DE19580280C2 - Schleifmaterialbogen und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Schleifmaterialbogen und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schleif
materialbogen gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 und auf
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen gemäß Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 8.
Eine Festplatte findet breite Anwendung als magnetisches
Speichermittel für einen Computer und dergl. Eine Struktur
bearbeitung der Oberfläche einer solchen Festplatte findet dazu
statt, um mikroskopisch kleine Rillen zu bilden, womit die Auf
zeichnungsstabilität und -lebensdauer aufrechterhalten und ein
Kontakt des R/W-Kopfes (d. h. Lese- und Schreibkopfes) mit der
Festplattenoberfläche vermieden werden kann.
Herkömmlicherweise wurde ein Schleifmaterialbogen einfach
dadurch hergestellt, daß eine Mischung aus Schleifpartikeln oder
-körnern und einem Binder auf einen Basisbogen, wie z. B. einen
PET-Basisbogen oder einen Textilstoff-Basisbogen, aufgetragen
wurde, und dieser für einen solchen Strukturbearbeitungsprozeß
verwendet (beispielsweise JP 0486669 A). Auch wurden ein
Schleifkissen und eine Suspension in Form eines losen
Schleifmaterials, gewonnen durch Dispersion von Schleifmaterial
partikeln in einem wässrigen Lösungsmittel, für die Strukturbe
arbeitung verwendet.
Neuerdings wird eine höhere Dichte der Speicherinformatio
nen verlangt ebenso wie eine Kapazitätsvergrößerung des Spei
chers. Hierzu muß der Schwebespalt zwischen einem R/W-Kopf und
der Festplattenoberfläche geringer sein und muß die Struktur
bearbeitung der Festplattenoberfläche präziser und gleichmäßi
ger erfolgen.
Wenn in solchen Fällen die Strukturbearbeitung an einer
Festplattenoberfläche unter Verwendung eines herkömmlichen
Schleifmaterialbogens erfolgt, entstehen auf der Festplatten
oberfläche relativ höhere Stellen oder anomale Stellen, ebenso
wie darauf Mikrokratzer erzeugt werden, weshalb die Struktur
bearbeitung mit einem Schleifmaterialbogen herkömmlicher Art
nicht mikroskopisch fein und gleichmäßig erfolgen kann.
Auch wenn die Strukturbearbeitung mit einem losen Schleif
mittel herkömmlicher Art geschieht, entsteht auf der Festplat
tenoberfläche eine mikroskopisch kleine Welligkeit, und selbst
wenn die Partikelgröße bei der Strukturbearbeitung kleiner ge
macht wird, kann die Dichte der darauf hervorgerufenen Linien
oder Rillen nicht mikroskopisch klein sein. Hinzu kommt, daß
das darauf zurückbleibende lose Schleifmittel nach der Struk
turbearbeitung entfernt werden muß.
Werden auf einer Festplattenoberfläche durch die Struktur
bearbeitung erhöhte Stellen hervorgerufen, so trifft der R/W-
Kopf auf diese auf, und die Speicherung verschwindet, es tre
ten Störsignale auf, und zwischen R/W-Kopf und Festplatten
oberfläche kann kein geringer Schwebespalt stabil aufrechter
halten werden. Auf diese Weise kommt es nicht nur zu keiner
ordnungsgemäßen Aufzeichnung, sondern es ist auch schwierig,
zur Vergrößerung der Speicherkapazität die Speicherdichte
einer Festplatte zu erhöhen.
Des weiteren geht, wenn die Speicherfläche für ein einzel
nes Speichersignal (d. h. eine Speicherzelle) klein sein soll,
um eine höhere Speicherdichte zu erreichen, das Speichersignal
bei Bildung von Mikrokratzern auf der Festplattenoberfläche
verloren, so daß damit keine ordnungsgemäße Informationsauf
zeichnung erfolgen kann.
Sodann kann bei Bildung einer mikroskopischen Welligkeit
auf der Festplattenoberfläche der Spalt zwischen R/W-Kopf und
Festplattenoberfläche nicht gleichmäßig aufrechterhalten wer
den, wodurch die Signalintensität instabil wird und Störsi
gnale entstehen.
Ferner kommt, wenn die durch die Strukturbearbeitung auf
der Festplattenoberfläche hervorgerufene Liniendichte gering
ist, der R/W-Kopf an der Festplattenoberfläche zur Anhaftung,
so daß er bei erneutem Start nicht arbeiten kann.
Schließlich bleibt auch noch loses Schleifmaterial auf der
Festplattenoberfläche zurück, wodurch Signalfehler entstehen
können.
So also verringern eine Ungleichförmigkeit auf der Fest
plattenoberfläche, beispielsweise in Gestalt von Erhebungen
oder anomalen Stellen, von Mikrokratzern, oder Welligkeit,
ebenso eine geringe Liniendichte darauf sowie auf der Fest
plattenoberfläche zurückbleibendes loses Schleifmaterial die
Leistungsfähigkeit der Festplatte, die erforderlich wäre, um
ihre Speicherkapazität zu erhöhen.
Solch eine Ungleichförmigkeit darauf kann durch den Mangel
an Elastizität innerhalb des Basisbogens entstehen. D. h. wenn
die Elastizität des Basisbogens unzureichend ist, bohren sich
aus dem Schleifmaterialbogen hervortretende Schleifpartikel
tief in die Festplattenoberfläche hinein, wodurch darauf
unerwünschte Kratzer und anomale Erhebungen erzeugt werden.
Ein weiterer Grund für die Bildung einer Ungleichförmigkeit
auf der Festplatte ist infolge der Strukturbearbeitung darauf
zurückbleibender Abfall oder Schmutz, welcher die Festplatten
oberfläche tief genug verkratzt, um darauf anomale Erhebungen zu
erzeugen.
Während bei einem Schleifmaterialbogen nach dem Stand der
Technik, wie er in JP 0486669 A beschrieben ist, als Basisbogen
ein ungewebtes Textilmaterial Verwendung findet, um Elastizität
des Basisbogens zu erreichen, ist darauf eine gleichmäßige
Schleifmaterialschicht gebildet durch einfaches Beschichten mit
einer Mischung aus Schleifmaterialpartikeln und einem Binder, und
bei einem solchen Schleifmaterialbogen ist es erforderlich, auf
dem Basisbogen Rillen zu bilden für die Abführung von Rückständen
oder Schmutz.
Von daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, einen Schleifmaterialbogen zu schaffen, der in der Lage
ist, eine Werkstückoberfläche mit einer vorbestimmten Rauhigkeit
gleichmäßig zu schleifen und gleichzeitig Schleifspäne von der
Oberfläche abzuführen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß produktmäßig mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 und verfahrensmäßig mit denen des
Anspruchs 8 gelöst. Die jeweiligen Unteransprüche geben dazu
vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten an.
Der betreffende Schleifmaterialbogen ist elastisch, indem
jeder Faden des Bogens samt daran anhaftenden Schleifmaterial
partikeln von benachbarten Fäden getrennt und damit frei ist,
sich individuell zu bewegen, und weil auf der Oberfläche des
fadenbesetzten Bogens keine durchgehende feste
Schleifmaterialschicht besteht.
Die Höhe aller Fäden des Bogens kann gleich sein, ohne daß
ein Faden andere Fäden kreuzt und damit an der Kreuzungsstelle
durch das aus den Schleifmaterialpartikeln und einem Binder
bestehende Beschichtungsmaterial eine feste Verbindung eingehen
könnte.
Ein erfindungsgemäßer Schleifmaterialbogen kann durch
Aufbringen eines Beschichtungsmaterials auf jeden einzelnen Faden
eines fadenbesetzten Bogens hergestellt werden, wobei das
Beschichtungsmaterial
aus Schleifmaterialpartikeln und einem Binder besteht und je
der mit Schleifmaterialpartikeln behaftete Faden von anderen
Fäden getrennt ist, so daß jeder solche Faden frei ist, sich
individuell zu bewegen. Ein Schleifmaterialbogen nach der vor
liegenden Erfindung wird durch Aufbringen eines Beschichtungs
materials auf einen jeden Faden eines fadenbesetzten Bogens
hergestellt, wobei das Beschichtungsmaterial durch Dispergie
ren nach Durchmischen und Verrühren von Schleifmaterialparti
keln und einem Binder gewonnen wird.
Die Fäden des fadenbesetzten Bogens bestehen aus Nylon-,
Polypropylen-, Polyethylen- oder Polyethylen-Terephthalat-
Fasern, Glasfasern, Carbonfasern oder Metallfasern. Der Durch
messer und die Länge derselben liegen vorzugsweise im Bereich
zwischen 0,1 und 10 d bzw. zwischen 0,1 und 1,0 mm. Dies ist
deshalb der Fall, weil bei zu großem Durchmesser und zu gerin
ger Länge die Elastizität vermindert ist und bei zu geringem
Durchmesser und zu großer Länge nicht jeder Faden von den an
deren Fäden getrennt bliebe, vielmehr die Fäden zusammenhängen
würden, so daß nicht jeder Faden unabhängig Schleifpartikel
tragen könnte.
Für die Schleifmaterialpartikel finden Al2O3, SiC,
Diamant, Cr2O3 oder CeO2 und vorzugsweise Al2O3 oder SiC
Verwendung.
Der Binder wird erhalten durch Reagierenlassen eines Här
ters mit Polyesterharz, Polyurethanharz, copolymerisierten Vi
nylharzen, Epoxyharz oder Phenolharz oder einer Mischung hier
von oder wasserlöslichem Harz.
Der Binder wird in einem Lösungsmittel in Gestalt von
Toluol, Xylol, MEK, MIBK, Ethylacetat, Cyclohexan, Aceton oder
Alkohol oder einer Mischung hiervon gelöst.
Das Beschichtungsmaterial wird durch Mischen und Verrühren
der Schleifmaterialpartikel mit dem Binder und darauffolgende
Dispergierung hergestellt, wobei die Viskosität des Beschich
tungsmaterials 20 bis 300 cP, vorzugsweise 50 bis 150 cP, be
trägt. Fig. 3A zeigt einen Querschnitt durch einen fadenbe
setzten Bogen mit daran anhaftendem Beschichtungsmaterial, wo
bei die Viskosität des Beschichtungsmaterials zu gering war,
und Fig. 3B zeigt einen Querschnitt durch einen fadenbesetzten
Bogen mit anhaftendem Beschichtungsmaterial, wobei die Visko
sität des Beschichtungsmaterials zu groß war. Ist die Viskosi
tät des Beschichtungsmaterials 2' geringer als vorstehend an
gegeben, so fällt das Beschichtungsmaterial vom oberen Ende
der Fäden 1 nach unten, wie in Fig. 3A gezeigt, und bei der
Bearbeitung eines Werkstücks kommen die Schleifmaterialparti
kel 2' nicht mit der Werkstückoberfläche in Berührung. Ist die
Viskosität des Beschichtungsmaterials größer als vorgenannt,
so ist die Menge des an dem fadenbesetzten Bogen anhaftenden
Beschichtungsmaterials 2' zu groß, wodurch dieses Material an
den oberen Enden der Fäden als große Masse erhärtet, wie in
Fig. 3B gezeigt, was auf der Werkstückoberfläche zu Kratzern
führt. Vorzugsweise wird das Beschichtungsmaterial mit einer
Viskosität von 30 bis 150 cP wie folgt zubereitet: Zunächst
werden Schleifmaterialpartikel von 60 bis 98 Gewichts-%, bezo
gen auf das Gewicht des Beschichtungsmaterials, aus AL2O3 er
hitzt und getrocknet. Darauf werden die Schleifmaterialparti
kel gemischt und mit einem Binder verrührt, der durch Lösen
von 1 bis 35 Gewichts-% gesättigtem Polyesterharz in einem
Lösungsmittelgemisch aus Toluol, Xylol, Ethylacetat und MEK
erhalten wird. Sodann wird die Mischung aus Schleifmaterial
partikeln und Binder dispergiert und gefiltert. Das Beschich
tungsmaterial mit einer Viskosität von 30 bis 150 cP wird her
gestellt durch Hinzugeben von 1 bis 5 Gewichts-% eines Isocya
nat-Härters hierzu unmittelbar vor dem Beschichten.
Hierauf beträgt der Anteil der Schleifmaterialpartikel an
dem Beschichtungsmaterial mehr als 60 Gewichts-%, und in der
Praxis findet bevorzugt ein Anteil von 90 bis 98 Gewichts-%
Anwendung. Dies ist deshalb der Fall, weil, wenn der Anteil
beim Aufbringen des aus Schleifmaterialpartikeln und Binder
hergestellten Beschichtungsmaterials auf die einzelnen Fäden
zu gering ist, die Fäden miteinander verbunden werden und die
Schleifmaterialpartikel nicht an jedem Faden getrennt anhaften
können.
Wenngleich für den Basisbogen des fadenbesetzten Bogens
ein Textilstoff oder ein Kunststoffilm Verwendung finden kann,
verdient ein Kunststoffilm für den Basisbogen den Vorzug. Als
Kunststoffilm kann ein solcher aus PET, PEN, PPS, PEI, PI, PC,
PVC, PP, PVDC, Nylon, PE oder PES Verwendung finden.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt eines Schleifmate
rialbogens unter Verwendung eines Textilstoffes als Basisbo
gen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann bei Verwendung eines
Textilstoffes 3' als Basisbogen 3 des fadenbesetzten Bogens
die Höhe einzelner Fäden 1 unterschiedlich sein von derjenigen
anderer (wie bei der Bezugszahl 14 angedeutet), und hierdurch
kann das Beschichtungsmaterial 2 auf die Fäden 1 nicht gleich
mäßig aufgetragen werden. Auch können die Fäden 1 einander
überkreuzen und miteinander eine Verbindung eingehen, so daß
sie an einer solchen Kreuzungsstelle (siehe Bezugszeichen 12
und 13 in Fig. 2) an der Oberfläche des Schleifmaterialbogens
nicht frei beweglich sind und die Elastizität des Schleifmate
rialsbogens hierdurch reduziert ist.
Bevorzugt findet daher ein Kunststoffilmbogen, wie z. B.
ein solcher aus PET und dergl., als Basisbogen des fadenbe
setzten Bogens Verwendung. Dabei ist die Oberfläche des Basis
bogens eben, und alle Fäden können sich von dem Basisbogen bis
zum gleichen
Niveau erheben. Auch ist das Spannungs- und Dehnungsmaß eines
solchen Basisbogens gering, so daß, wenn der fadenbesetzte
Bogen, bei welchem die Höhe aller Fäden gleich ist, gespannt
wird, die Fäden darauf aufstehen und in diesem Zustand be
schichtet werden können, die Beschichtung ohne Verringerung
der Dicke des fadenbesetzten Bogens erfolgen kann und eine
gleichmäßige Beschichtungslänge mit dem Beschichtungsmaterial
vom oberen Ende der Fäden her erhalten wird. Im Vergleich zu
einem herkömmlichen Schleifmaterialbogen mit einem Basisbogen
aus Webstoff kann beim Schleifen einer metallischen oder aus
Kunststoff bestehenden Werkstückoberfläche mit einem Schleif
materialbogen mit Kunststoffilm-Basisbogen, bei dem sich die
Fäden nicht kreuzen und nicht zusammenhaften, sich vielmehr
jeder beschichtete Faden frei bewegen kann, so daß die Elasti
zität vergrößert ist, die Werkstückoberfläche präzise ge
schliffen werden ohne Entstehung von anomalen Stellen und
einer Welligkeit hierauf. Bei der Strukturbearbeitung einer
Festplattenoberfläche entstehen auf der Oberfläche derselben
keine anomalen Stellen und keine Welligkeit, so daß die Struk
turbearbeitung der Festplattenoberfläche gleichmäßig erfolgen
kann. Beispielsweise wird bei der Strukturbearbeitung an einer
Festplattenoberfläche Abfall und Schmutz in den Raum zwischen
den Fäden aufgenommen, wodurch er von der Festplattenoberflä
che abgeführt wird und die Werkstückoberfläche nicht tief ver
kratzt wird. Auch kann bei der Strukturbearbeitung einer Fest
plattenoberfläche Abfall und Schmutz hiervon während der
Strukturbearbeitung abgeführt werden, wodurch auf der Fest
plattenoberfläche keine Mikrokratzer entstehen.
Ein Verfahren zum Aufbringen des Beschichtungsmaterials
auf die Fäden besteht vorzugsweise in einer Gravurbeschich
tung. Ebenso können Sprühbeschichtungs- oder Elektrobeschich
tungsverfahren Anwendung finden.
Die Gravurbeschichtung erfolgt vorzugsweise mit folgenden
Schritten: Aufbringen eines Beschichtungsmaterials auf eine
Gravurrolle, wobei das Beschichtungsmaterial durch Mischen und
Verrühren von Schleifmaterialpartikeln mit einem Binder herge
stellt wird, Aufstellen und Ausrichten der Fäden eines faden
besetzten Bogens auf einer Stützrolle durch Spannen des faden
besetzten Tuches um die Stützrolle, welche der Gravurrolle ge
genübersteht, und Aufbringen des Beschichtungsmaterials auf
den fadenbesetzten Bogen durch Hindurchführen des fadenbesetz
ten Tuches zwischen Gravurrolle und Stützrolle. Des weiteren
gehört zur Gravurbeschichtung ein Einstellen der Beschich
tungslänge des Beschichtungsmaterials auf den Fäden durch Ein
stellen des Spalts zwischen Gravurrolle und Stützrolle.
Zusätzlich ist bei Verwendung eines Kunststoffilmbogens
als Basisbogen das Spannungs- und Dehnungsmaß des Kunststoff
filmbogens so gering, daß die Dicke des Basisbogens selbst
durch Krümmen des Basisbogens in U-Form und Spannen desselben
um die Stützrolle zum Aufrichten der Fäden nicht verringert
werden kann. Auf diese Weise sind die Höhe der Fäden des fa
denbesetzten Tuches und die Dicke des Basisbogens bei der
Durchführung der Gravurbeschichtung durch Einstellen des
Spalts zwischen Gravurrolle und Stützrolle konstant zu halten,
so daß sich keine Fäden überkreuzen und die Beschichtungslänge
des Beschichtungsmaterials auf den Fäden konstant ist und das
Beschichtungsmaterial auf alle Fäden gleichförmig aufgebracht
werden kann, die, wie oben beschrieben, voneinander getrennt
verlaufen. Dementsprechend sind bei einem Schleifmaterialbogen
unter Verwendung eines Kunststoffbogens als Basisbogen alle
Fäden voneinander unabhängig und ist die Beschichtungslänge
aller Fäden konstant, so daß jeder Faden ein hohes Maß von Be
wegungsfreiheit besitzt und der Schleifmaterialbogen auf einer
Werkstückoberfläche elastisch arbeiten kann, was es den
Schleifmaterialpartikeln erlaubt, auf die Werkstückoberfläche
wirksam und gleichmäßig einzuwirken. Dabei kann sich jeder mit
Schleifmaterialpartikeln behaftete Faden selbständig bewegen,
und Abfall und Schmutz können in den Raum zwischen den Fäden
aufgenommen werden.
Hinsichtlich der Form der Gravurrolle gibt es zwei Arten,
nämlich den Matrixtyp und den Kreuzlinientyp. Für die Form
gibt es keine bestimmten Begrenzungen, jedoch richten sich die
Anzahl der Linien sowie die Tiefe und das Volumen der Zellen
nach der Menge des auf jeden Faden aufzubringenden Beschich
tungsmaterials. Ist die auf die Fäden aufzubringende Menge Be
schichtungsmaterial zu groß, so kreuzen die Fäden einander,
wodurch sie festgelegt werden. Ist die auf die Fäden aufge
brachte Menge Beschichtungsmaterial zu klein, so kommen die
für eine effektive Bearbeitung erforderlichen Schleifpartikel
daran nicht zum Anhaften. Deshalb liegt die Liniendichte der
Gravurrolle vorzugsweise bei etwa 20 bis 80 Linien/cm und das
Zellenvolumen bei 8 bis 100 cm3/m2.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Gravurrolle beim Gravurbe
schichten beträgt 40 bis 90% der Fördergeschwindigkeit des
fadenbesetzten Bogens, vorzugsweise 50 bis 80% derselben. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Gravurrolle ist geringer als die
Fördergeschwindigkeit des fadenbesetzten Bogens, um einen
Überschuß des Beschichtungsmaterials durch einen hervortreten
den Teil der Linien der Gravurrolle zu entfernen und die Fäden
vermittels der ihnen innewohnenden Elastizität aufstehen zu
lassen. Auf diese Weise können selbst einander zunächst über
kreuzende Fäden voneinander getrennt werden, so daß sie letzt
lich nicht miteinander verbunden sind.
Fig. 1 ist ein vergrößerter Schnitt durch einen mit
Schleifmaterial besetzten Basisbogen nach der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt durch einen
Schleifmaterialbogen unter Verwendung eines Textilstoffes als
Basisbogen.
Fig. 3 ist ein fadenbesetzter Bogen, beschichtet mit einem
Beschichtungsmaterial, wobei nach Fig. 3A die Viskosität des
Beschichtungsmaterials zu gering und nach Fig. 3B zu hoch war.
Fig. 4 ist ein Schema eines Gravurbeschichtungsgeräts zur
Herstellung eines Schleifmaterialbogens nach der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt durch hervortre
tende Teile der Linien einer Gravurrolle, der zeigt, wie ein
Überschuß an Beschichtungsmaterial von den Fäden entfernt
wird.
Fig. 6 zeigt anomale Stellen auf einer Festplattenoberflä
che, wenn die Strukturbearbeitung daran unter Verwendung eines
Schleifmaterialbogens nach vorliegender Erfindung erfolgt.
Fig. 7 ist ein Diagramm des Feststoffanteils (%) im Ver
hältnis zur Zahl von Mikrokratzern.
Fig. 8 ist eine vergrößerte Fotografie eines Oberflächen
teils eines Schleifmaterialbogens, bei welchem Schleifmateri
alpartikel an einzelnen voneinander getrennten Fäden anhaften
(× 200 (Fig. 8A) und × 750 (Fig. 8B)).
Fig. 9 ist eine vergrößerte Fotografie eines Oberflächen
teils eines Schleifmaterialbogens, bei welchem das Beschich
tungsmaterial an Kreuzungsstellen der Fäden feste Bereiche
bildet (× 200 (Fig. 9A) und × 750 (Fig. 9B)).
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Schleifmaterialbogen
nach vorliegender Erfindung gezeigt. Ein Schleifmaterialbogen
nach vorliegender Erfindung wird erhalten durch Aufbringen von
Schleifmaterialpartikeln 2 auf die einzelnen Fäden 1 eines fa
denbesetzten Bogens. Die Schleifmaterialpartikel 2 haften an
den einzelnen Fäden 1 an in einer Weise, daß die Fäden 1 von
einander unabhängig sind. Der fadenbesetzte Bogen 10 ist her
gestellt durch Einpflanzen von Fäden oder Fasern, wie z. B.
Nylonfasern und dergl., in einen flexiblen dünnen Basisbogen 3
aus PET oder einem Textilstoff und dergl.
Ein Schleifmaterialbogen gemäß vorliegender Erfindung wird
erhalten durch die Schritte Aufbringen eines Beschichtungsma
terials 2' auf die einzelnen Fäden 1 eines fadenbesetzten Bo
gens, wobei das Beschichtungsmaterial 2' durch Dispergieren
einer Mischung von Schleifmaterialpartikeln 2 und einem Binder
hergestellt wird.
Das Schleifmaterial 2' wird erhalten durch die Schritte
Trocknen von Schleifmaterialpartikeln 2, Mischen und Verrühren
der Schleifmaterialpartikel 2 und Dispergieren derselben mit
tels einer Sandmühle oder einer Kugelmühle. Die Beschichtung
erfolgt nach Hinzugabe eines Isocyanat-Härters unmittelbar vor
der Beschichtung.
Obgleich das Beschichtungsmaterial 2' auf die Fäden 1 vor
zugsweise durch Gravurbeschichtung aufgebracht wird, kann es
auch durch Sprühbeschichten oder Elektrobeschichten aufge
bracht werden.
Nachfolgend wird die Herstellung von Schleifmaterialbögen
nach der vorliegenden Erfindung (Beispiele 1 und 2) und von
Schleifmaterialbögen nach dem Stand der Technik (Vergleichs
beispiele 1-4) beschrieben, worauf diese miteinander ver
glichen werden.
Als Schleifmaterialpartikel wird 1 kg Al2O3 mit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 2 µm verwendet, das eine
Stunde lang bei einer Temperatur von 100°C erhitzt und ge
trocknet wird. Das Beschichtungsmaterial wird hergestellt
durch Dispergieren und Filtern nach Durchmischen und Verrühren
der Schleifmaterialpartikel mit einem Binder in Gestalt von
310 g eines gesättigten Polyesterharzes, gelöst in einem Lö
sungsmittelgemisch aus Toluol, Xylol, Ethylacetat und MEK, wo
bei die Viskosität des Beschichtungsmaterials 50 cP beträgt.
Darauf werden zu dem Beschichtungsmaterial unmittelbar vor dem
Beschichten 60 g eines Isocyanat-Härters hinzugesetzt, und es
wird ein fadenbesetzter Bogen, der durch Einpflanzen von
Nylonfäden mit einem Durchmesser von 1,0 d und einer Länge von
0,6 mm in einen PET-Basisbogen mit einer Dicke von 50 µm er
halten wird, unter Verwendung einer Gravurrolle #50 (d. h.
geradlinige Rillen unter einem Winkel von 45° verlaufen in
gleichmäßigen Abständen) beschichtet, wodurch der Schleifmate
rialbogen erhalten wird.
Mit diesem Schleifmaterialbogen und Schleifmaterialbögen
nach den Vergleichsbeispielen 1 und 3 erfolgt eine Strukturbe
arbeitung einer Festplattenoberfläche, worauf die Ergebnisse
verglichen werden.
Als Schleifmaterial wird 1 kg Al2O3 mit einer durch
schnittlichen Partikelgröße von 1,5 im verwendet, das eine
Stunde lang bei einer Temperatur von 100°C erhitzt und ge
trocknet wird. Das Beschichtungsmaterial wird hergestellt
durch Dispergieren und Filtern nach Mischen und Verrühren der
Schleifmaterialpartikel mit einem Binder in Gestalt von 310 g
gesättigten Polyesterharzes, gelöst in einem Lösungsmittelge
misch aus Toluol, Xylol, Ethylacetat und MEK, wobei die Visko
sität des Beschichtungsmaterials 50 cP beträgt. Dann werden
dem Beschichtungsmaterial unmittelbar vor dem Beschichten 60 g
eines Isocyanat-Härters zugesetzt, worauf ein durch Einpflan
zen von Nylonfäden mit einem Durchmesser von 0,5 d und einer
Länge von 0,5 mm in einen Basisbogen aus gewebtem Rayon-Stoff
erhaltener fadenbesetzter Bogen unter Verwendung einer Gravur
rolle #50 (d. h. geradlinige Rillen unter einem Winkel von 45°
in gleichmäßigen Abständen) beschichtet und so der Schleifma
terialbogen erhalten wird.
Mit diesem Schleifmaterialbogen und Schleifmaterialbögen
aus den Vergleichsbeispielen 2 und 4 erfolgt eine Strukturbe
arbeitung einer Festplattenoberfläche, worauf die Ergebnisse
verglichen werden.
Der Schleifmaterialbogen nach Vergleichsbeispiel 1 wird
hergestellt durch Aufbringen des Beschichtungsmaterials von
Beispiel 1 auf einen PET-Basisbogen von 25 µm Dicke zur Bil
dung einer festen Schleifmaterialschicht mit einer Dicke von
10 µm, worauf eine Strukturbearbeitung einer Festplattenober
fläche unter Verwendung dieses Schleifmaterialbogens erfolgt.
Der Schleifmaterialbogen nach Vergleichsbeispiel 2 wird
erhalten durch Aufbringen des Beschichtungsmaterials aus Bei
spiel 2 auf einen PET-Basisbogen mit einer Dicke von 25 µm zur
Bildung einer festen Schleifmaterialschicht von 10 µm Dicke,
worauf eine Strukturbearbeitung einer Festplattenoberfläche
unter Verwendung dieses Schleifmaterialbogens erfolgt.
Es wird ein loses Schleifmaterial in Gestalt von Al2O3 mit
einer durchschnittlichen Partikelgröße von 2 µm hergestellt
und dann eine Strukturbearbeitung einer Festplattenoberfläche
durchgeführt.
Es wird ein loses Schleifmaterial in Gestalt von Al2O3 mit
einer durchschnittlichen Partikelgröße von 1,5 µm hergestellt
und dann eine Strukturbearbeitung einer Festplattenoberfläche
durchgeführt.
Eine für die Strukturbearbeitung verwendete Festplatte
wird auf eine Oberfläche einer Ni-P-beschichteten Aluminium
platte mit einem Durchmesser von 3,5 Zoll aufpoliert. Eine
Strukturbearbeitungsmaschine wird von der Firma NIHON MICRO
COATING Co., Ltd. hergestellt, und für die Messung der Rauhig
keit P-1 (Fühler: 0,2 µmR) wird ein von TENCOL hergestelltes
Gerät verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 für die durchschnittliche
Patikelgröße 2,0 µm und in Tabelle 2 für die durchschnittliche
Partikelgröße 1,5 µm dargestellt. In den Tabellen 1 und 2 be
deutet Ra die durchschnittliche Rauhigkeit auf der Mittellinie
(Å), Rp die Höhe von Stellen auf der Mittellinie (Å), Wa die
Welligkeit, Rp/Ra das Stellenverhältnis, Wa/Ra das Wellig
keitsmaß und Sm den durchschnittlichen Abstand zwischen den
höchsten Stellen (µm). Die Zahl der Mikrokratzer wurde gezählt
in einem 10-Punkte-Gesichtsfeld bei der Mikroskopie ("counted
by 10 points of view in microscopy"). Die anomalen Stellen
verringern sich mit kleinerem Stellenverhältnis, mit kleinerem
Welligkeitsmaß wird die Plattenoberfläche gleichförmiger, und
bei kleinerem Sm ist die Liniendichte auf der Oberfläche
größer.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 durch Vergleich der Beispiele
1 und 2 nach der vorliegenden Erfindung mit den Vergleichsbei
spielen 1 und 2, die mit einer festen Schleifmaterialschicht
nach dem Stand der Technik erhalten wurden, zu erkennen, sind
bei den Beispielen 1 und 2 die anomalen Stellen vermindert,
wie auch die Anzahl der Mikrokratzer beträchtlich vermindert
ist, obgleich die Welligkeit im Verhältnis zu den Vergleichs
beispielen 1 und 2 im wesentlichen die gleiche ist.
Auch ist bei einem Vergleich der Beispiele 1 und 2 mit den
Vergleichsbeispielen 3 und 4, die mit einem losen Schleifmate
rial nach dem Stand der Technik erhalten wurden, im Fall der
Beispiele 1 und 2 die Welligkeit verringert, die Dichte der
auf der Oberfläche gebildeten Linien größer und die Anzahl der
Mikrokratzer gegenüber den Vergleichsbeispielen 3 und 4 we
sentlich verringert.
Fig. 6 zeigt die Unregelmäßigkeit einer Festplattenober
fläche nach einer Strukturbearbeitung mittels eines mit
Schleifmaterial bestreuten Basisbogens nach der vorliegenden
Erfindung. Wie Fig. 6 zeigt, ist die Unregelmäßigkeit der un
ter Verwendung eines Schleifmaterialbogens gemäß vorliegender
Erfindung strukturbearbeiteten Festplattenoberfläche im we
sentlichen konstant.
Infolge der Strukturbearbeitung einer Festplattenoberflä
che unter Verwendung eines Schleifmaterialbogens nach vorlie
gender Erfindung besitzt die Festplattenoberfläche eine
gleichförmige Struktur ohne Welligkeit, und Mikrokratzer auf
der strukturbearbeiteten Oberfläche sind beträchtlich redu
ziert gegenüber der Bearbeitung mit einem herkömmlichen
Schleifmaterialbogen.
Wir beschreiben nun ein weiteres bevorzugtes Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung ist ein Schleifmaterialbogen, der mittels folgender
Schritte hergestellt wird: Einstellen des Spaltes zwischen ei
ner Gravurrolle und einer Stützrolle bei einer Gravurbeschich
tung und darauf Einstellen der Länge, mit der die einzelnen
Fäden eines fadenbesetzten Bogens von ihrem Ende her mit Be
schichtungsmaterial beschichtet werden.
Fig. 4 ist ein Schema eines Gravurbeschichtungsgeräts für
die Herstellung eines Schleifmaterialbogens gemäß vorliegender
Erfindung.
Wie in Fig. 4 gezeigt, besitzt das Gravurbeschichtungsge
rät eine Gravurrolle 4, die teilweise in das Beschichtungs
material 2' aus Schleifmaterialpartikeln und Binder eintaucht,
einen Schaber 6 zur Einstellung der Menge des an der Gravur
rolle 4 anhaftenden Beschichtungsmaterials 2' derart, daß auf
die Fäden 1 eine gewünschte Menge Beschichtungsmaterial 2''
aufgetragen wird, und eine Stützrolle 5 zum Aufstellen und
Ausrichten der Fäden 1 zu der Gravurrolle 4 hin durch Aufbrin
gen einer Spannung auf den fadenbesetzten Bogen, so daß dieser
um die Stützrolle 5 U-förmig gebogen wird.
Ein Schleifmaterialbogen gemäß vorliegender Erfindung kann
erzeugt werden durch Drehen der Stützrolle 5 (Pfeil R2 in Fig.
4), wobei ihre Drehung mit der Förderrichtung (Pfeil T in Fig.
4) des Basisbogens 3 korrespondiert, Spannen des fadenbesetz
ten Bogens aus einem Kunststoffilm, wie z. B. einem PET-Basisbo
gen und dergl., so daß der fadenbesetzte Bogen um die Stütz
rolle U-förmig deformiert wird, Aufrichten und Ausrichten der
Fäden 1 zu der Gravurrolle 4 hin derart, daß sich die Fäden 1
nicht überkreuzen, und Aufbringen des Beschichtungsmaterials
2'' auf die oberen Endabschnitte der auf dem fadenbesetzten Bo
gen stehenden Fäden 1, wobei die Menge des an der Gravurrolle
4, die teilweise in das Beschichtungsmaterial 2' eintaucht,
anhaftenden Beschichtungsmaterials 2'' durch den nahe der Gra
vurrolle 4 angeordneten Schaber 6 eingestellt wird.
Hierauf wird der Spalt zwischen der Gravurrolle 4 und der
Stützrolle 5 so eingestellt, daß die Beschichtungslänge, mit
der die Enden der Fäden 1 mit dem Beschichtungsmaterial 2'
beschichtet werden, ein gewünschtes Maß erhält.
Es sei angemerkt, daß, wie später beschrieben, die
Schleifwirkung mit zunehmender Beschichtungslänge der Fäden 1
zunimmt. Deshalb kann die Beschichtungslänge der Fäden 1 ein
gestellt und damit ein Schleifmaterialbogen hergestellt wer
den, der für verschiedene Anwendungen wie z. B. das Schleifen
von Metall- oder Kunststoff-Werkstückoberflächen oder für son
stige Schleifvorgänge geeignet ist. Für die Strukturbearbei
tung einer Festplattenoberfläche findet ein Schleifmaterialbo
gen mit großer Schleifwirkung Anwendung.
Nachfolgend wird die Herstellung eines Schleifmaterialbo
gens nach vorliegender Erfindung (Schleifmaterialbogen A) und
eines Schleifmaterialbogens gemäß dem Stand der Technik unter
Verwendung eines Webstoffes (Schleifmaterialbogen B) beschrie
ben, worauf ein Vergleich des Schleifmaterialbogens A mit dem
Schleifmaterialbogen B bei der Strukturbearbeitung einer Fest
plattenoberfläche erfolgt.
Der Schleifmaterialbogen A wird in folgender Weise herge
stellt: Zunächst werden Schleifmaterialpartikel aus Al2O3 bei
einer Temperatur von 100°C eine Stunde lang erhitzt und ge
trocknet. Die durchschnittliche Partikelgröße und das Gewicht
der Partikel betragen 2 µm bzw. 1 kg. Darauf wird aus den
Schleifmaterialpartikeln und einem Binder durch Mischen und
Verrühren eine Mischung hergestellt. Der Binder wird erhalten
durch Lösen von 310 g eines gesättigten Polyesters in einem
Lösungsmittelgemisch aus Toluol, Xylol, Ethylacetat und MEK.
Dann wird durch Dispergieren und Filtern der Mischung ein Be
schichtungsmaterial hergestellt. Die Viskosität des Beschich
tungsmaterials ist 50 cp. Dem Beschichtungsmaterial werden un
mittelbar vor dem Beschichten 60 g eines Isocyanat-Härters zu
gesetzt, worauf das Beschichtungsmaterial unter Verwendung
einer Gravurrolle #50 (mit geradlinigen Rillen darauf in
gleichen Abständen unter 45°) auf ein fadenbesetztes Tuch auf
tragen wird. Das fadenbesetzte Tuch wird erhalten durch Ein
pflanzen von Fäden in einen PET-Basisbogen. Die Fäden bestehen
aus Nylon und besitzen einen Durchmesser von 1,0 d und eine
Länge von 0,6 mm. Die Dicke des PET-Basisbogens beträgt 50 µm.
Hierauf wird der Spalt zwischen Gravurrolle und Stützrolle
derart eingestellt, daß die Beschichtungslänge vom Ende der
Fäden her 250 µm beträgt.
Der Schleifmaterialbogen B wird folgendermaßen erhalten:
Dem wie im Beispiel 1 hergestellten Beschichtungsmaterial wer
den unmittelbar vor dem Beschichten 60 g eines Isocyanat-Här
ters zugesetzt. Dann wird das Beschichtungsmaterial vermittels
einer Gravurrolle #50 auf ein fadenbesetztes Tuch aufgetra
gen. Der fadenbesetzte Bogen wird erhalten durch Einpflanzen
von Fäden in ein Gewebe als Basisbogen desselben. Die Fäden
bestehen aus Nylon und besitzen einen Durchmesser von 1,0 d
und eine Länge von 0,6 mm.
Hierauf wird der Spalt zwischen Gravurrolle und Stützrolle
entsprechend einer Beschichtungslänge vom Fadenende her von
250 µm eingestellt.
Vermittels der Schleifmaterialbögen A und B erfolgt eine
Strukturbearbeitung einer Festplattenoberfläche.
Eine für den Strukturbearbeitungsprozeß verwendete Festplatte
wird erhalten durch Polieren der Oberfläche eines Ni-P-Belages
auf einer Aluminiumplatte (polishing on a surface of an alumi
nium plate of Ni-P plating). Der Durchmesser der Festplatte
beträgt 3,5 Zoll. Eine Strukturbearbeitungsmaschine wird von
NIHON MICROCOATING Co., Ltd. hergestellt, und die Rauhigkeit
wird gemessen unter Verwendung eines von TENCOL Co. herge
stellten Geräts P-1 (Fühler: 0,2 µmR).
Die Ergebnisse der Strukturbearbeitung sind in Tabelle 3
dargestellt. In Tabelle 3 bedeutet Ra die durchschnittliche
Rauhigkeit auf der Mittellinie (Å), Rp die Höhe von Stellen
auf der Mittellinie (Å), Wa die Welligkeit der höchsten Erhe
bung (Å), Rp/Ra das Stellenverhältnis, Wa/Ra das Welligkeits
maß und Sm den durchschnittlichen Abstand zwischen den
höchsten Stellen (µm). Ist Rp/Ra klein, so sind anomale Stelle
vermindert, ist Wa/Ra klein, so ist die Festplattenoberfläche
gleichförmig, und ist Sm klein, so ist die auf der Oberfläche
vorhandene Liniendichte groß. Die Anzahl Mikrokratzer wird mi
kroskopisch in einem 10-Punkte-Gesichtsfeld gezählt (are coun
ted by 10 points view in a microscopy).
Wie in Tabelle 3 angegeben, sind bei einer Strukturbear
beitung der Festplattenoberfläche mittels des Schleifmaterial
bogens A Rp/Ra und Wa/Ra klein im Verhältnis zur Bearbeitung
mit einem Schleifmaterialbogen B, so daß auf der Festplatten
oberfläche gebildete anomale Stellen klein sind und die Fest
plattenoberfläche gleichförmig ohne Welligkeit ist. Während
der Spalt zwischen Gravurrolle und Stützrolle so eingestellt
war, daß die Beschichtungslänge mit dem Beschichtungsmaterial
von den Fadenenden her bei dem Schleifmaterialbogen A 250 µm
betrug, betrachten wir nun eine solche Einstellung des Spaltes
zwischen Gravurrolle und Stützrolle, daß die Beschichtungs
länge mit dem Beschichtungsmaterial vom Ende der Fäden her 200
bzw. 150 bzw. 100 µm beträgt. Die Strukturbearbeitung einer
Festplattenoberfläche erfolgt in der gleichen Weise wie mit
Schleifmaterialbogen A. Für jede Beschichtungslänge mit dem
Beschichtungsmaterial vom Fadenende her wird Ra (die durch
schnittliche Rauhigkeit auf der Mittellinie in Å) gemessen,
und die mit den einzelnen Beschichtungslängen erhaltenen
Schleifwirkungen werden miteinander verglichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 dargestellt. Die Schleifwirkung nimmt mit Ra
zu.
Beschichtungslänge von der Oberseite der Fadendecke (µm) | |
Ra (Å) | |
250 | 64 |
200 | 60 |
150 | 54 |
100 | 47 |
Wie Tabelle 4 zeigt, nimmt mit der Einstellung des Spalts
zwischen Gravurrolle und Stützrolle derart, daß die Beschich
tungslänge vom Ende der Fäden her zunimmt, die Schleifwirkung
zu.
Wir beschreiben nun ein weiteres bevorzugtes Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung.
Nach diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein
Schleifmaterialbogen hergestellt unter Verwendung der Schritte
Gravurbeschichtung, Einstellen des Spalts zwischen Gravurrolle
4 und Stützrolle 5 zur Einstellung der Länge der Beschichtung
der Fäden eines fadenbesetzten Bogens mit Schleifmaterialpar
tikeln und Verändern der Umfangsgeschwindigkeit der Gravur
rolle 4 (in der in Fig. 4 mit dem Pfeil R1 angegebenen Rich
tung) und der Fördergeschwindigkeit des fadenbesetzen Bogens
(d. h. der Umfangsgeschwindigkeit der Stützrolle 5 in Richtung
des Pfeils R2 in Fig. 4).
Fig. 5 ist ein vergrößerter Querschnitt hervortretender
Teile von Linien einer Gravurrolle und zeigt, daß ein Über
schuß von auf die Fäden aufgetragenem Beschichtungsmaterial
entfernt wird.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Gravurrolle im Verhältnis
zur Fördergeschwindigkeit des Basisbogens wurde verändert, um
die Menge Beschichtungsmaterial zu steuern und durch die her
vortretenden Abschnitte der Linien der Gravurrolle hervorgeru
fene Linien auszulöschen. Wie Fig. 5 zeigt, ist es nach vor
liegender Erfindung beabsichtigt, einen Überschuß an den Fäden
1 anhaftenden Beschichtungsmaterials durch die hervortretenden
Abschnitte 4' der Gravurrolle 4 zu entfernen und die Fäden
vermittels der ihnen innewohnenden Elastizität nicht einander
überkreuzen zu lassen, so daß keine Verhärtungen an einander
überkreuzenden Fäden entstehen können.
Da ein Überschuß auf die Fäden aufgebrachten Beschich
tungsmaterials entfernt werden kann und die Fäden eine dynami
sche Bewegung erfahren (d. h. eine Bewegung aufgrund der Ela
stizität der Fäden selbst), ist als Gravurbeschichtung eine
unmittelbare Gravurbeschichtung wünschenswert. Generell wird
als Stützrolle eine gummibekleidete elastische Rolle verwen
det, und die Beschichtung erfolgt durch Einstellen eines Kon
taktbereiches zwischen Gravurrolle und Stützrolle über den An
druck (d. h. des seitens der Stützrolle auf die Gravurrolle
ausgeübten Druckes). Nach dem obenerwähnten bevorzugten Aus
führungsbesispiel erfolgt die Beschichtung unter Verwendung
eines Spalts zwischen Gravurrolle und Stützrolle, so daß die
Härte einer Gummirolle oder einer nichtelastischen Metallrolle
als Stützrolle vorzugsweise mehr als 60 duro beträgt. Dies ist
deshalb der Fall, weil bei zu weicher Stützrolle sich der
Spalt zwischen Gravurrolle und Stützrolle beim Spannen des fa
denbetzten Bogens um die Stüptzrolle verändern kann.
Diese bevorzugte Ausführungsform (Schleifmaterialbogen C)
der vorliegenden Erfindung wird wie folgt hergestellt: Der
Schleifmaterialbogen C wird wie folgt hergestellt: Zunächst
werden Schleifmaterialpartikel aus Al2O3 bei einer Temperatur
von 100°C eine Stunde lang erhitzt und getrocknet. Die durch
schnittliche Partikelgröße und das Gewicht der Partikel betra
gen 2 µm bzw. 1 kg. Dann wird durch Mischen und Verrühren der
Schleifmaterialpartikel mit einem Binder eine Mischung aus den
Schleifmaterialpartikeln und dem Binder hergestellt. Der Bin
der wird erhalten durch Lösen von 95 g eines gesättigten Poly
esters in einem Lösungsmittelgemisch aus Toluol, Xylol, Ethyl
acetat und MEK. Darauf wird durch Dispergieren und Filtern der
Mischung ein Beschichtungsmaterial erzeugt. Die Viskosität des
Beschichtungsmaterials ist 90 cp. Unmittelbar vor dem Be
schichten werden zu dem Beschichtungsmaterial 16 g eines
Isocyanat-Härters hinzugegeben, worauf das Beschichtungsmate
rial unter Verwendung einer Gravurrolle #150 (mit darauf in
gleichmäßigen Abständen geformten geradlinigen Rillen unter
45°) auf ein fadenbesetztes Tuch aufgetragen. Das fadenbe
setzte Tuch wird erhalten durch Einpflanzen von Fäden in einen
PET-Basisbogen. Die Fäden bestehen aus Nylon und besitzen
einen Durchmesser von 1,0 d sowie eine Länge von 0,6 mm. Die
Dicke des PET-Basisbogens beträgt 50 µm.
Der Spalt zwischen der Gravurrolle 4 und der Stützrolle 5
wird auf 500 µm eingestellt (was einer Beschichtungslänge von
150 µm entspricht).
Die Umfangsgeschwindigkeit der Gravurrolle 4 beträgt 70%
der Fördergeschwindigkeit des Basisbogens 3 (d. h. die Umfangs
geschwindigkeit der Stützrolle beträgt 4,2 m/min und die För
dergeschwindigkeit des Basisbogens 6,0 m/min).
Die Gravurrolle 4 ist vom Schräglinientyp, und ihre Lini
endichte beträgt 150 Linien/Zoll, die Tiefe beträgt 45 µm und
das Zellenvolumen 21,7 cm3/m2.
Das Gewichtsverhältnis der Schleifmaterialpartikel in be
zug auf den Binder (Schleifmaterialpartikel: Binder) ist 9 : 1.
Der Verhärtungsgrad (%) (d. h. der Grad, zu dem Fäden an
Kreuzungsstellen miteinander verbunden sind) der Oberfläche
des Schleifmaterialbogens C wird ausgewertet. Hiernach ist der
Verhärtungsgrad ein solcher (%) eines Bereichs, welcher den
festen Zustand des Beschichtungsmaterials in 50 mm × 50 mm auf
einer Mikrofotografie (× 30) einnimmt.
Mit dem Schleifmaterialbogen C erfolgt eine Strukturbear
beitung einer 3,5-Zoll-Festplatte unter den Bedingungen nach
Fig. 5, und nach der Strukturbearbeitung wird die Festplatten
oberfläche mittels eines Mikroskops betrachtet, um die Anzahl
der Mikrokratzer zu zählen. Die Mikrokratzer werden definiert
als Kratzer, die mehr 2 × 10 betragen und festgestellt werden
durch radiale Abtastung vom innersten Ende zum äußersten Ende
der Festplattenoberfläche mit 0,25 mm Breite.
Schleifmaterialbögen D, E, F und G werden mittels der
gleichen Verfahrenschritte hergestellt wie Schleifmaterialbo
gen C, jedoch sind die Viskosität des Beschichtungsmaterials
und das Gewichtsverhältnis der Schleifmaterialpartikel hiervon
bei jedem Bogen anders. Wie bei Schleifmaterialbogen C werden
bei den Schleifmaterialbögen D, E, F und G die Verhärtungs
grade gemessen, und es erfolgt eine Strukturbearbeitung einer
3,5-Zoll-Festplattenoberfläche unter den Bedingungen nach Ta
belle 5, wonach die Festplattenoberfläche durch ein Mikroskop
betrachtet wird, um die Anzahl der Mikrokratzer zu ermitteln
(siehe Tabelle 6). Der in Tabelle 6 gezeigte Meßbereich für
die Anzahl der Mikrokratzer ist 15mal so groß wie der Meßbe
reich der Anzahl der Mikrokratzer bei den zuvor erwähnten Bei
spielen 1 und 2, den Vergleichsbeispielen 1-4 und den
Schleifmaterialbögen A und B. So zeigen in Tabelle 6 einge
klammerte Werte 1/15 der Anzahl der Mikrokratzer in bezug auf
die vorerwähnten Beispiele, Vergleichsbeispiele und Schleifma
terialbögen A und B.
Schleifzeit: 20 Sekunden
Vorschubgeschwindigkeit des Schleifmaterialbogens: 50 cm/min
Umfangsgeschwindigkeit der Festplatte: 200 rpm
Oszillation: 160 Schwingungen/min (1 mm Weite)
Innendruck der Platte: 1,0 kg
Außendruck der Platte: 1,2 kg
Gummihärte: 40 duro
Kühlmitttel: MIPOX No. 55 G (3% Verdünnung) (registriert)
Vorschubgeschwindigkeit des Schleifmaterialbogens: 50 cm/min
Umfangsgeschwindigkeit der Festplatte: 200 rpm
Oszillation: 160 Schwingungen/min (1 mm Weite)
Innendruck der Platte: 1,0 kg
Außendruck der Platte: 1,2 kg
Gummihärte: 40 duro
Kühlmitttel: MIPOX No. 55 G (3% Verdünnung) (registriert)
Fig. 7 ist ein Ausdruck des Verhärtungsgrades (%) in bezug
auf die Anzahl der auf einer Festplattenoberfläche gebildeten
Mikrokratzer. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Verhärtungsgrad pro
portional der Anzahl der Mikrokratzer, so daß mit der Ver
größerung der Zahl der Mikrokratzer auch der Verhärtungsgrad
wächst.
Hiernach ist es möglich, den Verhärtungsgrad durch Verän
dern der Viskosität des Beschichtungsmaterials und des Ge
wichtsverhältnisses der Schleifmaterialpartikel zu vermindern.
Das bedeutet, daß die Anzahl Mikrokratzer auf einer Festplat
tenoberfläche nach der Strukturbearbeitung durch Verändern der
Viskosität und des Gewichtsverhältnisses der Schleifmaterial
partikel verringert werden kann.
Fig. 8 ist eine vergrößerte Ausschnittsfotografie der
Oberfläche eines Schleifmaterialbogens, bei welchem Schleifma
terialpartikel an allen getrennt von anderen Fäden auftreten
den Fäden anhaften (× 200 (Fig. 8A) und × 750 (Fig. 8B)). Fig.
9 ist eine vergrößerte Ausschnittsfotografie der Oberfläche
eines Schleifmaterialbogens, bei welchem das Beschichtungsma
terial an Kreuzungsstellen der Fäden feste Bereiche bildet
(× 200 (Fig. 9A) und × 750 (Fig. 9B)).
Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, wurde festgestellt, daß
jeder Faden mit anhaftenden Schleifmaterialpartikeln, der ge
trennt von anderen Fäden auftritt, die Freiheit besitzt, sich
elastisch zu bewegen, so daß bei der Strukturbearbeitung an
fallender Abfall und Schmutz in die Zwischenräume zwischen den
Fäden aufgenommen werden kann im Gegensatz zu einem fadenbe
setzten Bogen, worin an den Kreuzungsstellen der Fäden erhär
tete Bereich auftreten.
Wie oben beschrieben, ist bei einem Schleifmaterialbogen
nach vorliegender Erfindung ein jeder Faden eines fadenbesetz
ten Bogens mit daran anhaftenden Schleifmaterialpartikeln von
den anderen Fäden getrennt, so daß er nicht an diesen anhaftet
und jeder Faden ein großes Maß an Bewegungsfreiheit besitzt.
Auf diese Weise ist die Dichte der an einer Werkstückoberflä
che wirksamen Schleifmaterialpartikel des Schleifmaterialbo
gens größer, so daß, obwohl Schleifmaterialpartikel unter
schiedlicher Größe auftreten und Schleifmaterialpartikel an
dem Schleifmaterialbogen hervortreten, eine Werkstückoberflä
che nicht tiefgehend geschliffen wird, daß der Schliff über
die gesamte Oberfläche des Werkstücks erfolgen kann, daß Ab
fall und Schmutz abgeführt werden können und daß anomale Vor
sprünge und Mikrokratzer auf der Werkstückoberfläche vermieden
werden.
Hinzu kommt, daß bei einem Schleifmaterialbogen nach vor
liegender Erfindung die Beschichtungslänge eingestellt werden
kann, womit ein Schleifmaterialbogen mit einer gewünschten
Schleifwirkung zu erhalten ist. Beispielsweise findet, wo bei
der Strukturbearbeitung eine hohe Schleifwirkung und wo auf
einer Festplattenoberfläche die Bildung vieler feiner Linien
erforderlich ist, eine größere Beschichtungslänge Verwendung,
um einen Schleifmaterialbogen mit hoher Schleifwirkung zu er
halten, während bei Verwendung zum Säubern und dergl. die Be
schichtungslänge geringer gehalten wird, wodurch ein Schleif
materialbogen mit geringer Schleifwirkung entsteht.
Des weiteren wird gemäß einem Verfahren zur Herstellung
eines Schleifmaterialbogens gemäß vorliegender Erfindung ein
Schleifmaterialbogen erhalten unter Verändern der durch
schnittlichen Partikelgröße, der Dichte der an einem jeden Fa
den eines fadenbesetzten Bogens anhaftenden Schleifmaterial
partikel, des Durchmessers und der Länge der Fäden und des
Verhärtungsgrades des Schleifmaterialbogens, so daß eine Werk
stückoberfläche gleichmäßig bearbeitet werden kann, Mikrokrat
zer hierauf vermieden werden und eine gewünschte Rauhigkeit
darin erhalten werden kann. Zusätzlich kann ein solcher
Schleifmaterialbogen auch für andere Schleifvorgänge Verwen
dung finden.
Diese Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorausgehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele, die Abwandlun
gen und Veränderungen erfahren können, ohne vom Erfindungsge
danken abzuweichen, dessen Merkmale in den nachfolgenden An
sprüchen festgehalten sind.
Wie vorausgehend beschrieben, ist ein Schleifmaterialbogen
nach der vorliegenden Erfindung geeignet zum Gebrauch für eine
präzise Bearbeitung wie z. B. die Strukturbearbeitung einer
Festplattenoberfläche.
Claims (27)
1. Schleifmaterialbogen aus einem Fäden (1) aufweisenden Trä
gerbogen, auf den ein durch Dispergieren einer Mischung aus
Schleifmaterialpartikeln (2) und einem Binder gewonnenes Be
schichtungsmaterial (2') aufgebracht ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Trägerbogen ein fadenbesetzter Bogen mit von einem
Basisbogen (3) weg einzeln aufrechtstehenden Fäden (1) ist und
daß die Schleifmaterialpartikel (2) an den einzelnen Fäden (1)
und in einer Weise anhaften, daß alle Fäden mit Ausnahme ihrer
Verankerung in dem Basisbogen (3) voneinander getrennt verlau
fen.
2. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 1, wobei die Fäden (1)
aus Nylon-, Polypropylen-, Polyethylen- oder Polyethylen-Te
rephtalat-Gespinst bestehen.
3. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 1, wobei der Durchmesser
der Fäden (1) zwischen 0,1 und 10 d und die Länge der Fäden zwi
schen 0,1 und 1,0 mm liegt.
4. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 1, wobei die Schleifma
terialpartikel (2) aus Al2O3, SiC, Diamant, Cr2O3 oder CeO2 be
stehen.
5. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 1, wobei der Binder
durch Vermischen eines Härters mit Polyesterharz, Polyurethan
harz, kopolymerisierten Vinylharzen, Epoxyharz oder Phenolharz
oder einer Mischung hiervon oder wasserlöslichem Harz erhalten
wurde.
6. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 1, wobei der Basisbogen
(3) des fadenbesetzten Bogens aus einem Kunststoffbogen besteht.
7. Schleifmaterialbogen nach Anspruch 6, wobei der Kunststoff
bogen aus einem PET-, PEN-, PPS-, PEI-, PI-, PC-, PVC-, PP-,
PVDC-, Nylon-, PE- oder PES-Film besteht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Schleifmaterialbogens nach
Anspruch 1 unter Verwendung eines fadenbesetzten Bogens mit von
einem Basisbogen (3) weg einzeln aufrechtstehenden Fäden (1),
gekennzeichnet durch Auftragen eines Beschichtungsmaterials (2')
auf die einzelnen Fäden (1), das durch Dispergieren einer Mi
schung von Schleifmaterialpartikeln (2) in einem Binder gewonnen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Fäden (1) aus Nylon-,
Polypropylen-, Polyethylen- oder Polyethylen-Terephthalat-
Gespinst bestehen.
10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Durchmesser der Fäden
(1) zwischen 0,1 und 10 d und die Länge der Fäden zwischen 0,1
und 1,0 mm liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Schleifmaterialparti
kel (2) aus Al2O3, SiC, Diamant, Cr2O3 oder CeO2 hergestellt
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Schleifmaterialparti
kel (2) im Falle von Al2O3 mit einem Gewichtsanteil von 60-98
Gewichts-% bezogen auf das Gewicht des fertigen Beschichtungsma
terials (2') eingesetzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Binder durch Mischen
eines Härters mit Polyesterharz, Polyurethanharz, kopolymeri
siertem Vinylharzen, Epoxyharz oder Phenolharz oder einer
Mischung hiervon oder wasserlöslichem Harz hergestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Binder in einem Lö
sungsmittel aus Toluol, Xylol, MEK, MIBK, Ethylacetat, Cyclo
hexan, Aceton oder Alkohol oder einer Mischung hiervon gelöst
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 und 14, wobei der Binder durch
Mischen eines Isocyanat-Härters in eine Lösung von 1-35
Gewichts-% eines gesättigten Polyesterharzes in einem Lösungs
mittelgemisch aus Toluol, Xylol, Ethylacetat und MEK erhalten
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Basisbogen (3) des
fadenbesetzten Bogens aus einem Kunststoffbogen besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 8, worin der Kunststoffbogen aus
einem PET-, PEN-, PPS-, PEI-, PI-, PC-, PVC-, PP-, PVDC-, Nylon-,
PE- oder PES-Film besteht.
18. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Viskosität des
Beschichtungsmaterials (2') zwischen 20 und 300 cP beträgt.
19. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Gewichtsanteil der
Schleifmaterialpartikel (2) in dem Beschichtungsmaterial (2')
mehr als 60% beträgt.
20. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Auftragen des
Beschichtungsmaterials (2') die folgenden Schritte einschließt:
Erhitzen und Trocknen der betreffenden Schleifmaterialpar tikel (2);
Herstellen des Beschichtungsmaterials (2') durch Mischen und Verrühren der Schleifmaterialpartikel (2) mit dem Binder, wobei die Viskosität des Beschichtungsmaterials durch Zugabe des Härters unmittelbar vor dem Beschichten auf 30-150 cP einge stellt wird, und
Aufbringen des so erhaltenen Beschichtungsmaterials (2') auf die einzelnen Fäden (1).
Erhitzen und Trocknen der betreffenden Schleifmaterialpar tikel (2);
Herstellen des Beschichtungsmaterials (2') durch Mischen und Verrühren der Schleifmaterialpartikel (2) mit dem Binder, wobei die Viskosität des Beschichtungsmaterials durch Zugabe des Härters unmittelbar vor dem Beschichten auf 30-150 cP einge stellt wird, und
Aufbringen des so erhaltenen Beschichtungsmaterials (2') auf die einzelnen Fäden (1).
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Aufbringen des
Beschichtungsmaterials (2') durch Gravurbeschichtung erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Aufbringen des
Beschichtungsmaterials (2') durch Sprühbeschichtung erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Aufbringen des
Beschichtungsmaterials (2') durch Elektrobeschichtung erfolgt.
24. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die Gravurbeschichtung
die folgenden Schritte einschließt:
Aufbringen des Beschichtungsmaterials (2') auf eine Gravur rolle (4),
Aufrichten und Ausrichten der einzelnen Fäden (1) zu der Gravurrolle (4) hin durch Spannen des fadenbesetzten Bogens um eine der Gravurrolle gegenüberliegende Stützrolle (5) und
Hindurchführen des fadenbesetzten Bogens zwischen Gravur rolle (4) und Stützrolle (5) zum Aufbringen des Beschichtungsma terials (2') auf den fadenbesetzten Bogen,
Aufbringen des Beschichtungsmaterials (2') auf eine Gravur rolle (4),
Aufrichten und Ausrichten der einzelnen Fäden (1) zu der Gravurrolle (4) hin durch Spannen des fadenbesetzten Bogens um eine der Gravurrolle gegenüberliegende Stützrolle (5) und
Hindurchführen des fadenbesetzten Bogens zwischen Gravur rolle (4) und Stützrolle (5) zum Aufbringen des Beschichtungsma terials (2') auf den fadenbesetzten Bogen,
25. Verfahren nach Anspruch 24 mit dem weiteren Verfahrens
schritt Einstellen des Spalts zwischen Gravurrolle (4) und
Stützrolle (5) zur Steuerung der Beschichtungslänge der Fäden
(1).
26. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Umfangsgeschwindig
keit der Gravurrolle (4) 40-90% der Fördergeschwindigkeit des
fadenbesetzten Bogens beträgt.
27. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Liniendichte der Gra
vurrolle (4) 20-80 Linien pro cm, die Linientiefe 30-200 µm
und das Zellenvolumen der Linierung 8-100 cm3/m2 beträgt.
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