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Entstapler für lattenförmis Gut mittels Sauluft Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Entstapeln von plattenförmigem Gut wie ferromagnetischen und
antimagnetischen Blechen und anderen plattenförmigen, flächigen Gegenständen.
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Das Abfördern der Platten erfolgt, indem ein endloses Förderband mittels
Saugluft diese von einem Plattenstapel durch Anheben des Plattenstapels erfaßt und
abfördern.
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Es sind bereits Entstapeleinrichtungen, bestehend aus umlaufenden
Förderbändern bekannt, bei denen mittels Saugluft eine Platte durch Nähern des Plattenstapels
gegen das Förderband von diesem erfaßt und abgehoben wird. (DBP 969 938) zweiter
ist nach einem noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag auch bereits
vorgesehen, das Förderband durch Heben und Senken des einen Förderbandendes dieses
auf den Plattenstapel abzusenken und bei Einschalten von Saugluft die oberste Platte
von dem Stapel abzuheben.
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Derartige Entstapeleinrichtungen haben den Nachteil, daß die Anlagen
infolge der Schalt- und Steuereinrichtungen baulich aufwendig, relativ teuer und
kompliziert sind.
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Außerdem kann der stündliche Durchsatz infolge der in dem sich stets
wiederholenden Arbeitstakt enthaltenen Schaltzeiten nur eine gewisse Höhe erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einfachere und billigere Entstapeleinrichturl;en
vorzuschlagen, mit denen der stündliche durchsatz weiter erhöht werden kann.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagenf das Förderband
an seiner Längsseite an vakuumbeaufschlagten Hubzylindern heb- und senkbar zu befestigen
und ein einstellbares Drosselrückschlagventil in den Steuerkreis der Hubzylinder
anzuordnen.
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Dadurch ist es möglich; daß das Förderband nach dem Auflegen auf den
Plattenstapel sich gleichzeitig hebt und die Platte aufnimmt und abfördern. Sobald
die Fremdluftzufuhr zu groß wird, indem die Saugluftkanäle in dem Förderband von
der Platte wieder freigegeben werden, senkt sich der Hubzylinder wieder ab, legt
sich auf den inzwischen um eine Plattendicke angehobenen Plattenstapel und hebt
die nächste Platte von dem Plattenstapel abo Sobald die Fremdluftzufuhr durch die
an dem Förderband anliegende Platte wieder verringert oder verhindert wird, wird
das Förderband von den Hubzylindern wieder angehoben.
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So arbeitet das Förderband unter dauerndem Absenken und Anheben, was
einen einfachen Aufbau des Entstaplers gewährleistet, Als weiteres Merkmal der Erfindung
ist das Förderband mittels mechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Kraftmittel
um eine Drehachse nach oben um mindestens 900 schwenkbar, so daß die Plattenstapel
auch von oben mittels Kran aufgelegt werden können, Auslaufseitig ist an dem Förderband
ein pneumatischer und ein mechanischer Abstreifer angeordnet. Der pneumatische Abstreifer
bläst Druckluft zwischen die abzufördernde Platte und daran eventuell anhaftende
weitere Platten, so daß diese sich lösen0 Der mechanische Abstreifer hält die sich
gelösten Platten dann vom Weitertransport auf einen sich anschließenden ollgang
oder ein weiteres Förderband zurück.
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Das Förderband ist in seiner Förderbewegung mittels eines an dem Hubgestänge
befestigten Endschalters während der Absenkbewegung abschaltbar und während der
Aufwärtsbewegung wieder einschaltbar, so daß das Auflegen des Förderbandes auf den
Plattenstapel und das Erfassen der Platte jeweils im Stillstand des Förderbandes
erfolgt, Die Entstaplersteuerung ist derart ausgebildet, daß das Förderband über
ein Hubgestänge mit in Zylindern geführten Kolben verbunden ist, deren oberer Zylinderteil
über ein Drosselrückschlagventil mit einer Saugpumpe verbunden ist, deren unterer
Zylinderteil mit atmosphärischer Luft beaufschlagt ist und in die querschnittsmäßig
große Saugleitung der Saugpumpe die Vakuumsaugkammer des Förderband des eingeschaltet
ist.
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Bei einem weiteren Ausführunopsbeispiel der Entstaplersteuerung ist
das Förderband ebenfalls über Hubgestänge mit in Zylindern geführten Kolben verbunden,
deren oberer Zylinder teil über ein Drosselrückschlagventil an die Vakuumsaugkammer
direkt aneschlossen ist0 Der untere Zylinderteil ist mit atmosphärischer Luft beaufschlagt
und in die Saugleitung der Saugpumpe ist die Vakuumsaugkammer des Förderbandes eingeschaltet.
Der Kolben der Hubzylinder ist als Zylinder oder Membrankolben ausgebildet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung ste-llt die Zeichnung dar. Es zeigen:
Fig. 1 die Entstapelanlage in der Seitenansicht, Fig. 2 die Entstapelanlage in der
Vorderansicht, ligo 3 die steuerung der Anlage im Prinzip und
Fig0
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Steuerung.
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Mit 1 ist ein endloses Förderband bezeichnet, welches über Umlenkrollen
2 und 3 geführt ist0 An der Seite der Umlenkrolle 2 ist ein Antriebsmotor 4 angeordnet0
Die Umlenkrolle 3 ist als Spannrolle ausgebildet, indem diese in einer gabelförmigen
Ausnehmung 5 des Rahmens 6 mittels Stellspindel 7 in horizontaler Ebene verschiebbar
ist0 In dem Rahmen 6 ist eine Vakuumsaugkammer 8 längs des unteren Trums des Förderbandes
1 angeordnet. Das Förderband 1 ist beispielsweise mit relativ breiten Saugkanälen
la durchsetzt, die auch als Saugteller ausgebildet sein können.
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Das Förderband 1 läuft in Richtung des Pfeiles A um. In der Förderrichtung
schließt sich an das Förderband 1 ein das plattenförmige Fördergut F aufnehmendes
weiteres Förderband 9 oder ein Rollgang an, Unterhalb der Umlenkrolle 2 sind ein
mechanischer Abstreifer 10 und ein pnaumatischer Abstreifer 11 angeordnet. Der Abstreifer
11 bläst Druckluft unter das abzufördernde Fördergut F, um daran eventuell anhaftende
weitere Platten zu lösen.
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Der Rahmen 6 ist über Hubgestänge 12 mit in Zylindern 13 geführten
Kolben, beispielsweise Membrankolben 14, heb-und senkbar verbunden. Die Hubgestänge
12 sind über eine Traverse 12a miteinander verbunden. Der Zylinder 13 steht über
eine Saugleitung 15 mit einer Saugpumpe 16 über ein Drosselrückschlagventil 15a
in Verbindung. An die Saugpumpe 16 ist eine Saugleitung 17 angeschlossen, die einen
verhältnismäßig großen Querschnitt aufweist und zur Vakuumsaugkammer 8 des Förderbandes
1 führt. Einer oder mehrere Anschläge 18 an den Ilubgestängen 12 betätigen
während
der Heb- und Senkbewegung des Förderbandes 1 einen Endschalter 19, welcher den Antriebsmotor
4 des Förderbandes 1 über Zuleitungen 19a wahlweise abhängig von der Heb- und Senkbewegung
ein- und ausschaltet.
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Mit 20 sind beispielsweise Luftzylinder bezeichnet, deren Kolben 21
über Kolbenstangen 22 den Rahmen 6 um eine Drehachse 23 mittels Hebeln 24 um mindestens
90° nach oben schwenken können, wodurch der Stapeltisch 25 zum Auflegen eines neuen
Stapels von plattenförmigem Fördergut F freigegeben wird0 Der Stapeltisch 25 ist
hydraulisch heb- und senkbar. Die untere Stellung des Förderbandes 1 ist gestrichelt
dargestellt. Die Drehachse 23 ist in einem Ständer 29 drehbeweglich gelagert, Die
Funktionsweise der Anlage ist folgende: Auf dem Stapeltisch 25 liegt ein Stapel
von plattenförmigem Fördergut F auf. Der Stapeltisch 25 ist soweit hochgelahren,
daß das Förderband 1 auf der obersten Platte aufliegt. Die Vakuumsaugkammer 8 wird
eingeschaltet, so daß Saugluft f in die Vakuumsaugkammer 8 eintritt und an den Saugkanälen
la des Förderbandes 1 wirksam wird, wodurch die obere Platte des plattenförmigen
Fördergutes F an dem Förderband 1 anhaftet. Das Vakuum steigt an. Damit wird der
Membrankolben 14 infolge des Vakuums in dem oberen Zylinderteil in seine obere Stellung
bewegt, womit gleichzeitig durch das Hubgestänge 12 das Förderband 1 angehoben wird.
Damit wird die obere Platte des plattenförmigen Fördergutes F von dem Stapeltisch
25 abgehoben, Das Rückschlagventil öffnet. Während der Aufwärtsbewegung wird über
den Anschlag 18 und den Endschalter 19 der Antriebsmotor 4 eingeschaltet, so daß
das Förderband 1 in Wichtung des PfeLels A umläuft und die anhaftende Platte abtransnortierte
Beim Abfördern wird die Mehrzahl tvon dem Vakuumbehiilterg über die Saugleitung
17
der Saugkanäle la frei, so daß Fremdluft angesogen wird; das
Vakuum fällt ab. Das Rückschlagventil schließt, wobei Luft langsam über die Drossel
in die Zylinder dringt.
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Infolge des Druckabfalles in den Jaugleitungen 17 senkt der Membrankolben
14 infolge Nachlassens des bestehenden Vakuums sich ab, wobei über die Hubgestänge
12 das Förderband 1 wieder auf dem Stapel von plattenförmigem Fördergut F zur Auflage
kommt, Zwischenzeitlich hat der Stapeltisch 25 den Stapel von Fördergut F um eine
Plattendicke angehoben, so daß die nächste Platte des plattenförmigen Fördergutes
sich in Abhebestellung befindet.
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Während der Abwärtsbewegung des Förderbandes 1 wird über den Anschlag
18 und den Endschalter 19 der Antriebsmotor 4 des Förderbandes 1 wieder stillgesetzt0
Die nächste Platte wird von der Saugluft in den Saugkanälen la an den Förderkanal
1 zum Anhaften gebracht, Durch das Verschliessen der Saugkanäle la baut sich das
Vakuum wieder auf, so daß der Membrankolben 14 wieder in seine obere Stellung bewegt
wird, damit hebt sich gleichzeitig das Förderband 1, der Antriebsmotor 4 wird eingeschaltet
und das Arbeitsspiel setzt sich selbsttätig ununterbro-chen fort bis der Stapel
abgetragen ist. Die Abstreifer 10 und 11 sorgen pneumatisch und mechanisch für ein
Zurückhalten von eventuell an der abgeförderten Platte anhaftenden weiteren Platten.
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In den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung bezüglich
der Steuerung der Entstapelanlage dargestellt.
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In der Fig. 3 ist die bereits beschriebene Steuerung im Prinzip dargestellt,
wobei die Hubzylinder 13 über Saugleitungel5 mit dem Drosselrückschlagventil d der
Saugpumpe verbunden sind. Eine im Querschnitt große
Saugleitung
17 führt von der Saugpumpe 16 zur Vakuumkammer 8 des Förderbandes 1.
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In der Fig. 4 ist eine weitere Prinzipschaltung dargestellt, die sich
von der in Fig0 3 dargestellten Steuerung nur dadurch unterscheidet, daß die Hubzylinder
mit dem Drosselrückschlagventil 15a über eine besondere Saugleitung 17a mit der
Vakuumkammer 8 des Förderbandes 1 verbunden sind.
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Die Drossel ist einstellbar und ist für die Schnelligkeit der Senkbewegung
der Hubgestänge 12 maßgebend.