DE3318574A1 - Verfahren zur durchfuehrung chemischer analysen - Google Patents
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Description
Verfahren-o-ff zur Durchführung fc=eqf chemischer Analysen
Diese Erfindung betrifft· ein Verfahren a&4—e-iue—Vorriοhtung zur
Durchführung chemischer Analysen bedarfsfalls unter Einsatz mehrerer
verscniedener Messprinzipien. Besonders gut eignet sich die
Erfindung zur Durchführung in der Medizin gebräuchlicher Analysen.
Die verschiedenen zu^i Einsatz in Verbindung mit dem erfindungs—
gemässen Verfahren jbarär—o^t—υ - ο ■ , geeigneten
Messprinzipien sind :nit verschiedenartigen Nachteilen verbunden, von denen im folgenden einige dargelegt sind.
In der iNTephelometrie, d. h. bei der auf Licht st reu strahlung basierenden
Messung, bilden u.a. die in der zu messenden Lösung sich langsam bewegenden Staubteilchen und sonstigen die Lichtausbreitun^
beeinflussenden Partikeln, die in ihrer Grosse die
Antigen-Antikörper-Komplexe erheblich übertreffen, ein Problem.
Eine bekannte Methode, die von den Partikeln verursachten Fehler zu verringern, besteht darin, die Intensität des Streulichtes·
eine gewisse Zeit zu verfolgen und dann das in diesem Zeitabschnitt
kleinste aufgetretene Signal als Messergebnis zu nehmen. Dieses Prinzip gründet; sie.- auf die Beobachtung, dass die
Partikeln die Lichtstreustrahlung kaum verringern, wohl aber,
wenn sie sich in passender Stellung befinden, u.U. eine beträchtliche zusätzliche Streuung verursachen können. Das wirkliche Minimum
wird umso sicherer gefunden, je langer die Beobachtungsporiode
ist. Dieser sind jedoch wagen der damit verbundenen Verlangsa.nung·
der Messung in der Praxis Grenzen gesetzt.
Ein weiteres Problem besteht in der Stellung der ivüvette im Veriiältni'5
zu de:i optischen Achsen des Messystems. Befinden sicn
na.nlica Ji^ :v/;ve ttcn nicht reproduzierbar stets an der gleichen
Stelle, so bewirkt die ge.icrurn.nte Küvettenflache Unterschiede in
der Liciitbrochun^ Lind damit auch beim Endergebnis. Weiter kann
sich der vorn Lichtstrahl i?;i Inneren der Küvette zurückgelegte
und als Folge davon die Lichtabsorption in der Küvette
ändern. Bei Analysenautomaten, die mit Einzelküvetten arbeiten,
.TiUSS wegen der o.g. Sachverhalt θ der Genauigkeit des Küvettentransportsystems
ganz besondere Beachtung geschenkt werden.
Als drittes Problem sind die Verunreinigungen und Kratzer an der Küvettenoberfläche sowie eventuelle Küvet cen-Synimetrief ehler zu
nennen. Sie verursachen Unterschiede zwischen den einzelnen Küvetten und führen zu der Forderung, dass sich die Küvettenstellung
zwischen erster und letzter Ablesung nicht; ändern darr.
Die genaueste ICüvettenpositionxerung erzielt man durch Einsetzen
der Küvette in eine speziell für diesen Zweck hergerichtete, in bezug auf die optischen Achsen des Messystems zuverlässig befestigte
Messstation, beispielsweise in eine den Küvettenabmessungen
genau entsprechende Bohrung. Eine solche Überführung der
Küvette war schwer zu automatisieren; sie kann zu Kratzern an der Küvette führen, und ausserdem ist es schwierig, die Beibehaltung
der Küvettenrichtung sicher zu gewährleisten. Allgemein weiden,
denn aucu die Küvetten in aus r-Ietall gearbeitete Gestelle eingesetzt
, in denen Öffnungen für den Liclitwög in der Weise angebracht
sind, dass die Küvatten während der gesamten Dauer der Analyse, auch zu den .iessungszeitpunkten, in dem Gestell belassen werden
können. Die Herstellung eines solchen Gestells erfordert ein Höchst:nass an Präzision und gestaltet sich entsprechend kostspielig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
i-Iängel auf wirksame und einfache Weise zu verringern
bzw. zu eliminieren unter Verwendung einer Vorrichtung, die sich
durch einfache Konstruktion, niedrigen Preis und äusserst hohe Betri-ebszuverlässigkeit auszeichnet. Gemäss der Erfindung besteht
auch die .-iSijlichkeit, im glaicheii Analysator mehrere verschiedene
.-iessprinsipien zur Anwendung zu bringen. So lassen si ca
denn nach dem erf iridungs^eniässen Verfahren / ;n—rirrff——
u VulTr'JrC'iTEtm'5' unter Einsatz, im wesentlichen ein und
' gewisssn Änderungen wie
desselben Grundapparates, von/verschiedenen Lichtfiltern und unterschiedlichen
SignalvGrarbeitungen abgesehen, nepiielornetrische, turpidimetrische, fluorometrlsche soi.'ie auf Absorption
und Lumineszenz basierende Bestimmungen durchführen. Das Messprinzip
kann entsprechend den sich aus der zu untersuchenden Probe ergebenden Anforderungen gewählt werden; ausserdem lässt
sich das umstellen auf ein anderes ivlessprinzip leicht automatisieren.
Da beim Arbeiten nach dem erfiiidungsge:nässen Verfahren
die KttvettGistellung keine Bedeutung als Fehlerquelle mehr hat,
kann das ivn vet ten transport sy st em des Analysators einfacher als
bisher gestaltet werden.
Die vorgenannten Vorteils der Erfindung ersielt man mit Hilfe
eines Verfahrens y-i ri - i π r ~—*i ^, de^eii kennz ei cnnenden
Merkmals aus dan beigefügten Patentansprüchen hervorgehen.
In folgenden virJ Ji^ Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen ±::\ einzelnen beschrieben.. Es zeigen:
Fig. 1 di3 zur Durciif-'i-irung des erfindungsgernässen Verfahrens
dienende Vorrichtung in vsrsinfachter Form seitlich betrachtet;
Fig. 2 die gleiche Vorrichtung im Schnitt H-II von. oben betrachtst.
In der Prinzipdarstallung in Fig. 1 ist im Inneren des mit Öffnungen
3 versahenen buch.sen.arfeigen Teils 2 eine aus durchsichtige..:
,verkstoff hergestellte herlcöni:nliche Küvette 1 angeordnet.
Bsi der in der Figur dargestellten Buchsenstellung senden die
Licucquello 11 eventuell durch das Filter 12 gefiltertes Licht
ο so durch eine der öffnungen 3j dass es durch die Küvette und
deren zu messeiaden Inhalt dringt, durch eine andere Öffnung 3
aus der Buchse austritt 7 und schliesslich auf den Detektor 4
ürifft. In Fig. 2 sin'i dio gleichen Teile von oben betrachtet
darrestellrj auss=rdem sind in dieser Figur ein zweiter Detektor
5 sov/ivj ein oo-cuncILlrfilüor 13 dargstellt, die in diesem 3eispielfail
i;;i i/iixkel von 90 zu;n Licn-csx;raiil ό angeordnet sind.
Wie auti der Figur orsichtlicü ist, gelangt, während der Lichtstrahl
ο zu;i Detoktor 4 wandert, ,'rloic^izeitig ia der rCüvette entstandene
Streustrahlung oder durch Fluoreszenz entstandenes Licht S über eine der öffnungen 3 durch ein eventuell vorhandenes
Filter 13 hindurch zu.n Detektor 5.
Di? Küvette? wird einschliesslich der Buchse 2 um eine Vertikalachse
gedroht. Dabei r5ffnoa und unterbrechen di e in der Wand
der Buchse befindlichen Öffnungen 3 und die zwischen ihnen liegenden
lichtundurchlässigen Buchs enwan dab schnitte abwechselnd die Lichtwege von der Lichtquelle zur Küvette, von der Küvette
2u:ii Detektor k und von der Küvette zum Detektor 5 so, dass alle
■ Lichtwege zur gleichen Zeit geöffnet bzw. alle Lichtvege zur
gleichen. Zeit geschlossen sind. Daraus fol-^t, dass die Detektoren
intermittierendes Licht empfangen, und dass die Detektoren
ein "Wechsels crorn- oder -spannungs signal erzeugen. Die
Drehbewegung wird zum Beispiel durca den IDlektromotor 10 erzeugt
und kann, muss aber nicht gleichförmig· sein. Die Signalverarbeitung
geschieht beispielsweise auf die nachstehend beschriebene iieise.
Zum .Verstärken der Detektor signale kann branchenübliche Elektronik
eingesetzt werden, wobei das Signal nach erfolgtem Verstärken am besten synchron zur Drehbewegung gleichgerichtet
wird. Z"e.ch dem Gleichrichten und eventuellen Filtern wird das
Signal des Detektors 5 auf an sich bekannte iieise entweder in
Analog- oder in Digitalform durc-i das Signal des Detektors k dividiert.
Durch das gegenseitige Dividieren der Signale werden die aus IntensitatsSchwankungen der Lichtquelle resultierenden
Fehler eliminiert, da ja eine solche Schwankung beim Signal
beider Detektoren eine gleichgrosse relative Minderung bewirkt,
und weiter: weist die Küvettenoberflache die Licntwanderung beeinträchtigende
Kratzer oder Schnrutzstellen auf, so ist deren
Auswirkung infolge der Küvetten-Rotationsbewegung bei beiden Detektoren im Durchschnitt gleichgross. Die Drehbexvegung hat
bei nephelometrischen Messungen auch insofern eine günstige
wirkung, als die in der Küvette eventuell vorhandenen Streustrahlung
verursaciieaden Staubteilchen nur schnelle momentane
Streustrahluxigsspitzan verursachen, deren 5i.ifluss auf den Sigaai-:Iittelwert
gering bleibt.
Auen /jew5hauche photornerrische Messungen können mit der erfindungsgemässen
Vorrichtung in der Weise durchgeführt werden, dass man aus dein bei in die Buchse eingesetzter Küvette erhaltenem
Detektor-·1!-Signal den Dividenden und aus dem ohne Küvette erhaltenen
Signal den Divisor bildet. Auf diese Weise werden die
Intensitätsschwankungen der Lichtquelle berücksichtigt mit Ausnanme
jener Änderung, die erfolgt während die Absorption gemessen wird und die Küvette sica in der Buchse befindet.
Auch bei den luraiiiometrischen Verfahren ±sz die üaterorecnung
des Lichtweges von Nutzen, denn dadurca lässt sich der Einfluss des Streulichtes ausschalten, lassen sioxi die Verstärker
vereinfachen, kann die Messung in einem im Hinblick auf das l/f-Rauschen des Detektors gegenüber der Gleichstrommessung günstigeren
Frequenzbereich erfolgen, und lässt sich die Nullpunkt— wanderung der Verstärker eliminieren.
Die oben aufgezählten Vorteile erzielt man gemäss der Erfindung auf einfache iveise dadurch, dass man die Buchse 2 mit eingesetzter
luivette 1 in Drehbewegung versetzt. Bei Vereinigung mehrerer
verschiedener Messprinzipien in ein und demselben Apparat in.
Form einer einfachen Gesamtheit konnte mit der vorliegenden Erfindung gleichzeitig die Genauigkeit aller dieser Messmethoden
verbessert werden.
,/ J ■·
Dir?~ erfindungsgernässe Vo^erjru-^.g lässt sicn gegenüber dem oben
beschriebenen Beispiel in der Form vereinfachen, dass man statt der Detektoren k und 5 mit nur eineui Detektor arbeitet, den man
zu.» Beispiel längs einer kreisbogenfö.rmigen 3aim abwechselnd
:ur Stelle- des Detektors 4 und zur Stelle des Detektors 5 verschiebt.
Dabei ist dann nur eine Signalbehandlungskstte erforderlich« und die Messelektronik gestaltet sich noch günstiger.
Die Stabilität des .-Ie s syst ems wird im Prinzip noch besser, weil
j.» infolge des Signal-Dividiurons die Änderungen der Detektor- und
der Verstärker-Verstärkungen sich völlig gegenseitig aufheben.
rV.ii.-i .nit ά·-3ΐη Appnrat iceiao fluoro metrischen oder nephelometrijs:un
m^surigea durchgeführt werden sollen, kann auf den Detek-
or ~ α tt-'i rlici: auca ganz verzichtet werden.
Er i->ol noch arigemarkt, dass in der obigen Beschreibung von einer
runden ii-'ivette die Rode war. Für diesen Zweck kommen jedoch auch
ander.? symmetrische Formen, beispielweise ein ra^elmässiges
Vieleck, ia Frago. und weiter: d:e Anzahl der Öffnungen 3 kann,
wie im obigen Beispiel, vier betragen, aber auch jede beliebige
andere, über vier liegende gerade Zahl ist möglich.. Bei
einer grösseren Anzahl Öffnungen kann der Detektor 5 in einem
von 90 abweichenden ¥±nlcel angeordnet werden. In der Laserne-phelotnetrie
ermöglicht eine Buchse mit 12 Offnungen die Anordnung
des Detektors im Winkel von 15Ο - ein Winkel, der sehr
nahe bei dem in diesem Zusammenhang am häufigst2x1 verwendeben
Wert liegt. In der Beschreibung v-ircle· aus Vereiafachungsgründen
auch auf die Erläuterung- der zur Erzeugung und Lenkung der
Lichtstrahlen erforderlichen Optik verzichtet, da diese allgemein
bekannt und bei vielen derartigen Geräten zu finden ist.
"weiter ist zu bemerken, dass in der obigen Beschreibung zur Erzeugung
des intermittierenden Lichtes Buchse und !Cuvette in Drehbewegung
versetzt werden, dass man aber zum gleichen Ergebnis gelangt, wenn man Buchse und Küvette stationär an der Stelle
hält und stattdessen die umgebenden Xornponenten, wie Lichtquelle
und Detektoren, rotieren lässt. Da sich, aber dann z.B. die
Herstellung der elektrischen Schaltungen schwierig gestaltet, dürfte die letztgenannte Ausführungsform,wenn überhaupt, nur
für eine sehr geringe Zahl Sonderanwendungen in Frage kommen.
Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zur Durchführung einer chemischen Analyse nach einem auf Lichtbasis arbeitenden Messprinzip an einer Probe,
die in eine Küvette (l).gefüllt ist, wobei das Licht in einer
Lichtquelle (ll) erzeugt und das Licht unterbrochen wird und
die Messung mit Hilfe eines oder mehrerer Detektoren (4, 5) erfolgt,
und wobei die Küvette (l) mit der Probe in ein buchsenförmiges
Teil (2) mit Öffnungen (3) in der lichtundurchlässigen Wand eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das
Licht durch Drehen der 3uchse (2) um ihre Mittelachse während
der gesamten Dauer der Messung zeitweise unterbrochen wird, und dass die Messung sowohl im "iiTinlcel von 180 als auch in einem
von 130 abweichenden T/inkel zum ankommenden Assulichtstrahl erfolgt.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Messung entweder ein, von einer Messstation zur anderen wandernder Detektor verwendet wird, oder das zwei Detekcoren
(4, 5)» einer an jeder der beiden Messstationen., verwendet
werden.
3. Verfahren nach Ansprucn 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mit zwei Detektoren (4, 5) gearbeitet wird, deren Signale zur Bildung des Messergebnisses durcheinander dividiert
warden.
4, Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeic-inet,
dass die Bildung des Messergebnisses durcn Division des bei von
Ic5ö abweichendem ΐ'/inkel gemessenen Detektor signals durch das
bei einem ¥inkel von 130"" gemessene Datektorsignal erfolgt.
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FR (1) | FR2527773A1 (de) |
GB (1) | GB2120784A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2191280A (en) * | 1986-04-28 | 1987-12-09 | London Polytech | Flocculation monitor |
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CN107003230B (zh) * | 2014-09-29 | 2021-02-02 | Bd科斯特公司 | 用于光学检查小体积的液体样品的设备和其比色杯 |
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1982
- 1982-05-26 FI FI821867A patent/FI64464C/fi not_active IP Right Cessation
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1983
- 1983-05-20 DE DE19833318574 patent/DE3318574A1/de not_active Withdrawn
- 1983-05-25 JP JP9085183A patent/JPS5967447A/ja active Pending
- 1983-05-25 FR FR8308591A patent/FR2527773A1/fr not_active Withdrawn
- 1983-05-26 GB GB08314617A patent/GB2120784A/en not_active Withdrawn
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FR2527773A1 (fr) | 1983-12-02 |
GB2120784A (en) | 1983-12-07 |
GB8314617D0 (en) | 1983-06-29 |
FI64464B (fi) | 1983-07-29 |
JPS5967447A (ja) | 1984-04-17 |
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