DE19601603A1 - Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestäuben von
abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen mit einer
zerstäubbaren Substanz, sowie Vorrichtungen zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
In der graphischen Industrie, insbesondere im Offsetdruck
verfahren, müssen Papierbögen bedruckt und nach Bedrucken
für den Transport abgestapelt werden. Die heutigen Druckma
schinen laufen mit hoher Geschwindigkeit und können etwa
15000 Bögen pro Stunde, das entspricht etwa 4 Bögen pro
Sekunde, bedrucken und abstapeln. Die sich daraus ergebende
Zeit unter Berücksichtigung des Weges zwischen Druckwerk
und Stapel von 1-2 sec ist zu kurz, um die Druckfarbe
vollständig zu trocknen. Es ist daher notwendig, die frisch
bedruckten Papierbögen in noch feuchtem Zustand der Druck
farbe abzustapeln. Damit die Farbe der frisch bedruckten
Papierbögen beim Abstapeln nicht verschmiert, werden die
frisch bedruckten Bögen mit einem Puder bestäubt, so daß
die abgestapelten Bögen voneinander beabstandet sind und
somit die Druckfarbe trocknen kann. Der Bestäubungspuder
hat eine Korngröße von etwa 10-50 Mikrometern. Um einen
ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Papierbögen zu
gewährleisten, sollten im Mittel vorzugsweise etwa 25
Körner pro cm² liegen.
Mit den bekannten Vorrichtungen, wie sie beispielsweise aus
der DE-AS 12 52 703 bekannt sind, wird der Puder mittels
eines Luftstroms auf den bedruckten Bogen aufgeblasen. Da
die heutigen Maschinen sehr schnell laufen, entstehen
starke Luftwirbel. Des weiteren werden die bedruckten
Papierbögen mittels eines durch einen Ventilator erzeugten
Luftstromes abgestapelt. Aufgrund der Luftwirbel und Luft
ströme ergeben sich die folgenden Nachteile:
Zum einen wird der auf den Papierbogen abzulagernde Puder weggeblasen, wodurch sich eine erhebliche Verschmutzung der gesamten Druckmaschine und sogar der gesamten Umgebung ergibt. Zum anderen wird der Puder insbesondere von den nicht bedruckten Bereichen des Papierbogens abgeblasen, aber der Puder auf den bedruckten Bereichen bleibt durch die Farbe haften. Bei der Abstapelung von beispielsweise 10000 identisch bedruckten Papierbögen ergibt sich dann eine starke Profilierung des Bogenstapels, da nur die bedruckten Bereiche der Papierbögen einerseits durch den Farbauftrag und zusätzlich durch den Puder voneinander beabstandet sind.
Zum einen wird der auf den Papierbogen abzulagernde Puder weggeblasen, wodurch sich eine erhebliche Verschmutzung der gesamten Druckmaschine und sogar der gesamten Umgebung ergibt. Zum anderen wird der Puder insbesondere von den nicht bedruckten Bereichen des Papierbogens abgeblasen, aber der Puder auf den bedruckten Bereichen bleibt durch die Farbe haften. Bei der Abstapelung von beispielsweise 10000 identisch bedruckten Papierbögen ergibt sich dann eine starke Profilierung des Bogenstapels, da nur die bedruckten Bereiche der Papierbögen einerseits durch den Farbauftrag und zusätzlich durch den Puder voneinander beabstandet sind.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und Vor
richtungen bereitzustellen, bei denen diese Nachteile nicht
oder zumindest in erheblich reduziertem Maße auftreten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 sowie Vorrichtungen mit den
Merkmalen der Ansprüche 22 oder 23.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist auf überraschend
einfache Weise die Haftfähigkeit der auf dem Papierbogen
abgelagerten zerstäubten Substanz verbessert, denn aufgrund
der aufgeweichten Oberfläche ergibt sich zwischen Papierbo
gen und zerstäubter Substanz eine größere Kontaktfläche
und damit eine bessere Haftfähigkeit. Daraus ergibt sich
ein erheblich geringerer Verlust an der zerstäubten Sub
stanz, so daß die Druckmaschine weniger verschmutzt und
erheblich weniger von der zerstäubten Substanz in die
Umgebung der Druckmaschine gelangt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 21.
Zur weiteren Verbesserung der Hafteigenschaften der Sub
stanz kann es vorteilhaft sein, der Substanz vor dem Auf
treffen auf dem Papierbogen und/oder der auf dem Papierbo
gen abgelagerten Substanz Energie, vorzugsweise Wärmeener
gie, zuzuführen gemäß den Ansprüchen 2 bis 4. Die Wär
mestrahlung kann dabei gleichzeitig dazu benutzt werden,
den Trocknungsprozeß der Druckfarbe zu beschleunigen.
Um eine gleichmäßige Verteilung der Substanz auf dem
Papierbogen zu erreichen, kann die Substanz zusammen mit
Luft zerstäubt werden, wobei gemäß Anspruch 6 die Luft
erhitzt sein kann.
Wenn die Substanz gemäß Anspruch 7 oder 8 aus einem Wachs
oder einem wachsbeschichteten Puder gebildet wird, kann die
Verbesserung der Haftfähigkeit durch Aufweichen der Ober
fläche in einfacher Weise, beispielsweise durch Wärmestrah
lung, bewirkt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß An
spruch 9 wird die aufgeweichte Oberfläche gebildet durch
ein auf die einzelnen Puderteilchen aufgebrachtes Fluid.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 10 stellt
dabei eine kostengünstige Lösung dar. Dabei hat sich ge
zeigt, daß bereits eine benetzte Oberfläche der Puderteil
chen diesen eine erheblich verbesserte Haftfähigkeit ver
leiht.
In einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen
11 bis 13 ist die Haftfähigkeit der Substanz noch vergrößert.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist Gegenstand der Ansprüche 14 bis 16. Dabei ist
gewährleistet, daß die gesamte Oberfläche jedes Puderkorns
vollständig benetzt ist, was eine verbesserte Haftfähigkeit
jedes einzelnen Puderkorns an dem Papierbogen zur Folge
hat. Dabei beschreibt Anspruch 16 eine kostengünstige und
umweltschonende Lösung.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Ansprüche 17 bis 21. Diese Ausführungsformen haben den
Vorteil, daß die Substanz im wesentlichen auf den Papier
bogen aufgespritzt wird, so daß kaum Verluste der Substanz
auftreten, die zu einer Verschmutzung der Druckmaschine und
der Umgebung führen könnten.
Eine Vorrichtung gemäß Anspruch 22 hat den großen Vor
teil, daß die Düse, mit der die Substanz zerstäubt wird,
nicht verstopfen kann.
Eine weitere Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruchs 23.
Vorteilhafterweise sind gemäß Anspruch 24 Temperaturregler
vorgesehen, so daß beispielsweise bei der Verwendung von
wachsbeschichtetem Puder, der mit erhitzter Luft aus der
Düse austritt, eine Einstellung der Oberflächenweichheit
und damit Haftfähigkeit prinzipiell möglich ist.
Gemäß Anspruch 25 wird die Wärmeenergie bevorzugt über
einen Wärmestrahler auf die Substanz oder den Papierbogen
übertragen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1, 2, 4, 6 schematisierte Darstellungen
von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 3 einen Querschnitt einer Zwei
stoffdüse;
Fig. 5 eine Ultraschalldüse teilwei
se im Querschnitt.
In den einzelnen Figuren der Zeichnung, die verschiedene
Ausführungsformen der Erfindung darstellen, sind gleiche
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
In jeder der dargestellten Ausführungsformen der Erfindung
wird ein frisch bedruckter Papierbogen 10 mit einer durch
Punkte 14 dargestellten Substanz bestäubt. Dazu wird der
Papierbogen 10 in einer Druckmaschine in Pfeilrichtung 12 an
einer Düse 16 vorbeitransportiert, die die Substanz 14 in
zerstäubtem Zustand abgibt. Dazu ist bzw. sind Vorratsbehäl
ter 18 und/oder 19 für die Substanz 14 über elektromagne
tische Ventile 20 und/oder 21 über Leitungen 32, 50, 68 bzw.
90 mit der Düse 16 verbunden. Weiter ist in sämtlichen
Ausführungsbeispielen vorzugsweise vorgesehen, daß der Düse
16 über eine Leitung 22 Luft zuführbar ist, so daß die
Substanz 14 zusammen mit der Luft zerstäubt werden kann. Die
Luft ist über einen Filter 24, der eine Verschmutzung der
Düse verhindert, mittels einer Pumpe 26 der Düse 16 zuführ
bar. Über einen Temperaturregler 28 ist vorzugsweise die
Temperatur der zugeführten Luft regelbar.
In einem ersten, in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Teil der der Düse 16 zugeführten Luft
über eine Leitung 31 in eine Mischvorrichtung 30 geleitet
und mit der Substanz 14 gemischt. Dazu wird die Substanz 14
über eine Leitung 33 aus dem Vorratsbehälter 18 der Misch
vorrichtung 30 zugeführt. In diesem Ausführungsbeispiel ist
die Substanz 14 vorzugsweise gebildet aus einem in Puderform
vorliegenden Wachs oder aus einem wachsbeschichteten Puder.
Die in der Mischvorrichtung 30 erhaltene Puder/Luft-Mischung
wird über eine Leitung 32 und über das elektromagnetische
Ventil 20 der Düse 16 zugeführt, die in bekannter Weise
ausgebildet ist (vgl. DE-AS 12 52 703). Damit das aus der
Düse 16 zusammen mit der als Tragluft wirkende Luft austre
tende Puder an seiner Oberfläche aufgeweicht wird, wird dem
Puder Energie, vorzugsweise Wärmeenergie, durch einen
Wärmestrahler 34 zugeführt. Der Wärmestrahler 34 kann dabei
entweder nur den Puder bestrahlen oder den zu bestäubenden
Papierbogen 10 oder auch den bereits auf dem Papierbogen 10
abgelagerten Puder. In der in Fig. 1 dargestellten Anordnung
wird sowohl der aus der Düse 16 austretende Puder 14 als
auch der Papierbogen 10 und der bereits auf dem Papierbogen
10 abgelagerte Puder erwärmt. Durch die Erwärmung erhalten
die einzelnen Puderteilchen eine aufgeweichte Oberfläche, da
das Wachs anschmilzt, wodurch sich eine verbesserte Haftung
der Puderteilchen an dem Papierbogen 10 ergibt.
In einem zweiten, in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel der Erfindung wird wie im ersten Ausführungsbeispiel
ein in der Mischvorrichtung 30 bereitgestelltes Gemisch aus
einem im Vorratsbehälter 18 vorrätigen Puder und Luft der
Düse 16 über die Leitung 32 zugeführt. Des weiteren wird von
einem Fluidbehälter 40 ein Fluid vorzugsweise über einen
Vorwärmer 42 und einen Filter 44 mittels einer Fluidpumpe 46
und gegebenenfalls über einen Enderhitzer 48 und das elek
tromagnetische Ventil 21 über eine Leitung 50 der Düse 16
zugeführt.
Die Düse 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Zweistoff
düse 52 (vgl. Fig. 3) ausgebildet und weist einen Eingang 54
für das Puder/Luft-Gemisch und einen Eingang 56 für das
Fluid auf. Über Kanäle 58 und 60 werden das Puder/Luft-
Gemisch und das Fluid einer Düsenöffnung 58 zugeführt und
zusammen aus dieser ausgetrieben und dabei zerstäubt.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird also die Substanz
14 gebildet aus dem in der Düsenöffnung 58 gebildeten Gemisch
aus Puder und Fluid. Dabei haftet das Fluid zur Bildung der
aufgeweichten Oberfläche der zerstäubten Substanz 14 an den
einzelnen Puderteilchen. Das Fluid kann beispielsweise ein
Wasserdampf sein, mit dem die Puderteilchen bei Austritt aus
der Düse 16 benetzt werden. Als Puder kann beispielsweise
auch ein Zuckerderivat und als zugehöriges Fluid Wasser
eingesetzt werden. Auch könnte als Puder Stärke, die durch
Wasserdampf als Fluid angelöst wird, zum Einsatz kommen.
In einer Abwandlung dieser zweiten Ausführungsform kann das
Fluid ein Klebstoff sein, der sich um die einzelnen Puder
teilchen legt. Um den klebstoffummantelten Puderteilchen
eine aufgeweichte Oberfläche zu verleihen, wird der Kleb
stoff beispielsweise durch ein klebstofflösendes Fluid, das
zusammen mit dem Klebstoff oder separat über die Leitung 50
der Düse 16 zugeführt werden kann, angelöst und/oder akti
viert.
Auch in dieser zweiten Ausführungsform ist es möglich, der
Substanz Energie, beispielsweise über Wärmestrahlung oder
erhitzten Dampf, zuzuführen.
In einer dritten, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Puder aus dem Vorratsbehälter 18
einer Aufschlämmvorrichtung 60 zugeführt. Weiter wird der
Aufschlämmvorrichtung 60 ein Fluid aus einem Behälter 62
über ein Filter 64 und eine Pumpe 66 zugeführt. In der
Aufschlämmvorrichtung 60 wird aus dem Puder und Fluid eine
Schlämme bereitet, die über das elektromagnetische Ventil 20
und eine Leitung 68 der Düse 16 zugeführt wird. Die Düse 16
ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine Ultraschalldüse
70 ausgebildet, die von einem Oszillator 72 betrieben wird.
Die in Fig. 5 dargestellte Ultraschalldüse 70 stößt die als
Schlämme vorliegende Substanz 14 in zerstäubter Form ab.
Über die Leitung 22 kann der Ultraschalldüse 70 Luft zuge
führt werden, die eine bessere Verteilung der zerstäubten
Substanz 14 bewirkt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann
der zerstäubten Substanz 14 Energie in Form von Wärmestrah
lung zugeführt werden.
Es wird bevorzugt ein Puder aus Calziumcarbonat, das in
Wasser aufgeschlämmt wurde, eingesetzt.
In einer vierten, in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird die Substanz aus dem Vorratsbehälter 18
vorzugsweise über einen Vorwärmer 82 mittels einer Pumpe 84
und einen Enderhitzer 86 und gegebenenfalls einen Filter 88
sowie das elektromagnetische Ventil 20 der Düse 16 über eine
Leitung 90 zugeführt. Die Düse ist wie in dem zweiten
Ausführungsbeispiel als Zweistoffdüse 92 ausgebildet. Die
Substanz kann in flüssiger Form in dem Vorratsbehälter 18
vorliegen und in flüssiger Form aus der Zweistoffdüse 92
ausgesprüht werden, beispielsweise zusammen mit der durch
die Leitung 22 zugeführten Luft. Alternativ kann die Sub
stanz in dem Vorratsbehälter 18 auch als Feststoff bei
spielsweise in granularer oder Puderform vorliegen, die dann
verflüssigt wird und der Düse 92 zum zerstäubten Austreiben
zugeführt wird. Nach Auftreffen der zerstäubten, flüssigen
Substanz 14 auf den Papierbogen 10 wird der Aggregatzustand
der zerstäubten Substanz geändert, so daß die auf dem
Papierbogen 10 abgelagerte Substanz 14 sich verfestigt. Dies
kann entweder durch Verdampfen eines der verflüssigten
Substanz zugeführten Lösungsmittels bewirkt werden, wobei
Wärmestrahlung, beispielsweise mit einem Wärmestrahler, wie
oben zu dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert, unterstüt
zend wirkt. Andererseits kann eine Verfestigung auch durch
Abkühlung herbeigeführt werden, indem beispielsweise der
Papierbogen 10 auf eine möglichst niedrige Temperatur
abgekühlt wird. Weiter ist es möglich, den Aggregatzustand
der zerstäubten Substanz 14 durch eine chemische Reaktion zu
ändern. Dazu kann beispielsweise über die Leitung 22 der
Düse ein gasförmiger Stoff zugeführt werden, der, wenn er
bei Austritt aus der Düse 16 bei Kontakt mit der flüssigen
Substanz eine chemische Reaktion auslöst, eine Veränderung
des Aggregatzustands in den festen Zustand zur Folge hat.
Als flüssige Substanz kann beispielsweise ein Wachs oder
Klebstoff eingesetzt werden.
Claims (25)
1. Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch be
druckten Papierbögen (10) mit einer zerstäubbaren Sub
stanz (14)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (14) wenigstens vor dem Auftreffen
auf dem Papierbogen (10) zur Verbesserung der
Haftfähigkeit zumindest eine aufgeweichte Oberfläche
erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Auftreffen der Substanz (14) auf dem Pa
pierbogen (10) der Substanz (14) Energie, vorzugsweise
Wärmeenergie, zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der zu bestäubende Papierbogen (10) erwärmt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Papierbogen
(10) abgelagerte Substanz (14) erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (14) zusam
men mit Luft zerstäubt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft erhitzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (14) aus ei
nem in Puderform vorliegenden Wachs gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (14)
aus einem wachsbeschichteten Puder gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (14)
aus einem Gemisch aus Puder und Fluid gebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid Wasserdampf ist, mit dem die Puderteil
chen benetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid ein Klebstoff ist, der sich zur Bildung
der Oberfläche der zerstäubten Substanz (14) um die
einzelnen Puderteilchen legt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff vor dem Auftreffen der Substanz
(14) auf dem Papierbogen (10) angelöst oder aktiviert
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff mit einem klebstofflösenden Fluid
angelöst oder aktiviert wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz aus
einer Schlämme gebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlämme durch Aufschlämmen eines Puders ge
bildet wird.
16. Verfahren nach nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlämme aus Calziumcarbonat
in Wasser besteht.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aggregatzustand der
zerstäubten Substanz (14) nach dem Auftreffen auf den
Papierbogen (10) geändert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (14) in flüssigem Zustand zerstäubt
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (14) zunächst in fester Form, bei
spielsweise in Form eines Puders oder Granulats, vor
liegt und zum Zerstäuben verflüssigt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18
oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige
Substanz durch chemische Reaktion verfestigt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 17
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz ein
Klebstoff ist.
22. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 16 mit einem
Vorratsbehälter (18) für einen Puder und einem Behäl
ter (62) für ein Fluid, die beide mit einer Düse (16)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Austritt aus der Düse (16) der Puder und das Fluid zur
Bildung einer Schlämme in einer Mischvorrichtung (60)
mischbar sind und daß die Düse (16) als Ultra
schalldüse (70) ausgebildet ist zum zerstäubten Aus
treiben der Schlämme.
23. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13 oder 17
bis 21 mit wenigstens einem mit einer Düse (16) ver
bundenen Vorratsbehälter (18, 40) für die zu zerstäu
bende Substanz (14) und einer Leitung (22, 50) für die
Zuführung eines Fluids zur Düse (16), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Düse (16) als Zweistoffdüse (52)
ausgebildet ist, in der die Substanz (14) und das
Fluid zusammen aus einer Düsenöffnung (58) austreibbar
sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, gekennzeichnet
durch Temperaturregler (28, 42, 48, 82, 86) für die
der Düse zugeführten Stoffe.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22
bis 24, gekennzeichnet durch einen Wärmestrahler (34)
zur Erwärmung der aus der Düse (16, 52, 70) ausgetre
tenen Substanz (14) und/oder des Papierbogens (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101603 DE19601603A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996101603 DE19601603A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601603A1 true DE19601603A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7783023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101603 Ceased DE19601603A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Verfahren zum Bestäuben von abzustapelnden, frisch bedruckten Papierbögen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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