DE195631C

DE195631C -

Info

Publication number: DE195631C
Application number: DENDAT195631D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 195631 -■ KLASSE 686. GRUPPE

Versenkbarer Türanschlag. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1907 ab.

Die Erfindung betrifft einen versenkbaren Türanschlag, bei welchem ein unter Federdruck aus dem Fußboden hervorstehender Anschlagriegel mit einem federbeeinflußten Schnappriegel derart zusammenwirkt, daß ein jeder der beiden Riegel, wenn in gespannter Lage befindlich, jeweilig den anderen in gespannter Lage hält, wobei die Umstellung der Riegel von der Schließlage in die Offenlage oder umgekehrt dadurch geschieht, daß man den jeweilig entspannten Riegel spannt, dessen Verschiebung alsdann die . Freigabe des anderen, bisher gespannt gewesenen Riegels zum Hineinschnellen in die entspannte Stellung zur Folge hat.

Um Türanschläge beim Reinigen des Fußbodens aus dem Wege zu bringen, damit die Reinigungsgerätschaften unbehindert über den Boden hingleiten können, bedient man sich bereits herausnehmbarer oder umlegbarer Türanschläge, die jedoch einer größeren Vertiefung im Fußboden bedürfen, welche sich leicht mit Schmutz anfüllt und infolgedessen häufiger Instandsetzung bedarf;

Der Türanschlag gemäß der Erfindung läßt hingegen in keiner Einstellung Vertiefungen im Fußboden offen stehen und gewährt überdies ein sehr bequemes Beseitigen oder Wiederinbetriebsetzen des Anschlags, was schon mit dem Fuß, einem Stock, Schirm oder Besenstiel, ohne etwa den Anschlag mit der Hand anzufassen, geschehen kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar in ■

Fig. ι in Seitenansicht und teilweise geschnitten, und in

Fig. 2 in Oberansicht.

Auf dem Fußboden ist mittels Schrauben 1 ' o. dgl. eine Metallplatte 2 befestigt, die mit einer geeigneten Öffnung 3 zum Durchlaß des unter der Wirkung einer Feder 5 stehenden beweglichen Bolzens 6 versehen ist. Das Gehäuse 4 ist mit der Platte 2 aus einem Stück hergestellt. Der Bolzen 6 ist beispielsweise zylindrisch ausgebildet und besitzt an seinem oberen Ende eine Abstufung 7, über der .für gewöhnlich die bewegliche Platte 8 liegt, um den Bolzen in der Anschlagstellung festzuhalten. Die Platte 8 ist durch Schrauben 9, welche durch einen Schlitz der Platte 2 hindurchtreten, mit dem auf der Führungsstange 10 gleitenden Winkelstück 11 fest verbunden. Das Winkelstück steht unter der Wirkung der Schraubenfeder 12, welche die Stange 10 zwischen dem Winkelstück 11 und dem Befestigungssteg 13 umgibt. In der Arbeitsstellung der Vorrichtung ragt der Teil 14 des Bolzens 6 aus dem Fußboden hervor und dient als Anschlag für den Türflügel 15 (Fig. 1). Beim Kehren, Bürsten oder Waschen des Fußbodens ist es erwünscht, von keinem aus dem Fußboden hervorstehenden Teile behindert zu sein. Zu diesem Zwecke braucht man nur den Bolzen 6 in Richtung des Pfeiles 16 (Fig. 1) herunter-

zudrücken, bis die Platte 8 unter der Wirkung· der Feder 12 in Richtung des Pfeiles 17 in die punktierte Lage 8¹ (Fig. 2) schnellt, in der diese Platte den Bolzen 6 ganz überdeckt und am Hervortreten verhindert.

Claims

PatenT-ANSPRUCH :

Versenkbarer Türanschlag, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federdruck aus dem Fußboden hervorstehende Anschlagriegel (6) mit einem federbeeinflußten Schnappriegel (8) derart zusammenwirkt, daß ein jeder der beiden Riegel (6 und 8), wenn in entspannter Lage befindlich, jeweilig den anderen in gespannter Lage hält, wobei die Umstellung der Riegel von der Schließlage in die Offenlage oder umgekehrt dadurch geschieht, daß man den jeweilig entspannten Riegel spannt, dessen Verschiebung alsdann die Freigabe des anderen, bisher gespannt gewesenen Riegels zum Hineinschnellen in die entspannte Stellung zur Folge hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.