DE19546965A1

DE19546965A1 - Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät

Info

Publication number: DE19546965A1
Application number: DE19546965A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl Ing Steck; Hans Dipl Ing Hellwig; Helmut Dipl Ing Gerber
Original assignee: Individual
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1995-12-15
Filing date: 1995-12-15
Publication date: 1997-06-19

Description

Die Erfindung betrifft ein wasserführendes, programmge steuertes Haushaltgerät mit einem Wasserzulaufsystem, beste hend aus einem mit einem Wasserhahn verbundenen Zulauf schlauch, mit einer Sicherheitseinrichtung, bestehend aus wenigstens einem zwischen dem Wasserhahn und dem Zulauf schlauch angeordneten Ventil, einem in einer Leckwasserwanne angeordneten Schwimmer, der auf einen Schalter zum Schalten des Ventiles der Sicherheitseinrichtung wirkt.

Wasserführende, programmgesteuerte Haushaltgeräte, z. B. Haushalt-Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen, mit ei ner Sicherheitseinrichtung zwischen dem Wasserhahn des öf fentlichen Frischwassernetzes und dem Zulaufschlauch oder in dem Haushaltgerät, die die Wasserzufuhr zu dem Haushaltgerät beendet, wenn eine Undichtheit im Zulaufschlauch oder im Haushaltgerät festgestellt wird, sind seit langem bekannt. Aus der DE-OS 30 14 427 ist beispielsweise ein wasserführen des, programmgesteuertes Haushaltgerät der eingangs genann ten Art bekannt, bei dem ein in einer Leckwasserwanne ange ordneter Schwimmer ein Ventil der Sicherheitseinrichtung bei Auftreten von Leckwasser in der Leckwasserwanne schaltet, so daß dieses schließt.

Diese Anordnungen weisen den Nachteil auf, daß ein Fehler der Anordnung in der Leckwasserwanne, z. B. aufgrund der Funktionsunfähigkeit des Schalters oder des Festsitzens des Schwimmers, z. B. durch Verschmutzung oder Korrosion, nicht erkannt werden kann und das Haushaltgerät dann ohne die Si cherheitsfunktion weiterbetrieben wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einfache Art und Weise ein wasserführendes, programmgesteuertes Haus haltgerät zu schaffen, bei dem die Überprüfung der Sicher heitseinrichtung der eingangs genannten Art kostengünstig möglich ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Programmteil ohne Wasserzulauf das Ventil geöffnet und der Schwimmer durch Mittel zum Anheben des Schwimmers angehoben wird.

Durch die erfindungsgemäße Simulation eines Fehlerfalles mit Auslösung des in der Leckwasserwanne angeordneten Schwimmers ist es gelungen, auf einfache Art und Weise ein wasserfüh rendes, programmgesteuertes Haushaltgerät zu schaffen, bei dem die Überprüfung der Sicherheitseinrichtung kostengünstig möglich ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Schwimmer durch einen Magneten angehoben, womit eine einfache Möglichkeit zum erfindungsgemäßen Anheben des Schwimmers geschaffen ist.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung wird der Schwimmer mittels eines vom Programmsteuerge rät angesteuerten Elektromagnetes angehoben. Mit dem Bewegen des Schwimmers aufgrund magnetischer Anziehungskräfte ist eine besonders kostengünstige Lösung der erfindungsgemäßen Anhebung des Schwimmers möglich, wobei der Steuerungsaufwand aufgrund der Steuerung durch das ohnehin vorhandene Pro grammsteuergerät des Haushaltgerätes sehr gering ist.

Zweckmäßigerweise weist der Schalter einen Auslösehebel aus magnetischem Werkstoff auf, wobei der Auslösehebel mit dem Schwimmer fest verbunden ist. Da ein derartiger Schalter handelsüblich ist, wird eine weitere Vereinfachung und ko stengünstige Gestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung er reicht.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Magnet und dem Schwimmer eine Zugfeder angeord net. Mit dieser Maßnahme wird ein genaues Einhalten eines Abstandes zwischen Magnet und Schwimmer nicht notwendig und die Sicherheit der Überprüfungsfunktion der erfindungsgemä ßen Anordnung verbessert.

Vorteilhafterweise ist die Zugfeder an einem Magnetanker und an dem Auslösehebel befestigt, womit eine einfache Montage der erfindungsgemäßen Anordnung möglich ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entspricht die Kraft des Magnetes etwa der Auftriebskraft des Schwim mers. Mit dieser Maßnahme wird die Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Anordnung weiter verbessert.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent spricht die Kraft des Magnetes etwa der Schaltkraft des Schalters, womit eine echte Simulation einer Schaltfunktion im Fehlerfalle ermöglicht wird.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung findet die Überprüfung der Schwimmeranordnung in einem letzten Teilprogrammschritt ohne Wasserbedarf eines Programmablaufes statt, wodurch der Benutzer des Haushaltgerätes am Ende des Programmablaufes durch eine in einem Behandlungsbehälter stehende, deutlich sichtbare Wassermenge auf eine Fehlfunk tion der Schwimmeranordnung hingewiesen wird.

Vorteilhafterweise wird im Fehlerfalle das Ventil wenigstens zwei Minuten geöffnet gehalten, um dem Benutzer des Haus haltgerätes durch einen sehr hohen Wasserstand einen eindeu tigen Hinweis auf die Fehlfunktion der Schwimmeranordnung zu geben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Anordnung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungs form der erfindungsgemäßen Anordnung und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung.

Die Erfindung wird anhand einer nicht näher erläuterten Haushalt-Geschirrspülmaschine erläutert. Die Haushalt-Ge schirrspülmaschine nach den Ausführungsbeispielen ist mit einem in Fig. 1 schematisch dargestellten Wasserhahn 1 ver bundenen Zulaufschlauch 2 an das öffentliche Wasserversor gungsnetz angeschlossen. Die Haushalt-Geschirrspülmaschine weist eine Sicherheitseinrichtung 3 auf, die zwischen dem Wasserhahn 1 und dem Zulaufschlauch 2 angeordnet ist und bei den gezeigten Ausführungsbeispielen aus jeweils einem in Wasserströmungsrichtung (angedeutet durch Pfeile 4) hin tereinander angeordneten Elektromagnetventil 5 und Pneuma tikventil 6 besteht. Das Elektromagnetventil 5 wird von ei nem Programmsteuergerät 7 zum Füllen der Haushalt-Geschirr spülmaschine geöffnet. In der Stromzuleitung zu diesem Elektromagnetventil 5 ist weiterhin ein Schalter 8 eines Niveau-Meßgerätes für ein Normalniveau angeordnet. Das dem Schalter 8 zugeordnete Niveau-Meßgerät ist flüssigkeitslei tend mit einem über den Zulaufschlauch 2 gefüllten Behand lungsbehälter, dem Spülbehälter der Haushalt-Geschirrspül maschine, verbunden und weist im Ausführungsbeispiel auf unterschiedliche Füllniveaus des Spülbehälters eingestellte Luftfallenkammern auf, wobei eine Luftfallenkammer für das Normalniveau eine daran angeschlossene Druckmeßdose auf weist, die auf den Schalter 8 wirkt. Eine auf ein Maximal niveau eingestellte Luftfallenkammer ist über einen Pneuma tikschlauch 9 mit dem Pneumatikventil 6 verbunden und löst dieses Ventil bei Ansteigen des eingefüllten Wassers bis zu dem Maximalniveau im Spülbehälter aus.

In den Fig. 2 und 3 sind in schematischer Darstellung zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung im Detail dargestellt. In einer Leckwasserwanne 10 ist ein Schwimmer 11 angeordnet, der auf einen Schalter 12 wirkt, der in der Stromzuleitung zu dem Elektromagnetventil 5 (Fig. 1) ange ordnet ist. Die Leckwasserwanne 10 dient bei den gezeigten Ausführungsbeispielen zum Auffangen von Leckwasser aus der Haushalt-Geschirrspülmaschine und von mittels eines nicht dargestellten, den Zulaufschlauch 2 umhüllenden, in die Leckwasserwanne 10 mündenden Leckwasserschlauches, einge leiteten Leckwasser von dem Zulaufschlauch 2 oder dem An schluß an den Wasserhahn 1.

Erfindungsgemäß wird der Schwimmer 11 zur Überprüfung der Funktion der Sicherheitseinrichtung in einem Programmteil ohne Wasserzulauf durch Mittel zum Anheben des Schwimmers 11 angehoben. Dieses Mittel zum Anhebel des Schwimmers 11 ist in beiden gezeigten Ausführungsbeispielen ein vom Pro grammsteuergerät 7 angesteuerter Elektromagnet 15, der in aktiviertem Zustand einen Auslösehebel 13 des Schalters 12, der aus magnetischem Werkstoff besteht, anzieht. Der Auslö sehebel 13 ist mit dem Schwimmer 11 in nicht näher erläu terter Art und Weise an einer Befestigungsstelle 14 fest verbunden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist es notwendig, den Abstand zwischen dem Elektromagnet 15 und dem Schalter hebel 13 genau zu justieren, um den Schalthebel 13 und da mit den Schwimmer 11 soweit anzuheben, daß der Schalter 12 auslöst, d. h. um den Auslöseweg des Schalters 12 zu durch schreiten.

Bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine genaue Justage des Elektromagnetes 15 nicht notwendig, da zwischen dem Elektromagnet 15 und dem Schwimmer 11 eine Zugfeder 16 angeordnet ist, die zwischen einem nicht ge zeigten Magnetanker und dem Schalthebel 13 befestigt ist und daher der aktivierte Elektromagnet 15 zuerst die Zugfe der 16 spannt und diese dann den Schalthebel 13 und damit den Schwimmer 11 sicher so hoch hebt, daß der Schaltweg des Schalters 12 zurückgelegt wurde. Weiterhin kann durch eine so vorgespannte Zugfeder 16 ein leichtes Festsitzen des Schwimmers 11 oder des Schalters 12 bei der Überprüfung der Schwimmer-Schalter-Anordnung behoben werden.

Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Elektroma gnet 15 so ausgewählt, daß dessen Anziehungskraft etwa der Schaltkraft des Schalters 12 entspricht. Es ist aber durch aus möglich, den Elektromagnet so auszuwählen, daß dessen Anziehungskraft etwa der Auftriebskraft des Schwimmers 11 entspricht.

Die Funktionsprüfung der oben beschriebenen erfindungsgemä ßen Anordnung kann im Grunde bei jedem Teil des ablaufenden Spülprogrammschrittes erfolgen, bei dem kein Wasserzulauf stattfindet. Wird die Überprüfung der Schwimmer-Schalter- Anordnung in einem Programmteil mit eingefülltem Wasser be trieben. So muß allerdings der Schalter 8 des Niveau-Meßge rätes für das Normalniveau im Spülbehälter überbrückt wer den. Diese Maßnahme ist nicht notwendig, wenn die Überprü fung der Schwimmeranordnung, wie in beiden gezeigten Aus führungsbeispielen, in einem letzten Teilprogrammschritt ohne Wasserbedarf, nämlich in einem Teilprogrammschritt "Trocknen" erfolgt.

Das Pneumatikventil 6 ist im Normalfall geöffnet und wird, wie oben beschrieben, erst geschlossen, wenn in dem Spülbe hälter das maximale Füllniveau erreicht ist. Zur Überprü fung der Schwimmeranordnung ist daher eine Einwirkung auf das Pneumatikventil 6 nicht notwendig.

Als erster Schritt zur Überprüfung der Schwimmer-Schalter- Anordnung wird vom Programmsteuergerät 7 das Elektroma gnetventil 5 geöffnet und dann der Elektromagnet 15 ge schaltet. Der in den Ausführungsbeispielen oberhalb des Schwimmers 11 angeordnete Elektromagnet 15 zieht nun den aus magnetischem Werkstoff bestehenden Schalterhebel 13 an, wodurch aufgrund der festen Verbindung zwischen Schalterhe bel 13 und Schwimmer 11 der Schwimmer 11 angehoben wird und der Schalter 12 die Stromzufuhr zu dem Elektromagnetventil 5 unterbricht, so daß der Wasserzulauf sofort wieder unter brochen wird. Wenn der Schwimmer 11 angehoben wird und der Schalter 12 schaltet, ist die Schalteranordnung in Ordnung und das Spülprogramm wird von der Haushalt-Geschirrspülma schine entsprechend weitergeführt. Wird der Schwimmer 11 nicht bewegt und/oder schaltet der Schalter 12 die Stromzu fuhr zu dem Elektromagnetventil 5 nicht ab, so ist die zu überprüfende Schwimmeranordnung nicht in Ordnung.

Bei der Durchführung der Überprüfung während eines Pro grammteils mit schon eingefülltem Wasser wird das Wasser weiterhin in den Spülbehälter gefördert, wodurch es nach Erreichen des Maximalniveaus zum Schalten des Pneumatikven tiles 6 kommt, das den Wasserzulauf und den Programmablauf unterbricht, z. B. durch Abschalten des Programmsteuergerä tes 7 durch einen nicht gezeigten Schalter. Durch den er höhten Wasserstand im Spülbehälter kann der Benutzer die Fehlfunktion der Schwimmer-Schalter-Anordnung erkennen.

Bei der Durchführung des vorbeschriebenen Prüfablaufes wäh rend des Teilprogrammschrittes "Trocknen", steht im Fehler falle am Ende des Programmablaufes in dem Spülbehälter Was ser, was den Benutzer der Haushalt-Geschirrspülmaschine beim Entladen auf die Fehlfunktion der Sicherheitseinrich tung hinweist. Vorteilhafterweise wird das Elektromagnet ventil 5 dazu im Fehlerfalle etwa drei Minuten geöffnet und dann von dem Programmsteuergerät 7 geschlossen, so daß eine deutlich sichtbare Wassermenge in den Spülbehälter ein läuft.

Nach Erkennen der Fehlfunktion der Schwimmer-Schalter-An ordnung wird der Benutzer entsprechende Maßnahmen ergrei fen, d. h. üblicherweise den Kundendienst rufen.

Claims

1. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät mit einem Wasserzulaufsystem, bestehend aus einem mit einem Wasserhahn verbundenen Zulaufschlauch, mit einer Si cherheitseinrichtung, bestehend aus wenigstens einem zwischen dem Wasserhahn und dem Zulaufschlauch angeord neten Ventil, einem in einer Leckwasserwanne angeordne ten Schwimmer, der auf einen Schalter zum Schalten des Ventiles der Sicherheitseinrichtung wirkt, dadurch ge kennzeichnet, daß in einem Programmteil ohne Wasserzu lauf das Ventil (5) geöffnet und der Schwimmer (11) durch Mittel (15) zum Anheben des Schwimmers (11) ange hoben wird.

2. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (11) durch einen Magneten (15) angehoben wird.

3. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (11) mittels eines von einem Programmsteuer gerät (7) angesteuerten Elektromagnetes (15) angehoben wird.

4. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (12) einen Auslösehebel (13) aus ma gnetischem Werkstoff aufweist, wobei der Auslösehebel (13) mit dem Schwimmer (11) fest verbunden ist.

5. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Magnet (15) und dem Schwimmer (11) ei ne Zugfeder (16) angeordnet ist.

6. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (16) an einem Magnetanker und an dem Auslösehebel (13) befestigt ist.

7. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Magnetes (15) etwa der Auftriebskraft des Schwimmers (12) entspricht.

8. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Magnetes (15) etwa der Schaltkraft des Schalters (12) entspricht.

9. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Schwimmer-Schalter-Anordnung in einem letzten Teilprogrammschritt ohne Wasserbedarf ei nes Programmablaufes stattfindet.

10. Wasserführendes, programmgesteuertes Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5) im Fehlerfalle wenigstens zwei Minu ten geöffnet gehalten wird.