DE19604375A1 - Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung von Test
antworten zu prüfender digitaler Schaltungen nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und eine Schaltungsanordnung zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 9.
Zur Gewährleistung ihrer Funktionstüchtigkeit werden inte
grierte Schaltungen während ihrer Herstellung und Anwendung
wiederholt Prüfungen unterzogen. Dazu eignen sich insbesondere
Methoden des Built-In Self-Tests (BIST), wie sie in "Built-In
Test for VLSI: Pseudorandom Techniques", Paul H. Bardell, Wil
liam H. McAnney, Jacob Savir, New York, John Wiley & Son,
1987, beschrieben sind. Fast alle diese Methoden arbeiten mit
einer integrierten Testmustererzeugung und haben als Ergebnis
eine oder mehrere Soll-Testantworten, d. h. Registerinhalte,
deren Auftreten zu einem bestimmten Zeitpunkt als Kriterium
für die ordnungsgemäße Funktion der Schaltung verwendet wird.
Die bislang bekannten Ansätze vergleichen die Ist-Testantwor
ten entweder extern, also außerhalb des Chips, oder verwenden
gespeicherte Soll-Testantworten für einen integrierten Ver
gleich. Das Speichern dieser Soll-Testantworten erfolgt dabei
entweder durch einen Festwertspeicher, z. B. ROM, oder muß
durch ein von außen gesteuertes Laden dieser Daten in einen
flüchtigen Speicher, z. B. RAM, während der Testphase erfolgen.
Diese beiden Speichermethoden weisen unterschiedliche Nach
teile auf. So erfordert die Nutzung eines Festwertspeichers
eine Anpassung des Designs an die Soll-Testantwort. Damit wird
zum einen die Fertigung der Schaltung durch die vorher nötigen
Simulationen zur Ermittlung der Soll-Testantworten verzögert
und zum anderen muß für jede Testantwort ein eigenes Speicher
element, z. B. ROM-Zeile, mitintegriert werden. Sich ändernde
Anforderungen an den Testablauf führen hier unter Verursachung
hoher Kosten zu einem Redesign oder sogar zu einer Neuferti
gung der Schaltung.
Das Speichern der Soll-Testantwort in einem flüchtigen Spei
cher führt ebenso wie eine extern angepaßte Initialisierung
der Testantwort-Register zum Erzwingen einer einfach zu spei
chernden und einfach zu überprüfenden Soll-Testantwort, wie in
W.H. McAnney, J. Savir, "Built-In Checking of the Correct Self-
Test Signature", IEEE Transactions on Computers, Vol. 37,
Sept. 1988, S. 1142-1145, beschrieben, zu einem hohen Aufwand
für den Selbsttest. Dies gilt besonders dann, wenn dieser, wie
bei vielen Anwendungen notwendig, z. B. bei jedem Anschalten
oder in Betriebspausen der Schaltung durchgeführt werden muß.
So muß eine externe Steuereinheit die Soll-Testantworten ent
weder als Festwerte oder in ihrer Software verfügbar haben und
funktional in der Lage sein, diese Sollwerte auf geeignete
Weise in die zu testende Schaltung zu laden. Dies wiederum
macht einen speziell an diese Aufgabe angepaßten Entwurf einer
solchen Steuereinheit nötig und verlagert damit lediglich Ent
wurfsaufwand auf eine andere integrierte Schaltung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltun
gen anzugeben, das den Vergleich beliebiger Ist-Testantworten
ohne die Notwendigkeit der Speicherung von Soll-Testantworten
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmale und bei einer Schaltungsanordnung zur Durch
führung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 9 angegebenen Merkmale
gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf folgender Überlegung.
Mittels der rückgekoppelten Prüfschaltung, die bei jedem Takt
innerhalb eines vollständigen Taktzyklus eine der insgesamt
zulässigen Ausgangsvariablen annimmt, lassen sich sämtliche
zulässige Testantworten invertieren. Die dazu notwendige An
zahl Takte ist für jede mögliche Testantwort unterschiedlich.
Dadurch besteht ein direkter Zusammenhang zwischen einer Test
antwort und der Anzahl notwendiger Takte, um ihren inversen
Wert zu erhalten. Dieser Zusammenhang wird ausgenutzt, um die
notwendige Anzahl Takte zu bestimmen, mit der eine Soll-Test
antwort in ihren inversen Wert überführt werden kann. Wird die
so ermittelte Anzahl Takte auf eine Ist-Testantwort angewendet
und ergibt sich dann ebenfalls der inverse Wert, so kann ge
folgert werden, daß die Ist-Testantwort der Soll-Testantwort
entspricht. Wird dagegen nicht der inverse Wert der Ist-Test
antwort erreicht, dann weicht die Ist-Testantwort von der
Soll-Testantwort ab.
Die Anzahl zulässiger Ausgangsvariablen kann geringer als die
Anzahl möglicher Ausgangsvariablen sein, da z. B. bei linear
rückgekoppelten Schieberegistern der singuläre Zustand - typi
scherweise "0 0 0 0 . . ." - nicht verlassen werden kann und da
her unzulässig ist. Der inverse singuläre Zustand - z. B. "1 1
1 1 . . ." kann zwar durchlaufen werden, ist aber als Testant
wort dann ebenfalls ungeeignet, da sein invertierter Zustand
durch Rückkoppeln nicht erreicht werden kann.
Durch eine standardmäßige Integration der Prüfschaltung in zu
prüfende integrierte digitale Schaltungen ermöglicht die er
findungsgemäße Lösung eine flexible on-Chip-Auswertung fast
beliebiger Ist-Testantworten, indem statt gespeicherter Soll-
Testantworten nur die erforderliche Anzahl Takte, mit der die
veränderten Ist-Testantworten auf Antivalenz zu den unverän
derten Ist-Testantworten geprüft werden, von außen vorgegeben
werden.
Außerdem ist es nicht nötig, die Durchführung und Vollendung
einer fest vorgegebenen Testreihe abzuwarten. Vielmehr können
die Testauswertungsdauer beliebiger Testreihen extern vorgege
ben werden und die innerhalb dieser Zeitspanne ermittelten
Testantworten ausgewertet werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin,
daß der Entwurf einer Prüfschaltung für einen Selbsttest nun
ohne besondere Berücksichtigung der zu testenden digitalen
Schaltung erfolgen kann, da die Prüfschaltung keine testant
wortabhängigen Komponenten aufweist. Diesem Vorteil steht le
diglich ein gegenüber einer Schaltung ohne Selbsttest unwe
sentlich erhöhter externer Kontrollaufwand gegenüber. Aufgrund
der Möglichkeit zur nachträglichen Festlegung der Soll-Test
antwort bzw. der die Soll-Testantwort repräsentierenden Anzahl
Takte, mit der die Prüfschaltung getaktet wird, kann der
Selbsttestablauf für eine zu prüfende digitale Schaltung auch
noch nach ihrer Fertigung verändert werden. Dies führt durch
eine nun mögliche Parallelisierung von einerseits Simulation
zur Ermittlung von Soll-Testantworten und Fehlerabdeckung des
Tests und andererseits Vollendung des Entwurfs und Fertigung
der digitalen Schaltung zu einer kürzeren Entwicklungszeit der
integrierten Schaltung und somit zu einer früheren Marktein
führung und einem höheren Produktertrag. Der niedrige externe
Kontrollaufwand der so realisierten Prüfschaltung ermöglicht
zusätzlich während des Einsatzes der digitalen Schaltung
durchgeführte Selbsttests unter der Aufsicht einfachster und
nicht notwendigerweise für einen Selbsttest entwickelter Steu
ereinheiten, die weder zur Initialisierung noch zur Auswertung
von Scanpfaden befähigt sein müssen.
Gemäß einer Weiterbildung können mehrere Ist-Testantworten zu
einer resultierenden Ist-Testantwort komprimiert werden, indem
die Ist-Testantworten seriell in die rückgekoppelte Prüf
schaltung eingeschrieben werden. Auf diese Weise läßt sich die
Anzahl der geprüften Variablen bei vorgegebener Test zeit erhö
hen, da die Auswertung für alle geprüften Variablen nur einma
lig erfolgt.
Vorzugsweise wird die Stellenanzahl der Prüfschaltung so groß
gewählt, daß die mit der Kompression einhergehende Fehlerwahr
scheinlichkeit unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
Bei der Kompression können Fehler dadurch maskiert werden, daß
Fehler mehrerer fehlerhafter Ist-Testantworten sich gegensei
tig aufheben und bei der Auswertung nicht aufgedeckt werden
können. Das Auftreten solcher maskierten Fehler ist zwar nicht
gänzlich vermeidbar, jedoch läßt sich die Wahrscheinlichkeit
hierfür mit zunehmender Stellenzahl der Prüfschaltung vermin
dern. Durch die angegebene Bemessung kann so eine wirtschaft
liche Optimierung der Prüfung erreicht werden.
Zweckmäßig wird die ermittelte Ist-Testantwort der zu prüfen
den digitalen Schaltung gespeichert und die um die zuvor be
stimmte Anzahl Takte veränderte Ist-Testantwort mit der ge
speicherten Ist-Testantwort mittels eines Vergleichers darauf
hin überprüft, ob sie zu der gespeicherten Ist-Testantwort
bitweise invers ist. Der Vergleich der Testantworten kann mit
einem statischen Vergleicher parallel oder seriell erfolgen.
Allgemein sind als rückgekoppelte Prüfschaltungen Register,
die einen Schieberegisterbetrieb ermöglichen, mit Rückkoppel
netzwerken mit beliebiger, auch nichtlinearer, Rückkopplung
einsetzbar, sofern mit ihrer Hilfe die Testantworten so verän
dert werden können, daß inverse Kopien ihrer selbst erzeugt
werden können. Als Kombinationen aus Rückkoppelnetzwerk und
Register eignen sich besonders linear rückgekoppelte Schiebe
register, insbesondere solche mit primitiver Rückkopplung und
damit maximaler Periodenlänge, da bei ihnen für alle Soll-
Testantworten - mit Ausnahme des singulären Zustandes sowie
seines bitweise inversen Zustandes, welche sich nicht durch
Rückkopplung ineinander überführen lassen - eine eindeutige
Zuordnung zwischen der Soll-Testantwort und der für ihre In
vertierung notwendigen Anzahl von Takten besteht.
Daher stellt sich auch der Vergleich der mit Hilfe der Rück
kopplung veränderten Ist-Testantwort und der zwischengespei
cherten Ist-Testantwort daraufhin, ob sie zueinander bitweise
invers sind, als besonders vorteilhaft dar. Weiterhin eben
falls besonders geeignet sind zellulare Automaten, insbesonde
re wiederum solche, die eine maximale Periodenlänge aufweisen,
da bei ihnen die gleiche eindeutige Zuordnung wie für linear
rückgekoppelte Schieberegister mit primitiver Rückkopplung
möglich ist. Die bei Schaltungs-Selbsttests häufig zur Ist-
Testantwortermittlung eingesetzten BILBO (Built-In Logic Block
Observer), wie sie z. B. in der DE 29 02 375 C2 beschrieben
sind, und deren z. B. auf zellularen Automaten basierenden
Abwandlungen haben jeweils einen Betriebsmodus, indem sie als
linear rückgekoppeltes Schieberegister bzw. als zellularer
Automat mit maximaler Periodenlänge wirken und sind daher
unverändert und ohne zusätzlichen Flächenaufwand ebenfalls
erfindungsgemäß als Kombination von Rückkoppelnetzwerk und
Register verwendbar.
Der notwendige zusätzliche Flächenbedarf für die Prüfschaltung
läßt sich gering halten, wenn für den Auswertevorgang ein oh
nehin vorhandenes Register konvertiert und als Zwischenspei
cher genutzt wird. Der Vergleich von zwischengespeicherter
Ist-Testantwort und während der Rückkoppelschritte oder -takte
veränderter Ist-Testantwort kann mit Hilfe eines parallelen
Vergleichers für alle Bits gleichzeitig oder mit Hilfe eines
sequentiellen Vergleichers der Reihe nach für jedes Bit ein
zeln ausgeführt werden. Der sequentielle Vergleicher hat ge
genüber der parallelen Bauweise einen geringeren Flächenbe
darf, jedoch eine höhere Vergleichsdauer und ist nur dann ein
setzbar, wenn sowohl Register als auch Zwischenspeicher die zu
vergleichenden Bits sequentiell liefern können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen exem
plarisch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Logikschaltbild für ein Beispiel einer erfin
dungsgemäß aufgebauten Prüfschaltung,
Fig. 2a-2d Logikschaltbilder gemäß Fig. 1, deren Aus
wertungsphasen durch Hervorhebung der jeweils
durchgeschalteten Datenwege verdeutlicht sind, so
wie
Fig. 3 im Blockschaltbild ein Beispiel für den Einbau und
die Benutzung einer erfindungsgemäßen Prüfschal
tung in einer integrierten Schaltung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß aufgebaute Prüfschaltung
dargestellt. Sie besteht aus einem mit Hilfe des Rückkoppel
netzwerkes RN rückgekoppelten 4-bit Register R, einem logi
schen Verknüpfungsglied LG, einem Zwischenspeicher ZS sowie
einem Vergleicher V.
Das Register R besteht aus n = 4 seriell verschalteten
D-Flipflops, die zusammen mit dem Rückkoppelnetzwerk RN und dem
logischen Verknüpfungsglied LG ein linear rückgekoppeltes
Schieberegister mit einem Eingang für Testdaten bilden. Wenn
S = 1 ist, können über den Testdaten-Eingang TD seriell ange
legte Testdaten zu einer Ist-Testantwort komprimiert werden.
Wenn S = 0 ist, arbeitet das Register R als autonomes linear
rückgekoppeltes Schieberegister. Mit Hilfe des Signals RES
kann das Register R gelöscht werden, CLK liefert den Takt für
das Register R.
Eine positive Flanke des Signals L bewirkt die Übernahme des
invertierten Inhalts des Registers R in den ebenfalls aus
n = 4 D-Flipflops bestehenden Zwischenspeicher ZS.
Der Vergleicher V besteht aus n = 4 Exklusiv-Oder-Gattern, de
ren Ausgänge ein Oder-Gatter speisen. Wenn AW = 1 ist, und da
mit das Und-Gatter am Ausgang TA transparent ist, liefert der
Vergleicher V an TA das Vergleichsergebnis der Inhalte des Re
gisters R und des Zwischenspeichers ZS.
Folgende Ausgangsvariablen des Registers R sind möglich und
werden nach jedem Takt CLK innerhalb eines vollständigen Zy
klus bei S = 0 durchlaufen.
- (1) 1 0 0 0
- (2) 0 1 0 0
- (3) 0 0 1 0
- (4) 1 0 0 1
- (5) 1 1 0 0
- (6) 0 1 1 0
- (7) 1 0 1 1
- (8) 0 1 0 1
- (9) 1 0 1 0
- (10) 1 1 0 1
- (11) 1 1 1 0
- (12) 1 1 1 1
- (13) 0 1 1 1
- (14) 0 0 1 1
- (15) 0 0 0 1.
Entspricht eine Soll-Testantwort z. B. dem Zustand 1 1 0 0 für
den Takt (5), so muß das Register neun Takte weitergeschaltet
werden, damit sich bei Takt (14) der inverse Zustand 0 0 1 1
einstellt. Stimmt eine Ist-Testantwort mit dieser Soll-Test
antwort überein, nimmt auch sie nach neun Takten den inversen
Zustand an. Entspricht dagegen die Ist-Testantwort z. B. dem
Zustand 1 0 0 1 für den Takt (4), dann führt ein Weiterschal
ten um neun Takte zu dem Wert 0 1 1 1 bei Takt (13), der nicht
den inversen Zustand von Takt (4) wiedergibt.
Zur Ermittlung und anschließenden Auswertung einer Ist-Test
antwort wird zunächst das Register R mit Hilfe des Signals RES
gelöscht und dann mit S = 1 mit jeder positiven Flanke von CLK
ein an TD angelegtes Testdatum aufgenommen. Die hierzu durch
geschalteten Datenwege sind in Fig. 2a hervorgehoben. Bei Ab
schluß des Tests wird der Inhalt des Registers R, d. h. die
Ist-Testantwort, invertiert in den Zwischenspeicher ZS über
nommen, indem eine positive Signalflanke an L angelegt wird.
Die durchgeschalteten Datenwege sind in Fig. 2b hervorgehoben.
Dann wird bei S = 0 für die zur Invertierung der Soll-Testant
wort notwendige Anzahl von Takten bei positiven Signalflanken
auf CLK das Register R als autonomes linear rückgekoppeltes
Schieberegister betrieben. Die durchgeschalteten Datenwege
sind in Fig. 2c hervorgehoben.
Nun wird bei AW = 1 am Ausgang TA das Vergleichsergebnis ange
zeigt. Die dazu durchgeschalteten Datenwege sind in Fig. 2d
hervorgehoben. Wenn TA = 0 ist, so haben Soll- und Ist-Test
antwort übereingestimmt und somit hat die zu prüfende digitale
Schaltung den Test bestanden, andernfalls wurde durch den Test
eine fehlerhafte Ist-Testantwort festgestellt.
Da eine nur aus identischen Werten bestehende Testantwort mit
der hier verwendeten linearen Rückkopplung mit primitivem
Rückkoppelpolynom nicht invertierbar ist, sind die
Kombinationen 0000 und 1111 in der hier exemplarisch vorgestellten Rea
lisierung nicht als Soll-Testantworten geeignet; sie lassen
sich in der Praxis jedoch immer vermeiden.
In Fig. 3 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild einer im Test
modus befindlichen Schaltung dargestellt, die erfindungsgemäß
um einen Block TEST zur Überprüfung einer Ist-Testantwort er
weitert wurde. Die mit LRSR für Linares Rückgekoppeltes Schie
be-Register bzw. MITR für Mehrfach-Input-Testantwort-Register
bezeichneten Register sind durch BILBOs für Built-In Logic
Block Observer ersetzte System-Register, die während der Test
phase im entsprechenden Modus - LRSR zur Testmustererzeugung
bzw. MITR zur Testantwortkomprimierung - arbeiten. Der mit
R+RN bezeichnete und als MITR wirkende BILBO ermittelt während
des Selbsttests der Schaltung die Ist-Testantwort für das ge
testete RAM. Die Ist-Testantworten, die in den weiteren MITRs
für die Kombinatorik sowie den Datenpfad gebildet werden, kön
nen ebenfalls über den Scanpfad in das MITR R+RN übertragen
werden. Die Testantwortauswertung erfolgt jeweils wie oben be
schrieben mit Hilfe des Zwischenspeichers ZS sowie des Ver
gleichers V. Am Ausgang TA ist nach jeder Testantwortüberprü
fung das Vergleichsergebnis sichtbar.
Claims (17)
1. Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender
digitaler Schaltungen mit einer rückgekoppelten Prüfschaltung,
die bei jedem Takt innerhalb eines vollständigen Taktzyklus
eine der insgesamt zulässigen Ausgangsvariablen annimmt, da
durch gekennzeichnet, daß die für eine Invertierung einer
Soll-Testantwort mittels der Prüfschaltung notwendige Anzahl
Takte bestimmt wird, daß eine Ist-Testantwort der zu prüfenden
digitalen Schaltung ermittelt, anschließend die Ist-Testant
wort in der Prüfschaltung um die aus der Soll-Testantwort zu
vor bestimmten Anzahl Takte verändert und schließlich die er
mittelte Ist-Testantwort mit der veränderten Ist-Testantwort
auf Antivalenz verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Ist-Testantworten zu einer resultierenden Ist-Testant
wort komprimiert werden, indem die Ist-Testantworten seriell
in die rückgekoppelte Prüfschaltung eingeschrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellenanzahl der Prüfschaltung so groß gewählt ist,
daß die mit der Kompression einhergehende Fehlerwahrschein
lichkeit unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ermittelte Ist-Testantwort der zu prü
fenden digitalen Schaltung gespeichert und die um die zuvor
bestimmte Anzahl Takte veränderte Ist-Testantwort mit der ge
speicherten Ist-Testantwort mittels eines Vergleichers darauf
hin überprüft wird, ob sie zu der gespeicherten Ist-Testant
wort bitweise invers ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Veränderung der Ist-Testantwort durch
eine lineare Rückkopplung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die lineare Rückkopplung mittels eines primitiven Rückkoppel
polynoms erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Veränderung der Ist-Testantwort durch
einen zellularen Automaten erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Veränderung der Ist-Testantwort durch einen zellularen Au
tomaten mit maximaler Periodenlänge erfolgt.
9. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rückgekoppelte
Prüfschaltung ein Register (R) mit zum Schieberegisterbetrieb
geeigneten Speicherelementen, ein Rückkoppelnetzwerk (RN) und
logische Verknüpfungsglieder (LG) umfaßt, wobei Eingänge des
Rückkoppelnetzwerks (RN) mit Ausgängen der Speicherelemente
des Registers (R) und Ausgänge des Rückkoppelnetzwerks (RN)
über die logischen Verknüpfungsglieder mit Eingängen des Regi
sters (R) verbunden sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die rückgekoppelte Prüfschaltung ferner einen Zwi
schenspeicher (ZS) sowie einen Vergleicher (V), der ein das
Vergleichsergebnis anzeigendes Signal abgibt, umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Register (R) Flip-Flops als Speicherelemente um
faßt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Register (R) und das Rückkoppelnetz
werk (RN) als linear rückgekoppeltes Schieberegister ausgebil
det sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das linear rückgekoppelte Schieberegister nach einem primiti
ven Rückkoppelpolynom arbeitet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Register (R) und das Rückkoppelnetz
werk (RN) als Built-In Logic Block Observer ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Register (R) und das Rückkoppelnetz
werk (RN) als zellularer Automat ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der zellulare Automat als ein solcher mit maximaler Perioden
länge ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Register (R) und das Rückkoppelnetz
werk (RN) durch eine auf einem zellularen Automaten basierende
Abwandlung eines Built-In Logic Block Observers ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104375 DE19604375C2 (de) | 1996-02-07 | 1996-02-07 | Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996104375 DE19604375C2 (de) | 1996-02-07 | 1996-02-07 | Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19604375A1 true DE19604375A1 (de) | 1997-08-14 |
DE19604375C2 DE19604375C2 (de) | 1999-04-29 |
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ID=7784716
Family Applications (1)
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DE1996104375 Expired - Fee Related DE19604375C2 (de) | 1996-02-07 | 1996-02-07 | Verfahren zur Auswertung von Testantworten zu prüfender digitaler Schaltungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |