DE195810C - - Google Patents

Info

Publication number
DE195810C
DE195810C DENDAT195810D DE195810DA DE195810C DE 195810 C DE195810 C DE 195810C DE NDAT195810 D DENDAT195810 D DE NDAT195810D DE 195810D A DE195810D A DE 195810DA DE 195810 C DE195810 C DE 195810C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
sulfur
sulfuric acid
sulfur dioxide
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT195810D
Other languages
English (en)
Publication of DE195810C publication Critical patent/DE195810C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

bed
<£>iuijuiiicjt be-z (so
fitz. °i.PwIci-llfixioc
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 195810 KLASSE 12/. GRUPPE
OSKAR BENDER in NEU-BABELSBERG.
Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1906 ab.
Es sind bereits wissenschaftliche Versuche gemacht worden, ein Gemenge von schwefliger Säure und Sauerstoff mittels Durchleitung durch eine von außen erhitzte Röhre zu Schwefelsäure zu verbinden. Es konnte jedoch dabei nur eine sehr geringe Ausbeute erzielt werden, so daß die Versuche praktisch nicht verwertet werden konnten. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich nun darum,
ίο daß schweflige Säure in Mischung mit Sauerstoff der unmittelbaren Einwirkung einer Knallgasflamme unterworfen wird. Es befindet sich also das Reaktionsgemisch in demselben Raum wie das zur Verbrennung gelangende Knallgas. Versuche haben gezeigt, daß bei Verbrennung von Schwefel mit durch Sauerstoff angereicherter Luft mittels direkter Einwirkung einer Knallgasflamme etwa 90 Prozent der berechneten Menge Schwefelsäure gebildet wurde. Das Knallgas wirkt hierbei in doppelter Weise mit, indem es zunächst durch seine Verbrennung mit Sauerstoff die nötige Wärme und andererseits durch das bei seiner Verbrennung gebildete Wasser das Lösungsmittel für das erzengte Schwefelsäureanhydrid liefert. Nimmt man für den Sauerstoff Luft bzw. ein Gemenge von Sauerstoff und Luft, so tritt dabei die Bildung von Stickstoffsauerstoffverbindungen ein, so daß neben der Schwefelsäure auch Oxydationsprodukte des Stickstoffs entstehen. Je nachdem man den Stickstoff oder den Schwefel vorherrschen läßt, erhält man vorzugsweise Schwefelsäure oder Salpetersäure. Bei der Herstellung der
Schwefelsäure auf diesem Wege übt die Gegenwart von Stickstoff eine fördernde Wirkung aus.
Das Knallgas wird zweckmäßig durch Dissoziation von Wasserdampf in der Hitze erzeugt, indem man durch eine mit gewöhnlichem Brennstoff beschickte Feuerungsanlage Wasserdampf bis zur Zersetzung überhitzt. Es nimmt dabei auch der in dem Brennmaterial enthaltene Schwefel an der Reaktion teil. Die Erzeugung des Schwefeldioxyds kann dabei in einfacher Weise durch Einführen von Schwefel oder Glühen schwefelhaltiger Stoffe in bekannter Weise erfolgen. Leitet man die gebildeten Schwefligsäuredämpfe und die zur Durchführung der Reaktion benutzte Luft bzw. den Sauerstoff in geeigneter Weise durch die Feuerungsanlage, so kann man diese auch zweckmäßig zur starken Vorwärmung des Gemisches benutzen und die Ausbeute dadurch steigern.
Zur Ausführung des Verfahrens dient zweckmäßig ein generatorähnlicher Ofen, wie er beispielsweise in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Im unteren Teil befindet sich die Rostfeuerung e, oben ein Fülltrichter 0 zur Einführung von Brennmaterial, Schwefel oder schwefelhaltiger Stoffe. Der Sauerstoff, die Luft sowie Wasserdampf und eventuell schweflige Säure werden durch die Leitungen i und g zugeführt. Über der Rostfeuerung befinden sich die Zuleitungsöffnungen d für den dissoziierten Wasserdampf bzw. das Knallgasgebläse und darüber ein Abkühlungs-
raum k, der mit einer Dampfleitung m zur weiteren Wasserzuführung und Verdünnung oder Mischung sowie Absaugung der Reaktionsprodukte versehen sein kann. Die Knallgasflamme kann auch so angeordnet sein, daß sie mit der von der Feuerung gebildeten Flamme zusammenwirkt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefeldioxyd in Mischung mit Sauerstoff der unmittelbaren Einwirkung einer Knallgasflamme unterworfen wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens ' nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß hierbei ein Gemisch von Schwefeldioxyd , Sauerstoff und Stickstoff verwendet wird. '
  3. 3. .Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem generatorähnlichen Ofen Wasser auf die Zersetzungstemperatur erhitzt sowie Schwefel verbrannt und hierauf das gebildete Schwefeldioxyd in Gegenwart von überschüssigem Sauerstoff oder von Luft der Einwirkung der entstandenen Knallgasflamme ausgesetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT195810D Active DE195810C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE195810C true DE195810C (de)

Family

ID=458840

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT195810D Active DE195810C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE195810C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0315225B1 (de) Verfahren zum Verbrennen eines schwefelwasserstoffhaltigen Gases
DE2917245A1 (de) Verfahren und reaktor zum herstellen von schwefel
DE549055C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE2448078C2 (de) Verfahren zum Beseitigen eines Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasgemisches
DE195810C (de)
DE1467007B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure
DE3308406C2 (de)
DE1594710B2 (de) Verfahren zur katalytischen reinigung sauerstoffhaltiger abgase
DE2241245B2 (de) Verfahren zur herstellung von zementklinker und schwefeldioxyd
DE2603161A1 (de) Katalysator fuer gasreaktionen und verfahren zu seiner herstellung
DE1246693B (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Herstellung von Methacrylsaeuremethylester anfallenden Rueckstaende auf Schwefelsaeure
DE632935C (de) Verfahren und Einrichtung zur Oberflaechenkohlung von Eisen und Stahl
DE2437907A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen reduzierenden gases unter druck und bei hoher temperatur
DE960184C (de) Verfahren zur Gewinnung hochprozentiger SO-Gase zur Herstellung von Kontaktschwefelsaeure bzw. Oleum durch Verbrennung von Saeureharz
DE974909C (de) Verfahren zur flammenlosen Umsetzung von gasfoermigen Kohlenwasserstoffen
DE271002C (de)
DE741825C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd durch Reduktion von Magnesiumsulfat
DE530564C (de) Herstellung der Verbindungen von Metallen mit den Elementen Schwefel, Selen und Tellur
DE2235426C3 (de) Verfahren zur Behandlung von Stickoxiden enthaltenden Abgasen
DE1948754C3 (de) Schwefelverbrennung
DE432099C (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure und Oxyden aus Sulfaten
DE271517C (de)
DE440337C (de) Herstellung von schwefliger Saeure fuer die Sulfitlaugengewinnung
DE372833C (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure aus Sulfaten durch Verblasen
DE298821C (de)