DE19543934A1 - Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials - Google Patents
Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des TrägermaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mechanisch und/oder elektro
chemisch aufgerauhtes und gegebenenfalls anodisch oxidiertes
Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer
hydrophilierenden Schicht aus mindestens einem Polymer
mit basischen und sauren Zentren und ein Verfahren zur
Herstellung des Trägermaterials.
Trägermaterialien für Offsetdruckplatten werden mit einer
lichtempfindlichen Schicht (Kopierschicht) versehen, mit
deren Hilfe ein druckendes Bild auf photomechanischem
Wege erzeugt wird. Nach der Herstellung des druckenden
Bildes trägt der Schichtträger die druckenden Bildstellen
und bildet zugleich an den bildfreien Stellen (Nichtbildstellen)
den hydrophilen Bilduntergrund für den
lithographischen Druckvorgang.
Als Basismaterial für derartige Schichtträger kommen Alu
minium, Stahl, Kupfer, Messing oder Zink, aber auch
Kunststoffolien oder Papier in Frage. Auf dem Druck
plattengebiet haben sich Aluminium und seine Legierungen
durchgesetzt. Die Oberfläche des Rohmaterials wird nach
bekannten Methoden mechanisch, chemisch und/oder elektro
chemisch aufgerauht und gegebenenfalls anodisch oxidiert.
Solche Vorbehandlungen reichen jedoch für Schichtträger
nicht aus, um folgenden Anforderungen gerecht zu werden:
- - Die nach der Belichtung relativ löslichen Teile der lichtempfindlichen Schicht müssen während des Ent wickelns leicht und rückstandsfrei vom Träger zu entfernen sein, um die hydrophilen Nichtbildstellen zu erzeugen. Eventuell auf dem Träger noch anhaftende Reste der Schicht sind als Farbschleier zu erkennen, da lichtempfindliche Schichten im allgemeinen intensiv gefärbt sind. Die Folge davon ist, daß die Druckplatte an diesen Stellen "tonen" kann.
- - Die Druckplatten sind nach dem Belichten und Entwickeln häufig noch zu korrigieren, wobei unerwünschte Bildanteile abgelöst werden. Die dabei freigelegten Nichtbildbereiche sollen sich in Farbe und Helligkeit nicht von den durch den Entwickler freigelegten Nichtbildbereichen unterscheiden. Die gleichmäßige Helligkeit ist notwendig, um Meßgeräte einsetzen zu können, mit denen der Anteil der Fläche der Bildbereiche über den Helligkeitsunterschied zwischen Bild- und Nichtbildbereichen ermittelt wird.
Die unerwünschte Helligkeitsdifferenz zwischen einer
durch Korrektur und einer während des normalen
Entwicklungsvorgangs entstandenen Nichtbildstelle
wird als Korrekturkontrast bezeichnet.
- - Der in den Nichtbildstellen freigelegte Träger muß ausreichend hydrophil sein, um beim lithographischen Druckvorgang schnell und dauerhaft Wasser anzuneh men, das die fette Druckfarbe abstößt.
- - Die lichtempfindliche Schicht vor bzw. der druckende Teil der Schicht nach der Belichtung darf sich nicht vom Trägermaterial ablösen.
Üblicherweise wird das Trägermaterial zusätzlich hydro
philiert, weil es sonst nicht genügend Wasser annimmt.
Das Hydrophilierungsmittel muß auf die jeweilige licht
empfindliche Schicht abgestimmt sein, um unerwünschte Re
aktionen zu vermeiden und die Haftung nicht zu beein
trächtigen.
Die bekannten Hydrophilierungsmethoden sind - abhängig
von der lichtempfindlichen Schicht, den Entwicklerlösun
gen oder Korrekturmitteln - mit mehr oder weniger großen
Nachteilen behaftet. So muß nach der Behandlung mit Alkalisilikaten,
die zu guter Entwickelbarkeit und Hydrophi
lie führen, eine Verschlechterung der lichtempfindlichen
Schichten nach längerer Lagerzeit hingenommen werden. Bei
der Behandlung von Trägermaterialien mit wasserlöslichen
Polymeren führt deren gute Löslichkeit - besonders in
wäßrig-alkalischen Entwicklern, wie sie überwiegend zum
Entwickeln von positiv arbeitenden Schichten verwendet
werden - zur deutlichen Abschwächung der hydrophilie
renden Wirkung. Bei Polymeren, die Sulfonsäuregruppen
enthalten, macht sich negativ bemerkbar, daß freie anio
nische Säurefunktionen mit den Diazokationen von negativ
arbeitenden lichtempfindlichen Schichten in Wechselwir
kung treten können, so daß nach dem Entwickeln auf den
Nichtbildstellen ein deutlicher Farbschleier durch
zurückgehaltene Diazoverbindungen erkennbar ist. Bei der
Behandlung mit polymeren Acrylsäurederivaten macht sich
nachteilig bemerkbar, daß diese in der Applikationsform,
in der sie Farbschleier verhindern können, d. h. in einer
Lösung von 0,1 bis 10 g/l, sehr viskos sind und ein
Überschuß nur unter großen Anstrengungen von der
Oberfläche des Trägers zu entfernen ist. Besonders
anfällig für Farbschleierbildung sind hochlichtempfind
liche Schichten, die für die Bebilderung mit Lasern ein
gesetzt werden (EP-A 0 364 735) und die ein polymeres
Bindemittel, eine radikalisch polymerisierbare Verbindung
mit mindestens einer polymerisierbaren Gruppe und einem
fotoreduzierbaren Farbstoff, eine durch Strahlung
spaltbare Trihalogenmethylverbindung und eine Metallocen
verbindung als Fotoinitiatoren enthalten. Es werden daher
besonders hohe Anforderungen an das hydrophile
Trägermaterial in der Weise gestellt, daß an den
Nichtbildstellen keine Bestandteile der Schicht
zurückbleiben dürfen.
Aus der DE-C 11 34 093 (= US-A 3,276,868) und der US-A
4,153,461 ist es bekannt, das Trägermaterial mit Phos
phonsäuren, insbesondere mit Polyvinylphosphonsäure oder
Mischpolymeren von Vinylphosphonsäure mit Acrylsäure und
Vinylacetat zu hydrophilieren. Erwähnt wird auch, daß
Salze der Phosphonsäuren geeignet sind. Dies ist jedoch
nicht näher spezifiziert.
In der EP-A 0 069 320 (= US-A 4,427,765) ist ein Verfah
ren zum Hydrophilieren eines Aluminiumträgermaterials für
Flachdruckplatten beschrieben, in dem Salze von Poly
vinylphosphonsäuren, Polyvinylsulfonsäuren, Polyvinyl
methylphosphinsäuren und anderen Polyvinylverbindungen
mit mindestens zweiwertigen Metallkationen eingesetzt
werden.
Gemäß der EP-A 0 190 643 wird das Trägermaterial mit
einem Homopolymer aus Acrylamidoisobutylenphosphonsäure
oder einem Copolymer aus Acrylamidoisobutylen
phosphonsäure und Acrylamid oder mit einem Salz dieses
Homo- oder Copolymers mit einem mindestens zweiwertigen
Metallkation beschichtet. Die Beschichtung hat den
Vorteil, daß die fertigen Druckplatten an den
Nichtbildstellen eine gute Hydrophilie zeigen und einen
verminderten Farbschleier aufweisen.
Die EP-A 0 490 231 beschreibt die Behandlung von Druck
plattenträgern mit Polyethyleniminen, die Struktur
elemente vom Typ -(CH₂-CH₂-N(X)-)n enthalten oder mit
Polyvinylaminen, die Strukturelemente vom Typ
-(CH₂-CH(NY¹Y²)-)n- enthalten, wobei X, Y¹ und Y² gege
benenfalls C-substituierte Sulfomethylgruppen oder
Phosphonomethylgruppen sind. Aber auch mit diesem Ver
fahren werden noch keine optimalen Ergebnisse erreicht.
Die nicht vorveröffentlichte DE 44 23 140.7 beschreibt
ein Verfahren, das mit den in der EP-A 0 490 231
aufgezählten Substanzen in einem ersten Schritt und mit
anderen Phosphonsäureverbindungen in einem zweiten
Schritt arbeitet. Das Verfahren hat den Nachteil, daß es
aufwendig in zwei Stufen durchgeführt werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Trägermate
rialien für Offsetdruckplatten herzustellen, die
- - sehr gute Hydrophilierungseigenschaften aufweisen,
- - für alle lichtempfindliche Schichten gleichermaßen geeignet sind, ohne daß die lichtempfindliche Schicht bei längerer Lagerung durch Reaktionen zwi schen Hydrophilierungsmittel und lichtempfindlicher Schicht beeinträchtigt wird,
- - eine sehr gute Haftung zu den druckenden Teilen der lichtempfindlichen Schicht besitzen und
- - technisch einfach herzustellen sind.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein mechanisch und/oder
elektrochemisch aufgerauhtes und gegebenenfalls anodisch
oxidiert es Trägermaterial aus Aluminium oder seinen
Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht aus
mindestens einem Polymer mit basischen und sauren Zentren
in der Weise, daß die hydrophilierende Schicht aus einem
Gemisch zweier Komponenten besteht, von denen die eine
Komponente zur Gruppe der Aminosäuren und die andere
Komponente zu den Polymeren mit basischen und sauren
Zentren gehört.
Die weitere Ausgestaltung des Trägermaterials ist in den
Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Das Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials
zeichnet sich dadurch aus, daß in einem einstufigen
Verfahren auf das mechanisch und/oder elektrochemisch
aufgerauhte und gegebenenfalls anodisch oxidierte
Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen eine
zwei Komponenten enthaltende hydrophilierende Schicht in
wäßriger Lösung aufgebracht wird. Weitere Verfahrens
schritte sind in den Ansprüchen 9 bis 13 beschrieben.
Die hydrophilierende Schicht kann durch Aufsprühen einer
entsprechenden Lösung aufgebracht werden. Die Konzen
tration der hydrophilierenden Verbindungen in dieser
Lösung kann dabei in weiten Grenzen variieren, jedoch
haben sich Lösungen mit einer Konzentration von 0,1 bis 20
g/l, bevorzugt von 0,3 bis 5 g/l, als besonders
vorteilhaft erwiesen. Diese Mengenangaben gelten für
beide Komponenten.
Nach dem Auftragen der hydrophilierenden Schicht kann das
Material zur Entfernung des überflüssigen Hydrophilie
rungsmittels abgespült werden. Die Hydrophilierung kann
bei Temperaturen von 20 bis 95°C geschehen, doch werden
Temperaturen von 30 bis 65°C bevorzugt. Das zu
beschichtende Material wird im allgemeinen 1 s bis 5 min
lang besprüht oder eingetaucht. Es ist nachteilig, wenn
die Behandlungszeit kürzer als 1 s ist, aber nicht, wenn
sie mehr als 5 min beträgt.
Nach dem Hydrophilierungsschritt wird der beschichtete
Träger zweckmäßig bei Temperaturen von 100 bis 130°C
getrocknet.
Mit oberflächensensitiven Meßmethoden, wie EDX (Energy
dispersive Xray), Auger-Elektronenspektroskopie, ESCA
(Electron spectroscopy for chemical analysis), SIMS
(secondary ion mass spectroscopy) etc. läßt sich nach
weisen, daß die zur Hydrophilierung zugegebenen Sub
stanzen tatsächlich auf die Trägeroberfläche aufziehen.
Die Bestimmung des Gewichts der aufgebrachten hydrophilen
Beschichtung ist jedoch problematisch, da bereits geringe
Mengen des Produkts einen deutlichen hydrophilierenden
Effekt zeigen. Die hydrophilierenden Mittel haften zudem
relativ stark an der Oberfläche des Trägermaterials. Die
aufgebrachte Menge liegt jedoch in jedem Fall unter 0,5
mg/dm², wahrscheinlich sogar unter 0,25 mg/dm². Die
Mindestmenge beträgt etwa 0,02 mg/dm².
Das modifizierte Polyethylenimin und das modifizierte
Polyvinylamin sowie Verfahren zu deren Herstellung sind
in der EP-A 0 490 231 beschrieben. Sie werden in der
Regel aus den entsprechenden nicht-modifizierten Vorpro
dukten durch Phosphonomethylierung und/oder Sulfonome
thylierung hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Trägermaterialien können anschlie
ßend mit verschiedenen lichtempfindlichen Gemischen be
schichtet werden. Grundsätzlich sind alle Gemische geeig
net, die Schichten ergeben, die nach bildmäßigem Belich
ten, nachfolgendem Entwickeln und/oder Fixieren ein
positives oder negatives Bild ergeben. An den Nichtbildstellen
behält das als Druckplatte geeignete Material
seine ausgezeichnete Hydrophilie und läßt praktisch keine
Farbschleier mehr erkennen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein
Aufzeichnungsmaterial mit einem Trägermaterial aus Alu
minium oder seinen Legierungen, das hydrophiliert und mit
einer strahlungsempfindlichen Schicht beschichtet ist.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläu
tern, ohne sie in irgendeiner Weise einzuschränken. Dazu
werden die folgenden aufgerauhten und anodisch oxidierten
Druckplattenträger verwendet.
0,3 mm starkes walzblankes Aluminium (DIN-Werkstoff Nr.
3.0255) wurde mit einer 2%igen wäßrigen NaOH-Beizlösung
bei einer Temperatur von 50 bis 70°C entfettet. Die
elektrochemische Aufrauhung der Oberfläche erfolgte dann
mit Wechselstrom in einem HNO₃ enthaltenden Elektrolyten.
Der Rz-Wert der Oberflächenrauhigkeit betrug danach 6 µm.
Die anschließende anodische Oxidation wurde in einem
schwefelsäurehaltigen Elektrolyten durchgeführt. Das
Oxidschichtgewicht betrug etwa 3,0 g/m².
0,3 mm starkes walzblankes Aluminium (DIN-Werkstoff Nr.
3.0515) wurde mit einer 2%igen wäßrigen NaOH-Beizlösung
bei einer Temperatur von 50 bis 70°C entfettet. Die
elektrochemische Aufrauhung der Oberfläche erfolgte mit
Wechselstrom in einem Salzsäure enthaltenden Elektrolyten.
Der Rz-Wert der Oberflächenrauhigkeit betrug
danach 6 µm. Die anschließende anodische Oxidation wurde
in einem schwefelsäurehaltigen Elektrolyten durchgeführt.
Das Oxidschichtgewicht betrug etwa 2,0 g/m².
0,2 mm dickes walzblankes Aluminium (DIN-Werkstoff Nr.
3.0255) wurde mit einer 2%igen wäßrigen NaOH-Beizlösung
bei einer Temperatur von 50 bis 70°C entfettet und
anschließend mit schneidenden Körnmitteln (z. B. Quarzmehl
oder Aluminiumoxid) mechanisch aufgerauht. Der Rz-Wert
der Oberflächenrauhigkeit betrug danach 4 µm. Die an
schließende anodische Oxidation wurde in einem
phosphorsäurehaltigen Elektrolyten durchgeführt. Das
Oxidschichtgewicht betrug etwa 0,9 g/m².
Ein Träger wird, wie unter Typ 2 beschrieben, behandelt,
jedoch bis zu einem Oxidschichtgewicht von 1,5 g/m²
anodisiert.
Die folgenden Beispiele zeigen die Vorteile des
erfindungsgemäßen Trägermaterials. Die Hydrophilierungen
A* bis D* gemäß Tabelle 1 wurden für die
Vergleichsversuche verwendet, während das erfindungs
gemäße Trägermaterial nach E hydrophiliert wurde.
Die basischen Zentren in dem Polymer, das basische und
saure Zentren enthält, sind primäre, sekundäre oder
tertiäre Aminogruppen, während die sauren Zentren
Carboxy-, Phosphono- oder Sulfogruppen sind. Der pH-Wert
des Polymers liegt im Bereich von 4 bis 9, insbesondere
von 4,5 bis 7,5. Die eine Komponente der
hydrophilierenden Schicht ist beispielsweise aus der
Gruppe sulfo- oder phosphonomethyliertes Polyethylenimin
und Polyvinylamin ausgewählt. Ebenso kann diese
Komponente ein Co- oder Terpolymer aus der Gruppe
substituierte Aminoacrylate, Vinylpyrrolidone, Vinyl
imidazole sein. Die andere Komponente der hydro
philierenden Schicht ist z. B. aus der Gruppe der
einbasischen Aminosäuren, wie Glycin, Aminohexansäure,
Aminobenzosäure, Diaminobenzosäure, Lencin ausgewählt.
Weitere Zusätze sind bei den Beispielen 6 bis 34 unter
den Buchstaben N bis S angeführt.
Ein Träger vom Typ 2 wurde entsprechend Tabelle 1 hydro
philiert und mit einer positiv arbeitenden Diazoschicht
bestehend aus
5,00 Gew.-% Kresol-Xylenol-Formaldehyd-Novolakharz mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem Gewichtsmittelwert nach GPC von 6000 (Polystyrol-Standard),
1,20 Gew.-% Ester aus 1,5 mol 1,2-Naphthochinon-2-dia zid-5-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4-Tri hydroxy-benzophenon,
0,15 Gew.-% 1,2-Naphthochinon-2-diazid-4-sulfonyl chlorid,
0,05 Gew.-% Victoriareinblau (C.I. 44045 ) und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Methylethyl keton und Propylenglykolmonomethylether (40/60)
beschichtet. Der beschichtete Träger wurde 1 min bei 125°C getrocknet. Das Filmgewicht betrug 2,4 g/m². Auf die strahlungsempfindliche Schicht wurde dann eine Mattierungslösung (eine 20%-ige wäßrige Lösung eines Terpolymers aus Vinylsulfonsäure, Ethylacrylat und Styrol) elektrostatisch so aufgesprüht, daß die mittlere Höhe der Erhebungen 4 µm betrug.
5,00 Gew.-% Kresol-Xylenol-Formaldehyd-Novolakharz mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem Gewichtsmittelwert nach GPC von 6000 (Polystyrol-Standard),
1,20 Gew.-% Ester aus 1,5 mol 1,2-Naphthochinon-2-dia zid-5-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4-Tri hydroxy-benzophenon,
0,15 Gew.-% 1,2-Naphthochinon-2-diazid-4-sulfonyl chlorid,
0,05 Gew.-% Victoriareinblau (C.I. 44045 ) und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Methylethyl keton und Propylenglykolmonomethylether (40/60)
beschichtet. Der beschichtete Träger wurde 1 min bei 125°C getrocknet. Das Filmgewicht betrug 2,4 g/m². Auf die strahlungsempfindliche Schicht wurde dann eine Mattierungslösung (eine 20%-ige wäßrige Lösung eines Terpolymers aus Vinylsulfonsäure, Ethylacrylat und Styrol) elektrostatisch so aufgesprüht, daß die mittlere Höhe der Erhebungen 4 µm betrug.
Die Platten wurden in einem Vakuum-Kontaktkopierrahmen
durch Evakuieren mit einer Testmontage kontaktiert, mit
einer metallhalogenid-dotierten 5 kW-Quecksilberdampflampe
im Abstand von 110 cm so belichtet, daß nach
Entwicklung eine offene Stufe 4 im UGFA-Offset-Testkeil
resultierte, was einer Hochbelichtung zur Filmkanten
eliminierung entspricht.
Entwickelt wurde bei 20°C in einem Entwicklungsgerät
(VA86 der Hoechst AG) mit einem Kaliumsilikat-Entwickler
(Gesamtalkaligehalt 0,5 mol/l, Verhältnis K₂O:SiO₂ =
1 : 1,2, später als "Entwickler Typ 1" bezeichnet) bei
einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 1,4 m/min.
Untersucht wurde das Auftreten von Restschichtschleiern
nach einer Entwicklerbelastung von 4 m² Aufzeichnungs
material (Bildanteil 25%) pro Liter Entwickler. Die
Ergebnisse zeigt Tabelle 2.
Ein Träger vom Typ 1 wurde gemäß Tabelle 1 hydrophiliert
und mit einer umkehrbaren Positivschicht, bestehend aus
4,80 Gew.-% Kresol-Xylenol-Formaldehyd-Novolakharz mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem Gewichtsmittelwert nach GPC von 6000 (Polystyrol-Standard)
1,05 Gew.-% Ester aus 3,4 mol 1,2-Naphthochinon-2- diazid-4-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4,2′,3′,4′-Hexahydroxy-5,5′-dibenzoyl diphenylmethan,
0,05 Gew.-% 2-(4-Styryl-phenyl)-4,6-bis-trichlorme thyl-s-triazin,
0,10 Gew.-% Kristallviolett (C.I. 42555),
1,00 Gew.-% Kieselsäurefüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 3,9 µm,
0,10 Gew.-% Tensid auf Basis von Dimethylsiloxan- und Ethylenoxideinheiten und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Tetrahydro furan und Propylenglykol -monomethylether (55/45)
versehen. Der beschichtete Träger wurde 1 min bei 125°C getrocknet. Das Filmgewicht betrug 1,8 g/m². Danach wurde er wie folgt weiterverarbeitet:
4,80 Gew.-% Kresol-Xylenol-Formaldehyd-Novolakharz mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem Gewichtsmittelwert nach GPC von 6000 (Polystyrol-Standard)
1,05 Gew.-% Ester aus 3,4 mol 1,2-Naphthochinon-2- diazid-4-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4,2′,3′,4′-Hexahydroxy-5,5′-dibenzoyl diphenylmethan,
0,05 Gew.-% 2-(4-Styryl-phenyl)-4,6-bis-trichlorme thyl-s-triazin,
0,10 Gew.-% Kristallviolett (C.I. 42555),
1,00 Gew.-% Kieselsäurefüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 3,9 µm,
0,10 Gew.-% Tensid auf Basis von Dimethylsiloxan- und Ethylenoxideinheiten und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Tetrahydro furan und Propylenglykol -monomethylether (55/45)
versehen. Der beschichtete Träger wurde 1 min bei 125°C getrocknet. Das Filmgewicht betrug 1,8 g/m². Danach wurde er wie folgt weiterverarbeitet:
- 1. Belichten an einem Kopierrahmen wie in Beispiel 1 durch eine Testvorlage, 60 s,
- 2. Tempern bei 135°C in einem Durchlaufofen, 60 s
- 3. Abkühlen mit Umluft, 10 s,
- 4. Ausbelichten ohne Vorlage mit UV-A-Leuchtstofflampen einer Strahlungsleistung von 240 Watt, 30 s in einem Durchlaufgerät,
- 5. Entwickeln in einem Gerät wie in Beispiel 1 bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 1,2 m/min.
Es wurde mit einem Natriumsilikatentwickler gemäß der DE-
A 40 27 299 mit einem Gesamtalkaligehalt von 0,8 mol/l
(Na₂O:SiO₂ = 1 : 1) und einem Gehalt an Polyglykol-1000-
dicarbonsäure von 0,6 Gew.% (im folgenden als "Entwickler
Typ 2" bezeichnet) entwickelt.
Untersucht wurde das Auftreten von Restschichtschleiern
nach einer Entwicklerbelastung von 2 m² Aufzeichnungs
material (Bildanteil 25%) pro Liter Entwickler. Die
Ergebnisse zeigt Tabelle 2.
Ein Druckplattenträger des Typs 4 wurde den in der Ta
belle 1 erwähnten fünf verschiedenen Nachbehandlungen
unterworfen und mit einer negativ arbeitenden Schicht
folgender Zusammensetzung versehen:
2,5 Gew.-% eines Copolymeren aus Methacrylsäure (20 Gew.%), Methylmethacrylat (30 Gew.%) und Glycerinmonomethacrylat (50 Gew.%) mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 24.000 (GPC),
0,5 Gew.-% eines Diazoniumsalz-Polykondensationspro duktes aus 1 mol 3-Methoxy-diphenylamin-4- diazoniumsulfat und 1 mol 4,4′-Bis-meth oxymethyl-diphenylether, ausgefällt als Mesitylensulfonat,
0,09 Gew.-% Viktoriareinblau FGA (Basic Blue 81),
0,07 Gew.-% Phenylphosphonsäure,
0,1 Gew.-% eines Kieselgelfüllstoffes mit einer mittleren Korngröße von 3 µm und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Tetrahy drofuran und Ethylenglykol-monomethylether (40/60).
2,5 Gew.-% eines Copolymeren aus Methacrylsäure (20 Gew.%), Methylmethacrylat (30 Gew.%) und Glycerinmonomethacrylat (50 Gew.%) mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 24.000 (GPC),
0,5 Gew.-% eines Diazoniumsalz-Polykondensationspro duktes aus 1 mol 3-Methoxy-diphenylamin-4- diazoniumsulfat und 1 mol 4,4′-Bis-meth oxymethyl-diphenylether, ausgefällt als Mesitylensulfonat,
0,09 Gew.-% Viktoriareinblau FGA (Basic Blue 81),
0,07 Gew.-% Phenylphosphonsäure,
0,1 Gew.-% eines Kieselgelfüllstoffes mit einer mittleren Korngröße von 3 µm und
ad 100 Gew.-% eines Lösemittelgemisches aus Tetrahy drofuran und Ethylenglykol-monomethylether (40/60).
Die beschichteten Träger wurden im Trockenkanal bei
120°C getrocknet. Das Trockenschichtgewicht betrug 1,4
g/m². Die Reproduktionsschicht wurde 35 s lang unter
einer Negativvorlage mit einer 5-kW-Metallhalogenidlampe
belichtet und mit folgender Lösung bei 23°C in einer
Entwicklungsmaschine mit Ausreibeelement bei 1,4 m/min
entwickelt:
5 Gew.-% Natriumlaurylsulfat,
2 Gew.-% Phenoxyethanol,
1 Gew.-% Natriummetasilikat × 5 H₂O und
92 Gew.-% Wasser.
5 Gew.-% Natriumlaurylsulfat,
2 Gew.-% Phenoxyethanol,
1 Gew.-% Natriummetasilikat × 5 H₂O und
92 Gew.-% Wasser.
Untersucht wird das Auftreten von Restschichtschleier
nach einer Entwicklerbelastung von 4 m² pro Liter Entwick
ler.
Auch hier erwies sich die Hydrophilierung gemäß Schritt E
des erfindungsgemäßen Trägers als vorteilhafter und
einfacher durchzuführen.
Ein Träger vom Typ 3 wurde gemäß der Tabelle 1 hydrophi
liert und mit folgender Lösung beschichtet:
3,1 Gew.-% 2,5-Bis-(4-diethylamino-phenyl)-1,3,4- oxadiazol,
3,1 Gew.-% eines Copolymers aus Styrol und Malein säureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210°C,
0,02 Gew.-% Rhodamin® FB (C.I. 45 170),
ad 100 Gew.-% Ethylenglykol-monomethylether;
und anschließend in einem Durchlauf-Trockenofen bei 120°C getrocknet. Die Schicht wurde im Dunkeln mit einer Corona auf 450 V negativ aufgeladen, die aufgeladene Platte in einer Reprokamera bildmäßig belichtet und an schließend mit einem elektrophotographischen Suspensions entwickler aus einer Dispersion von 0,6 Gew.-% Magnesium sulfat und einer Lösung von 1,4 Gew.-% Pentaery thritharzester in 98 Gew.-% eines Isoparaffingemisches mit einem Siedebereich von 185 bis 210°C entwickelt. Nach dem Entfernen der überschüssigen Entwickler flüssigkeit wurde der Toner fixiert und die Platte bei 24°C in einer Lösung aus
10 Gew.-% Ethanolamin,
10 Gew.-.% Propylenglykol-monophenylether,
2 Gew.-% K₂HPO₄,
ad 100 Gew.-% Wasser
bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 1,4 m/min ent schichtet. Danach wurde die Platte mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült, um die Entschichterreste zu ent fernen. Untersucht wurde das Auftreten von Restschichtschleier nach einer Entschichterbelastung von 10 m² pro Liter Entschichter bei einem Bildanteil von 25%.
3,1 Gew.-% 2,5-Bis-(4-diethylamino-phenyl)-1,3,4- oxadiazol,
3,1 Gew.-% eines Copolymers aus Styrol und Malein säureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210°C,
0,02 Gew.-% Rhodamin® FB (C.I. 45 170),
ad 100 Gew.-% Ethylenglykol-monomethylether;
und anschließend in einem Durchlauf-Trockenofen bei 120°C getrocknet. Die Schicht wurde im Dunkeln mit einer Corona auf 450 V negativ aufgeladen, die aufgeladene Platte in einer Reprokamera bildmäßig belichtet und an schließend mit einem elektrophotographischen Suspensions entwickler aus einer Dispersion von 0,6 Gew.-% Magnesium sulfat und einer Lösung von 1,4 Gew.-% Pentaery thritharzester in 98 Gew.-% eines Isoparaffingemisches mit einem Siedebereich von 185 bis 210°C entwickelt. Nach dem Entfernen der überschüssigen Entwickler flüssigkeit wurde der Toner fixiert und die Platte bei 24°C in einer Lösung aus
10 Gew.-% Ethanolamin,
10 Gew.-.% Propylenglykol-monophenylether,
2 Gew.-% K₂HPO₄,
ad 100 Gew.-% Wasser
bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 1,4 m/min ent schichtet. Danach wurde die Platte mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült, um die Entschichterreste zu ent fernen. Untersucht wurde das Auftreten von Restschichtschleier nach einer Entschichterbelastung von 10 m² pro Liter Entschichter bei einem Bildanteil von 25%.
Ein Träger vom Typ 1 wurde gemäß der Tabelle 1
hydrophiliert und eine Lösung der folgenden
Zusammensetzung so aufgeschleudert, daß jeweils ein
Schichtgewicht von 2,5 g/m² erhalten wurde:
10,7 Gew.-% der in Beispiel 3 angegebenen Ter polymerlösung,
5,3 Gew.-% Triethylenglykoldimethacrylat,
0,15 Gew.-% Orasolblau (C.I. 50 315),
0,15 Gew.-% Eosin, alkohollöslich (C.I. 46 386),
0,11 Gew.-% 2,4-Bis-trichlormethyl-6-(4-styryl phenyl)-s-triazin,
0,23 Gew.-% Dicyclopentadienyl-titan-bis-penta fluorphenyl,
42 Gew.-% Butanon und
ad 100 Gew.-% Butylacetat.
10,7 Gew.-% der in Beispiel 3 angegebenen Ter polymerlösung,
5,3 Gew.-% Triethylenglykoldimethacrylat,
0,15 Gew.-% Orasolblau (C.I. 50 315),
0,15 Gew.-% Eosin, alkohollöslich (C.I. 46 386),
0,11 Gew.-% 2,4-Bis-trichlormethyl-6-(4-styryl phenyl)-s-triazin,
0,23 Gew.-% Dicyclopentadienyl-titan-bis-penta fluorphenyl,
42 Gew.-% Butanon und
ad 100 Gew.-% Butylacetat.
Die Platte wurde dann nach dem Trocknen mit einer Poly
vinylalkoholschicht überzogen, belichtet und entwickelt.
Die Aufzeichnungsmaterialien der Beispiele 1 bis 5 wurden
densitometrisch (Auflichtdensitometer, Magenta bzw. Cyan-
Filter) wie folgt bewertet:
+ kein Restschichtschleier, Densitometermeßwert < 0,01
0 leichter Restschichtschleier, Densitometermeßwert 0,01-0,02
- Restschichtschleier vorhanden, Densitometermeßwert < 0,02
+ kein Restschichtschleier, Densitometermeßwert < 0,01
0 leichter Restschichtschleier, Densitometermeßwert 0,01-0,02
- Restschichtschleier vorhanden, Densitometermeßwert < 0,02
Mit den Beispielen 6 bis 34 (Tabelle 5/6) soll die
Überlegenheit der erfindungsgemäßen Träger über die gemäß
Tabelle 1, A bis D, hydrophilierten Träger der
Vergleichsbeispiele V6 bis V37 gezeigt werden. Die
Aufzeichnungsmaterialien, hergestellt nach den in den
Tabellen angegebenen Bedingungen, wurden wie folgt
untersucht:
Sowohl bei einer Probe des unbeschichteten Trägers als
auch in den Nichtbildstellen nach der Beschichtung,
Belichtung und Entwicklung wurde im Bereich des
sichtbaren Lichtes die Reflexion der Nichtbildstellen
gemessen. Dazu wurde das Zweikanalsimultanspektrometer
MCS512 der Firma Datacolor benutzt. Mit den
Meßergebnissen wurde nach CIE (Commission International
de 1′ Eclairage, Publikation Nr 15) die Helligkeit L* der
Trägeroberfläche berechnet. Einzelheiten dieser Rech
nungen sind in den DIN-Normen 6174 (1979) und 5033 (1970)
beschrieben. Im vorliegenden Falle wurde die Lichtart D65
verwendet und bei den Rechnungen abweichend von der
Empfehlung durch CIE ein 2°-Beobachter zugrunde gelegt.
Diese Helligkeit L* des unbeschichteten Trägermaterials
ist in der Spalte 6 der folgenden Tabellen 5 und 6
angegeben. In der Praxis fallen bei diesen Berechnungen
automatisch auch die Farbmaßzahlen a* und b* an, die
jedoch bei den hier relevanten Untersuchungen an
Druckplattenträgern den Werten der Helligkeitsmaßzahl L*
parallel laufen und deshalb unberücksichtigt blieben.
Nach diesen Berechnungen wurde die Differenz dL*1 der
Helligkeit vor der Beschichtung und in den
Nichtbildstellen nach der Beschichtung, Belichtung und
Entwicklung berechnet. Da die lichtempfindlichen
Schichten in der Praxis dunkel eingefärbt sind
(verglichen mit den hellgrauen Trägeroberflächen), würden
sich unerwünschte Schichtreste als dunkler Schleier in
den Nichtbildstellen bemerkbar machen. Die Helligkeit der
Nichtbildstellen nach der Beschichtung, Belichtung und
Entwicklung wäre geringer als die vor der Beschichtung.
Bei der Differenzbildung resultierte ein positiver
Zahlenwert dL*, der umso größer wäre, je ausgeprägter der
unerwünschte Farbschleier ist. Dieser Wert dL*1 ist in
Spalte 7 der Tabellen 5 und 6 angegeben.
Je nach der Übung des Beobachters und dessen
Augenempfindlichkeit sind Farbschleier etwa ab einem
Meßwert von 0,8 sichtbar. Sie stellen auf jeden Fall
einen kosmetischen Fehler der Druckplatte dar und können
schon deshalb zu Reklamationen durch die Käufer führen.
Sollte der Farbschleier sehr intensiv werden, ist das ein
Anzeichen für eine große Menge von Schichtresten in den
Nichtbildstellen, die unter Umständen zum unerwünschten
Mitdrucken (Tonen) führen können, besonders wenn, wie
häufig erwünscht, wenig Feuchtmittel dosiert wird. Ein
exakter Wert des Farbschleiers für diesen Fall läßt sich
nicht angeben.
Die Nichtbildstelle einer Druckplatte wurde mit einem
handelsüblichen Korrekturmittel behandelt. Danach wurden
die Helligkeiten gemessen, und zwar einmal im
korrigierten und einmal im nicht korrigierten Bereich
auch hier wurde die Differenz dL*2 gebildet. Ist sie
wesentlich verschieden von 0, d. h. im Bereich von 0,5 bis
1, hat das Korrekturmittel entweder noch Schichtreste von
der Oberfläche ablösen können oder aber sogar die
Oberfläche der Nichtbildstelle selbst angegriffen und
beschädigt.
Die Nichtbildstelle einer Druckplatte wurde über eine
Handwalze aus Gummi mit Druckfarbe belegt, in Wasser
gebracht und die Zeit gemessen, die das Wasser benötigte,
um die Farbe von der Nichtbildstelle abzulösen. Diese
Zeit darf bei einem gut hydrophilen Träger nicht über
30 s liegen.
Mit der verdünnten Phosphorsäure wird das im Druckvorgang
verwendete, in der Regel saure Feuchtmittel simuliert.
Träger der Typen 1 und 2 wurden anodisiert und 5 s lang
in einem Tauchbad einer hydrophilierenden Behandlung
unterzogen. Die Bedingungen sind in der Tabelle 3
angegeben. Der Typ der hydrophilierenden Behandlung ist
in Spalte 2 der nachfolgenden Tabellen 3 bis 6 angegeben.
Die dort angegebene Bezeichnung entspricht der in Tabelle
1. Nach der hydrophilierenden Behandlung wurden die
Platten mit der in Beispiel 1 angegebenen Lösung
beschichtet, belichtet und mit einem Entwickler der Typen
1 und 2 in dem genannten Entwicklungsgerät VA86
entwickelt.
Tabelle 3 zeigt, daß die nicht erfindungsgemäß
hergestellten Druckplatten in den Nichtbildstellen zwar
eine ausreichend gute Hydrophilie haben, aber entweder
einen deutlichen Farbschleier aufweisen oder aber einen
Angriff durch das Korrekturmittel erleiden, der zu einer
Verfärbung in den Nichtbildstellen führt, oder beide
Erscheinungen. Obwohl zwei verschiedene Trägertypen zum
Einsatz kamen und zwei verschiedene Entwickler benutzt
wurden, ist keine der in der Tabelle genannten
Kombinationen in der Lage, in allen Eigenschaften gute
Ergebnisse zu erbringen. Lediglich die hydrophilierende
Behandlung bringt leidlich gute Ergebnisse, doch handelt
es sich hier um einen zweistufigen Prozeß, was technische
Nachteile hat.
Die Aufzeichnungsmaterialien gemäß Tabelle 4 wurden mit
einem Träger des Typs 2 produziert. Sie wurden einer
nicht erfindungsgemäßen hydrophilierenden Behandlung
unterworfen, d. h. in eine wäßrige Lösung getaucht, die
phosphonomethyliertes Polyimin als eine Komponente und
einen weiteren Zusatz enthielt. Die Konzentration des
Polyimins betrug in allen Fällen 1 g/l. Der Typ der
zweiten Komponente und die Behandlungstemperatur sind in
der folgenden Liste angegeben.
Liste mit Beispielen geprüfter, nicht erfindungsgemäßer
Zusätze:
F Phthalsäure bei 60°C
G Maleinsäure bei 65°C
H Apfelsäure bei 65°C
I Dioxaoctansäure bei 55°C
J Apfelsäure bei 55°C
K Nikotinsäure bei 60°C
L Fumarsäure bei 60°C
M Milchsäure bei 55°C.
F Phthalsäure bei 60°C
G Maleinsäure bei 65°C
H Apfelsäure bei 65°C
I Dioxaoctansäure bei 55°C
J Apfelsäure bei 55°C
K Nikotinsäure bei 60°C
L Fumarsäure bei 60°C
M Milchsäure bei 55°C.
Bei diesen Druckplatten, die alle in den
Nichtbildbereichen eine gute Hydrophilie zeigen, sind die
Meßwerte für den Farbschleier und/oder den
Korrekturkontrast unbefriedigend.
Tabelle 5 zeigt Ergebnisse mit Trägern des Typs 2 und
Tabelle 6 solche mit Trägern des Typs 4. Sie wurden einer
erfindungsgemäßen hydrophilierenden Behandlung unterwor
fen, d. h. in eine wäßrige Lösung getaucht, die
phosphonomethlyiertes Polyimin als eine Komponente und
eine Aminosäure als weiteren Zusatz enthielt. Die
Konzentration des Polyimins ist mit "Konzentration 1"
angegeben, die der zweiten Komponente "Konzentration 2".
Der Typ der zweiten Komponente und die
Behandlungstemperatur sind in der folgenden Liste
angegeben. Die Tauchzeit betrug in den meisten Fällen 5
s. Tauchzeiten von 15 s bis zu einigen Minuten haben den
gleichen Effekt. Die Tauchzeit sollte jedoch nicht kürzer
als 1 s sein.
Liste mit Beispielen weiterer erfindungsgemäßer Zusätze:
N 2 -Aminodipinsäure
O Aminopropionsäure
P Phenylglycin
Q Aminohexansäure
R Diaminobenzosäure
S Methylglutaminsäure.
N 2 -Aminodipinsäure
O Aminopropionsäure
P Phenylglycin
Q Aminohexansäure
R Diaminobenzosäure
S Methylglutaminsäure.
Man erkennt, daß in allen Fällen gute Werte für
Farbschleier und Korrekturkontrast erreicht werden.
Negative Zahlenwerte bedeuten, daß beim
Entwicklungsvorgang nicht nur die lichtempfindliche
Schicht entfernt, sondern die Oberfläche des Trägers noch
zusätzlich gereinigt wurde, was als positiv anzusehen
ist. Die Hydrophilie ist so gut wie in den anderen Fällen
auch.
Claims (14)
1. Mechanisch und/oder elektrochemisch aufgerauhtes und
gegebenenfalls anodisch oxidiertes Trägermaterial aus
Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilie
renden Schicht aus mindestens einem Polymer mit basischen
und sauren Zentren, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydrophilierende Schicht aus einem Gemisch zweier
Komponenten besteht, von denen die eine Komponente zur
Gruppe der Aminosäuren und die andere Komponente zu den
Polymeren mit basischen und sauren Zentren gehört.
2. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die basischen Zentren in dem Polymer, das
basische und saure Zentren enthält, primäre, sekundäre
oder tertiäre Aminogruppen und die sauren Zentren
Carboxy-, Phosphono- oder Sulfogruppen sind.
3. Trägermaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Polymer mit basischen und sauren
Zentren einen pH-Wert im Bereich von 4 bis 9 hat.
4. Trägermaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Polymer mit basischen und sauren Zentren
einen pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 7,5 aufweist.
5. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Komponente aus der Gruppe sulfo- oder
phosphonomethyliertes Polyethylenimin und Polyvinylamin
ausgewählt ist.
6. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Komponente ein Co- oder Terpolymer aus
der Gruppe substituierte Aminoacrylate, Vinylpyrrolidone,
Vinylimidazolen ist.
7. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die andere Komponente aus der Gruppe der
einbasischen Aminosäuren, wie Glycin, Aminohexansäure,
Aminobenzosäure, Diaminobenzosäure, Leucin, ausgewählt
ist.
8. Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials gemäß
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem einstufigen Verfahren auf
das mechanisch und/oder elektrochemisch aufgerauhte und
gegebenenfalls anodisch oxidierte Trägermaterial aus
Aluminium oder seinen Legierungen eine zwei Komponenten
enthaltende hydrophilierende Schicht in wäßriger Lösung
aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrophilierende Schicht durch Aufsprühen der
wäßrigen Lösung oder durch Eintauchen in die wäßrige
Lösung aufgetragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydrophilierung bei einer Temperatur
von 20 bis 95°C, insbesondere 30 bis 65°C, der hydro
philierenden Schicht stattfindet.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wäßrige Lösung der hydrophilierenden
Schicht eine Konzentration von 0,1 bis 50 g/l, insbe
sondere von 0,3 bis 5 g/l hat.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Auftragen der hydro
philierenden Schicht der Überschuß an hydrophilierender
Schicht abgespült und anschließend bei Temperaturen von
100 bis 130°C das beschichtete Trägermaterial getrocknet
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsprüh- oder Eintauchzeit auf das bzw. des
Trägermaterial(s) 1 s bis 5 min beträgt.
14. Aufzeichnungsmaterial mit einem Trägermaterial aus
Aluminium oder seinen Legierungen, das gemäß den Ansprü
chen 8 bis 13 hydrophiliert und mit einer strahlungs
empfindlichen Schicht beschichtet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143934 DE19543934A1 (de) | 1995-11-25 | 1995-11-25 | Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials |
EP96118352A EP0776770A1 (de) | 1995-11-25 | 1996-11-15 | Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials |
JP31351296A JPH09204048A (ja) | 1995-11-25 | 1996-11-25 | 親水性を付与する層を有する、アルミニウムまたはその合金からなる基材、およびその基材の製造法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143934 DE19543934A1 (de) | 1995-11-25 | 1995-11-25 | Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19543934A1 true DE19543934A1 (de) | 1997-05-28 |
Family
ID=7778379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995143934 Withdrawn DE19543934A1 (de) | 1995-11-25 | 1995-11-25 | Trägermaterial aus Aluminium oder seinen Legierungen, mit einer hydrophilierenden Schicht, und Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0776770A1 (de) |
JP (1) | JPH09204048A (de) |
DE (1) | DE19543934A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012008214B4 (de) | 2011-10-18 | 2022-03-03 | Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung von Bauteilen, eine mit dem Verfahren hergestellte stoffschlüssige Verbindung sowie eine Verwendung des Verfahrens |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL267931A (de) | 1960-08-05 | 1900-01-01 | ||
ZA6807938B (de) | 1967-12-04 | |||
DE3126636A1 (de) | 1981-07-06 | 1983-01-27 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Hydrophilierte traegermaterialien fuer offsetdruckplatten, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
EP0149490B2 (de) * | 1984-01-17 | 1993-12-15 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Vorsensibilisierte anodisierte Aluminiumdruckplatte mit hydrophiler Schicht |
DE3504331A1 (de) | 1985-02-08 | 1986-08-14 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Hydrophilierte traegermaterialien fuer offsetdruckplatten, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
DE3832032A1 (de) | 1988-09-21 | 1990-03-22 | Hoechst Ag | Photopolymerisierbares gemisch und daraus hergestelltes aufzeichnungsmaterial |
DE4039920A1 (de) | 1990-12-14 | 1992-06-17 | Basf Ag | Neue polyethylenimin- und polyvinylamin-derivate, mit diesen derivaten beschichtete traegermaterialien auf der basis von aluminium sowie deren verwendung zur herstellung von offsetdruckplatten |
JPH06247070A (ja) * | 1993-02-25 | 1994-09-06 | Fuji Photo Film Co Ltd | 平版印刷版用アルミニウム支持体 |
-
1995
- 1995-11-25 DE DE1995143934 patent/DE19543934A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-11-15 EP EP96118352A patent/EP0776770A1/de not_active Withdrawn
- 1996-11-25 JP JP31351296A patent/JPH09204048A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012008214B4 (de) | 2011-10-18 | 2022-03-03 | Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Verfahren zur stoffschlüssigen Verbindung von Bauteilen, eine mit dem Verfahren hergestellte stoffschlüssige Verbindung sowie eine Verwendung des Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0776770A1 (de) | 1997-06-04 |
JPH09204048A (ja) | 1997-08-05 |
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