DE1960158A1 - Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid

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DE1960158A1
DE1960158A1 DE19691960158 DE1960158A DE1960158A1 DE 1960158 A1 DE1960158 A1 DE 1960158A1 DE 19691960158 DE19691960158 DE 19691960158 DE 1960158 A DE1960158 A DE 1960158A DE 1960158 A1 DE1960158 A1 DE 1960158A1
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propylene
chlorine
chloride
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DE19691960158
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English (en)
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Hans-Juergen Dipl-Chem Dr Arpe
Horst Dipl-Chem D Grosspietsch
Herbert Dipl-Chem Dr Kuchertz
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/02Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
    • B01J27/057Selenium or tellurium; Compounds thereof
    • B01J27/0576Tellurium; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms

Description

  • "Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid" Allylchlorid ist ein wertvolles, groß technisch hergestelltes Ausgangsprodukt fftr verschiedene organische Chemikalien, wie z.B. Epichlorhydrin, Allylalkohol oder Glycerin.
  • Die technische Herstellung von Allylchlorid erfolgt z.Zt. durch ein sogenanntes Heißchlorierungsverfahren, bei dem überschüssiges Propylen mit Chlor bei Temperaturen von 450 - 550°C umgesetzt wird. Ferner ist es bekannt, Allylchlorid durch Umsetzung von Propylen mit Gemischen aus Chlorwasserstoff und Sauersoff an tellurhaltigen Katalysatoren bei Temperaturen von 20 bis 350°CCherzustellen (deutsche Patentschrift 1 224 302).
  • Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid durch katalytische Chlorierung von Propylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Propylen mit Chlor an tellurhaltigen Katalysatoren zu Allylchlorid und Chlorwasserstoff umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber der Heißchlorierung folgende beachtliche Vorteile: Energieersparnis durch wesentlich niedrigere Reaktionstemperaturen und die Möglichkeit des Umsatzes von Propylen mit Chlor in stöchiometrischem bzw. nahezu stöchiometrischem Verhältnis bei hoher Selektivität, d.h. 2 - 4-fache Propylenüberschüsse wie bei der Heißchlorierung sind bei diesem Verfahren nicht erforderlich.
  • Außerdem ist die Nebenproduktbildung im Gegensatz zur HeißT chlorierung gering, d.h. Nebenprodukte wie 2-Chlorpropen-(1), 1-Chlorpropen-(1) sowie zwei oder drei Chloratome enthaltende Propylenderivate, die bei der Heißchlorierung ca. 20 Mol% des verbrauchten Chlors enthalten, treten im vorliegenden Verfahren nicht bzw. nur in untergeordneten Mengen auf. Weiterhin ist es nicht nur vorteilhaft, sondern auch sehr überraschend, daß im erfindungsgemäßen Verfahren bei Reaktionstemperaturen von 100 - 3500C nahezu kein 1,2-Dichlorpropan gebildet wird, da allgemein bekannt ist, daß bei der Umsetzung von Propylen mit Chlor in diesem Temperaturbereich in überwiegender Menge 1,2-Dichlorpropan gebildet wird. Des weiteren kann im erfindungsgemäßen Verfahren auch Propylen verwendet werden, das beispielsweise lo % andere Kohlenwasserstoffe enthält, und zwar deswegen> weil diese Verunreinigungen-wie z.B. Propan - nahezu nicht reagieren. Dies ist ebenfalls Uberraschend, weil vom Heißchlorierungsverfahren her bekannt ist, daß derartige Verunreinigungen in starkem Maße mit Chlor unter Bildung chlorierter Nebenprodukte -reagieren.
  • Die Vorteile gegenüber dem Qxychlorierungsverfahren bestehen darin, daß vollständige Chlorumsätze, höhere Propylenumsätze und höhere Kontaktleistungen erreicht werden.
  • überraschend war sowohl, daß die Chlorierung unter den erfindungsgemäßen Bedingungen vollständige Chlorumsätzp liefert, obwohl bekannt war, daß sich bei der Oxychlorierung der eingesetzte Chlorwasserstoff nur unvollständig in Allylchlorid überführen läßt, als auch die Tatsache, daß Chlor schneller mit Tellur unter Bildung der katalytisch wirkenden Zwischenverbindung reagiert als mit Propylen unter Bildung von 1,2-Dichlorpropan.
  • Eine Kombination des erfindungsgemäßen Chlorierungsverfahrens mit dem bekannten Oxychlorierungsverfahren ist in den Fällen volteilhaft, in denen man den bei der Chlorierungsreaktion zwangshäufig anfallenden Chlorwasserstoff zusammen mit evtl. unumgesetztem Propylen sowie mit evtl. als Nebenprodukt gebildetem Isopropylchlorid in weiteres Allylchlorid überführen will. Auf diese Weise lassen sich eingesetztes Propylen und eingesetztes Chlor zu über 90 % zu Allylchlorid umsetzen.
  • Die Kombination erfolgt in der Weise, daß man ilie oben angeführ ten Produkte nach der Abtrennung des gebildeten Allylchlorids.
  • entweder mit~Sauerstoff vermischt in den Reaktor zurückführt, in dem auch die erfindungsgemäße katalytische Chlorierung stattfindet oder aber, daß man diese Produkte, ggf. ohne weitere Reinigung, einem abgetrennten, gemäß den deutschen Patentschriften 1 224 302 bzw. 1 230 780 betriebenem Verfahren zuleitet.
  • Der zur Ausführung der Reaktion geeignete Katalysator kann in der Gasphase , in der Schmelze, in Lösung1 in Suspension, in fluidisierter Form und in fester Form angewandt werden. Zur Erhöhung von Selektivität, Leistung und Kontaktstandzeit, zur besseren Reoxidation niederwertiger Tellurverbindungen und ggf. zur Verbesserung des Löslichkeits- oder des Schmelzverhaltens kann er neben Tellur bzw. Tellurverbindungen Zusätze enthalten wie z.B.
  • Elemente bzw Verbindungen von EdImetalIen, Metallen der Seltenen Erden, Alkali- und Erdalkalimetallen sowie von Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan, Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadin, Blei oder Phosphor. Gute Co-Katalysatoren sind auch basische Stückstoffverbindungen bzw, deren Salze. Wird der Katalysator in fester bzw.
  • fluidisierter Form eingesetzt, so kann Tellur auf Trägermaterialien wie z.B. Silicagel, Aluminiumsilikaten, Aluminiumoxiden, Zeolithen, Zirkondioxid und ähnlichen Materialien aufgebracht sein. Wesentlich zur das erfindungsgemäße Verfahren ist led lich, daß der Katalysator Tellur in elementarer bzw. gebundener Form enthält.
  • Aus der Variationsbreite der oben angeführten Katalysatorformen ergeben sich vielfältige Ausfithrungsmöglichkeiten für die Reaktion.
  • Blasen- oder Bieselreaktoren sind für Schmelzen, Suspensionen oder Lösung geeignete Reaktorformen. Den fluidisierten Natalysatoren entsprechen Fließ- oder Wirbelbettreaktoren und den festen Katalysatoren Festbettreaktoren, Bevorzugt wird die Reaktion mit fluidisierbaren Trägerkatalysatoren in Fließ- oder'Wir'belbettreaktoren ausgeführt.
  • Die Herstellung der Träger-Kontakte erfolgt beispielsweise in der Weise, daß man das Trägermateria1, z.B. Silicagel oder ein Aluminiumsilikat, mit einer Kornverteilung von beispielsweise 20 - 200 µ und einer Oberfläche von beispielsweise 200 bis 400 m²/g, mit Lösungen von Telluverbindungen, z. B. Tellurtetrachlorid, gelöst in Salzsäure, imprägniert. Einfacher stellt man den fluidisierten Köntakt jedoch durch einfaches Mischen der Kontaktkomponenten her. So mischt man z.B. die oben erwähnten Trägermaterialien mit metallischem Tellur oder Tellurverbindungen wie z. B. Tellurdioxid, Tellur-(IV)-phosphat, Tellur-(IV)-chlorid und Zusatzstof.
  • fen. Unter den Reaktionsbedingungen bilden sich dann teils flüs sige,teils flüchtige Tellurchloride, die sich in aktiver Form auf dem Katalysatòr niederschlagen. Während der Reaktion entfalten sowohl die gasförmigen als auch die auf dem Träger konden sierten Tellurchloride eine katalytische Aktivität.
  • Die Ausführung der Reaktion mit derart hergestellten Trägerkatalysatoren geschieht z.B. in folgender Weise: Zunächst leitet man Chlor in den Kontakt, wobei in dieser Reaktionsphase der Kontakt Chlor teilweise oder vollständig in einer aktivierten Form bindet, z.B als Tellurtetrachlorid. Ih einer zweiten Phase leitet man in den mit Chlor beladenen Kontakt Propylen. Unter Verarmung des Kontaktes an Chlor bilden sich dann Allylchlorid und Chlorwasserstoff, Das bedeutet nun nicht, daß beide Reaktionsphasen unbedingt zeitlich aufeinander folgen müssen, Besser werden sie sogar gleichzeitig aúsgefflhrt. In einfacher Form kann dies z.B. so erfolgen, daß' man im Fließpett den Kontakt zunächst an Einströmdusen für Chlor und danach an Einströmdusen für Propylen vorbeiführt. Eine andere zweckdienliche Ausführungsform besteht beispielsweise darin, daß" man in die untere edhe eines Wirbelbettes Chlor und in die obere Zone Propylen einleitet.
  • Im einzelnen geht man dabei z. B. folgendermaßen vor.
  • Der Reaktor wird beispielsweise mit einem 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%, Tellur enthaltenden Wirbelkontakt mit einer Kornverteilung von z. B. 20 bis 200 µ gefüllt. Duch eine Mantelheizung bzw. durch Rohrbündel wird der Kontakt dann auf 100 bis 3500C, vorzugsweise auf 200 bis 2600C, beheizt. Von unten leitet man hn den Reaktor Chlor, oberhalb des Anströmbodens wird dann durch ein Tauchrohr bzw. durch ein Fritten- oder Düsensystem das Propylen gasförmig in den Reaktor eingeleitet. Das Molverhältnis von Chlor zu Propylen ist dabei z.B. 1 : 0,5 bis 1 : 10, bevorzugt jedoch 1 : 1 bis 1 : 3.
  • Der Abstand zwischen dem Anströmboden für Chlor und den Einleitungsvorrichtungen für Propylen wird so bemessen, daß die Verweilzeit des Chlors in der Wirbelschicht vor der Reaktion mit dem Olefin im Mittel 0,1 bis 10 Sekunden , vorzugsweise 0,5 bis 5 Sekunden beträgt. Der Druck liegt bei 0,1 bis 50 ata, vorzugsweise 1 bis 5 ata, die Strömungsgeschwindigkeit der Gase im Wirbelbett bei 3 bis 300 cm/sec., vorzugsweise bei 10 bis 100 cm/sec., und die Verweilzeit des Propylens in der Reaktionszone 0,1 bis 100 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 20 Sekunden. Die Werte für Strömungsgeschwindigkeit und Verweilzeit sind dabei auf die Betriebsbedingungen unten freien Reaktorquerschnitt bzw. leeren Kontak; raum bezogen. Oberhalb der Wirbelzone befindet sich ein Frittensystem oder eiff Cyclon, mit dem feste Kontaktpartikel im Reaktor zurückgehalten werden.
  • Die mit den Reaktonsgasen ausgetragenen Kontakt-Komponenten, beispielsweise Tellurchloride, werden entweder ausgewaschen oder auskondensiert. Ein Auswaschen ist wirkungsvoll mit heisser konzentrierter Salzsäure möglich. Die Rückführung dieser ausgewaschenen Komponenten auf den Kontakt erfolgt dann z, B. durch Auf sprühen der konzentrierten Waschlösung auf den Kontakt Ein Auskondensieren fldchtiger Bestandteile ist z.B. durch KUhlung der oberen Wirbelbettzone auf 100 bis 1500C zu erreichen. Die Rückführung der kondensierten Kontakt-Komponenten in die Reaktionszone erfolgt dann unmittelbar durch den Kontakt.
  • Aus der Vorrichtung zum Abtrennen flüchtiger Kontaktbestandteile gelangt das Reaktionsgas in ein Kühlersystem, in dem das entstandene Allylchlorid, evtl gebildetes Isopropylchlorid und hoher siedende Nebenprodukte auskondensiert werden. Die Aftrennung dieses Kondensates erfolgt durch fraktionierte Dest~illåtion, wobei in der Gasphase der entstandene Chlorwasserstoff sowie ggf. das unumgesetzte Propylen verbleibt. Der Chlorwasserstoff wird in bekannter Weise mit azeotrop destillierender Salzsäure aus dem Gasgemisch herausgewaschen und beliebigen Verwendungszwecken zugeführt. Das unumgesetzte Propylen leitet man in den Reaktor zurück.
  • Beabsichtigt man den bei der Chlorierungsreaktion entstandenen Chlorwasserstoff zusammen mit unumgesetztem Propylen sowie mit evtl. gebildetem Isopropylchlorid durch ein Oxychlorierungsver fahren in Allylchlorid zu überführen, so trennt man das Gasgemisch von Chlorwasserstoff und Propylen nicht, -sondern leitet es zusammen mit dem bei der fraktionierten Destillation anfallenden Isopropylchlorid dem Oxychlorierungsverfahren zu.
  • In diesem Falle betreibt man das Chlorierungsverfahren zweckmäßig mit einem solchen Verhältnis von Chlor zu Propylen, daß im Abgas des Chlorierungsverfahrens nach dem Abtrennen des gebildeten. Allylchlorids Propylen und Chlorwasserstoff im Molverhältnis von 1 : 1 auftreten. Dies ist der Fall, wenn das Molverhältnis von Chlor zu Propylen bei der Chlorierung bei etwa 1 : 2 liegt.
  • FUhrt man zur Oxychlorierung das bei der Aufarbeitung anfallende Gasgemisch aus Chlorwasserstoff und Propylen zusammen mit dem bei der fraktionierten Destillation der kondensierten Produkte anfallenden Isopropylchlorid in den Chlorierungsreaktor zurück, so mischt man diesem bei der Rückführung z. B. soviel Sauerstoff zu, wie zur stöchiometrischen Umsetzung erforderlich ist. Dabei ist jedoch darauf-zu achten, daß insbesondere bei erhöhtem Druck die Explosionsgrenzen beim Mischen der Gase nicht erreicht werden Führt man die Kombination der beiden Verfahren in der zuletzt genannten Weise durch, so muß das Reaktionswasser bi der Aufar.-beitung abgetrennt werden. Dies geschieht durch Kondensation in dem gleichen Kühlersystem, in dem Allylchlorid, Isopropylchlorid und die höher siedenden Nebenprodukte kondensiert werden. Es entsteht dann ein aus zwei Phasen bestehendes Kondensat, von dem die wäßrige Phase in einem Abscheider abgetrennt wird.
  • Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens handelt es sich lediglich um bevorzugte Ausgestaltungen. Andere technische Ausführungsformen sind ebenfalls möglich.
  • Beispiele: (1) Ein Wirbelschicht-Reaktor ven 4 cm Durchmesser mit hIantelheizung wird mit einem Katalysator der Zusammen'setzung: 750 g SiO2 - Kornverteilung 20 bis 200 µ, spezifische Oberfläche ca. 400 m²/g - und 72 g pulverisiertes TeO2 gefüllt.
  • Bei 220°C wird der Katalysator im HCl-Strom solange ausgeheizt, bis im Reaktor-Abgas kein Wasser mehr auskondensiert werden kann. Dann werden von unten über eine Fritte 13o Nl/h Chlor und 30 cm oberhalb dieser Fritte durch ein Tauchrohr 160 Nl/h Propylen bei 220t in den Reaktor geleitet. Am Ausgang des Reaktors wird das Reaktionsgas durch eine Fritte von Schwebstoffen befreit. Durch Kühlung bei -78°C werden pro Stunde ca. 500 g Kondensat etwa folgender Zusammensetzung erhalten: 76 Gew.-% Allylchlorid, 14 Gew.-% Isopropylchlorid, 2 Gew.-% 1,2-Dichlorpropan, 1 Gew.-% sonstige chlorierte Kohlenwasserstoff.
  • 4 Gew.-% Propylen, 3 Gew.-% Chlorwasserstoff.
  • Die Hauptmenge des gebildeten Chlorwasserstoffes wird nicht kondensiert, sondern ohne weitere Reinigung einem anderen Verfahren, beispielweise einer Oxychlorierungj zugeführt. durch fraktionierte Destillation werden ca 380 g reines Allylchlorid, Kp 760:45°C gewonnen. Die bei der Destillation anfallenden Komponenten Chlorwasserstoff, Propylen und Isopropylchlorid werden ohne weitere Reinigung einem gemäß den deutschen Patentschriften 1 224 302 bzw. 1 230 78o betriebenem Oxychlorierungsverfahren zdgeführt (2) In die in Beispiel 1 beschriebene Versuchsapparatur werden 80 Nl/h Chlor und 160 Nl/h Propylen geleitet. Das den Reaktor verlassende Gasmisch wird auf -45°C abgekühlt, wobei ein Kondensat etwa folgender Zusammensetzung erhalten wird: 78 Gew.-% Allylchlorid, 16 Gew.-» Isopropylchlorid, 1 Gew.-% Dichlorpropan, 3 Gew.-% Propylen, 2 Gew.-% Chlorwasserstoff.
  • Pro Stunde lassen sich durch fraktionierte Destillation hieraus ca. 250 g reines Allylchlorid gewinnen. Die Hauptmenge des unumgesetzten Propylens sowie der nicht umgesetzte Chlorwasserstoff werden gasförmig und ohne weitere Reinigung der Oxychlorierung zugeführt.
  • (3) In die in Beispiel (1) beschriebene Versuchsapparatur wird ein Katalysator der Zusammensetzung 68o g Silicagel - Kornverteilung 20 bis 200zU, spez. Oberfläche ca. 400 m2/g - 138 g 85 %ige Phosphorsäure, 48 g V205, 44 g NH4Cl und 33 g TeO2 eingefüllt. Dann werden 60 Nl/h Chlor sowie ein Gemisch aus 150 Nl/h Propylen, 30 Nl/h Isopropylchlorid, 30 Nl/h Chlorwasserstoff und 45 Nl/h Sauerstoff bei 1 ata und 250 C in den Reaktor geleitet. Dieses Gasgemisch wird teils aus frischen und teils aus rückgeführten Substanzen gewonnen. Das den Reaktor verlassende Gasgemisch wird auf -20°C abgekühlt, wobei pro Stunde ca. 355 g eines aus zwei Phasen bestehenden Kondensates erhalten werden. Davon bestanden ca. 25 g aus 35 - 40 Gew.-%iger Salzsäure als schwere Phase und ca. 330 g aus einer leichteren organischen Phase folgender Zusammensetzung: 65 Gew.-% Allylchlorid, 28 Gew.-% Isopropylchlorid, 2 Gew.-» 1,2-Dichlorpropan, 3 Gew.-» Propylen, 2 Gew.-% Chlorwasserstoff.
  • Das Restgas wird zusammen mit dem bei der fraktionierten Destillation des Kondensates anfallenden Isopropylchlorid, Propylen und Chlorwasserstoff in den Reaktor zurückgeführt.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e:
    Verfahren zur Herstellung von Allylchlord durch katalytische Chlorierung von Propylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor mit Propylen an tellurhaltigen Katalysatoren zu Allylchlorid und Chlorwasserstoff umsetzt.
    (2) Verfahren nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator 1 - 50 Gew. -%, vorzugsweise 3 bis 30 Gw. -% Tellur in elementarer oder gebundener Form enthält.
    (3) Verfahren nach Ansprüchen (1) bis (2), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei 100 bis 350°C, bevorzugt bei 200 bis 260°C ausführt.
    (4) Verfahren nach den Ansprüchen (1) bis (3), dadurch gekennzeichnet, daß man Molverhältnisse von Chlor zu Propylen von 1 e 0,5 bis 1 : 10, bevorzugt von 1 : 1 bis 1 : 3, verwendet, (5) Verfahren nach den Ansprüchen (1) bis (4), dadurch gekennzeichnet, daß man Drucke von 0,5 bis 50 ata, bevorzugt von 1 bis 5 ata, verwendet.
    (6) Verfahren nach den Anspr(tchen(I)hs(5), dadurch gekennzeochnet, daß man Chlor und Propylen örtlich getrennt in den Katalysator leitet.
    (7) Verfahren nach den Anspritchen (1) bis (6), dadurch gekennzeichnet, daß man den bei der Reaktion anfallenden Chlorwasserstoff zusammen mit evtl. unumgesetztem Propylen so eytl gebildetem $Isopropichlorid mit Sauerstoff vermisch und dieses Gemisch in den gleichen oder einen getrennt betrietanen Reaktor leitet und es dort in Allylchlorid und Wasser überführt.
    (8) Verfahren nach den Ansprüchen (1) bis (7), dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Fließ- oder Wirbelbettreaktoren ausführt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446268A1 (fr) * 1979-01-11 1980-08-08 Lummus Co Procede de production de chlorure d'allyle par utilisation de sels fondus
US5262575A (en) * 1992-08-04 1993-11-16 The Dow Chemical Company Production of allylic chlorides

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