11 | Applied Materials, Inc. | Methods for forming protective coatings containing crystallized aluminum oxide |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0349420A1 (de) * | 1988-06-30 | 1990-01-03 | Societe Nationale D'etude Et De Construction De Moteurs D'aviation "Snecma" | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Schutz der inneren und äusseren Oberflächen, insbesondere bei der Aluminisierung von Teilen aus hitzebeständigen Legierungen auf der Basis von Ni, Co oder Fe |
DE4035789C1 (de) * | 1990-11-10 | 1991-06-13 | Mtu Muenchen Gmbh | |
US5071687A (en) * | 1989-01-17 | 1991-12-10 | Ryobi Limited | Laminated tubes and method of manufacturing the same |
DE4119967C1 (de) * | 1991-06-18 | 1992-09-17 | Mtu Muenchen Gmbh |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS60149771A (ja) * | 1984-01-13 | 1985-08-07 | Mitsui Eng & Shipbuild Co Ltd | Cvd装置 |
US4698241A (en) * | 1985-09-19 | 1987-10-06 | Dalton Roberson | Automatic dual action apparatus and method for uniformly coating the inside of tubular extensions |
US5077140A (en) * | 1990-04-17 | 1991-12-31 | General Electric Company | Coating systems for titanium oxidation protection |
US5071678A (en) * | 1990-10-09 | 1991-12-10 | United Technologies Corporation | Process for applying gas phase diffusion aluminide coatings |
DE4035790C1 (de) * | 1990-11-10 | 1991-05-08 | Mtu Muenchen Gmbh | |
US5221354A (en) * | 1991-11-04 | 1993-06-22 | General Electric Company | Apparatus and method for gas phase coating of hollow articles |
EP0704548B1 (de) * | 1994-09-30 | 2000-04-05 | General Electric Company | Verfahren zum Reinigen von Substraten und Herstellen von Schutzschichten |
JP2804722B2 (ja) * | 1994-10-26 | 1998-09-30 | 株式会社神戸製鋼所 | 銅又は銅合金管内面への錫めっき方法 |
FR2733254B1 (fr) * | 1995-04-18 | 1997-07-18 | Europ Propulsion | Procede d'infiltration chimique en phase vapeur pour la densification de substrats poreux disposes en piles annulaires |
WO1997002947A1 (en) * | 1995-07-13 | 1997-01-30 | Advanced Materials Technologies, Inc. | Method for bonding thermal barrier coatings to superalloy substrates |
-
1996
- 1996-02-29 DE DE19607625A patent/DE19607625C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-02-26 EP EP97903375A patent/EP0883697B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-02-26 ES ES97903375T patent/ES2145573T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1997-02-26 WO PCT/EP1997/000903 patent/WO1997032054A1/de active IP Right Grant
- 1997-02-26 CA CA002246805A patent/CA2246805C/en not_active Expired - Fee Related
- 1997-02-26 US US09/125,655 patent/US6180170B1/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0349420A1 (de) * | 1988-06-30 | 1990-01-03 | Societe Nationale D'etude Et De Construction De Moteurs D'aviation "Snecma" | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Schutz der inneren und äusseren Oberflächen, insbesondere bei der Aluminisierung von Teilen aus hitzebeständigen Legierungen auf der Basis von Ni, Co oder Fe |
US5071687A (en) * | 1989-01-17 | 1991-12-10 | Ryobi Limited | Laminated tubes and method of manufacturing the same |
DE4035789C1 (de) * | 1990-11-10 | 1991-06-13 | Mtu Muenchen Gmbh | |
DE4119967C1 (de) * | 1991-06-18 | 1992-09-17 | Mtu Muenchen Gmbh |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652634A1 (de) * | 1996-09-13 | 1998-03-26 | Euromat Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Innenbeschichten metallischer Bauteile |
DE19652634C2 (de) * | 1996-09-13 | 2002-12-19 | Euromat Ges Fuer Werkstofftech | Verfahren zum Innenbeschichten eines metallischer Bauteils, insbesondere eines Bauteils mit einem zylindrischen Hohlraum, eine Vorrichtung zu dessen Durchführung sowie die Verwendung des Verfahrens |
US6203851B1 (en) | 1998-01-30 | 2001-03-20 | MTU MOTOREN-UND TURBINEN-UNION MüNCHEN GMBH | Gas phase coating process and apparatus for gas-phase coating of workpieces |
DE19803740C2 (de) * | 1998-01-30 | 2001-05-31 | Mtu Aero Engines Gmbh | Gasphasenbeschichtungsverfahren und Vorrichtung zur Gasphasenbeschichtung von Werkstücken |
EP1445346B2 (de) † | 2003-02-04 | 2013-08-07 | General Electric Company | Beschichtung aus Aluminid für Gasturbinenschaufel |
DE112006002001B4 (de) * | 2005-07-26 | 2020-12-31 | Chromalloy Gas Turbine Corp. | Verfahren zur Reinigung und Reparatur einer Oberfläche eines inneren Hohlraums einer Gasturbinenkomponente mit schwefelenthaltenden Ablagerungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2246805A1 (en) | 1997-09-04 |
EP0883697A1 (de) | 1998-12-16 |
CA2246805C (en) | 2005-01-11 |
WO1997032054A1 (de) | 1997-09-04 |
ES2145573T3 (es) | 2000-07-01 |
EP0883697B1 (de) | 1999-12-29 |
US6180170B1 (en) | 2001-01-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19607625C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Präparation und/oder Beschichtung der Oberflächen von Hohlbauteilen | |
DE2657288C2 (de) | Überzogener Superlegierungsgegenstand und seine Verwendung | |
DE69531664T2 (de) | Schutzschicht für einen stahlteil eines reaktors zur kohlenwasserstoffumwandlung | |
DE60132740T2 (de) | Verfahren zum Auftragen einer aluminiumhaltigen Beschichtung unter Verwendung einer anorganischen Schlammmisschung | |
DE69721905T2 (de) | Modifizierte Platinaluminid-Diffusionsbeschichtung und CVD-Verfahren | |
DE60218946T2 (de) | Verfahren zum selektiven Aufbringen einer Aluminidbeschichtung | |
DE3329907A1 (de) | Verfahren zur bildung einer schutzdiffusionsschicht auf teilen aus einer nickel-, kobalt und eisenlegierung | |
DE19807636C1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer korrosions- und oxidationsbeständigen Schlickerschicht | |
DE69938535T2 (de) | Dampfphasenprozess zur Herstellung von Aluminid | |
DE2414992A1 (de) | Ueberzugssystem fuer superlegierungen | |
DE2614613A1 (de) | Verfahren zum ueberziehen von gegenstaenden | |
DE3329908A1 (de) | Verfahren zur bildung einer schutzdiffusionsschicht auf teilen aus einer nickel-, kobalt- und eisenlegierung | |
EP1115906A1 (de) | Verfahren zur innenbearbeitung eines hohlen bauteils | |
CH647265A5 (de) | Verfahren zur herstellung schuetzender oxidschichten. | |
DE102017100725A1 (de) | CVD-Reaktor und Verfahren zum Reinigen eines CVD-Reaktors | |
EP1373593B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum gasphasendiffusionsbeschichten von metallischen bauteilen | |
DE1942292B2 (de) | Verfahren zur abscheidung eines ueberzuges | |
DE2821118A1 (de) | Verfahren zum allseitigen bedampfen von gekruemmten turbinenschaufeln | |
DE1521570B2 (de) | Gegenueber oxidation, korrosion und erosion bestaendiger metallgegenstand und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2032418A1 (de) | Verbessertes Verfahren zur teil weisen Diffusionsuberziehung von Metall stucken und entsprechenden Stucken | |
EP2352856B1 (de) | Hochtemperaturkorrosionsschutzschicht und verfahren zur herstellung | |
DE2531835C3 (de) | Verfahren zur Bildung eines Überzugs auf der Grundlage von Nickel und/oder Kobalt auf Gegenständen aus hochwarmfesten Metallmaterialien | |
EP1889943A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines Grundkörpers | |
DE2350694C3 (de) | Verfahren zum Beschichten eines Werkstückes aus einer Superlegierung zum Schutz gegen Korrosion und Reaktionsgemisch | |
DE3810851C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formteilen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |