DE19605232A1 - Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Bestimmung einer BlutsenkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
automatischen Bestimmung einer Blutsenkung, mit einem Gehäuse,
das eine Aufnahmeeinrichtung für Blutprobenbehältnisse, eine
Lichtquelle, mit der Blutprobenbehältnisse mit Licht bestrahlt
werden, eine fotoelektrische Einrichtung, mit der die beim
Abtasten in Höhenrichtung reflektierte Lichtmenge fotoelektrisch
erfaßt wird, und eine mittels einer Antriebseinrichtung
verfahrbare Meßanordnung umfaßt.
Vorrichtungen bzw. Verfahren zur Blutsenkung dienen der Trennung
von in Blut enthaltenen Bestandteilen aufgrund physikalischer
Gesetzmäßigkeiten. Ganz allgemein betrachtet setzt sich das Blut
aus flüssigen Bestandteilen, dem sogenannten Blutplasma, und aus
festen Bestandteilen, den Blutzellen, in dem hauptsächlich
Erythrozyten (rote Blutkörperchen) enthalten sind, zusammen.
Bringt man eine Blutprobe in ein im allgemeinen aufrecht
stehendes Röhrchen ein, so setzen sich die festen Bestandteile
bzw. Partikel in Form der Erythrozyten nach einiger Zeit am
Boden des Röhrchen ab, d. h. sie sedimentieren, so daß sich in
dem Röhrchen eine Grenzfläche ausbildet, über der sich nur
Blutplasma befindet. Die Absenkgeschwindigkeit der festen
Partikel läßt dabei Rückschlüsse auf das Blutbild zu und
ermöglicht dem Arzt eine Orientierungshilfe bei der Diagnostik.
Beispielsweise ist die Absenkgeschwindigkeit der festen Partikel
bei Infektionen deutlich größer als bei Blut eines gesunden
Organismus.
Für die Bestimmung einer Blutsenkung wird heute nahezu
ausschließlich auf die Westergren-Methode zurückgegriffen, bei
der in einer 2 ml-Spritze vorab 0,4 ml einer 0,38%igen
Natriumzitratlösung aufgezogen werden, das als Gerinnungshemmer
für das Blut dient. Anschließend werden 1,6 ml Blut nachgezogen
und die beiden Flüssigkeiten beispielsweise durch Schwenken der
Spritze miteinander vermischt und sodann in ein in der Regel
aufrecht stehendes Blutprobenbehältnis gegeben. Nach ca. 1 bis 2
Stunden haben sich die festen Partikel dann soweit abgesetzt,
daß die Höhe der geklärten Blutplasmasäule über der Grenzfläche
bestimmt werden kann.
Die DE-PS 36 09 552 beschreibt eine derartige Vorrichtung zur
automatischen Bestimmung einer Blutsenkung, bei der ein
Blutprobenbehältnis so an der Außenseite eines Gehäuses vor
einem Schlitz in der Gehäusewand angeordnet ist, daß kein
Fremdlicht in das Gehäuseinnere dringen kann. Unmittelbar hinter
dem Schlitz, im Gehäuseinneren, ist eine Meßkopfeinrichtung
angeordnet, bei der ein Meßkopf auf einer Antriebsspindel
verfahrbar und zudem entlang einer Führungsstange geführt ist.
Der Meßkopf, der unmittelbar hinter dem durch den Schlitz
ragenden Teil des Blutprobenbehältnisses angeordnet ist, weist
dabei eine in einem Lichtkanal angeordnete Lichtquelle auf, die
einen Lichtstrahl emittiert, der aus dem Lichtkanal austritt und
auf das mit Blut gefüllte Behältnis trifft, wobei ein Teil des
emittierten Lichtes reflektiert und in einem weiteren Kanal des
Meßkopfes von einem Lichtleiter aufgenommen wird. Der
Lichtleiter mißt den Rot-Farbwertanteil des mit Blut gefüllten
Behältnisses quantitativ und führt den Meßwert einer
Meßwerteinrichtung zu. Wenn der Rot-Farbwertanteil plötzlich zu-
bzw. abnimmt, je nachdem ob der Meßkopf in Richtung
Blutplasmasäule oder umgekehrt verfahren wird, ist die
Grenzfläche zwischen Blutzellsäule und Blutplasmasäule
ermittelt. Um gleichzeitig mehrere Blutsenkungen durchzuführen,
werden mehrere Meßköpfe auf einem Meßwagen angeordnet, wobei
jedem Behältnis ein Meßkopf zugeordnet ist. In alternativer
Ausführungsform kann an Stelle eines Lichtleiters auch ein
Sensor an dem Meßkopf angeordnet sein, der unmittelbar den zu
bestimmenden Farbwertanteil des reflektierten Lichtes mißt.
Ferner wird die Antriebsspindel von einem Antriebsmotor
angetrieben, der als linearer Schrittmotor ausgebildet ist. Zur
Beschleunigung der Blutsenkung ist die Gesamtvorrichtung zudem
um eine Vertikalachse in eine geneigte Stellung schwenkbar.
Obwohl diese Vorrichtung grundsätzlich eine sehr genaue und
scharfe Bestimmung der Grenzfläche ermöglicht, weist sie einen
erheblichen Nachteil auf. Da nämlich bei der gleichzeitigen
Bestimmung der Blutsenkung von mehreren Behältnissen je ein
Meßkopf pro Behältnis benötigt wird, ergibt sich ein enormer
technischer Aufwand, der sehr kostenintensiv ist. Des weiteren
sind die Blutprobenbehältnisse an der Außenseite der Gehäusewand
angeordnet, so daß zusätzliche Umgebungseinflüsse, wie z. B.
Fremdlicht, die Meßgenauigkeit negativ beeinflussen können.
Die DE-PS 36 40 164 betrifft ebenfalls ein Blutsenkungsmeßgerät,
bei dem Blutsenkungsröhrchen unmittelbar vor einem schmalen
Vertikalschlitz an einer Gehäuseaußenwand angeordnet sind.
Unmittelbar hinter dem Vertikalschlitz ist im Inneren eines
Gehäuses wenigstens eine einen Meßkopf aufweisende
Lichtschrankenanordnung verfahrbar angeordnet, die einen
Lichtsender und einen Lichtempfänger aufweist, die sämtlich
Halbleiterdioden sind. Der Sendelichtstrahl wird dabei von der
Blutplasmasäule anders gestreut als von der Blutzellsäule, was
die Lichtschrankenanordnung erkennt und zur Höhenmessung nutzt.
Um Behinderungen der Messung bzw. einer Beschädigung der
Meßeinrichtung vorzubeugen, sind Zwischenwände angeordnet, die
als Eingriffsverhinderungsmittel dienen und in alternativer
Ausführungsform hohl ausgebildet sein können, um die
Meßeinrichtung in den Zwischenwänden anzuordnen. Die jedem
einzelnen abzutastenden Behältnis zugeordneten Meßköpfe sind
dabei auf einer Tragschiene befestigt und mittels eines über
einen Antriebsmotor angetriebenen Zahnriemens entlang der
Längsachse der Behältnisse auf- und abfahrbar. Des weiteren sind
die Meßköpfe an eine Auswerteelektronik angeschlossen, wobei die
Lichtschrankenanordnung sowohl im Durchlicht als auch im
Auflicht arbeiten kann.
Auch hier ist von entscheidendem Nachteil, daß beim
gleichzeitigen Ermitteln der Blutsenkung von mehreren
Behältnissen jedem Behältnis ein Meßkopf zuzuordnen ist, was
wiederum einen erheblichen technischen Mehraufwand und damit
hohe Kosten verursacht. Ebenso befinden sich die
Blutprobenbehältnisse an der Außenseite der Gehäusewand, weshalb
die Meßgenauigkeit durch irgendwelche Störgrößen, wie z. B.
Fremdlicht, beeinträchtigt werden kann.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
kompaktere und einfachere Vorrichtung zur automatischen
Bestimmung einer Blutsenkung zu schaffen, die zudem
unempfindlich gegen den Einfluß von Fremdlicht ist, sowie ein
entsprechendes Verfahren zur automatischen Bestimmung einer
Blutsenkung zu schaffen, mit dem gleichzeitig die Blutsenkung
von mehreren Blutprobenbehältnissen auf einfache Weise bestimmt
werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung bzw. ein
Verfahren zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung gemäß
den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 15.
Demgemäß ist zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung ein
Gehäuse vorgesehen, das in seinem Innenraum eine
Reflexionsschicht aufweist, die entweder von der
Gehäuseinnenwand selbst oder einer entsprechenden Auskleidung
ausgebildet wird und eine von der jeweiligen Blutsenkung
abhängige Lichtmenge reflektiert, die mittels einer
fotoelektrischen Einrichtung, beispielsweise eines Sensors in
Form einer Fotodiode, erfaßt wird. Dabei werden die im Innenraum
des Gehäuses angeordneten Blutprobenbehältnisse nacheinander
derart von einer Lichtquelle bestrahlt, daß die fotoelektrische
Einrichtung die dabei auftretenden Lichtmengenänderungen im
Innenraum des Gehäuses erfaßt und diese den einzelnen
Blutprobenbehältnissen zur Ermittlung der
Blutsenkungsgrenzfläche zwischen Blutzellen und Blutplasma
zugeordnet werden.
Dadurch wird sichergestellt, daß mit lediglich einer
Meßanordnung die Grenzfläche zwischen Blutzellen und Blutplasma
einer Vielzahl von Blutprobenbehältnissen gleichzeitig bestimmt
werden kann. Im Gegensatz zu den Vorrichtungen des Stands der
Technik sind die von Lichtstrahl abgetasteten
Blutprobenbehältnisse im Inneren eines Gehäuses angeordnet, so
daß keine störenden Fremdlichteinflüsse oder sonstige Einflüsse
bei der Messung auftreten können. Dabei weist die mit Licht
einer Lichtquelle bestrahlte Blutzellsäule ein anderes
Durchlicht-, Reflexions- und Streuverhalten auf als die
Blutplasmasäule, was einen meßbaren Unterschied in der
zurückreflektierten Lichtintensität bzw. -menge im Innenraum des
Gehäuses zur Folge hat. Diese Lichtmengenänderungen werden beim
Bestrahlen bzw. Abtasten der Blutprobenbehältnisse von der
fotoelektrischen Einrichtung erfaßt, wobei ein deutlicher
Wechsel der einem bestimmten Blutprobenbehältnis zugeordneten
Lichtintensität von einem Durchlauf des Lichtstrahls auf den
nächsten ein Meßsignal auf die Höhenposition der Blutsenkungs-
Grenzfläche des jeweiligen Behältnisses ist. Durch die
Reflexionsschicht an der Gehäuseinnenwand wird zudem
gewährleistet, daß stets die gesamte, im Innenraum des Gehäuses
auftretende Lichtmenge gemessen wird. Ob der Lichtstrahl auf ein
Blutprobenbehältnis oder einen Bereich zwischen zwei
Blutprobenbehältnissen, also direkt auf die Gehäuseinnenwand
gerichtet ist, wird ebenfalls über die Lichtintensität im
Gehäuseinnenraum festgestellt. Zudem ermöglicht dieser Wechsel
die Zuordnung der Meßwerte zu den jeweiligen Behältnissen auf
einfache Weise durch Weiterzählung, wobei hierzu auch ein
Drehwinkel- bzw. Längenmeßsystem vorgesehen sein kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche,
insbesondere eine Ausführungsform, bei der eine erste und zweite
Hohlwelle derart miteinander gekoppelt sind, daß die zweite
Hohlwelle relativ zur ersten Hohlwelle bewegbar ist. Die erste
Hohlwelle wird dabei über einen Zahnkranz angetrieben und nimmt
die zweite Hohlwelle mit, die zudem in einer Gewindeanordnung
geführt ist und deshalb eine schraubenlinienförmige Auf- oder
Abwärtsbewegung erfährt, so daß die Blutprobenbehältnisse auf
ihrer gesamten Höhe abgetastet werden können. Des weiteren ist
im Inneren der ersten Hohlwelle eine Lichtquelle angeordnet, die
in bevorzugter Weise eine Infrarot-Laserdiode ist, die einen
Lichtstrahl emittiert, der über eine an der zweiten Hohlwelle
angeordnete Optikanordnung auf die Blutprobenbehältnisse gelenkt
wird.
In einer vor allem gegenüber dem Stand der Technik vorteilhaften
Weise sind dabei sowohl die Lichtquelle als auch die
fotoelektrische Einrichtung stationär an irgendeiner Stelle in
dem Gehäuseinnenraum angeordnet, wodurch der Bau- und
Verkabelungsaufwand beträchtlich reduziert wird. Die Lichtquelle
und fotoelektrische Einrichtung können aber auch direkt an der
zweiten Hohlwelle angeordnet sein und mit dieser verfahren
werden. Des weiteren ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei
der die Optikanordnung nicht-translatorisch und zugleich
rotatorisch, sondern lediglich linear verfahren wird,
beispielsweise mittels zweier Führungsschienenanordnungen. Diese
ist ebenfalls mit stationär oder nicht-stationär im
Gehäuseinneren angeordneter Lichtquelle bzw. fotoelektrischer
Einrichtung ausführbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer
Vorrichtung zur automatischen Bestimmung einer
Blutsenkung;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der Vorrichtung zur
automatischen Bestimmung einer Blutsenkung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnitt- und Teilansicht einer zweiten
Ausführungsform der Vorrichtung zur automatischen
Bestimmung einer Blutsenkung; und
Fig. 4 ein Diagramm, das das Meßprinzip mit Änderung der
Lichtintensität über dem Abtastweg darstellt.
Fig. 1 zeigt ein rundes, kompaktes, geschlossenes Gehäuse 1, das
aus einem kalottenförmigen Deckel 1c, einer einen Innenraum 20
umgebenden Seitenwand 1b und einem Bodenteil 1a aufgebaut ist.
Die äußere Form des Gehäuses 1 ist dabei nicht auf diese runde
Form beschränkt, sondern kann jeder andere, geeignete Form
aufweisen, beispielsweise auch einen sechseckigen oder
achteckigen Gehäuseaufbau. Der kalottenförmige Deckel 1c weist
eine Vielzahl von an dessen Umfang angeordneten Öffnungen 22
auf, die Blutprobenbehältnisse 18 aufnehmen. An den Öffnungen 22
des Deckels 1c sind ferner Dichtelemente 27 angeordnet, die nach
dem Einsetzen der Blutprobenbehältnisse 18 so an diesen
anliegen, daß sie den Innenraum 20 des Gehäuses 1 weitgehend
lichtdicht und staubdicht gegen die Umgebung abschirmen, um
Fremdlichteinflüsse und Verunreinigungen im Innenraum 20 zu
vermeiden. Vorzugsweise sind die Dichtelemente 27 dabei derart
ausgebildet, daß sie auch in einem Zustand, in dem keine
Blutprobenbehältnisse 18 in das Gehäuse 1 eingesetzt sind, den
Gehäuseinnenraum 20 lichtdicht und staubdicht abschließen.
Derartige Dichtelemente 27 können elastische Gummi-Dichtlippen
oder klappenartige Anordnungen sein. Selbstverständlich kann der
Deckel 1c auch auf jede andere Art ausgebildet sein,
beispielsweise in einer flachen Bauweise.
Die Blutprobenbehältnisse 18, von denen in Fig. 1 und Fig. 2
lediglich zwei exemplarisch dargestellt sind, sind mittels eines
Stopfens 17 verschlossen und mit einer Blutprobe gefüllt. Nach
einiger Zeit setzen sich dann in dem Blutprobenbehältnis 18 die
Blutzellen ab, wodurch sich eine Blutplasmasäule 18a und eine
Erythrozyten enthaltende Blutzellsäule 18c ausbildet, die
dazwischenliegend eine Grenzfläche 18b bilden. Die
Blutprobenbehältnisse 18 stützen sich auf einem Trennelement 14
ab, das das Innere des Gehäuses 1 in den Innenraum 20 und eine
Motorkammer 21 aufteilt. Die Blutprobenbehältnisse 18 können
dabei durch zusätzliche Halterungselemente fixiert sein,
beispielsweise durch im Innenraum 20 an der umgebenden
Gehäusewand 1b angebrachte Halteklammern.
Mittig in dem Trennelement 14 ist eine Öffnung 24 angeordnet,
die einen Spindelmutter-Gehäuseblock 9 formschlüssig aufnimmt.
Der Spindelmutter-Gehäuseblock 9 ist mittels
Verbindungselementen, beispielsweise Schrauben oder Klebstoff,
fest mit dem Trennelement 14 verbunden. Des weiteren ist der
Spindelmutter-Gehäuseblock 9 hohl ausgebildet und das in den
Innenraum 20 ragende, obere Teil des Spindelmutter-Gehäuseblocks
9 mit einem Innengewinde versehen, das als Spindelmutter für
eine noch näher zu beschreibende Hohlwelle dient. In das nach
unten, in die Motorkammer 21 ragende untere Teil des
Spindelmutter-Gehäuseblocks 9 ist eine Lagerbuchse 8 eingesetzt,
in dem eine Antriebseinrichtung 26 gelagert ist. Die
Antriebseinrichtung 26 umfaßt dabei eine erste Hohlwelle 7 und
eine zweite Hohlwelle 10, wobei die erste Hohlwelle 7 mit seinem
dem Bodenteil 1a zugewandten Ende fest auf einer Platine 4
angeordnet ist und von einem mit der Platine 4 fest verbundenen
Flansch 5 abgestützt ist. Die Platine 4 selbst ist auf
herkömmliche Weise an dem Bodenteil Ia des Gehäuses 1 befestigt.
Die erste Hohlwelle 7 kann dabei selbstverständlich jede andere
dem Fachmann wohlbekannte Art der Lagerung, Befestigung und
Abstützung auf der Platine 4 aufweisen. Ferner stützt der
Spindelmutter-Gehäuseblock 9 mitsamt darin eingesetzter
Lagerbuchse 8 die erste Hohlwelle 7 in bevorzugter Weise auf
etwa der halben Länge der ersten Hohlwelle 7 ab, um eine stabile
Anordnung der Antriebseinrichtung 26 sicherzustellen.
Die erste Hohlwelle 7 weist an der Außenseite ihres der Platine
4 zugewandten Endes einen bevorzugt integral ausgebildeten
Zahnkranz 7a auf, der über ein Antriebsritzel 3a eines Motors 3
angetrieben wird. Die gesamte Anordnung, bestehend aus Motor 3,
Flansch 5 und Antriebsritzel 7a ist von einer Motorabdeckung 2
umgeben. In alternativer Form kann hierbei die erste Hohlwelle 7
auch über einen Riemenantrieb oder sonstige dem Fachmann
wohlbekannte Antriebseinrichtungen angetrieben werden. Des
weiteren ist die erste Hohlwelle 7, die in der hier bevorzugten
Weise als Führungsrohr ausgebildet ist, mit der zweiten
Hohlwelle 10 gekoppelt, beispielsweise über eine hier nicht
näher dargestellte Paßfederverbindung. Die hier verwendete
Paßfederverbindung bewirkt, daß die über das Antriebsritzel 3a
des Motors 3 angetriebene erste Hohlwelle 7 ihre Drehbewegung
auf die zweite Hohlwelle 10 überträgt und diese gleichfalls
drehend mitnimmt. Die zweite Hohlwelle 10 ist bevorzugt als
Spindelrohr ausgebildet und weist an ihrer Außenseite ein zu dem
Innengewinde des Spindelmutter-Gehäuseblockes 9 komplementäres
Außengewinde auf. Diese Gewindeführung bewirkt, daß die zweite
Hohlwelle 10, je nach Laufrichtung des Motors 3 auf einer
Schraubenlinie nach oben oder unten in Richtung Gehäusedeckel 1c
oder Gehäuseboden 1a verfahrbar ist. Zur relativen Beweglichkeit
der zweiten Hohlwelle 10 zur ersten Hohlwelle 7 ist es denkbar,
daß die erste Hohlwelle 7 in einer alternativen Form über eine
entsprechende Paßfederverbindung innerhalb der zweiten Hohlwelle
10 angeordnet ist.
Die zweite Hohlwelle 10 weist an ihrem oberen, dem Deckel 1c
zugewandten Ende eine Aussparung 11 und eine Optikanordnung 13
auf, wobei die Optikanordnung 13 ein oberes Umlenkelement 13a,
das auf dem oberen Ende der zweiten Hohlwelle 10 angeordnet ist,
und ein unteres Umlenkelement 13b umfaßt, das in das obere Ende
der zweiten Hohlwelle 10 eingesetzt ist. Das obere Umlenkelement
13a und das untere Umlenkelement 13b der Optikanordnung 13
können dabei optische Umlenkelemente sein, beispielsweise 45°-
Umlenkspiegel.
Eine auf der Platine 4 und in der ersten Hohlwelle 7 stationär
angeordnete Lichtquelle 25 erzeugt einen Lichtstrahl 12, der von
einer Sammellinse 6 gebündelt und auf das untere Umlenkelement
13b fokussiert wird, das in der hier bevorzugten Weise als 45°-
Umlenkspiegel ausgebildet ist und den Lichtstrahl 12 in Richtung
Gehäusewand 1b und Blutprobenbehältnisse 18 umlenkt. Der
Lichtstrahl 12 trifft dabei entweder auf ein Blutprobenbehältnis
18 oder auf die Innenseite der Gehäusewand 1b, die entweder
selbst eine Reflexionsschicht 19 ausbildet, beispielsweise indem
die Wand als gut reflektierende, weiße Kunststoffschicht
ausgebildet ist, oder mit einer Reflexionsschicht 19
ausgekleidet sein kann, beispielsweise mit einer metallisierten
Schicht (vgl. Fig. 3). Bevorzugt ist dabei der gesamte Innenraum
20 als Reflexionsschicht 19 ausgebildet bzw. mit einer
derartigen Reflexionsschicht 19 versehen, wenigstens aber der
unmittelbar hinter den Blutprobenbehältnissen 18 liegende Teil
der Innenseite der Gehäusewand 1b. Das von dort reflektierte
Hauptlicht 15 wird insbesondere mittels des oberen
Umlenkelementes 13a, das in der hier bevorzugten Weise ebenfalls
ein 45°-Umlenkspiegel ist, in Richtung auf eine fotoelektrische
Einrichtung 16 hin umgelenkt, die in der kalottenförmigen
Auswölbung des Deckels 1c stationär angeordnet ist. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, daß dieses Umlenkelement 13a auch
entfallen kann.
Die Lichtquelle 25 ist dabei in bevorzugter Ausführungsform eine
Infrarot-Laserdiode, während die fotoelektrische Einrichtung 16
in bevorzugter Ausführungsform ein Fotodiodenelement ist.
Selbstverständlich können die Lichtquelle 25 und die
fotoelektrische Einrichtung 16 auch jegliche andere Art von
geeignetem Lichtemissions- bzw. Lichtaufnahmeelement sein. Des
weiteren sind in ebenfalls bevorzugter Ausführungsform sowohl
die Lichtquelle 25 als auch die fotoelektrische Einrichtung 16
an einer beliebigen Stelle im Inneren des Gehäuses 1 stationär
anordenbar, wobei es aber auch denkbar ist, daß sie
beispielsweise mit der zweiten Hohlwelle 10 verfahrbar
angeordnet sind, wie dies noch detaillierter erläutert wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist an dem Gehäuse 1 ein Elektronik-
Steuerteil 23 angeordnet, mit dem die Lichtquelle 25, die
fotoelektrische Einrichtung 16 und die Betätigungseinrichtung 3a
gekoppelt sind. Ferner umfaßt das Elektronik-Steuerteil 23, über
das die für die automatische Bestimmung einer Blutsenkung
notwendigen Daten eingegeben werden können, ein Display, an dem
die Meßergebnisse angezeigt bzw. abgelesen werden kann. Das
Elektronik-Steuerteil 23 umfaßt die für eine Verarbeitung der
gemessenen Daten notwendigen Komponenten, beispielsweise eine
mikroprozessorgesteuerte Rechner- und Auswerteeinheit,
entsprechende Analog- bzw. Digitalwandler und geeignete
Speicherbausteine.
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zur automatischen Bestimmung einer
Blutsenkung, bei dem lediglich der über dem Trennelement 14 in
den Gehäuseinnenraum 20 ragende Teil der Vorrichtung dargestellt
ist. Dabei ist eine Führungsschiene 30 in bevorzugter
Ausführungsform aufrechtstehend angeordnet und mittels
Befestigungselementen, wie z. B. Verbindungsschrauben, an einem
Flanschelement 33 des Trennelementes 14 befestigt. Auf der
Führungsschiene 30 ist eine Verbindungsschiene 32 angeordnet,
die mit der Führungsschiene 30 formschlüssig verbunden ist und
ferner mit einer hier nicht dargestellten Betätigungseinrichtung
auf herkömmliche Weise derart gekoppelt ist, daß die
Verbindungsschiene 32 in eine Aufwärts- und Abwärtsrichtung
verfahren werden kann. An der Oberseite des vorderen, den
Blutprobenbehältnissen 18 zugewandten Endes der
Verbindungsschiene 32 ist ein Führungsprofil ausgebildet, das
mit einem Schlitten 31 formschlüssig verbunden ist. Die
Verbindungsschiene 32 weist dabei eine zum Verfahren des
Schlittens 31 vor den Blutprobenbehältnissen 18 notwendige Länge
auf und ist ebenfalls mit einer hier nicht dargestellten
Antriebseinrichtung gekoppelt. Bei den Führungsprofilen der
Führungsschiene 30 und der Verbindungsschiene 32 handelt es sich
bevorzugt um geschlossene Führungen, beispielsweise
Schwalbenschwanzführungen, wobei auch jede andere Art von
Teleskop-Führung denkbar ist.
Auf dem Schlitten 31 ist ein Optik-Gehäuse 36 angeordnet, in
dessen Innerem ein unteres Umlenkelement 13b einer
Spiegelanordnung 13 angeordnet ist, vorzugsweise ein 45°-
Umlenkspiegel, und auf dessen Oberseite ein oberes Umlenkelement
13a angeordnet ist, das in bevorzugter Ausführungsform ebenfalls
ein 45°-Umlenkspiegel ist. Das Optik-Gehäuse 36 weist dabei eine
Aussparung 35 auf, durch die ein von einer hier nicht
dargestellten Lichtquelle erzeugter Lichtstrahl 12, nachdem er
durch einen Schlitz 34 in dem Trennelement 14 in den Innenraum
20 des Gehäuses 1 gelangt ist, in das Innere des Optik-Gehäuses
36 gelangt und auf das untere Umlenkelement 13b trifft, das den
Lichtstrahl 12 in Richtung der Blutprobenbehältnisse 18 umlenkt.
Die hauptsächlich von der Gehäusewand 1b bzw. Reflexionsschicht
19 in den Gehäuseinnenraum zurückreflektierte Lichtmenge wird
größtenteils über das obere Umlenkelement 13a auf eine stationär
am Deckel 1c angeordnete fotoelektrische Einrichtung 16 gelenkt,
wie dies in Fig. 3 durch die Strahlen 15 dargestellt ist.
Der Schlitten 31 ist ebenfalls mit einer hier nicht
dargestellten Antriebseinrichtung, z. B. einem Linearmotor,
gekoppelt und kann in eine translatorische Richtung, d. h. in
Zeichenebene hinein bzw. heraus verfahren werden. Bei einer
derartigen linearen Ausführung der Vorrichtung sind die
Blutprobenbehältnisse so im Gehäuseinnenraum 20 angeordnet, daß
sich die Optikanordnung 13 stets vor den Blutprobenbehältnissen
18 befindet, um auf diese einen Lichtstrahl lenken zu können.
Dabei ist auch eine stationäre Anbringung der Lichtquelle im
Bodenbereich des Gehäuses 1 denkbar, wenn der Schlitten 31
beispielsweise um seine Vertikalachse drehbar an dem vorderen
Ende der Verbindungsschiene 32 gelagert ist, wodurch es möglich
wird, den Lichtstrahl 12 taktweise nacheinander in Richtung auf
alle Blutprobenbehältnisse 18 umlenken zu können. Dabei würde es
dann auch genügen, wenn der Schlitz 34 in dem Trennelement 14
z. B. nur eine kreisrunde Öffnung wäre. Ferner können sowohl die
fotoelektrische Einrichtung 16 als auch die in Fig. 3 nicht
dargestellte Lichtquelle am Optik-Gehäuse 36 angeordnet sein, um
eine Art Meßkopf auszubilden. Damit kann auf die Umlenkelemente
13a, 13b auch verzichtet werden, da bei einer derartigen
Anordnung der Lichtstrahl direkt von einer Meßkopf-Lichtquelle
auf das jeweilige Blutprobenbehältnis 18 emittiert werden kann
und die in den Gehäuse-Innenraum zurückreflektierte Lichtmenge
dann ebenfalls direkt von einem Meßkopf-Sensor erfaßt werden
kann. Letztere Alternative ist selbstverständlich nicht auf das
in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
auch bei dem ersten, translatorisch und zugleich rotatorisch
verfahrbaren Ausführungsbeispiel der Fig. 1 anwendbar. Insgesamt
wird hierbei deutlich, daß die vorliegende Erfindung alle
Ausführungsformen umfaßt, bei der ein einziger Meßkopf zur
Bestimmung der Blutsenkungs-Grenzfläche 18a einer Vielzahl von
Blutprobenbehältnissen 18 vorgesehen ist.
Das Verfahren zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung
wird nun im folgenden anhand der ersten Ausführungsform der in
Fig. 1 dargestellten Erfindung beschrieben, gilt aber ebenso für
die in Fig. 3 dargestellte lineare Ausführungsform. Dabei werden
die Blutprobenbehältnisse 18 in das Gehäuse 1 eingesteckt, das
beispielsweise zwölf Behältnisse aufnehmen kann, die zueinander
einen gleichen Teilungsabstand aufweisen, wobei beim Beschicken
des Gehäuses 1 mit Blutprobenbehältnissen 18 bevorzugt
wenigstens ein Steckplatz nicht belegt wird, um eine optische
Referenzmarke auszubilden. Das heißt, daß im vorliegenden
Beispiel elf Blutprobenbehältnisse 18 im Innenraum des Gehäuses
1 um die zweite Hohlwelle 10 und den Spindelmutter-Gehäuseblock
9 in gleichmäßiger Teilung herum angeordnet sind, wobei ein
Steckplatz frei bleibt.
Zu Beginn der Messung wird die zweite Hohlwelle 10 mitsamt der
Spiegelanordnung 13 bevorzugt so weit in Richtung zu dem
Gehäusedeckel 1c hin verfahren, daß die Abtastung der Glaswand
des Blutbehältnisses 18 über der Blutsäule als ein
Meßausgangswert erfaßt wird. Bei der anschließenden
schraubenlinienförmigen Abwärtsbewegung der zweiten Hohlwelle 10
überstreicht der Lichtstrahl 12 nacheinander alle im Innenraum
20 angeordneten Blutprobenbehältnisse 18. Dabei weisen die
Blutprobenbehältnisse 18 und die zwischen den
Blutprobenbehältnissen 18 liegende Gehäuseinnenwand deutliche
Unterschiede hinsichtlich der reflektierten Lichtmenge auf, da
zunächst die Blutplasmasäule 18a einen geringen Teil des
Lichtes absorbiert und somit eine geringere Lichtmenge auf die
Reflexionsschicht 19 hinter den einzelnen Blutprobenbehältnissen
18 auftrifft bzw. der Lichtstrahl von den Blutprobenbehältnissen
18 anders reflektiert wird, was letztendlich eine Verringerung
der Lichtintensität im gesamten Innenraum 20 des Gehäuses 1 zur
Folge hat. Die von der fotoelektrischen Einrichtung 16 erfaßte
Lichtmenge ist dabei unabhängig von den unterschiedlichen
Reflexions-, Absorptions- und Streuungserscheinungen im
Innenraum 20 des Gehäuses 1, da immer nur die gesamte Lichtmenge
gemessen wird und die Randbedingungen stets dieselben sind.
Hauptreflexionsrichtung ist dabei die der Richtung des
Lichtstrahles 12 entgegengesetzte Richtung, weshalb ein oberes
Umlenkelement 13a so angeordnet ist, daß das reflektierte
Hauptlicht 15 in Richtung der fotoelektrischen Einrichtung 16
umgelenkt wird. Diesen Unterschied in der Lichtintensität macht
man sich auch bei der Bestimmung der Blutsenkungsgrenzfläche 18b
zunutze, da die Blutplasmasäule 18a eine weitgehend klare,
lichtdurchlässige, gelbliche Flüssigkeit ist, während die
dunkelrote Blutzellsäule 18c erheblich weniger lichtdurchlässig
und damit lichtabsorbierend ist. Der Übergang zwischen
Blutplasmasäule 18a und Blutzellsäule 18c eines
Blutprobenbehältnisses, der durch die Grenzfläche 18b festgelegt
ist, läßt sich daher durch diese wesentliche Änderung der
Lichtmenge im Innenraum 20 des Gehäuses 1 bestimmen, wie dies
nachfolgend anhand des Diagramms der Fig. 4 detailliert
erläutert wird.
In Fig. 4 ist die Lichtintensität über dem Abtastweg
aufgetragen. Trifft ein Lichtstrahl 12 bei der rotatorischen
Auf- oder Abwärtsbewegung der zweiten Hohlwelle 10 auf ein
Blutprobenbehältnis 18, so nimmt die Lichtintensität im
Innenraum 20 sofort um einen hier willkürlich dargestellten
Betrag ab, wie dies in Fig. 4 durch RA (Index A: Anfang)
dargestellt ist. Wenn der Lichtstrahl 12 auf seinem weiteren
Abtastweg das andere seitliche Ende des Blutprobenbehältnisses
18 erreicht, trifft er wieder auf die Reflexionsschicht 19 bzw.
Innenwand 1b, weshalb die Lichtintensität ebenfalls wieder auf
die vor dem Auftreffen auf ein Blutprobenbehältnis 18 im
Innenraum 20 vorherrschende Lichtintensität zunimmt, wie dies im
Diagramm der Fig. 4 durch RE (Index E: Ende) dargestellt ist,
und zwar so lange bis der Lichtstrahl 12 auf das nächste
Blutprobenbehältnis trifft. Wie bereits zuvor geschildert, nimmt
die Lichtintensität im Innenraum 20 des Gehäuses relativ zu der
Lichtintensität beim Bestrahlen der Blutplasmasäule 18a ab, wenn
der Lichtstrahl 12 auf die Blutzellsäule 18c trifft. Dieser
Unterschied in der Lichtintensität zwischen Blutzell- und
Blutplasmasäule ist in Fig. 4 mit SI gekennzeichnet.
Wichtig hierbei ist, daß die beim Bestrahlen der einzelnen
Blutprobenbehältnisse 18 auftretenden Lichtmengenänderungen auch
stets den gleichen Blutprobenbehältnissen 18 zugeordnet werden.
Dies kann durch einen Drehwinkelgeber am Motor 3 erfolgen oder
in bevorzugter Weise dadurch, daß ein Steckplatz nicht mit einem
Blutprobenbehältnis 18 belegt ist, um eine Referenzmarkierung
auszubilden. Während nämlich normalerweise der Abstand zwischen
den einzelnen Blutprobenbehältnissen 18 S₂ beträgt (vgl. Fig.
4), wobei die Blutprobenbehältnisse selber eine in Abtast-bzw.
Umfangsrichtung liegende Abmessung S₁ aufweisen, beträgt der
Abstand zwischen zwei benachbarten Blutprobenbehältnissen 18,
zwischen denen ein Steckplatz frei gelassen ist, S₃. Bei jedem
Überstreichen der Strecke S₃ bleibt die Lichtintensität für eine
relativ lange Zeit (Drehwinkel) im Innenraum 20 gleich, was für
die Meßeinrichtung ein Signal bildet, daß die Bestrahlung der
Blutprobenbehältnisse 18 wieder mit einem Umlauf beginnt. Somit
wird sichergestellt, daß bei jeder Umdrehung, die im Innenraum
20 des Gehäuses 1 auftretenden Lichtmengen stets dem gleichen
Blutprobenbehältnis 18 zugeordnet werden, weshalb auch das
Auftreten der Grenzfläche 18b infolge der Lichtmengenänderung
gegenüber einen vorherigen, abgespeicherten Bestrahlungs- bzw.
Abtastmeßwert sicher erkannt und erfaßt werden kann. Mittels der
zu Beginn der Messung ermittelten Höhe der gesamten Blutsäule
läßt sich somit über die Anzahl der Drehungen der Feingewinde-
Hohlwellen 7, 10 (oder auch eine herkömmliche Wegmeßeinrichtung)
die Höhe der Blutplasmasäule 18a bzw. der Blutzellsäule 18c
ermitteln und beispielsweise über das Display auf dem
Elektronik-Steuerteil 23 anzeigen (vgl. Fig. 2).
Selbstverständlich ist die Festlegung der Referenzmarkierung
nicht auf das Freilassen eines Steckplatzes beschränkt, sondern
kann auch auf jede andere dem Fachmann wohlbekannte Art
festgelegt werden, beispielsweise indem nach jedem 360°-Umlauf
des Lichtstrahles 12 eine Referenzmarke abgetastet oder ein
Referenzsignal an die Meßeinrichtung gesendet wird, so daß mit
der Zählung der Blutprobenbehältnisse 18 von Neuem begonnen
werden kann.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist dieses Verfahren zur Bestimmung
einer Blutsenkung auch bei der linearen Ausführungsform der Fig.
3 anwendbar, wobei dort beispielsweise ein Referenzsignal
ausgesendet werden kann, wenn sich der Schlitten 31 an seinem
Bewegungsumkehrpunkt befindet. Dabei ist auch erwähnenswert, daß
die Lichtintensität unabhängig vom Abstand der Behältnisse 18
von der Spiegelanordnung 13 ist, weshalb diese auch
halbkreisförmig angeordnet sein können. Des weiteren können die
Blutprobenbehältnisse 18 in beliebiger Form angeordnet sein,
bevorzugt jedoch in einem kreisrunden Gehäuse 1 zur
schraubenlinienförmigen Abtastung, wobei die jeweilige
Abtastform zur Auswertung durch das Elektronik-Steuerteil 23
vorab über eine Tastatur eingegeben werden kann.
Auf die geschilderte Art und Weise wird somit sichergestellt,
daß in einer Vorrichtung zur automatischen Bestimmung einer
Blutsenkung nur eine Meßanordnung zum Bestimmen einer
Blutsenkungs-Grenzfläche einer Vielzahl von
Blutprobenbehältnissen benötigt wird, wodurch deren Bestimmung
effektiver, schneller und zudem billiger zu gestalten ist.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung,
mit einem Gehäuse, das eine Aufnahmeeinrichtung für
Blutprobenbehältnisse, eine Lichtquelle zum Bestrahlen von
Blutprobenbehältnissen mit Licht, eine fotoelektrische
Einrichtung zum Erfassen einer Lichtmenge und eine mittels
einer Antriebseinrichtung verfahrbare Meßanordnung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die fotoelektrische Einrichtung (16) zum Erfassen der von
der umgebenden Gehäusewand (1b, 19) in den Innenraum (20)
des Gehäuses (1) zurückreflektierten Lichtmenge angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (26) eine erste Hohlwelle (7) und
eine zweite, damit gekoppelte Hohlwelle (10) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Hohlwelle (7) mit einer Motoreinrichtung (3)
gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Relativbewegung der zweiten Hohlwelle (10) in eine
Aufwärts- bzw. Abwärtsrichtung gegenüber der ersten
Hohlwelle (7) ein in einem Spindelmutter-Gehäuseblock (9)
geführtes Gewinde an der zweiten Hohlwelle (10) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Hohlwelle (7) über eine Paßfederverbindung mit
der zweiten Hohlwelle (10) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der zweiten Hohlwelle (10) eine Optik-Anordnung (13) zum
Umlenken eines von der Lichtquelle (25) erzeugten und durch
die Hohlwellen (7, 10) hindurch geführten Lichtstrahles
(12) auf die Blutprobenbehältnisse (18) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blutprobenbehältnisse (18) im Inneren des Gehäuses (1)
auf einem Trennelement (14) abgestützt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine den Blutprobenbehältnissen (18) in
Abtastrichtung benachbarte Gehäusewand (1b) des Gehäuses
(1) mit einer Reflexionsschicht (19) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Deckel (1c) des Gehäuses (1) eine Reihe von
Öffnungen (22) zum Einsetzen der Blutprobenbehältnisse (18)
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Öffnungen (22) des Deckels (1c) Dichtelemente (27)
zum lichtdichten Abschirmen des Innenraums (20) des
Gehäuses (1) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Gehäuse (1) ein Elektronik-Steuerteil (23)
angeordnet ist, mit dem die Lichtquelle (25), die
fotoelektrische Einrichtung (16) und die Motoreinrichtung
(3) gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (25) ein Laser ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (25) stationär im Gehäuse (1) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die fotoelektrische Einrichtung (16) stationär im Innenraum
(20) des Gehäuses (1) angeordnet ist.
15. Verfahren zur automatischen Bestimmung einer Blutsenkung,
wobei Blutprobenbehältnisse von einer Lichtquelle
abgetastet werden und die beim Abtasten in Höhenrichtung
reflektierte Lichtmenge fotoelektrisch erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im Innenraum (20) eines Gehäuses (1) beim
aufeinanderfolgenden Abtasten der einzelnen
Blutprobenbehältnisse (18) auftretenden
Lichtmengenänderungen erfaßt und diese den einzelnen
Blutprobenbehältnissen (18) zur Feststellung einer
Blutsenkungs-Grenzfläche (18b) zugeordnet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abtasten schraubenlinienförmig in Aufwärts- und/oder
Abwärtsrichtung erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor und/oder beim Abtasten der Blutprobenbehältnisse (18)
ein Lichtintensitäts-Referenzwert bestimmt wird.
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