DE19544906A1 - Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere Reinigung von Oberflächen mit CO¶2¶-Trockeneisgranulat und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere Reinigung von Oberflächen mit CO¶2¶-Trockeneisgranulat und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Oberflächenbehandlung, insbesondere Reinigung von
Oberflächen mit CO₂-Trockeneisgranulat und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem
Trockeneis-Reinigungsgerät zur Oberflächenbehandlung mit
CO₂-Trockeneisreservoir und mindestens einer
hochdruckfesten Schlauchleitung mit einer Spritzpistole
an ihrem freien Ende.
Herkömmliche Geräte haben den wesentlichen Nachteil, daß
ihre Bedienung dadurch erschwert ist, daß wegen des etwa
79°C kalten Trockeneises eine Dosierung der
ausgestrahlten Trockeneismenge an der Strahlpistole,
welche nur eine Ein- und Ausschaltung erlaubt, nicht
möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden, und zwar auf wirtschaftlich und
konstruktiv einfache Weise, wobei nicht nur eine
Verringerung des Trockeneisverbrauchs, sondern auch eine
angepaßte Strahlintensität erreicht wird.
Demgemäß liegt die Erfindung in einem Verfahren zur
Oberflächenbehandlung der eingangs genannten Art, mit
CO₂-Trockeneisgranulat durch einen Trockeneisgranulat-
Schlauch mittels einer Strahlpistole, indem an der
Strahlpistole ein Unterdruck erzeugt wird, der das
Kohlensäure(CO₂)-Trockeneisgranulat aus einem Vorrat an
Trockeneisgranulat über eine Trockeneiszufuhrleitung zur
Strahlpistole ansaugt und mittels einer gesonderten
Druckluftleitung auf die zu behandelnde Oberfläche
aufstrahlt und bei dem ein Strahldruckregler zur Regelung
der Aufprallintensität des Kohlensäure(CO2)-
Trockeneisgranulats verwendet wird, wobei der Strahldruck
vorzugsweise von 3 bis 20 bar regelbar ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Regelung des Strahldrucks durch Veränderung der
Luftzufuhr zur Druckluft-Bildung, wobei gleichzeitig die
Zuführung des Trockeneisgranulats verändert wird.
Auch kann der Strahldruck an der Strahlpistole und die
Fördermenge des CO₂-Trockeneisgranulats durch getrennte,
jedoch in regelbarer Abhängigkeit voneinander arbeitende
Regler eingestellt werden.
Dabei kann der Strahldruck bzw. die Strahlmenge auch
direkt an der Strahlpistole über eine elektrische
Potentiometerregelung oder eine pneumatische Regelung mit
jeweils gesonderter Leitung vom Gerät zur Venturidüsen-
Pistole geregelt werden.
Wichtig ist die Ausbildung der Erfindung in einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer am freien Ende eines Zufuhrschlauchs
angeordneten Strahlpistole, einem CO₂-Trockeneis-Einfüll-
Trichter und einer Förderschnecke, an dessen Mündung
sowie einem mit Druckluft betriebenen Luftmotor zu deren
Antrieb und einem davon angetriebenen nachgeschalteten
Rührwerk, wobei der Zufuhrschlauch zur Strahlpistole
sowohl eine Druckluftleitung als auch eine gesonderte
Leitung für die Zufuhr von CO₂-Trockeneisgranulat
aufweist, welche an ihrem freien Ende an der
Strahlpistole in eine Kammer mündet, die mittels der
Druckluftleitung unter Unterdruck gesetzt wird, dessen
dahin angesaugtes CO₂-Trockeneisgranulat aus der
Strahlpistole auf die zu behandelnde bzw. zu reinigende
Oberfläche ausstrahlbar ist.
Dabei kann bevorzugt die CO₂-Trockeneismenge von dem
Bedienungsgriff der Strahlpistole aus durch den
gleichzeitigen Antrieb des Luftmotors und der
Förderschnecke mittels des Druckluftkompressors gemeinsam
regulierbar oder die Druckluftmenge und das CO₂-
Trockeneisgranulat mit der Förderschnecke von dem
Bedienungsgriff der Strahlpistole aus getrennt
regulierbar sein.
Weitere Verbesserungen der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Ansprüche 9 bis 11.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Fig. 1-6
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, funktionsoffene Dar
stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 und 3 Seiten- und Stirnansichten einer
mobilen erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 4 eine schematische funktionelle Darstellung
der Strahlpistole,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Bedienungstafel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus der die
Schaltfunktionen ersichtlich sind,
Fig. 6 ein Pneumatik-Flußbild der erfindungsge
mäßen Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 wird feste Kohlensäure (CO₂) in Form
hochverdichteter Körnchen als Trockeneisgranulat 2 in
einen Trockeneis-Einfüll-Trichter 1 eingefüllt, welches
in dem Trockeneis-Einfüll-Trichter 1 einen Vorrat 3
bildet und auf einer Seitenwandschräge 44 unter
Schwerkraftwirkung, gegebenenfalls unter einer Rüttel-
oder Klopfvibration mittels eines Klopfers 10 bzw.
Klopfen auf den Trockeneis-Einfüll-Trichter 1 in
einstellbaren Zeitabständen ein gleichmäßiges
Nachrutschen des Trockeneisgranulats 2 zu gewährleisten.
Das Trockeneisgranulat 2 gelangt durch die Mündung 9 des
Trockeneis-Einfüll-Trichters 1 in eine Förderschnecke 5,
welche über einen pneumatisch betriebenen Luftmotor 16
angetrieben wird, so daß somit das Trockeneisgranulat in
den Trockeneisgranulatschlauch 6 gefördert wird. Der
Luftmotor 16 treibt gleichzeitig ein Rührwerk 4, welches
die CO₂-Körnchen durch seine Rührbewegung vor dem
Verklumpen schützt.
Der in einer Kammer 17 einer Strahlpistole 11 erzeugte
Unterdruck saugt das CO₂-Granulat an und wird durch die
von einem Kompressor eingespeiste Druckluft durch eine
Düse 12 der Strahlpistole 11 auf die zu behandelnde
Oberfläche gestrahlt.
An der Vorderseite des Gerätes ist eine Anzeigetafel 13
angebracht, hinter der sich eine Pneumatiksteuerung 45
befindet. Auf einer Anzeigetafel 13 (Fig. 3) befinden
sich ein Manometer 18, welches den Strahldruck anzeigt,
zwischen 3-20 bar. Ein Strahldruckregler 19 läßt eine
Variation der Aufprallintensität des CO₂-Granulats in
diesem Bereich zu. Ein weiteres Manometer 21 zeigt den
Trockeneisgranulatverbrauch pro Stunde an, welcher sich
ebenfalls durch den Förderdruckregler 22 in einem Bereich
von 20 Kilogramm bis 80 Kilogramm pro Stunde variieren
läßt. Dieser Effekt wird durch Drosselung der Luftzufuhr
zum Luftmotor 16 erreicht, welcher die Umdrehung der
Förderschnecke 5 beeinflußt. Die gewünschte Agressivität
des körnigen CO₂-Pelletstrahls wird durch austauschbare
Luftfinger 23-31 sowie zugehörige Strahldüsen 32-40
erzielt. Die einzelnen Luftfinger 23-31 unterscheiden
sich jeweils in Luftdurchsatzkapazität.
Der Bediener hat die Möglichkeit sowohl am Gerät als auch
an der Strahlpistole 11 Strahldruck und Fördermenge über
zwei Regler 14-15 (Fig. 6) zu verändern. Der
entscheidende Vorteil, den diese Neuerung mit sich
bringt, ist ein bedeutend geringerer Trockeneisverbrauch.
Da der Bediener während des Strahlens der verschiedenen
Oberflächen die notwendige Trockeneismenge sowie
Druckluftmenge regulieren kann. Das bedeutet, daß man nur
soviel Trockeneis verstrahlt, wie für die zu reinigende
Fläche notwendig ist.
Bezugszeichenliste
1 Trockeneis-Einfüll-Trichter
2 Trockeneisgranulat
3 Vorrat an Trockeneisgranulat
4 Rührwerk
5 Förderschnecke
6 Trockeneiszufuhrleitung/Trockeneis granulat-Schlauch
7 Druckluftleitung
8 freies Ende Zufuhrschlauch (Zufuhrschlauch 6/7)
9 Mündung Trichter
10 Klopfer/Rüttler
11 Strahlpistole
12 Düse der Strahlpistole
13 Anzeigetafel
14 Regler Trockeneisgranulat-Zufuhr
15 Regler Trockeneisgranulat-Fördermenge
16 Luftmotor (pneumatisch betrieben)
17 Kammer
18 Manometer
19 Strahldruckregler
20 Einstellung Fördermenge
21 Meßgerät Trockeneisgranulat-Verbrauch/h
22 Förderdruckregler
23-31 austauschbare Luftfinger
32-40 der Größe des jeweiligen Luftfingers angepaßte Strahldüse
42 Bedienungsgriff
43 Druckluftkompressor
44 Seitenwandschräge
45 Strahldruck-Abzug.
2 Trockeneisgranulat
3 Vorrat an Trockeneisgranulat
4 Rührwerk
5 Förderschnecke
6 Trockeneiszufuhrleitung/Trockeneis granulat-Schlauch
7 Druckluftleitung
8 freies Ende Zufuhrschlauch (Zufuhrschlauch 6/7)
9 Mündung Trichter
10 Klopfer/Rüttler
11 Strahlpistole
12 Düse der Strahlpistole
13 Anzeigetafel
14 Regler Trockeneisgranulat-Zufuhr
15 Regler Trockeneisgranulat-Fördermenge
16 Luftmotor (pneumatisch betrieben)
17 Kammer
18 Manometer
19 Strahldruckregler
20 Einstellung Fördermenge
21 Meßgerät Trockeneisgranulat-Verbrauch/h
22 Förderdruckregler
23-31 austauschbare Luftfinger
32-40 der Größe des jeweiligen Luftfingers angepaßte Strahldüse
42 Bedienungsgriff
43 Druckluftkompressor
44 Seitenwandschräge
45 Strahldruck-Abzug.
Claims (11)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere
zur Reinigung von Oberflächen mit CO₂-Trockeneisgranulat
durch einen Trockeneisgranulat-Schlauch mittels einer
Strahlpistole, indem an der Strahlpistole ein Unterdruck
erzeugt wird, der das Kohlensäure (CO₂)-Trockeneisgranulat
aus einem Vorrat an Trockeneisgranulat über eine
Trockeneiszufuhrleitung zur Strahlpistole ansaugt und
mittels einer gesonderten Druckluftleitung auf die zu
behandelnde Oberfläche aufstrahlt, bei dem ein
Strahldruckregler zur Regelung der Aufprallintensität des
Kohlensäure (CO₂)-Trockeneisgranulats verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der
Strahldruck von 3 bis 20 bar regelbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Regelung
des Strahldrucks durch Veränderung der Luftzufuhr zur
Druckluft-Bildung erfolgt, wobei gleichzeitig die
Zuführung des Trockeneisgranulats verändert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem der Strahldruck an der Strahlpistole
und die Fördermenge des CO₂-Trockeneisgranulats durch
getrennte, jedoch in Abhängigkeit voneinander arbeitende
Regler eingestellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem
der Strahldruck bzw. die Strahlmenge direkt an der
Strahlpistole über eine elektrische Potentiometerregelung
oder eine pneumatische Regelung mit jeweils gesonderter
Leitung vom Gerät zur Venturidüsen-Pistole geregelt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1-5, mit einer am freien Ende (8)
eines Zufuhrschlauchs angeordneten Strahlpistole (11),
einem CO₂-Trockeneis-Einfüll-Trichter (1) und einer
Förderschnecke (5), an dessen Mündung (9) sowie einem mit
Druckluft betriebenen Luftmotor (16) zu deren Antrieb und
einem davon angetriebenen nachgeschalteten Rührwerk (4),
wobei der Zufuhrschlauch zur Strahlpistole sowohl eine
Druckluftleitung (7) als auch eine gesonderte Leitung (6)
für die Zufuhr von CO₂-Trockeneisgranulat aufweist,
welche an ihrem freien Ende (8) an der Strahlpistole (11)
in eine Kammer (17) mündet, die mittels der
Druckluftleitung unter Unterdruck gesetzt wird, dessen
dahin angesaugtes CO₂-Trockeneisgranulat aus der
Strahlpistole auf die zu behandelnde bzw. zu reinigende
Oberfläche ausstrahlbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die CO₂-Trockeneismenge von dem
Bedienungsgriff (42) der Strahlpistole (11) aus durch den
gleichzeitigen Antrieb des Luftmotors (16) und der
Förderschnecke (5) mittels des Druckluftkompressors (43)
gemeinsam regulierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckluftmenge und das CO₂-
Trockeneisgranulat (2) mit der Förderschnecke (5) von dem
Bedienungsgriff (42) der Strahlpistole (11) aus getrennt
regulierbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Förderschnecke (5) ein
druckluftangetriebenes Rührwerk (4) nachgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Förderschnecke (5)
eine Rütteleinrichtung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Rüttel- bzw. Klopfwerk (10) als
Rütteleinrichtung vorgesehen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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AT96111531T ATE193853T1 (de) | 1995-10-30 | 1996-07-17 | Verfahren zur oberflächenbehandlung, insbesondere reinigung von oberflächen mit co2- trockeneisgranulat und eine vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens |
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