DE19546602A1 - Vakuum-Zentrifugiereinrichtung und Vakuum-Reinigungs- und Trocknungsverfahren - Google Patents
Vakuum-Zentrifugiereinrichtung und Vakuum-Reinigungs- und TrocknungsverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Zentrifugiereinrichtung oder Vakuumkammer, insbesondere zum
Reinigen von Hohlräume oder Sacklöcher aufweisendem
Schüttgut, Röhrchen oder dergleichen, mit einer Zentrifuge,
welche mit einem Unterdrucksystem in Verbindung steht.
Die Reinigung von Schüttgut, insbesondere von Schüttgut,
welches Hohlräume oder Sacklöcher aufweist, mit
Lösungsmitteln stellt ein besonderes Problem dar, weil die
Hohlräume von dem Lösungsmittel entweder nicht erreicht
oder, falls dies nicht der Fall ist, das Lösungsmittel nur
schwer aus den Hohlräumen wieder entfernt werden kann. In
vielen Fällen wurde Schüttgut mit Sacklöchern mit Hilfe von
Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen, sogenannte Freone,
gereinigt. Freone haben den Vorteil, daß diese nur eine
geringe Oberflächenspannung aufweisen und daher wesentlich
leichter in Sacklöcher eindringen können als z. B. Wasser,
welches eine relativ hohe Oberflächenspannung aufweist. Ein
weiterer Vorteil der Freone ist, daß sich diese aufgrund
ihres niedrigen Siedepunktes auch relativ leicht vom
Schüttgut entfernen lassen. Weil die Verwendung von Freonen
durch gesetzgeberische Maßnahmen jedoch stark eingeschränkt
oder bereits verboten worden ist, müssen alternative
Reinigungsmethoden eingesetzt werden. Abgesehen von den
vorgenannten Problemen, gibt es auch Fälle, in welchen
empfindliche Produkte durch eine reine Ultraschallreinigung
beschädigt würden, so daß für solche Produkte eine
schonendere Reinigungsmethode anzuwenden ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Schüttgut
oder anderen Produkten, insbesondere von solchen mit
Hohlräumen oder Sacklöchern, zur Verfügung zu stellen,
welches schonend, effizient, schnell und vor allem
umweltfreundlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch eine Vorrichtung erreicht,
bei welcher wenigstens ein in der Zentrifuge oder
Vakuumkammer angeordnet er Ultraschallgeber und wenigstens
zwei jeweils ein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch
aufnehmende Behälter vorgesehen sind, welche über mit
Ventilen versehene Leitungen mit der Zentrifuge in
Verbindung stehen, daß Fördermittel und/oder Leitungen
vorgesehen sind, um das Lösungsmittel oder das
Lösungsmittelgemisch von der Zentrifuge in die Behälter
zurückzuleiten oder zu entfernen, und daß wenigstens ein
Behälter eine Anschlußstelle zur Zuführung von frischem
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch aufweist. Diese
Vorrichtung hat den Vorteil, daß das zu reinigende
Schüttgut auch durch ein Lösungsmittel mit einer hohen
Oberflächenspannung, wie z. B. Wasser, gereinigt werden kann,
weil durch ein vorgängiges Evakuieren der das Schüttgut
enthaltenden Zentrifuge oder Vakuumkammer das Lösungsmittel
auch in Hohlräume und Sacklöcher eindringt. Eine Agitation
des Schüttgutes kann sodann durch kurzzeitiges
Inbetriebsetzen der Zentrifuge und/oder durch Einschalten
der Ultraschallgeber erreicht werden. Eine Beschallung kann
insbesondere bei stark verschmutzten und unempfindlichen
Teilen vorgesehen werden. Weiter kann durch die
Zentrifugalkraft das eingesetzte Lösungsmittel anschließend
auch aus kleinen Hohlräumen größtenteils wieder
herausgeschleudert werden. Durch die gleichzeitige oder
nachfolgende Evakuierung der Zentrifuge kann das Schüttgut
sodann rasch getrocknet werden. Die Verwendung von
wenigstens zwei Lösungsmittelbehältern hat den Vorteil, daß
daßelbe Lösungsmittel mehrfach verwendet werden kann.
Frisches Lösungsmittel, welches einmal gebraucht wurde, kann
in einen Behälter rezykliert und bei der Reinigung der
nächsten Charge wieder eingesetzt werden. Dadurch kann die
Menge an Lösungsmittel oder Wasser gering gehalten werden.
Außerdem kann der Verdünnungseffekt durch mehrfaches Spülen
voll ausgeschöpft werden, so daß das Schüttgut von den
anhaftenden Verunreinigungen praktisch vollständig befreit
werden kann.
Die Zentrifuge, die auch als einfache Vakuum-Kammer
betrieben werden kann, kann zusätzlich aus Gründen der
besseren Reinigung für die Ablösung von am Produkt fest
anhaftenden Verunreinigungen mit Ultraschallgebern
ausgerüstet sein, die entweder am Boden oder seitlich an der
Kammer installiert sind.
Ferner kann die Zentrifuge/Vakuum-Kammer mit einer äußeren
Begleitheizung versehen sein, um durch Anheben des
Taupunktes beim Vakuumtrocknen den Verdampfungs-Kondensationskreislauf
zu unterbinden. Ein extern
installierter Kondensator, der mit dem Kühlaggregat in
Verbindung steht, unterstützt die externe Kondensation von
Spülwasser und Lösungsmittelansätzen und erlaubt eine
schnellere Evakuierung der Zentrifuge/Vakuum-Kammer.
Außerdem kann die Zentrifuge/Vakuum-Kammer zusätzlich innen
mit einer Strahlungsheizung ausgerüstet sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist es,
daß im Unterschied zu konventionellen
Ultraschallreinigungsverfahren, wo das zu reinigende Produkt
von Reinigungsbad zu Reinigungsbad in verschiedenen
Behältern durch die Atmosphäre bewegt wird und dabei wieder
in Kontakt mit Verunreinigungen der Luft kommt, im
vorliegenden Fall das zu reinigende Produkt über den
gesamten Reinigungs- Trocknungsprozeß in der
Zentrifuge/Vakuumkammer verweilen kann. Für stark
ölverschmutzte Produkteteile, z. B. in Drehautomaten
gefertigte Teile, kann ein Ölabscheider in der Zentrifuge
integriert sein. Die atmosphärische Belüftung kann auch mit
einem Schutzgas, wie z. B. Stickstoff, Argon etc.,
vorgenommen werden. Im Falle der Verwendung von Luft wird
vorzugsweise ein Feinfilter für die Entfernung von Partikeln
etc. vorgeschaltet.
Zweckmäßigerweise ist eine Mikroprozessorsteuerung zur
Steuerung und/oder Überwachung der Ventile, der Sensoren
und des Vakuumerzeugers vorgesehen. Die Verwendung einer
Mikroprozessorsteuerung ermöglicht die automatische oder
halbautomatische Reinigung des Schüttgutes.
Vorteilhaft besitzt die Zentrifuge einen
lösungsmitteldurchlässigen, im Querschnitt ungefähr
parabelförmigen Korb zur Aufnahme des Schüttgutes oder
anderer zu trocknenden Teile, welcher drehfest mit einer
Welle der Zentrifuge verbunden ist. Der im wesentlichen
parabelförmige Korb hat den Vorteil, daß das Schüttgut beim
Zentrifugieren nach außen resp. oben wandert und bei dieser
Gelegenheit das im Schüttgut gestaute Lösungsmittel fast
vollständig abgibt. Das Schüttgut verteilt sich beim
Zentrifugieren an den Seitenwänden des Korbes, so daß die
Wände schlußendlich von einer fast gleich dicken Lage des
Schüttgutes bedeckt sind. Der Korb kann insbesondere Halter,
die radial nach außen schwenkbar sein können, aufweisen, um
Produkte wie Röhrchen, Fläschen etc. in einer für den
Trockenvorgang vorteilhaften Lage anzuordnen. Vorteilhaft
ist die Welle durch wenigstens zwei in Abstand voneinander
angeordnete Lager gelagert, welche mit der Zentrifuge
verbunden sind. Dadurch können hohe Drehzahlen bis zu 2000
und mehr Umdrehungen pro Minute realisiert werden, auch wenn
kleinere Unwuchten vorhanden sind. Bei einer vorteilhaften
Ausführungsform ist die Welle an einem Ende in lösbarem
Eingriff mit dem Lager. Dies hat den Vorteil, daß der Korb
gut zugänglich ist und mühelos von oben be- bzw. entladen
werden kann.
Zweckmäßigerweise ist eine Dosiereinrichtung zur
Zudosierung eines Reinigungsmittels zum Lösungsmittel
vorgesehen. Durch das Reinigungsmittel kann z. B. die
Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt werden und/oder
stark verschmutztes Schüttgut in einer ersten
Reinigungsstufe von hartnäckigem Schmutz befreit werden. Es
ist weiters zweckmäßig, wenn die Behälter und die
Zentrifuge Füllstandsanzeigemittel mit wenigstens oberen und
unteren, einstellbaren Schaltpunkten aufweisen, welche mit
der Mikroprozessorsteuerung in Verbindung stehen. Dadurch
kann immer die gleiche Menge Lösungsmittel zudosiert werden.
Ein weiterer (dritter) hoher Schaltpunkt kann in "fail
safe"-Ausführung in Verbindung mit der Steuerung als
Überlaufsicherung dienen. Die Füllstandsanzeigemittel
können jedoch auch z. B. durch Durchflußmeßgeräte ersetzt
werden. Vorteilhaft weist die Zentrifuge eine Druckmeßröhre
mit Grenzwertschaltern auf, welche mit der
Mikroprozessorsteuerung in Verbindung steht. Die
Druckanzeige kann mittels den einstellbaren Schaltpunkten
für die Ablaufsteuerung verwendet werden, indem bestimmte
Ventile erst dann geöffnet oder geschlossen werden können,
wenn ein bestimmter Druckwert erreicht ist. Die
Füllstandsanzeigen und die Druckmeßröhre besitzen
vorteilhaft wenigstens obere und untere, einstellbare
Schaltkontakte, welche dem Mikroprozessor oder Computer als
Logiksignale zugeführt werden können. Es ist weiter denkbar,
in der Zentrifuge oder in den einzelnen Behältern eine
Heizung vorzusehen, um das Lösungsmittel oder Wasser auf
eine bestimmte Temperatur aufzuwärmen. Wasser wird z. B.
vorzugsweise auf 40 bis 80°C, vorzugsweise 60°C, erwärmt.
Dadurch kann ein allzu starkes Abkühlen des Schüttgutes beim
Vakuumtrocknen verhindert werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz von
wenigstens vier Lösungsmittelbehältern gezeigt. Solch eine
Anlage ist vielseitig einsetzbar. Außerdem kann der
Verbrauch an Lösungsmittel sehr gering gehalten werden.
Falls erforderlich kann bei hohen Reinigungsanforderungen
der Reinigungsprozeß für dieselbe Charge mehrfach angewandt
werden. Vorteilhaft ist das Lösungsmittel natürliches,
entionisiertes oder destilliertes Wasser.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zur Reinigung von
Hohlräume oder Sacklöcher aufweisendem Schüttgut mittels
Vakuum-Zentrifugierung zur Verfügung gestellt, bei welchem
das Schüttgut mit einem Lösungsmittel oder einem
Lösungsmittelgemisch in einem mehrere Zyklen umfassenden
Reinigungsprozeß gespült und gegebenenfalls mit Ultraschall
beaufschlagt, evakuiert und zentrifugiert wird, wobei das
Lösungsmittel eines bestimmten Zyklus jeweils im
Reinigungsprozeß der nächsten Charge im nächstniedrigeren
Zyklus eingesetzt und das Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch des niedrigsten Reinigungszyklus aus
dem Kreislauf entfernt wird, daß in einem Zyklus die
Zentrifuge mit dem Schüttgut jeweils evakuiert und das
Lösungsmittel oder das Lösungsmittelgemisch anschließend in
die Zentrifuge eingelassen wird, bis das Schüttgut mit
Lösungsmittel bedeckt ist, daß das Lösungsmittel
anschließend aus der Zentrifuge abgelassen und in einem
Behälter zwischengelagert wird, daß die Zentrifuge sodann
in Betrieb gesetzt und evakuiert wird, wobei das Evakuieren
gleichzeitig, vor oder nach dem Inbetriebsetzen der
Zentrifuge erfolgen kann, und daß möglicherweise in der
Zentrifuge angesammeltes Restwasser ebenfalls abgelassen und
in einen der vorgenannten Behälter geleitet wird. Dies ist
ein besonders umweltfreundliches Reinigungsverfahren, bei
welchem auch Wasser, welches eine hohe Oberflächenspannung
aufweist, verwendet werden kann. Durch das vorgängige
Evakuieren der das Schüttgut enthaltenen Zentrifuge wird
erreicht, daß beim anschließenden Fluten der Zentrifuge
mit Lösungsmittel, das Wasser in alle Hohlräume und
Sacklöcher eindringen kann. Der applizierte Unterdruck sorgt
zusammen mit dem Zentrifugieren aber auch für ein rasches
Trocknen des Schüttgutes. Weil bereits durch das
Zentrifugieren das meiste Wasser aus dem Schüttgut
herausgeschleudert wird, wird für das abschließende
Trocknen durch Unterdruck nur noch kurze Zeit benötigt. Es
versteht sich von selbst, daß durch erwärmtes Wasser der
Reinigungseffekt verstärkt und die Trocknungszeit
herabgesetzt werden kann.
Vorteilhaft wird dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
wenigstens des niedrigsten Zyklus jeweils ein
Reinigungsmittel zudosiert. Unter dem niedrigsten
Reinigungszyklus ist jeweils der erste Zyklus eines
Reinigungsprozesses zu verstehen. Im niedrigsten oder ersten
Reinigungszyklus ist das eingesetzte Lösungsmittel oder
Wasser in der Regel bereits für die Reinigung wenigstens
einer anderen Charge bereits verwendet worden, so daß es
teilweise verschmutzt ist. Durch den Zusatz von
Reinigungsmitteln können auch stark verschmutzte Teile
gereinigt werden. Als Reinigungszusatz eignen sich bekannte
oberflächenaktive Substanzen wie Tenside, Detergenzien etc.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von RBS
gezeigt, welches biologisch abbaubar ist und nur in geringen
Konzentrationen zugesetzt werden braucht. Zur Erzielung
eines guten Reinigungseffekts kann das Schüttgut bereits vor
dem Ablassen des Lösungsmittels kurzzeitig zentrifugiert
werden, wobei die Drehzahl der Zentrifuge in der Regel
kleiner als beim Trockenschleudern ist. Zusätzlich kann das
zu trocknende Gut mit Ultraschall beaufschlagt werden. Durch
die Verwirbelung des Schüttgutes im Lösungsmittel wird das
Schüttgut quasi wie in einer Waschmaschine gereinigt. Im
Unterschied zu herkömmlichen Verfahren kann daher beim
vorliegenden Verfahren auf Sprühdüsen oder auf das Einleiten
von Luft in das Lösungsmittel verzichtet werden, da eine
ausreichende Agitation des Schüttgutes durch Inbetriebsetzen
der Zentrifuge erreicht werden kann. Zur Verbesserung der
Agitation kann die Drehrichtung der Zentrifuge in kurzen
zeitlichen Abständen gewechselt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Teil-Querschnitt durch eine Zentrifuge,
teilweise in Seitenansicht.
Die Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1 besitzt im
wesentlichen eine Zentrifuge 11, eine an die Zentrifuge
angeschlossene Unterdruckquelle 13 und mehrere Behälter
15, 17, 19, 21 für Lösungsmittel, welche über Leitungen 25 mit
der Zentrifuge 11 in Verbindung stehen. Eine
Dosiereinrichtung 23 mit einem Vorratsbehälter 24, einer
Förderpumpe 27, einem Dosierventil 29 und einem
Absperrventil 31 ist an die Leitungen 25 angeschlossen,
so daß ein Reinigungsmittel einem oder mehreren Behältern
15, 17, 19, 21 zudosiert werden kann. Die einzelnen Behälter
15, 17, 19, 21 sind jeweils durch Absperrventile 33 bis 39
voneinander, respektive von der Zentrifuge 11 getrennt,
so daß Lösungsmittel jeweils aus einem der Behälter
15, 17, 19, 21 in die Zentrifuge 11 geleitet werden kann. Eine
Leitung 40, welche durch ein Ventil 42 abgesperrt werden
kann, erlaubt die Zuführung von frischem Lösungsmittel in
wenigstens einen der Behälter 15, 17, 19, 21. Zur Rückführung
des Lösungsmittels von der Zentrifuge 11 in einen der
Behälter 15, 17, 19, 21 sind weitere Leitungen 25 und
Förderpumpen 41, 43 vorgesehen. Die Pumpen 41, 43 sind über
eine Leitung 45 mit einem Absperrventil 47 an die Zentrifuge
11 angeschlossen. Die Pumpen 41, 43 fördern das Lösungsmittel
in die Leitungen 25, resp. Behälter 15, 17, 19, 21. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wurden 2 Pumpen 41, 43
vorgesehen, um die Verschmutzung der Leitungen 25 mit
Reinigungsmittel auf ein möglichst kleines Leitungsteilstück
begrenzen zu können.
An der Zentrifuge 11 ist weiters eine mit einem
Absperrventil 49 versehene Leitung 51 angeschlossen, welche
die Entfernung von z. B. stark verschmutztem Lösungsmittel
aus der Reinigungsvorrichtung ermöglicht. Ein Drucksensor 55
erlaubt es, den Druck in der Zentrifuge 11 zu messen, welche
über ein Belüftungsventil 53 mit der Umgebung in Verbindung
steht. Die Pumpe 13 kann durch ein Absperrventil 57 von der
Zentrifuge 11 getrennt werden.
In den Leitungen 25 sind Filter 59 eingebaut, um eine
Beschädigung der Pumpen 41, 43 durch Partikel zu vermeiden.
Rückschlagventile 61 verhindern ein Rückströmen des
Lösungsmittels, wenn nur eine der Pumpen 41, 43 in Betrieb
ist. Die Behälter 15, 17, 19, 21 und die Zentrifuge besitzen
Füllstandsanzeigemittel 63. Durch diese Mittel 63 kann
jeweils ein oberes und ein unteres Füllstandsniveau
detektiert und z. B. als Logiksignal einer
Mikroprozessorsteuerung zugeführt werden. Die Behälter
15, 17, 19, 21, 24 sowie die Zentrifuge 11 lassen sich daher
automatisch bis zu einem bestimmten Niveau füllen.
Die Fig. 2 zeigt eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform einer eine vakuumdicht verschließbare
Kammer und einen drehbaren Korb 67 aufweisenden Zentrifuge
11. Der Korb 67 der Zentrifuge ist mit einer senkrechten
Welle 69 drehfest verbunden, welche im dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine am Boden 73 der Zentrifuge 11
angeordnete Magnetkupplung 71 angetrieben ist. Der Boden 73
ist aus diesem Grund aus einem nicht magnetisierbaren
Material, z. B. Aluminium, gefertigt, welcher im Bereich der
Magnete 75 zweckmäßigerweise verjüngt ist. Dadurch wird das
Magnetfeld durch den Boden 73 nur wenig abgeschwächt. Die
Magnetkupplung 71 hat den Vorteil, daß keine Durchführung
durch den Boden 73 nötig ist und somit kein Risiko von
Leckagen besteht.
Im Bodenbereich der Zentrifuge ist wenigstens ein
Schallgeber 74 vorgesehen. Der oder die Schallgeber 74
können am Umfang der Zentrifuge in gleichen Winkeln
installiert sein. Vorteilhaft erfolgt die Beschallung über
der Stablänge nach oben.
Der Korb 67 ist vorteilhaft im Querschnitt ungefähr
parabelförmig, wobei der Bodenbereich etwas gestreckt sein
kann. Der Korb 67 besitzt mehrere, z. B. 12 Arme 75, die am
oberen Ende durch einen Ring 77 verbunden sind. Grobes
Schüttgut kann damit direkt in den Korb 67 gegeben werden.
Bei der Reinigung von feinerem Schüttgut, wie z. B. kleinen
Kölbchen, wird zuerst ein Netz in den Korb 67 eingelegt. Der
Korb 67 kann aber auch durch einen Rahmen mit mehreren
schwenkbar an diesem angeordneten kleineren Körbchen ersetzt
sein. Damit der Korb 67 auch hohe Drehzahlen aushält, d. h.
nicht zu schwingen anfängt, ist ein an die Welle 69
steckbarer Aufsatz 79 vorgesehen, welcher auf einem Absatz
87 der Welle 69 aufliegt und von unten her mit einem
Siebnetz bespannt ist. Das Netz verhindert, daß das
Schüttgut beim Zentrifugieren bei hohen Drehzahlen aus dem
Korb austreten kann. Der Aufsatz 79 besitzt einen Bördelrand
81, welcher außen am Ring 77 anliegt. Um den Aufsatz 79 an
der Welle 69 zu fixieren, weist dieser in der Mitte eine
Hinterschneidung 83 auf, in welche ein mit der Welle 69 fest
verbundener Stift 85 ähnlich einem Bajonettverschluß
eingedreht werden kann. Dadurch ist der Aufsatz 79 in
Achsrichtung fixiert.
Zur Erhöhung der Stabilität kann auch am oberen Ende der
Welle 69 ein Lager 89 vorgesehen sein. Damit der Korb 67
unbehindert von oben be- und entladen werden kann, ist das
Lager 89 vorteilhaft in lösbarem Eingriff mit der Welle 69.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Lager 89 in einen
Deckel 91 integriert, welcher auf die Zentrifuge gelegt
werden kann. Es ist auch denkbar, daß der Deckel 91
schwenkbar an der Zentrifuge 11 angeordnet ist, so daß das
Lager beim Schließen des Deckels 91 in Eingriff mit der
Welle 69 kommt.
Der Deckel 91 besitzt einen abgesetzten Rand 93, welcher an
den Seitenwänden 95 der Zentrifuge 11 anliegt und dadurch
zentriert wird. Der Deckel 91 kann jedoch ebenso gut mit
Zentrierstiften in seiner Lage fixiert werden. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht der Deckel 91 aus
einem übers Kreuz verstrebten Ring (nicht dargestellt). Ein
zweiter schwenkbarer Deckel 97, z. B. aus Plexiglas,
verschließt die Zentrifuge 11. Dadurch läßt sich der
Reinigungsprozeß von außen beobachten. An der Peripherie
des Deckels 91 sowie am oberen Rand der Seitenwänden 95 sind
Nuten 99, 103 eingearbeitet, in welche O-Ringe 101, 105
eingelegt sind. Durch Erzeugen eines Unterdrucks in der
Zentrifuge 11 wird dieselbe selbsttätig gasdicht
verschlossen.
Der Korb 67 ist im Bodenbereich auf einem mit der Welle 69′
der Magnetkupplung 71 fest verbundenen Mitnehmerblock 107
mittels Schrauben 111 festgeschraubt. Der Mitnehmerblock 107
ist durch einen Mitnehmerstift 109 drehfest mit der Welle
69′ verbunden. Die Wellen 69 und 69′ sind durch einen
Gewindestift 108 miteinander verbunden, wobei die im
Durchmesser etwas dickere Welle 69 den Korb 67 gleichzeitig
festklemmt. Die Welle 69′ greift mit ihrem Ende in eine
Bohrung der Welle 69 ein, so daß eine präzise und stabile
Verbindung der beiden Wellen 69, 69′ gebildet ist.
An der Seite der Zentrifuge 11 ist eine Füllstandsanzeige 63
vorgesehen, welche im wesentlichen aus einer By-pass-Leitung
besteht. In dieser Leitung befindet sich ein ein
magnetisches Material enthaltender Schwimmer (nicht
dargestellt), welcher mit einem oder mehreren an der Leitung
verschiebbar angeordneten Sensoren zusammenwirken kann
(nicht dargestellt). Im Boden 73 der Zentrifuge befinden
sich mehrere Abflußstutzen 115, 115′, welche für einen
raschen Abfluß des Lösungsmittels sorgen.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Zentrifugiereinrichtung ist zusammengefaßt derart, daß
während eines Reinigungsprozesses einer Charge das
Lösungsmittel oder Wasser von einem bestimmten Behälter über
die Zentrifuge 11 jeweils in einen anderen Behälter
weitergeleitet wird, wobei das Lösungsmittel in der Regel
jeweils alle Behälter durchläuft. Dies bedeutet mit Bezug
auf Fig. 1 z. B., daß das Lösungsmittel aus dem Behälter 21,
welchem auch noch Reinigungszusätze begemischt sein können,
zur Vorreinigung der verschmutzten Produkte in Zentrifuge 11
geleitet und dann in einen Auffangbehälter abgelassen wird.
Im nächsten Reinigungszyklus wird das Lösungsmittel oder
Wasser aus dem Behälter 15 in die Zentrifuge 11 gespiesen
und dann in den Behälter 21 geleitet. Beim letzteren Schritt
können dem Lösungsmittel noch Reinigungszusätze beigemischt
werden. Beim darauffolgenden Zyklus wird der Inhalt des
Behälters 17 für die Reinigung verwendet und dann in den
Behälter 15 zurückgeleitet. Analog wird der Inhalt des
Behälters 19 nach der Reinigung in den Behälter 17 geleitet.
Der Behälter 19, resp. der Behälter welcher das frische
Lösungsmittel oder Wasser enthält, wird am Ende eines
Reinigungsprozesses durch reines Lösungsmittel oder Wasser
aufgefüllt.
Die einzelnen Reinigungsschritte laufen im Detail wie folgt
ab: Nachdem das zu reinigende Schüttgut in die Zentrifuge 11
gebracht worden ist, wird der Unterdruckerzeuger 13
eingeschaltet und das Ventil 57 geöffnet (Ventile
39, 53, 47, 49 geschlossen). Sobald ein bestimmter Unterdruck
erreicht ist, wird das Ventil 57 geschlossen und die Ventile
39 und 33 geöffnet. Lösungsmittel aus dem Behälter 21 strömt
in die Zentrifuge 11. Sobald ein bestimmtes
Flüssigkeitsniveau in der Zentrifuge 11 erreicht ist
(Schaltpunkt der Füllstandsanzeige), werden die Ventile
39, 33 geschlossen. Zur Reinigung von stark verschmutztem
Schüttgut kann die Zentrifuge 11 bereits zu diesem Zeitpunkt
für eine bestimmte Zeit in Rotation versetzt werden. Durch
die Verwirbelung des Schüttgutes und dem Aneinanderschleifen
desselben kann der Reinigungseffekt wesentlich verbessert
werden. Eine weitere Verstärkung des Reinigungseffekts bei
sehr stark verschmutzten Teilen wird durch eine Beschallung
des Schüttguts erreicht. Zur weiteren Verbesserung des
Reinigungseffektes kann das Lösungsmittel auch noch erwärmt
sein. Anschließend wird das Ventil 53 solange geöffnet, bis
in der Zentrifuge 11 Umgebungsdruck herrscht. Danach wird
das Ventil 49 geöffnet und das verschmutzte Reinigungsmittel
fließt ab (z. B. in den Abwasserkanal). Anschließend werden
die Ventile 53, 49 wieder geschlossen, das Ventil 57 geöffnet
und die Zentrifuge 11 auf einen bestimmten Unterdruck
evakuiert. Sobald ein bestimmter Schaltpunkt der
Druckmeßröhre erreicht ist, wird die Zentrifuge 11
eingeschaltet. Durch die Zentrifugalkraft wird das
Lösungsmittel aus den Hohlräumen und Sacklöchern
geschleudert. Durch den herrschenden Unterdruck wird das
Schüttgut auch dort getrocknet, wo z. B. durch eine
ungünstige Orientierung eines Teils des Schüttgutes ein
Herausschleudern des Lösungsmittels verhindert wird. Dieser
Vorgang dauert üblicherweise zwischen 30 Sekunden und 3
Minuten. Zur Verhinderung einer Kondensation an der
Zentrifugenaußenwand kann dieselbe gleichzeitig von außen
beheizt sein. Darüberhinaus kann der Trockenvorgang durch
eine interne Strahlungsheizung noch beschleunigt werden. Das
Ende des Trockenvorganges kann durch einen starken
Druckabfall festgestellt werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß Produkte, welche in einer
bestimmten Orientierung in der Zentrifuge angeordnet werden
können, durch das Zentrifugieren praktisch vollständig
getrocknet werden können. Dies ist z. B. der Fall bei in
schwenkbaren Körben angeordneten, kleinen Röhrchen oder
Kölbchen, welche nur eine Öffnung besitzen. Diese werden
mit der Öffnung nach unten in die Körbe gestellt, so daß
beim Zentrifugieren das Wasser oder Lösungsmittel praktisch
vollständig weggeschleudert wird. In so einem Fall kann sich
das Evakuieren erübrigen oder dem Zentrifugieren
anschließen, um das Ende des Trockenvorganges
sicherzustellen respektive festzustellen.
Das durch den oben beschriebenen Ablauf in der Zentrifuge
eventuell angesammelte Restwasser, welches nicht verdampft
wurde, wird nach dem Belüften der Zentrifuge 11 ebenfalls
abgelassen und aus der Zentrifugiereinrichtung entfernt. Die
oben beschriebenen Schritte definieren den 1. oder
niedrigsten Reinigungszyklus. Danach wird der ganze Vorgang
wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß Lösungsmittel
aus dem nächstfolgenden Behälter 15, 17 oder 19 verwendet
wird. Das aus der Zentrifuge 11 abfließende Lösungsmittel
des 2. Reinigungszyklus wird dann in den Behälter 21
geleitet. Diesem Lösungsmittel, welches zur Reinigung der
nächsten Charge Schüttgut eingesetzt wird, kann mittels der
Dosiereinrichtung 23 noch ein Reinigungsmittel zudosiert
werden.
Im 3. Reinigungszyklus wird Lösungsmittel aus dem
nächstfolgenden Behälter eingesetzt, welcher das
Lösungsmittel enthält, das bei der Reinigung der
vorangehenden Charge im 4. Reinigungszyklus verwendet wurde,
usw. Durch das beschriebene Vorgehen kann das Lösungsmittel
mehrfach verwendet werden, indem das Lösungsmittel jeweils
zur Reinigung von zunehmend verschmutzten Produkten
eingesetzt wird. Frisch zugeführtes Lösungsmittel wird also
in einen der Behälter 15, 17 oder 19 geleitet und wandert
dann nach jedem Reinigungszyklus in den nächstfolgenden
Behälter, so daß der Verschmutzungsgrad des Lösungsmittel
von Zyklus zu Zyklus zunimmt, respektive das Schüttgut
jeweils mit zunehmend reinerem Lösungsmittel gespült wird.
Durch dieses kaskadenartige Verfahren wird eine rasche und
sehr effiziente Reinigung von Hohlräumen aufweisendem
Schüttgut erreicht.
Zur Steuerung des Reinigungsverfahrens hat sich eine
Mikroprozessorsteuerung als zweckmäßig erwiesen. Diese
steuert die verschiedenen Ventile, die Pumpen und die
Zentrifuge. Außerdem können Zustände oder Schaltpunkte des
Drucksensors, der Füllstandsanzeigemittel oder
Temperatursensoren abgefragt werden. Diese können für eine
effiziente Steuerung des Verfahrens verwendet werden.
Spricht z. B. der untere Schaltpunkt einer Füllstandsanzeige
an, so werden automatisch die entsprechenden Ventile
geöffnet, um eine weitere Menge Lösungsmittel dem
entsprechenden Behälter zuzudosieren.
Falls anstelle von Wasser biologisch nicht abbaubare
Lösungs- oder Reinigungsmittel eingesetzt werden müssen, die
bestimmten Entsorgungsvorschriften unterliegen, wird die
über die Ventile 53, 49 abgelassen Flüssigkeit aus der
Zentrifuge 11 nicht in den Abwasserkanal geleitet, sondern
einer Lösungs- oder Reinigungsmittel-Aufbereitungsanlage
zugeführt. Diese kann das Gemisch z. B. durch fraktionierte
(Vakuum-)Destillation wieder in die einzelnen Komponenten
zurückführen, damit diese wiederverwendet oder gezielt
entsorgt werden können. Bei empfindlichen metallischen
Teilen kann das Fluten der Zentrifuge auch mit Inertgas,
z. B. Stickstoff oder Argon, erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für
die Reinigung von Schüttgut mittels Wasser, wobei das
Schüttgut gegebenenfalls zentrifugiert und beschallt wird. Ein
in der Vakuumkammer vorgängig erzeugter Unterdruck sorgt für
eine vollständige Benetzung der zu trocknenden Teile. Das
Trocknen der Teile erfolgt vorzugsweise durch Zentrifugieren
und gleichzeitiges Evakuieren, wobei dieser Vorgang durch
eine äußere und/oder innere Beheizung noch beschleunigt
werden kann. Die einzelnen Verfahrensschritte können je nach
Bedarf unterschiedlich miteinander kombiniert oder auch
übersprungen werden. Das Verfahren zeichnet sich durch einen
geringen Wasserverbrauch und einen guten Reinigungseffekt
aus. Das Verfahren kann automatisch ablaufen.
Claims (16)
1. Zentrifugiereinrichtung oder Vakuumkammer, insbesondere
zum Reinigen von Hohlräume oder Sacklöcher aufweisendem
Schüttgut, Röhrchen oder dergleichen, mit einer
Zentrifuge (11), welche mit einem Unterdrucksystem in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein in der Zentrifuge angeordneter
Ultraschallgeber und wenigstens zwei jeweils ein
Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch aufnehmende
Behälter (15, 17, 19, 21) vorgesehen sind, welche über mit
Ventilen versehenen Leitungen (25) mit der Zentrifuge
(11) in Verbindung stehen, daß Fördermittel (41, 43)
und/oder Leitungen (25) vorgesehen sind, um das
Lösungsmittel oder das Lösungsmittelgemisch von der
Zentrifuge (11) in die Behälter (15, 17, 19, 21)
zurückzuleiten oder zu entfernen, und daß wenigstens
ein Behälter (15, 17, 19, 21) eine Anschlußstelle zur
Zuführung von frischem Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mikroprozessorsteuerung zur Steuerung
und/oder Überwachung der Zentrifugiereinrichtung,
insbesondere der Ventile, der Temperatursensoren, des
Ultraschallgebers und des Unterdrucksystems vorgesehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (11) einen
lösungsmitteldurchlässigen Korb (67) zur Aufnahme des
Schüttgutes besitzt, welcher im Querschnitt ungefähr
parabelförmig ist und drehfest mit einer Welle (69, 69′)
der Zentrifuge (11) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (69, 69′) durch wenigstens zwei in
Abstand voneinander angeordnete Lager (89, 90) gelagert
ist, welche an der Zentrifuge (11) vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (69, 69′) an einem Ende
in lösbarem Eingriff mit dem Lager (89) ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Dosiereinrichtung (23) zur
Zudosierung eines Reinigungsmittels zum Lösungsmittel
vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behälter (15, 17, 19, 21, 24) und
die Zentrifuge (11) Füllstandsanzeigemittel (63) mit
wenigstens oberen und unteren, einstellbaren
Schaltpunkten aufweisen, welche mit der
Mikroprozessorsteuerung in Verbindung stehen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (11) eine
Druckmeßröhre (55) mit Grenzwertschaltern aufweist,
welche mit der Mikroprozessorsteuerung in Verbindung
steht.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens 4 Behälter
(15, 17, 19, 21) vorgesehen sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine äußere Begleitheizung an der
Zentrifuge vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zentrifuge eine Heizung,
z. B. eine Strahlungsheizung, vorgesehen ist.
12. Verfahren zur Reinigung von Hohlräume oder Sacklöcher
aufweisendem Schüttgut, Röhrchen oder dergleichen in
einer mit einem Unterdrucksystem verbundenen Zentrifuge
(11) oder Vakuumkammer mittels Zentrifugieren und
Unterdruckerzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schüttgut mit einem Lösungsmittel oder einem
Lösungsmittelgemisch in einem mehrere Zyklen
umfassenden Reinigungsprozeß gespült und gegebenenfalls
mit Ultraschall beaufschlagt, zentrifugiert und
evakuiert wird, wobei das Lösungsmittel eines
bestimmten Zyklus jeweils im Reinigungsprozeß der
nächsten Charge im nächstniedrigeren Zyklus eingesetzt
und das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch des
niedrigsten Reinigungszyklus aus dem Kreislauf entfernt
wird, daß in einem Zyklus die Zentrifuge (11) mit dem
Schüttgut jeweils evakuiert und das Lösungsmittel oder
das Lösungsmittelgemisch anschließend in die
Zentrifuge (11) eingelassen wird, bis das Schüttgut
bedeckt ist, daß das Lösungsmittel danach aus der
Zentrifuge (11) abgelassen und in einem Behälter
(15, 17, 21) zwischengelagert wird, daß die Zentrifuge
(11) in Betrieb gesetzt und gleichzeitig evakuiert
wird, wobei das Evakuieren auch vor oder nach dem
Inbetriebsetzen der Zentrifuge (11) erfolgen kann, und
daß möglicherweise in der Zentrifuge (11)
angesammeltes Restwasser ebenfalls abgelassen und in
den besagten Behälter (15, 17, 19, 21) geleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch des
niedrigsten Zyklus jeweils ein Reinigungsmittel
zudosiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schüttgut mit dem
Lösungsmittel zentrifugiert und/oder mit Ultraschall
beaufschlagt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser und als
Reinigungsmittel eine oberflächenaktives Mittel oder
Netzmittel verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer oder Zentrifuge
zusätzlich von außen beheizt und/oder die zu
trocknenden Teile innen z. B. mit einer
Strahlungsheizung erwärmt werden.
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