DE19723919C2 - Prüfverfahren zur berührungslosen Erkennung von Defekten an Prüflingen und/oder von Verunreinigungen in Flüssigkeiten, welche in den Prüflingen eingeschlossen sind - Google Patents
Prüfverfahren zur berührungslosen Erkennung von Defekten an Prüflingen und/oder von Verunreinigungen in Flüssigkeiten, welche in den Prüflingen eingeschlossen sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Defek
ten an Prüflingen und/oder zur Erkennung von
Verunreinigungen in Flüssigkeiten, welche in den Prüflingen
eingeschlossen sind. Bei der Beschreibung des folgenden
Verfahrens, werden als Prüflinge mit Flüssigkeit gefüllte
Behälter verwendet, jedoch gilt der Schutzumfang auch für
Prüflinge aller Art. Die Überprüfung der Behälter und der
darin eingeschlossenen Flüssigkeiten, erfolgt dabei während
des Transports, wobei jede Transportposition eines Trans
portsystems mindestens ein Sensorsystem zur Inspektion des
jeweiligen Prüflings besitzt und somit eine Inspektions
station auf einem Transportsystems darstellt. Eine In
spektionsstation besitzt außerdem mindestens eine Beleuchtung
und eine Rotationseinheit, sodaß während der Inspektion der
Behälter, diese vor dem Sensorsystem rotiert werden können,
wodurch für das jeweilige Sensorsystem eine Abwicklung des
entsprechenden Behälters entsteht, sowie dieser vollständig
inspiziert werden kann. Nachdem die Behälter selbst in
spiziert wurden, wird die Rotation der Behälter abrupt
gestoppt und die Flüssigkeiten mittels einer Bewegungsanalyse
auf mögliche Verunreinigungen überprüft. Dabei kann es auch
vorkommen, daß die Rotationsgeschwindigkeit zum inspizieren
der Behälter und die Rotationsgeschwindigkeit kurz vor der
Durchführung einer Bewegungsanalyse unterschiedlich sind.
Es ist bereits eine Vorrichtung der Firma ESAI bekannt,
welche die in den Behältern eingeschlossenen Flüssigkeiten
mittels einer Bewegungsanalyse auf Verunreinigungen unter
sucht. Bei dieser Vorrichtung befindet sich eine Mehrzahl von
Behältern in einem Rundläufer, der eine kontinuierliche
Drehbewegung ausführt und die Behälter auf einer Kreisbahn
von einer Zuführstation, zu mindestens einer Prüfstation und
schließlich zu einer Ausgabestation bewegt. Auf dem ersten
Abschnitt erfahren die zwischen ihrer Deck- und Bodenfläche
in Haltevorrichtungen eingeklemmten Behälter mittels eines
Reibbandes, das eine Rotation der Haltevorrichtung bewirkt,
eine Rotation um ihre Längsachsen. Hierdurch wird auch die in
den Behältern eingeschlossene Flüssigkeit in Drehbewegung
versetzt. In einem zweiten Abschnitt der Kreisbahn wird die
Rotation der Prüflinge abrupt gestoppt und danach mit einer
Prüfeinrichtung beobachtet. Die Prüfeinrichtung führt dabei
eine intermittierende Translation um die Achse des Rund
läufers aus. Infolge der zeitweisen Synchronbewegung von
Prüfeinrichtung und Rundläufer wird eine Bewegungsanalyse der
Flüssigkeit möglich. Nun bewegt sich die Prüfeinrichtung zur
nächsten Prüfstation zurück, um sich mit dieser wieder
kurzzeitig synchron mitzubewegen.
Die intermittierende Synchronbewegung von Rundläufer und
Sensorsystem erfordert einen sehr großen mechanischen Aufwand
und Präzision, was dieses Konzept sehr empfindlich und teuer
macht. Außerdem ist das Sensorsystem sehr hohen Beschleu
nigungen ausgesetzt, welche durch die Hin- und Herbewegung
des Sensorsystems hervorgerufen wird, um so eine kurzzeitige
Synchronbewegung mit dem kontinuierlich angetriebenen Rund
läufer zu erreichen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird gerade das
Gegenteil von dem zuvor beschriebenen Verfahren durchgeführt,
indem das Sensorsystem fest mit dem Gestell der Vorrichtung
verbunden ist und die Behälter durch ein intermittierend
angetriebenes Transportsystem transportiert werden. Dabei
werden die Behälter nach einer Phase der Translation und Ro
tation vor einem Sensorsystem abrupt angehalten und danach
die rotierende Flüssigkeit mit der bekannten Bewegungsanalyse
inspiziert.
Beide Verfahren besitzen den Nachteil, daß vor dem Sensor
system keine Abwicklung der Behälter erreicht wird, sodaß
eine vollständige Inspektion der Behälter selbst nicht
möglich ist. Weiterhin benötigen beide Systeme entweder eine
intermittierende Bewegung des Sensorsystems oder eine inter
mittierende Bewegung des Transportsystems, um eine Bewegungs
analyse durchführen zu können und so die in der Flüssigkeit
befindlichen Verunreinigungen detektieren zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren anzugeben, bei dem keine intermittierende Bewegung
des Sensorsystems oder des Transportsystems benötigt wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren erreicht, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß für jede Transportposition
mindestens ein Sensorsystem vorgesehen ist, welches mit der
jeweiligen Transportposition fest verbunden ist. Durch diese
Anordnung bewegen sich die einzelnen Sensorsysteme und die
entsprechenden Behälter zueinander synchron, sodaß die
Behälter während des Transports inspiziert werden können.
Durch eine Rotationseinheit können die Behälter rotiert,
sowie die Rotation abrupt gestoppt werden. Nachdem sich die
Behälter mindestens einmal um ihre Längsachse gedreht haben,
ist für das jeweilige Sensorsystem eine Abwicklung des
entsprechenden Behälters entstanden, wodurch dieser vollständig
inspiziert werden konnten. Nachdem die einzelnen
Behälter inspiziert wurden, wird die Winkelgeschwindigkeit
wenn nötig verändert und so die eingeschlossenen Flüs
sigkeiten in Drehbewegung versetzt. Danach wird die Rotation
der Behälter abrupt gestoppt und die Flüssigkeit mittels
einer Bewegungsanalyse auf mögliche Verunreinigungen über
prüft. Ist der Inspektionszeitraum, welcher bei diesem
Verfahren dem Zeitraum zwischen der Eingabestation und der
Ausgabestation entspricht ausreichend lang, so wird eine
Unterscheidung zwischen Luftblasen und Verunreinigungen
möglich, indem die Steigung der Bewegungsbahn von Luftblasen
größer ist, als die von Verunreinigungen. Die Dauer der
Bewegungsanalyse ist dabei von der Viskosität der Flüssigkeit
abhängig, welche für die Unterscheidung zwischen Luftblasen
und Verunreinigungen nötig ist.
Durch dieses Verfahren ergeben sich nun die Vorteile, daß
Flüssigkeiten auf Verunreinigungen untersucht, zwischen Ver
unreinigungen und Luftblasen unterschieden, sowie die Seiten
bereiche der Behälter, vollständig geprüft werden können.
Dieses Verfahren schließt natürlich nicht aus, daß weitere
Sensorsysteme auf herkömmliche Weise außerhalb des Transport
systems angebracht sind, um zum Beispiel die Kappen und
Bodenbereiche der Prüflinge zu inspizieren.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nachstehend eine Vorrichtung beschrieben, die auf dem
erfindungsgemäßen Prinzip der Inspektion von Behältern und
der in diesen eingeschlossenen Flüssigkeiten beruht. Jedoch
ist der Schutzumfang nicht nur auf die genannte Vorrichtung
beschränkt, vielmehr liegt es im Bereich eines Durchschnitts
fachmannes, aufgrund der gegebenen Anregungen Abwandlungen
der speziellen Ausführungsform zu konzipieren, die innerhalb
des offenbarten Erfindungsgedanken dadurch gekennzeichnet
sind, daß jede Transportstation eines Transportsystems mit
mindestens einem Sensorsystem ausgerüstet, sowie mit diesem
fest verbunden ist, wodurch sich eine synchrone Bewegung des
entsprechenden Prüflings und der jeweiligen Sensoreinheit
ergibt.
Die Ausbildung einer Vorrichtung ist nachstehend näher erläu
tert. Hierzu zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Feststellung
von Defekten an Behältern sowie von Verunreinigungen
in den darin enthaltenen Flüssigkeiten.
Fig. 2 eine Inspektionsstation des Transportsystems.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile mit übereinstim
menden Bezugsziffern gekennzeichnet.
Über die Zuführeinrichtung 14 gelangen die Behälter 7
aneinandergereiht in eine Station 15, welche die Behälter 7
vereinzelt und vorzugsweise als Transportschnecke ausgebildet
ist. Nachdem die Behälter 7 vereinzelt wurden, gelangen diese
in einen Übergabestern 21a, welcher die Behälter 7 entlang
einer Führungsschiene 16a an das Transportsystem 2 übergibt.
Das Transportsystem 2 rotiert um dessen Achse 20, welche über
die Lager 4 mit dem Gestell 1 verbunden ist. Das Transport
system 2 besitzt für jede Inspektionsstation 12 ein
Sensorsystem 3, eine Rotationseinheit 5 und eine Beleuchtung
11. Die Behälter 7 werden dabei zwischen der Rotationseinheit
5 und der Zentriereinheit 10 zentriert gehalten, wobei der
Rotationsteller 8 von der Rotationseinheit 5 angetrieben und
die Zentriereinheit 10 über die Hebevorrichtung 6 bewegt
wird. Die Zentriereinheit 10 ist durch die Kugelführung 13
gelagert, sodaß die Zentriereinheit 10 um ihre Achse drehbar
und in ihrer Längsrichtung beweglich ist. Durch diese
Anordnung können nun die Behälter 7, auf ihrem Weg vom
Übergabestern 21a zum Übergabestern 21b, in Rotation versetzt
und inspiziert, sowie die Rotation abrupt gestoppt und eine
Bewegungsanalyse durchgeführt werden. Die Behälter 7 werden
dann vom Übergabestern 21b entlang der Führung 16b vom
Transportsystem 2 an die Ausgabestation 19 übergeben. Nachdem
die Behälter an den Übergabestern 21b übergeben wurden,
werden die Inspektionsergebnisse der einzelnen Sensorsysteme
3 vorzugsweise über eine Infrarotschnittstelle an die Steuer
einheit 17 übertragen. Nun wird die Weiche 18 von der Steuer
einheit 17 so betätigt, daß die für gut befundenen Behälter
7a, in den Ausgabekanal 19a und die für schlecht befundenen
Behälter 7b, in den Ausgabekanal 19b geschoben werden. Zur
Übertragung der elektrischen Versorgung vom Gestell 1 an das
Transportsystem 2 wird ein Schleifer 9 verwendet.
Claims (7)
1. Verfahren zum berührungslosen Erkennen von Defekten an
Prüflingen (7) und/oder von Verunreinigungen in Flüssig
keiten, die in den Prüflingen (7) eingeschlossen sind,
wobei
die vereinzelten Prüflinge (7) einem Transportsystem (2) übergeben werden, das um eine Achse (20) rotiert,
jeder einzelne Prüfling (7) von jeweils einer, auf dem Transportsystem (2) befindlicher Inspektionsstation (12) übernommen wird,
der jeweilige Prüfling (7) in der Inspektionsstation (12) beleuchtet, in Rotation versetzt und von mindestens einem Sensorsystem (3) berührungslos inspiziert wird,
jedes Sensorsystem (3) mit der Rotationsachse der je weiligen Rotationseinheit (5) des Prüflings (7) und der Achse des Transportsystems (2) fest verbunden ist.
die vereinzelten Prüflinge (7) einem Transportsystem (2) übergeben werden, das um eine Achse (20) rotiert,
jeder einzelne Prüfling (7) von jeweils einer, auf dem Transportsystem (2) befindlicher Inspektionsstation (12) übernommen wird,
der jeweilige Prüfling (7) in der Inspektionsstation (12) beleuchtet, in Rotation versetzt und von mindestens einem Sensorsystem (3) berührungslos inspiziert wird,
jedes Sensorsystem (3) mit der Rotationsachse der je weiligen Rotationseinheit (5) des Prüflings (7) und der Achse des Transportsystems (2) fest verbunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Inspektionsstationen (12) um eine oder mehrere Achsen
bewegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Inspektionsstation (12) des Transportsystems (2)
mit einer eigenen Rotationseinheit (5) ausgestattet ist,
deren Antrieb sich entweder auf dem Transportsystem (2)
selbst, oder außerhalb des Transportsystems 2 befindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Inspektionsstation (12) des Transport
systems (2) mit mindestens einer eigenen Beleuchtungs
einheit (11) ausgestattet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messergebnisse der Sensorsysteme
(3) über eine Infrarotschnittstelle an eine Steuereinheit
(17), welche sich außerhalb des Transportsystems (2)
befindet, übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu prüfenden Gegenstände (7) auch von
Sensorsystemen inspiziert werden können, welche außerhalb
des Transportsystems (2) befestigt sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prüflinge (7) auch mit Beleuchtungsein
heiten (11), welche außerhalb des Transportsystems (2) be
festigt sind, beleuchtet werden können.
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