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Die
Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung, mit einer im nicht festgeklemmten
Zustand axial bewegbaren Stange und mit einer fluidisch betätigbaren Klemmeinheit
zum lösbaren, axial unbeweglichen Festklemmen der Stange,
wobei die Klemmeinheit einen von der Stange durchsetzten Grundkörper
aufweist, der ein längsseits neben der Stange angeordnetes
Betätigungsglied trägt, das durch gesteuerte Fluidbeaufschlagung
zu einer quer zur Längsachse der Stange orientierten, entweder
auf die Stange zu oder von der Stange weg gerichteten Arbeitshubbewegung
antreibbar ist, um auf eine bewegliche Klemmfläche einzuwirken,
die zum Festklemmen der Stange mit deren Außenfläche
verspannbar ist.
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Eine
aus der
DE 195 43
471 C1 bekannte Klemmvorrichtung dieser Art enthält
eine koaxial um eine axial bewegbare Stange herum angeordnete Klemmmanschette,
die mittels zweier an ihr angreifender Beaufschlagungsarme radial
verformbar ist, um die Stange wahlweise freizugeben oder festzuklemmen.
Die Beaufschlagungsarme werden unter Zwischenschaltung schwenkbar gelagerter Übertragungsarme
durch ein mittels gesteuerter Fluidbeaufschlagung bewegbares Betätigungsglied
angetrieben, das in einem von der Stange durchsetzten Grundkörper
untergebracht ist. Diese Klemmvorrichtung arbeitet zwar sehr zuverlässig
und ermöglicht eine Erzeugung sehr hoher Klemmkräfte.
Andererseits besitzt sie einen relativ aufwendigen Aufbau und ist
relativ teuer in der Herstellung.
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Bei
einer aus der
DE 31
36 311 A1 bekannten Klemmvorrichtung kann eine Stange mittels
einer sie koaxial umschließenden Bremshülse festgeklemmt
werden, die mittels einer einen konischen Innenumfang aufweisenden
Druckhülse aktivierbar ist, auf die ein fluidisch bewegbares
Betätigungsglied einwirkt. Während jedoch im Falle
der
DE 195 43 471 C1 die
Arbeitshubbewegung des Betätigungsgliedes rechtwinkelig
zur Längsachse der Stange verläuft, ist sie hier
unmittelbar in der Längsrichtung der Stange ausgerichtet.
Das Betätigungsglied umschließt die Stange koaxial,
so dass die Klemmvorrichtung relativ kompakte Abmessungen besitzt.
Aufgrund der vielen Einzelteile ist der Aufbau dieser Klemmvorrichtung jedoch
ebenfalls ziemlich aufwendig.
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Bei
einer aus der
DE 28
50 561 C2 bekannten Bremsvorrichtung wird zum Festklemmen
einer Stange eine durch Fluidbeaufschlagung kippbare Bremsplatte
eingesetzt, die koaxial um die Stange herum angeordnet ist. Diese
Bauform benötigt zwar relativ wenige Bauteile, kann jedoch
aufgrund der auf einer Verkantung basierenden Klemmung zu Schäden
an der Außenfläche der Stange führen,
was die Lebensdauer herabsetzen dürfte.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klemmvorrichtung
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau zuverlässig und materialschonend arbeitet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die bewegliche
Klemmfläche an einem ausschließlich auf der dem
Betätigungsglied zugewandten Längsseite der Stange
angeordneten, mit dem Betätigungsglied gleichgerichtet
bewegbaren Druckstück ausgebildet ist und durch das Betätigungsglied derart
einseitig an die Stange andrückbar ist, dass die Stange
eine Querkraft relativ zu dem Grundkörper erfährt,
durch die sie an mindestens eine auf der der beweglichen Klemmfläche
entgegengesetzten Längsseite der Stange angeordnete, entgegengesetzt
zu der beweglichen Klemmfläche orientierte Gegenklemmfläche
des Grundkörpers angedrückt und somit zwischen
der beweglichen Klemmfläche und der mindestens einen Gegenklemmfläche
festgeklemmt wird.
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Anders
als bei dem einleitend geschilderten Stand der Technik basiert die
Klemmwirkung hier nicht auf einer zur Stange kon zentrischen, allseits
radial orientierten Klemmmaßnahme, sondern darauf, dass
die Stange von einer Längsseite her nur einseitig durch
eine bewegliche Klemmfläche mit einer Querkraft beaufschlagt
wird und dadurch gegen mindestens eine Gegenklemmfläche
angedrückt wird. Nimmt die bewegliche Klemmfläche
die Lösestellung ein, kann die Stange aufgrund der dann
reduzierten oder überhaupt nicht vorhandenen Klemmkraft
beliebig axial verschoben werden. Die mindestens eine Gegenklemmfläche
kann hierbei als Führungsfläche fungieren. In
der Klemmstellung hingegen ist die Stange ähnlich der Wirkung
eines Schraubstockes zwischen der beweglichen Klemmfläche
und der mindestens einen am Grundkörper abgestützten
Gegenklemmfläche lösbar eingespannt. Da auf komplexe Kopplungsmechanismen
verzichtet werden kann, gestaltet sich der Aufbau der Klemmvorrichtung
sehr kostengünstig. Sie ermöglicht überdies
kompakte Abmessungen und beansprucht die Außenfläche
der Stange nur wenig, so dass ein nur minimaler Verschleiß auftritt,
was der Lebensdauer zugute kommt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Das
die bewegliche Klemmfläche tragende Druckstück
kann ein bezüglich dem Betätigungsglied separates
Bauteil sein. Zugunsten einer einfachen Herstellung empfiehlt es
sich aller dings, das Druckstück als unmittelbaren Bestandteil
des Betätigungsgliedes auszuführen. Hierbei kann
die Klemmfläche von einer der Stange zugewandten Stirnfläche
des Betätigungsgliedes gebildet sein.
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Anstatt
das Betätigungsglied als verschiebbaren Kolben auszubilden,
wird eine Bauform als beweglicher Wandabschnitt eines Membranelementes vorgezogen,
die ohne dynamische Dichtungen auskommt. Das Membranelement enthält
einen zentralen Beaufschlagungs-Wandabschnitt, der unmittelbar als
Druckstück fungiert oder auf ein vorgelagertes Druckstück
einwirken kann und der über einen ihn umrahmenden, flexiblen
Befestigungs-Wandabschnitt abgedichtet am Grundkörper fixiert
ist. Der Befestigungs-Wandabschnitt kann insbesondere gefaltet sein,
um die gewünschte Beweglichkeit zu gewährleisten.
Er verfügt zweckmäßigerweise über
eine geringere Wandstärke als der Beaufschlagungs-Wandabschnitt.
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Obgleich
prinzipiell auch andere Gestaltungsformen möglich sind,
empfiehlt sich die Verwendung eines Betätigungsgliedes
mit kreisförmiger Außenkontur. Die Außenkontur
des Grundkörpers ist hier zweckmäßigerweise
auch kreisförmig gewählt.
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Vorzugsweise
ist die Stange prismatisch gestaltet, wobei sie eine von der beweglichen
Klemmfläche beaufschlagbare ebene Beaufschlagungsfläche
enthält sowie zwei zueinander und zu der Beaufschlagungsfläche
winkelig verlaufende Abstützflächen. Es kann hier
insbesondere eine dreieckförmige Querschnittskontur gewählt
werden, vorzugsweise mit abgerundeten oder abgekappten Eckbereichen. Die
beiden Abstützflächen kooperieren jeweils mit
einem von zwei winkelig zueinander verlaufenden und zu der Stange
hin divergierenden Flächenabschnitten der Gegenklemmfläche,
zwischen die die Stange in Querrichtung eintaucht.
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Bei
dieser Anordnung ergibt sich zum einen ein großflächiger
Kontakt zwischen der beweglichen Klemmfläche und der Beaufschlagungsfläche
der Stange. Zum anderen wird durch die winkelig zueinander angeordneten
Abstützflächen bzw. Gegenklemmflächenabschnitte
eine optimale Flächenpressung erzielt, verbunden mit einer
Zentrierung der Stange während des Klemmvorganges.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn nicht nur eine sondern zwei in der
Längsrichtung der Stange beabstandet zueinander angeordnete
Gegenklemmflächen vorhanden sind, an die die Stange bei
Aktivierung der Klemmeinheit gleichzeitig angedrückt wird.
Eine gleichmäßige Krafteinleitung wird dadurch gewährleistet,
dass die bewegliche Klemmfläche mit Abstand zu den beiden
Gegenklemmflächen zwischen diesen an der Stange angreift,
insbesondere im mittleren Bereich des Abstandes zwischen den beiden
Gegenklemmflächen.
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Vorzugsweise
sind zwei zueinander beabstandete Gegenklemmflächen als
Bestandteile von Führungsdurchbrechungen ausgebildet, durch
die sich die Stange längsverschiebbar hindurch erstreckt.
Zusätzlich zu den Gegenklemmflächen kann hier
auf der Seite der beweglichen Klemmfläche noch eine zusätzliche
Führungsfläche für die Stange an dem
Grundkörper ausgebildet sind. Bei deaktivierter Klemmfunktion
ist die Stange innerhalb jeder Führungsdurchbrechung durch
deren Gegenklemmfläche und Führungsfläche
in Querrichtung abgestützt und zuverlässig geführt.
Bei aktivierter Klemmfunktion drückt das Druckstück
von der Seite der Führungsfläche her auf die Stange
und preßt sie gegen die jeweilige Gegenklemmfläche,
so dass sie axial unbeweglich festgesetzt ist.
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Die
beiden Führungsdurchbrechungen befinden sich zweckmäßigerweise
einander diametral gegenüberliegend in einem ringförmigen Wandabschnitt
des Grundkörpers, der an einer axialen Seite von einer
das Betätigungsglied tragenden Bodenwand begrenzt ist.
Somit wird das Betätigungsglied von der die beiden Führungsdurchbrechungen
durchsetzenden Stange überbrückt.
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Eine
zur gesteuerten Fluidbeaufschlagung des Betätigungsgliedes
dienende Steuerventileinrichtung ist zweckmäßigerweise
direkt an oder in dem Grundkörper der Klemmeinheit angeordnet.
An der Außenfläche des Grundkörpers angeordnete
Anschlußöffnungen ermöglichen das Einspeisen
und Abführen des für die Betätigung des
Betätigungsgliedes erforderlichen Fluides. Alle Kanäle
sind insbesondere in die Wandung des Grundkörpers integriert. Vorzugsweise
ist die Steuerventilanordnung an oder in der Bodenwand angeordnet,
insbesondere in unmittelbarer Nähe zu einem von dem Betätigungsglied begrenzten
Arbeitsraum.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung in einer Draufsicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil
I aus 2,
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2 die
Klemmvorrichtung aus 1 im Querschnitt gemäß Schnittlinie
II-II,
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3 eine
perspektivische Unteransicht der Klemmvorrichtung, und
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4 eine perspektivische Einzeldarstellung der
Klemmeinheit mit Blick von schräg unten her.
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Die
in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Klemmvorrichtung
enthält eine Klemmeinheit 2 und eine daran in
Achsrichtung ihrer Längsachse 3 linear verschiebbar
geführte Stange 4. Die mögliche Verschiebebewegung
der Stange 4 ist bei 5 durch einen Doppelpfeil
angedeutet. Die Klemmeinheit 2 ermöglicht es,
die Stange 4 in jeder bezüglich der Klemmeinheit 2 eingenommenen
Relativposition zeitweilig axial unverschiebbar festzuklemmen.
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Die
Klemmeinheit 2 enthält einen Grundkörper 6 mit
außen angeordneten, beispielsweise als Befestigungszapfen
ausgebildeten ersten Befestigungsmitteln 7, die seine Befestigung
an einer nur schematisch angedeuteten, externen Tragstruktur 8 ermöglichen.
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An
der Stange 4 sind, insbesondere an einem ersten Endbereich 12,
zweite Befestigungsmittel 13 angeordnet, die eine Verbindung
mit einer nur strichpunktiert angedeuteten Antriebseinrichtung 14 ermöglichen,
durch die die Verschiebebewegung 5 hervorgerufen wird.
Die Antriebseinrichtung 14 ist beispielsweise ein fluidisch
oder elektrisch betätigter Antrieb, eine Nockensteuerung
oder dergleichen.
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Ebenfalls
an der Stange 4 angeordnete dritte Befestigungsmittel 15,
hier an dem dem ersten Endbereich 12 entgegengesetzten
zweiten Endbereich 16 der Stange 4, ermöglichen
die Fixierung eines durch die Stange 4 zu bewegenden Objektes,
das nicht weiter abgebildet ist. Es kann sich beispielsweise um
einen bei der Textilverarbeitung verwendeten Faden handeln.
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Die
zweiten und dritten Befestigungsmittel 13, 15 können
zusätzlich die Funktion von Anschlagmitteln übernehmen,
die im Zusammenwirken mit der Klemmeinheit 2 ein Herausrutschen
der Stange 4 aus der Klemmeinheit 2 verhindern,
insbesondere während eines Transportes der Klemmvorrichtung 1 zu ihrem
Einsatzort.
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Die
durch die Antriebseinrichtung 14 erzeugte Verschiebebewegung 5 ist
eine oszillierende, hin und her gehende Linearbewegung. Hierbei
nähern sich die beiden Endbereiche 12, 16 der
Stange 4 abwechseln an die Klemmeinheit 2 an.
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Der
Grundkörper der Klemmeinheit 2 verfügt über
eine zu der Längsachse 3 rechtwinkelige Hochachse 17 und,
in Achsrichtung der Hochachse 17 betrachtet, über
einen im wesentlichen kreisförmigen Außenumriß.
Exemplarisch stehen lediglich die ersten Befestigungsmittel 7 an
diametral entgegengesetzten Seiten radial über den kreisförmigen
Außenumriß vor, sowie zwei Anschlußstutzen 18,
die jeweils eine Anschlussöffnung definieren, über
die ein Arbeitsfluid zu- und abgeführt werden kann, mit
dessen Hilfe die fluidisch aktivierbare Klemmeinheit 12 betätigt
wird.
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Der
Grundkörper 6 enthält eine bevorzugt kreisscheibenförmige
Bodenwand 22, an die sich axial und in bezüglich
der Hochachse 17 koaxialer Ausrichtung ein ringförmiger
Wandabschnitt 23 anschließt. Der ringförmige
Wandabschnitt 23 umrahmt einen Innenraum 24, der
axial einenends von der Bodenwand 24 verschlossen ist und
an der gegenüberliegenden Axialseite insbesondere offen
bleiben kann.
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Der
ringförmige Wandabschnitt 23 ist von zwei sich
bezüglich der Hochachse 17 diametral gegenüberliegenden
Führungsdurchbrechungen 25 zweifach durchbrochen.
Die Stange 4 ist durch beide Führungsdurchbrechungen 25 hindurchgesteckt,
so dass sie den Innenraum 25 oberhalb der Bodenwand 22 durchquert.
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Die
Führungsdurchbrechungen 25 bewirken die oben schon
angedeutete Linearführung der Stange 4 bei ihrer
Verschiebebewegung 5.
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Die
Führungsdurchbrechungen 25 sind im Querschnitt
identisch. Sie sind zweckmäßigerweise prismatisch
konturiert, vorzugsweise im wesentlichen dreieckförmig.
Ihre mit der Außenfläche der Stange 4 kooperierende
Innenfläche ist in mehrere Flächenabschnitte unterteilt,
die als Führungsflächen fungieren, wobei eine
erste Führungsfläche 26a in der Nähe
der Bodenwand 22 rechtwinkelig zu der Hochachse 17 verläuft
und wobei eine zweite und eine dritte Führungsfläche 26b, 26c V-förmig
angeordnet sind, wobei die V-Öffnung der ersten Führungsfläche 26a zugewandt
ist und folglich die zweite und dritte Führungsfläche 26b, 26c ausgehend
von den Endbereichen der ersten Führungsfläche 26a schräg
aufeinander zu und zugleich von der Bodenwand 22 weg verlaufen,
um sich in einem bevorzugt abgerundeten Scheitelbereich 27 zu
vereinigen. Der Scheitelbereich 27 liegt der Längsmitte
der ersten Führungsfläche 26a zweckmäßigerweise
axial gegenüber, wenn man hier die axiale Richtung als
Ausdehnungsrichtung der Hochachse 17 versteht.
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Die
Stange 4 hat ein zu den Führungsdurchbrechungen 25 im
wesentlichen komplementäres Querschnittsprofil. Somit ist
der Außenumfang der Stange 4 in drei im wesentlichen
unter Bildung eines Prismas mit dreieckiger Grundfläche
winkelig zueinander angeordnete Außenflächenabschnitte 28a, 28b, 28c unterteilt,
von denen der erste Außenflächenabschnitt 28a der
ersten Führungsfläche 26a gegenüberliegt,
während der zweite Außenflächenabschnitt 28b der
zweiten Führungsfläche 26b und der dritte
Außenflächenabschnitt 28c der dritten
Führungsfläche 26c gegenüberliegt.
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In
Achsrichtung der Hochachse 17 zwischen der Stange 4 und
der Bodenwand 22 sitzt ein Membranelement 32,
das gemeinsam mit der Bodenwand 22 einen gesteuert mit
einem Antriebsfluid beaufschlagbaren Arbeitsraum 33 begrenzt.
Vorzugsweise ist das Membranelement 32 im unbetätigten
Zustand zumindest zum größten Teil in Höhenrichtung
versenkt in der Bodenwand 22 aufgenommen.
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Das
Membranelement 32 verfügt über einen als
Betätigungsglied 34 fungierenden zentralen Wandabschnitt
von scheibenförmiger Gestalt, der von einem ringförmigen
Befestigungs-Wandabschnitt 36 umschlossen ist, der zweckmäßigerweise
einstückig mit dem zentralen Wandabschnitt 35 ausgebildet ist.
Der Befestigungswandabschnitt 36 ist an seinem äußeren
Randbereich 37 unter Abdichtung an der Bodenwand 22 befestigt.
Seine Wandstärke ist geringer als diejenige des zentralen
Wandabschnittes 35. Außerdem hat der Befestigungswandabschnitt 36 eine
faltenförmige Gestalt, was es dem Betätigungsglied 34 ermöglicht,
unter Verformung des flexiblen Befestigungswandabschnittes 36 eine
durch einen Doppelpfeil angedeutete Arbeitshubbewegung 38 in der
Achsrichtung der Hoch achse 17 auszuführen, wobei
es sich je nach Bewegungsrichtung an die Stange 4 annähert
oder von dieser entfernt.
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Der
Grundkörper 6 trägt eine elektrisch betätigbare
Steuerventileinrichtung 42, beispielsweise ein Magnetventil
oder ein Piezoventil, die vorzugsweise eine 3/2-Ventilfunktionalität
aufweist. Vorzugsweise sitzt die Steuerventileinrichtung 42 an
oder in der Bodenwand 22. Beim Ausführungsbeispiel
ist sie, abgesehen von herausragenden elektrischen Anschlußkontakten 43,
nach Art einer Patrone in die Bodenwand 22 eingesetzt,
wobei ihre Längsachse insbesondere rechtwinkelig zu der
Hochachse 17 ausgerichtet ist und vorzugsweise zugleich
parallel zu der Längsachse 3.
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Je
ein Fluidkanal 18a, 18b geht von jedem der Anschlußstutzen 18 aus
und verläuft in der Wandung der Bodenwand 22 bis
hin zu der die Steuerventileinrichtung 42 enthaltenden
Aufnahmekammer 44, in der die Fluidkanäle 18a, 18b mit
der Steuerventileinrichtung 42 in Verbindung stehen. Außerdem kommuniziert
die Aufnahmekammer 44 über einen ebenfalls in
der Bodenwand 22 ausgebildeten Steuerkanal 45 mit
dem Arbeitsraum 33.
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Im
Betrieb der Klemmvorrichtung 1 ist der eine Anschlußstutzen 18 an
eine Druckquelle angeschlossen, die das Antriebsfluid liefert, insbesondere Druckluft
oder alternativ ein hy draulisches Medium. Der andere Anschlußstutzen 18 führt
je nach Medium zur Atmosphäre oder zu einem Tank. Bei Bedarf
kann an ihn auch ein Schalldämpfer angeschlossen werden.
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Je
nach Betriebszustand der Steuerventileinrichtung 42 wird
der Arbeitsraum 33 mit unter atmosphärischem Überdruck
stehendem Antriebsfluid beaufschlagt oder druckentlastet. Dementsprechend verlagert
sich das über den Befestigungswandabschnitt 36 flexibel
aufgehängte Betätigungsglied 34 entweder
in Richtung zur Stange 4 oder in der Gegenrichtung.
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Das
Betätigungsglied 34 bildet beim Ausführungsbeispiel
unmittelbar ein Druckstück 46, dessen der Stange 4 zugewandte äußere
Stirnfläche eine bewegliche Klemmfläche 47 bildet,
die bei Fluidbeaufschlagung des Arbeitsraumes 33 mit hoher
Kraft an den ersten Außenflächenabschnitt 28a der
Stange 4 angedrückt wird. Dies hat zur Folge,
dass die Stange 4 mit einer nur in einer Richtung wirkenden
Querkraft rechtwinkelig zu ihrer Längsachse 3 beaufschlagt wird
und durch diese gegen die zweite und dritte Führungsfläche 26b, 26c gedrückt
wird. Letztere fungieren mithin als Flächenabschnitte einer
von einer jeweiligen Führungsdurchbrechung 25 definierten, ortsfest
am Grundkörper 6 angeordneten Gegenklemmfläche 48,
an die die Stange 4 mit ihren beiden, auch als Abstützflächen
bezeichenbaren zweiten und dritten Außenflächenabschnitten 28b, 28c angedrückt
wird. Auf diese Weise ist die Stange 4 so lange bezüglich
dem Grundkörper 6 axial unverschiebbar festgeklemmt,
bis der Arbeitsraum 33 wieder entlüftet wird und
die Klemmkraft des Betätigungsgliedes 34 wieder
aufgehoben ist.
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Aufgrund
der V-förmigen Profilierung der Gegenklemmfläche 48 und
der entsprechenden Anordnung der Abstützflächen 28b, 28c ergibt
sich bei Aktivierung der Klemmfunktion eine automatische Zentrierung
der Stange 4 in den Führungsdurchbrechungen 25,
wobei eine hohe Klemmkraft daraus resultiert, dass die Stange 4 gleichzeitig
gegen zwei winkelig und insbesondere spitzwinkelig zueinander angeordnete
Flächenabschnitte der Gegenklemmfläche 48 angedrückt
wird.
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Das
Druckstück 46 sitzt ausschließlich auf der
dem Betätigungsglied 34 zugewandten Längsseite
der Stange 4. Ausgehend hiervon jenseits der Stange 4 befindet
sich die entgegengesetzt orientierte Gegenklemmfläche 48.
Die Stange 4 wird also im festgeklemmten Zustand zwischen
einerseits dem Betätigungsglied 34 und andererseits
dem Grundkörper 6 eingespannt.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel könnte das Druckstück 46 auch
separat bezüglich dem Betätigungsglied 34 ausgebildet
und letzterem in Richtung zur Stange 4 vorgelagert sein.
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Bedingt
durch die in Achsrichtung der Längsachse 3 vorhandene
Beabstandung der beiden Führungsdurchbrechungen 25 ergibt
sich auch eine entsprechende Beabstandung der beiden Gegenklemmflächen 48.
Das Druckstück 46 drückt mit seiner beweglichen
Klemmfläche 47 insbesondere abstandsmittig zwischen
den beiden Gegenklemmflächen 48 gegen den Außenumfang
der Stange 4.
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Das
Druckstück 46 arbeitet wie ein Stempel gegen die
Stange 4. Es kann in kompakter Weise innerhalb des Innenraumes 24 zwischen
den beiden Führungsdurchbrechungen 25 untergebracht
werden.
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Das
Druckstück 46 drückt mit seiner beweglichen
Klemmfläche 47 gegen den ersten Außenflächenabschnitt 28a der
Stange 4, die folglich auch als Beaufschlagungsfläche
bezeichnet werden kann.
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Die
vorzugsweise prismatisch gestaltete Stange 4 kann über
einen axial durchgehenden Kanal 52 verfügen, in
den stirnseitig selbstschneidende Schrauben eindrehbar sind, die
zur Anbringung der zweiten und dritten Befestigungsmittel 13, 15 verwendbar
sind. Zweckmäßig ist es, wenn dieser Kanal 52 über
einen Längsschlitz 53 zu dem dem Scheitelbereich 27 zugewand ten
Scheitelbereich der Stange 4 hin offen ist, der sich über
die gesamte axiale Länge der Stange 4 erstreckt.
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Zweckmäßigerweise
sind die Steuerventileinrichtung 42, das Betätigungsglied 34 und
die Stange 4 in Achsrichtung der Hochachse 17 übereinanderliegend
angeordnet, so dass sich sehr kompakte Abmessungen ergeben.
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Wenn
der Arbeitsraum 33 unmittelbar an die Aufnahmekammer 44 angrenzt,
kann die fluidische Verbindung mit einem sehr kurzen Steuerkanal 45 realisiert
werden, so dass sich ein sehr gutes Ansprechverhalten einstellt.
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In 2 ist
das Betätigungsglied 34 in durchgezogenen Linien
im deaktivierten Zustand gezeigt. Strichpunktiert ist seine ausgelenkte
Position in der Klemmstellung angedeutet, in der es mit der beweglichen
Klemmfläche 47 an der Beaufschlagungsfläche 28a der
Stange 4 anliegt.
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Zweckmäßigerweise
besteht das gesamte Membranelement 32 aus Material mit
gummielastischen Eigenschaften. Dies gilt auch für den
aufgrund seiner Dicke über eine geringere Elastizität
verfügenden zentralen Wandabschnitt 35. Die Elastizität
hat den Vorteil, dass sich das Betätigungsglied 34 optimal
an die Stange 4 anschließen kann und Beschädigungen
an der Außenoberfläche der Stange 4 vermieden
werden.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel könnte als Betätigungsglied 34 auch
unmittelbar ein verschiebbar in der Bodenwand 22 aufgenommener Kolben
verwendet werden, der über konventionelle Dichtungen dynamisch
dichtend mit der Bodenwand 22 zusammenwirkt. Die Nutzung
des Membranelementes 52 hat jedoch den Vorteil, dass wegen
der statischen Abdichtung keine Undichtigkeiten zu befürchten
sind und dass wegen der flexiblen Aufhängung über
den Befestigungswandabschnitt 36 eine selbsttätige
Ausrichtung des quasi schwimmend aufgehängten Betätigungsgliedes 34 bezüglich
der Stange 4 möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19543471
C1 [0002, 0003]
- - DE 3136311 A1 [0003]
- - DE 2850561 C2 [0004]