DE2045687A1 - Thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen - Google Patents

Thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen

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DE2045687A1 DE19702045687 DE2045687A DE2045687A1 DE 2045687 A1 DE2045687 A1 DE 2045687A1 DE 19702045687 DE19702045687 DE 19702045687 DE 2045687 A DE2045687 A DE 2045687A DE 2045687 A1 DE2045687 A1 DE 2045687A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements
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Description

  • Thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen Die Erfindung betrifft die thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen, bei deren an einer Wandung des Flugkörpers mittels eines Klebers oder Lotes gegen die Wirkung einer Kraft in einer verriegelnden Stellung gehaltenes Sperrglied durch zeitabhängige Erwärmung des Klebers oder Lotes freigegeben wird.
  • Bei Flugkörpern ist es vielfach erforderlich, während des Startens oder Fliegens zu einem vorgegebenen Zeitpunkt bee stimmte Funktionen auszulösen. So werden beispielsweise bei Raketen sogenannte Booster, die als Zusatztriebwerke beim Starten verwendet werden, nach Brennschluß abgeworfen. Dazu werden in bekannter Weise elektronische Zeitschalter benutzt, die nach Ablauf einer einstellbaren Zeitspanne in geeigneter Weise angeordnete und ausgebildete Sprengsätze auslösen oder entsprechende Verriegelungen mechanisch aufheben, so daß die Verbindung zwischen Booster und Haupttriebwerk gelöst wird.
  • Die Funktionsauslösung ist damit zwar hinreichend genau durchführbar, jedoch ist der dazu erforderliche Aufwand beträchtlich, so daß diese Lösung in der Praxis nicht voll befriedigt.
  • Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, Flugkörperfunktionen auf thermischem Wege auszulösen, indem die durch die Brennkammer- bzw. Düsenwand eines Flugkörpertriebwerkes nach außen strömende Wärme nach einer vorgegebenen Zeitspanne Kleber oder Lote zum Ablösen bzw. Schmelzen bringt, wodurch andere vorher gegen Bewegung gesperrte Flugkörperteile zur Beeinflussung von Flugkörperfunktionen freigegeben werden. Diese Lösung zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau aus, bei der die Schwierigkeit nur darin besteht, in der Praxis den vorgegebenen Auslösezeitpunkt hinreichend genau einzuhalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen, bei der ein an einer Wandung des Flugkörpers mittels eines Klebers oder Lotes gegen die Wirkung einer Kraft in einer verriegelnden Stellung gehaltenes Sperrglied durch zeitabhängige Erwärmung des Klebers oder Lotes freigegeben wird, so durchzufUhren, daß die in der Praxis auftretenden Abweichungen vom vorgegebenen Auslösezeitpunkt auch bei einer sehr großen Zahl von Flugkörpern, d. h bei einer Serienfertigung, vernachlässigbar klein sind, um die geforderte Flugbahn bzw. Zielgenauigkeit zu erreichen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Sperrglied mittels einer im wesentlichen punktförmigen Kleb-oder Lötschicht definierter Größe gehalten ist. Es ist also sowohl die Menge des Klebers oder Lotes als auch die Größe der Verbindungsfläche zwischen einer definierten Stelle der Flugkörperwandung und dem Sperrglied bestimmt. Damit ist aber in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß die zum Abiösen bzw.
  • Schmelzen erforderliche Wärmemenge und demzufolge auch die dazu benötigte Zeit ebenfalls festgelegt sind, so daß reproduzierbare Verhältnisse vorliegen. Um störende Einflüsse weitgehend auszuschalten, ist die Verbindungsfläche möglichst klein gehalten, d. h. im wesentlichen punktförmig ausgebildet.
  • Sie wird vorzugsweise gerade nur so groß gewählt, Wie es aus Festigkeitsgründen unbedingt erforderlich ist. Auch die Dicke der Kleb- oder Lötschicht wird zweckmäßigerweise so gering wie möglich gehalten. Da bei Klebemitteln die Festigkeit zumin -dest im allgemeinen nur allmählich mit steigender Temperatur abnimmt, während sie bei Loten nach Erreichen der Schmelztemperatur praktisch sprunghaft auf Null abfällt, werden vorzugsweise Lote anstelle von Klebemitteln verwendet.
  • Die Reproduzierbarkeit des Auslösezeitpunktes hängt u.a. auch davon ab, in welchem Maße die der Kleb- oder Lötstelle zugefUhrte Wärme von dieser wieder an die Umgebung, insbesondere an das Sperrglied abgegeben wird. Um auch hier möglichst eindeutige Verhältnisse zu erreichen, ist in zweckmäßiger Ausge-*)beispielsweise staltung der Erfindung vorgesehen, das Sperrglied mittelbar über ein an der Wandung des Flugkörpers durch Kleben oder L8-ten befestigtes besonderes Halteelement definierter Form und Abmessungen zu halten, so daß die durch das Sperrglied selbst abgeführte Wärmemenge vernachlässigbar klein ist.
  • Da die Temperaturverteilung in der Wandung des Flugkörpers beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen gewissen Schwankungen unterliegt, ist gemäß einem anderen Vorschlag der Erfindung zwecks Abschirmung der Kleb- oder Lötstelle von den umgebenden Wandbereichen des Flugkörpers vorgesehen, die Kleb-oder Lötstelle durch eine in der Wandung des Flugkörpers ausgebildete Ringnut abzugrenzen. Wird dann noch in erfindung gemäßer Weise das Halteelement zumindest im wesentlichen als Kreisscheibe ausgebildet, deren Durchmesser gleich dem inneren Durchmesser der Ringnut ist, so bilden das Halteelement und der mit diesem verbundene Teil der Flugkörperwandung praktisch einen Kreiszylinder, von dessen Mantelfläche das beim AndrUkken des Halteelementes aus dem Ringspalt austretende dberschüssige Klebemittel oder Lot in einfacher Weise nachträglich vollständig entfernt werden kann.
  • Eine besonders vorteilhafte Anwendung der thermischen Auslösung ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung bei verzögert aufspringenden Klappleitwerken von Raketen gegeben, bei denen das Sperrglied in erfindungsgemäßer Weise direkt oder auch indirekt zur Fesselung der Leitwerkflügel benutzt wird. Der Zweck dieser verzögert aufspringenden Klappleitwerke besteht darin, die Seitenwindempfindlichkeit einer Rakete unmittelbar nach dem Start, d. h. bei geringen Fluggeschwindigkeiten weitgehendst herabzusetzen, indem die Leitwerkflügel erst dann aufgeklappt werden, wenn die Fluggeschwindigkeit und damit auch die stabilisierende Wirkung des Leitwerkes bereits so groß geworden sind, daß die an sich mit dem Aufklappen vergrößerte Windangriffsfläche zumindest keinen wesentlichen nachteiligen Einfluß hat.
  • *) in bekannter Weise Die Erfindung wird in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und anhand dieser nachstehend noch näher erläutert.
  • Es zeigen im Schnitt bzw. in der Ansicht Fig. 1a und b die Kleb- oder Lötstelle mit Sperrglied, Fig. 2a und b ein Klappleitwerk mit direkter Fesselung durch das Sperrglied und einfacher thermischer Auslösung, Fig. 3a und b ein Klappleitwerk mit direkter Fesselung durch das Sperrglied und doppelter thermischer Auslösung, Fig. 4a bis c ein Klappleitwerk mit indirekter Fesselung durch das Sperrglied und Fig. 5a und b ebenfalls ein Klappleitwerk mit indirekter Fesselung durch das Sperrglied.
  • Gemäß Fig. Ia, welche einen Ausschnitt aus dem Düsenkörper einer Rakete zeigt, ist die Thermoauslösung 1 an der durch den Durchmesser-d definierten Stelle der DUsenervdterung angeordnet. Mit der Bezugnahme auf den Durchmesser d wird berücksichtigt, daß der Temperaturabfall der: durch die Düse strömenden Gase im wesentlichen durch deren Expansion und damit durch die Querschnittserweiterung der Duse bestimmt wird. Da diese Querschnittserweiterung gewissen Fertigungstoleranzen unterliegt, können bei zwei verschiedenen Misenkörpern in gleich weit vom hinteren Ende der DUse entfernten Querschnitten durchaus unterschiedliche Temperaturen auftreten. Das ist Jedoch nicht der Fall, wenn Querschnitte gleicher Größe miteinander verglichen werden, so daß der Durchmesser die geeignete Bezugsgröße ist.
  • An der so definierten Stelle der Wandung 2 ist die Kleb- oder Lötstelle 3 mittels der Ringnut 4, welche in der gezeigten Schnittebene parallel zur DUseninnenkontur 5 verläuft, abgegrenzt. Im Bereich der Kleb- oder Lötstelle 3 hat die Wandung 2 die Dicke s und eine ebene Außenfläche, mit der das besondere Halteelement 6 verbunden ist. Das Halteelement 6 ist hier als Kreisscheibe ausgebildet und weist eine Hinterschneidung, 7 auf. Das Sperrglied 8 ist ein Draht aus beispielsweise Stahl, dessen eines Ende zu einer Öse geformt ist, die um das Haltelement 6 herumgelegt und durch dessen Hinterschneidung 7 am Abrutschen gehindert ist. Selbstverständlich kann für das Sperrglied 8 auch ein Faden, Seil, Stift, Bolzen od.
  • dgl. verwendet werden, sofern das im Einzelfall zweckmäßig sein sollte. Das Halteelement 6 wird aus einem solchen Material hergestellt, das sich gut mit dem Material des DUsenkörpers verkleben oder verlöten läßt. Im letzteren Falle kann dazu beispielsweise Messing vorgesehen werden, das etwa mit dem Blei-Zinn-Lot LSn 60 nach DIN 1707, dessen Schmelztemperatur 1850 C beträgt, verlötet werden kann.
  • In Fig. ib ist die Thermoauslösung 1 in der Ansicht gezeigt.
  • Wie deutlich zu erkennen ist, erstreckt sich die Hinterschnei--dung 7 nur über einen Teil des Umfanges des Haltelementes 6.
  • Statt dessen kann zur Erzielung eines nicht-orientierten Aufklebens oder -lötens natürlich auch vorgesehen werden, das Halteelement 6 auf seinem gesamten Umfang mit einer Hinterschneidung auszubilden. Der Durchmesser des Halteelementes 6 ist gleich dem Innendurchmesser der Ringnut 4, so daß der ttberschuß an Klebmittel oder Lot in einfacher Weise entfernt werden kann.
  • Die thermische Auslösung erfolgt in der Weise, daß nach dem ZUnden des nichtgezeigten Raketenmotors die Wandung 2 und damit auch die Kleb- oder Lötstelle 3 nach einer bestimmten vom Einzelfall abhängigen Zeitfurktion erwärmt wird. Ist in der K eb-oder Lötschicht die Ablöse- oder Schmelztemperatur erreicht, so wird das Halteelement 6 mittels des unter der Wirkung einer Zugkraft stehenden Sperrgliedes 8 von der Kleb- oder Lötstelle 3 abgelöst, und somit das Sperrglied 8 freigegeben.
  • Bei exakter Anordnung der Thermoauslösung 1 an der Stelle mit dem Düseninnendurchmesser d, sowie genauer Einhaltung der Wandungsdicke s, der Menge und Ablöse- oder Schmelztemperatur des Klebers oder Lotes sowie der Form und Masse des Halteelementes 6 lassen sich bei gleichen Kenndaten der Raketenmotoren Auslösezeiten mit sehr guter Reproduzierbarkeit errreichen. Durch Veränderung einer oder auch mehrerer Einflußgrößen kann die Auslösezeit den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend in ein--facher Weise variiert werden.
  • In Fig. 2a ist der DUsenkörper einer Rakete zum Teil im Längsschnitt und zum Teil in der Ansicht - wobei ein Teil der Leitwerkflügel herausgebrochen ist - gezeigt, während Fig. 2b eine Ansicht des hinteren Düsenendes gemäß Pfeil A in Fig. 2a ist.
  • Am Düsenkörper sind die vier Leitwerkflügel 9 angeordnet, die um die Achsen 10 mittels der Federn 11 aufklappbar sind. Entsprechend DBP 1.159.314 weisen die Leitwerkflügel 9 einen starren achsnahen Teil 12 und einen elastischen achsfernen Teil 13 auf, wobei letzterer unter entsprechender elastischer Deformation nur so lange angelegt ist, wie sich der Flugkörper, hier eine Rakete, in dem als Abschußvorrichtung dienenden Rohr befindet.
  • Etwa im mittleren Bereich der Düsenerweiterung ist die Thermoauslösunglangeordnet, an der das als Draht, Faden od. dgl. ausgebildete Sperrglied 8 beispielsweise entsprechend Fig. 1a mittels einer Öse oder Schlaufe gehalten ist. Von der Thermoauslösung 1 ausgehend ist das Sperrglied 8 zum hinteren Düsenende geführt, mittels des dort auf dem Düsenkörper angeordneten Stiftes 14 umgelenkt, mit einer Windung um das hintere Ende der Teile 12 entgegen der Aufklapprichtung der Leitwerkflugel 9 herumgeschlungen und mit seinem anderen Ende mittels einer daran ausgebildeten Öse oder Schlaufe an dem Haltestift 15 befestigt.
  • Der Haltestift 15 ist an der hinteren Stirnfläche des Teiles 12 desJenigen Leitwerkflügels 9 angeordnet, der - ausgehend von der Thermoauslösung 1 - zuerst vom Sperrglied 8 umfaßt wird.
  • *) dieser Er ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sich das daran gehaltene Ende des Sperrgliedes 8 während des Aufklappens des zugehörigen Leitwerkflügels 9 unter der Einwirkung der den DUsenkörper umströmenden Luft löst. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, daß das Sperrglied 8 nach erfolgter thermischer Auslösung an beiden Enden freigegeben ist, so daß die vier Leitwerkflügel9vn zwei Seiten her und damit im wesentlichen gleichzeitig aufklappen können.
  • Das Sperrglied 8 steht im verriegelten Zustand unter der Wirkung der von den Federn 11 auf die Leitwerkflügel 9 ausgeübten Kraft.
  • Um den Aufklappvorgang möglichst schnell durchzuführen, ist es zweckmäßig, die Masse des Sperrgliedes 8 möglichst gering zu halten. Nach erfolgter thermischer Auslösung fallen das Sperrglied 8 und das ggf. vorgesehene besondere Halteelement als lose Teile vom DUsenkörper ab.
  • Bei dem in Fig. 3a in der Seitenansicht und in Fig. 3b in der Ansicht gemäß Pfeil A der Fig. 3a gezeigten Dusenkörper ist das Sperrglied 8 an seinen beiden Enden mittels Je einer Thermoauslösung 1 gehalten, die hier um 900 gegeneinander versetzt im mittleren Bereich des Düsenkörpers angeordnet sind. Das Sperrglied 8 umschlingt wieder mit einer Windung die starren angelegten Teile 12 der Leitwerkflügel 9. Im Unterschied zur Fig. 2 ist es dazu Jedoch nicht zum hinteren Düsenende geführt, sondern verläuft annähernd auf der Höhe der Thermoauslösungen 1. Es entfällt also in vorteilhafter Weise die Umlenkung des Sperrgliedes 8, die unter ungünstigen Umständen eine gewisse Verzögerung des Aufklappvorgangs zur Folge haben kann. Nach erfolgter Auslösung wird das Sperrglied 8 zumindest nahezu gleichzeitig an beiden Enden freigegeben.
  • Gemäß Fig. 4a bis c, die wieder einen Düsenkörper in der Seitenansicht mit teilweise herausgebrochenen Leitwerkflächen bzw. im Längsschnitt zeigen, ist das als Stift, Bolzen od. dgl. ausgebildete Sperrglied 8 as einen Ende mittels der Thermoauslösung 1 fixiert und mit der vorgespannten Feder 16 verbunden. Die Teile 12 der Leitwerkflügel 9 sind mittels des um ihre Hinterkanten mit einer Windung herumgelegten Fesselungselementes 17 im angelegten Zustand gehalten. Entsprechend Fig. 4a und b können dazu die beiden Enden des Fesselungselementes 17 mit Je einer ose versehen werden, durch die das anders freie Ende des Sperrglied des 8 hindurchgesteckt ist. Um ein unbeabsichtigtes Abrutschen dieser Ösen zu verhindern, ist dieses Ende des Sperrgliedes 8 zwischen zwei im Abstand voneinander am Düsenkörper ausgebildeten Führungseinrichtungen 18 und 19 längs-verschieblich gehalten. Nachdem die thermische Auslösung erfolgt ist, wird das Sperrglied 8 unter der Wirkung der Feder 16 aus den Ösen des Fesselungselementes 17 herausgezogen. Das Fesselungselement 17 wird dadurch praktisch gleichzeitig an seinen beiden Enden freigegeben, so daß ein nahezu synchrones Aufklappen der Leitwerkflügel 9 gewährleistet ist.
  • In Fig. 4c ist dazu eine Variante gezeigt, bei welcher das Fesselungselement 17 an seinen beiden Enden mit Je einem Haken versehen ist, die in eine am anderen freien Ende des Sperrgliedes 8 angeordnete Hülse 20 eingeschoben sind und sich nach hinten gegen den am Düsenkörper angeordneten Anlageblock 21 abstützen. Die Hülse 20 ist in der Führungseinrichtung 18 längs -yerschieblich gehalten.
  • Sperrglied 8 und Feder 16 sind dabei in Jedem Falle am DUsenkörper so gehalten, daß sie nach erfolger thermischer Auslösung entweder von diesem als lose Teile abfallen oder aber mit diesem verbunden bleiben, ohne daß dadurch die Flugeigenschaften des Flugkörpers ungünstig beeinflußt werden.
  • Um ein absolut synchrones Aufklappen der LeitwerkflUgel«9 zu erreichen, kann entsprechend Fig. 5a und b, welche einen DU-senkörper im Längsschnitt und im Querschnitt gemäß der Linie B-B zeigen, vorgesehen werden, am DUsenkörper einen vorzugsweise zweiteiligen starren Synchronring 22 in bekannter Weise verdrehbar zu lagern, der mittels Je einer an ihm ausgebildeten Klaue 23 die Leitwerkflügel 9 im angelegten Zustand verriegelt hält. In dieser Lage ist der Synchronring 22 gegen die Wirkung der beispielsweise zwei gekrümmten vorgespannten Federn 24 mittels des Sperrgliedes 8 gehalten, das am Düsenkörper mittels der Thermoauslösung 1 und am Synchronring 22 mittels Öse und Stift 25 befestigt ist. Nach erfolger thermischer Auslösung wird der Synchronring 22 durch die Federn 24 - verdreht, so daß die Klauen 23 die an der Achse 10 der Leitwerkflügel 9 angeordneten Haken 26 freigeben und die Leitwerkflügel 9 absolut synchron aufklappen können.

Claims (8)

Patentansprüche
1. ) Thermische Auslösung von Flugkörperfunktionen, bei der ein an einer Wandung des Flugkörpers mittels eines Klebers oder Lotes gegen die Wirkung einer Kraft in einer verriegelnden Stellung gehaltenes Sperrglied durch zeitabhängige Erwärmung des Klebers oder Lotes freigegeben wird, d a d u r c h g e k e n n z e i 0 hn e t , daß das Sperrglied (8) mittels einer im wesentlichen punktförmigen Kleb- oder Lötschicht definierter Größe gehalten ist.
2. Thermische Auslösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) mittelbar über ein an der Wandung (2) des Flugkörpers durch Kleben oder Löten befestigtes besondares Halteelement (6) definierter Form und Abmessungen gehalten ist.
3. Thermische Auslösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleb- oder Lötstelle (3) durch eine in der Wandung (2) des Flugkörpers ausgebildete Ringnut (4) abgegrenzt ist.
4. Thermische Auslösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß das Halteelement (6) zumindest im wesentlichen als Kreisscheibe ausgebildet ist, deren Durchmesser gleich den inneren Durchmesser der Ringnut (4) ist.
5. Thermische Auslösung nach einem der Ansprüche 1 bis * für ein verzögert aufspringendes Klappleitwerk einer Rakete, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) ein Draht, Faden od. dgl. ist, der mit seinem einen Ende an einer definierten Stelle der DUsenaußenwand durch Kleben oder Löten gehalten, mit einer Windung ul das hintere Ende der angelegten Leitwerkflügel (9) entgegen deren Aufklapprichtung herumgeschlungen und mit seinem anderen Ende ar.
dem zuerst umschlungenen Leitwerkflügel (9) befestigt ist', so daß sich dieses Ende nach erfolgter thermischer Auslösung vorzugsweise von dem aufklappenden LeitwerkflUgel (9) löst.
6. Thermische Auslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für ein verzögert aufspringendes Klappleitwerk einer Rakete, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) ein die angelegten Leitwerkflügel (9) mit einer Windung umschlingender Draht, Faden od. dgl. ist, dessen beide Enden Je an einer definierten Stelle der DUsenaußenwand durch Kleben oder Löten gehalten sind.
7. Thermische Auslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für ein verzögert aufspringendes Klappleitwerk einer Rakete, dadurch gekennzeichnetf daß das Sperrglied (8) ein unter Federwirkung axial verschiebbarer Stift, Bolzen od.
dgl. ist, der mit seinem einen Ende an einer definierten Stelle der Düsenaußenwand durch Kleben oder Löten gehalten ist und mit seinem anderen Ende die beiden Enden eines die angelegten Leitwerkflügel (9) mit einer Windung umschlingenden Drahtes, Fadens od. dgl. bis zur Auslösung zusammenhält.
8. Thermische Auslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für ein verzögert aufspringendes Klappleitwerk einer Rakete, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) ein Draht, Faden od. dgl. ist, der mit seinem einen Ende an einer definierten Stelle der Düsenaußenwand durch Kleben oder Löten gehalten ist und mit seinem anderen Ende einen am Dilsenkörper gelagerten unter Federwirkung verdrehbaren Synchronring (22) in einer die angelegten Leitwerkflügel (9) mittels 3e einer Klaue (23) verriegelnden Lage hält.
L e e r s e i t e
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