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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen eines Hubventilverschlußteiles,
durch die das Verschlußteil senkrecht zum Sitz bewegt und/oder auf dem Sitz zum
Reinigen der Sitzflächen gedreht werden kann.
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Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung (USA.-Patentschrift 1
991 621) ist zur senkrechten Bewegung des Verschlußteiles gegenüber dessen Sitz
in das Ventilgehäuse eine über ein Handrad betätigbare hohle Schraubspindel eingedreht,
durch die sich koaxial eine weitere Spindel erstreckt, die an ihrem aus der hohlen
Schraubspindel herausragenden Ende ein weiteres Handrad und an ihrem anderen Ende
das Verschlußteil trägt, welches durch das weitere Handrad zum Reinigen der Sitzflächen
gedreht werden kann. Zur Bewegung des Verschlußteiles senkrecht zum Sitz ist die
hohle Schraubspindel mit der weiteren Spindel in Achsrichtung gekoppelt. Für jede
Betätigungsart dieses Hubventils ist demzufolge ein eigener Antrieb in Form von
Handrädern vorhanden.
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Durch die USA.-Patentschrift 3 198 479 ist es ferner bekannt, zur
Bewegung des Verschlußteiles senkrecht zu dessen Sitz eine Spindelmutter im Ventilgehäuse
axial unverschieblich zu lagern und über ein Handrad zu betätigen, während die Schraubspindel
drehfest, jedoch axial beweglich im Ventilgehäuse gelagert ist. Bei dieser Ventilausführung
ist jedoch eine Reinigung der Sitzfläche durch Drehen des Verschlußteiles nicht
möglich.
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Durch die USA. -P atentschrift 2341 255 ist ferner ein Kegelhahn
mit Antriebsrädern auf einer Hilfswelle bekanntgeworden, bei dem jedoch die Axialbewegung
und Rotation der Hauptspindel nur getrennt voneinander erfolgen können.
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Ein weiteres bekanntes Hubventil (französische Patentschrift 1 456
691) enthält zur Betätigung des Verschlußteiles ebenfalls zwei getrennte Antriebe
in Form eines direkt mit der Schraubspindel verbundenen Handrades und eines Elektromotors,
dessen Antriebsritzel über ein Umlaufrädergetriebe mit der Schraubspindel in Verbindung
steht.
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Die Erfindung hat sich die Beseitigung dieser Nachteile zur Aufgabe
gestellt, und sie besteht darin, daß die Bewegung des Verschlußteiles senkrecht
zum Sitz in an sich bekannter Weise durch eine im Ventilgehäuse axial unverschieblich
gelagerte, angetriebene Spindelmutter bei gegen Drehung gesicherter Schraubspindel
erfolgt und daß zur Drehung des Verschlußteiles zum Reinigen der Sitzfläche die
Drehsicherung der Schraubspindel aufgehoben wird und die Schraubspindel durch ein
mit der Spindelmutter drehfest verbundenes Zahnrad gedreht wird, das mit einem auf
einer zur Spindelachse parallelen Hilfswelle oder Hilfsachse angeordneten Zahnrad
kämmt, das über eine Kupplung in deren eingerückten Zustand mit einem auf der Hilfswelle/Hilfsachse
drehbeweglich gelagerten Zahnrad drehfest verbunden ist, durch das ein zur Spindelachse
koaxiales Zahnrad angetrieben wird, mit dem die Schraubspindel über Mitnehmer drehfest
verbunden ist.
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Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die bekannten Bewegungen des
Verschlußteiles zum Schließen und Öffnen des Ventils und zum Reinigen der Sitzflächen
durch einfaches Umschalten der Kupplung erzielt werden können, wobei nur ein einziger
Antrieb erforderlich ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnungen einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Hubventils und einer Verschlußteilbetätigungsvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel, teilweise im Schnitt, F i g. 2 eine vergrößerte
Schnittansicht der Verschlußteilbetätigungsvorrichtung der Fig. 1, Fig.3 eine Schnittansicht
entlang der Linie 3-3 der F i g. 2, die ein Drehrichtungsgesperre zeigt, F i g.
4 eine Teilansicht des Drehrichtungsgesperres der Fig. 3, während es sich in die
Antriebsstellung bewegt, F i g. 5 eine Schnittansicht des Drehrichtungsgesperres
der Fig. 3, die letzteres im Antriebszustand zeigt, F i g. 6 eine Schnittansicht
einer weiteren Ausführungsform einer Verschlußteilbetätigungsvorrichtung, Fig.7
eine Schnittansicht entlang der Linie 7-7 derFig. 6.
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In F i g. 1 ist ein Ventilgehäuse 2 gezeigt, das eine Sitzfläche
3 und ein Verschlußteil 4 aufweist, das am unteren Ende einer Schraubspindel 10
befestigt ist.
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Die Schraubspindel 10 wird normalerweise durch Antriebsschnecke 16,
ein Schneckenrad 15, eine Antriebshülse 14 und eine Spindelmutter 12 nach oben und
unten in Richtung ihrer Längsachse bewegt, und zwar ohne Drehung der Spindel, wie
noch deutlicher in Fig.2 erkennbar ist. Die Spindelmutter 12 ist z. B. mittels eines
Keils 13 mit der Antriebshülse 14 verkeilt. Die Antriebshülse 14 weist zwei gegenüberliegende,
radial verlaufende Vorsprünge 114 auf, die in einem Abstand von 1800 angeordnet
sind. Das Schneckenrad 15 enthält zwei nach oben stehende Vorsprünge 115, die um
1800 im Abstand voneinander angeordnet sind. Wenn das Schneckenrad 15 durch die
Antriebsschnecke 16 gedreht wird, greifen die Vorspiünge 115 an den Vorsprüngen
114 der Hülse 14 an. Die Antriebshülse 14 wird dadurch von dem Schneckenrad 15 angetrieben.
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Während des normalen Betriebes ist die Schraub--spindellO gegen eine
Drehung gesichert, und zwar durch das Drehrichtungsgesperre 33, das noch beschieben
wird, und demzufolge bewirkt die Drehung der Spindelmutter 12 (die z.B. durch die
Gegenmutter 17 in der Antriebshülse 14 gegen eine Bewegung in Richtung der Spindelachse
festgehalten ist), daß sich die Spindel axial bewegt. Auf diese Weise wird das Verschlußteil
4 relativ zur Sitzfläche 3 angehoben und gesenkt; Die Schraubspindel 10 ist durch
einen Keil 45, der in einer Keilnut 145 in der Spindel 10 eingesetzt ist mit einer
Hülse 43 verkeilt, die z. B. durch einen Keil 61 mit einem Zahnrad 42 verbunden
ist, welches mit einem Zahnrad 40 kämmt. Das Zahnrad 40 ist frei drehbar auf einer
Hilfswelle 23 gelagert. Das Zahnrad 40 ist ferner z. B. durch einen Keil 71 mit
dem Ausgangsteil 34 des Drehrichtungsgesperres 33 verkeilt, so daß, sofern das'Gesperre
33 nicht vom Eingabeende her angetrieben wird, dasselbe eine Drehung des Ausgangsteiles
34 verhindert, und da dies eine Drehung des Zahnrades 40 und des Zahnrades 42 ausschließt,
wird eine Drehung der Hülse 43 und der Schraubspindel 10 verhindert. Diese Situation
ist während des normalen Betriebes vorhanden.
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Die Antriebshülse 14 ist ferner z. B. durch einen KeilS1 mit einem
Zahnrad 21 verkeilt, das auf der Antriebshülse angeordnet ist, und das Zahnrad 21
kämmt
mit einem Zahnrad 22, das auf der Hilfswelle 23 gelagert und verkeilt ist. Während
-des Betriebs rotiert die Hilfswelle 23 stetig.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß im normalen Betrieb
die Schraubspindel 10 der F i g. 1 und 2 durch die Drehung der Spindelmutter 12
angehoben und gesenkt wird, wobei die Spindelmutter 12 gegen eine axiale Bewegung
ortsfest gehalten wird.
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Die Schraubspindel 10 wird durch den Keil 45 und die Hülse 43 gegen
eine Drehung gesichert, wobei eine Drehung der Hülse 43 durch das in umgekehrter
Richtung sperrende Drehrichtungsgesperre 33 verhindert wird.
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Es wird angenommen, daß die Verschlußteil-Betätigungsvorrichtung
in Abhängigkeit von einem Signal selbsttätig sperrt, das durch eine bekannte Ausführungsform
einer drehmomentempfindlichen Einrichtung erzeugt wird, und zwar in Abhängigkeit
von der Erhöhung des Drehmoments, die dann auftritt, wenn man das Hubventil schließen
möchte und sich auf der Sitzfläche so viele Ablagerungen angesammelt haben, daß
ein Reinigungsvorgang angezeigt ist. Um die Sitzfläche 3 abzuschaben und zu reinigen,
schließt der Bediener bei Verwendung der Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung
gemäß den F i g. 1 und 2 lediglich einen Schalter (nicht gezeigt), um eine Magnetkupplung
30 zu erregen. Das Teil 31 der Kupplung 30 ist durch einen Keil 81 mit der Hilfswelle
23 verkeilt, und die Hilfswelle 23 ist, wie vorstehend beschrieben, mit dem Zahnrad
22 verbunden und dreht sich demzufolge stets, wenn die Spindelmutter 12 gedreht
wird. Die Lamellen 36 der Magnetkupplung30 stehen jedoch normalerweise nicht in
Eingriff miteinander, und das Ausgangsteil 32 der Magnetkupplung 30 befindet sich
daher normalerweise in Ruhestellung. Wenn jedoch die Magnetkupplung 30 z. B. durch
den obenerwähnten Schalter erregt wird, werden die Lamellen 36 in Reibungseingriff
miteinander gebracht, und das Ausgangsteil 32 der Magnetkupplung 30 wird in Drehung
versetzt.
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Das Ausgangsteil 32 der Magnetkupplung 30 weist einen einstückigen
unteren oder herabhängenden Teil 132 auf, der das Eingangsteil für das Drehrichtungsgesperre
33 darstellt. Wenn das Eingangsteil 132 des Drehrichtungsgesperres 33 in Drehung
versetzt wird, wird auch das Ausgangsteil 34 über die Kupplungsrollen 37 zum Drehen
gebracht. Da das Ausgangsteil 34 durch den Keil 81 mit dem Zahnrad 40 verkeilt ist,
das frei drehbar auf der Hilfswelle 23 gelagert ist, und das Zahnrad 40 mit dem
Zahnrad 42 kämmt, wird das Zahnrad 42 in Drehung versetzt. Da ferner das Zahnrad
42 durch den Keil 61 mit der Hülse 43 verkeilt ist und die Hülse 43 durch den Keil
45 mit der Schraubspindel 10 verbunden ist, wird auch die Spindel 10 zum Drehen
gebracht.
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Zusammenfassend wird folgendes festgestellt: Wenn die Magnetkupplung
30 erregt wird, wird die Schraubspindel 10 durch die Antriebsschnecke 16 über einen
Pfad in Drehung versetzt, der von der Schnecke 16 zur Spindel 10 wie folgt verläuft:
Schnecke 16, Zahnrad 15, Antriebshülse 14, Zahnrad 21, Zahnrad 22, Hilfswelle 23,
Magnetkupplungsteile 31, 36, 32, Teile 132, 37 und 34 des Drehrichtungsgesperres,
Zahnrad 40, Zahnrad 42 und Hülse 43. Während dieser Zeitspanne dreht sich die Spindelmutter
12 mit der Schraubspindel 10.
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Die zwei Zahnrädersätze 21 bis 22 und 42 bis 40 bis 42 sind relativ
zueinander so ausgeführt, daß,
wenn diese Zahnräder durch die oben beschriebenen
Einrichtungen angetrieben werden, die Spindel 10 in der gleichen Drehrichtung wie
die Spindelmutter 12 gedreht wird, und zwar entweder mit der gleichen Drehzahl oder
mit einer Drehgeschwindigkeit, die nur etwas langsamer als die Drehgeschwindigkeit
der Spindelmutter 12 ist. Hieraus ergibt sich, daß die Schraubspindel entweder ohne
jede Abwärtsbewegung gedreht wird, oder in Drehung versetzt wird, während sie sehr
langsam in axialer Richtung nach unten bewegt wird, wobei in beiden Fällen die Sitzfläche
abgeschabt und gesäubert wird.
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Es wird nun wieder auf die Zahnrädersätze 21 bis 22 und 40 bis 42
Bezug genommen. Nachstehend wird ein Beispiel einer zweckmäßigen Konstruktion angegeben,
die die Schraubspindel dreht, während sie gleichzeitig sehr langsam nach unten bewegt
wird: ein jedes der Zahnräder 22 und 40 auf der Hilfswelle 23 weist 28 Zähne auf.
Von den Zahnrädern auf der Schraubspindel 10 besitzt das Zahnrad 42 einen Zahn mehr
als das Zahnrad 21. Zum Beispiel weist das Zahnrad 42 117 Zähne auf, während das
Zahnrad 21 nur 116 Zähne hat. In der Reinigungsphase rotiert demzufolge das Zahnrad
21 genau mit der gleichen Drehzahl wie die Spindelmutter 12, und das Zahnrad 40
rotiert genau mit der gleichen Drehzahl wie das Zahnrad22, das Zahnrad 42 jedoch
dreht sich mit einer etwas niedrigeren Drehzahl als das Zahnrad 21.
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Die Schraubspindel 10 wird dadurch mit einer Drehzahl angetrieben,
die etwas niedriger als die der Spindelmutter 12 ist. Die Folge davon ist, wie bereits
erwähnt wurde, daß sich die Spindel 10 sehr langsam in abwärtiger Richtung gegen
die Sitzfläche 3 bewegt.
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Wenn keine Abwärtsbewegung der Spindel 10 erwünscht ist, erhalten
die Zahnräder 42 und 21 je gleich viel Zähne.
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Wenngleich das Drehrichtungsgesperre 33 gemäß den Fig. 1 und 2 eine
bevorzugte Ausführungsform darstellt, können zur Erzielung gleicher oder ähnlicher
Ergebnisse auch andere Einrichtungen verwendet werden. Eine solche andere Einrichtung
ist in den F i g. 6 und 7 dargestellt.
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In den F i g. 6 und 7 sind die Teile, die denjenigen der F i g. 1
und 2 entsprechen, mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet. In Verbindung mit
den Fig. 6 und 7 kann von der Antriebshülse 14 angenommen werden, daß sie von der
Schnecke 16 und dem Schneckenrad 15 angetrieben wird, wie dies beider Ausführung
nach den F i g. 1 und 2 der Fall ist.
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Die Antriebshülse 14 treibt das Zahnrad 21, das in Eingriff mit dem
Zahnrad 62 auf der Hilfsachse 63 steht und dieses antreibt. Das Zahnrad 62 ist auf
der Hilfsachse 63 drehbeweglich gelagert, und die Hilfsachse 63 ist ortsfest angeordnet.
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Das Zahnrad 62 ist mit zwei um 1800 im Abstand voneinander angeordneten
senkrechten Kupplungsklauen 64 versehen, die während des normalen Betriebs in einer
kreisrunden Bahn umlaufen, die sich unterhalb zweier herabhängender Kupplungsklauen
65 befindet, die von einem Zahnrad 66 nach unten ragen, das frei drehbar auf der
Hilfsachse 63 gelagert ist. Das Zahnrad 66 ist relativ zur Hilfsachse 63 nach oben
und unten bewegbar, wird jedoch normalerweise durch einen Hebel 67 in der angehobenen
Stellung gehalten. Die normalerweise umlaufenden Kupplungsklauen 64 haben demnach
in der Regel einen Ab.-stand von den Kupplungsklauen 65 und stehen nicht im Eingriff
mit diesen.
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Die Vorrichtung, durch die das Zahnrad 66 in der in Fig. 6 dargestellten
angehobenen Lage gehalten wird, ist deutlicher in F i g. 7 gezeigt. Ein im allgemeinen
horizontal angeordneter Hebel 67 ist auf einer Querwelle 70 schwenkbar gelagert,
die im Ventilgehäuse abgestützt ist. Am linken Ende des Hebels ist ein Joch 68 vorgesehen,
das zwei gegenüberliegende, nach innen gerichtete Stifte 69 trägt, die in einer
Ringnut72 sitzen, welche in der oberen Umfangsfläche des Zahnrades 66 vorgesehen
ist. Das rechte Ende des Hebels 67 ist mittels eines Lagerzapfens 273 mit dem vertikal
verlaufenden Kolben 174 eines Zylinders 175 schwenkbar verbunden, der von dem Gehäuse
an der Hubventilbetätigungsvorrichtung getragen wird.
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In F i g. 6 ist zu sehen, daß, wenn der Kolben 174 nach unten ausgefahren
ist, was seine Normalstellung ist, der Hebel 67 eine im allgemeinen horizontale
Lage einnimmt und das Joch 68 des Hebels das Zahnrad 66 in seiner oberen oder angehobenen
Stellung hält. Die Kupplungsklauen 65 haben hierbei einen Abstand von den umlaufenden
Kupplungsklauen 64 des Zahnrades 62.
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Um die erwünschte Sperrung zu erhalten, wird die Drehung des Zahnrades
66, wenn es sich in seiner normalen angehobenen Stellung befindet, dadurch verhindert,
daß das obere Ende des Zahnrades 66 mit zwei nach oben ragenden Kupplungsklauen
73 versehen ist, die um 1800 im Abstand voneinander angeordnet sind und in Eingriff
mit zwei Kupplungsklauen 74 kommen, die ebenfalls um 1800 im Abstand voneinander
angeordnet sind und von einer Nebenplatte 75 nach unten ragen, die an der unteren
Seite des Gehäuserahmens festgemacht ist.
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In den F i g. 6 und 7 kämmt das Zahnrad 66 mit einem Zahnrad 42,
das auf einer Hülse 43 verkeilt ist, die wiederum mit der Spindel 10 verkeilt ist.
Das Zahnrad 42 und die Hülse 43 entsprechen demnach den Teilen, die in den Fig.
1 und 2 die gleichen Bezugszahlen tragen.
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Während des normalen Betriebs wird eine Drehung der Spindel 10 verhindert,
da das Zahnrad 66 durch die Kupplungsklauen 74 und 73 gegen eine Drehung blockiert
ist und demzufolge das Zahnrad 42 nicht rotieren kann. Die Schraubspindel 10 nach
den F i g. 6 und 7 wird daher während eines normalen Betriebs bei Drehung der Spindelmutter
nach oben und unten bewegt, wobei sich die Schraubspindel nicht dreht. Dieser Vorgang
ist ähnlich demjenigen der Fig. lund2.
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Wenn auf Grund eines drehmomentabhängigen Signals od. dgl. festgestellt
wird, daß die Sitzfläche abzuschaben oder zu reinigen ist, schaltet der Bediener
die Druckluftzufuhr oder hydraulische Druckquelle (nicht gezeigt) ein, um den Kolben
174 in den Zylinder 175 zurückzuziehen. Der Hebel 67 schwenkt um die Welle 70, und
das Joch 68 drückt das Zahnrad 66 auf der Hilfsachse 63 nach unten. Das Zahnrad
62 ist axial fixiert, es dreht sich jedoch. Die nach unten ragenden Kupplungsklauen
65 des Zahnrades 66 greifen in die nach oben ragenden Kupplungsklauen 64 des rotierenden
Zahnrades 62 ein, nachdem die nach oben ragenden Kupplungsklauen 73 am oberen Ende
des Zahnrades 66 sich von den Kupplungsklauen 74 der Nebenplatte 75 gelöst haben.
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Nunmehr dreht sich das Zahnrad 66 und treibt jetzt das Zahnrad 42
an, das mit der Hülse 43 verkeilt ist, die wiederum mit der Schraubspindel 10 verkeilt
ist.
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Auf diese Weise wird die Schraubspindel 10 in der Reinigungsphase
der Sitzfläche zum Drehen gebracht.
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Wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind die Übersetzungsverhältnisse
der Zahnrädersätze 21 bis 62 und 42 bis 66 der F i g. 6 so ausgewählt, daß das Zahnrad
21 mit der gleichen Drehzahl wie die Spindelmutter 12 und das Zahnrad 42 mit der
gleichen oder einer etwas niedrigeren Drehzahl angetrieben wird. Die Zähnezahlen
der entsprechenden Zahnräder21, 62, 42 und 66 können die gleichen wie für die entsprechenden
Zahnräder in F i g. 2 sein, wobei die Zahnräder 62 und 66 gleiche Zähnezahlen aufweisen
und das Zahnrad 42 entweder die gleiche Anzahl oder einen Zahn mehr als das Zahnrad
21L besitzt.
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Weitere Einzelheiten der speziellen in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform
des Drehrichtungsgesperres sind in den F i g. 3 bis 5 dargestellt. Die Hilfswelle
23 wird drehbeweglich von dem Eingangsteil 132 umgeben, welches mit dem Ausgangsteil
32 der Magnetkupplung ein Teil bildet.
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Wenn die Vorsprünge 232 des Eingangsteiles 132 nicht durch die Magnetkupplung
in Drehung versetzt werden, werden sie durch Federn 38 gegen die Seiten 234 des
Ausgangsteiles 34 vorgespannt, und zwar in die in F i g. 3 gezeigte Winkelstellung.
Wenn sich das Eingangsteil 132 in dieser Stellung befindet, stehen die zwei gegenüberliegenden
Ausnehmungen 39 den vollen Abschnitten des geschlitzten oberen Teiles des Ausgangsteiles
34 gegenüber.
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Der obere Abschnitt des Ausgangsteiles 34 ist mit einem ersten Paar
von gegenüberliegenden Schlitzen 92 versehen, die die radial abstehenden Vorsprünge
232 des Eingangsteiles 132 aufnehmen. Das Ausgangsteil 34 ist ferner mit einem zweiten
Paar gegenüberliegender Schlitze 95 versehen, von denen ein jeder zwei Rollen 37
enthält. Die Summe der Durchmesser der beiden Rollen eines jeden Rollenpaares ist
größer als die Länge des Schlitzes 95, so daß ein Teil der einen oder anderen Rolle
radial über das Ausgangsteil 34 hervorgeht, wobei der hervorstehende Teil entweder
gemäß Fig.3 radial außen oder gemäß Fig.5 radial innen liegt. Ein äußerer Ringkörper
35, der z. B. durch einen Teil 96 gegen eine Drehung im Gehäusekörper98 gesichert
ist, ist an seiner Innenfläche mit zwei gegenüberliegenden angeordneten Ausnehmungen
99 versehen, die während des normalen Betriebs den hervorstehenden Teil der äußeren
Rolle aufnehmen, wodurch die Drehung des Ausgangsteiles 34 verhindert wird.
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Es ist erkennbar, daß während des normalen Betriebs (F i g. 3) das
Ausgangsteil 34 durch die von dem Zahnrad 40 erzeugten Drehmomente weder in der
einen noch in der anderen Richtung gedreht werden kann. Damit verhindert das Drehrichtungsgesperre
eine Drehung der Schraubspindel 10 in beiden Richtungen, welche durch irgendwelche
Drehmomente hervorgerufen werden könnte, die auf die Schraubspindel einwirken.
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Wenn die Magnetkupplung 30 erregt wird, wird, da die Hilfswelle 23
rotiert, nun das Eingangsteil 132 des Drehrichtungsgesperres angetrieben. Hierbei
wird der Sperreingriff der Rollen 57 mit dem Ringkörper 35 gelöst und ermöglicht,
daß das Ausgangsteil 34 durch das Eingangsteil 132 gemäß F i g. 5 im Uhrzeigersinn
gedreht werden kann.
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Im Vergleich zu der vorhandenen Sperrkraft erfordert
das
Drehrichtungsgesperre nur ein sehr kleines Drehmoment zur Entsperrung.
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Vorstehend wurde bei der Beschreibung des Reinigungsvorganges der
Sitzfläche, bei dem die Schraubspindel langsam gegen die Sitzfläche bewegt wird,
hervorgehoben, daß der Zahnradsatz 21 bis 22 der Fig. 1 (oder 21 bis 62 der Fig.
6), der den Antrieb mit dem Eingangsteil des Drehrichtungsgesperres 33 verbindet,
ein Übersetzungsverhältnis aufweist, das demjenigen des Zahnradsatzes 42 bis 40
der Fig. 1 (oder 42 bis 66 der F i g. 6) ähnlich ist, jedoch geringfügig von diesem
abweicht. Während die entsprechenden Zahnräder der zwei Rädersätze gleiche Durchmesser
haben und die Zahl der Zähne an einem entsprechenden Paar Zahnräder gleich ist,
sind die Zähnezahlen am anderen Paar der entsprechenden Zahnräder nicht gleich,
sie unterscheiden sich jedoch nun sehr geringfügig. Zum Beispiel können die kleinen
Zahnräder die gleiche Zähnezahl besitzen, das große Zahnrad 42 des zweiten Satzes
kann jedoch einen Zahn mehr als das große Zahnrad 21 des ersten Satzes aufweisen.
Wenngleich dies die bevorzugte Ausführung ist, kann jedoch der Unterschied im Übersetzungsverhältnis
auch dadurch erreicht werden, daß eines der kleineren Zahnräder eine verschiedene
Zähnezahl gegenüber dem anderen der kleineren Zahnräder erhält, wobei dann die größeren
Zahnräder der entsprechenden Sätze die gleichen Zähnezahlen besitzen.