DE1957270C - Vorrichtung zum Herstellen von Well pappe mit doppelseitig glatter Deckbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Well pappe mit doppelseitig glatter DeckbahnInfo
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Description
Kaschiermaschinen oder Wellpappenklebemaschinen, in denen die freie Seite der nur einseitig mit
einer glatten Deckbahn beklebten Wellenbahn gleichfalls
mit einer glatten Deckbahn beklebt wird, sind zum schnelleren Abbinden und Trocknen des Leimes
mit E-fcizplattL-n ausgestattet, über die die doppelseitig
beklebte Wellenbahn gleitet. Die Wellpappenbahn, die mit ihrer zuletzt aufgebrachten glatten
Deckbahn auf den Heizplatten aufliegt, wird dabei von einem mit seinem L'ntertrum auf ihr liegenden
endlosen, umlaufenden Gurt belastet. Zur Vergrößerung des Anpreüdruckes wirken auf das Gurtuntertrum,
das die Wellpappenbahn infolge der Reibung über die Heizplatten hinwegzieht, Belastungswalzen
ein. F.ine gezielte Druckverteilung über die ganze Breite der Wellpappenbahn ist mit diesen sich über
die ganze Gurtbreite erstreckenden starren Walzen aber nicht möglich. Unzulänglichkeiten der Verklebung
zwischen Deckbahn und Wellenbahn können daher mit Hilfe der Belastungswalzen nicht ausgeglichen
werden. Ebensowenig iaßt sich mit diesen Belastungswalzen der beispielsweise in den beiden
Randzonen des Gurtes häufig auftretende starke Verschleiß ausgleichen, der sich nach längerer Laufzeit
in einer \or allem in den Randbereichen abnehmenden Gurtdicke äußert.
Es ist bekannt, bei solchen Vorrichtungen das *.'ntertrum des Beschwergurtes mit Hilfe hydraulisch
oder pneumatisch einstellbarer, sich über die ganze Breite des Gu-Uintertrums erstreckender Walzen zu
belasten, um den Anpreßdruck der Wellpappenbahn un die Heizplatten steuern k.u können. Bei dieser
bekannten Vorrichtung sind dh Walzen mit ihren
Achsenden in seillichen Schwenkarmen gelagert, die mit je einem die Schwenkbewegung erzeugenden
Druckzylinder in Verbindung stehen. Eine gezielte Druckverteilung, die es gestattet, einzelne Abschnitte
ties Beschwerendes mehr oder weniger stark an die Wellpappenbahn anzupressen, läßt sich mit dieser
Vorrichtung nicht erreichen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, durch geeignete
Ausbildung und Anordnung der Bclastungs-V.alzen eine gezielte Druckverteilung über die ganze
Ar'icitsbrcite der Vorrichtung herbeizuführen.
Sie geh' dazu von einer bekannten Vorrichtung ium Herstellen von Wellpappe mit doppelseitiger
Irlaltcr Deckbahn aus. die mit unterhalb der WeII-jxippenbahn
befindlichen Heizplatten und einem |)berh:ilb dieser Wellpappenbahn befindlichen endlosen,
umlaufenden Beschwergurt ausgerüstet ist. der Itiit seinem durch hydraulisch oder pneumatisch ein-Itcllharc
Walzen belasteten unteren Gurltrum auf |kr Oberscile dtr Wellpappenbahn aufliegt und diese
gegen die Hei/plaltcn drückt. Die Lösung der Auffalte
kennzeichnet sich dadurch, daß jede Belastungs-Val/c
\(in einzelnen gleichachsig zueinander liegenden l<olkn gebildet wird, die mit Absland voneinander
tind versetzt zu den in Gurtlauirichtung vor oder
hinter ihnen befindlichen Rollen angeordnet sind und deren Andruck einzeln und/oder gruppenweise
einstellbar isl. Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung
läßt sich eine besonders günstige Druckverteilung während des Klcbcvorganges erreichen, die
sich vorteilhaft auf das Zusammenfügen der Kaschierbahn und der Wellcnbahn auswirkt. Unterschiedliche
Gurtdicken und auch Hoch- und Tieferschcinungcn, die durch Ausfall einer oder mehrerer
Wellen entstehen, können daher durch eine gezielte Erhöhung des Anpreßdruckes einzelner oder mehrerer
Rollen unschädlich gemacht werden. Weiterhin kann mit wesentlich längeren Laufzeiten, also einer verlängerten
Lebensdauer des Gurtes gerechnet werden, da die Druckabnahme an den abgelaufenen Gurtstellen
durch eine gezielte Druckerhöhung ausgeglichen werden kann. Außerdem bringt die vorgeschlagene
Ausbildung auch eine Verbesserung der Oberfläche der Wellpappenbahn mit s.ch, die sich
ίο durch eine geschlossenere, blasenfreic· Verklebung
auszeichnet. Man ist daher durchaus in der Lage, diese Kaschierdecke als Kartonaußenseite einzusetzen.
Weiterhin wird drrch den gleichmäßigen Flächendruck nuch der Wärmeübergang von den Heizplatten
• 5 auf die Wellpappenbahn begünstigt und dadurch die
Verarbeitung schwerer Papiere verbessert sowie die Mügi.chkcit geschaffen, die erfindungsgemäßc Vorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit selbst bei einer Double-Double-Produktion zu fahren.
Nach einem weiteren Erfindungsmerk'Tial können
die Rollen in sich über die Arbeitsbreite der Maschine
erstreckenden, in der Senkrechten verstellbaren und um ihre Längs- und Querachse kippbaren Rahmen
gelagert, sein. Man kann dann die Rollenebene genau parallel zur Ebene der Wellpappenbahn bzw. des
Beschwergurtes einstellen und beim Maschinenstillstand die Rahmen rasch anheben und die WcII-pappenbahn
von den Heizplatten abheben.
Ordnet man die einzelnen, gleichachsig zueinander liegenden Rollen in Führungsschlitzen rechtwink'ig
zur Gurtlaufrichtung in ihrer Achsrichtung verschiebbar und verstellbar an, so kann man bereits durch
Verringern des Seitenabstandes der Rollen der. Flächendruck des Gurtes bei schmalen Wellpappenbahnen
vergrößern und erreicht außerdem durch die Überdeckung der aufeinanderfolgenden Rollen eine
besonders saubere Oberfläche der Wellpappe.
Die von den Schenkein je eines U-förmigen Bügels gehaltenen Rollen können in weiterer Ausbildung der
Erfindung auch federnd gelagert sein. Bei einer derart ausgebildeten Rollenlagerung paßt sich jede einzelne
Rolle ohne wesentliche Änderung ihres Anpreßdruckes dem Oberflächcnvcrlauf der Wellpappenbahn selbst
bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit an und sorgt selbsttätig für eine blascnfrcie saubere Ve ' !ebung der
Kaschierbahn mit der Wellpappenbahn.
Einzelheiten der Erfindung sind in den Abbildungen schematisch an Hand eines Ausführungsbeispicls
dargestellt. Es zeigt
5P F i g. 1 das Schema einer Beklebe- oder Kaschiermaschine
ir. Seitenansicht,
Fig. 2 einen der die Rollengruppen tragenden
Rahmen im Grundriß.
Fig. 3 die Rollenlagerung als Einzelheit in einem
Schnitt nach der Linie a-a der F i g. 2,
Fig. 4 die Rollenlagerung air Einzelheit in einem
Schnitt nach der Linie hb der F i g. 2.
Mit 1 ist die ankommende, einseitig beklebte Wellpappenbahn
bezeichnet. Sie wird mit Hilfe der Walze 2 mit ihrer unteren offenen Seite an der Auftragwalze
3 vorbeigcführt. Dabei werden die Kuppen ihrer Wellen mit Leim benetzt, der über eine
Schöpfwalze 4 der Lcimwannc 5 entnommen und auf die Oberfläche der Auftragwalzc 3 aufgetragen wird.
Gleichzeitig läuft der offenen Seite der Wellpappenbahn 1 die Kaschierbahn 6 von unten zu. Letztere
wird von einer Rolle 7 abgezogen und über eine Unilchkrolle 8 und die Andrückrolle 9 in die Lauf-
ebene der Wellpappenbahn I übergeführt und hier an die mit Leim benetzten Wellenkuppen angedrückt.
Hinter der Andrückrolle 9 übernehmen die Heizplatten 10 die Führung der jetzt beidseitig beklebten
Welipappenbahn I. Ein endloser Beschwergurt 11, der in Preilrichlung 12 umläuft und mit seinem
Untertrum IJ auf der Oberseite der Wellpappenbiihn
1 aufliegt, sorgt für den zum schnelleren Trocknen und Verkleben notwendigen Andruck und
für den stetigen Transport der Welipappenbahn 1 in to
Richtung des Pfeiles 14. BeLstungsrollen 15 vergrößern den Andruck des Beschwergurtes 11. Sie
sind reihenweise, mit Abstand voneinander, über die ganze Maschinenbreite angeordnet, wobei die Rollen
15. J5', 15" jeder Reihe gleichachsig zueinander und
versetzt zu den Rollen der benachbarten Reihen liegen. Sie belasten das Untertrum 13 des endlosen
Beschwergurtes Il und drücken es gegen die Welipappenbahn 1.
Beispielsweise drei Reihen der Rollen 15, 15', 15" sind jeweils einem Rahmen 16 zugeordnet und in ihm
gelagert. Die Rahmen 16 sind [.·. Stützen 17 des
Maschinengcsteils um die Achsen 18 schwenkbar aufgehängt und mitte's der um die Achsen 19 schwenkbaren
Stützen 17 in der Senkrechten verstellbar. Sie 2." lassen sich daher um ihre Längs- und Querachse
kippen und parallel zur Bewegungsebene der Welipappenbahn 1 einstellen sowie vom Gurt 11 abheben,
wenn die Wcllpappcnklebemaschine aus irgendwelchen Gründen plötzlich stillgesetzt werden muß.
Führungsschlitze 20, die sich über die ganze Rahmenlange rechtwinklig zur Gurtlaufrichtung erstrecken,
nehmen die Rollenhalteru"oen 21 einer Rollenreihe auf (Fig. 3 und 4). In diesen Führungsschlitzcn 20
sind die Rollenhalteiungen 21 verschiebbar und feststellbar angeordnet. Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt,
können die Halterungen 21 als U-förmige Bügel ausgebildet sein, die in ihren Schenkeln die Achsen
22 d-r Rollen 15, 15', 15" aufnehmen. Druckzylinder 23, die einzeln und/oder gruppenweise
pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbar sind, bringen die durch das Eigengewicht der Rollen 15,
15', 15" und Rahmen 16 hervorgerufene Gurtbelastung auf das zum einwandfreien Verkleben notwendige
Maß und verbinden gleichzeitig die Bügel mit den Rahmen 16. In beiden Bügelschcnkeln
können die Achsenden der Rollen 15, 15', 15" federnd gelagert sein. Zweckmäßigerweise sind die
Rollen 15, 15', lii" innerhalb jedes Rahmens 16 über
die Maschinenbreite gruppiert. In dem Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 2 sind drei Rollengruppen vorgesehen, die auf der linken Seite mit 15', auf osr
rechten mit 15" und der Mitte des Beschwerbandes Il mit 15 bezeichnet sind. In diesem Fall kann der
Druck und damit die Belastung des Beschwergurtes 11 gerade in den kritischen Bereichen der Welipappenbahn
1 erhöht werden. Ferner kann es, um den baulichen Aufwand der Anlage zu verringern,
zweckmäßig sein, nur im letzten Drittel der beispielsweise aus drei Heizplatten 10 bestehenden Heizpartie
Rollen 15 bzw. 15', 15" anzuordnen, die hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbar sind, während man
im übrigen Bereich der Heizpartie normale Beschwerwalzen, die sich über die ganze Mnschinenhreite
erstrecken, vorsieht.
Wie in den Fig. 3 und 4 durgestellt, ist der als Rollenhalterurig dienende U-fönnige Bügel 21 mit
zwei rechteckigen Nasen 24 besetzt, die in den Führungsschlitz 20 eingreifen. Der DcckH 25 des
Druckzylinders 23 greift dagegen mit seinem Ansatz in den Führungsschlitz 20 ein. Da der Ansatz 26
die beiden Begrenzungsflächen des Führungsschlitzes mit seitlichen schwalbenschwanzförmigen Nuten
umfaßt, liegt der Druckzylinder 23 in der Vertikale· und gegen Drehbewegungen fest, während dei
U-förmige Bügel durch seine beiden Nasen 24 nur gegen Drehbewegungen um die Längsachse der
Kolbenstange 27 des Druckzylinders 23 gesichert ist. Allein die Kolbenstang:; 27 verbindet den Druckzylinder
23 mit der Rollenhalterung 21. Beide, also Druckzylinder 23 und Rollenhalterung 21, sind zusammen
in den Führu-'.jsschlitzen 20 verschiebbar
gelagert und können durch einen geeigneten, nicht dargestellten Mechanismus, beispielsweise durch
oberhalb der Druckzylinder angeordnete, nach Art eines Scherengitters arbeitende Gestänge oder mit
Hilfe einer Gewindespindel, zusammengedrückt oder voneinander entfernt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn, die mit
unterhalb der Wellpappenbahn befindlichen Heizplatten und einem oberhalb dieser Welipappenbahn
befindlichen endlosen, umlaufenden Beschwergurt ausgerüstet ist, der mit seinem
durch hydraulisch oder pneumatisch einstellbare Walzen belasteten unteren Gurttrum auf der
Oberseite der Welipappenbahn aufliegt und diese gegen die Heizplatten drückt, dadurch gezeichnet,
daß jede Belastungswalze von einzelnen gleichachsig zueinander liegenden Rollen (15,
15', 15") gebildet wird, die mit Abstand voneinander und versetzt zu den in Gurtlaufrichtung
vor oder hinter ihnen befindlichen Rollen (15, 15' 15") angeordnet sind und daß deren Andruck
einzeln und/oder gruppenweise einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, da] die Rollen (15, 15', 15") in
sich über die Arbeitsbreite der Maschine erstreckenden, in der Senkrechten verstellbaren und
um ihre Längs- und Querachse kippbaren Rahmen (16) gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, gleichachsig
zueinander liegenden Rollen (15. 15', 15") in Führungsschlitten (20) rechtwinklig zur Gurtlaufrichtung
in ihrer Achsrichtung verschiebbar und \ jrstellbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den
Schenkeln je eines U-fön?iigcn Bügels (21) gehaltenen
Rollen (15, 15', 15") federnd gelagert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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