DE19546822C2 - Krankentransportvorrichtung - Google Patents
KrankentransportvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Krankentransportvorrichtung mit
einer mit Handgriffen versehenen Trage, die auf ein fahrbares
Gestell aufsetzbar ist.
Eine solche Krankentransportvorrichtung ist beispielsweise aus
der GB 20 68 301 A bekannt. Bei dieser Trage handelt es sich
jedoch um eine Stahlrohrkonstruktion, die relativ schwer und
unhandlich ist.
Aus der DE 43 09 169 C2 ist eine Rollentrage für den Kranken
transport bekannt, deren Untergestell auf lastabhängigen Lenk-
und Bockrollen gelagert und damit leicht lenkbar ist. Diese
Trage weist jedoch durch das nicht abnehmbare Fahrgestell ein
hohes Gewicht auf und ist nicht für den Einsatz im Gelände
geeignet.
In der GB 754,052 ist eine Krankentrage mit einer steifen
Wanne aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff mit einer
Schaumstoffauflage beschrieben. Diese Trage ist zwar relativ
leicht, jedoch nicht fahrbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Krankentransportvorrichtung für das Rettungswesen zu schaffen,
die leicht ist, einfach zu handhaben und einen flexiblen Ein
satzbereich aufweist.
Die Aufgabe wird mit einer Krankentransportvorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
die Trage eine gepolsterte Liege einsetzbar ist, die als Schale
aus Kunststoff oder einem Kohlefaserverbundwerkstoff ausge
führt ist. Die Wahl dieser Werkstoffe für die Liege reduziert
das Gewicht der gesamten Krankentransportvorrichtung erheb
lich. Die geforderte Stabilität ist dennoch gewährleistet. Die
Möglichkeit der Abnahme der Liege von der Trage, die als ein
facher Rahmen gestaltet sein kann, bietet weitere Vorteile. So
kann die Liege beispielsweise in Querrichtung an mindestens
einer Stelle klappbar und mit Gurten versehbar sein, so daß
ein Krankentransport in sitzender Stellung möglich ist. Dies
erlaubt vor allem auch einen Krankentransport in engen Trep
penhäusern, wo die herkömmlichen Krankentragen nicht mehr
eingesetzt werden können. Für den Transport von Schwerverletz
ten kann bei der Krankentransportvorrichtung zweckmäßigerweise
zwischen Liege und Trage eine Vorrichtung zum Ausgleich von
Stößen und Neigungen der Trage vorgesehen sein. Auf diese
Weise ist auch beim Transport in einem Krankenwagen oder Ret
tungshubschrauber stets eine horizontale Ausrichtung des Kran
ken möglich. Der Neigungs- und Stoßausgleich der Trage kann
dabei über ein sensorgesteuertes hydraulisches System erfol
gen. Eine weitere Vereinfachung der Handhabung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung kann dadurch erzielt werden, daß die Trage
von zwei Seiten auf das fahrbare Gestell auffahrbar sein kann.
Um auch eine Geländegängigkeit der Vorrichtung zu erreichen,
kann das Gestell mit Rädern mit Luftbereifung versehen sein,
und die Räder können zweckmäßigerweise einen relativ großen
Durchmesser aufweisen und federnd gelagert sein. Hierdurch ist
sogar das Überwinden von Treppen möglich. Die Räder können
zudem lenkbar und auch einklappbar sein. Zur Erleichterung der
Bedienung der Trage durch das Rettungsdienst- und Krankenhaus
personal können sämtliche Funktionen der Vorrichtung über eine
Steuervorrichtung mit Zweihandbedienung steuerbar sein.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Krankentrage anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Krankentransportvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht von vorn auf die Kranken
transportvorrichtung nach Fig. 1.
Die Krankentrage 10 nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem
Fahrgestell 11 und einer Krankentrage 12, die sowohl vom Kopf
ende, als auch vom Fußende des Fahrgestells 11 auf dieses auf
fahrbar und arrettierbar ist. Die Krankentrage 12 ist am Kopf-
und Fußende jeweils mit Handgriffen 13 versehen. Zusätzlich
sind an den beiden Längsseiten der Trage 12 zwei Bügel 14
angeordnet, die den Kranken gegen Herausfallen sichern sollen.
In die Trage 12 ist eine nicht näher dargestellte Liege in
Form einer Kunststoffschale oder einer Schale aus einem Koh
lenfaserverbundwerkstoff einsetzbar. Zwischen der Liege und
der Trage 12 ist ein ebenfalls nicht dargestelltes, hydrau
lisch antreibbares Ausgleichssystem vorgesehen, das dafür
sorgt, daß die Liege auch bei Neigung der Trage 12 stets in
horizontaler Position verbleibt. Dieses Ausgleichssystem kann
außerdem Stöße der Trage 12 abfedern, so daß für einen äußerst
schonenden Transport des Kranken gesorgt ist.
Das Fahrgestell 11 ist mit vier Rädern 15 (Fig. 2) versehen,
die einen relativ großen Durchmesser, vorzugsweise 60 cm,
haben. Die Räder 15 sind jeweils luftbereift und federnd am
Gestell 11 gelagert. Durch ihre Größe und die Luftbereifung
ist die Krankentransportvorrichtung 10 auch im Gelände beweg
bar. Außerdem ist ein Abbremsen der Räder 15 mit Hilfe von
Scheibenbremsen möglich. Ein Krankentransport treppabwärts ist
aufgrund der großen Raddurchmesser ebenfalls möglich. Die
Räder 15 können zudem lenkbar am Gestell 11 angeordnet sein.
Hierdurch ist eine spürbare Entlastung des Rettungsdienst- oder
Krankenhauspersonals erreichbar. Außerdem kann für die
Räder 15 ein Klappmechanismus vorgesehen sein, mit dem die
Räder 15 bei Transport der Vorrichtung 10 beispielsweise in
einem Krankenwagen platzsparend unter dem Gestell 11 verstaut
werden können. Zur Bedienung sämtlicher technischer Funktionen
der Vorrichtung 10 sind an den Handgriffen 13 jeweils Druckta
sten 16 zur Bedienung einer Steuervorrichtung angeordnet.
Somit ist jede beliebige Verstellung der Vorrichtung während
des Transportes möglich.
Claims (9)
1. Krankentransportvorrichtung mit einer mit Handgriffen ver
sehenen Trage, die auf ein fahrbares Gestell aufsetzbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trage (12) eine
gepolsterte Liege einsetzbar ist, die als Schale aus
Kunststoff oder einem Kohlefaserverbundwerkstoff ausge
führt ist.
2. Krankentransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Liege in Querrichtung an mindestens
einer Stelle klappbar und mit Gurten versehbar ist, so daß
ein Krankentransport in sitzender Stellung möglich ist.
3. Krankentransportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Liege und Trage (12)
eine Vorrichtung zum Ausgleich von Stößen und Neigungen
der Trage (12) vorgesehen ist.
4. Krankentransportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein sensorgesteuertes hydraulisches
System zum Neigungs- und Stoßausgleich zwischen der Trage
(12) und der Liege vorgesehen ist.
5. Krankentransportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trage (12) von zwei
Seiten auf das fahrbare Gestell (11) auffahrbar ist.
6. Krankentransportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (15) des Ge
stells (11) luftbereift sind.
7. Krankentransportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (15) des Ge
stells (11) lenk- und klappbar sind.
8. Krankentransportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (15) des Ge
stells (11) einen relativ großen Durchmesser aufweisen und
federnd gelagert sind.
9. Krankentransportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Funktionen
der Vorrichtung (10) über eine Steuervorrichtung mit Zwei
handbedienung steuerbar sind.
Priority Applications (3)
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- 1995-12-15 DE DE19546822A patent/DE19546822C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1996
- 1996-12-06 AU AU11913/97A patent/AU1191397A/en not_active Abandoned
- 1996-12-06 WO PCT/EP1996/005458 patent/WO1997022322A1/de active Application Filing
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Also Published As
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