DE1958355C3 - Abschußsystem für einen Flugkörper - Google Patents
Abschußsystem für einen FlugkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abschußsystem für einen Flugkörper mit einem Startantrieb, der während de-Startvorgangs
einen Hohlraum hinter dem Flugkörpei mit Treibgasen beaufschlagt, und verzögert da-Marschtriebwerk
des Flugkörpers zündet.
Aus der britischen Patentschrift H)! 095 ist bereitein
Geschoß bekannt mit einem rohrförmigenRumpfteil, einem geschlossenen Bugteil, einem offener
Schwänzende und einer im Inneren des Rumpfteil!
angeordneten Treibladung. Zum Abschießen diese; Geschosses ist auf einem Geschütz od. dgl. ein Rohi
vorgesehen, das an seinem vorderen Ende οITcη is
und das Geschoß umfaßt. In dem Rohr sind Nutei vorgesehen, in die ein Flansch am Schwänzende de;
Geschosses eingreif;, der von einem Kupferring zu
5n sammengepreßt wird. Beim Abschuß des Geschosse;
wird der Kupferring über eine konische Verdickuni des Abschußrohres geführt und hierdurch aufgewei
tet. Hierdurch soll eine Gegenkraft zu der Rückstoß kraft erzeugt werden. Mit Hilfe des in die Nuten ein
greifenden Flansches wird jedoch keine Rückhalte kraft definierter Größe erzeugt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 S24 643 is ferner eine Ubungsrakete und aus der fran/ösischci
Palentschrift 504 651 eine Rakete bekannt, die mi Hilfe von Treibladungen, die im Inneren eines glci
tend in der Rakete angeordneten Abschußrohre vorgesehen sind, abgeschossen werden. Hierbei is
auf jegliche feste Verbinduni; zwischen Abschußroh und Rakete zur Erzielung einer Rückhaltekraft ver
/ichict.
Aus tier französischen Patentschrift 1 433 784 is schließlich eine Übungspatrone bekannt, die mit de
Kugel aus einem Stück aus thermoplastischem Ma
ltfrial besteht und wobei an der Verbindungsstelle
cine Stelle verminderter Festigkeit (Soll-Bruchstelle) vorgesehen ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 142 531 ist es bereite bekannt, eine Rakete an ihrem Abschußsockel
mit einer Scherverbindung zu haltern. Die Scherverbindung bleibt, während der Lagerung, des
Transports und beim Aufsetzen auf die Startplattform
mit der Rakete verbunden. Diese Scherverbindung «rrd weiterhin bis zum Start der Rakete gesichert.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Flugkörpersystems der eingangs genannten Art
zugrunde, das bei einfachem Aufbau und niedrigen Kosten sich insbesondere zur Verwendung als realistisches
Luftziel eignet; insbesondere soll durch die Erfindung ein derartiges Abschußsystem geschaffen
werden, das einen Abschuß mit hoher Anfangsgeschwindigkeit gewährleistet und gleichwohl eine
zuverlässige Bedienung auch durch ungeschultes, flichttechnisches Personal zuläßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß das Starttriebwerk
dicht schließend mit einem ersten Ring verbunden ist, daß das Absehußrohr im Bereich
Seines offenen Vorderendes ein zweites Ringtei! in
konzentrischer und dicht schließender Anordnung aufweist, wobei die-beiden Ringe telcskopartig gasdicht
schließend ineinandergreifen, und daß in an >,ich bekannter Weise Abscherbo'.zen vorgesehen
sind, die durch diese teleskopartig ineinandergreifenden Teile der Ringe erstrecken, und daß das Marschtriebwerk
aus außen im Bereich der Schwanzflossen Ungeordneten Antriebsraketen besteht, die durch eine
elektrische, bei Abschuß der Rakete betätigte Folgezündung gezündet werden.
Das System nach diesem Grundgedanken der Erfindung gewährleistet, daß der Flugkörper beim
Abschußvorgang so lange an der Abschussvorrichtung .'estgehalten wird, bis ein vorgegebener optimaler
Abschußschub verfügbar ist. der den Abschu.'J des Flugkörpers mit hoher Geschwindigkeit gestattet.
!Durch die Erfindung wird somit eine ungewöhnlich Ihohc Beschleunigung des im Dauerflugbctrieb selbst
getriebenen Flugkörpers auf seine maximale Geschwindigkeit erreicht, was besonders bei Verwendung
des Flugkörpers als ein ein Flugzeug simulierendes Luftziel od. dgl. erwünscht ist. Vorteilhaft ist
ferner die geringe Gesamtbaulänge des Flugkörpers. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert: in dieser zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Abschußvorrichtung
mit Flugkörper gemäß einer Ausfiihrungsform der Erfindung.
F i g. 1 A eine vereinfachte schematische Ansicht zur Veranschaulichung der gegenseitigen Lage des
Flugkörpers und des Abschlißrohrs vor dem Abschuß.
Fig. 2 in vergrößerter und teilweise geschnittener Seitenansicht die Anordnung aus Fig. 1 allgemein
in Blickrichtung längs der Pfeile 2-2 in F i g. I.
Fig. 2A in vergrößerter Scliniltansicht die Anlenkung des starttricbwcrks gemäß F i g. 2.
F i g. 3 in einer der F i g. 2 entsprechenden Ansicht,
jedoch in 'feinerem Maßstab, die Anlenkung des Marschtriebwerks.
Fig. 4 eine Schnittansicht der Apparatur im
Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 3.
Wie im einzelnen aus F i g. J ersichtlich, weist der
Flugkörper 10 einen hohlen Flugkörperrumpfteil II auf, der mit einer konusförroigen Spitze 12, Schwanzflossen
13 und innerhalb der Schwanzflossen ange- i ordneten aus Antriebsraketen bestehenden Marschtriebwerk
22 versehen ist. Wie am besten aus Fig. IA ersichtlich, ist der hohle Flugkörperrumpfteil
Il im Gleitsitz über ein Abschußrolr 15 geschoben, das an einer verstellbaren Schwenkvorrichjo
tung auf einem Ständer 19 montiert ist, der seinerseits im Boden oder einer anderweitigen geeigneten
Halterungsvorrichtung verankert ist. Das Abschußrohr 15 ist an seinem vorderen Ende offen und an
seinem hinteren, schwenkbar montierten Ende geschlossen; es weist im Bereich seines schwenkbar
gelagerten Endes eine quer verlaufende Strahlabschirmung 16 auf.
Wie im einzelnen aus den F i g. 2, 3 und 4. ersichtlich,
weist der Flugkörperrumpfteil IT ein Rohr, ίο zweckmäßig aus festem Karton od. dgl., auf. das mit
einer Wärmestrahlcnabsc' -rmung 20 aus Aluminiumfolie
(Fig. 3) ausgekleidet :,t. Die Schwanzflossen
13, von denen vorzugsweise drei vorgesehen sind, bestehen zweckmäßig aus glasfaserverstärktem Preß-2S
oder Gießkunstharz und sind mittels Schrauben 29 od. dgl. an den Schenkeln von U-förmigen Hakerungsteilcn
18 (F i g. 3) befestigt, welche sich in Längsrichtung entlang der Außenoberfläche des
Flugkörperrumpfteils Π erstrecken. Wie aus F i g. 4 ersichtlich, sind die Schwanzflossen 13 gegenüber der
Längsachse des Fiugkörperrumpfteils 11 schräg geneigt,
derart, daß sie dem Flugkörper wahrend de>
Flugs eine geringe stabilisierende Rollbewegung erteilen.
Die Halterungsteile 18 werden im Rcibungssitz an der Oberfläche des Flugkörperrumpfteils 11
durch Befestigungsbänder 17 aus Metall gehalten, welche sich jeweils durch Öffnungen 21 in der
Schenkeln und über die Stege der U förmigen Halterungsteile
18 erstrecken. Innerhalb der Halterung*- teile !S der Schwanzflossen 13 sind zylindrische
Raketenmotoren als Marschtriebwerke 22 angeordnet: an ihrem vorderen finde si'id sie jeweils miileh
Bolzen 23 an U-Halteriingswinkelstücken 24 befestigt,
die mit ihren Grundflächen 24a mittels zwo
Befestigungsbändern 17 der gleichen Art. welche dii
Halterungsteile 18 befestigen, an dem Flugkörperrumpfteil 11 befestigt sind. Wie um besten aus l· i g. '■
ersichtlich, sitzt jeweils jeder der U-Halterungswinkel
stücke 24 mit seiner Grundfläche 24ei auf dem Stei
des zugehörigen Halterungstcils 18 auf. An ihren rückwärtigen F.nde sind die Raketennioloren de:
Marschtriebwerks 22 jeweils von einer Befestigungs schelle 28. etwa einer Schrau'oschelle. umgeben, dii
durch unmittelbar hinter den Schwanzflossen 13 vor gesehene Bänder 17a in Anlage gegen die Ober
fläche des Flugkörperiumpt'teils 11 gehalten sin·!
Die Aiisstoßdiisen 25 der Marschtriebwerke 22 liegei
geringfügig ujt dem hinicren offenen Linie de
Rumpfteils, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Wie speziell aus den Fig. 2. 2A und 3 ersichtlich ist gemäß der vorliegenden Erfindung am vorderen ofTenen. .nit dem Flugkörperteil Il überlappende) Lude des Abschußrohrs IS ein mit Inncngewindi versehener Adapterring 26 mittels Schrauben 30 bc r'5 festigt. Der Adapterring 26 nimmt mit seinem Innen gewinde einen mit Außengewinde versehenes Ring teil 31 (F ic. 2 und 2A) auf, die beiden Ringe sin« durch einen Dichtungsring als Gasdichtung Φ
Wie speziell aus den Fig. 2. 2A und 3 ersichtlich ist gemäß der vorliegenden Erfindung am vorderen ofTenen. .nit dem Flugkörperteil Il überlappende) Lude des Abschußrohrs IS ein mit Inncngewindi versehener Adapterring 26 mittels Schrauben 30 bc r'5 festigt. Der Adapterring 26 nimmt mit seinem Innen gewinde einen mit Außengewinde versehenes Ring teil 31 (F ic. 2 und 2A) auf, die beiden Ringe sin« durch einen Dichtungsring als Gasdichtung Φ
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(Fig. 2A) gegeneinander abgedichtet. Ein weiterer durch die Bolzen 23 mit den U-Halterungswinkeln 24
mit Innengewinde versehener Ring 33 ragt mit einem verbunden sind, sowie an der Befestigungsschelle 28
gewindefreien Teil telcskopartig in einen gewinde- befestigt. Anschließend werden die Schwanzflossen
freien Teil des Ringteils 31 hinein und ist an diesem 13 mittels der Schrauben 29 an den Halterungsteilen
mittels eines Satzes von Scherschrauben 27, Vorzugs- 5 18 befestigt. Schließlich wird sodann der ringförmige
weise mittels acht derartiger Schrauben, befestigt, die Ring 34 aus Holz in das vordere geöffnete Ende des
in Querrichtung durch die tcleskopartig ineinander- Flugkörpcrrumpfteils 11 eingesetzt,
geschobenen gewindefreien Teile hindurchragen. Ein Für den weiteren Zusammenbau wendet sich die
Dichtungsring befindet sich als Gasdichtung 14 Betrachtung nun dem Abschußrohr 15 zu. Zunächst
(Fig. 2A) zwischen den erwähnten gewindefreien »° wird mittels der Schrauben 30 der Adapterring26
Teilen der Ringe. an dem Abschußrohr 15 befestigt. Als getrennter Ein Starttriebwerk 32 weist ein zylindrisches Ge- Montageschritt werden die Ringe 31 und 33 miteinhäuse
35 in konzentrischer Anordnung innerhalb des ander mittels der Scherschrauben 27 verbunden. Der
Flugkörperteils 11 auf. Dieses Starttriebwerk weist so vormontierte Schraubring 33 wird sodann auf das
ferner eine Düse 40 in solcher Anordnung auf, daß 15 Gehäuse 35 des Starttriebwerks 32 aufgeschraubt. Die
ihre Ausstoßrichtung nach hinten in das offene Ende aus dem Gehäuse 35 und den Ringen 31, 33 bedes
Abschußrohrs 15 hinein gerichtet ist. Ein Ge- stehende Baugruppe wird sodann mit dem Außengewinde
45 an dem zylindrischen Gehäuse 35 ist mit winde des Rings 31 in das Innengewinde des Adapdem
Innengewinde des Rings 33 verschraubt und ver- terrings 26 an dem Abschußrohr eingeschraubt,
vollständigt die verschiedenen Ringe und Dichtungs- »» Als nächstes wird sodann der in der beschriebenen
elemente, welche das Starttriebwerk 32 im wesent- Weise vormontierte Flugkörperteil 11 mit dem
liehen gasdicht über dem offenen Ende des Ab- Schwanz zuerst über das freie Ende des Abschußschußrohrs
haltern. Der Ring 33 liegt stirnseitig gegen rohrs bis zum Anschlag des Rings 33 gegen den höleinen
hölzernen Ring 34 an, der engsitzend in das zernen Ring 34 aufgeschobem; der Ring 34 befindet
Flugkörperteil 11 eingepaßt ist und an dessen Innen- «5 sich dabe: in einer Lage unmittelbar hinter dem
seite mit quer verlaufenden Schrauben 38 befestigt offenen Ende des Rohrs 11 in einem Abstand, der
ist, welche gleichzeitig auch den Bugkonus 12 in sei- etwa der Überstehlänge des Bolzens 36 an dem Gener
Lage an dem Flugkörperteil 11 halten, wie aus häuse 35 entspricht. Sodann wird das Klemmteil 37
F i g. 2 ersichtlich. Das Gehäuse 35 des Starttrieb- über den Bolzen 36 geschoben und durch Aufschrauwerks
32 weist an seinem vorderen Ende einen Ge- 30 ben der Mutter 39 gegen den hölzernen Ring 34 gewindebolzen
36 auf, der durch eine Klemmvorrich- drückt. An dieser Stelle sei unter Bezugnahme auf
tung 37 hindurchragt, die ihrerseits mittels einer auf die Fig. 1 und 2 erwähnt, daß das Starttriebwerk 32
das Gewindeteil 36 aufgeschraubten Mutter 39 in An- im Bereich des Bolzens 36 einen (nicht gezeigten)
lage gegen den Ring 34 gehalten ist. Damit ist das elektrischen Zünder mit Anschlußdrähten 41, 41a
Starttriebwerk 32 vor dem Abschuß nicht nur am 35 aufweist, die aus dem Flugkörperteil 11 herausgeoffenen
Ende des Abschußrohrs 15 über den Adapter- führt und durch Band oder anderweitig entlang diering
26 befestigt und dichtschließend mit diesem ver- sem festgelegt sind. Sodann wird der Bugkonus 12
bunden, sondern das Starttriebwerk 32 i«t gleich auf das vordere Ende des Flugkörperteils 11 aufgezeitig
innerhalb des Flugkörperteils 11 montiert. schoben. Schließlich werden durch die sich überlap-Es
sei betont, daß die Raketentriebwerke, das ist 40 penden Teile des Bugkonus 12 und des Flugkörperdas
Marschtriebwerk 22 und das Starttriebwerk 32, teils 11 Holzschrauben 38 in den Ring 34 aus Holz
als solche nicht Gegenstand der Erfindung sind. Ihr eingedreht, womit die Montage von Flugkörper und
Innenaufbau braucht daher hier nicht näher beschrie- Abschußrohr beendet ist.
ben zu werden. Wie aus F i £ 3 ersichtlich, münden die Anschluß-
Die wesentlichen Merkmale der vorstehend be- 45 drähte 41 α in eine abnehmbare Buchse bzw. in einen
schriebenen Konstruktion ergeben sich anschaulich Stecker 42, der lösbar mit einer entsprechenden
aus der nachfolgende" Beschreibung der beim Zu- Buchse einer (nicht gezeigten) Boden-Steuerschaltung
sammenbau des Flugkörpers 10 und seiner Montage verbunden werden kann.
an dem Abschußrohr 15 auszuführenden verschie- Die Zündschaltung für das Marschtriebwerk 22
denen Schritte. Ausgehend von einem den Flugkör- 50 weist einen abschaltbaren Stecker 43 auf, der lösbar
perrumpfteil 11 bildenden Rohr aus Karton od. dgl., mit einer weiteren (nicht gezeigten) Boden-Steuerwie
es beispielsweise zum Versand von Teppichen vorrichtung verbunden werden kann,
dient, kann auf dessen Außenseite ein Emailleüber- Der Abschuß des Flugkörpers 10 verläuft auf
zug aufgebracht werden, und zwar als zusätzlicher Grund des geschilderten Aufbaus und Anordnung
Witterungsschutz wie auch — mittels farbiger Aus- 55 der Abschußvorrichtung mit Flugkörper wie folgt:
führung — zur Erhöhung der Sichtbarkeit. Die Nach dem Zünden des Starttriebwerks 32 wird aus
Innenwandung des Rohrs ist zur Wärmestrahlungs- der Düse 40 ein Gasstrom in das Abschußrohr
abschirmung 20 mit einer Schicht aus Aluminium- ausgestoßen. Auf diese Weise baut sich ein Gasdruck
folie ausgekleidet. Sodann werden im hinteren Teil auf, bis auf das geschlossene Ende des Rohre eine
des FlugkörpeiTumpfteils 11 mittels der Befestigungs- 60 Kraft ausgeübt wird, die zum Abscheren der Schraubänder
17 aus Metall, wie sie beispielsweise für Ver- ben 27 ausreicht, worauf der Flugkörper abgeschospackungszwecke
bekannt sind, die Halterungsteile 18 sen wird. Bei diesem Abschuß werden die Stecker
für die Schwanzflossen 13, vorzugsweise gegenein- und 43 aus den entsprechenden zugehörigen
ander jeweils um 120° versetzt, befestigt. Gleichzeitig Sockeln gezogen. Durch die Unterbrechung der
werden die U-Halterungswinkelstücke 24 mittels der 65 Steckerverbindung 43 wird automatisch eine Schal-Befestigungsbänder
17 bzw. 17a angebracht. .Sodann tung zur Zündung der Marschtriebwerke 22 für den
werden die Raketentriebwerke des Marschtriebwer- Antrieb des Flugkörpers betätigt.
kes22 an Verbindungsstücken 22a, die ihrerseits Es sei darauf hingewiesen, daß nach dem Ab-
scheren der Schrauben 27 und dem Abschuß des Flugkörpers auf seine Flugbahn der Ring 31 in dem
Adapterring 26 verschraubt bleibt. Der Ring 31 kann daher dann abgeschraubt und nachfolgend zur Befc
tigung von Scherschrauben am Ring 33 eines weiteren Triebwerkaggregats wieder verwendet werden.
Die Flugparameter für den Flugkörper können durch Änderung der Erhöhung mittels der Schwenklagerung
des Abschußrohrs, wie auch durch die Anzahl der Scherschrauben, die variiert werden kann,
eingestellt werden. Praktisch wird der Flugkörper bei Verwendung als ein Luftzielkörper mit einer hohen
Geschwindigkeit abgeschossen, der mit dem Abschuß einer Tontaube auf einem Schießplatz vergleichbar
ist.
Das erfindungsgemäße Flugkörper-Abschußsystem
macht im wesentlichen Abschuß-Kontrollvorrichtungen entbehrlich und ermöglicht eine hochzuverlässige
Handhabung, einschließlich der Montage und des eigentlichen Abschußvorgangs, durch nichttechnisches
Personal. Es sei weiter darauf hingewiesen, daß die Auskleidung aus Aluminiumfolie außer als Wärmestrahlungsabschirmung
20 der Innenwandung des Rumpftcils gegen die heißen Gase gleichzeitig auch als Radar-Reflektor für Zielverfolgungszwecke dient.
ίο Da ferner das Abschußrohr 15 der Flamme und den
hohen Gasdrucken während des Abschußvorgangs ausgesetzt ist, kann für den Flugkörperteil 11 gewichtsarmes
Material, d. h. das beschriebene Kartonrohr, verwendet werden. Des weiteren gestattet die
äußere Anbringung der Raketentriebwerke gegebenenfalls eine Infrarot-Verfolgung des Flugkörpers.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409634/
Claims (9)
1. Abscbußsystera für einen Flugkörper mit einem Startantrieb, der während des Start*
Vorgangs einen Hohlraum hinter dem Flugkörper mit Treibgasen beaufschlagt und verzögert das
Marschtriebwerk des Flugkörpers zündet, da
durch gekennzeichnet, daß das Starttriebwerk (32) dicht schließend mit einem ersten
Ring (33) verbunden ist, daß das Abschußrohr (15, 26) im Bereich seines offenen Vorderendes
ein zweites Ringteil (31) in konzentrischer und dicht schließender Anordnung aufweist, wobei
die beiden Ringe (31, 33) teleskopartig gasdicht schließend ineinandergreifen, und daß in an sich
bekannter Weise Abscherbolzen (27) vorgesehen sind, die sich durch diese teleskopartig ineinandergreifenden
Teile der Ringe erstrecken, und <Jaß das Nf Tschtriebwerk (22) aus außen im Be-
reich der Schwanzflossen (13) angeordneten An-Iriebsraketen besteht, die durch eine elektrische,
bei Abschuß der Rakete betätigte Folgezündung gezündet werden.
2. Abschußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flugkörperrumpfteil
(11) um das Starttriebwerk (32) herum ein dritter Ring (34) vorgesehen ist. der an dem Flugkörperrumpfteil
(11) befestigt ist (bei 38), und daß an den Starttriebwerk (32) eine Klcmmvorrichtung
(37) vorgesehen ist, welche zur Halterung des Starttriebwf rks (3?) in dem Flugkörperrumpfteil
(11) den m;t dem Starttriebwerk (32) verbundenen ersten Ring (3J) in Anlage gegen
den mit dem Flugkörperrumpfteil (11) verbündencn
dritten Ring (34) gedruckt hält.
3. Abschußsystem nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der erste Ring(33)
Huf das Starttriebwerk (32) aufgeschraubt ist (bei 45 in Fig. 2 und 2A) und eine Gasdichtung (14)
trägt, und dal.' der zweite Ringteil (31) mit dem
Abscliußrohr (15, 26) verschraubt ist und eine weitere Gasdichtung (44) trägt.
4. Abschußsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine elektrisch betätigbare Zündvorrichtung für das Starttriebwerk (32), das beim Abschuß
im gezündeten Zustand einen zunehmenden Gasdruck in dem Abschußrohr (15) erzeugt,
der schließlich die Reißverbindung (37 in F i g. 2, 2 A und 3) zwischen dem Flugkörperrumpf teil
(11) und dem Abschußrohr (15) aufbricht, sowie durch eine elektrische Schaltung mit einer Steckverbindung
(43), die beim Abschuß des Flugkörpers unterbrochen wird, wodurch die Schallung
die Zündung des Marschtriebwerks (22) des Flugkörpers (10) bewirkt.
5. Abschlißsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gckcnn-Icichnet.
daß zwischen dem Abschußrohr (15) end der Innenwandung des rohrförmigen Flugkörperrumpftcils
(11) eine Wärmestrahlungs-•bschirmung (20) vorgesehen ist.
6. Abschußsystem nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeslrahlimiisab-•chirmung
(20) eine Auskleidung der Innen-Wandung
des rohrförmigen Flugkörperrumpfteils (11) aus Aluminiumfolie vorgesehen ist.
7. Abschußsystem nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Außenoberfläche des
Flugkörperrumpfteils (U) anliegendes längliches
Halterungsteil (18) vorgesehen ist, das durch den Rumpf umgebende Befestigungsbänder (17, tla)
an den Rumpf gehaltert ist, und daß an jedem der Marschtriebwerke (22) U-Halterungswinkelstücke
(24) befestigt sind, die durch die Befestigungsbänder (17, 17 α) für die Schwanzflossen an dem
Flugkörperrumpfteil (11) befestigt sind.
8. Abschußsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Marschtriebwerk (22)
jeweils an seiitem vorderen Ende mittels eines
Bolzens (23) mit einem U-Halterungswinkelstück
(24) und an seinem rückwärtigen Ende mit einer das Marschtriebwerk (22) umgebenden Befestigungsschelle
(28) versehen ist.
9. Abschußsystem nach An:-,y.~c'-\ 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die länglichen Halterungsteile (18) für die Schwanzflossen (13) U-Profilteile
sind, die mit ihrem Steg an der Oberfläche des Flugkörperrumpfteils (ll) durch die Befestigungsbänder
(17) in Aniage gehalten sind, wobei die Schwanzflossen (13) mit den Schenkeln det
U-Profilteile (18) durch Befestigungsmittel (29)
verbunden sind.
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- 1969-11-20 DE DE1958355A patent/DE1958355C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |