DE19549397C2 - Vorrichtung zum Wickeln von Spulen für elektrische Maschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Wickeln von Spulen für elektrische MaschinenInfo
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- H02K15/0442—Loop windings
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln von Spu
len für elektrische Maschinen mit einem längs einer Führung
an einem Maschinenrahmen motorisch verstellbaren Spindel
stock, einer daran undrehbar gehaltenen, mehrteiligen Scha
blone, die mit einem Teil axial auf einen in einer bestimmten
Stellung am Maschinenrahmen festlegbaren Spulenaufnehmer aus
richtbar ist und deren Weite durch im wesentlichen gleichmäßige
Veränderung des Abstands ihrer Teile von einer mittleren
Achse einstellbar ist, und mit einem am Spindelstock gelager
ten, um die mittlere Achse der Schablone umlaufend antreibba
ren Drahtführer.
Wenn mit einer derartigen Vorrichtung, wie sie z. B. in der
DE-OS 28 08 048 beschrieben ist, nacheinander Spulen unter
schiedlichen Querschnitts, z. B. für verschiedene Serien von
Statoren mit unterschiedlicher Blechpakethöhe, gewickelt wer
den sollen, muß die Schablonenweite verändert werden. Dabei
sollen grundsätzlich die Teile der axial längsgeteilten Scha
blone relativ zu ihrer mittleren Achse gleichmäßig verstellt
werden, um weiterhin eine im wesentlichen symmetrische Lage
mit Bezug auf die mittlere Achse und damit einen möglichst
gleichmäßigen Drahtabzug über den umlaufenden Drahtführer zu
erhalten.
Die gleichmäßige Verstellung der Schablonenteile bringt es
jedoch mit sich, daß derjenige Schablonenteil, der die auf
der Schablone erzeugten Spulen auf den Spulenaufnehmer, der
aus kreisförmig oder kreisbogenförmig angeordneten, paralle
len Lamellen mit Zwischenspalten besteht, überleitet und zu
diesem Zweck axial mit dem Spulenaufnehmer in Eingriff ge
bracht werden muß, aus der für den Eingriff notwendigen axia
len Fluchtlinie gerückt wird. Daher muß zusätzlich zur Ein
stellung einer anderen Schablonenweite auch noch der Spindel
stock so verstellt werden, daß die Ausrichtung der Schablone
mit Bezug auf den Spulenaufnehmer wieder stimmt. Sind Scha
blone und Spulenaufnehmer nicht richtig in Flucht, werden
diese sehr teuren Werkzeuge beim axialen Zusammenfahren zer
stört.
Es ist in der Praxis bekannt, die mit dem Spulenaufnehmer in
Eingriff zu bringende vordere Schablonenhälfte und den Spin
delstock manuell genau einzustellen und die hintere Schablo
nenhälfte maschinell zu verfahren und zu messen. Diese Kon
struktionen lösen jedoch nicht das eigentliche Problem, nach
dem Einschalten der Maschine oder einer Verstellung der Scha
blonenweite unabhängig vom menschlichen Eingriff und Irrtü
mern sowie maschinellen Fehlfunktionen mit einfachen Mitteln
die genaue Fluchtung des Spulenaufnehmers und der vorderen
Schablonenhälfte sicherzustellen.
Es sind weiterhin, u. a. aus der genannten DE-OS 28 08 048,
verschiedene Verstellantriebe bekannt, um mit der Schablone
gleichzeitig auch den Spindelstock entsprechend zu verstel
len. Abgesehen davon, daß hierfür komplizierte und aufwendige
Konstruktionen erforderlich sind, bleibt bei angestrebtem au
tomatischen Arbeitsablauf immer die Unsicherheit, ob nicht
durch unvorhersehbare Veränderungen oder Eingriffe eine Ände
rung der Relativstellung der Teile eingetreten ist. Ein sol
cher Fehler bleibt dann auch bei einer gesteuerten Neuein
stellung der Schablonenweite erhalten. Außerdem ist es auf
wendig und gefährlich, bei automatischen Änderungen der Scha
blonenweite und der Stellung des Spindelstocks auf längere
Zeit gespeicherte Werte der früher vorgenommenen Änderung zu
rückzugreifen, zumal sich dabei Fehler summieren.
Wenn man unabhängig von unvorhersehbaren Änderungen der vor
bestimmten Einstellungen der Werkzeugteile deren Lage sicher
heitshalber durch Messen ermitteln und dann ggf. korrigieren
will, muß sich die Schablonenweite unabhängig von der Stel
lung des Spindelstocks verändern und einstellen lassen. Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einem
sehr einfachen und kostengünstigen Antriebsmechanismus für
die Änderung der Schablonenweite auskommt, der unabhängig von
der Verschiebung des Spindelstocks ist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schablonenweite durch den steuerbaren Drehantrieb des
Drahtführers verstellbar ist.
Die neue Vorrichtung bietet den Vorteil, daß es überhaupt
keines zusätzlichen, unabhängigen Antriebsmotors für die Än
derung und Einstellung der Schablonenweite bedarf, sondern
lediglich einer Kupplung, um den ohnehin vorhandenen, steuer
baren Drehantrieb des Drahtführers wahlweise auch auf den
Verstellmechanismus der Schablone wirken zu lassen. Dies kann
zweckmäßigerweise in der Form geschehen, daß zwei Schablonen
teile undrehbar auf Gewindeabschnitten mit entgegengesetzter
Steigungsrichtung einer Stellspindel sitzen, die durch einen
Schneckentrieb antreibbar ist, dessen Schnecke drehbar auf
der zusammen mit dem Drahtführer drehbaren mittleren Achse
der Schablone gelagert und durch eine steuerbare Kupplung mit
der Achse drehfest verbindbar ist. Dabei kann man auch den
Antrieb für die Kupplungsbewegung sparen, wenn zwischen der
drehbaren mittleren Achse der Schablone und der Schnecke eine
durch eine axiale Bewegung einzurückende Kupplung gewählt
wird und diese direkt oder indirekt durch eine Spulenabstrei
fer tragende Welle axial belastbar ist, welche bei vom Spu
lenaufnehmer zurückgezogener Schablone axial vorschiebbar
ist. Eine sehr einfache Kupplung erhält man durch Verwendung
einer Sternscheibe, die drehfest mit der Schnecke oder der
drehbaren mittleren Achse der Schablone verbunden ist und
durch axiale Belastung reibschlüssig an dem jeweils anderen
Teil zur Anlage kommt.
Es versteht sich, daß der genannte Antrieb zur Änderung der
Schablonenweite auch dann mit Vorteil eingesetzt werden kann,
wenn eine Wickelvorrichtung über keine Meßeinrichtung zur au
tomatischen Kontrolle der Schablonenweite und der Schablonen
stellung verfügt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spulen-Wickel
vorrichtung mit einer Meßeinrichtung zur
Kontrolle der Schablonenweite und der
Schablonenstellung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Wickelvorrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 in größerem Maßstab als in Fig. 1 die
Schablone und die Kupplung zum Einschal
ten ihres Verstellantriebs;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schablone gemäß
Fig. 3;
Die in Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und Draufsicht gezeigte
Wickelvorrichtung hat in herkömmlicher Ausführung einen Ma
schinenrahmen 10, einen Schaltschrank 12, einen auf dem Bett
des Maschinenrahmens gelagerten Drehtisch 14 mit z. B. zwei
Aufspannungen für Spulenaufnehmer 16. Hierbei kann es sich um
eine Übertragungszange oder um ein Einziehwerkzeug handeln.
Beide haben einen Kranz oder eine kreisbogenförmige Anordnung
senkrechter, paralleler Lamellen, in deren Zwischenräume die
gewickelten Spulen eingehängt werden. Ein Einziehwerkzeug
kann anschließend unmittelbar zu einer Einziehvorrichtung
transportiert werden, wo die Spulen z. B. axial in den Stator
eines Elektromotors eingezogen werden. Wenn der Spulenaufneh
mer eine Übertragungszange ist, werden die Spulen zunächst
von dieser auf ein Einziehwerkzeug übertragen, mit dessen
Hilfe dann das Einziehen der Spulen in einen Stator erfolgt.
Gemäß Fig. 1 befindet sich der dort rechts gezeigte Spulen
aufnehmer 16 an derjenigen Station des Drehtischs 14, an wel
cher die gewickelten Spulen auf den Aufnehmer 16 übertragen
werden. In dieser Station ist der Spulenaufnehmer 16 norma
lerweise drehschaltbar, um nacheinander gewickelte Spulen
oder Spulengruppen über den Umfang verteilt aufnehmen zu kön
nen. Nachdem anschließend der Drehtisch 14 um 180° gedreht
worden ist, befindet sich der beladene Spulenaufnehmer 16 in
der in Fig. 1 gezeigten linken Station des Drehtischs 14,
welche die Be- und Entladestation ist. Gleichzeitig wird mit
dieser Drehbewegung ein leerer Spulenaufnehmer 16 in die Ar
beitsstation gebracht.
An einer oben am Maschinenrahmen 10 angeordneten Längsführung
18 ist ein Spindelstock 20 längsverschieblich gelagert. Er
ist herkömmlicher Ausführung, so daß darauf nicht im einzel
nen eingegangen zu werden braucht. Der Spindelstock 20 ent
hält den Antrieb für einen Drahtführer 22, der üblicherweise
als Flyer bezeichnet wird. Er hat die Form einer Austritts
düse, welche durch einen am Spindelstock montierten Drehan
triebsmotor 26 um eine Drehachse 24 rotierend antreibbar ist.
Der Spindelstock 20 enthält weiterhin eine zusammen mit dem
Drahtführer 22 um die Drehachse 24 rotierende, senkrecht nach
unten herausragende mittlere Achse 28, welche an ihrem unte
ren Ende mittels eines Kugellagers 30 (siehe Fig. 3) eine
Schablone 32 trägt. Damit die Schablone 32 nicht mitrotiert,
wird sie durch eine sich parallel zu der mittleren Achse 28
erstreckende Stange 34 (siehe Fig. 4) gegen Drehung gehalten.
Für die undrehbare Lagerung der Stange 34 und damit der Scha
blone 32 sorgt in bekannter Weise ein Stützgetriebe 36, wel
ches Teil des Spindelstocks 20 ist.
Die mittlere Achse 28, welche die Schablone 32 trägt, er
streckt sich durch eine Hohlwelle 38, an deren unterem Ende,
oberhalb der Schablone 32, über Kugellager 40 und eine schrä
ge Sitzfläche eine Taumelscheibe 41 gelagert ist, die radial
verschieblich an der Schablone 32 axial verschieblich geführ
te Abstreifer 42 trägt. Sowohl die mittlere Achse 28 als auch
die Hohlwelle 38 sind axial verschieblich im Spindelstock 20
gelagert.
In der Ausgangssituation, vor dem Wickeln einer Spulengruppe,
nimmt die Schablone 32 die in Fig. 3 gezeigte obere Stellung
ein, bei welcher sich die unterste Schablonenstufe auf dem
Niveau des Drahtführers 22 befindet. Die unteren Enden der
Abstreifer 42 befinden sich entsprechend der Schrägstellung
der Taumelscheibe 41 zum Teil ein wenig oberhalb und zum Teil
unterhalb der horizontal auf dem Niveau des Drahtführers 22
liegenden Wickelebene. Vor Anlauf des Wickelvorgangs ist die
Schablone 32 gemäß Fig. 1 bereits so weit abgesenkt, daß der
stärkere Vorderteil 44 der Schablone 32, der am unteren Ende
mit Aussparungen versehen ist, mit bestimmten Lamellen des
Spulenaufnehmers 16 in Eingriff ist. Während das aus dem
Drahtführer 22 herausragende Drahtende beim Wickeln einiger
Windungen vorübergehend noch durch eine nicht gezeigte Klemm-
und Abschneideinrichtung oder eine Längenzieheinrichtung 50
geklemmt gehalten wird, beginnt der Drahtführer 22 um die
Schablone zu rotieren, wobei auf der untersten Schablonenstu
fe Spulenwindungen erzeugt werden. Da gleichzeitig auch die
Taumelscheibe 41 die Abstreifer 42 eine axial hin und her ge
hende Bewegung ausführen läßt, so daß sie mit ihren unteren
Enden jeweils die zuletzt erzeugte Spulenwindung aus der Wic
kelebene zum unteren Ende der Schablone 32 hin vorschieben,
werden bereits während des Wickelvorgangs die meisten auf der
Schablone erzeugten Spulenwindungen zwischen die Lamellen des
Spulenaufnehmers 16 geschoben.
Nachdem auf der untersten Stufe der Schablone. 32 die im Quer
schnitt kleinste Spule einer Spulengruppe mit allen Windungen
erzeugt worden ist, springt die mittlere Achse 28 zusammen
mit der Schablone 32 so weit nach unten vor und weiter in
Eingriff mit dem Spulenaufnehmer 16, daß nunmehr die zweite
Schablonenstufe auf dem Niveau des Drahtführers 22 liegt. Die
Taumelscheibe 41 und die Abstreifer 32 werden nicht mit vor
geschoben, d. h. die Hohlwelle 38 behält ihre axiale Stellung
bei. Der in Fig. 1 bei 46 gezeigte Sprungantrieb wirkt also
nur auf die mittlere Achse 28.
Nachdem auf der zweitkleinsten bzw. zweituntersten Schablo
nenstufe wiederum die vorgesehene Anzahl Spulen mit dem Quer
schnitt dieser Schablonenstufe gewickelt worden ist, wobei im
wesentlichen alle Windungen bereits während des Wickelvor
gangs durch die Abstreifer 42 in den Spulenaufnehmer 16 abge
streift worden sind, erfolgt mittels des Sprungantriebs 46
ein weiterer Sprung der Schablone 32 nach unten, und dann
wird der Wickelvorgang mit dem Wickeln der nächstgrößeren
Spule fortgesetzt, usw. Die Zahl der Schablonenstufen richtet
sich nach der Anzahl der Spulen je Spulengruppe.
Soweit bisher beschrieben, hat die in Fig. 1 bis 3 gezeigte
Wickelvorrichtung den im Stand der Technik üblichen Aufbau.
Bekannt ist weiterhin die Verwendung axial längsgeteilter
Schablonen mit einem Vorderteil 44 und einem Hinterteil 48,
wobei sich der Abstand dieser beiden Schablonenteile, d. h.
die Schablonenweite, einstellen läßt. Schließlich ist auch
die Verwendung einer Längenzieheinrichtung 50 bekannt und üb
lich. Sie ist am Spindelstock 20 befestigt und hat einen in
der X-, Y- und Z-Achse gesteuert beweglichen Greifer 52 (sie
he Fig. 2), mit welchem nach dem Wickeln einer Spulengruppe
der Draht zwischen dem Drahtführer und der Schablone geklemmt
oder lose führend erfaßt und derart ausgezogen werden kann,
daß eine Drahtverbindung von gerade der benötigten Länge zur
nächsten Spulengruppe erzeugt wird.
Wenn man zunächst die Spulen für Statoren mit einer bestimm
ten Blechpakethöhe wickelt und dann die Spulen für Statoren
mit gleichem Blechschnitt, aber größerer Pakethöhe produzie
ren will, braucht lediglich die Schablonenweite, also der Ab
stand zwischen den Schablonenteilen 44 und 48, vergrößert zu
werden. Hierfür ist bei der gezeigten und beschriebenen Wic
kelvorrichtung ein neuer Stellantrieb und eine neue Kupp
lungseinrichtung vorgesehen. Als Stellantrieb dient der Dreh
antrieb des Drahtführers 22, der auch an der mittleren Achse
28 wirksam ist. Um die Schablonenweite zu ändern, wird eine
radial zwischen der rotierend antreibbaren mittleren Achse 28
und einer Schnecke 54 angeordnete, reibschlüssig wirkende
Kupplungsscheibe 56 betätigt, welche eine drehmomentübertra
gende Verbindung zwischen der mittleren Achse 28 und der
Schnecke 54 herstellt. Die Schnecke 54 wirkt mit einem fest
auf dem mittleren Teil einer Stellspindel 58 sitzenden oder
einstückig mit ihr ausgebildeten Schneckenrad 60 zusammen.
Sowohl die zur mittleren Achse 28 konzentrische Schnecke 54
als auch die sich horizontal, parallel zur Längsführung 18
erstreckende Stellspindel 58 sind am oberen Teil der Schablo
ne 32, dem sog. Schablonenträger 62, welcher von der mittle
ren Achse 28 getragen wird, drehbar gelagert. Auf dem Scha
blonenträger 62 sind das Schablonenvorderteil 44 und das
Schablonenhinterteil 48 längsverschieblich parallel zur
Längsführung 18 geführt und führen ihrerseits die Abstreifer
42. Da die Stellspindel 58 zu beiden Seiten des Schneckenrads
60 Gewindeabschnitte gleicher Steigung mit entgegengesetzter
Steigungsrichtung hat, und jeweils jeder Gewindeabschnitt mit
einem der beiden stufenförmigen Schablonenteile 44 und 48 in
Gewindeeingriff steht, führt eine Drehbewegung der Schnecke
54 in der einen oder der anderen Drehrichtung jeweils zu ge
genläufigen Längsbewegungen der beiden Schablonenteile 44 und
48. Wenn an der Schnecke 54 kein Antrieb angreift, werden die
Schablonenteile 44 und 48 durch die Selbsthemmung des Gewin
deeingriffs mit der Stellspindel 58 in der jeweils einge
stellten Lage gehalten.
Die Kupplungsscheibe 56 ist im Ausführungsbeispiel eine dreh
fest mit der Schnecke 54 verbundene sog. Sternscheibe, wie
sie z. B. von der Firma Ringspann geliefert wird. Der radial
innere Bereich der Sternscheibe 56 ist im gelösten Zustand
der Kupplung nach oben gewölbt, und der Innendurchmesser der
Sternscheibe ist in dieser Stellung größer als der Außen
durchmesser der mittleren Achse 28. Wenn jedoch die Stern
scheibe 56 von oben axial belastet wird, legt sie sich reib
schlüssig gegen den Umfang der rotierend antreibbaren mittle
ren Achse 28 an und stellt eine drehmomentübertragende Ver
bindung zur Schnecke 54 her.
Um zum Einkuppeln Druck von oben auf die Sternscheibe 56 aus
zuüben, fährt man mit dem unteren Ende der Hohlwelle 38 oder
einer darin eingesetzten, nach unten vorstehenden Büchse ge
gen die Sternscheibe 56. Der hierfür erforderliche axiale An
trieb für die Hohlwelle 38 ist ohnehin vorhanden, weil in der
untersten Stellung der Schablone 32, die sie am Ende des Wic
kelns einer Spulengruppe einnimmt und dabei am weitesten in
den Spulenaufnehmer 16 eingefahren ist, zum Abstreifen der
letzten noch auf der Schablone 32 sitzenden Drahtwindungen
die Abstreifer 42 ein bestimmtes Maß nach unten bis in den
Spulenaufnehmer 16 hineingefahren werden und auf diesem unte
ren Niveau verharren, während die Schablone 32 nach oben zu
rückgezogen wird. Wenn die Kupplung 56 betätigt werden soll,
zieht man die Schablone 32 in ihre oberste Stellung, in der
sie nicht mit dem Spulenaufnehmer 16 in Eingriff ist, und gibt
dann den Steuerbefehl an den axialen Stellantrieb der Hohl
welle 38, die Taumelscheibe 41 mit den Abstreifern 42 in die
untere Stellung, wie zum Abstreifen der letzten Windungen von
der in den Spulenaufnehmer eingetauchten Schablone, zu fah
ren. Dieser lange axiale Hub der Hohlwelle 38 kommt nicht zu
stande, weil die in ihrer obersten Stellung stehende Schablo
ne 32 die Bewegung der Hohlwelle 38 blockiert. Der Andruck
des unteren Endes der Hohlwelle 38 bewirkt jedoch die ge
wünschte Betätigung der Kupplungsscheibe 56.
Die beiden Gewindeabschnitte der Stellspindel 58 haben zwar
entgegengesetzte Steigungsrichtungen, jedoch dasselbe Stei
gungsmaß. Daher bewegen sich die Schablonenteile 44 und 48
bei einer Drehbewegung der Stellspindel 58 gleichmäßig von
der mittleren Achse 28 fort oder zu ihr hin. Dies wiederum
bedeutet, daß nach einer Änderung der Schablonenweite das zu
vor korrekt auf die Lamellen des Spulenaufnehmers 16 ausge
richtete Schablonenvorderteil 44 nun nicht mehr in der vorbe
stimmten Flucht mit dem Spulenaufnehmer liegt und die Scha
blone daher auch nicht mehr in die zum Überstreifen der ge
wickelten Spulenwindungen auf den Aufnehmer 16 notwendige
Eingriffsstellung mit diesem gebracht werden kann. Um wieder
dahin zu kommen, muß der Spindelstock 20 mitsamt Drahtführer
22 und Schablone 32 längs der Führung 18 um ein entsprechen
des Maß verschoben werden, das bei gleichmäßiger Verstellbe
wegung der beiden Schablonenteile 44 und 48 mittels der
Stellspindel 58 halb so groß ist wie die vorgenommene Ände
rung der Schablonenweite. Die Verstellung des Spindelstocks
20 längs der Führung 18 erfolgt mittels eines am Maschinen
rahmen gelagerten Motors 64, der eine Schraubenspindel 66 ro
tierend antreibt, die in Gewindeeingriff steht mit einer über
eine Halterung 68 drehfest mit dem Spindelstock 20 verbunde
nen Mutter 70.
Um die Bewegungsantriebe für den Spindelstock und die Ver
stellung der Schablonenweite sehr genau und störungsfrei
steuern zu können, ist an der Längenzieheinrichtung 50 eine
insgesamt mit 72 bezeichnete Meßeinrichtung montiert. Im
Ausführungsbeispiel wird der Greifer 52 der Längenziehein
richtung 50 durch drei rechtwinklig zueinander liegende
Kraftzylinder oder Stellmotore bewegt. Von diesen sind in
Fig. 1 ein senkrecht ausgerichteter Zylinder 74, der den
Greifer 52 in Richtung der Z-Achse verfährt, und ein Stellmo
tor 76 gezeigt, der mittels einer Stellspindel 77 den Greifer
52 in Richtung der X-Achse horizontal quer zur Längsführung
18 bewegt. Ein weiterer steuerbarer Stellantrieb verfährt den
Greifer 52 in Richtung der Y-Achse.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Wickeln von Spulen für elektrische Ma
schinen mit einem längs einer Führung (18) an einem Ma
schinenrahmen (10, 96) motorisch verstellbaren Spindel
stock (20), einer daran undrehbar gehaltenen, mehrtei
ligen Schablone (32), die mit einem Teil (44) axial auf
einen in einer bestimmten Stellung am Maschinenrahmen
(10, 96) festlegbaren Spulenaufnehmer (16) ausrichtbar
ist und deren Weite durch im wesentlichen gleichmäßige
Veränderung des Abstands ihrer Teile (44, 48) von einer
mittleren Achse (28) einstellbar ist, und mit einem am
Spindelstock (20) gelagerten, um die mittlere Achse
(28) der Schablone (32) umlaufend antreibbaren Draht
führer (22), dadurch gekennzeichnet, daß die Schablo
nenweite durch den steuerbaren Drehantrieb (26) des
Drahtführers (22) verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schablonenteile (44, 48) undrehbar mit Gewin
deeingriff auf Gewindeabschnitten gleicher Steigung,
aber mit entgegengesetzter Steigungsrichtung einer
Stellspindel (58) sitzen, die durch einen Schnecken
trieb (54, 60) antreibbar ist, dessen Schnecke (54)
drehbar auf der zusammen mit dem Drahtführer (22) dreh
baren mittleren Achse (28) der Schablone (32) gelagert
und durch eine steuerbare Kupplung (56) mit der Achse
(28) drehfest verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (56) direkt oder indirekt durch eine
Spulenabstreifer (42) tragende Welle (38) axial belast
bar und einrückbar ist, indem die Welle (38) bei zum
Spindelstock (20) hin zurückgezogener Schablone (32)
vorschiebbar ist.
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