DE19543471C1 - Klemmeinheit - Google Patents
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmeinheit zum lösbaren, axial un
beweglichen Festsetzen einer axial beweglichen Stange bezüglich
einem Grundkörper, insbesondere zum Festsetzen der Kolbenstange
eines Arbeitszylinders, mit einer elastisch verformbaren Klem
manschette, die eine von der festzusetzenden Stange durchsetzte,
einen Klemmquerschnitt definierende Klemmöffnung und zwei bezüg
lich der Klemmöffnung quer nach außen ragende Klemmarme auf
weist, und mit einer Beaufschlagungseinrichtung, die zwei neben
den Klemmarmen angeordnete bewegliche Beaufschlagungspartien
aufweist, die bei Betätigung der Beaufschlagungseinrichtung
mittels einer Betätigungseinrichtung im Sinne einer Quer
schnittsverringerung der Klemmöffnung gegen die Klemmarme
drücken.
Eine Klemmeinheit dieser Art, die zum axial unbeweglichen Fest
setzen der Kolbenstange eines fluidbetätigten Arbeitszylinders
eingesetzt wird, geht aus der EP 0 446 694 B1 hervor. Sie umfaßt
eine im Querschnitt im wesentlichen U-ähnlich gestaltete Klem
manschette, die die festzusetzende Stange über einen Großteil
ihres Umfanges umschließt. Ein Paar radial nach außen ragender
Klemmarme der Klemmanschette verfügt an entgegengesetzten Außen
seite über Schrägflächen, die mit ebenfalls Schrägflächen auf
weisenden Beaufschlagungspartien eines Betätigungskolbens einer
Betätigungseinrichtung zusammenwirken. Bei aktivierter Betäti
gungseinrichtung wird der Betätigungskolben von einer Federein
richtung verlagert, so daß die Klemmarme von den Beaufschla
gungspartien zusammengedrückt und die Klemmanschette mit dem Au
ßenumfang der hindurchgeführten Stange verspannt werden. Dadurch
liegt die Stange axial unbeweglich fest. Zum erneuten Freigeben
der Beweglichkeit der Stange wird die Betätigungseinrichtung
deaktiviert, indem der Betätigungskolben durch Druckbeaufschla
gung entgegen der Kraft der Federeinrichtung in eine Arbeits
stellung verlagert wird.
Bei der bekannten Klemmeinheit ist es erforderlich, die Klemman
schette an weiteren Stellen ihres Umfanges abzustützen, um die
ausgeübte Klemmkraft sicher auf die festzusetzende Stange über
tragen zu können. Daraus resultiert eine relativ aufwendige Bau
weise. Desweiteren besteht das Problem, daß die zusammenarbei
tenden Schrägflächen zur Erzielung einer hohen Klemmkraft eine
möglichst geringe Neigung haben sollten, was allerdings die Ten
denz fördert, daß sich die Schrägflächen untereinander verklem
men, was das Lösen der Klemmung erschwert und zu erhöhtem Ver
schleiß führt. Zwar sind mit der DE 38 10 388 A1, der EP 0 197 620 B1, der DE
37 19 155 A1, der DE-AS 15 00 849, der US 4 791 855 und der DE
28 50 561 C2 verschiedene andere Klemmeinheiten bekannt gewor
den, die für den gleichen Zweck verwendbar sind. Ein mit der er
findungsgemäßen Klemmeinheit vergleichbares Wirkprinzip kommt
allerdings auch dort nicht zur Anwendung.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klemmeinheit
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacherem Auf
bau die zuverlässige Erzeugung hoher Klemmkräfte ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Beaufschla
gungseinrichtung zangenartig ausgebildet ist und über zwei be
züglich dem Grundkörper schwenkbar gelagerte zweiarmige Beauf
schlagungshebel verfügt, die jeweils einen die Beaufschlagungs
partie bildenden kürzeren Beaufschlagungsarm und einen mit der
Betätigungseinrichtung zusammenarbeitenden längeren Übertra
gungsarm aufweisen, wobei die aktivierte Betätigungseinrichtung
über wenigstens ein Betätigungselement eine Schwenkkraft auf die
Übertragungsarme ausübt, die ein derartiges Verschwenken der Be
aufschlagungshebel bewirkt, daß deren Beaufschlagungsarme gegen
die Klemmarme der Klemmanschette gedrückt werden.
Auf diese Weise ist zwischen die Klemmanschette und die Betäti
gungseinrichtung eine zangenartige Beaufschlagungseinrichtung
zwischengeschaltet, bei der durch Verschwenken der Übertragungs
arme ein Verschwenken der mit den Klemmarmen zusammenwirkenden
Beaufschlagungsarme hervorgerufen wird. Indem man die Längenver
hältnisse zwischen den Übertragungsarmen und den Beaufschla
gungsarmen relativ groß wählt, kann bereits mit geringer
Schwenkkraft durch die Hebelübersetzung eine große Beaufschla
gungskraft der von den Beaufschlagungsarmen gebildeten Beauf
schlagungspartien erzeugt werden, so daß hohe Klemmkräfte ent
stehen. Die erfindungsgemäße Bauweise ermöglicht axial relativ
kurze Abmessungen, so daß sich eine insgesamt sehr kompakt bau
ende Klemmeinheit verwirklichen läßt. Die Klemmeinheit ermög
licht ein Festsetzen bzw. Festklemmen einer Stange stufenlos in
jeder beliebigen Position und unabhängig von der jeweiligen
Stangen-Verschieberichtung. Sie läßt sich besonders vorteilhaft
im Zusammenhang mit fluidbetätigten Arbeitszylindern zum Fest
klemmen deren Kolbenstange einsetzen, in welchem Falle sie
zweckmäßigerweise an den Lagerdeckel des Arbeitszylinders ange
setzt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Bevorzugt sind die beiden Beaufschlagungshebel die Klemman
schette im wesentlichen umschließend angeordnet, so daß sich
eine Art Koaxialbauweise ergibt, bei der die Kleinmanschette und
die Beaufschlagungseinrichtung quasi radial ineinander ver
schachtelt sind, so daß sich insbesondere auch in Radialrichtung
äußerst kompakte Abmessungen verwirklichen lassen.
Vorteilhaft ist ferner, wenn die Klemmarme so angeordnet sind,
daß sie bezüglich der Klemmöffnung zu einer ersten Radialseite
weisen und sich die Beaufschlagungshebel, beginnend mit ihren
Beaufschlagungsarmen ausgehend von dieser ersten Radialseite um
die Klemmanschette herum zu einer diametral entgegengesetzten
zweiten Radialseite erstrecken, wo sich an ihren Übertragungsar
men die Angriffsstelle für die Betätigungseinrichtung befindet.
Die Beaufschlagungshebel können hierbei vorzugsweise einen bo
genähnlichen Verlauf haben.
Zweckmäßigerweise ist die Beaufschlagungseinrichtung derart auf
gebaut, daß die Beaufschlagungsarme ihre Beaufschlagungskraft
beim Auseinanderspreizen der Übertragungsarme auf die Klemmarme
ausüben. Das wenigstens eine Betätigungselement ist dann zweck
mäßigerweise als Spreizelement ausgebildet, das sich zwischen
die Übertragungsarme hineindrücken läßt, um diese nach außen zu
schwenken.
Bevorzugt fällt die Grundstellung der Klemmeinheit mit ihrer ak
tivierten Stellung zusammen. Ist die Betätigungseinrichtung
durch Fluidkraft betrieben, erhält man hierbei im Falle eines
Druckausfalles eine hohe Funktionssicherheit, weil die Klemmein
heit sofort in die Grundstellung schaltet, in der eine zugeord
nete Stange festgeklemmt wird.
Koaxial zwischen der Klemmanschette und der festzusetzenden
Stange ist zweckmäßigerweise eine radial verformbare längsge
schlitzte Klemmhülse angeordnet, die für eine gleichmäßige Über
tragung der Klemmkraft sorgen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Klemmein
heit in Vorderansicht mit Blickrichtung gemäß
Pfeil I aus Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Klemmeinheit mit Blick
richtung gemäß Pfeil II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Klemmeinheit gemäß
Schnittlinie III-III aus Fig. 2, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Klemmeinheit gemäß
Schnittlinie IV-IV aus Fig. 2.
Aus der Zeichnung geht eine Klemmeinheit 1 hervor, die an einer
Stirnseite eines strichpunktiert angedeuteten fluidbetätigten
Arbeitszylinders 2 festgelegt ist und die von einer ebenfalls
nur strichpunktiert angedeuteten zylindrischen Stange 3 durch
setzt wird, bei der es sich um die Kolbenstange des Arbeitszy
linders 2 handelt. Die Klemmeinheit 1 ist zweckmäßigerweise am
Lagerdeckel des Arbeitszylinders 2 festgelegt, kann jedoch bei
speziellen Ausführungsformen auch selbst den Lagerdeckel bilden.
Durch Betreiben des Arbeitszylinders 2, insbesondere eines Pneu
matikzylinders, läßt sich die Stange 3 zu einer Axialbewegung in
Richtung ihrer Längsachse 4 antreiben. Die Klemmeinheit 1 ermög
licht es, die Stange in jeder beliebigen Verschiebeposition lös
bar axial unbeweglich festzusetzen, d. h. praktisch zu arretie
ren. Dadurch ist beispielsweise ein genaueres Positionieren der
Stange 3 möglich. Ferner kann man gewährleisten, daß die Stange
3 eine ganz bestimmte Axialposition auch dann beibehält, wenn
sie mit einem zu bewegenden Gegenstand verbunden ist und der Ar
beitszylinder 2 zu Positionierzwecken verlagert wird, beispiels
weise indem er in ein Handhabungssystem integriert ist.
Die Klemmeinheit 1 umfaßt einen allgemein mit 5 bezeichneten,
beispielsgemäß mehrteiligen Grundkörper, über den sie im vorlie
genden Fall an dem Arbeitszylinder 2 befestigt ist. Die Klemm
einheit 1 baut insgesamt sehr kompakt und ist beim Ausführungs
beispiel außen im wesentlichen quaderförmig konturiert, was sich
im einzelnen aus Fig. 1 und 2 ergibt.
Der Grundkörper 5 verfügt zweckmäßigerweise über zwei axial an
einandergesetzte Grundkörperteile 6, 6′, die durch mehrere, bei
spielsgemäß von Schrauben gebildete Zuganker 7 zusammengehalten
werden.
Der Grundkörper 5 ist von einer Durchbrechung 8 axial durchzo
gen, die koaxial zu der Stange 3 ausgerichtet und von dieser
durchsetzt wird.
Im Innern des Grundkörpers 5 ist koaxial zu der Durchbrechung 8
eine ringförmig in sich geschlossene Klemmhülse 12 angeordnet.
Sie ist zwischen zwei ringförmigen Absätzen 11 der beiden Grund
körperteile 6, 6′ axial unbeweglich gehalten. Ihr Innendurchmes
ser entspricht in etwa dem Außendurchmesser der Stange 3, die
durch die Klemmhülse 12 hindurchgeführt ist.
Die Klemmhülse 12 ist längsgeschlitzt und verfügt über mehrere
in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, radial durchgehende
Längsschlitze 13, die abwechselnd von der einen und der anderen
Hülsenstirnseite 14, 14′ ausgehen, um jeweils vor Erreichen der
entgegengesetzten Stirnseite 14′, 14 zu enden. Auf diese Weise
verfügt die Klemmhülse 12 über eine gewisse radiale Verformbar
keit.
Die Klemmeinheit 1 verfügt desweiteren über ein als Klemman
schette 15 bezeichnetes Teil, die eine axial durchgehende, einen
Klemmquerschnitt definierende Klemmöffnung 16 aufweist. Der
Klemmquerschnitt ist auf den Außenquerschnitt der Klemmhülse 12
abgestimmt, die koaxial in der Klemmöffnung 16 angeordnet ist.
Auf diese Weise wird die Klemmöffnung 16 von der die Klemman
schette 15 durchsetzenden Stange 3 ebenfalls durchsetzt.
Die Klemmanschette 15 ist elastisch verformbar. Sie verfügt bei
spielsgemäß über einen die Klemmöffnung 16 vorgebenden Ringab
schnitt 17, der die Stange 3 und die Klemmanschette 15 über
einen Großteil ihres Umfanges umschließt, an einer Stelle 18
seines Umfanges jedoch unterbrochen ist. An die sich dadurch er
gebenden, sich in Umfangsrichtung gegenüberliegenden beiden En
den des Ringabschnittes 17 schließt sich jeweils ein insbeson
dere einstückig angeformter Klemmarm 22 an, der mit Bezug zur
Klemmöffnung 16 einen Querverlauf hat und im wesentlichen radial
nach außen ragt. Zweckmäßigerweise verlaufen die Klemmarme 22 im
wesentlichen parallel zueinander und sie begrenzen zwischen sich
im Bereich der schon erwähnten Stelle 18 einen axial und radial
durchgehenden Verformungsspalt 23, der praktisch einen Längs
schlitz der Klemmanschette 15 bildet.
Bezogen auf die Klemmöffnung 16 ragen die Klemmarme 22 zu einer
ersten Radialseite 24, die beim Ausführungsbeispiel in der ge
zeigten Position der Klemmeinheit 1 unten liegt.
Wird auf die beiden Klemmarme 22 von einander entgegengesetzten
Seiten her gemäß Pfeilen 25 eine Kraft ausgeübt, nähern sich die
Klemmarme 22 unter Verringerung der Breite des Verformungsspal
tes 23 einander an, woraus gleichzeitig eine Verringerung des
Querschnittes der Klemmöffnung 16 resultiert. Dadurch wird die
umschlossene Klemmhülse 12 radial nach innen gerichtet beauf
schlagt, so daß sie sich im Sinne einer Verringerung des von ihr
umschlossenen Querschnittes verformt und ihre Innenumfangsfläche
als Klemmfläche 21 wirkt, die an den Außenumfang der Stange 3
angepreßt wird, so daß diese klemmend gehalten wird. Durch Weg
nehmen der Beaufschlagungskräfte 25 läßt sich der Klemmgriff
wieder lösen, da sich dann die Klemmanschette 15 aufgrund ihrer
Eigenelastizität wieder ausdehnt.
Die Beaufschlagungskräfte 25 werden von einer Betätigungsein
richtung 26 der Klemmeinheit 1 erzeugt, die auf eine Beaufschla
gungseinrichtung 27 einwirkt, die dann ihrerseits mit Hebelüber
setzung die Klemmarme 22 beaufschlagt.
Die Beaufschlagungseinrichtung 27 ist zweckmäßigerweise zangen
artig ausgebildet und verfügt über zwei zweiarmige Beaufschla
gungshebel 28, die im Bereich des Außenumfanges der Klemman
schette 15 angeordnet sind. Sie sind jeweils an einer Lager
partie 31 über eine parallel zur Längsachse 4 verlaufende La
gerachse 32 an dem Grundkörper 5 relativ zu diesem verschwenkbar
gelagert.
Die Lagerpartie 31 unterteilt einen jeweiligen Beaufschlagungs
hebel 28 in zwei starr miteinander verbundene Hebelarme mit un
terschiedlicher Hebellänge.
Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Lagerachsen 32 derart
parallel mit Abstand zueinander angeordnet, daß die beiden Klem
marme 22 im Bereich des Zwischenraumes zwischen den beiden Lage
rachsen 32 angeordnet sind. Zweckmäßigerweise ragen die Klem
marme 22 wie abgebildet in diesen Zwischenraum hinein. Dabei
liegt eine jeweilige Lagerachse 32 der dem Verformungsspalt ent
gegengesetzten Rückseite 33 des zugeordneten Klemmarmes 22 mit
Abstand gegenüber. Der erwähnte kürzere Hebelarm des Beaufschla
gungshebels 28 bildet einen Beaufschlagungsarm 30, der sich aus
gehend von der Lagerpartie 31 in Richtung zur Rückseite 33 des
zugeordneten Klemmarms 22 erstreckt, an der er mit einer Beauf
schlagungspartie 34 anliegt. Verbindet man die beiden Lagerach
sen 32 mit einer gedachten Linie, so ist die Anordnung zweckmä
ßigerweise derart getroffen, daß sich die Berührbereiche 35 zwi
schen einer jeweiligen Beaufschlagungspartie 34 und dem zugeord
neten Klemmarm 22 auf der der Klemmöffnung 16 radial abgewandten
Seite dieser gedachten Linie befinden.
Der oben erwähnte längere Hebelarm der Beaufschlagungshebel 28
ist ein Übertragungsarm 36, der sich ausgehend von der Lagerpar
tie 31, beispielsgemäß nach oben, zu einer zweiten Radialseite 37
erstreckt, die der oben erwähnten ersten Radialseite 24 dia
metral entgegengesetzt liegt.
Dadurch ist die Klemmanschette 15 von der Zangenanordnung der
Beaufschlagungshebel 18 umschlossen, es ergibt sich eine platz
sparende radial verschachtelte Bauweise. Verstärkt wird die Kom
paktheit noch dadurch, daß die Beaufschlagungshebel 28, insbe
sondere im Bereich ihrer Übertragungsarme 36, einen bogenförmi
gen Verlauf haben, so daß sie um die Klemmanschette 15 herum
greifen können.
Die Übertragungsarme 36 erstrecken sich bis zu einer Angriffs
stelle 38 der Betätigungseinrichtung 26, an der letztere mit
den Beaufschlagungshebeln 28 zusammenwirkt. Die freien Enden der
Übertragungsarme 36 bilden Angriffspartien 42, die sich an der
Angriffsstelle 38 insbesondere mit Abstand gegenüberliegen. Den
Angriffspartien 22 gemeinsam ist ein Betätigungselement 43 zuge
ordnet, das zu der Betätigungseinrichtung 26 gehört und bei ak
tivierter Betätigungseinrichtung 26 eine Schwenkkraft 44 auf die
Angriffspartien 42 ausübt, die ein Verschwenken der Beaufschla
gungshebel 28 um ihre Lagerachsen 32 bewirkt. Dabei werden die
Klemmarme 22 durch die Beaufschlagungspartien 34 der mitschwen
kenden Beaufschlagungsarme 36 im Sinne einer Querschnittsverrin
gerung der Klemmöffnung 16 beaufschlagt, so daß der oben
geschilderte Klemmeffekt auftritt.
Beim Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement 43 von einem
Spreizelement 45 gebildet, das durch Betätigung der Betätigungs
einrichtung 26 zu einer Linearbewegung 46 quer und insbesondere
radial bezüglich der Klemmöffnung 16 antreibbar ist. Bei akti
vierter Betätigungseinrichtung 26 greift das Spreizelement 25
zwischen die beiden Angriffspartien 42 der Übertragungsarme 36
ein und beaufschlagt gleichzeitig beide Übertragungsarme 36 im
Sinne einer Abstandsvergrößerung der beiden Angriffspartien 42
gemäß den Kraftpfeilen 44.
Die beispielsgemäße Betätigungseinrichtung 26 wird fluidisch be
tätigt. Sie verfügt über einen Kolben 47, der verschiebbar in
einem seitlich am Grundkörper 5 angeordneten Gehäuse 48 aufge
nommen ist, wobei die Verschieberichtung mit der Richtung der
erwähnten Linearbewegung 46 zusammenfällt. Der am Umfang mit ei
ner Dichtung 51 versehene Kolben 47 begrenzt einen Arbeitsraum
52, der über einen geeigneten Anschluß 53 mit unter Druck ste
hendem Fluid, insbesondere Druckluft, beaufschlagbar und ent
lüftbar ist.
In dem dem Arbeitsraum 52 entgegengesetzten Gehäuseraum 54 ist
eine Federeinrichtung 55 untergebracht, beispielsweise eine
Schraubenfeder oder ein Tellerfederpaket. Die Federeinrichtung
55 stützt sich einerseits am Kolben 47 und andererseits an dem
Grundkörper 5 ab, so daß der Kolben 47 ständig in Richtung einer
Grundstellung vorgespannt ist, die in Fig. 3 bei 56 strichpunk
tiert angedeutet ist.
Das Betätigungselement 43 ist an dem Kolben 47 festgelegt. Die
Verbindung erfolgt vorliegend über einen Zuganker 57, der sich
einenends am Kolben 47 abstützt, in einen Zwischenraum 58 zwi
schen den beiden Angriffspartien 42 hineinragt und am anderen
Ende das Spreizelement 45 trägt, das somit in dem radialen Be
reich zwischen der Klemmanschette 15 und den radial weiter außen
angeordneten Angriffspartien 42 zu liegen kommt. Durch die Fe
dereinrichtung 55 wird das Spreizelement 45 von der Klemmöffnung
16 radial weggerichtet beaufschlagt, so daß es praktisch von in
nerhalb der Hebelanordnung her in den Zwischenraum 28 hineinge
zogen wird und gegen die es flankierenden Angriffspartien 42
drückt.
Um die Aufspreizwirkung zu entfalten, hat das Spreizelement 45
eine sich in Richtung zur Klemmöffnung 16 verbreiternde, im
Querschnitt etwa konisch oder kegelförmig gestaltete Spreizpar
tie 59, die bei Verlagerung nach radial außen hin gegen die den
Zwischenraum 58 begrenzenden Flächen der Angriffspartien 42
drücken. Es könnte allerdings auch der Zwischenraum 28 mit sich
verjüngendem Querschnitt ausgestattet werden.
Der Zuganker 57 ist zweckmäßigerweise als Schraube ausgebildet,
die bei geöffnetem Gehäuse betätigbar ist, um den in Verstell
richtung gemessenen Abstand zwischen dem Betätigungselement 43
und dem Kolben 47 bedarfsgemäß einstellen zu können.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Grundstellung 56 der Betäti
gungseinrichtung 26 mit der aktivierten Stellung der Klemmein
heit 1 identisch. Die Federeinrichtung drückt hierbei den Kolben
47 nach außen, so daß auch das Spreizelement 45 nach außen gezo
gen wird, das die Übertragungsarme 36 im Sinne der Pfeile 44
nach außen verschwenkt, wobei die gleichzeitig in Richtung zur
Klemmöffnung 16 verschwenkten Beaufschlagungsarme 30 mit ihren
Beaufschlagungspartien 34 die das Klemmen verursachenden Beauf
schlagungskräfte 25 auf die Klemmarme 22 ausüben.
Um die Klemmeinheit 1 zu deaktivieren, also die Stange 3 zur
Axialbewegung freizugeben, wird dem Arbeitsraum 52 unter Druck
stehendes Betätigungsfluid zugeführt, so daß der Kolben 47 ent
gegen der Kraft der Federeinrichtung 55 in Richtung zur Klemm
öffnung 16 verlagert wird. Dabei drückt der Zuganker 47 das
Spreizelement 45 aus dem Zwischenraum 58 hinaus mehr ins Innere
der Zangenanordnung, so daß die Beaufschlagungshebel 28 zurück
schwenken können. Die Rückstellkraft für die Beaufschlagungshe
bel 28 liefern dabei die auf die Beaufschlagungspartien 34 ein
wirkenden, federelastisch vorgespannten Klemmarme 22.
Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß bei einem Aus
fall der Druckversorgung für die Betätigungseinrichtung 26 ein
automatisches Umschalten der Klemmeinheit 1 in die aktivierte
Stellung erfolgt und die Stange 3 festgesetzt wird. Dadurch ist
ein hoher Sicherheitsstandard erreicht. Vorteilhaft ist ferner,
daß die beispielsgemäße Beaufschlagungseinrichtung 27 die Erzeu
gung hoher Haltekräfte ermöglicht, wobei durch Auslegung der He
belarmverhältnisse eine den jeweiligen Anforderungen entspre
chende Auslegung möglich ist. Es handelt sich um ein selbstnach
stellendes System, das eventuellen Verschleiß oder auch unter
schiedliche Stangendurchmesser in gewissem Rahmen selbsttätig
kompensiert. Die praktisch konzentrische Anordnung der Klemm
hülse 12, der Klemmanschette 15 und der Beaufschlagungshebel-An
ordnung 28 ermöglicht eine besonders kurze axiale Bauweise bei
kompakten Radialabmessungen.
Durch die axiale Abstützung der Klemmhülse 12 an den Grundkör
perteilen 6, 6′ ist gewährleistet, daß auch bei hohen Axialkräf
ten der Stange 3 eine sichere Längsabstützung vorliegt. Zweckmä
ßigerweise ist auch die Klemmanschette 15 axial in beiden Rich
tungen durch den Grundkörper 5 abgestützt, was beispielsgemäß
dadurch erfolgt, daß die Klemmanschette 15 in einer von den bei
den Grundkörperteilen 6, 6′ begrenzten Ausnehmung 63 plaziert
ist und sich mit ihren axial gerichteten Stirnflächen an den zu
gewandten, die Ausnehmung 63 begrenzenden Flächen der Grundkör
perteile 6, 6′ abstützen kann.
Um die Mechanik der Klemmeinheit 1 vor Verunreinigungen zu
schützen, ist in der Durchbrechung 8 zweckmäßigerweise im Be
reich beider Enden jeweils ein Dicht- und/oder Abstreifring 65
angeordnet, der die hindurchgeführte Stange 3 umschließt. Jedem
derartigen Ring ist zweckmäßigerweise noch ein Führungsring 66
benachbart, der die Stange 3 präzise durch die Klemmeinheit 1
hindurchführt.
Die beispielsgemäße Klemmeinheit 1 eignet sich auch zur einfa
chen Nachrüstung bestehender Arbeitszylinder. Axial durchgehende
Befestigungslöcher 67 ermöglichen eine einfache Schraubverbin
dung mit einem Zylinderdeckel.
Noch nachzutragen wäre, daß die Anordnung des Spreizelementes 45
selbstverständlich auch so getroffen werden kann, daß es zur Er
zeugung der Klemmkraft von radial außen her zwischen die beiden
Angriffspartien 42 hineindrückbar ist. Ferner wäre auch eine Um
kehrung der Kinematik der Beaufschlagungshebel 28 denkbar, so
daß die Übertragungsarme 36 zur Erzeugung der Klemmkraft nicht
auseinandergeschwenkt, sondern zueinander geschwenkt werden.
Claims (9)
1. Klemmeinheit zum lösbaren, axial unbeweglichen Festsetzen
einer axial beweglichen Stange (3) bezüglich einem Grundkörper
(5), insbesondere zum Festsetzen der Kolbenstange eines Arbeits
zylinders (2), mit einer elastisch verformbaren Klemmanschette
(15), die eine von der festzusetzenden Stange (3) durchsetzte,
einen Klemmquerschnitt definierende Klemmöffnung (16) und zwei
bezüglich der Klemmöffnung (15) quer nach außen ragende Klem
marme (22) aufweist, und mit einer Beaufschlagungseinrichtung
(27), die zwei neben den Klemmarmen (22) angeordnete bewegliche
Beaufschlagungspartien (34) aufweist, die bei Betätigung der Be
aufschlagungseinrichtung (27) mittels einer Betätigungseinrich
tung (26) im Sinne einer Querschnittsverringerung der Klemmöff
nung (16) gegen die Klemmarme (22) drücken, dadurch gekennzeich
net, daß die Beaufschlagungseinrichtung (27) zangenartig ausge
bildet ist und über zwei bezüglich dem Grundkörper (5) schwenk
bar gelagerte zweiarmige Beaufschlagungshebel (28) verfügt, die
jeweils einen die Beaufschlagungspartie (34) bildenden kürzeren
Beaufschlagungsarm (30) und einen mit der Betätigungseinrichtung
(26) zusammenarbeitenden längeren Übertragungsarm (36) aufwei
sen, wobei die aktivierte Betätigungseinrichtung (26) über we
nigstens ein Betätigungselement (43) eine Schwenkkraft (44) auf
die Übertragungsarme (36) ausübt, die ein derartiges Verschwen
ken der Beaufschlagungshebel (28) bewirkt, daß deren Beaufschla
gungsarme (30) gegen die Klemmarme (22) der Klemmanschette (15)
gedrückt werden.
2. Klemmeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmanschette (15) zwischen den beiden Beaufschlagungshe
beln (28) angeordnet ist, wobei die Klemmarme (22) bezüglich der
Klemmöffnung (16) zu einer ersten Radialseite (24) weisen und
sich die Beaufschlagungshebel (28) ausgehend von dieser ersten
Radialseite (24) um die Klemmanschette (15) herum zu einer dia
metral entgegengesetzten zweiten Radialseite (37) erstrecken, wo
sich die Angriffsstelle (41) der Betätigungseinrichtung (26) be
findet.
3. Klemmeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmanschette (15) von den beiden Beaufschlagungshebeln
(28) zu einem großen Teil umschlossen ist.
4. Klemmeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die beiden Übertragungsarme (36) an einer
Angriffsstelle (41) der Betätigungseinrichtung (26) mit An
griffspartien (42) gegenüberliegen, wobei das Betätigungselement
(43) als Spreizelement (45) ausgebildet ist, das zur Betätigung
der Beaufschlagungshebel (28) unter gleichzeitiger Beaufschla
gung der beiden Übertragungsarme (36) zwischen die beiden An
griffspartien (42) einführbar ist.
5. Klemmeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (26) eine Federein
richtung (55) aufweist, durch die sie eine Grundstellung vorge
spannt ist, aus der sie durch Fluidbeaufschlagung in eine Ar
beitsstellung umschaltbar ist.
6. Klemmeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundstellung die aktivierte Stellung der Klemmeinheit bil
det.
7. Klemmeinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (26) einen durch die Federein
richtung (55) vorgespannten und mit dem Betätigungselement (43)
verbundenen Kolben (47) aufweist, der quer zur Längsachse (4)
der Klemmöffnung (16) verschiebbar in einem Gehäuse (48) aufge
nommen und durch ein Betätigungsfluid entgegen der Kraft der Fe
dereinrichtung (55) verlagerbar ist.
8. Klemmeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klemmanschette (15) ein die festzusetzende
Stange (3) ringartig zumindest teilweise umgebendes Teil ist,
das zwischen den beiden Klemmarmen (22) einen axial und radial
durchgehenden Verformungsspalt (23) aufweist.
9. Klemmeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Klemmöffnung eine radial verformbare
längsgeschlitzte Klemmhülse angeordnet ist, die von der zu klem
menden Stange (3) durchsetzt wird und deren Innenfläche eine bei
aktivierter Klemmeinheit mit der Stange (3) zusammenarbeitende
Klemmfläche bildet.
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