DE19548595A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Wärmetauschern großer innerer Oberfläche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Wärmetauschern großer innerer OberflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Wärme
tauschern großer innerer Oberfläche mit mindestens einem
flüssigen Behandlungsmedium durch Benetzen mindestens eines
Teils der Oberfläche des Wärmetauschers durch relatives Tau
chen in ein Bad der Behandlungsflüssigkeit in einem Behand
lungsgefäß, Trennen der Wärmetauscher von dem Bad und an
schließendes Entfernen von restlichem Behandlungsmedium, so
wie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Wärmetauscher, wie Kühler und insbesondere Verdampfer von
Klimaanlagen, besitzen in der Regel Rohre oder mit Tauscher
medium durchströmbare Scheiben, die zur Vergrößerung der Aus
tauschoberfläche mit einer Lamellenstruktur aus Metallen mit
guter Wärmeleitfähigkeit, wie Aluminium, verbunden sind. Je
hochleistungsfähiger die Wärmetauscher sind, desto enger lie
gen die einzelnen Lamellen der Lamellenstruktur aneinander.
Die Wärmetauscher und insbesondere die große Oberfläche des
Lamellenkörpers werden häufig mit einer dünnen Lackschicht
überzogen, zum einen, um sie korrosionsbeständig zu machen,
zum anderen, um die Oberfläche zu glätten. Dies ist besonders
wichtig bei Verdampfern von Klimaanlagen, die mit Kühlmedium
durchströmt sind, weil sie mit Kondenswassers benetzt werden.
Bei aus Aluminium bestehenden Wärmetauschern und insbesondere
Verdampfern von Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge ist man dazu
übergegangen, die Aluminiumoberfläche zu chromatieren, d. h.
durch chemische Oxidation zu passivieren, um sie korrosions
beständig zu machen. Eine solche Chromatierung erfordert eine
aufwendige Behandlung in unterschiedlichen Bädern, die da
durch erschwert wird, daß die Wärmetauscher aufgrund ihrer
großen inneren Oberfläche und engen lichten Weite zwischen
den Lamellenkörpern ein großes Rückhaltevermögen für Behand
lungsflüssigkeiten besitzen. Es sind deshalb mehrere Wasch-Vorgänge
erforderlich, bevor ein Wechsel des Behandlungsmedi
ums erfolgen kann. Das große Rückhaltevermögen der Lamellen
körper hat auch einen erheblichen Verlust an Behandlungsme
dium zur Folge. Durch Ausblasen der Lamellenkörper kann ein
großer Teil der zurückgehaltenen Flüssigkeit entfernt werden.
Dieses Vorgehen ist jedoch sehr aufwendig und nicht zufrie
denstellend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Wärmetauschern
großer innerer Oberfläche zu schaffen, die ein effektives
Arbeiten ermöglichen, die empfindlichen Lamellenkörper
schonen und umweltfreundlich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung von restlichem Behandlungsmedium durch
zentrifugierendes Schleudern der Wärmetauscher um eine
Schleuderachse vorgenommen wird.
An sich sind Zentrifugalkräfte zum Trennen unterschiedlicher
Medien hohe Kräfte, die auf empfindliche Körper nicht ausge
übt werden sollten. Es wurde jedoch gefunden, daß durch eine
sinnvolle Halterung der Wärmetauscher deren empfindliche
Teile vor einer unerwünschten Deformation geschützt werden
können und dadurch ein wirksames Ausschleudern von flüssigem
Behandlungsmedium aus dem Wabenkörper möglich ist. Ein derar
tiges Vorgehen eignet sich insbesondere für Verdampfer von
Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge, die relativ kleine kompakte
Körper mit einer sehr engen Lamellenstruktur großer innerer
Oberfläche darstellen. Solche Verdampfer können zum zentrifu
gierenden Schleudern an den tragenden Teilen aufgehängt bzw.
abgestützt werden, so daß die Lamellenstruktur frei von der
Berührung mit anderen Festkörpern ist. Dadurch, daß ein
Schleudervorgang ohnehin nicht ruckartig einsetzt, sondern
mit steigender Drehzahl inganggesetzt wird, ist ohnehin die
größte Masse an Restflüssigkeit aus dem Lamellenkörper ent
fernt, bevor die für die Entfernung der . . .anteile erfor
derlichen hohen Drehzahlen erreicht werden. Durch das Aus
schleudern wird ein wesentlich besserer Trennungsgrad zwi
schen Tauscherkörper und Behandlungsmedium erreicht. Dadurch
werden einerseits Behandlungsflüssigkeiten im wesentlichen
vollständig wiedergewonnen. Zum anderen können durch die sehr
weitgehende Trennung Waschvorgänge eingespart werden, was
eine wirtschaftliche und umweltschonende Behandlung ermög
licht. Das Schleudern erfolgt vorteilhafter Weise um eine im
wesentlichen vertikale Achse, wodurch Kräfte infolge der Erd
beschleunigung nicht störend wirken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
das Tauchen und das Schleudern in demselben Gefäß durchge
führt. Dadurch entfällt ein Entfernen bzw. Umsetzen der Wär
metauscher zwischen den beiden Behandlungsarten, was zu
einer weiteren Schonung der empfindlichen Lamellenkörper
führt. Es können erfindungsgemäß mehrere, insbesondere ver
schiedene Behandlungen mit Behandlungsmedien nacheinander in
demselben Behandlungsgefäß vorgenommen werden, wobei die Wär
metauscher und das Behandlungsgefäß vor Beginn der nächsten
Behandlung ausgeschleudert, insbesondere im wesentlichen
trockengeschleudert werden. Somit kann eine ganze Kette von
aufeinanderfolgenden Behandlungen vorgenommen werden, ohne
daß die Wärmetauscher umgesetzt werden müssen. Eine Behand
lung kann vorteilhafterweise eine Chromatierungsbehandlung
von Aluminiumoberflächen der Wärmetauscher sein. Es können
auch Reinigungs- und/oder Waschvorgänge der Oberfläche vor
genommen werden, insbesondere als vorbereitende oder nachfol
gende Behandlungen zur Chromatierung. Es ist sogar möglich,
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Oberfläche
von Wärmetauschern zu lackieren, wobei mit Vorteil noch hin
zukommt, daß durch Einstellung der Viskosität des Lackes, der
Zentrifugalkraft und der Schleuderdauer die Schichtdicke der
Lackierung wirksam vorbestimmt und eingestellt werden kann.
Ein solcher Lackiervorgang kann sich an eine abgeschlossene
Chromatierungsbehandlung anschließen, um die chromatierte
Oberfläche der Lamellen zu glätten und beispielsweise bei
Verdampfern für Klimaanlagen ein Abfließen von kondensiertem
Wasser zu erleichtern.
Das Ausschleudern wird in der Regel mit Drehzahlen im Bereich
von 100 bis 1000 U/min, insbesondere 200 bis 800 U/min, vor
genommen. In den meisten Fällen reichen maximale Drehzahlen
im Bereich von 500 U/min aus. Die oberen Grenzwerte hängen
von der Bauart der Zentrifuge und von den einzelnen Anforde
rungen ab. Die Fliehkraft während des Schleuderns liegt nor
malerweise im Bereich von 200 bis 4000 N, insbesondere 500
bis 2000 N. Die Fliehkraft wird in Abhängigkeit von der Vis
kosität des Behandlungsmediums vorzugsweise so eingestellt,
daß die Schleuderdauer aus wirtschaftlichen Gründen möglichst
kurz ist. In der Regel reichen Schleuderdauern im Bereich von
20 bis 100 Sekunden, insbesondere 40 bis 80 Sekunden, inklu
sive der Zeit für das Anfahren und Bremsen der Schleuder aus.
Mit Vorteil können mehrere Wärmetauscher gemeinsam, d. h.
gleichzeitig behandelt und anschließend geschleudert werden.
So hat es sich aus technischen und wirtschaftlichen Gründen
als günstig erwiesen, etwa vier bis zehn, insbesondere sechs
bis acht Wärmetauscher, deren maximale Dimension ca. 400 mm
beträgt, gemeinsam zu behandeln und zu schleudern.
Mit besonderem Vorteil werden die Wärmetauscher während des
Schleuderns ortsfest in ihrer relativen Lage zur Schleuder
achse gehalten, wodurch eine optimale Befüllung der Schleuder
möglich ist. Die Wärmetauscher werden mit Vorteil gleichzei
tig an mehreren Stellen abgestützt, um die Schleuderkräfte
gleichmäßig zu verteilen. Die Halterung der Wärmetauscher im
Ruhezustand der Schleuder kann mit Spiel erfolgen, so daß die
Behandlungsflüssigkeit alle erforderlichen Stellen erreichen
kann. Beim Schleudern legt sich der Wärmetauscher dann mit
zunehmender Anpreßkraft an seine Abstützstellen an.
Als Behandlungsgefäß wird vorzugsweise ein Behälter mit ge
schlossenem Boden und geschlossenem, im wesentlichen zylin
drischem Außenmantel verwendet, der während des Schleuderns
mitbewegt wird. Durch eine sich nach oben konisch erweiternde
zylindrische Mantelfläche des Behandlungsgefäßes kann er
reicht werden, daß ein Austrag von durch Zentrifugieren abge
schleuderten Behandlungsmedium aus dem Behandlungsgefäß nach
oben vorgenommen wird. Abgeschleuderte Behandlungsflüssigkeit
kann über eine ringförmige Auffangleitung in einen Flüssig
keitsbehälter geführt, insbesondere in einen Flüssigkeitsvor
rat zurückgeführt werden. Eine Befüllung und Entleerung des
Behandlungsgefäßes wird vorzugsweise von oben her vorgenom
men.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
ein befüll- und entleerbares Behandlungsgefäß mit um eine
Schleuderachse drehbaren Halterungen für die Wärmetauscher.
Wie oben bereits erwähnt, steht die Schleuderachse vorzugs
weise im wesentlichen senkrecht. Das Behandlungsgefäß mit den
Halterungen für die Wärmetauscher ist mit Vorteil als Zentri
fuge ausgebildet. Die Halterungen für die Wärmetauscher sind,
wie oben bereits erwähnt, mit Vorteil zur ortsfesten Lagerung
der Wärmetauscher ausgebildet. Vorteilhafterweise sind mehre
re Halterungen entlang der Wandung des Behandlungsgefäßes
gleichmäßig angeordnet. Vorzugsweise sind die Halterungen so
eingerichtet, daß die Wärmetauscher in einer Lage darin anor
denbar sind, die ein freies radiales Austreten der Behand
lungsflüssigkeit aus den Bereichen großer innerer Oberfläche
ermöglicht. Hierzu verlaufen die freien radialen Durchgänge
zwischen den Lamellen des Lamellenkörpers vorzugsweise ra
dial. Weiterhin ist mit Vorteil vorgesehen, daß die Halterun
gen eine Anordnung der Wärmetauscher ermöglichen, bei der
auch nicht behandelte Teile der Wärmetauscher während des
Schleuderns geringere Zentrifugalkräfte ausgeübt werden als
auf behandelte Teile. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
die behandelten Teile einen größeren relativen Abstand zur
Schleuderachse besitzen als die unbehandelten Teile.
Das Behandlungsgefäß ist bei einer bevorzugten Ausführungs
form als um die Schleuderachse drehbares, im wesentlichen
zylindrisches Schleudergefäß ausgebildet, das sich zusammen
mit den Halterungen um die Schleuderachse dreht. Das am Boden
und seitlich geschlossene Behandlungsgefäß ist somit mitdre
hender Teil der Zentrifuge. Durch eine bevorzugte leichte,
sich nach oben konisch erweiternde Ausbildung des Behand
lungsgefäßes kann ein Austrag von sich am Gefäßboden und an
der Gefäßwandung ansammelndem Behandlungsmedium durch die
Schleuderkräfte nach oben aus dem Behandlungsgefäß erfolgen.
Zuführleitungen und Absaugleitungen zum Zuführen und Absaugen
von Behandlungsmedium führen mit Vorteil von oben her axial
in das Behandlungsgefäß und münden unmittelbar über dem Ge
fäßboden. Eine Befüllung des Gefäßes von unten her ermöglicht
ein gutes Eindringen von Behandlungsflüssigkeit in den Lamel
lenkörper der Wärmetauscher unter Entweichen von Luft nach
oben, so daß Lufteinschlüsse vermieden werden können. Etwa
ige trotzdem erfolgte Lufteinschlüsse können durch Drehen
des gefüllten Gefäßes mit niederen Drehzahlen herausge
schwemmt werden. Sollen kompliziert aufgebaute Wärmetauscher
blasenfrei behandelt werden, dann kann die Vorrichtung auch
mit einer Vakuumabsaugeinrichtung kombiniert sein, was in der
Regel jedoch nicht erforderlich ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen in Ver
bindung mit der Zeichnung und den Unteransprüchen. Hierbei
können die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Kombination miteinander bei einer Ausführungsform
verwirklicht sein.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der
Erfindung, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein mit Wärmetauschern
gefülltes Behandlungsgefäß der Ausführungsform
nach Fig. 1.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 2 eine Behandlungs
einrichtung 1 zum Behandeln von Verdampfern von Klimaanlagen
für Kraftfahrzeuge dargestellt. Die Behandlungseinrichtung
weist ein Schleudergefäß 2 in Form eines großen, im wesentli
chen zylindrischen, oben offenen Topfes auf, der einen ge
schlossenen Bogen 3 besitzt und dessen geschlossener Mantel 4
sich nach oben etwas konisch erweitert. Das Schleudergefäß
ist in einem von oben zugänglichen und mit einem Deckel 5
verschließbaren Gehäuse 6 angeordnet und in diesem um seine
vertikale Achse nach Art einer Zentrifuge drehbar gelagert.
Hierzu ist unterhalb des Gehäuses 6 ein elektrischer An
triebsmotor 7 vorgesehen, der über ein Winkelgetriebe 8 und
eine in einem selbst auswuchtenden Zentrifugenlager 9 geführ
te Welle 10 mit dem Schleudergefäß 2 in Wirkverbindung steht.
Von der Gehäusewandung 11 führen Befüll- und Absaugleitungen
12 und 13 über den oberen Rand 14 des Schleudergefäßes 2 ra
dial in Richtung zur Achse des Schleudergefäßes und im Be
reich der Achse nach unten zum Gefäßboden 3, über dem sie in
geringem Abstand enden. Durch diese Leitungen 12 und 13 ist
das Gefäß mit verschiedenen Behandlungsmedien axial von oben
her befüllbar und entleerbar.
Im Schleudergefäß sind gleichmäßig verteilt, umlaufend am Ge
fäßmantel 4, sieben Halterungen 15 für die Verdampfer 16 an
geordnet. Die Verdampfer 16 sind quaderförmig ausgebildet und
weisen schlangenlinienförmig geführte, mit Tauschermedium
durchströmbare Rohre auf, die untereinander durch eine Viel
zahl paralleler Lamellen verbunden sind, die einen quaderför
migen Lamellenkörper bilden. Die Halterungen 15 erlauben eine
ortsfeste, aufrechte Lagerung der Wärmetauscher 16 etwa pa
rallel zum Mantel 4 in der Weise, daß die Durchgänge zwischen
den Lamellen der Wärmetauscher im wesentlichen radial ausge
richtet sind. Die Halterungen 15 sind im Schleudergefäß so
montiert, daß sie keine radialen Stauräume für Flüssigkeiten
bilden. Dabei können die Wärmetauscher 16 in fertig montier
barer Form vorliegen, wobei nicht zu behandelnde Teile, wie
Ventilkörper 17 und Anschlußleitungen 18 für Tauschermedium,
Proben angeordnet sind. Für diese freistehenden Teile, die
gegenüber Zentrifugalkräften empfindlich sind, weisen die
Halterungen 15 besondere Stützen 15a auf.
Das Gehäuse 6 weist in Höhe des oberen Randes 14 des Gefäß
mantels 4 eine Auffangrinne 19 für abgeschleuderte Flüssig
keit auf, die in eine durch die Gehäusewand 11 geführte Ab
flußleitung 20 mündet. Die Abflußleitung ist über verschie
dene, nicht dargestellte Abzweigleitungen in Flüssigkeits-Auffangbehälter
21 und Flüssigkeits-Vorratsbehälter 22 ge
führt, von denen jeweils einer dargestellt ist. In die Flüs
sigkeits-Auffangbehälter 21 können Waschflüssigkeiten ge
trennt eingeleitet werden. In die Flüssigkeits-Vorratsbe
hälter können Behandlungsmedien getrennt rückgeführt werden.
Zur Behandlung der Wärmetauscher 16 werden diese in den Hal
terungen 15 des stehenden Schleudergefäßes 2 so befestigt,
daß die nicht zu behandelnden Teile über dem oberen Rand 14
des Schleudergefäßes 2, zumindest aber über dem Flüssig
keitsniveau 23 der Behandlungsflüssigkeit angeordnet sind,
die zu behandelnden Oberflächenteile aber unterhalb des Flüs
sigkeitsniveaus 23 liegen. Das Gehäuse 6 wird dann durch
Schließen des Deckels verschlossen, wonach durch eine Befüll-Leitung
12 eine Behandlungsflüssigkeit, z. B. ein entfettendes
Waschwasser, zugeführt wird, bis der Flüssigkeitsspiegel das
vorgesehene Niveau 23 erreicht. Um die Behandlung zu be
schleunigen und zwischen den Lamellen haftende Luftblasen zu
entfernen, kann das Schleudergefäß langsam, z. B. mit einer
Drehzahl von 50 U/min, gedreht werden, ggf. unter Umkehrung
der Drehrichtung. Nach einer ausreichenden Behandlungsdauer
wird das Behandlungsmedium durch eine Absaugleitung 13 unmit
telbar über dem Boden des Schleudergefäßes 2 wieder abgesaugt
und in den entsprechenden Vorratsbehälter 22 rückgeführt.
Ohne zu warten, bis weitere Behandlungsflüssigkeit nachge
tropft ist, wird der Absaugvorgang gestoppt und der Schleu
dervorgang beginnt. Dabei werden restliche große Mengen an
Behandlungsflüssigkeit, die zwischen den Lamellen des Ver
dampfers zurückgehalten sind, gegen den Mantel des Schleuder
gefäßes ausgeschleudert und durch dessen konische Erweiterung
an der Mantelinnenseite nach oben getrieben, von wo sie über
den oberen Rand des Schleudergefäßes 2 in die Auffangrinne 19
des Gehäuses 6 überführt und in die Abflußleitung 20 gelan
gen. Durch entsprechende Wahl der Abzweigleitung kann die ab
geschleuderte Reinigungsflüssigkeit in den entsprechenden
Vorratsbehälter rückgeführt werden. Durch Steigerung der
Drehzahl bis auf ca. 500 U/min können die Verdampfer trocken
geschleudert werden, wonach der Schleudervorgang durch ent
sprechende Bremseinrichtungen abgebremst und gestoppt wird.
Danach wird eine weitere Behandlungsflüssigkeit, z. B. ein
Waschwasser, in das wieder stehende Schleudergefäß eingelei
tet und der Vorgang wiederholt, wobei das Waschwasser in
einen Auffangbehälter 21 rückgeführt wird. Da zwischen den
Behandlungsvorgängen eine im wesentlichen vollständige Ent
fernung der vorher verwendeten Behandlungsflüssigkeit vorge
nommen wird, reicht, sofern erforderlich, jeweils ein Wasch
vorgang aus.
Als nächstes können die Verdampfer mit einer Chromatierlösung
zum Chromatierender Oberflächen aus Aluminium, insbesondere
der Lamellenkörper, behandelt werden, wonach wiederum eine
Entfernung von Restflüssigkeit, die pro Verdampfer ein Liter
und mehr betragen kann, durch Ausschleudern erfolgt.
Auf diese Weise ist es möglich, die empfindlichen Verdampfer
mehreren aufeinanderfolgenden Flüssigkeitsbehandlungen zu
unterwerfen, ohne daß sie umgesetzt werden müssen. Durch die
im wesentlichen vollständige Entfernung der Behandlungs- und
Waschflüssigkeiten vor jeder nächsten Behandlung können die
einzelnen, getrennt aufgefangenen Bäder verlustfrei wieder
eingesetzt werden, ohne daß die Gefahr einer Vermischung be
steht. Es ist sogar möglich, auf diese Weise Lackierungen,
insbesondere mit Lacken auf Wasserbasis, vorzunehmen, wobei
die Dicke der auf den Lamellen verbleibenden Lackschicht
durch Einstellen der Viskosität des Lackes und der Zentrifu
galkräfte und Schleuderdauer vorbestimmt werden kann.
Claims (27)
1. Verfahren zum Behandeln von Wärmetauschern großer
innerer Oberfläche mit mindestens einem flüssigen
Behandlungsmedium durch Benetzen mindestens eines Teils
der Oberfläche der Wärmetauscher durch relatives Tauchen
in ein Bad der Behandlungsflüssigkeit in einem Behand
lungsgefäß, relatives Trennen der Wärmetauscher von dem
Bad und anschließendes Entfernen von restlichem Behand
lungsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung
von restlichem Behandlungsmedium durch zentrifugierendes
Schleudern der Wärmetauscher um eine Schleuderachse
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
um eine im wesentlichen vertikale Schleuderachse ge
schleudert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Tauchen und Schleudern in demselben Gefäß
durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere ver
schiedene, Behandlungen miteinander in demselben Behand
lungsgefäß vorgenommen werden und die Wärmetauscher und
das Behandlungsgefäß vor Beginn der nächsten Behandlung
im wesentlichen trocken geschleudert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Behandlung eine Chromatie
rungsbehandlung von Aluminiumoberflächen des Wärmetau
schers ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Behandlung eine Reini
gungs- und/oder Waschbehandlung der Oberfläche ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Behandlung eine Lackierung
mindestens eines Teils der Oberfläche ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mit einer Drehzahl von 100 bis
1000 U/min, insbesondere 200 bis 800 U/min, geschleudert
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Schleudern mit einer
Fliehkraft von 200 bis 4000 N, insbesondere 500 bis
2000 N, durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Schleudern während einer
Zeitdauer von 20 bis 120 Sekunden, insbesondere 40 bis
80 Sekunden, durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Wärmetauscher gemein
sam behandelt und geschleudert werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher während des
Schleuderns ortsfest in ihrer relativen Lage zur Schleu
derachse gehalten werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein geschlossener Außenmantel
des Behandlungsgefäßes während des Zentrifugierens mit
bewegt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Austrag von durch Zentri
fugieren abgeschleuderten Behandlungsmedium durch eine
sich nach oben konisch erweiternde Mantelfläche des Be
handlungsgefäßes nach oben vorgenommen wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß abgeschleuderte Behandlungs
flüssigkeit über eine Auffangleitung in einen Flüssig
keitsbehälter geführt, insbesondere in einen Flüssig
keitsvorrat rückgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Befüllung und Entleerung
des Behandlungsgefäßes von oben her erfolgen.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
befüll- und entleerbares Behandlungsgefäß (2) mit um
eine Schleuderachse drehbaren Halterungen (15) für die
Wärmetauscher (16).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleuderachse im wesentlichen senkrecht steht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (15) zur ortsfesten Lage
rung der Wärmetauscher (16) relativ zur Schleuderachse
ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher (16) in den Halte
rungen (15) in einer Lage anordenbar sind, die ein
freies radiales Austreten der Behandlungsflüssigkeit aus
den Bereichen großer innerer Oberfläche ermöglicht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (15) eine Anordnung
der Wärmetauscher (16) ermöglichen, bei der auf nicht
behandelte Teile (17, 18) der Wärmetauscher (16) während
des Zentrifugierens geringere Zentrifugalkräfte ausgeübt
werden als auf behandelte Teile, indem behandelte Teile
einen größeren radialen Abstand zur Schleuderachse be
sitzen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (15) Stützeinrich
tungen (15a) zum zentrifugalen Abstützen von gegen die
Zentrifugalkraft empfindliche Bauteile (17) der Wärme
tauscher (16) aufweisen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behandlungsgefäß (2) als um die
Schleuderachse drehbares, im wesentlichen zylindrisches
Schleudergefäß ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß Wandungen (4) und der Boden (3) des
Behandlungsgefäßes (2) geschlossen sind und mit um die
Schleuderachse drehbar ausgebildet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behandlungsgefäß (2) nach oben
konisch erweitert ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß ein feststehendes Gehäuse (6) in
Höhe des oberen Randes (14) des Behandlungsgefäßes (2)
eine Auffangrinne 19 zum Auffangen von abgeschleuderter
Behandlungsflüssigkeit aufweist, die in eine durch die
Gehäusewandung hindurchgehende Abflußleitung (20)
mündet.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß sie axiale, von oben in das Behand
lungsgefäß (2) geführte, insbesondere kurz über den Ge
fäßboden (3) mündende Zuführ- und Absaugleitungen (12,
13) für flüssiges Behandlungsmedium aufweist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148595 DE19548595A1 (de) | 1995-12-23 | 1995-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Wärmetauschern großer innerer Oberfläche |
EP96120589A EP0780162B1 (de) | 1995-12-23 | 1996-12-20 | Dreidimensionale Wärmetauscher grosser innerer Oberfläche mit einer Lackierung sowie Verfahren und Vorrichtung zum Lackieren der Wärmetauscher |
EP96120590A EP0780163B1 (de) | 1995-12-23 | 1996-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Wärmetauschern grosser innerer Oberfläche |
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