DE19603272A1 - Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften von Polymeroberflächen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Haftungseigenschaften von PolymeroberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Verbesserung der
Haftungseigenschaften von negativ geladenen oder pola
ren Polymeren.
Die Verwendung von Emulsionen oder Suspensionen auf
Wasserbasis für Beschichtungs- und Klebeanwendungen ist
weit verbreitet. Auf dem Gebiet der Klebemittel werden
Emulsionen auf Styrol-Butadien-, Vinylacetat- und Acry
latbasis häufig für verschiedene Anwendungen genutzt,
darunter Filmverpackungen Teppichunterseiten, druck
empfindliche Klebemittel, Möbelbau, Vinyllaminierungen,
Allzweckleim oder -kleber sowie Verpackungen von Le
bensmitteln. Eine wichtige Anwendung ist das Verbinden
von Polymersubstraten mit gewebtem Tuch, Vliesprodukten
oder anderen porösen Produkten einschließlich Papier.
Beim Filmlaminieren werden die wäßrigen Vinylacetat-
oder Acrylatemulsionen häufig verwendet, um beschich
tetes oder unbeschichtetes Papier mit verschiedenen
Filmen zu verbinden, darunter Poly(ethylenterephthalat)
(MylarTM), Polyethylen, Polypropylen, Poly(vinyliden
chlorid) (SaranTM), Polystyrol, Celluloseacetat, Alumi
niumfolie und Poly(vinylchlorid). Die für das Filmlami
nieren erforderlichen Eigenschaften sind unter anderem
ein hoher Feststoffanteil, Klarheit des Films, Wasser
festigkeit, Emulsionsscherfestigkeit sowie die Eignung
zum Besprühen, Strangpressen und Walzbeschichten bei
hohen Fließbandgeschwindigkeiten (z. B. Schergeschwin
digkeiten). Feuchtklebehaftung (die Fähigkeit, des
Klebemittels, vor der Verdampfung von Wasser an einer
Oberfläche zu haften) ist beim Papier-Papier- oder
Papier-Film-Laminieren erwünscht. Die Trockenklebe
haftung ist wichtig, wenn zwei nicht poröse Oberflächen
aneinander haften sollen. Natürlich ist die resultie
rende Haftung des Film-Papier-, Film-Folie-, Papier-
Folie oder Film-Film-Laminats von größter Wichtigkeit.
Das Strangpressenlaminieren ist ebenfalls ein Verfah
ren, bei dem die Haftung zwischen verschiedenen Sub
straten wichtig ist und Verbesserungen erwünscht sind.
Bei diesem Verfahren werden die beiden Filmoberflächen
miteinander verbunden, während eine Schicht aus ge
schmolzenem Polymer wie z. B. Polyethylen gleichzeitig
zwischen den beiden Filmen stranggepreßt wird. Typi
scherweise wird vor dem Laminieren in einem getrennten
Schritt eine Grundierung zur Verbesserung der Haftung
auf ein oder beide Filmoberflächen aufgebracht, um die
Verankerung der haftenden Schicht aus stranggepreßtem
Polyethylen oder einem anderen heißgeschmolzenen
Polymeren zu erhöhen.
Oft ist die Haftung der vorstehend angeführten Emul
sionen auf Wasserbasis an Polymerfilmen eingeschränkt.
Ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung ist die
Oberflächenbehandlung des Polymerfilms z. B. durch Plas
mabehandlung, Koronaentladung oder Eintauchen in Säure.
Bei einem anderen Verfahren zur Verbesserung der Haf
tung wird der Klebemittelemulsion ein Mittel zur Haf
tungsverbesserung zugesetzt. US-A-3,033,707, 3,096,602,
3,140,196, 3,230,135 und 3,361,586 lehren alle die Ver
wendung von Polyalkyleniminpolymeren wie z. B. Poly
ethylenimin als Mittel zur Verbesserung der Haftung bei
verschiedenen Laminierungs- oder Heißersiegelungsanwen
dungen. Darüber hinaus lehrt US-A-5,326,809 ein Verfah
ren zur Herstellung von Poly(vinylalkohol/Vinylamin)-
Copolymeren, die sich als Schutzkolloide für Vinylester
eignen, sowie Polymeremulsionen auf Acrylatbasis, die
verbesserte Eigenschaften als Holzkleber ergeben.
Die Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Verbes
serung der Haftung eines Klebematerials an der Ober
fläche eines negativ geladenen oder polaren Polymeren.
Die Polymeroberfläche ist mit einer Lösung beschichtet,
die etwa 0,0001 bis 10 Gew.-% eines vinylaminhaltigen
Polymeren oder eines Salzes davon enthält. Die Be
schichtung erfolgt so, daß mindestens eine monomoleku
lare Schicht eines vinylaminhaltigen Polymeren oder
eines Salzes davon an der Polymeroberfläche haftet.
Nach der Beschichtung der Polymeroberfläche mit dem
vinylaminhaltigen Polymer oder Salz wird das Klebe
material aufgebracht.
Überraschend hat sich herausgestellt, daß selbst mono
molekulare Schichten aus Polyvinylamin- oder Vinylamin-
Copolymeren einschließlich Polymeren von Vinylaminsal
zen, die auf die Oberfläche eines polaren oder negativ
geladenen Polymeren aufgebracht werden, zu einer ähnli
chen Haftungsverbesserung führen wie die Verwendung
viel größerer Mengen an Haftungsverbesserungsmitteln,
die der Kleberemulsion direkt zugesetzt werden. Dadurch
braucht man viel weniger vinylaminhaltiges Polymer zu
verwenden, um die gleichen erwünschten Haftungseigen
schaften zu erreichen, für die der Stand der Technik
große Mengen an Haftungsverbesserungsmitteln benötigt.
Abgesehen davon, daß sie die Haftungseigenschaften ver
bessert, kann die monomolekulare Schicht aus vinylamin
haltigem Polymer durch abwechselndes Eintauchen in eine
verdünnte Lösung aus anionischem Polymer/Poly(vinyl
amin) dicker gemacht werden, so daß ein sich sozusagen
selbst aufbauender Film entsteht. Diese sich selbst
aufbauenden Filme sind gegen Wasserextraktion beständig
und ergeben modifizierte Oberflächeneigenschaften wie
z. B. verbesserte Bedruckbarkeit, antistatisches
Verhalten, Beständigkeit gegen Beschlagen, Reibung,
thrombosehemmende Eigenschaften und Biokompatibilität.
Die Erfindung beinhaltet die Behandlung der Oberfläche
eines polaren oder negativ geladenen Polymeren mit
einer verdünnten Lösung von Poly(vinylamin), einem
Copolymer von Poly(vinylamin) oder einem Polymer, das
ein Poly(vinylamin)salz umfaßt, und zwar so, daß an der
Oberfläche mindestens eine monomolekulare Schicht
anhaftet, die durch Wasser nicht entfernt werden kann.
Die so entstandene Oberfläche weist eine verbesserte
Haftung für typische Klebematerialien wie Emulsions
kleber für die Filmlaminierung und Schmelzkleber auf.
Die Lösung von vinylaminhaltigem Polymer kann auf jede
geeignete Film- oder Folienoberfläche aufgebracht wer
den, um die Haftungseigenschaften zu verbessern. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Film-Pa
pier-, Film-Stoff-, Film-Folie-, Papier-Folie-, Folie-
Stoff-, Film-Film- und Folie-Folie-Laminierungen, die
unter Verwendung nasser oder trockener Laminierungs
verfahren hergestellt werden. Für dieses Verfahren
geeignete Filme sind unter anderem Polypropylen, Poly
ethylen, Cellulosematerialien, Polyamide, Poly(vinyl
idenchlorid), Poly(vinylchlorid), Poly(ethylentereph
thalat) u.ä. Folien sind unter anderem Aluminium und
Kupfer. Papierarten sind unter anderem beschichtetes
und unbeschichtetes Papier, Pappe, Kraftpapier, unge
bleichtes und gebleichtes Papier. Stoffe können sowohl
gewebte als auch Vlieskonstruktionen (z. B. solche, die
durch Spinnen verbunden sind) aus Synthetik- oder
Naturfasern sein. Bei jedem der vorstehenden Substrate,
die mit der Lösung von vinylaminhaltigem Polymer be
handelt werden sollen, ist es typischerweise erforder
lich, daß das Substrat entweder polar oder negativ
geladen ist. Dementsprechend kann es nötig sein, die
Substrate oder zumindest ihre Oberflächen vor dem Auf
bringen der Vinylaminlösung zu modifizieren, um anio
nische Gruppen zu bilden, die mit den Poly(vinylamin)-
oder Vinylamin-Copolymeren in Interaktion treten
können.
Es kann jedes herkömmliche Behandlungsverfahren verwen
det werden, das der Oberfläche des zu beschichtenden
Films eine negative Ladung geben kann. Beispielsweise
können Polyolefine (wie z. B. Polyethylen oder Polypro
pylen) einer Behandlung durch Koronaentladung unterzo
gen werden, um anionisch geladene Oberflächen zu erge
ben. Auch eine Plasmabehandlung kann für die erfin
dungsgemäßen Polyolefine sowie die anderen Polymere
eingesetzt werden. Man könnte auch eine Säurebehandlung
(z. B. H₂SO₄, HNO₃ und Mischungen davon) wählen (z. B.
Eintauchen), um die erwünschte Oberflächenmodifikation
zu erreichen. Die Fluoroxidation wäre ein besonders
wirksames Verfahren, um die Oberfläche wie erwünscht zu
modifizieren. Ozon, Chlorierung, Sulfonierung, Pfropfen
mit Acrylsäure oder Maleinsäureanhydrid, Oberflächen
oxidation, der Einfluß eines Elektronenstrahls, Be
strahlung oder UV-Bestrahlung in Gegenwart von Sauer
stoff sind weitere Verfahren, mit denen die erwünschte
Modifikation erzielt werden kann. Typischerweise brau
chen polare Polymere nicht behandelt zu werden, ehe man
die Lösung des vinylaminhaltigen Polymeren aufbringt.
Die Lösung, die auf die Polymeroberfläche aufgebracht
wird, sollte etwa 0,0001 bis 10 Gew.-% vinylaminhalti
ges Polymer oder eines Salzes eines vinylaminhaltigen
Polymeren einschließlich deren Copolymere enthalten.
Typischerweise ist das vinylaminhaltige Polymer eine
wäßrige Lösung, Wasser/Alkohol oder Alkohol. Das vinyl
aminhaltige Polymer kann in einem weiten Molekularge
wichtsbereich liegen, typischerweise zwischen etwa
5.000 und 1.000.000. Bei Lösungen, die Vinylamincopoly
mere enthalten, können die Copolymere im allgemeinen
alle monomeren Einheiten umfassen, die mit Vinylamin,
einem Vinylaminsalz oder typischerweise dem entsprechen
den Amid copolymerisieren. Beispiele von monomeren Ein
heiten sind unter anderem Vinylacetat, Vinylalkohol,
Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid, N-Vinylpyrrolidon und
andere wasserlösliche Monomere. Solche Copolymere soll
ten mindestens 5 Mol-% Vinylamin enthalten. Auch Salze
von vinylaminhaltigen Polymeren, u. a. z. B. Polyvinyl
ammoniumcarbonat und Polyvinylammoniumchlorid, können
verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen vinylaminhaltigen Polymere können
durch alle herkömmlichen, in der Technik bekannten
Synthesetechniken hergestellt werden. Beispielsweise
kann man Poly(vinylamin) durch die Synthesetechniken
herstellen, die in US-A-4,421,602 beschrieben sind.
Auch in US-A-5,194,492 ist ein Verfahren zur Herstel
lung von Vinylamin/Vinylalkohol-Copolymeren beschrie
ben.
Die Lösung von vinylaminhaltigem Polymer kann auf jede
geeignete Weise auf die Oberfläche des polaren oder
negativ geladenen Polymeren aufgebracht werden. Bei
spielsweise kann eine verdünnte Lösung auf die Poly
meroberfläche aufgesprüht und wahlweise anschließend
getrocknet werden. Alternativ kann man ein Walzbe
schichtungsverfahren anwenden oder das Polymer einfach
in die Lösung tauchen. Bei jeder dieser Techniken kann
das beschichtete Polymer wahlweise abgespült und/oder
getrocknet werden, ehe man das Klebematerial aufbringt.
Die auf die Polymeroberfläche aufgebrachte Lösung
sollte verdünnt sein, d. h. bezogen auf das Gesamtge
wicht der Lösung sollten etwa 0,0001 bis 10 Gew.-%
vinylaminhaltiges Polymer vorhanden sein. Bevorzugte
Konzentrationen innerhalb dieses Bereichs schwanken je
nach dem Aufbringungsverfahren. Die Dicke der aufge
brachten Vinylaminschicht kann zwischen einer moleku
laren Schicht, d. h. nur 2 nm, und etwa 50 µm liegen.
Additive wie Alkohole, oberflächenaktive Mittel,
Lösungsmittel, schaumdämpfende Mittel, Verdickungs
mittel, andere wasserlösliche Polymere u.ä. können der
das Poly(vinylamin) oder Vinylamin enthaltenden poly
meren wäßrigen Lösung zugesetzt werden, um die Aus
breitung auf der und Benetzung der Polymeroberfläche,
die modifiziert werden soll, zu verbessern. Dies ist in
einigen Fällen notwendig, da der hydrophobe Charakter
spezifischer Polymere es möglicherweise nicht zuläßt,
daß sich das Vinylaminpolymer gleichmäßig auf der
Oberfläche verteilt.
Das auf die beschichtete Polymeroberfläche aufgebrachte
Klebematerial ist typischerweise ein Emulsions- oder
Schmelzkleber. Beispiele für geeignete Emulsionskleber
sind unter anderem natürlicher Kautschuk, Styrol/Buta
dien, Chloropren, Vinylester, Acrylatemulsionen u.ä.
Polyethylen ist ein typischerweise verwendeter Schmelz
kleber. Welche spezifischen Klebemittel gewählt werden
hängt von der jeweiligen Anwendung ab, für die das
Klebemittel verwendet werden soll, wobei Laminierungs
anwendungen am häufigsten sind.
Die mit Vinylaminpolymer modifizierte Oberfläche der
verschiedenen Polymere kann durch Aufbringen eines an
ionischen Polymeren weiter modifiziert werde. Das anio
nische Polymer lagert eine monomolekulare Schicht auf
der Oberfläche ab, die gegen Extraktion mit Wasser be
ständig ist und spezifischen Filmen eine verbesserte
Haftung verleihen kann. Dieses Verfahren kann auf
Wunsch wiederholt werden, um Schichten aus Poly(vinyl
amin) / anionischem Polymer / Polyvinyl(amin) usw. zu
bilden, um die Haftung zu verbessern. Ein bevorzugtes
anionisches Polymer wäre Poly(acrylsäure).
Obwohl sich diese Erfindung hauptsächlich mit Film
laminierungsanwendungen befaßt, können auch Film- oder
Metalloberflächen modifiziert werden. Bei negativ ge
ladenen Oberflächen führt das Eintauchen der Fläche in
eine verdünnte, Poly(vinylamin) oder ein Vinylamin-
Copolymer enthaltende Lösung dazu, daß mindestens eine
monomolekulare Schicht abgelagert wird. Weiteres Spülen
kann alle monomolekularen Schichten bis auf eine ent
fernen. Die Dicke dieser Schicht kann dadurch erhöht
werden, daß man sie abwechselnd in eine verdünnte Lö
sung aus anionischem Polymer und Poly(vinylamin) ein
taucht. Die dabei entstehende ultradünne Beschichtung
ist gegen Extraktion mit Wasser beständig und ergibt
modifizierte Oberflächeneigenschaften. Diese Eigen
schaften können u. a. verbesserte Bedruckbarkeit, anti
statisches Verhalten, Beständigkeit gegen Beschlagen,
Reibung, thrombosehemmende Eigenschaften und Biokompa
tibilität umfassen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher ver
anschaulichen, sie jedoch nicht einschränken.
Lösungen mit 0,1 Gew.-% wurden hergestellt, indem man
bei Raumtemperatur Polymer in entionisiertem Wasser
auflöste. Filme von koronabehandeltem orientiertem
Polypropylen (OPP) und unbehandeltem OPP wurden eine
Minute in die verdünnten Lösungen getaucht. Man nahm
die Filme wieder heraus und legte sie eine Minute in
ein entionisiertes Wasserbad. Die Filme wurden aus dem
Wasserbad genommen und unter Laborbedingungen [ca. 70°F
(ca. 21°C), 40 bis 55°C relative Luftfeuchtigkeit] 24
Stunden an Bindeklammern aufgehängt.
Gemäß dem ASTM-Verfahren D-413 wurden Proben für den
Abreißtest hergestellt und getestet. Airflex® [Vinyl
acetat-Ethylen-Copolymeremulsion (Tg = 0°C, 55% Fest
stoffe)] wurde unter Verwendung eines mit Draht um
wickelten Stabs Nr. 40 auf ca. 5 cm breite Stoffsub
strate aufgebracht. Das nicht poröse Substrat wurde
unter Verwendung einer mit 3,18 kg (7 pounds) beschwer
ten Walze mit dem Stoffsubstrat verbunden. Die Test
proben wurden 24 Stunden bei 24°C (75°F) und 50% rela
tiver Luftfeuchtigkeit konditioniert. Die Abreißwerte
wurden auf einem Instron 1011-Gerät mit einer Traver
sengeschwindigkeit von 5,08 cm/min (2 inches/min) be
stimmt. Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen
gefaßt. Die Kontrollprobe wurde nicht mit verdünnter
Polymerlösung behandelt.
Lösungen von Polyvinylamin und Polymin P [Polyethylen
imin (PEI) von BASF] wurden hergestellt, indem man jede
in Wasser/Isopropanol verdünnte, um 5% aktive Grundie
rung und 5% IPA zu erreichen. Das IPA wurde als Benet
zungsmittel verwendet. Die Grundierungslösungen wurden
wie in Tabelle 2 aufgeführt mit einem Drahtstab Nr. 3
auf die Filme aufgebracht und bei 24°C (75°F) trocknen
gelassen. Ein auf einer Seite durch Koronaentladung
behandelter Polyethylenfilm (PE) von niedriger Dichte
und einem Mil wurde als Laminierungsklebemittel ver
wendet, um eine Strangpreßlaminierung zu simulieren.
Der PE-Film wurde zwischen zwei Bahnen der beschich
teten Filme gelegt und 2 Sekunden bei 149°C (300°F), 30
psi, hitzeversiegelt. Der Abreißtest der beschichteten
Filme an der unbehandelten Seite des PE wurde auf einem
Instron-Gerät mit einer Traversengeschwindigkeit von
30,48 cm/min (12 inches/min) durchgeführt. Die Ergeb
nisse in Tabelle 2 zeigen, daß PVAm im einem weiten
Bereich von Oberflächen eine Haftung zur Verfügung
stellt, die der von PEI gleich oder sogar überlegen
ist.
Die meisten der verwendeten Filme bestanden aus Poly
propylen (PP) von handelsüblicher Qualität, wie man sie
in der Industrie für elastische Verpackungen einsetzt.
Die 135 lb. Pappe ist ähnlich der, die durch Strang
pressen beschichtet wird, um Material für Milchkartons
herzustellen. Im letzteren Verfahren wurde PEI als
Grundierung verwendet, um das Polyethylen auf der Pappe
zu verankern. Die Probe 13920-30A ist das Carbonatsalz
von Polyvinylamin, das durch Sättigen einer wäßrigen
Lösung des Amins mit CO₂ hergestellt wurde. Das
Endprodukt enthält 39 Gew.-% CO₂.
In jedem Fall erwies sich Polyvinylamin in der Leistung
als gleichwertig oder sogar besser als PEI (Polymin P).
Das Carbonatsalz ist dem EPI auf allen getesteten Flä
chen mit außer Mobil 100LCM-W überlegen. Das Carbonat
bietet im Vergleich mit PEI oder Polyvinylamin erheb
liche wirtschaftliche Vorteile.
Eine Lösung mit 0,1 Gew.-% wurde hergestellt, indem man
bei Raumtemperatur Polymer in entionisiertem Wasser
auflöste. Filme von koronabehandeltem Mylar wurden eine
Minute in die verdünnte Lösung getaucht. Man nahm die
Filme wieder heraus und legte sie eine Minute in ein
entionisiertes Wasserbad. Die Filme wurden aus dem
Wasserbad genommen und unter Laborbedingungen [ca. 70°F
(ca. 21°C), 40 bis 55°C relative Luftfeuchtigkeit] 24
Stunden an Bindeklammern aufgehängt.
Gemäß dem ASTM-Verfahren D-413 wurden Proben für den
Abreißtest hergestellt und getestet. Airflex 400 wurde
unter Verwendung eines mit Draht umwickelten Stabs Nr.
40 auf ca. 5 cm breite Stoffsubstrate aufgebracht. Das
nicht poröse Substrat wurde unter Verwendung einer mit
3,18 kg (7 pounds) beschwerten Walze mit dem Stoff
substrat verbunden. Die Testproben wurden 24 Stunden
bei 24°C (75°F) und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
konditioniert. Die Abreißwerte wurden auf einem Instron
1011-Gerät mit einer Traversengeschwindigkeit von 5,08
cm/min (2 inches/min) bestimmt. Die nachstehend
zusammengefaßten Testergebnisse zeigen die verbesserte
Abreißhaftung für das durch Koronaentladung behandelte
Mylar, nachdem man es in verdünnte PVAm-Lösung getaucht
hatte. Zum Vergleich wurde das gleiche Verfahren unter
Verwendung von unbehandeltem Mylar wiederholt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Eine Lösung mit 0,1 Gew.-% PVOH/PVAm-Copolymeren (12
und 20 Mol-% VAm) wurde hergestellt, indem man bei
Raumtemperatur Polymer in entionisiertem Wasser auf
löste. Filme von koronabehandeltem orientiertem Poly
propylen (OPP) wurden eine Minute in die verdünnte
Lösung getaucht. Man nahm die Filme wieder heraus und
legte sie eine Minute in ein entionisiertes Wasserbad.
Die Filme wurden aus dem Wasserbad genommen und unter
Laborbedingungen [ca. 70°F (ca. 21°C), 40 bis 55°C
relative Luftfeuchtigkeit] 24 Stunden an Bindeklammern
aufgehängt.
Gemäß dem ASTM-Verfahren D-413 wurden Proben für den
Abreißtest hergestellt und getestet. Airflex 400 wurde
unter Verwendung eines mit Draht umwickelten Stabs Nr.
40 auf ca. 5 cm breite Stoffsubstrate aufgebracht. Das
nicht poröse Substrat wurde unter Verwendung einer mit
3,18 kg (7 pounds) beschwerten Walze mit dem Stoff
substrat verbunden. Die Testproben wurden 24 Stunden
bei 24°C (75°F) und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
konditioniert. Die Abreißwerte wurden auf einem Instron
1011-Gerät mit einer Traversengeschwindigkeit von 5,08
cm/min (2 inches/min) bestimmt. Die nachstehend zusam
mengefaßten Testergebnisse zeigen die meßbare Verbesse
rung in der Abreißfestigkeit für grundierte Oberflächen
im Vergleich zur Kontrollprobe.
Eine Lösung mit 0,1 Gew.-% PVAm-Copolymeren wurde
hergestellt, indem man bei Raumtemperatur Polymer in
entionisiertem Wasser auflöste. Filme von koronabehan
deltem Polyethylen (PEE) wurden eine Minute in die
verdünnte Lösung getaucht. Man nahm die Filme wieder
heraus und legte sie eine Minute in ein entionisiertes
Wasserbad. Die Filme wurden aus dem Wasserbad genommen
und unter Laborbedingungen [ca. 70°F (ca. 21°C), 40 bis
55°C relative Luftfeuchtigkeit] 24 Stunden an Binde
klammern aufgehängt.
Gemäß dem ASTM-Verfahren D-413 wurden Proben für den
Abreißtest hergestellt und getestet. Airflex 400 wurde
unter Verwendung eines mit Draht umwickelten Stabs Nr.
40 auf ca. 5 cm breite Stoffsubstrate aufgebracht. Das
nicht poröse Substrat wurde unter Verwendung einer mit
3,18 kg (7 pounds) beschwerten Walze mit dem Stoff
substrat verbunden. Die Testproben wurden 24 Stunden
bei 24°C (75°F) und 50% relativer Luftfeuchtigkeit
konditioniert. Die Abreißwerte wurden auf einem Instron
1011-Gerät mit einer Traversengeschwindigkeit von 5,08
cm/min (2 inches/min) bestimmt. Die nachstehend zusam
mengefaßten Testergebnisse zeigen verbesserte Abreiß
festigkeit (beobachtet als Reißen des Substrats) für
das einer Koronaentladung unterzogene Polyethylen,
nachdem man es im Vergleich zur Kontrolle in verdünnte
PVAm-Lösung getaucht hatte.
Lösungen von Polyvinylamin und Polyethylenimin wurden
beschichtet und wie im vorstehenden Beispiel 2 ge
testet. Die Beschichtungen wurden auf die unbehandelte
Seite von Melinex 813-48 Polyesterfilm von ICI, Inc.,
aufgebracht. (Dieser Film wird von Haus aus mit einer
Beschichtung auf einer Seite geliefert.) Die hitzever
siegelten Proben wurden bei 40°C und 90% relativer
Luftfeuchtigkeit für den Zeitraum von 24 Stunden und
einer Woche gealtert. Ziemlich unerwartet verbesserte
sich die Haftung der PVAm enthaltenden Proben beim
Altern unter Feuchtigkeit, während die Polyethylenimin
proben den Großteil ihrer Haftung verloren. Die Ergeb
nisse sind in der folgenden Tabelle 6 aufgeführt.
Nachdem die Erfindung eingehend beschrieben wurde,
haben wir die für die Patenterteilung wesentlichen
Punkte in den beigefügten Ansprüchen zusammengefaßt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verbesserung der Haftung eines Klebe
materials an der Oberfläche eines negativ geladenen
oder polaren Polymeren, bei dem man die Polymer
oberfläche so mit einer etwa 0,0001 bis 10 Gew.-%
eines vinylaminhaltigen Polymeren oder eines Salzes
davon enthaltenden Lösung beschichtet, daß minde
stens eine monomolekulare Schicht des vinylamin
haltigen Polymeren oder Salzes an der Oberfläche
des negativ geladenen oder polaren Polymeren haf
tet, und anschließend das Klebematerial auf die
dabei entstehende beschichtete Polymeroberfläche
aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das vinylamin
haltige Polymer Polyvinylamin ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das vinylamin
haltige Polymer ein Vinylamin/Vinylalkohol-Copoly
mer ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei das vinylaminhaltige
Polymer ein Copolymer von Vinylamin und monomeren
Einheiten ist, die aus der aus Acrylsäure, Malein
säureanhydrid, N-Vinylpyrrolidon und anderen was
serlöslichen Monomeren bestehenden Gruppe ausge
wählt sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Vinylamin/
Vinylalkohol mindestens 5 Mol-% Vinylamin enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Copolymer
mindestens 5 Mol-% Vinylamin enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Lösung Poly
vinylammoniumcarbonat enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das vinylamin
haltige Copolymer ein Molekulargewicht von etwa
5.000 bis 1.000.000 hat.
9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das negativ
geladene oder polare Polymer aus der aus Polyole
finen mit modifizierter Oberfläche, Poly(ethylen
terephthalat) mit modifizierter Oberfläche,
Poly(amiden), Stoff oder Pappe bestehende Gruppe
ausgewählt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Klebemate
rial ein Emulsionskleber ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Emulsions
kleber aus der aus Emulsionen von natürlichem
Kautschuk, Styrol/Butadien, Chloropren, Vinylestern
und Acrylat bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Klebemate
rial ein Schmelzkleber ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schmelz
kleber Polyethylen ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die vinylamin
haltige Polymerlösung außerdem Additive enthält,
die aus der aus Benetzungsmitteln, oberflächen
aktiven Mitteln, Lösungsmitteln, schaumbremsenden
Mitteln, Mitteln zur Erhöhung der Viskosität,
anderen wasserlöslichen Polymeren und deren Mi
schungen bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US38303995A | 1995-02-03 | 1995-02-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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