DE19604617C2 - Handgerät zum Übertragen eines Films von einer Trägerfolie auf ein Substrat - Google Patents

Handgerät zum Übertragen eines Films von einer Trägerfolie auf ein Substrat

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Übertragen eines Filmes von einer Trägerfolie auf ein Substrat, mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer Vorratsspule für die filmbeschichtete Trägerfolie und einer Aufwickelspule sowie mit einem aus dem Gehäuse schräg vorragenden Auftragelement zum Andrücken der Trägerfolie mit deren Filmseite gegen das Substrat, wobei das Gehäuse zwei Gehäuseteile umfaßt, die über eine Schwenkachse zwischen einer Schließlage und einer Offenstellung zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind.
Ein entsprechendes Handgerät ist aus der EP 0 313 720 B1 bekannt, wobei dort ein verdrehbarer Klapphebel vorgesehen ist, der zum Verriegeln der beiden Gehäuseteile in deren Schließstellung seinerseits in eine eingeklappte Stellung gebracht werden muß. Zum Öffnen des Gehäuses muß der Klapphebel aus seiner eingeklappten Stellung aufgeklappt werden, bis er die beiden Gehäuseteile freigibt, wonach erst das Öffnen der Gehäuseteile möglich ist.
Dieses bekannte Handgerät läßt sich einfach und sicher anwenden, wobei auch beim Ersetzen einer verbrauchten Trägerfolie, die vollständig auf die Aufwickelspule aufgewickelt ist, kein besonderes Geschick erforderlich ist. Bei dem bekannten Gerät sind beide Spulen zusammen mit dem Auftragelement in einer Wechselkassette untergebracht, die sich bei geöffnetem Gehäuse leicht in dieses einlegen bzw. aus diesem herausnehmen läßt, was einen raschen und leichten Bandwechsel ermöglicht. Zum Öffnen des Gehäuses hält der Anwender dieses in einer Hand, ergreift mit seiner anderen Hand den Klapphebel, klappt diesen aus und kann anschließend unter Zuhilfenahme beider Hände das Gehäuse selbst öffnen, um Zugang zur Wechselkassette zu erhalten. Zum Öffnen wie auch zum Schließen dieses bekannten Gerätes bedarf es jedoch sowohl zum Aus- bzw. Zuklappen des Klapphebels, wie auch zum relativen Verschwenken der beiden Gehäuseteile zueinander einer zweihändigen Bedienungsweise.
Neben einem solchen bekannten Gerät beschreibt die DE 38 34 097 C1 in den Fig. 1 und 3 auch eine Ausführungsform, bei der ein solcher Verschlußhebel nicht vorliegt. Im Hinblick auf das Öffnen und Verschließen des Gerätes nach dieser Ausbildung läßt sich der Druckschrift jedoch allein der Hinweis entnehmen, daß beide Gehäuseteile relativ zueinander verschwenkbar sein sollen und bei geschlossenem Gerät durch geeignete, in dieser Druckschrift jedoch nicht dargestellte Rastmittel in ihrer geschlossenen Lage gehalten werden. Wie jedoch diese Arretierung im einzelnen ausgebildet ist, ob sie selbsttätig wirkt oder nicht und wie sie für ein Öffnen des Gerätes gelöst werden soll, wird dort nicht weiter beschrieben, so daß über die Handhabbarkeit dieses bekannten Gerätes nichts näheres ausgesagt werden kann.
Aus der DE-AS 10 66 913 ist eine Abrollvorrichtung für Selbstklebebänder bekannt, bei der das Selbstklebeband auf ein entsprechendes Substrat, auf dem es kleben soll, abgegeben wird. Die Problematik, die sich bei den Geräten der eingangs genannten Art durch das Erfordernis des relativen Verschwenkens der beiden Gehäuseteile zueinander für einen Spulenwechsel sowohl einer Spender-, wie auch einer Aufwickelspule ergibt, ist diesem bekannten Gerät fremd. Bei dem bekannten Gerät sind zwar auf beiden Seiten des Gerätes Griffmulden zum guten beidseitigen Haltern des Gerätes angebracht, die aber über zwischengeschaltete Gehäusestege direkt gegeneinander abgestützt sind, so daß der Gehäuseaufbau zwischen ihnen starr ist und sie allein zum geeigneten Erfassen des Gesamtgehäuses dienen, bei einem Wechsel der Spenderspule jedoch keine Bedeutung haben.
Auch aus der WO 95/28347 A1 ist ein Abrollgerät für Selbstklebebänder bekannt, bei dem wiederum seitliche Griffbereiche beidseits des Gerätes vorgesehen sind, und zwar teilweise in Form von nach oben ragenden Wandüberständen, die aber auch hier allein dem Zweck eines sicheren Ergreifens des gesamten Gerätes dienen und sonst keine weitere erkennbare Funktion haben. Auch hier besteht das Gehäuse zwar aus zwei Teilen, nämlich einem Halteteil für die Rolle und einer Abdeckung, wobei die Spenderrolle auf einem Halteauge an dem Halteteil sitzt und bei aufgesteckter Abdeckung so auf diesem gehalten wird. Über geeignete Verrastungsmittel werden Halteteil und aufgesteckte Abdeckung aneinander befestigt, wobei jedoch kein Verschwenken der beiden Gehäuseteile zueinander, sondern ein Abnehmen der Abdeckung vom Halter für das Öffnen des Gerätes erforderlich ist.
Schließlich wird in der US 42 25071 ein Bandabgabegerät beschrieben, bei dem an zwei seitlich vorstehenden Schenkeln Griffbereiche angebracht sind, die von Benutzer mit seinen Fingern in Richtung aufeinander zu gedrückt werden können, um dadurch den zwischen den Schenkeln dieses Teils hindurchlaufenden Wickel eines Vorratsbandes so zu verklemmen, daß dieses nicht mehr verdreht werden kann, wonach dann die abgezogene Länge des Vorrats­ bandes in geeigneter Weise abgeschnitten werden kann. Wiederum tritt bei diesem bekannten Gerät die Problemstellung, die sich zum Spulenwechsel bei einem aus zwei zueinander verschwenkbaren Gehäuseteilen bestehenden Gesamtgerät ergibt, überhaupt nicht auf.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät der eingangs genannten Art, nämlich mit zwei zueinander verschwenkbaren Gehäuseteilen, zur Verfügung zu stellen, das eine besonders einfache und außerordentlich rasche Betätigbarkeit beim Entriegeln und Öffnen bzw. Schließen des Gehäuses mit einhändiger Bedienweise gestattet.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein Handgerät zum Übertragen eines Filmes von einer Trägerfolie auf ein Substrat, mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer Vorratsspule für die filmbeschichtete Trägerfolie und mit einer Aufwickelspule für die Aufnahme der Trägerfolie nach Abgabe des Films sowie mit einem aus dem Gehäuse schräg vorragendem Auftragelement zum Andrücken der Trägerfolie mit deren Filmseite gegen das Substrat, wobei das Gehäuse zwei Gehäuseteile umfaßt, die über eine Schwenkachse zwischen einer Schließlage, in der sie selbsttätig miteinander verriegelbar sind, und einer Offenstellung zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind und deren jedes eine der beiden Gehäuse-Seitenflächen ausbildet, auf deren jeder jeweils zur Anlage des Daumens bzw. eines weiteren Fingers einer das Handgerät halternden Hand eines Benutzers ein Griffbereich ausgebildet ist, der zum kraftschlüssigen Wirkeingriff mit dem zugeordneten Finger zum Aufbringen von Kräften auf die Gehäuseteile für deren Verschwenken zum Öffnen bzw. Verschließen des Gehäuses dient, und wobei ferner die Verriegelung der Gehäuseteile in deren Schließlage so eingerichtet ist, daß sie durch Drücken auf die Griffbereiche in Richtung senkrecht zur jeweils zugeordneten Gehäuse- Seitenfläche lösbar ist.
Beim erfindungsgemäßen Gerät sind die zwei seitlichen Griffbereiche so angeordnet, daß einer derselben mit dem Daumen und gleichzeitig der andere mit wenigstens einem weiteren Finger derselben Hand des Benutzers zum Aufbringen der Kräfte zum Verschwenken der Gehäuseteile gegeneinander erreichbar sind, während dabei das Handgerät in der Hand des Anwenders liegt. Dabei werden die beiden Griffbereiche in einer doppelten Funktion eingesetzt, nämlich zum einen, um die Verriegelung beider Gehäuseteile in deren Schließstellung einfach durch Druck auf die Griffbereiche (in Richtung gegeneinander) aufzuheben, und, wenn die Entriegelung erfolgt ist, gleich mittels derselben Griffbereiche die Verschwenkung der Gehäuseteile relativ zueinander zum Öffnen des Gehäuses bewirken zu können, ohne daß der Benutzer irgendwie mit seiner Hand umgreifen müßte. Die Griffbereiche dienen dabei sowohl als Ort für die Aufhebung der Verriegelung, wie auch gleichzeitig als Ort der Krafteinleitung beim Verschwenken der Gehäuseteile.
Bevorzugt liegen bei dem erfindungsgemäßen Handgerät die Griffbereiche in der Schließlage der Gehäuseteile parallel zueinander. Dadurch ist es möglich, das erfindungsgemäße Handgerät mit der natürlichen Greifhaltung der menschlichen Hand zwischen Daumen und Zeigefinger oder Mittelfinger zu halten und zwar sowohl beim Einsatz zum Auftragen eines Films auf ein Substrat, wie auch, um das Gehäuse zu öffnen.
Um das Schließen des erfindungsgemäßen Handgerätes möglichst einfach zu gestalten, ist es besonders vorteilhaft, wenn an einer die Gehäuse-Seitenflächen oben verbindenden, an einem Gehäuseteil angeformten Umfangsfläche in einem Abstand von der Schwenkachse ein Fingeranlagebereich ausgebildet ist. Auf ihn können Kräfte zum Schließen der Gehäuseteile aufgebracht werden.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgerätes steht auch darin, daß zusätzlich zum kraftschlüssigen Wirkeingriff ein formschlüssiger Wirkeingriff der Hand eines Benutzers ermöglicht ist.
Die Kräfte werden z. B. mittels Fingerkuppen über die Griffbereiche in die Gehäuseteile eingeleitet. Zu diesem Zweck enthalten bevorzugt die Griffbereiche und der Finger- Anlagebereich Vertiefungen oder Erhöhungen oder beides. Dadurch kann auf einfache Weise ein guter Wirkeingriff der Fingerkuppen des Benutzers mit den Griffbereichen erzielt werden. Geeignete Erhöhungen oder Vertiefungen, die auch kombiniert werden können, indem z. B. in großflächigen Vertiefungen kleinere Erhöhungen, die selbst nicht über die Gehäuse-Seitenflächen hinausragen, versenkt ausgebildet sind, können beispielsweise integral mit den Gehäuseteilen ausgebildet sein.
Die Griffbereiche müssen jedoch nicht unbedingt mit Anlageflächen in oder an Vertiefungen bzw. Erhöhungen ausgestattet sein. Zur Kraft- und Bewegungsübertragung von den Fingern auf die Gehäuseteile kann auch eine reibungserhöhende Materialoberfläche oder Oberflächenstruktur vorgesehen werden, beispielsweise durch an den entsprechenden Stellen aufgebrachte Schichten oder Lagen aus Farbe, Gummi, Holz etc.. Wichtig ist nur, daß die zum Öffnen des Gehäuses erforderliche Bewegung der Finger ausreichend gut auf die Gehäuseteile übertragen, d. h. ein geeigneter Wirkeingriff sichergestellt wird.
Die Bedienung des Handgerätes wird weiter dadurch vereinfacht und angenehmer, daß das Gehäuse eine zumindest im wesentlichen nierenartig gekrümmte Form hat. Allgemein ist vorzugsweise anzustreben, daß das Handgerät eine ergonomische Form hat, die gut an die Innenform einer greifenden Hand angepaßt ist. Dementsprechend sollte das Gehäuse des Handgerätes eine an die Handflächenkrümmung bei greifender Hand angepaßt gekrümmte Form haben, wofür die nierenartig gekrümmte Form besonders bevorzugt ist. Dabei reicht es aus, wenn das Gehäuse zumindest in dem Bereich entsprechend ausgebildet ist, der bei der Benutzung des Geräts in der Hand liegt. Durch die damit erreichbare bequeme Anwendung wird ferner die Akzeptanz des Handgerätes bei den Anwendern erhöht. Die nierenartige Ausbildung des Gehäuses kann außerdem dazu genutzt werden, daß eine stabile Abstell- oder Bereitschaftsstellung des Handgerätes ermöglicht wird, indem es auf die Enden der Nierenform abgestellt wird, an denen entsprechende Standflächen oder zumindest -linien, die auf einer gemeinsamen Ebene liegen, angeordnet sind.
Ferner sind bei dem erfindungsgemäßen Handgerät Anordnungen von Vorteil, bei denen die Verrastung zur Festlegung der Gehäuseteile in der Schließlage und die zwei Griffbereiche in der Nähe des Auftragelements in einem Randbereich des Gehäuses angeordnet sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Anschlageinrichtungen den Verschwenkweg der Gehäuseteile relativ zueinander begrenzen. Damit wird sichergestellt, daß die Gehäuseteile beim Öffnen des Gehäuses nicht zu weit geöffnet werden können, wobei sie bevorzugt in einer weitgehend stabilen maximalen Offenstellung relativ zueinander fixierbar sein sollten. Ein ungewolltes Zufallen der Gehäuseteile kann dadurch vermieden werden. Um eine Kassette möglichst einfach, sicher und schnell aus dem Gehäuseinneren entnehmen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die maximale Relativbewegung der beiden Gehäuseteile auf etwa 160° begrenzt wird. Damit wird einerseits eine große Öffnung am Gehäuse und eine stabile Relativlage der Gehäuseteile in der maximalen Offenstellung ermöglicht und andererseits kein unnötiger Bewegungsaufwand und Platzbedarf hervorgerufen.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Unterseite des Gehäuses nahe dem Auftragelement eine Führungsfläche ausgebildet, über die das Handgerät während seiner Benutzung auf einem Substrat gegenüber diesem abstützbar ist, um das Auftragelement während seiner Auftragbewegung relativ zum Substrat zu positionieren. Damit wird die Handhabung des Handgerätes bei dessen bestimmungsgemäßen Betrieb vereinfacht. Zum Abrollen der Trägerfolie und somit zum Übertragen des Films auf das Substrat wird das Handgerät mit dem Auftragelement auf das Substrat aufgesetzt und dabei in eine gewünschte Richtung gezogen, während es gegen das Substrat gedrückt wird. Um zu vermeiden, daß eine überhöhte Kraft auf das Auftragelement aufgebracht wird, durch die es beschädigt werden könnte, ist dabei die Abstützung über eine solche Führungsfläche von großem Vorteil. Eine solche Fläche kann auch noch gewisse Andruckdosierungen zulassen, wenn das Handgerät beispielsweise auf ihr zum Auftragelement hin verkippt werden kann. Die Führungsfläche kann aber auch so dimensioniert, ausgerichtet und angeordnet sein, daß sie für eine vorgegebene Anlage und Druckbelastung des Auftragelements vollständig an dem Substrat anliegt und so eine genau definierte Haltung des Handgerätes beim Auftrag sicherstellt.
Vorzugsweise ist wenigstens eines der beiden Gehäuseteile im wesentlichen halbschalenförmig ausgebildet. Damit kann auf besonders einfache Weise zum einen die Funktionalität zum Öffnen und Schließen des Gehäuses und zum anderen ein in der Schließlage der Gehäuseteile gegen Eindringen und Herausfallen von Staub gut abdichtbares Gehäuse erreicht werden, das mit nur zwei Teilen auskommt und daher rationell zu fertigen und zu montieren ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Handgerät in einer Seitenansicht;
Fig. 2 die Seitenansicht der bezüglich Fig. 1 anderen Seite des Handgerätes;
Fig. 3 eine Rückansicht des Handgerätes aus Fig. 1;
Fig. 4 das Handgerät aus Fig. 1 in einer Vorderansicht;
Fig. 5 das Handgerät aus Fig. 1 von unten betrachtet;
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Handgerät aus Fig. 1;
Fig. 7 das Handgerät aus Fig. 1 mit geöffnetem Gehäuse und darin eingelegter Kassette, analog der Seitenansicht der Fig. 1;
Fig. 8 eine Darstellung analog zu jener aus Fig. 7, wobei jedoch die Kassette aus dem Gehäuse entfernt ist,
Fig. 9 das geöffnete Gehäuse des Handgerätes aus Fig. 1 in der bezüglich den Abbildungen der Fig. 7 und 8 anderen Seite;
Fig. 10 das Handgerät aus Fig. 1 mit auf einem Substrat aufgesetztem Auftragelement;
Fig. 11 eine Darstellung analog der Fig. 10, jedoch mit teilweise geöffnetem Gehäuse;
Fig. 12 den vollständig geöffneten Zustand des Handgerätes nach den Fig. 10 und 11, und
Fig. 13 einen vergrößerten Schnitt durch die Schwenkachse beider Gehäuseteile in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung.
In allen Abbildungen der Zeichnung sind gleiche Teile mit jeweils denselben Bezugszeichen versehen, so daß die Einzelteile des Handgerätes und deren bzw. dessen Funktionen für den Fachmann auch dann aus der Zeichnung deutlich zu entnehmen sind, wenn in der Beschreibung nicht im Zusammenhang mit jeder Figur auf jedes Teil und jede Funktion einzeln eingegangen wird.
In allen Figuren der Zeichnung ist ein Handgerät 1 dargestellt, das zum Übertragen eines Filmes 15 von einer Trägerfolie 14 auf ein Substrat 16 dient, wie insbesondere die Fig. 1, 7 und 10 zeigen.
Wie z. B. aus den Fig. 7 bis 9, 11 und 12 ersichtlich ist, weist das Handgerät 1 ein Gehäuse 2 auf, das aus zwei Gehäuseteilen 2a, 2b besteht, die im wesentlichen halbschalenförmig ausgebildet sind und im geschlossenen Zustand, in dem sie eine Schließlage A zueinander einnehmen, ein geschlossenes Gehäuse 2 bilden. Dieses weist an seiner Vorderseite eine Öffnung 25 für ein Auftragelement 21 auf, das durch diese schräg aus dem Gehäuse 2 herausragt.
Zwei Drehbolzen 17, 18 sind lagefest im Gehäuseteil 2b des Gehäuses 2 angebracht (Fig. 8) und dienen zur Aufnahme und Drehlagerung einer Vorratsspule 19 sowie einer Aufwickelspule 20 (Fig. 7, 11 und 12), die in einer Kassette 22 untergebracht sind, die auch das Auftragelement 21 enthält. Innerhalb der Kassette 22 ist die Trägerfolie 14, die auf ihrer Filmseite 14' mit einem Film 15, wie einem Klebefilm oder einem Abdeckfilm o. ä., beschichtet ist, zunächst auf der Vorratsspule 19 aufgewickelt und wird von dort über das freie äußere Ende 27 des Auftragelements 21 zur Aufwickelspule 20 geführt. Da das freie Ende 27 des Auftragelements 21 bei eingelegter Kassette 22 aus dem Gehäuse 2 herausragt, kann der Film 15 am freien Ende 27 des Auftragelements 21 durch Andrücken desselben gegen ein Substrat 16 auf dieses übertragen werden. Hierzu wird das Handgerät 1 mit angedrücktem Auftragelement 21 über das Substrat 16 gezogen, wodurch sich die Trägerfolie 14 von der Vorratsspule 19 über das Auftragelement 21 auf die Aufwickelspule 20 umspult und an der Anlagekante des Auftragelements 21 mit dem Substrat 16 der Film 15 an letzteres abgegeben wird.
Die beiden Drehbolzen 17, 18 sind unter Zwischenschaltung einer (nicht gezeigten) Rutschkupplung drehantriebsmäßig miteinander gekoppelt, wobei die Rutschkupplung den Drehzahlunterschied zwischen den Drehzahlen der Aufwickelspule 20 und der Vorratsspule 19 ausgleicht. Ferner sind Einrichtungen in der Kassette 22 oder am Gehäuse 2 vorgesehen, die für eine Straffung der Trägerfolie 14 im Betrieb sorgen, sowie Einrichtungen, die ein Drehen der Aufwickelspule 20 entgegengesetzt zur Aufwickelrichtung blockieren. Das Auftragelement 21 bildet an seinem freien Ende 27 eine feste Auftragkante aus, die unter Druck gegen einen an der Kassette 22 ausgebildeten Anschlag (nicht gezeigt) ausfedern kann. Für die Kassette 22 ist im Gehäuse 2 eine Verschwenksicherung in Form von zwei Haltestiften 28, 29 vorgesehen, mit denen die eingelegte Kassette 22 in Eingriff steht (Fig. 7).
Die Gehäuseteile 2a, 2b bestehen aus Kunststoff und bilden jeweils eine Gehäuse- Seitenfläche 3a bzw. 3b aus (vgl. Fig. 1 und 2). Wie die Fig. 3 bis 6 verdeutlichen, hat das Gehäuse 2 einen allgemein rechtwinkligen Querschnitt, wobei seine Seitenflächen 3a, 3b flach und parallel sind. In Anpassung an die Ergonomie einer Hand sowie die Platzanforderungen z. B. einer in dem Gehäuse 2 aufzunehmenden Kassette 22 können die beiden Seitenflächen 3a, 3b aber auch z. B. gewölbt oder gegeneinander geneigt sein. Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Gehäuse 2 eine im wesentlichen nierenartig gekrümmte Form auf, die durch eine konvexe Oberseite und eine konkave Unterseite bestimmt ist, wobei auf die zeichnerische Darstellung dieser Form in den Figuren ausdrücklich verwiesen wird. Zur leichten Überprüfung der noch verfügbaren Menge an Film 15 bzw. Trägerfolie 14 ist sowohl in der Seitenfläche 3a ein Sichtfenster 23, als auch in der Kassette 22 ein Sichtfenster 26 vorgesehen, das bei in das Gehäuse 2 eingelegter Kassette 22 mit dem Sichtfenster 23 ausgerichtet ist.
Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform dient eine zu den parallelen Seitenflächen 3a, 3b senkrechte Schwenkachse 6 als Lagerachse zum Verschwenken der beiden Gehäuseteile 2a, 2b zueinander. Die Schwenkachse 6 ist durch einen Verschwenkbolzen (nicht sichtbar) in einem Gehäuseteil und einer Aufnahmeführung (nicht sichtbar) zur Drehaufnahme des Verschwenkbolzens im anderen Gehäuseteil (nicht sichtbar) bestimmt. Der Verschwenkbolzen ist in der Aufnahmeführung axial durch eine Schraube 31 gesichert.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Schwenkachse 6 ist in Fig. 13 in stark vergrößerter Detail-Schnittdarstellung gezeigt. Dort ist an dem unteren Gehäuseteil 2b, das die Aufnahme für die Kassette 22 bildet, einstückig eine in das Innere des Gerätes hin vorspringende Ringhülse 50 als Drehaufnahme angeformt, die mit einem nach innen hin vorspringenden Ringwulst 51 versehen ist, der auf seiner dem Gehäuseteil 2b zugewandten Seite eine Ringfläche 52 ausbildet.
Das andere Gehäuseteil 2a ist entsprechend mit zwei ebenfalls in das Innere des Gehäuses hin vorspringenden, senkrecht zu seiner Seitenfläche gerichteten (oder in einem kleinen Divergenzwinkel dorthin divergierenden) Haltezungen 53 versehen, die bevorzugt an ihm einstückig angeformt sind. Jede Haltezunge 53 ist an ihrem vorspringenden Ende mit einem radial nach außen überstehenden Kopf 54 versehen und weist eine solche Länge auf, daß im zusammengebauten Zustand des Gerätes jeder Kopf 54 mit seiner dem Gehäuseteil 2a zugewandten Seite gegen die Ringfläche 52 des Ringvorsprungs 51 an der Ringhülse 50 zur Anlage kommt, wodurch eine verhakende Drehverbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen 2a und 2b geschaffen ist, die deren relative Verdrehung zueinander ebenso wie deren Befestigung aneinander sicherstellt.
Aus der in Fig. 13 rechten Schnittdarstellung (gemäß Schnittlinie I-I im linken Schnittbild) ist erkennbar, daß am Gehäuseteil 2a auch noch (ebenfalls einstückig) zwei weitere ringabschnittsförmige Vorsprünge 55 ausgebildet sind, deren jeder etwa über eine Winkelbereich von 90° verläuft und zwischen denen die zwei Haltezungen 53 angeordnet sind. Diese Vorsprünge 55 dienen zur Drehführung des Gehäuseteils 2a gegenüber dem Gehäuseteil 2b innerhalb der Ringhülse 50.
Der Innenraum 56 der Ringhülse 50 läuft auf der Seite des Gehäuseteils 2b offen aus, so daß bei zusammengebautem Gerät, falls erforderlich, durch diese Öffnung die Möglichkeit eines Zutritts zu den Köpfen 54 der Haltezungen 53 geschaffen wird und, falls gewünscht, die Haltezungen 53 soweit elastisch radial nach innen verbogen werden können, bis ihre Köpfe 54 außer Eingriff mit der Ringfläche 52 am Ringvorsprung 51 der Ringhülse 50 gelangen, wodurch dann die Abnahme des Gehäuseteils 2a vom Gehäuseteil 2b möglich wird. Es besteht ohne weiteres auch die Möglichkeit, die Mündungsöffnung der Ringhülse 50 in der Seitenfläche des Gehäuseteils 2b auch durch einen geeigneten Verschlußstopfen zu verschließen.
Durch die angegebene Art der Lagerung der beiden Gehäuseteile 2a, 2b aneinander sind diese parallel zu ihren Gehäuse-Seitenflächen 3a, 3b zwischen einer festlegbaren Schließlage A (Fig. 1 bis 6 und 10) und Offenstellungen B (Fig. 7 bis 9, 11 und 12) relativ zueinander verschwenkbar, wodurch das Gehäuse 2 zum Auswechseln der Kassette 22 geöffnet und geschlossen werden kann.
Um Angriffspunkte für die Schwenkbewegungen der Gehäuseteile 2a, 2b zu schaffen, ist an jeder der beiden Gehäuse-Seitenflächen 3a, 3b ein seitlicher Griffbereich 4a bzw. 4b integral ausgebildet. Diese Griffbereiche 4a, 4b bestehen aus kreisförmigen Vertiefungen 5a, in denen jeweils fünf kleinere kreisförmige Erhöhungen oder Fortsätze 5b angeordnet sind, wie den Fig. 1, 2 und 7 bis 12 zu entnehmen ist. Die Vertiefungen 5a einerseits und die Erhöhungen 5b, die in der jeweiligen Vertiefung 5a versenkt angebracht sind, andererseits bieten Anlageflächen für Finger eines Benutzers zu deren kraft- und formschlüssigem Wirkeingriff mit den entsprechenden Griffbereichen 4a, 4b. An Stelle der integralen Ausbildung der Griffbereiche 4a, 4b in den Gehäuseteilen 2a, 2b aus Kunststoff können geeignete Oberflächenstrukturen für einen Kraft- und Formschluß der Anwenderfinger mit den Griffbereichen 4a, 4b auch durch gesondert auf- oder angebrachte Materialien oder Gestaltungen erzielt werden, wie beispielsweise Farb- oder Gummischichten o. ä..
Wie ein Vergleich der Ansichten der Fig. 1 und 2 verdeutlicht, liegen die beiden Griffbereiche 4b, 4a in der Schließlage A der Gehäuseteile 2a, 2b parallel zur Schwenkachse 6. Daher können bei dem von der konvex geformten Umfangsseite, d. h. von oben her, mit einer Hand umgriffenen Gehäuse 2 einerseits der Daumen und andererseits der Zeige- oder Mittelfinger auf je einen Griffbereich 4a, 4b mit der jeweiligen Fingerkuppe gelegt werden, um die für Verschwenkbewegungen insbesondere aus der Schließlage der Gehäuseteile 2a, 2b heraus erforderlichen Kräfte auf letztere aufzubringen.
Außer den beiden Griffbereichen 4a, 4b enthält das Gehäuse 2 an einer die Gehäuse-Seitenflächen 3a, 3b verbindenden Gehäuse-Umfangsfläche 3c in einem Abstand von der Schwenkachse 6 noch einen Griffabschnitt 4c, der in den Fig. 4 und insbesondere 6 in Draufsicht zu erkennen ist. Dieser Griffabschnitt 4c besteht in einer muldenförmigen Vertiefung der Umfangsfläche 3c mit einer Riffelung und dient zur Auflage z. B. des Zeigefingers, um beim Abrollbetrieb des Handgerätes 1 dieses gegen das Substrat zu drücken, wobei eine Wegführung des Handgerätes 1 mittels Daumen und Mittelfinger an jeweils einem Griffbereich 4a, 4b erfolgen kann. Über den Griffabschnitt 4c kann ferner das Schließen des Gehäuses 2 auf einfache Weise vorgenommen werden, indem das Gehäuseteil 2b des Handgerätes 1 mit der in den Figuren deutlich erkennbaren konkaven Umfangsseite, d. h. der Unterseite, in einer Hand auf den vier langen Fingern abgestützt wird und dann das Gehäuseteil 2a durch Drücken mit dem Daumen auf den Griffabschnitt 4c in die Schließlage A geschwenkt wird.
Die Umfangsfläche 3c der konkaven Gehäuseunterseite ist vollständig durch das Gehäuseteil 2b gebildet. Im Bereich der konvexen Gehäuseoberseite gehört die Gehäuse-Umfangsfläche 3c je zur Hälfte zu jedem Gehäuseteil 2a, 2b, wobei die Trennung längs einer gedachten Mittellinie 34 zwischen den Gehäuse-Seitenflächen 3a, 3b erfolgt. Die beiden Gehäuseteile 2a, 2b sind damit im wesentlichen halbschalenförmig ausgebildet. Die Gehäuse-Umfangsfläche 3c ist am vorderen Ende 35 des Handgerätes 1 unterbrochen, um das Durchführen des Auftragelements 21 zu ermöglichen. Am entgegengesetzt liegenden hinteren Ende 36 des Handgerätes 1 ist in einem Randbereich 10 die Schwenkachse 6 angeordnet. In dem letzteren Endbereich des Handgerätes 1 werden die in ihrem Verlauf unterschiedlichen Aufteilungen der Umfangsfläche 3c jeweils in einer Stufe 37, 38 (siehe Fig. 3) ineinander überführt, wobei diese Stufen 37, 38 Anschlageinrichtungen 11, 12 bilden, die den Schwenkweg der Gehäuseteile 2a, 2b gegeneinander begrenzen. Bei der vorliegenden Ausführung hat sich ein Schwenkweg von 160° als vorteilhaft erwiesen, um eine im Gehäuseteil 2b untergebrachte Kassette 22 leicht entnehmen zu können. Dabei wird das Ergreifen der Kassette 22 noch dadurch erleichtert, daß in deren Nähe, wenn sie in das Gehäuseteil 2b eingelegt ist, Freiräume 39, 40 für die Finger des Anwenders enthalten sind, wie insbesondere anhand der Fig. 12 zu erkennen ist.
Um sicherzustellen, daß das Gehäuse 2 bei der bestimmungsgemäßen Verwendung zum Übertragen des Films 15 auf ein Substrat 16 geschlossen bleibt, ist die Schließlage A der beiden Gehäuseteile 2a, 2b lösbar festgelegt oder fixiert. Dazu sind in einem Randbereich 9 des Gehäuseteils 2b als Verrastung eine Rastnut 7 und entsprechend angeordnet am Gehäuseteil 2a ein Rastnocken (nicht sichtbar) vorgesehen, die in der Schließlage A der beiden Gehäuseteile 2a, 2b miteinander in Eingriff sind. Die wirksamen Ausdehnungen der Rastnut 7 und des Rastnocken erstrecken sich dabei parallel zur Schwenkachse 6. Die Rastnut 7 ist an der äußeren Gehäuse-Seitenfläche 3b des Gehäuseteils 2b im Bereich einer Schulter 33 angeordnet. Der Rastnocken springt entsprechend zum Inneren des Gehäuses 2 hin von einem Steg 32 vor, der im Randbereich 9 (bei geschlossenen Gehäuseteilen 2a, 2b) die Gehäuse- Seitenfläche 3b im Bereich der Rastnut 7 überdeckend parallel zur Gehäuse- Seitenfläche 3b von der Gehäuse-Umfangsfläche 3c vorsteht. Die Schulter 33 bildet bei der Schwenkbewegung insbesondere zum Schließen des Gehäuses 2 eine Führungsfläche für den Steg 32, der eine entsprechend dem Verlauf der Schulter 33 gekrümmten Kantenbereich enthält. An der in die Gehäuse-Seitenfläche 3b übergehenden Außenseite des Steges 32 ist ein kleiner wulstartiger Griff 30 als weitere Öffnungs- und Schließhilfe für das Gehäuse 2 vorgesehen.
Durch die Anordnung der Rastnut 7 einerseits und des Rastnocken (nicht sichtbar) andererseits ist zum Lösen deren Eingriffs bei in der Schließlage A befindlichen Gehäuseteilen 2a, 2b eine Bewegung und somit Kraftkomponente parallel zur Schwenkachse 6 erforderlich, und zwar so, daß der Rastnocken aus der Rastnut 7 ausgerückt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiden Griffbereiche 4a, 4b in Richtung aufeinander zu gedrückt werden. Damit kann auf besonders geschickte Weise der typische Ablauf einer Schnippbewegung z. B. mit dem Daumen der rechten Hand am Griffbereich 3a und dem Mittelfinger der rechten Hand am Griffbereich 3b ausgeführt werden, wobei der Zeigefinger wie beim Normalbetrieb des Handgerätes 1 am Umfangs-Griffbereich 3c anliegen und mit einem Handgriff die Entriegelungsbewegung der Verrastung 7 und die Öffnungsbewegung zum Verschwenken der Gehäuseteile 2a, 2b relativ zueinander ausgeführt werden kann. Um die entsprechende Bewegungsfreiheit der beiden Gehäuseteile 2a, 2b aufeinander zu zu ermöglichen, kann eine entsprechend ausreichende Elastizität der Gehäusematerialien zumindest in den Bereichen, in denen die Verrastung ausgebildet ist, vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann die nötige Bewegungsmöglichkeit durch Spiel zwischen den beiden Gehäuseteilen 2a, 2b erreicht werden.
Die Verrastungseinrichtungen können Rasteinrichtungen, Eingriffselemente oder Schnappelemente enthalten, die ein Verrasten der beiden Gehäuseteile 2a, 2b bewirken, was am vorteilhaftesten, wie bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel, am Ende des Bewegungsablaufs der Gehäuseteile 2a, 2b zum Erreichen bzw. Einnehmen ihrer Schließstellung A automatisch erfolgt. Die Arretierung der Gehäuseteile 2a, 2b aneinander ist durch Druck der beiden Gehäuseteile 2a, 2b senkrecht zu den Seitenflächen 3a, 3b aufeinander zu lösbar.
Sowohl die Griffbereiche 4a, 4b, 4c als auch die Verrastung 7 sind in der Nähe des vorderen Endes 35 des Handgerätes 1 angeordnet, und die Schwenkachse 6 ist entgegengesetzt am hinteren Ende 36 des Handgerätes 1 vorgesehen. Dadurch wird ein möglichst langer Hebel von der Schwenkachse 6 zu den Griffbereichen 4a, 4b und 4c gebildet, so daß die jeweils zum Öffnen oder Schließen des Gehäuses 2 erforderlichen Bewegungen der Gehäuseteile 2a, 2b mit möglichst wenig Kraftaufwand erbracht werden können. Derart lange Hebellängen sind insbesondere dann von Vorteil, wenn die die Schließlage der Gehäuseteile 2a, 2b festlegenden oder arretierenden Einrichtungen, wie Klemmbereiche, Verrastungen oder Verriegelungen, in der Schwenkrichtung der Gehäuseteile 2a, 2b betätigbar sind, d. h. wenn in der Schwenkrichtung entsprechend große Kräfte zum Lösen der Arretierung der Gehäuseteile 2a, 2b aufgebracht werden müssen. Aber auch bei der Verrastung 7 der Gehäuseteile 2a, 2b wirken sich die großen Hebellängen zur Erleichterung der Öffnungs- und der Schließbewegung aus.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Handgerätes 1 ist ferner zur Erleichterung seiner Handhabung in der Nähe des Auftragelements 21 eine Führungsfläche 42 vorgesehen, mit der das Handgerät 1 beim Abrollen von Trägerfolie 14 und Abgeben des Films 15 auf ein Substrat 16 aufgesetzt werden kann, um während des Auftragens das Auftragelement 21 relativ zum Substrat 16 zu positionieren. Die Führungsfläche 42 läuft im gezeigten Fall von einer Kante 41 ausgehend parallel zur Schwenkachse 6 der Gehäuseteile 2a, 2b an der Umfangsfläche 3c. Dadurch kann, wie sich insbesondere aus Fig. 10 ergibt, das Handgerät 1 beim bestimmungsgemäßen Betrieb auf dieser Führungsfläche 42 abgestützt und die Andrückkraft, die auf das Auftragelement 21 ausgeübt werden soll, durch Kippen des Handgerätes 1 um die Kante 41 dosiert werden. Durch eine solche Abstützung des Handgerätes 1 auf der Führungsfläche 42 bzw. der Kante 41 kann vermieden werden, daß eine zu starke Andruckkraft ausgeübt wird, die womöglich zu einer Beschädigung des Auftragelements 21 führen könnte. Außerdem kann die Bewegung des Handgerätes 1 über das Substrat 16 ruhiger und koordinierter durchgeführt werden, wenn dieses nicht völlig frei gehalten werden muß, sondern neben dem Auftragelement 21 noch eine weitere Anlagestelle am Substrat 16 in Form der Führungsfläche 42 hat.
Die Kante 41 hat zusammen mit einer zu ihr parallelen Auflagelinie 43 auf der Umfangsfläche 3c eine weitere Funktion. Diese Auflagelinie 43 liegt an der untersten Stelle des Gehäuses 2 im Bereich dessen hinteren Endes 36. Dadurch bilden die Kante 41 und die Auflagelinie 43, die durch die nierenartige Ausbildung des Gehäuses 2 automatisch erhalten werden, Standflächen oder -linien 24, um das Handgerät 1 in einer stabilen Abstell- oder Bereitschaftsstellung abzusetzen, aus der es leicht zum Einsatz wieder aufgenommen werden kann. Dabei kann das Handgerät zunächst auf den Standflächen 24, d. h. auf die Kante 41 und die Auflagelinie 43, abgestellt werden. Zur Benutzung wird es nur um die Kante 41 gekippt und zur gewünschten Einsatzstelle geschoben, an der durch weiteres Kippen das Auftragelement 21 gegen das Substrat 16 angedrückt werden kann, indem das Handgerät 1 lediglich über die Kante 41 vollständig auf die Fläche 42 umgelegt wird, wodurch das Auftragelement 21 dann automatisch auf dem Substrat mit einer durch seine Auslegung vorgegebene Andruckkraft zur Anlage kommt und dann auf dieser gleitend leicht und genau geführt werden kann.
Das Öffnen und Schließen des Gehäuses 2 zum Auswechseln einer Kassette 22 wird nachfolgend zusammenhängend beschrieben:
Der Benutzer hält das Handgerät 1 in einer Hand, wobei er die Kuppen des Daumens und des Mittelfingers dieser Hand an die Griffbereiche 4a, 4b anlegt. Durch Druck mit den beiden Fingern auf die zwei Griffbereiche 4a, 4b wird die Verrastung 7 entriegelt, wonach durch eine relative Versatzbewegung beider Finger zueinander eine Schiebekraft auf die Gehäuseteile 2a, 2b erzeugt wird, durch die diese um die Schwenkachse 6 aus ihrer Schließlage A in eine Offenstellung B verschwenkt werden. Das somit geöffnete Gehäuse 2 kann nun auf verschiedene Weise ein- oder zweihändig in die maximale Offenstellung der Gehäuseteile 2a, 2b zueinander gebracht werden, in der durch die Freiräume 39, 40 die Kassette 22 problemlos aus dem Gehäuseteil 2b entfernt, sodann eine neue Kassette 22 in das Gehäuseteil 2b eingebracht und auf die entsprechenden Drehbolzen 17, 18 aufgesteckt werden kann. Das Auftragelement 21 wird dabei und durch geeignet angebrachte Haltestifte 28, 29 automatisch richtig in der Öffnung 25 in der Gehäuse-Umfangsfläche 3c am vorderen Ende 35 des Handgerätes 1 positioniert. Zum Schließen des Gehäuses 2 wird dann das Gehäuseteil 2b an den langen Fingern der Aufnahmehand des Benutzers abgestützt und schließlich das Gehäuseteil 2a durch Aufbringen einer Druckkraft mit dem Daumen der Aufnahmehand auf den Umfangs- Griffbereich 3c zur Deckung mit dem Gehäuseteil 2b in die Schließstellung A gebracht, in der die beiden Gehäuseteile 2a, 2b durch die Verrastung 7 automatisch verriegelt werden.
Bei den geschilderten Öffnungs- und Schließvorgängen ist zu beachten, daß es nicht darauf ankommt, mit welcher Hand des Benutzers die einzelnen Betätigungen durchgeführt werden. Das Handgerät kann sowohl von Rechtshändern, wie auch von Linkshändern ohne weiteres einhändig bedient und geöffnet werden. Auch ist die Schwenkrichtung, in der die beiden Gehäuseteile 2a, 2b aus der Schließlage A in die Offenstellungen B relativ zueinander bewegt werden, nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sie kann gleichermaßen auch entgegengesetzt verlaufen.

Claims (10)

1. Handgerät (1) zum Übertragen eines Filmes (15) von einer Trägerfolie (14) auf ein Substrat (16), mit einem Gehäuse (2) zur Aufnahme einer Vorratsspule (19) für die filmbeschichtete Trägerfolie (14) und mit einer Aufwickelspule (20) für die Aufnahme der Trägerfolie (14) nach Abgabe des Films (15) sowie mit einem aus dem Gehäuse (2) schräg vorragenden Auftragelement (21) zum Andrücken der Trägerfolie (14) mit deren Filmseite (14') gegen das Substrat (16), wobei das Gehäuse (2) zwei Gehäuseteile (2a, 3b) umfaßt, die über eine Schwenkachse (6) zwischen einer Schließlage (A), in der sie selbsttätig miteinander verriegelbar sind, und einer Offenstellung (B) zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind und deren jedes eine der beiden Gehäuse-Seitenflächen (3a; 3b) ausbildet, auf deren jeder jeweils zur Anlage des Daumens bzw. eines weiteren Fingers einer das Handgerät (1) halternden Hand eines Benutzers ein Griffbereich (4a; 4b) ausgebildet ist, der zum kraftschlüssigen Wirkeingriff mit dem zugeordneten Finger zum Aufbringen von Kräften auf die Gehäuseteile (2a, 2b) für deren Verschwenken zum Öffnen bzw. Verschließen des Gehäuses (2) dient, und wobei ferner die Verriegelung der Gehäuseteile (2a, 2b) in deren Schießlage (A) so eingerichtet ist, daß sie durch Drücken auf die Griffbereiche (4a, 4b) in Richtung senkrecht zur jeweils zugeordneten Gehäuse-Seitenfläche (3a, 3b) lösbar ist.
2. Handgerät nach Anspruch 1, bei dem die Griffbereiche (4a, 4b) in der Schließlage (A) der Gehäuseteile (2a, 2b) parallel zueinander liegen.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem an einer die Gehäuse-Seitenflächen (3a, 3b) oben verbindenden, an einem Gehäuseteil (2a) angeformten Umfangsfläche (3c) in einem Abstand von der Schwenkachse (6) ein Fingeranlagebereich (4c) ausgebildet ist.
4. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zusätzlich zum kraftschlüssigen Wirkeingriff ein formschlüssiger Wirkeingriff der Hand eines Benutzers ermöglicht ist.
5. Handgerät nach Anspruch 4, bei dem die Griffbereiche (4a, 4b) und der Finger- Anlagebereich (4c) Vertiefungen (5a) oder Erhöhungen (5b) oder beides aufweisen.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Gehäuse (2) eine im wesentlichen nierenartig gekrümmte Form aufweist.
7. Handgerät nach Anspruch 6, bei dem die Verrastung (7) und die beiden Griffbereiche (4a, 4b) in der Nähe des Auftragselementes (21) in einem Randbereich (9) des Gehäuses (2) angeordnet sind.
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem Anschläge (11, 12) zur Begrenzung des Verschwenkweges der Gehäuseteile (2a, 2b) relativ zueinander vorgesehen sind.
9. Handgerät nach einem Ansprüche 1 bis 8, bei dem auf der Unterseite des Gehäuses (2) nahe dem Auftragelement (21) eine Führungsfläche (42) angebracht ist, über die das Handgerät (1) während seiner Benutzung auf einem Substrat (16) gegenüber diesem abstützbar ist.
10. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem wenigstens eines der beiden Gehäuseteile (2a, 2b) im wesentlichen halbschalenförmig ausgebildet ist.
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