DE19548367A1 - Immunologisch wirksame Mistelextraktzubereitungen - Google Patents

Immunologisch wirksame Mistelextraktzubereitungen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Arzneimittelzubereitungen für die parenterale Verab­ reichung von Mistellektin und sie umfaßt in weiterer Ausgestaltung pharmazeutische Zubereitungen aus Mistelextrakten mit einem immunologisch aktiven Gehalt an Mistellektin, die sich durch bei möglichst geringen Nebenwirkungen und durch stabili­ sierende Zusätze eine hohe Laufzeitstabilität auszeichnen.
Die Mistel (Viscum album) ist als Arzneipflanze seit langem bekannt. Mistelextrakte finden in Präparaten zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen und Arthrosen Verwendung. Wäßrige Mistelzubereitungen sind als Injektionslösungen in der Pallia­ tivtherapie bei malignen Tumoren in Gebrauch. Die krebshemmenden Eigenschaften von Mistelextrakten sind vielfach untersucht und beschrieben worden. Als wirksame Inhaltsstoffe wurden die Mistellektine erkannt. [Hajto, T., Hostanska, K., Gabius, W-J., Cancer Res. 49 (1989), 4803-4808, (1); Beuth, J., Ko, H.L., Tungal, L., Geisel, J., Pul­ verer, G., Arzneim.-Forsch. 43 (1993), 166-169, (2)].
Mistellektine haben sowohl zytotoxische wie auch immunmodulierende Eigen­ schaften, so daß sie bei geeigneter Dosierung in der Lage sind, verschiedene Para­ meter des Immunsystems positiv zu beeinflussen. Sie gehören zur Substanzklasse der Glykoproteine und bestehen aus einer leichteren Untereinheit (A-Kette) mit ribo­ someninaktivierenden Eigenschaften (RIP) und einer schwereren Untereinheit (B-Kette), die sich durch spezifische zuckerbindende Aktivität auszeichnet. Die Unterein­ heiten sind über Disulfid-Brücken miteinander verknüpft (Luther, P., Becker, H., Die Mistel, Berlin, Springer-Verlag 1987, 58-119, (4)).
Die hohe Toxizität von Mistelextrakten und ihren Inhaltsstoffen verlangt für die thera­ peutische Anwendung eine exakte Dosierung, um die Verträglichkeit von Mistelprä­ paraten sicherzustellen und um zu verhindern, daß durch Überdosierung immunsup­ primierende Effekte ausgelöst werden. Die optimale Dosierung wird bisher mit 1 ng Mistellektin/kg Körpergewicht angegeben [Hajto et al., (1,3); Beuth et al. (2)].
Basierend auf dem derzeit wissenschaftlichen Erkenntnisstand sind parenterale Arz­ neimittel, die wäßrige Mistelzubereitungen enthalten, entweder nicht auf einen be­ stimmten Mistellektingehalt eingestellt oder enthalten einen Mistellektingehalt von 50 ng/ml bis 350 ng/ml (EP 0 602 686 A2) oder gar darüber, z. B. Iscador Q 5 mg spezial mit 375 ng/ml.
Die wesentlichen Inhaltsstoffe von Mistelextrakten, die Mistellektine, sind Proteine. Als solche sind sie in wäßrigen Lösungen, welche die Grundlage für die Anwendung als parenterales Arzneimittel sind, nur kurzfristig stabil. Gelöste Proteine sind in viel­ facher Weise der Möglichkeit chemischer und physikalischer Veränderungen ausge­ setzt [Franks, F. (1993), (5,6); Wang, V-CJ., Hanson, MA. (1988), (7)]. Daher ist es unerläßlich, daß Proteine, die als Wirkstoffe von Arzneimitteln in wäßrigen Lösungen zum Einsatz kommen, stabilisiert werden.
Die EP 0 602 686 A2 beschreibt die Möglichkeit, wäßrige Mistellektin-Lösungen mit einem eingestellten Gehalt an Mistellektin zu stabilisieren. Mit den dort erwähnten Stabilisatoren gelingt es zwar, eine begrenzte Stabilität der Lösung bezüglich der Ad­ sorption an Oberflächen zu gewährleisten, dies gelingt jedoch nur für einen Zeitraum der zu kurz ist, um die Ansprüche für ein sicheres Arzneimittel zu erfüllen, wie sie z. B. in den Arzneimittelprüfrichtlinien [Bundesanzeiger 1989; 41, 243a, (8)] niedergelegt sind. So wird die Stabilität über eine ausreichende Laufzeit weder bei Lagerungstem­ peraturen von 25°C noch bei Kühlung (4-8°C) erreicht (Abb. 1). Damit entsprechen nach EP 0 602 686 A2 hergestellte Arzneimittel nur für zu geringe Laufzeiten den allgemeinen Anforderungen zur Arzneimittelsicherheit, wo reproduzierbare Wirkstoff­ applikation während der Laufzeit des Arzneimittels gefordert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die weitere Aufgabe zugrunde, ein pharmazeutisches Mittel zur positiven Beeinflussung von immunologischen Para­ metern in der Tumortherapie oder bei Infektionskrankheiten bereitzustellen, das einen optimal wirksamen und sicher applizierbaren Gehalt an Wirkstoffen aus Mistelex­ trakten enthält, wobei die wirksamen Inhaltsstoffe reproduzierbar im Arzneimittel eingestellt und während der Laufzeit des Arzneimittels stabil sind.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem man eine pharmazeutische Zubereitung aus Mistelextrakten herstellt, die einen wäßrigen Auszug aus Mistelzweigen enthält, auf einen immunologisch aktiven Gehalt an Mistellektin eingestellt ist und durch stabili­ sierende Zusätze von 0,1 mg/ml eine hohe Laufzeitstabilität besitzt.
Erfindungsgemäß enthält die Zubereitung aus Mistelextrakten eine Lösung mit einem Gehalt von 5 bis 50 ng/ml, vorzugsweise 20-30 ng/ml an immunologisch aktivem, galaktosidbindendem Mistellektin in entsprechender Menge und sie erhält durch Zu­ gabe von Stabilisatoren im Konzentrationsbereich von 0,001 bis 0,1 mg/ml, vorzugs­ weise 0,01 mg/ml die erforderliche Stabilität hinsichtlich Oberflächenbindung und Lagerstabilität.
Die Mistellektin-Zubereitungen können in einer anderen Ausführungsform auch als Lyophilisat bereitgestellt werden.
Überraschenderweise wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß im Bereich deutlich geringerer Dosierungen von 15 bis 375 pg/kg Körpergewicht ein Wirkungsoptimum besteht, daß insbesondere nach wiederholter Verabreichung über längere Zeit zutage tritt. Diese geringen Dosierungen verringern erheblich die üblichen Nebenwirkungen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitungen sind auch gekennzeichnet durch eine Dosiseinheit von 15 bis 375 pg/kg Körpergewicht geeigneten Gehalt an biolo­ gisch aktivem Mistellektin.
Bevorzugt wird als Dosiseinheit ein analytisch kontrollierter Gehalt an galaktosid­ spezifischem Mistellektin für die Verabreichung von 25 bis 200 pg/kg Körpergewicht, insbesondere 75 pg/kg Körpergewicht.
Mit den erfindungsgemäßen Zubereitungen ist es erstmals möglich, reproduzierbar parenterale Arzneimittel herzustellen, die während der gesamten Laufzeit eine sichere Applikation zulassen, auch in Form handelsüblicher Einmalspritzen, wo sonst die Proteinadsorption an den lipophilen Kunststoffoberflächen sehr problematisch ist. Diese finden Verwendung zur Verbesserung von Immunparametern bei Menschen und Säugetieren, zur Tumortherapie sowie bei viralen Erkrankungen.
Ermittlung des optimal wirksamen Mistellektingehalts
Für klinische Tests wurde ausgehend von einem wäßrigen Auszug aus unverholzten Mistelzweigen mit Blättern eine Injektionslösung mit 30 ng galaktosidbindendem Mistellektin pro ml - bestimmt als Mistellektin I - hergestellt. Die Anwendungszeit bei Krebspatienten betrug 4 Wochen bei zweimaliger Applikation pro Woche. Dabei wurde überraschend festgestellt, daß bereits bei einer Dosis von 75 pg/kg Körperge­ wicht die stärksten positiven Veränderungen von Immunparametern im Serum von Krebspatienten zu beobachten sind. Diese Befunde sind neu, denn nach dem Stand der Technik mußte man davon ausgehen, daß erst wesentlich höhere Dosierungen, und zwar 1 ng/kg Körpergewicht, eine positive Veränderung von Immunparametern hervorrufen. Vergleichende Tests ergaben, daß sowohl höhere als auch tiefere Dosie­ rungen (15 pg/kg bzw. 375 pg/kg) geringere Veränderungen der Immunparameter CD 3 + HLA-DR + und LGL (large granular lymphocytes)-Zellzahl (Abb. 2 und Abb. 3) hervorrufen.
Stabilisierung der Mistellektin-Zubereitung
Als Stabilisatoren für wäßrige Mistellektinzubereitungen werden Alkanole wie Polyole und Kohlenhydrate, hydrophile Polymere wie Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, nichtionische Tenside wie Polyalkylenglykole (Poloxamere), Polyoxyethylenfettsäure­ ester (Polysorbate) und Proteine wie Albumin, speziell Humanserumalbumin, verwen­ det.
Stabilisierende Zusätze für Mistellektinpräparationen sind aus der EP 0 602 686 A2 bekannt, sie werden dort im Konzentrationsbereich von 0,1 mg/ml bis 10 mg/ml, vor­ zugsweise 5 mg/ml, der Lösung eingesetzt. Für die Analytik der erfindungsgemäßen Lösungen wird auf die EP 06 02 686 A2 voll Bezug genommen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Konzentrationen von 0,01 mg/ml und geringer der genannten Stabilisatoren bezüglich der stabilisierenden Wirkung sich äquivalent verhalten. Dies läßt sich beispielhaft für die literaturbekannten Stabili­ satoren Polyvidon (PVP) und Albumin zeigen. Diese Stabilisatoren erhöhen die Proteinstabilität hinsichtlich der Oberflächenbindung an lipophile Oberflächen (Abb. 4). Darüber hinaus wird auch für die Lagerstabilität eine vergleichbare Qualität er­ reicht, wenn geringere Konzentrationen der Hilfsstoffe (z. B. Polyvidon) zum Einsatz gelangen (Abb. 5).
Weiterhin wurde überraschend festgestellt, daß auch nichtionische Tenside wie Poly­ alkylenglykole (Blockpolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, z. B. Pluronic) und Polyoxyethylenfettsäureester (z. B. Tween 20) in denselben Konzentrations­ bereichen ebenfalls stabilisierend wirken.
Mistelextraktzubereitungen werden als Dauertherapie angewendet. Die Reduzierung von Hilfsstoffen zur Stabilisierung trägt wesentlich zur Arzneimittelsicherheit bei, da z. B. Polymere wie Polyvidon und Polyalkylenglykole auf der Basis von Ethylen- und Propylenoxid nach parenteraler Applikation bei Nierenfunktionsstörungen verlang samt ausgeschieden werden. Außerdem besteht die Gefahr, daß diese Stoffe akku­ mulieren. Diese Gefahr wird durch die Erniedrigung der Konzentration auf bei­ spielsweise 0,01 mg/ml wesentlich reduziert.
In den erfindungsgemäßen Zubereitungen werden chelatbildende Zusätze wie Nitrilo­ alkancarbonsäuren und deren Derivate eingesetzt, um die Lagerstabilität der Injek­ tionslösungen zu erhöhen. Durch den Einsatz dieser Verbindungen, insbesondere als Alkalimetallsalze, zusätzlich zu den oben genannten Stabilisatoren, wird überraschen­ derweise eine drastisch verlängerte Stabilitätszeit für die Lagerung der Mistelextrakt­ zubereitungen erzielt. Der Einfluß von chelatbildenden Zusätzen, die in parenteralen Arzneiformen bisher hauptsächlich zur Komplexierung von Metallen eingesetzt wurden (Wang, Hanson), auf Zubereitungen aus Mistelextrakten ist dem derzeitigen Stand der Technik nach unbekannt.
Geeignete Verbindungen sind NTA (Nitriloessigsäure und deren Salze), EDTA (Edetinsäure und deren Salze), CDTA (1,2-Diaminocyclohexan-N, N′-tetraessigsäure und deren Salze), N-(2-Hydroxyethyl)-Ethyldiamin-N,N,N′-triessigsäure und deren Salze, TTHA (Triethylentetraminhexaessigsäure und deren Salze). Es können eine oder mehrere der Einzelverbindungen zur Anwendung kommen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird als Nitriloalkancarbonsäurederivat Edetinsäure, insbesondere als Di-Natriumsalz eingesetzt. Vorzugsweise wird Di-Na­ triumedetat in einem Konzentrationsbereich von 0,001 mg/ml bis 0,1 mg/ml, insbe­ sondere 0,01 mg/ml verwendet.
Die Überlegenheit der Kombination verschiedener Stabilisatorsubstanzen gegenüber einer Verbindung hinsichtlich der Lagerstabilität einer Mistelzubereitung wird anhand der Abnahme des Mistellektingehalts beispielhaft für Polyvidon bzw. Polyvidon mit Di-Natriumedetat deutlich (Abb. 7).
Der Zusatz von Stabilisatoren wie Polyvidon und Di-Natriumedetat beeinflußt die Aktivität von Mistelextraktzubereitungen nachweislich nicht. So weisen Mistelzube­ reitungen mit gleichem Mistellektingehalt sowohl mit Zusatz von PVP und Di-Natrium­ edetat wie auch ohne Zusatzstoffe die gleiche Aktivität im MOLT-4-Zytotoxizitätstest und bei der Freisetzung von Zytokinen von humanen Blutzellen auf. Die Zusatzstoffe selbst zeigen keine Aktivität in diesen Tests. Damit ist sichergestellt, daß die Zusatzstoffe die pharmakologische Wirkung der Mistelextraktzubereitungen nicht beeinflussen.
Die nachfolgenden Beispiele für Rezepturen stabiler Zubereitungen erläutern die Erfindung ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 Injektionslösung (5 l)
Wäßriger Auszug (1:1,1-1,5) aus unverholzten Mistelzweigen mit Blättern, entsprechend 30 ng/ml aktives Mistellektin|0,2-0,7 g
Natriummonohydrogenphosphat-12-hydrat 20,13 g
Natriumdihydrogenphosphat-2-hydrat 1,88 g
Natriumchlorid 37,50 g
Polyvidon K17PF 0,05 g
Di-Natriumedetat 0,05 g
Wasser 4965 g
Beispiel 2 Injektionslösung (5 l)
Wäßriger Auszug (1:1,1-1,5) aus unverholzten Mistelzweigen mit Blättern, entsprechend 30 ng/ml aktives Mistellektin|0,2-0,7 g
Natriummonohydrogenphosphat-12-hydrat 20,13 g
Natriumdihydrogenphosphat-2-hydrat 1,88 g
Natriumchlorid 37,50 g
Pluronic®F68 0,05 g
Di-Natriumedetat 0,05 g
Wasser 4965 g
Beispiel 3 Injektionslösung (5 l)
Wäßriger Auszug (1:1,1-1,5) aus unverholzten Mistelzweigen mit Blättern, entsprechend 30 ng/ml aktives Mistellektin|0,2-0,7 g
Natriummonohydrogenphosphat-12-hydrat 20,13 g
Natriumdihydrogenphosphat-2-hydrat 1,88 g
Natriumchlorid 37,50 g
Tween®20 0,05 g
Di-Natriumedetat 0,05 g
Wasser 4965 g
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Claims (10)

1. Arzneimittelzubereitung für die parenterale Verabreichung von Mistellektin als wäßriger Auszug aus Mistellektin, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösung einen Gehalt von 5 bis 50 ng/ml vorzugsweise 20 bis 30 ng/ml an immunologisch aktiven galaktosidbindendem Mistellektin enthält.
2. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines wäßrigen, immunologisch aktiven galactosidbindenden Mistellektin enthaltenden Extrakts mit einem Gehalt an Stabilisatoren von 0,1 mg/ml aufweist.
3. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen stabilisierenden Tensidgehalt um 0,01 mg/ml aufweist.
4. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkanole, insbesondere Polyole und Kohlenhydrate, hydrophile Polymere, insbesondere Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, nicht-ionische Tenside insbesondere Polyalkylenglykole und Polyoxyethylenfettsäureester und/oder Proteine, insbesondere Albumin, speziell Humanserumalbumin, als Stabilisatoren enthält.
5. Arzneimittelzubereitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zusätzlichen Gehalt an Chelatbildnern von 0,1-0,001 mg/ml, insbesondere von etwa 0,01 mg/ml aufweist.
6. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gehalt an Alkalimetallsalz von Nitriloalkancarbonsäuren als Chelat­ bildner aufweist.
7. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Nitriloalkancarbonsäurederivat Edetinsäure, vorzugsweise als Di-Natriumsalz, eingesetzt wird.
8. Arzneimittelzubereitung nach einem der vorangehenden Ansprüche in lyophisierter Form.
9. Arzneimittelzubereitung nach einem der vorangehenden Ansprüche in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gehalt an biologisch aktivem galaktosidbindenden Mistellektin für die Applikation von 15-375 pg/kg Körpergewicht aufweist.
10. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 8 in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Lektingehalt für die Applikation von 25-200 pg/ml, insbesondere um 75 pg/kg Körpergewicht aufweist.
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