DE19607344A1 - Modulares System zur Verkleidung von Flächen und zur Bildung von Fuktionswänden - Google Patents
Modulares System zur Verkleidung von Flächen und zur Bildung von FuktionswändenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein modulares System zur Verkleidung
von Flächen und zum Aufbau von Funktionsflächen und Funk
tionswänden, das eine Vielzahl von bezüglich der Sichtseite
verdeckt miteinander kuppelbaren Modulelementen umfaßt.
Aus dem DE-Gbm 295 01 954.9 ist ein Bauelement zur Verklei
dung von Flächen mit Oberflächenelementen, insbesondere
Wand- und/oder Bodenfliesen bekannt, dessen Besonderheit
darin besteht, daß ein plattenartiges Trägergrundelement
vorgesehen ist, das mindestens ein Oberflächenelement auf
weist und lösbar sowohl mit der zu verkleidenden Fläche als
auch mit komplementären Trägergrundelementen verbunden ist.
Die Oberflächenelemente können auf dem Trägergrundelement
entweder fest oder lösbar angebracht sein, und die Träger
grundelemente selbst sind mit Nuten und/oder Federn verse
hen, die eine Kopplung aneinandergrenzender Trägergrundele
mente ermöglichen.
Mittels derartiger Bauelemente, deren Oberflächenelemente
beispielsweise aus Fliesen, Holz-, Marmor-, Metall- oder
Keramikelementen bestehen können, können Wandverkleidungen,
insbesondere in Naßräumen, geschaffen werden, die im Gegen
satz zu konventionellen Verfliesungen mit geringerem Zeitauf
wand erstellbar sind, sich besonders gut für Renovierungs
zwecke eignen und ggf. auch wieder einfach entfernt oder
modifiziert werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein modulares
System der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das unter
Beibehaltung der Vorteile des bekannten Verkleidungssystems
einerseits eine Vereinfachung sowohl der Bauelemente als
auch deren Verarbeitung und Montage erbringt und anderer
seits zu einer Steigerung der Gestaltungsmöglichkeiten in
technischer und ästethischer Hinsicht führt.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen
durch ein modulares System mit einer Vielzahl von bezüglich
der Sichtseite verdeckt miteinander kuppelbaren Modulelemen
ten, die flächig, rahmenartig oder als dreidimensionales
Formteil ausgebildet und frei miteinander kombinierbar sind,
wobei zumindest die im wesentlichen ebenen Modulelemente
eine Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten, über eine Be
grenzungskante des Moduls vorstehende Kuppel- und Fixieror
gane sowie an der Rückseite des Moduls vorgesehene Einschub
nuten zur form- und kraftschlüssigen Aufnahme von Kuppel-
und Fixierorganen angrenzender Module aufweisen. Bevorzugt
sind die Kuppel- und Fixierorgane sowie die Einschubnuten
des jeweiligen Modulelementes gleichachsig angeordnet.
Durch die Ausgestaltung und Anordnung der Kuppel- und Fixier
organe sowie der Einschubnuten ergibt sich eine einerseits
einfache und andererseits besonders variable Befestigungs
technik, da die Modulelemente sowohl vertikal als auch hori
zontal und auch mit Schrägschnitten stufenlos ablängbar und
dabei ohne weitere Anpassung in der gleichen Befestigungs
technik installierbar sind.
Die Modulelemente können sowohl direkt über verdeckte
Schraubleisten an der jeweils zu verkleidenden Fläche aber
ebenso auf einem Installationsregister montiert und ggf.
auch direkt mit der zu verkleidenden Fläche, z. B. dem Boden
verklebt werden, wobei im letzteren Falle die rückseitig
vorgesehenen Einschubnuten durch die sich ergebenden Verkral
lungseffekte eine sichere Haftung gewährleisten.
Besondere Vorteile ergeben sich bei der Montage auf einem
Installationsregister, da in diesem Falle nicht nur zwischen
Wand und Verkleidung Funktionsräume zur Unterbringung von
Versorgungsleitungen und dergleichen geschaffen werden, son
dern der Einsatz dreidimensionaler Modulelemente ermöglicht
wird, so daß Funktionswände geschaffen werden können, bei
denen sich die z. B. in Naßräumen übliche separate Montage
von Ablagen, Halterungen, Schränken und dergleichen er
übrigt, da eine direkte Integration in dem Wandaufbau erfol
gen kann.
Die an den Moduleinheiten vorgesehenen Kuppel- und Fixieror
gane sind vorzugsweise in Form von Doppellaschen mit zwi
schen den Einzellaschen liegender Schiebeaufnahme ausgebil
det, wobei in den Doppellaschen Ausnehmungen vorgesehen
sind, in die versenkt Befestigungselemente eingebracht wer
den können, um senkrecht zur Ebene des Modulelementes gerich
tete Haltekräfte zu erzeugen. Die Schiebeaufnahme gestattet
die ebenfalls versenkte Aufnahme von Spannklammern, die mit
wandseitig vorgesehenen Befestigungsleisten zusammenwirken.
Bevorzugt sind die Kuppel- und Fixierorgane und die sich im
wesentlichen über die gesamte Höhe des jeweiligen Modulele
ments erstreckenden Einschubnuten derart ausgebildet, daß
sich im gekuppelten Zustand hinterschnittene Verbindungen
nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung erzeugen lassen.
Dadurch wird eine sehr exakte gegenseitige Kopplung der Mo
dulelemente gewährleistet und sichergestellt, daß die senk
recht zur Modulebene wirkenden Haltekräfte gleichmäßig und
gleichförmig verteilt zur Wirkung kommen und einwandfreie
ebene Oberflächen aus einer Vielzahl von Modulelementen
erzielt werden.
Bevorzugt ist die Sichtseite des Moduls als Dekorflächenteil
und die Rückseite des Moduls als Funktionsflächenteil ausge
bildet. Dekorflächenteil und Funktionsflächenteil sind dabei
derart gegeneinander versetzt, daß am Funktionsflächenteil
vorderseitig und am Dekorflächenteil rückseitig jeweils zwei
rechtwinklig zueinander verlaufende Überlappungsränder gebil
det werden, wobei diese Überlappungsflächen Trägerflächen
für Dichtmaterial, insbesondere für ein Dichtformteil bil
den, das bei montierten Modulelementen unter leichter Vor
spannung steht und zusammen mit den Überlappungen im hori
zontalen und vertikalen Bereich die geforderte Dichtigkeit,
insbesondere die Spritzwasserdichtigkeit gewährleistet.
Fugenspalte können ggf. auch durch manuelle Silikonverfugung
oder herkömmliche Fliesenverfugungsmaterialien optisch ver
füllt werden.
Bevorzugt wird die Dichtheit einer Verkleidungsfläche oder
Funktionswand ohne Verwendung von Dichtformteilen erreicht.
Dazu ist zum einen der an die Kuppel- und Fixierorgane an
grenzende Überlappungsrand nach oben hin als wasserableiten
de Schrägfläche ausgebildet, und zum anderen sind an den zu
den Einschubnuten parallel verlaufenden Überlappungsrändern
sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Höhe dieser
Überlappungsränder erstreckende schmale Rillen und/oder Ste
ge vorgesehen, die mit angrenzenden angekoppelten Modulele
menten Labyrinthdichtungen und/oder über Liniendruckerzeu
gung wirksame Dichtungen bilden. Auf diese Weise wird ohne
elastische, Einzelelemente darstellende Dichtungsstreifen
oder Dichtleisten die erforderlich Dichtheit gewährleistet,
was aufgrund der erzielbaren Fertigungsgenauigkeit der Modu
le möglich ist und zu einer wesentlichen Vereinfachung des
Gesamtsystems führt.
Bevorzugt bestehen die Modulelemente aus einem zumindest
zweischichtigen Sandwichbauteil, da auf diese Weise für den
Funktionsflächenteil ein preiswerter Werkstoff verwendet
kann, während für den Sichtflächenteil hochwertiger Werk
stoff eingesetzt und nach den jeweiligen Anforderungen ausge
wählt werden kann. Insbesondere bestehen die Module aus
Spritzformteilen, die mit sehr hoher Genauigkeit gefertigt
werden können, und zwar nicht nur in Form ebener Elemente,
sondern in gleicher Weise in Form von dreidimensionalen Ele
menten. Zur Fertigung dieser Module und insbesondere der De
korflächenteile werden bevorzugt hochwertige, hochverfüllte
Polymere verwendet, die sowohl in fertigungstechnischer als
auch in gebrauchstechnischer und ästhetischer Hinsicht alle
Anforderungen erfüllen. Zu erwähnen ist jedoch, daß die De
korflächenteile oder zumindest eine Deckmaterialschicht auf
den Dekorflächenteilen aus allen für Verkleidungselemente
üblichen Werkstoffen, insbesondere auch aus Keramikmaterial
bestehen können.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können
die Modulelemente aus einem rahmenartigen Funktionsteil und
damit verbindbaren Einsatzeinheiten bestehen. Bei diesen Ein
satzeinheiten kann es sich beispielsweise um Schalter, Steck
dosen, Armaturen, Lichtauslaßflächen, Betätigungsorgane,
Haltevorrichtungen, Revisionsschachtabdeckungen, Be- und
Entlüftungseinheiten oder auch Funktionseinheiten wie Spen
dereinheiten, höhenverstellbare Duschauslässe und derglei
chen handeln.
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß
dann, wenn mit dem Modulsystem unter Verwendung eines Monta
geregisters Funktionswände aufgebaut werden, in diese Funk
tionswände flächenbündig mit den Modulelementen dreidimensio
nale Einheiten integriert werden können, wie z. B. Schrank
teile, Ablagefächer, Beleuchtungseinheiten und dergleichen.
Diese Einheiten sind entweder selbst mit rahmenartigen Funk
tionsteilen ausgestattet oder sie können in solche rahmen
artige Funktionsteile eingesetzt und darin fixiert werden.
Zu erwähnen ist ferner, daß die Moduleinheiten keineswegs
nur eben ausgebildet sind, sondern daß diese Moduleinheiten
auch dreidimensional verformt sein können und insbesondere
mit den ebenen Modulelementen dreidimensionale Formteile in
Form von gekrümmten Verbindungsteilen, Abschlußteilen sowie
Innen- und Außeneckteilen kuppelbar sind. Auf diese Weise
lassen sich bei Verkleidungen und insbesondere bei zu erstel
lenden Funktionswänden Formgebungen erzielen, wie sie bei
spielsweise mittels keramischer Fliesen nicht erreichbar
sind. Insbesondere können sehr weiche Übergänge zwischen
winklig zueinander verlaufenden Flächen geschaffen werden,
und es ist eine Nutzung der dritten Ebene in Form von vor
springenden oder rückspringenden Flächenbereichen möglich.
Ein vorteilhafter Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen
Modulsystems liegt im Bereich der Renovierungen von Naßzel
len und Bädern, wobei sich sehr günstig auswirkt, daß eine
exakte Vorplanung möglich ist und ohne Entfernung vorhande
ner Fliesenverkleidungen innerhalb kurzer Zeit und praktisch
im Rahmen eines einzigen Gewerkes ein neuer Innenraum ge
schaffen werden kann, wobei sanitäre und elektrische An
schlüsse schnittstellenartig vorbereitet werden können.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben und werden im Rahmen der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezug
nahme auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Schrägansicht auf die
Vorderseite eines Modulelements mit teil
weise dargestellter Trägerschiene,
Fig. 2 eine Rückansicht des Modulelements nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht zweier aneinandergrenzender
Modulelemente,
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie
A-A in Fig. 3,
Fig. 5 eine Detaildarstellung einer Modulverschrau
bung,
Fig. 6 eine Detaildarstellung einer Modulverklem
mung,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines teil
weise fertiggestellten Montageregisters,
Fig. 8 eine Detaildarstellung zur Erläuterung der
Montageregisterfunktion,
Fig. 9 eine auseinandergezogene Darstellung eines
mehrteiligen Modulelements,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines
rechtwinkligen Verbindungselements,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung des Verbindungsele
ments nach Fig. 10 mit gekoppelten Modulele
menten,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Ab
schnitts eines abwinkelbaren Verbindungs
elements,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines Eck
profilteils zur Schaffung horizontaler
Steck- und Verriegelungsverbindungen
zwischen Modulen,
Fig. 14 schematische perspektivische Darstellungen
eines Auflageflächenmoduls und eines Eckteil
moduls,
Fig. 15 eine schematische perspektivische Darstel
lung von Wannenverkleidungsteilen,
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung einer mit
tels Modulelementen realisierten Halterung
einer Ablage- und Tragefläche, und
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung von Beispie
len dreidimensionaler Modulelemente.
Fig. 1 zeigt ein ebenes Modulelement 1 mit einer Sichtseite
2, die prinzipiell aus beliebigem Material bestehen kann,
vorzugsweise jedoch aus einem spritzfähigen oder stranggieß
fähigem Kunststoffmaterial, insbesondere einem hochverfüll
tem Polymer besteht.
Das Modulelement 1 umfaßt demgemäß ein Dekorflächenteil 12
und ein dahinterliegendes Funktionsflächenteil 13. Beide Tei
le können aus dem gleichen Material bestehen, werden aber
bevorzugt aus unterschiedlichen Materialien hergestellt, um
für das Dekorflächenteil 12 oder zumindest einen Überzug des
Dekorflächenteils ein hochwertiges Material einsetzen und
für das Funktionsflächenteil ein preiswerteres, jedoch die
mechanischen Anforderungen voll erfüllendes Material verwen
den zu können.
Das Modulelement 1 ist an seiner oberen Seite mit mehreren
gegenseitig beabstandeten Kuppel- und Fixierorganen 4 verse
hen, die vorzugsweise unmittelbar an das Funktionsflächen
teil 13 angeformt sind und über die obere Begrenzungskante
des Funktionsflächenteils 3 überstehen. Diese Kuppel- und
Fixierorgane 4 besitzen Ausnehmungen 7, die so gestaltet
sind, daß das Modulelement 1 insbesondere mit Trägerschienen
14 entweder verschraubt oder verklemmt werden kann. Die Aus
nehmungen 7 sind dabei mit geeigneten Schrägflächen verse
hen, so daß die Befestigungsorgane versenkt zu liegen kommen
und die Kuppelfunktion nicht beeinträchtigen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist im Zusammenhang mit
dem Modulelement 1 und der Trägerschiene 14 eine Spannklam
mer gezeigt, die zum Zwecke der Fixierung des Modulelements
1 einen Schenkel der U-förmigen Trägerschiene 14 und das je
weilige Kuppel- und Fixierorgan 4 von oben übergreift und
damit das Modulelement 1 gegen die Trägerschiene 14 ver
spannt. Der dem Kuppel- und Fixierorgan 4 zugeordnete Schen
kel der Spannklammer 9 ist mit zu den Schrägflächen der Aus
nehmung 7 im Kuppel- und Fixierorgan 4 komplementären Schräg
flächen versehen, so daß diese Spannklammer bündig zur
Außenfläche des Kuppel- und Fixierorgans liegt.
Im Falle der Verwendung derartiger Spannklammern 9 sind zu
sätzlich über die zu bildende Gesamtfläche verteilt einige
Befestigungsschrauben oder sonstige Blockierelemente gegen
Verschiebungen der Modulelemente zu setzen.
Der Dekorflächenteil 12 und der Funktionsflächenteil 13 sind
gegeneinander versetzt angeordnet, so daß vorderseitig Über
lappungsränder 15, 16 entstehen, die zur Aufnahme eines
Dichtformteils dienen.
In dem vertikal verlaufenden Überlappungsrand 16 ist eine
schmale Sperr- oder Kuppelnut 21 ausgebildet, die in glei
cher Weise wie die im Bereich der Kuppel- und Fixierorgane 4
vorgesehene Schrägfläche 24 dazu dient, die Dichtheit zwi
schen gekoppelten Modulelementen zu gewährleisten.
Fig. 2 zeigt die Rückseite des Modulelements 1 nach Fig.
1, wobei auch die durch die gegenseitige Versetzung von De
korflächenteil 12 und Funktionsflächenteil 13 entstandenen
hinteren Überlappungsränder 17, 18 zu sehen sind.
In der Rückseite des Modulelements 1, d. h. speziell in dem
Funktionsflächenteil 13 sind mehrere, insbesondere der An
zahl der Kuppel- und Fixierorgane 4 entsprechende Einschub
nuten 6 ausgebildet, die sich nahezu über die gesamte Höhe
des Modulelements 1 erstrecken.
Die Querschnittsform dieser Einschubnuten 6 korrespondiert
zur Querschnittsform der Kuppel- und Fixierorgane, so daß
diese Kuppel- und Fixierorgane 4 form- und kraftschlüssig in
die Einschubnuten 6 eines benachbarten Modulelements 1 ein
greifen können. Bevorzugt sind die Verbindungen zwischen
Kuppel -und Fixierorganen 4 und Einschubnuten 6 nach Art von
Schwalbenschwanzverbindungen ausgebildet.
Die Darstellungen nach den Fig. 1 und 2 lassen erkennen,
daß die Modulelemente 1 sowohl vertikal als auch horizontal
stufenlos, z. B. mittels einer Säge, ablängbar sind, wobei
aufgrund der dann immer noch verbleibenden Kuppel- und Fi
xierorgane 4 und der verbleibenden Bereiche der Einschubnu
ten 6 ohne weitere Anpassungen die entsprechend verkleiner
ten Modulelemente nach der gleichen Befestigungstechnik in
stalliert werden können. Dies erbringt eine hohe Variabili
tät und Flexibilität des Gesamtsystems ausgehend von einem
Standard-Modulelement.
Fig. 3 zeigt die Sichtseiten 2 zweier nebeneinander angeord
neter und miteinander gekuppelter Modulelemente, wobei zum
Zwecke der Fugenabdichtung Dichtformteile 19 vorgesehen
sind.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der Linie A-A von
Fig. 3 und läßt die Art der seitlichen Kupplung und gegensei
tigen Abdichtung der beiden nebeneinanderliegenden Modulele
mente erkennen.
Das Dichtformteil 19, das entsprechend der Darstellung in
Fig. 3 zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel
aufweist, ist in einem Spalt 20 gehaltert, der zwischen dem
Funktionsflächenteil 13 und dem Dekorflächenteil 12 ausgebil
det ist, jedoch auch in einem dieser beiden Teile an anderer
Stelle vorgesehen sein kann, um eine Halterung am Einzelele
mente zu gewährleisten. In der dargestellten Schnittansicht
ist auch zu erkennen, daß das Dekorflächenteil 12 mit einer
speziellen, insbesonderen hochwertigen Sichtflächenschicht
versehen ist.
Das Dichtformteil 13 ist in seiner Querschnittsform den seit
lichen Begrenzungsflächen der aneinandergrenzenden Module an
gepaßt und steht im montierten Zustand bevorzugt unter einer
geringen Vorspannung. Die Fuge zwischen den beiden Modulele
menten wird damit ausgefüllt und abgedichtet.
Für die in bestimmten Anwendungsfällen geforderte Spritzwas
serdichtigkeit sorgen zum einem die sich bei der Montage er
gebenden Überlappungen, zum anderen die Dichtformteile 19.
Ergänzend kann auf einer Überlappungsfläche eine sich über
die Länge dieser Fläche erstreckender Dichtmaterialstreifen
22, z. B. in Form einer Weichmaterialanspritzung vorgesehen
sein, wobei das jeweils zugeordnete Gegenelement eine
komplementäre Rinne 23 aufweist.
Fig. 5 zeigt in Form einer Teildarstellung die Nutzung der
Ausnehmung 7 in den Kuppel- und Fixierorganen 4 zur Aufnahme
einer Senkkopf-Befestigungsschraube, welche mit einem Schen
kel der Trägerschiene 14 verbindbar ist und dabei das Modul
element 1 in allen Richtungen fixiert. Zu sehen ist dabei
auch die Schrägflächen-Schiebeaufnahme 11 für Spannklammern.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Beispiel einer Verspannung der
Kuppel- und Fixierorgane 4 mit der zugehörigen Trägerschiene
14.
In diesem Falle ist die Trägerschiene 14 mit Ausnehmungen 25
versehen, und als Spannelemente sind Spannkeile 26 vorgese
hen, die bei gegenseitig ausgerichteten Ausnehmungen 25, 7
in der Trägerschiene 14 und dem Kuppel- und Fixierorgan 4
von oben in diese Ausnehmungen einsetzbar sind und aufgrund
der vorgesehenen Schrägflächen zu einer gegenseitigen Ver
spannung von Trägerschiene 14 und Modulelementen 1 führen,
wobei gleichzeitig die Modulelemente 1 in horizontaler Rich
tung formschlüssig fixiert werden. Die Kuppelelemente in
Form von Spannkeilelementen 26 und Spannklammern 9 können
zwar aus einem verformungsfreien Kunststoffmaterial beste
hen, werden aber vorzugsweise aus Metall gefertigt.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines Montageregisters zur Vor
wandmontage des Modulsystems nach der Erfindung. Dieses Mon
tageregister besteht aus an der jeweiligen Wand zu verschrau
benden Befestigungsteilen 27, mit diesen verbindbaren Verti
kalträgerleisten 18 und daran fixierbaren, horizontal verlau
fenden Trägerschienen 14. Die gegenseitigen Abstände zwi
schen den Trägerschienen 14 werden entsprechend den Rast er
maßen der Modulelemente gewählt, wobei die Anordnung auch so
erfolgen kann, daß ein Versatz der Modulelemente möglich
ist, beispielsweise um die halbe Höhe, so daß auch aus der
Verfliesungstechnik bekannte traditionelle Muster realisiert
werden können.
Fig. 8 zeigt eine ausschnittsweise Detaildarstellung des
Montageregisters nach Fig. 7 und läßt die dabei gegebenen
Justiermöglichkeiten erkennen.
Die im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Vertikalträgerlei
sten 18 können relativ zu den formschlüssig eingreifenden
Wandbefestigungsteilen 27 verstellt werden, um eine exakt
vertikale und ebene Montagefläche zu erhalten. Dazu werden
Justier- und Befestigungsschrauben 29 verwendet, deren vor
deres Gewindeteil zur Verschraubung mit dem Wandbefestigungs
teil 27 dient und deren hinteres Stützringteil die Distanz
regulierung über die Kopplung mit der schlüssellochartigen
Ausnehmung in der Vertikalträgerleiste gestattet. Es sind
jedoch auch alle anderen Arten von Montageregistern verwend
bar, die die erforderlichen Ausrichtmöglichkeiten aufweisen
und die im geforderten Raster erfolgende Befestigung der
Modulelemente 1 an Trägerschienen 14 gestatten.
Es sei noch erwähnt, daß bei entsprechend geraden und ebenen
Wänden die Trägerschiene 14 auch unmittelbar wandseitig ange
bracht werden kann und daß bodenseitig im Regelfall eine An
schluß-Kupplungsschiene mit zum Eingriff in die Einschubnu
ten geeigneten Kuppelelementen verwendet wird.
Fig. 9 zeigt ein mehrteiliges Modulelement 1, das aus einem
rahmenartigen Funktionsteil 37 mit Kuppel- und Fixierorganen
4 sowie rückseitig vorgesehenen Einschubnuten versehen ist.
Die Montage dieses rahmenartigen Funktionsteils 37 kann da
her in gleicher Weise wie die Montage der sonstigen Modulele
mente erfolgen.
Die jeweils in ihrer Größe vorgebbare, vom rahmenartigen
Funktionsteil 27 umschlossene Öffnung kann zur Aufnahme un
terschiedlichster Einheiten verwendet werden. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist eine mit dem rahmenartigen Funk
tionsteil 37 verbindbare Zwischenplatte 30 vorgesehen, wel
che wiederum über Schnapp-Rastverbindungen mit einem Dekor
oberflächenteil 12 kuppelbar ist, das eine Ausnehmung zur
Aufnahme einer Schalter- und Anschlußdoseneinheit 31 be
sitzt. Im montierten Zustand ist somit nur der Dekorflächen
teil 12 mit der integrierten elektrischen Einheit 13 zu
sehen.
Dieses Beispiel verdeutlicht, daß - wie dies bereits ange
führt worden ist - das erfindungsgemäße Modulsystem mit ei
ner Vielzahl auch sehr unterschiedlicher Einheiten kombi
niert werden kann, und zwar im Rahmen einer außerordentlich
einfachen Montagetechnik.
Fig. 10 zeigt ein rechtwinkliges Verbindungselement 41, das
beiderseits einer Abwinkelungskante 43 jeweils eine Reihe
von Kuppel- und Fixierorganen 38, 39 aufweist. Mittels eines
derartigen Verbindungselements 41 lassen sich Modulelemente
exakt rechtwinklig zueinander anordnen und kuppeln, wie dies
in Fig. 11 gezeigt ist. Im Eckbereich ergibt sich dabei ei
ne Dehnungsfuge 50, die ggf. mit elastischem Material ge
füllt werden kann.
Die Laschen 38, 39 greifen in der bereits beschriebenen Wei
se in Einschubnuten ein, welche in noch näher zu erläutern
der Weise von Profilstegen gebildet sind.
Fig. 12 zeigt ein abwinkelbares Verbindungselement 42, des
sen Abwinkelungskante 43 nach Art eines Filmscharniers ausge
bildet ist. Jedes Kuppel- und Fixierorgan wird dabei wieder
um von einer Doppellaschenanordnung 38, 39 mit dazwischenlie
gender Schiebeaufnahme 11 gebildet. Ein derartiges abwinkel
bares Verbindungselement gestattet es, praktisch beliebige
Übergangsverbindungen zwischen Modulelementen herzustellen,
was in der Montagetechnik zu hoher Flexibilität und entspre
chenden Vorteilen führt.
Fig. 13 zeigt die Rückseite eines Modulelements 1 in Verbin
dung mit einem Eckwinkelprofilteil 46 mit angeformten Kuppel
laschen 45.
In diesem Zusammenhang ist von besonderer Bedeutung die Aus
gestaltung der Einschubnuten 6 an der Rückseite der jeweili
gen Module 1. Diese Einschubnuten sind nicht mehr voll aus
dem Material des Funktionsflächenteils herausgearbeitet, son
dern werden von Profilstegen 24 gebildet, die einteilig mit
dem Funktionsflächenteil ausgebildet sind und ohne Funktions
einbußen zu einer bedeutsamen Materialeinsparung führen.
Bevorzugt sind die von den Profilstegen 24 gebildeten Ein
schubnuten 6 über ihre Längserstreckung an mehreren Stellen
unterbrochen, wobei die gegenseitig ausgerichteten Unterbre
chungen jeweils eine Führungsquernut 40 zur Aufnahme der Kup
pellaschen 45 festlegen. Auf diese Weise sind problemlos und
schnell stabile Steckverbindungen herzustellen, wobei zur
Erzielung der erforderlichen Fixierung die Kuppellaschen 45
im gekuppelten Zustand durch Einbringung von Spreizkeilen 47
aufgeweitet und damit stabil mit den Profilstegen 24 ver
klemmt werden können. Das Eckwinkelprofilteil 46 kann zur
Ermöglichung einer Winkelverstellung auch mit einem Film
scharnier versehen sein.
Die Fig. 13 läßt auch deutlich erkennen, daß die Ausbildung
der Kuppel- und Fixierorgane in Form einer Doppellaschenan
ordnung 38, 39 zur einer vorteilhaften Stabilitätserhöhung
und auch zu einer Verbesserung der Befestigungstechnik
führt. Die in den einzelnen Laschen 38, 39 vorgesehenen Senk
aufnahmen 10 für Befestigungsschrauben sind in einer
größeren Anzahl über die Breite eines Modulelements 1
verteilt und es kann jeweils dort ein Befestigungselement
gesetzt werden, wo es im jeweiligen Anwendungsfall besonders
zweckmäßig ist. Die Anordnung der Schiebeaufnahme 11 zwi
schen den beiden Laschen 38, 39 ist nicht nur unter Stabili
tätsaspekten vorteilhaft, sondern insbesondere auch im Hin
blick auf eine Erleichterung der Entformungsvorgänge im Ver
gleich zu der Ausführung der Kuppel- und Fixierorgane nach
Fig. 1.
Fig. 14 zeigt ein Auflagemodul und ein Eckteilmodul, um die
gegebenen Variationsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Systems zu dokumentieren.
Fig. 15 zeigt in perspektivischer Darstellung winkelförmige
und kappenförmige Wannenverkleidungsteile 48, 49, wobei er
sichtlich ist, daß hinsichtlich der Ausgestaltung derartiger
Sonderteile das erfindungsgemäße System in weitem Maße
variierbar ist, ohne von dem Grundkonzept der Verbindungs-
und Kopplungstechnik abzuweichen.
Die perspektivische Darstellung nach Fig. 16 macht deut
lich, daß Modulelemente 1 gleichzeitig Halterungsfunktionen
übernehmen und beispielsweise mit Tragebereichen 33 ausge
stattet sein können, die einen Fixierspalt 14 festlegen, der
zur Aufnahme- und Halterung einer Ablage- und Tragefläche 32
oder Tragestabanordnungen dienen kann. In analoger Weise kön
nen derart ausgebildete Modulelemente so gestaltet und ange
ordnet werden, daß sich ein vertikal verlaufender Aufnahme
spalt für eine Duschtrennwand ergibt. In entsprechender Wei
se lassen sich in derart ausgebildeten Modulelementen 1 bei
spielsweise auch Glashalter, Seifenschalenhalter, Handtuch
halter, Rollenhalter und dergleichen fixieren.
Fig. 17 zeigt eine weitere interessante Ausgestaltungsmög
lichkeit der Erfindung, die im Zusammenhang mit der Verwen
dung von Montageregistern von Bedeutung ist, welche einen
Abstand zwischen der jeweiligen Mauerwand und der Verklei
dungsfläche gewährleisten. Die Modulelemente können nämlich
auch dreidimensional ausgebildet werden, wie dies in Fig.
17 anhand eines Schrankteils 35 und eines Ablagefachteils 36
gezeigt ist. Derartige Modulelemente können entweder mit
rahmenartigen Funktionsteilen analog Fig. 9 kombiniert oder
selbst mit einem derartigen rahmenartigen Funktionsteil ver
sehen sein, so daß sie nach der gleichen Befestigungstechnik
in auf zubauende Funktionswände integriert werden können.
Durch entsprechende Gestaltung des Montageregisters lassen
sich dabei auch größere Schrankteile in die zu schaffende
Wandung flächenbündig integrieren.
Für alle Ausführungsformen der Erfindung ist auch von Bedeu
tung, daß die jeweilige Montage einfach erlernbar ist und
keine besonderen Fachkenntnisse voraussetzt und daß aufgrund
der lösbaren Fixierung der Modulelemente nicht nur eventuell
erforderliche Reparaturen einfach durch teilweise Demontage
möglich sind, sondern auch problemfrei Erganzungen und Erwei
terungen vorgenommen werden können, wenn beispielsweise Funk
tionseinheiten wie zusätzliche Schalter, Steckdosen oder
auch Halterungen oder Fächer in einem Wandungsaufbau inte
griert werden sollen.
Schließlich ist auch noch zu erwähnen, daß durch die Wahl
möglichkeit hinsichtlich des Materials der Sichtseite der
Dekorflächenteile die gleichen Materialien wie für die Sani
tärobjekte, insbesondere die gleichen Kunststoffmaterialien
verwendet werden können, so daß Bäder materialeinheitlich
und damit auch farbgleich gestaltet werden können.
Zur Vereinfachung der Verarbeitung können auf die Rückseite
eines jeden Modulelements 1 Schnitthilfslinien aufgebracht
sein.
Bezugszeichenliste
1 Modulelement
2 Sichtseite
3 Rückseite
4 Kuppel- und Fixierorgane
5 Begrenzungskante
6 Einschubnut
7 Ausnehmungen
8 Befestigungsschraube
9 Spannklammer
10 Senkaufnahme
11 Schiebeaufnahme
12 Dekorflächenteil
13 Funktionsflächenteil
14 Trägerschiene
15 Überlappungsrand vorne
16 Überlappungsrand vorne
17 Überlappungsrand hinten
18 Überlappungsrand hinten
19 Dichtformteil
20 Spalt
21 Sperr- oder Kuppelelement
22 Dichtmaterialstreifen
23 Rinne
24 Profilsteg
25 Ausnehmung
26 Spannkeilelement
27 Wandbefestigungsteil
28 Vertikalträgerleiste
29 Justier- und Befestigungsschraube
30 Zwischenplatte
31 Schalter- und Anschlußdoseneinheit
32 Ablage- und Tragefläche
33 Tragebereich
34 Fixierspalt
35 Schrankteil
36 Ablagefachteil
37 rahmenartiges Funktionsteil
38 Lasche
39 Lasche
40 Führungsquernut
41 abgewinkeltes Verbindungselement
42 abwinkelbares Verbindungselement
43 Winkelungskante
44 Schrägfläche
45 Kuppellaschen
46 Eckwinkelprofilteil
47 Spreizkeil
48 Wannenverkleidungsteil winklig
49 Wannenverkleidungsteil kappenförmig
50 Dehnungsfuge
2 Sichtseite
3 Rückseite
4 Kuppel- und Fixierorgane
5 Begrenzungskante
6 Einschubnut
7 Ausnehmungen
8 Befestigungsschraube
9 Spannklammer
10 Senkaufnahme
11 Schiebeaufnahme
12 Dekorflächenteil
13 Funktionsflächenteil
14 Trägerschiene
15 Überlappungsrand vorne
16 Überlappungsrand vorne
17 Überlappungsrand hinten
18 Überlappungsrand hinten
19 Dichtformteil
20 Spalt
21 Sperr- oder Kuppelelement
22 Dichtmaterialstreifen
23 Rinne
24 Profilsteg
25 Ausnehmung
26 Spannkeilelement
27 Wandbefestigungsteil
28 Vertikalträgerleiste
29 Justier- und Befestigungsschraube
30 Zwischenplatte
31 Schalter- und Anschlußdoseneinheit
32 Ablage- und Tragefläche
33 Tragebereich
34 Fixierspalt
35 Schrankteil
36 Ablagefachteil
37 rahmenartiges Funktionsteil
38 Lasche
39 Lasche
40 Führungsquernut
41 abgewinkeltes Verbindungselement
42 abwinkelbares Verbindungselement
43 Winkelungskante
44 Schrägfläche
45 Kuppellaschen
46 Eckwinkelprofilteil
47 Spreizkeil
48 Wannenverkleidungsteil winklig
49 Wannenverkleidungsteil kappenförmig
50 Dehnungsfuge
Claims (29)
1. Modulares System zur Schaffung oder Verkleidung von
Wand-, Decken- und/oder Bodenflächen sowie zum Aufbau
von Funktionsflächen und Funktionswänden,
das eine Vielzahl von bezüglich der Sichtseite (2) ver
deckt miteinander kuppelbaren Modulelementen (1) um
faßt,
die flächig, rahmenartig oder als dreidimensionales Formteil ausgebildet und frei miteinander kombinierbar sind,
wobei zumindest die im wesentlichen ebenen Modulelemen te oder ebenen Modulelementbereiche eine Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten, über eine Begrenzungskante (5) des Moduls (1) vorstehende Kuppel- und Fixierorgane (4) sowie an der Rückseite (3) des Moduls (1) vorgese hene Einschubnuten (6) zur form- und kraftschlüssigen Aufnahme von Kuppel- und Fixierorganen (4) angrenzender Module aufweisen.
die flächig, rahmenartig oder als dreidimensionales Formteil ausgebildet und frei miteinander kombinierbar sind,
wobei zumindest die im wesentlichen ebenen Modulelemen te oder ebenen Modulelementbereiche eine Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten, über eine Begrenzungskante (5) des Moduls (1) vorstehende Kuppel- und Fixierorgane (4) sowie an der Rückseite (3) des Moduls (1) vorgese hene Einschubnuten (6) zur form- und kraftschlüssigen Aufnahme von Kuppel- und Fixierorganen (4) angrenzender Module aufweisen.
2. Modulares System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppel- und Fixierorgane (4) sowie die Einschub
nuten (6) des jeweiligen Modulelementes (1) gleichach
sig angeordnet sind.
3. Modulares System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge der Einschubnuten (6) ein Mehrfa
ches der axialen Länge der Kuppel- und Fixierorgane (4)
beträgt.
4. Modulares System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppel- und Fixierorgane (4) Ausnehmungen (7)
zur versenkten Aufnahme von senkrecht zur Ebene des
Modulelementes (1) gerichtete Haltekräfte erzeugenden
Befestigungselementen (8, 9) aufweisen.
5. Modulares System nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (7) als Doppelfunktionselemente
ausgebildet sind und eine Senkaufnahme (10) für den
Kopf einer Befestigungsschraube (8) und eine Schiebeauf
nahme (11) für eine Spannklammer (9) umfassen.
6. Modulares System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppel- und Fixierorgane 4 als Doppellaschen
(38, 39) mit dazwischenliegender Schiebeaufnahme (11)
ausgebildet sind.
7. Modulares System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Lasche (38, 39) eine Senkaufnahme (10) für
den Kopf einer Befestigungsschraube vorgesehen ist.
8. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubnuten (6) durch Profilstege (24) gebil
det sind, deren Breite nur einen Bruchteil der Breite
der Einschubnuten (6) beträgt.
9. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppel- und Fixierorgane (4) und die Einschub
nuten (6) im gekuppelten Zustand hinterschnittene Ver
bindungen, insbesondere Verbindungen nach Schwalben
schwanzart, bilden.
10. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zueinander parallel verlaufenden Einschub
nuten (6) sich nahezu über die gesamte Modulhöhe
erstrecken.
11. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschubnuten (6) über ihre Längserstreckung
zumindest an einer Stelle unterbrochen sind, wobei die
gegenseitig ausgerichteten Unterbrechungen eine
Führungsquernut (40) zur Aufnahme von Kuppellaschen
(45) festlegen.
12. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß abgewinkelte und/oder abwinkelbare
Verbindungselemente (41) vorgesehen sind, die beider
seits ihrer Abwinkelungskante (43) jeweils eine Reihe
von Kuppel- und Fixierorganen (4; 38, 39) aufweisen.
13. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtseite (2) des Moduls (1) als Dekorflächen
teil (12) und die Rückseite (3) des Moduls (1) als Funk
tionsflächenteil (13) ausgebildet ist, wobei Dekorflä
chenteil (12) und Funktionsflächenteil (13) derart ge
geneinander versetzt sind, daß am Funktionsflächenteil
(13) vorderseitig und am Dekorflächenteil (12) rücksei
tig jeweils zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Überlappungsränder (15, 16; 17, 18) gebildet werden.
14. Modulares System nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an die Kuppel- und Fixierorgane (4) angrenzende
Überlappungsrand (15) nach oben hin in eine wasserablei
tende Schrägfläche (44) übergeht.
15. Modulares System nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den zu den Einschubnuten (6) parallel verlaufen
den Überlappungsrändern (16, 17) sich zumindest im we
sentlichen über die gesamte Höhe dieser Überlappungsrän
der (16, 17) erstreckende schmale Rillen und/oder Stege
vorgesehen sind, die mit angrenzenden angekuppelten
Modulelementen Labyrinthdichtungen und/oder über Linien
druckerzeugung wirksame Dichtungen bilden.
16. Modulares System nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorderseitige Überlappungsrand (15), der angren
zend an die Kuppel- und Fixierorgane (4) gelegen ist,
und der sich senkrecht dazu erstreckende Überlappungs
rand (16) Trägerflächen für Dichtmaterial, insbesondere
für ein Dichtformteil (19) bilden, das insbesondere in
einen Spalt (20) zwischen Dekorflächenteil (12) und
Funktionsflächenteil (13) eingreift und/oder mit auf
dem jeweiligen Überlappungsrand vorgesehenen Vorsprün
gen verklipsbar ist.
17. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in einem der zu den Einschubnuten (6)
parallel verlaufenden Überlappungsrändern (16, 17) der
Modulelemente (1) eine sich über die gesamte Höhe er
streckende Sperr- und/oder Kuppelnut (21) ausgebildet
und/oder ein fest angebrachter schmaler Dichtmaterial
streifen (22) auf dem Überlappungsrand vorgesehen ist,
der zum Eingriff in eine komplementäre Rinne (23) in
einem Überlappungsrand eines angrenzenden Modulelements
(1) bestimmt ist.
18. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Funktionsflächenteil (12) und Dekorflächenteil
(13) umfassende Modulelement (1) als materialeinheit
liches Bauteil ausgeführt ist.
19. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Modulelement (1) aus einem zumindest zweischich
tigen Sandwichbauteil aus unterschiedlichen Materialien
besteht.
20. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulelemente (1) aus Spritzformteilen, insbe
sondere aus einem hochverfüllten Polymer bestehen.
21. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Sandwichbauweise ausgeführten, insbesondere
aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Modulele
mente (1) zumindest zum Teil aus extrudierten Teilele
menten bestehen.
22. Modulares System nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kuppelbaren Modulelemente (1) mit jeweiligen
Trägerflächen verklebbar, verschraubbar oder über Trag
schienenanordnungen befestigbar sind.
23. Modulares System nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rastermaß der Modulelemente (1) angebrachte Trag
schienen (14) einen zur Modulelementebene parallelen
Schenkel aufweisen, gegen den die Kuppel- und Fixier
organe (4) mittels den Schenkel übergreifender, U-för
miger Spannklammern (9) oder mittels Spannkeilelementen
(26) verspannbar sind, die in gegenseitig ausgerichtete
Ausnehmungen (7, 25) von Kuppel- und Fixierorgan (4)
und Trägerschienenschenkel eingreifen.
24. Modulares System nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschienen (14) justierbar an Vertikalträ
gerleisten (28) befestigbar sind, welche ihrerseits ver
stellbar mit Wandbefestigungsteilen (27) verbunden
sind.
25. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer Mehrzahl von zueinander winkelig,
insbesondere rechtwinkelig gerichteten Kuppellaschen
(45) ausgestattete Eckwinkelprofilteile (46) vorgesehen
sind, wobei die Kuppellaschen (45) durch Spreizkeile
(47) in Führungsquernuten (40) fixierbar sind.
26. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Modulelemente (1) ein rahmenartiges Funktionsteil
(37) und damit verbindbare Einsatzeinheiten, insbeson
dere in Form von Schaltern, Steckdosen, Armaturen,
Lichtauslaßflächen, Betätigungsorganen, Haltevorrich
tungen, Revisionsschachtabdeckungen, Be- und Entlüf
tungselementen und dergleichen aufweisen.
27. Modulares System nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Tragschienenanordnung flächenbündig mit den
Modulelementen (1) dreidimensionale Einheiten wie
Schrankteile (25), Ablagefächer (36), Rollenhalter,
Beleuchtungsgeräte, Beleuchtungsflächen, Adapter und
dergleichen integrierbar sind, wobei diese Einheiten
mit rahmenartigen Funktionsteilen (37) ausgestattet
oder in solche rahmenartige Funktionsteile einsetz- und
fixierbar sind.
28. Modulares System nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulelemente (1) mit dreidimensionalen Form
teilen wie z. B. gekrümmten Abschlußteilen, Eckübergangs
teilen, Inneneck- und Außeneckteilen sowie Wannenver
kleidungsteilen (48, 49) kuppelbar sind.
29. Modulares System nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulelemente (1) durch dreidimensionale Ver
formung selbst als Adapterelemente mit Aufnahme- oder
Haltefunktion ausgebildet oder mit Adapterelementen
kuppelbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107344 DE19607344A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Modulares System zur Verkleidung von Flächen und zur Bildung von Fuktionswänden |
EP97102877A EP0792979A1 (de) | 1996-02-27 | 1997-02-21 | Modulares Verkleidungssystem |
US08/805,630 US5941038A (en) | 1996-02-27 | 1997-02-26 | Modular system for the creation or cladding of wall, ceiling and/or floor surfaces and the construction of functional surfaces and functional walls |
US09/344,310 US6250035B1 (en) | 1996-02-27 | 1999-06-24 | Modular system for the creation or cladding of wall, ceiling and/or floor surfaces and the construction of functional surfaces and functional walls |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107344 DE19607344A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Modulares System zur Verkleidung von Flächen und zur Bildung von Fuktionswänden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607344A1 true DE19607344A1 (de) | 1997-08-28 |
Family
ID=7786563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107344 Withdrawn DE19607344A1 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Modulares System zur Verkleidung von Flächen und zur Bildung von Fuktionswänden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607344A1 (de) |
-
1996
- 1996-02-27 DE DE1996107344 patent/DE19607344A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LOGY DESIGN EHLEBRACHT GESELLSCHAFT ZUR VERWERTUNG |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: GOECKE, KLAUS W., 32760 DETMOLD, DE BUB, FRANK-MARTIN, 57072 SIEGEN, DE HEITMANN, JUERGEN, 32130 ENGER, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |