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Bezeichnung : Salzmaschine zum Trockensalzen von Käse
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Die Erfindung betrifft eine Salzmaschine zum Trockensalzen von Käse,
bestehend aus einem Gehäuse mit Deckwand, Seitenwänden und einem Boden, auf dem
sich ein Salzbett befindet, einer im Abstand oberhalb des Bodens das Gehäuse durchquerenden
Fördereinrichtung für mit Käse beladene sog. Gitterhorden o.dergl., einem an ein
Gebläse angeschlossenes Rohrsystem, das eine Anzahl quer zur Förderrichtung im Abstand
angeordneter durch den Boden nach oben ragender Blasrohre aufweist.
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Eine derartige Salzmaschine ist aus der FR-PS 76 08 640 bekannt. Der
Gehäuseboden ist perforiert. Unterhalb des Gehäusebodens befindet sich eine Druckluftkammer.
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Das Salzbett oberhalb des perforierten Bodens wird fluidisiert und
die Blasrohre verwirbeln das Salz im Gehäuse, um die Käsestücke allseitig mit Salz
zu beaufschlagen. Nachteilig ist bei der bekannten Maschine, daß eine Heizanlage
erforderlich ist, daß die Gebläseluft für eine längere Periode vor Betriebsbeginn
vorgeheizt werden muß, daß das Salz nach Arbeitsende völlig aus der Maschine entfernt
werden muß, wenn nicht eine Dauerbeheizung vorgesehen wird, daß nur ganz bestimmtes
Salz mit vorgegebener Korngröße verwendet werden kann und daß die Besalzung mindestens
der
Seitenflächen der Käse stücke unvollkommen ist und höhere Käsestücke überhaupt nicht
gesalzt werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Salzmaschine dahingehend
zu verbessern, daß die vorbeschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere
soll die neue Maschine ohne jegliche Heizeinrichtung auskommen und das Salz soll
in der Maschine auch während längerer Stillstandzeiten verbleiben können mit der
Möglichkeit der sofortigen Betriebsbereitschaft.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Blasrohr
zweiteilig ausgebildet ist und aus einem im Bodenbereich mündenden unteren Zufuhrrohr
und einem im Abstand oberhalb dessen Auslaßdüse anfangenden Auslaßrohr besteht,
daß die Auslaßdüse innerhalb des vom Innenumfang des Auslaßrohres definierten imaginären
Zylinders liegt, daß der Boden mit Ausnahme der Auslaßdüsen geschlossen ist und
daß dicht oberhalb des Bodens eine, sich über mindestens den mit Blasrohren bestückten
Bodenbereich erstreckende Vibrationseinrichtung vorgesehen ist, die mindestens in
den Bereichen der unteren Ein laßöffnungen der Auslaßrohre Durchbrechungen aufweist.
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Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß der Einlaßquerschnitt
der Auslaßrohre größer ist als der Querschnitt der Auslaßdüsen der Zufuhrrohre,
daß die Vibrationseinrichtung einen Gitterrahmen o.dergl. aufweist, der sich über
im wesentlichen den gesamten Boden erstreckt, daß die Einlaßöffnungen der Auslaßrohre
in geringem Abstand oberhalb des Gitterrahmens liegen und daß der Boden des Gehäuses
in der durch die Förderrichtung definierten vertikalen Gehäuselängsebene wannen-
oder kanalförmig ausgebildet ist, wobei die Vibrationseinrichtung der in der Gehäuselängsmitte
liegenden Kanalsohle zugeordnet ist. Diese Kanalsohle ist vorzugsweise im wesentlichen
horizontal angeordnet und weist beidseitig in Gehäuselängsrichtung angrenzend schräge
Rutschflächen auf.
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Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die Salzmaschine
mit wesentlich geringerem Energiebedarf auskommt. Anstelle der pneumatischen Fluidisierung
des Salzbettes wird ein mechanisch bewegter Schwingrahmen verwendet, der wesentlich
weniger Energie benötigt als die bekannte Maschine. Insbesondere entfällt jede Beheizung
der zum Fluidisieren notwendigen Druckluft. Das Salz kann immer in der Maschine
verbleiben. Zwar bildet sich auch durch Umgebungsfeuchte eine Verhärtung der Salzbett-Oberfläche,
jedoch
wird diese durch die Vibrationseinrichtung sofort nach
Wiederinbetriebnahme zerstört. Das mechanische Rüttelwerk sorgt dafür, daß das Salz
klumpenfrei in den Bereich der unteren Einlaßöffnungen der Auslaßrohre herangebracht
wird, von wo es aufgrund der Injektorwirkung in die Auslaßrohre hineingesaugt und
nach oben ausgeblasen wird.
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Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Blasrohrreihe
beidseitig über die Förderbahn der Käse vorsteht und daß in den überstehenden Bereichen
etwa auf dem Niveau der Käseförderbahn Prallbleche angeordnet sind, die die Salz-Luftgemisch-Strahlen
so ablenken, daß die Seitenflächen auch sehr hoher Käsestücke einwandfrei beaufschlagt
werden.
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Dank eines weiteren Merkmals der Erfindung sind mindestens einige
der Blasrohre in vertikalen Gehäuselängsebenen geneigt, so daß auch die Vorderseitenflächen
und die Rückseitenflächen der Käse optimal beaufschlagt werden.
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Die Maschine ist wesentlich einfacher aufgebaut als die bekannte Maschine.
Insbesondere fehlt jeglicher Salzumlauf, denn das durch Injektorwirkung eingesaugte
Salz
wird lediglich nach oben gestrahlt und das nicht am Käse haftende Salz fällt einfach
auf das Salzbett zurück.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht noch darin, daß
die Luftströme in den einzelnen Zufuhrrohren durch eingebaute stufenlos oder feinstufig
arbeitende Ventile oder Klappen mengenmäßig gesteuert werden können, wobei auch
eine gruppenweise Zusammenfassung mehrerer Zufuhrrohre möglich ist, um so eine sehr
variable Dosierung zu erhalten.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen, sowie der beigefügten
Zeichnung eines Ausführungsbeispiels.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht durch die neue
Salzmaschine, Fig. 2 eine Querschnittansicht der Salzmaschine nach Fig. 1, Fig.
3 eine horizontale Schnittansicht der Salzmaschine, Fig. 4 eine Querschnittansicht
der Maschine ähnlich Fig. 2, jedoch in größerem Maßstab,
Fig. 5
eine horizontale Schnittansicht durch das Gehäuse längs der Linie V-V der Fig. 4
Fig. 6 eine Längsschnittansicht längs der Linir VI-VI der Fig. 5.
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Die allgemein mit 10 bezeichnete Salzmaschine hat ein Gehäuse 12 mit
Stirnseitenwänden 14, Seitenwänden 16, Deckwand 18, Bodenplatte 20, sowie an diese
nach vorn und hinten anschließenden schrägen Platten 22. In den beiden Stirnwänden
14 befinden sich Öffnungen 24, die von einer Fördereinrichtung 26 durchsetzt werden,
welche aus zwei endlosen Ketten bestehet, auf deren oberen Trums Käsehorden oder
Käsebleche 28 aufgesetzt werden können, die dann in Richtung des Pfeiles 30 durch
das Gehäuse 12 hindurchgefahren werden können. An der Einlaßseite ist noch eine
Befeuchtungseinrichtung 32 dargestellt, mit der die ankommenden Käsestücke befeuchtet
werden können, falls sie zu trocken sind.
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Im Längsschnitt des Gehäuses 12 ist der Bodenbereich wannen- bzw.
kanalartig ausgebildet. Der Bodenbereich verjüngt sich also nach unten und endet
in einer Kanalsohle, die den eigentlichen Boden 20 bildet. In diesen Boden 20 münden
mehrere Gruppen von Zufuhrrohren 34,
deren Auslaßdüsen 36 mit der
Oberseite der Bodenplatte 20 bündig abschließen. Alle Zufuhrrohre 34 sind'an ein
querverlaufendes Verteilrohr 38 angeschlossen, das seinerseits über einen Luftkanal
40 an ein Gebläse 42 angeschlossen ist.
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Unmittelbar oberhalb der Bodenplatte 20 ist ein Gitterrahmen 44 angeordnet,
der etwa umrißmäßig mit der Bodenplatte 20 übereinstimmt und an seinen beiden Schmalseiten
Führungsbolzen 46,48 aufweist, die in Lagerbohrungen der Gehäuseseitenwände 16 verschiebbar
aufgenommen sind. Der Gitterrahmen 44 ist in Gehäusequerrichtung hin- und herverschiebbar
gelagert.
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Die Bolzen 48 sind länger ausgebildet und mit einem Vibrationsmotor
50 verbunden. Dieser ist so ausgelegt, daß er den Vibrationsrahmen 44 mit etwa 1500
Schwingungen pro Minute hin- und herschwingen läßt, wobei die Amplitude ca. 4mm
beträgt.
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Jedem Zufuhrrohr 34 ist ein Auslaßrohr 52 zugeordnet.
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Die Einlaßöffnungen aller Zufuhrrohre 52 liegen ganz geringfügig oberhalb
des Schwingrahmens 44. Der Abstand vom Schwingrahmen liegt im Bereich von 2mm bis
etwa 5mm und beträgt vorzugsweise 3mm.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 4 bis 6 ist nur
eine
Reihe von 2-teiligen Blasrohren 34, 52 vorgesehen. Wesentlich ist, daß die Düsenöffnung
36 jedes Zufuhrrohres innerhalb des imaginären Zylinders liegt, der durch den Innenumfang
des Auslaßrohres 52 definiert wird. Der Querschnitt des Auslaßrohres 52 ist erheblich
größer als derjenige der Auslaßdüse 36 des Zufuhrrohres 34, wie insbesondere aus
Fig. 6 hervorgeht. Gemäß einer Ausführungsform liegen die beiden Blasrohrteile 34,
52 koaxial.Diese Ausführung wird vorgezogen, obwohl es möglich ist, die Rohrteile
aus exzentrisch anzuordnen.
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Das Gehäuse 12 ist in Querrichtung, also rechtwinklig zur Transportrichtung
der Fördereinrichtung 26 breiter als die üblicherweise verwendeten Gitterhorden
28. Die im mittleren Bereich angeordneten Blasrohre 34, 52 sind kürzer als die in
den beidseitig angrenzenden Außenbereichen liegenden Blasrohre 53, weil letztere
die auf den Horden 28 befindlichen Käsestücke K nicht direkt sondern indirekt über
Prallplatten 54 beaufschlagen, welche etwa auf dem Niveau der Förderbahn der Käse
K und zwar beidseitig neben dieser Förderbahn angeordnet sind. Die Prallplatten
54 sind dachartig schräg gestellt, verlaufen also von der äußeren Seitenwand jeweils
ansteigend nach innen. Sowohl die Neigung der Prallplatten 54, als auch deren Höhenlage
ist einstellbar. Die Prallplatten
lenken die aus den längeren
Blasrohren 53 nach oben austretenden Salz-Luft-Strahlen um, sodaß die Käseseitenflächen
gut beaufschlagt werden können.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, sind die Prallplatten 54 gewölbt und weisen
eine konkave Bodenseite auf, wodurch die reflektierten Strahlen konzentriert werden.
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Alle oberen Blasrohrteile 52 sind an einem Querrahmen 56 des Gehäuses
befestigt. Dieser Querrahmen kann auch mehrere Reihen an Blasrohren 34, 52 aufweisen,
wie Figuren 1 und 3 schematisch veranschaulichen. Dabei steht die mittlere Rohrreihe
52 vorzugsweise vertikal, während die vordere Reihe 52a und die hintere Reihe 52b
der Blasrohre in querverlaufenden Schrägebenen liegen, die nach oben divergieren.
Mit diesen schrägliegenden Blasrohren 52a, 52b können besonders gut die Vorderseitenflächen
und die Rückseitenflächen der Käse stücke K beaufschlagt werden.
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In jedem einzelnen Zufuhrrohr 34 ist ein Ventil 56 in Form einer Drosselklappe
eingebaut, das mittels einer Betätigungsstange 58 verschwenkbar ist, die stirnseitig
aus dem Gehäuse herausgeführt und mit einem Stellrad 60 versehen ist. Die Drosselklappe
56
kann somit stufenlos oder feinstufig verstellt werden, um die
dem jeweiligen Blasrohr 52; 53 zugeführte Blasluft regulieren zu können. Mit dieser
Regulierungsmöglichkeit ist eine Feindosierung der im Blasluftstrahl enthaltenen
Salzmenge möglich.
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Die Maschine arbeitet wie folgt. In das Gehäuse wird durch den abnehmbaren
Deckel 18 Salz eingefüllt, wobei das kanalartige Gehäuseunterteil ein Salzbett S
erhält, das bis an die oberen Auslaßöffnungen der Auslaßrohre 52 heranreichen kann.
Um die Maschine in Betrieb zu setzen, werden die Vibrationseinrichtung 44, 50 und
das Gebläse 42 in Gang gesetzt und die Ventile 56, 58, 60 nach in Abhängigkeit von
Größe, Konfiguration und Konsistenz der zu salzenden Käsestücke K eingestellt. Dann
wird das Förderband in Betrieb gesetzt und die Käsestücke K in das Gehäuse eingefahren.
Die aus den Düsen 36 der Zufuhrrohre 34 ausströmende Luft bewirkt aufgrund der Injektorwirkung
ein Mitreißen von Salz aus dem Bereich des Gitterrahmens 40, also unmittelbar aus
der Bodenzone des Salzbettes S. Das Salz-Luft-Gemisch wird in den Auslaßrohren 52,
53 nach oben geblasen. Ein Teil der Salzkörner lagert sich an den Käsestücken R
an, der Rest fällt auf das Salzbett S zurück. Durch die Vibrationseinrichtung 44,
50 wird ständig Salz an
die unteren Ansaugöffnungen der Auslaßrohre
52, 53 herantransportiert. Das Beladen und Entladen der Fördereinrichtung 26 kann
automatisch erfolgen. Das Salzen findet also in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf
statt. Nach dem Stillsitzen der Maschine braucht das Salz nicht entfernt zu werden.
Auch wenn sich allmählich eine Verhärtung der Deckschicht im Salzbett S bildet,
so hat dies keinerlei schädliche Folgen beim späteren Wiederinbetriebnehmen der
Maschine, denn die Vibrationseinrichtung 44, 50 sorgt für das Zerkleinern etwaiger
Klumpen, sodaß immer feines Salz an den Ansaugöffnungen der Auslaßrohre 52, 53 zur
Verfügung steht.
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In der Zeichnung sind die Ventile 56 durch Handbetätigung verstellbar.
Alternativ können sie aber als Magnetventile oder äquivalent fernsteuerbar ausgebildet
und an eine Fernsteuerung angeschlossen sein. Die Einstellung kann z.B. von einem
Programmschaltwerk z.B.
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einem Mikroprozessor vorgenommen werden, dem nur noch Art und Größer
der Käsestücke einzugeben sind.